Für diejenigen ohne FB, am 15.2. ist meine Mutter gestorben. Sie war gesundheitlich ja schon lange angeschlagen und im letzen Jahr knapp drei Monate im Krankenhaus und in der Reha. Ihr Herz war ziemlich krank, sie hatte mal mehr, mal weniger Wasser in der Lunge und ihre Nieren haben nicht mehr so richtig funktioniert. Dennoch hatte sie sich Ende September auf einem niedrigen, aber stabilen Niveau eingependelt und war zuhause, mit Hilfe meines Papas kamen sie auch gut klar und konnten ihren Alltag ganz gut bewältigen. Wir hatten noch ein wirkliches schönes Weihnachten zusammen und sie hatten auch für dieses Jahr noch Pläne. Dann ist sie Ende Januar zuhause umgekippt, drei Tage Krankenhaus ohne wirklichen Befund, dann entlassen und nach drei Stunden zuhause wieder umgekippt, wieder Krankenhaus, Diagnose Bronchitis. Einige Tage lang war nicht klar, ob sie sich wieder berappelt oder ins Pflegeheim muss (wie der Arzt uns schon empfahl). Nachdem dann die Zeichen eigentlich gut aussahen, hat sich über Nacht ihr Zustand so verschlechtert, dass wir Mittwochs morgens alle ins Krankenhaus gefahren sind. Dort ist sie dann mittags gestorben. Ganz friedlich, wir (Papa, Schwestern, Schwager und Ehemann) waren alle dabei. Sie war den ganzen Morgen noch klar im Kopf und wir konnten uns alle verabschieden. Sie hat noch mit uns gelacht und wir haben Geschichten erzählt. Also eigentlich ein Tod, wie man sich nur wünschen kann.
Dennoch ist der Verlust eines Elternteils ganz furchtbar schwer, auch wenn meine Mitter schon 82 war. Seine Mutter gehenzulassen ist eine Erfahrung, die jeder von uns machen muss, auf die man aber allzugerne verzichten würde
In dieser Situation hat sich unser Familienzusammenhalt allerdings als echter Segen erwiesen.
Trotzdem fühlt man sich neben der Organisation (Beerdingung etc.) wirklich ein bisschen, als hätte jemand einem mit ner Keule auf den Kopf geschlagen. Ich war in den letzten Tagen so müde und innerlich erschöpft wie noch nie in meinem Leben. Zumal ich während der ganzen Zeit brav weitergearbeitet habe ( das Los des Selbstständigen...). Die letzten zwei Tage hatte ich jetzt frei und das war auch gut, aber es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis man das wirklich verarbeitet hat.
Mein Papa hält sich wirklich tapfer ( sie waren immerhin 66 Jahre zusammen
) und hat -auch dank unseres Familienzusammenhalts ( er fährt z.B. über Ostern mit meinen Schwestern, Schwager und den beiden Enkeln nach Rügen in den Urlaub)- für dieses Jahr ganz viele Ziele.