ntvVor rund 7000 Jahren verschwinden plötzlich Männer - und das in gewaltigem Ausmaß. Frauen hingegen bleiben von diesem Bevölkerungsrückgang weitgehend verschont. [...]
Dieses Phänomen wird als Y-Chromosom-Flaschenhals bezeichnet. Denn nur auf dem ausschließlich bei Männern vorhandenen Y-Chromosom lässt sich eine starke Verarmung der genetischen Vielfalt für diese Zeit nachweisen.[...]
Die männliche Bevölkerung sei damals auf ein Zwanzigstel ihres ursprünglichen Wertes zusammengeschrumpft - schließlich kam nur noch ein Mann auf 17 Frauen.
Für Zeng und seine Kollegen gibt es nur eine plausible Erklärung: eine lang anhaltende Periode von Kämpfen zwischen rivalisierenden Clans, die patrilinear organisiert waren. Das bedeutet, alle männliche Mitglieder waren miteinander verwandt. Frauen hingegen wechselten über die Clan-Grenzen hinweg - sie kamen aus anderen Stämmen oder wurden erbeutet.
Und die Auswirkungen für die Gegenwart?
Wir Männer dürfen Frauenvielfalt genießen; die Frauen erhalten männlichen genetischen Einheitsbrei! Umgekehrt ist es aber für uns Männer viel schwerer die Frau - aufgrund ihrer genetischen Vielfältigkeit zu verstehen - als umgekehrt.