Noona, ich bin (ärztlich diagnostiziert) katzen- und hausstauballergisch.
Habe eine Katze und Massen an Büchern und Wollteppiche und Vorhänge ... Aber es wird hier regelmäßig gesaugt und feucht gewischt und was man am Bettzeug etc. machen kann, um die Hausstaubelei zu minimieren, weißt du wahrscheinlich eh.
Durch einen jahrelang nicht behandelten Heuschnupfen habe ich leichtes Asthma und inhaliere seit ca. 10 Jahren 1x täglich eine kleine Dosis Cortison (wenn ich es nicht vergesse ... ) - und trotz Katze! sind meine Werte seit Jahren immer besser geworden, der Doc ist sehr zufrieden.
Bei Katzen ist man nicht auf die Haare allergisch, sondern auf ein bestimmtes Protein (Protein? Hm, bin mir nicht mehr sicher; Fel d1 heißt es auf jeden Fall) im Speichel. Durchs Putzen verteilen die Tierchen ihre Spucke natürlich ordentlich im Fell und dann wird es sozusagen "frei verfügbar". Das Zeug fliegt wie Sau, verteilt sich ordentlich und ist offenbar auch sehr langlebig. Ob das Fel d1 im Speichel ist, ist von Katze zu Katze genetisch bedingt unterschiedlich. So habe ich mir das mal angelesen - das ist aber Jahre her und ich bin nicht sicher, ob das noch aktueller medizinischer Stand ist.
Auf viele Katzen reagiere ich allergisch (Augenjucken, Naselaufen, Husten, Halskratzen, das volle Programm), aber nicht auf alle. Wie es das Schicksal will: die Miez, die uns zugelaufen ist, ist un-allergen!
Angeblich sind die nordischen Katzen (Sibirische und Norwegische Waldkatzen und auch Russisch Blau) weniger stark allergieauslösend. Sagen jedenfalls die Züchter dieser Rassen ...
Unsere ist höchstwahrscheinlich ein Rassemix mit "irgendwo mal Kartäuser drin", seeeehr flauschig, die hat ein richtig dickes Teddy-Fell. Die kurzhaarigen Feld-Wald-und-Wiesen-Miezen mit eher schütterem Fell meiner Schwester dagegen bringen mein Immunsystem auf Hochtouren, ich triefe aus Augen und Nase und huste mich halbtot.
Ich habe, als wir unserer Miez einen Kumpel oder eine Kumpeline verschaffen wollten, diverse Tests mit Katzenhaaren beim Allergologen machen lassen. Etliche waren sehr eindeutig positiv, etliche negativ. Einen negativ getesteten Kater haben wir dann vom Tierschutz geholt. Bingo, Volltreffer. Ich hab, Entschuldigung, gerotzt wie irre und das Asthma tanzte Tango. (Und die Katz hätte den Katerich am liebsten in sehr, sehr kleine Teile zerlegt. Er mußte zurück auf die Pflegestelle ...
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Es gibt einen bestimmten Prozentsatz an falsch positiven/falsch negativen Testergebnissen bei diesen Tests mit Katzenhaaren, ich weiß es nicht mehr - 5%? Auf den Test würde ich mich daher nicht allein verlassen, sondern auch Testbesuche machen. Katzenhaltende Freunde heimsuchen, vielleicht als Härtetest wirklich im Tierheim im Katzenhaus, solche Sachen. Dann merkst Du wahrscheinlich sehr schnell, ob das Immunsystem auf Katzen anspringt. Bei mir dauert das keine halbe Stunde.
Desensibilisierung auf Tierhaare ist, so sagte mir mein Doc, extrem schwierig. Er würde es nicht empfehlen.
Ich wünsche Dir viel Glück!