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  1. #1

    Präsidentschaftswahl in Frankreich 2017

    Heute gab es die 1. Runde der Vorwahlen bei den frz. Republikanern - Sarkozy ist überraschend ausgeschieden.

    Fillon triumphiert - Sarkozy räumt Niederlage ein

    Das aktuell vorliegende Ergebnis (Fillon ca. 44%, Juppé ca. 28%) wäre mal ein richtig heftiger Schlag für die Meinungsforscher. In den letzten Meinungsumfragen lag Fillon bei 11-20%.

    Kommenden Sonntag wird dann die Stichwahl zwischen Fillon und Juppé stattfinden.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  2. #2
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Das aktuell vorliegende Ergebnis (Fillon ca. 44%, Juppé ca. 28%) wäre mal ein richtig heftiger Schlag für die Meinungsforscher. In den letzten Meinungsumfragen lag Fillon bei 11-20%.
    Wieso mal? Die beziehen doch in jüngerer Vergangenheit andauernd Prügel

  3. #3
    Zitat Zitat von M.W. Beitrag anzeigen
    Wieso mal? Die beziehen doch in jüngerer Vergangenheit andauernd Prügel
    Aber dass jemand mehr als doppelt soviele Prozentpunkte erzielt wie in den Umfragen ermittelt dürfte ein Novum sein.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  4. #4
    Das mit Fillon hat mich auch schon arg überrascht.

    Die Sozialdemokraten wählen glaube ich erst Ende Januar.


    Scheint eine sehr spannende Wahl zu werden auch denk Herrn Macron.

    Sehe LePen wie hier viele befürchten noch lange nicht in der Stichwahl.

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  5. #5
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    ...

    Das aktuell vorliegende Ergebnis (Fillon ca. 44%, Juppé ca. 28%) wäre mal ein richtig heftiger Schlag für die Meinungsforscher. In den letzten Meinungsumfragen lag Fillon bei 11-20%.

    Kommenden Sonntag wird dann die Stichwahl zwischen Fillon und Juppé stattfinden.
    Hmm.

    Hiernach waren es 30%. Und damit lag er an der Spitze aller Kandidaten.

    In einer am Freitag veröffentlichten Ipsos-Umfrage im Auftrag von "Le Monde" lag er mit 30 Prozent sogar knapp vor den beiden anderen Schwergewichten mit jeweils 29 Prozent.
    Und. Es wird darauf hingewiesen, dass eine Prognose sehr schwierig ist:

    Weil unklar ist, wie viele und welche Wähler letztlich abstimmen, sind Prognosen aber mit großer Unsicherheit behaftet. An der Vorwahl können alle Franzosen teilnehmen, die im Wählerregister stehen, zwei Euro Kostenbeteiligung zahlen und sich schriftlich zu den Werten der bürgerlichen Rechten und des Zentrums bekennen.
    http://www.heute.de/urwahl-der-repub...-45939614.html

    Halten wir fest: Fillon scheint nach den Prognosen stark aufgeholt zu haben, lag zwei Tage vor der Wahl leicht vor den beiden größten Herausforderern, es wird dennoch darauf hingewiesen, dass es bei dem vorliegenden Wahlprocedere sehr schwierig ist, verlässliche Prognosen zu erstellen.

  6. #6
    Ich sehe hier keinerlei große Überraschung, wie von den Deutschen Medien behauptet.

    Wieso die schreiben es sei eine Überraschung, dass Sarkozy klar verloren hat ist mir völlig schleierhaft. Ich frag mich wie der überhaupt so bekloppt sein konnte nochmal anzutreten. Und sein Wahlkampf bestand ja anscheinend weitgehend daraus sich irgendwo rechts von Le Pen zu positionieren und alle politischen Gegner anzugifteln (also der Seehofer Stil )

    Bei Fillon klingt es als hätte er sich in den TV Duellen auf konkrete Inhalte konzentriert und deswegen ist er nach den TV Duellen in den Umfragen auch gestiegen.
    Da sehe ich keine Irrtümer bei den Meinungsumfragen. Vor den TV-Duellen lag er hinten, nach den Duellen hat er sich klar gesteigert.

    Fillon klingt für mich ganz ok, sehr konservativ, aber mit einem klaren Plan und pragmatisch, vor allem was Wirtschaftspolitik angeht. Er wird sich im Wahlkampf sicher auf Inhalte konzentrieren und ich denke damit auch gut punkten können. Er klingt für mich nach der Art Kandidat, die die CDU dringend gebrauchen könnte.

    Für "Abgehängte" ist seine Wirtschafts-Politik aber sicher nichts.

    Juppe war vermutlich zu profillos.
    Geändert von Lilith79 (21-11-2016 um 10:49 Uhr)

  7. #7
    Erstmal die Stichwahl abwarten, vielleicht gibt es da ja das Comeback von Juppé.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  8. #8
    Ich denke man kann nen Zehner auf Macron setzen.

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  9. #9
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Erstmal die Stichwahl abwarten, vielleicht gibt es da ja das Comeback von Juppé.
    Kann ich mir nur vorstellen, wenn dann bei der Stichwahl sehr sehr viele Linke und Gemäßige zur Wahl gehen (dürfen da auch wieder alle?), um den konservativeren Kandidaten zu verhindern.

    Weil dass jemand der für Sarkozy abgestimmt hat, sich in der Stichwahl für Juppe statt Fillon entscheidet, halte ich nicht für sooooo wahrscheinlich.

    So oder so sind Juppe beides vernünftige Kandidaten, Sarkozy wäre ein Albtraum gewesen

  10. #10
    Zitat Zitat von Dennis|Natascha Beitrag anzeigen
    Ich denke man kann nen Zehner auf Macron setzen.
    wenn sie Fillon oder Macron wählen, haben die Franzosen dann auch wirklich ihr Schicksal eingesehen/kapituliert, was den Widerstand gegen die Reformierung des Sozialstaats und Agenda 2010isierung Frankreich angeht, die diesen Sommer noch für viel Aufruhr sorgte.
    Aber die linken Wähler haben da ja auch nur Melenchon zur Auswahl, was dieses Thema anbetrifft.

    Macron hat trotz seines europafreundlichen, konservativen und wirtschaftsliberalen Profils natürlich schon die Chance weniger als Establishment-Politkastenheini wahrgenommen zu werden aufgrund seiner Parteigründung und seiner Loslösung von den alten französischen Parteistrukturen. Da könnte er gegen Le Pen schon etwas besser aufgestellt sein bei den Protestwählern als Fillon oder Hollande, der natürlich eh erledigt ist.

    Besonders gefreut hat mich das Wahlergebnis natürlich für Sarkozy. Ich hoffe er wird bei PSG auch noch rausgeschmissen jetzt aus der VIP-Loge, wie sie es mit den Ultras in der Kurve gemacht hatten bereits.

  11. #11
    gesperrt
    Ort: Im 100'000-Einwohner-Dorf
    Zitat Zitat von gnuss Beitrag anzeigen
    Macron hat trotz seines europafreundlichen, konservativen und wirtschaftsliberalen Profils natürlich schon die Chance weniger als Establishment-Politkastenheini wahrgenommen zu werden aufgrund seiner Parteigründung und seiner Loslösung von den alten französischen Parteistrukturen. Da könnte er gegen Le Pen schon etwas besser aufgestellt sein bei den Protestwählern als Fillon oder Hollande, der natürlich eh erledigt ist.
    Ich weiss nicht... hmm... Macron hat es zwar geschafft, innerhalb kurzer Zeit einen hohen Bekanntheitsgrad zu erreichen, gilt aber gleichzeitig als "Verräter" im sozialistischen Parteispektrum.

    Es ist zudem nicht möglich, dass er bis zur Wahl eine genügend breite Basis aufbauen kann - also in Regionalparlamenten, bei Departementsvertretern, Bürgermeistern etc. Da müssten schon relativ viele bereits gewählte Vertreter aus dem PS-Lager zu Macron überlaufen - und das wird insbesondere Valls möglichst verhindern wollen. Nicht um Hollande zu schützen, sondern um seine eigene Basis bei der Stange zu halten - und sich selber als "Gallionsfigur" einer sozialistischen "Phalanx" positionieren zu können.

    Die Parteilandschaft in Frankreich ist traditionell fluider als anderswo. Kurzfristige Wahlbündnisse, Kooperationen und Zusammenschlüsse zu "Blöcken" sind nicht unüblich. Der FN erarbeitete sich unter Le Pen eine relativ grosse Wählerschaft, die nichts anderes wählt als Le Pen. Das ist quasi bereits ein "Block" - zwar gross, jedoch fernab einer absoluten Mehrheit. Die Sozialisten zersplittern sich gerade in kleinere Gruppen, während die Konservativen - übrigens zum ersten Mal überhaupt - eine Art "Urwahl" ihrer Kandidaten durchführt (inkl. öffentlicher TV-Debatten).

    Fillon dürfte das Rennen bei den Konservativen gewinnen. Die Frage wird sein, wann und ob die PS es schafft, Hollande davon zu überzeugen, dass er als Kandidat keine Chance hat - und wen sie dann als Kandidat portieren. Macron dürfte es eher weniger sein. Auf Mélenchon wird sich das sozialistische Spektrum nie einigen. Der PS bleibt eigentlich nur ein Kandidat, der eine Alternative zu Fillon darstellt, ihm inhaltlich aber ähnlich ist.

  12. #12
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Der grosse white elephant: Marine Le Pen.

    Man geht davon aus, dass sie in die Stichwahl kommt gg. den konservativen Kanditen (wer es auch sein mag).

    Es gibt Hypothesen, dass Le Pen aus dem Euro austreten würde und dann per "frexit" aus der EU.

    Das wäre ein schwerer Schlag für die EU und könnte ihr Ende bedeuten.

    Jean-Marie Le Pen war 1x in der Stichwahl, scheiterte aber an der parteiübergreifenden Koalition gegen ihn. Ob dies wieder gelingt? Wait and see.
    Geändert von caesar (26-11-2016 um 06:54 Uhr)
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  13. #13
    Fillon liegt in der Stichwahl deutlich vorne.

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  14. #14
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    na bei den fillion werden die gewerkschaften wieder zu tun bekommen, da wird es wieder rappeln in Frankreich.
    Stellenabbau beim öffentlichen dienst, die Wochenarbeitszeit erhöhen, späteres renteneintrittsalter.
    wie ich die Franzosen kenne, werden sie sich das nicht so einfach gefallen lassen.

  15. #15
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    na bei den fillion werden die gewerkschaften wieder zu tun bekommen, da wird es wieder rappeln in Frankreich.
    Stellenabbau beim öffentlichen dienst, die Wochenarbeitszeit erhöhen, späteres renteneintrittsalter.
    wie ich die Franzosen kenne, werden sie sich das nicht so einfach gefallen lassen.
    Ja, kann nach hinten losgehen.

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
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