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  1. #1

    Schottland: Unabhängigkeitsreferendum 2.0?

    [...] Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon strebt wegen des Brexits ein neues Referendum über die Unabhängigkeit von Großbritannien an. Sie werde das schottische Parlament in der kommende Woche um eine entsprechende Entscheidung bitten, sagte Sturgeon am Montag in Edinburgh. [...]

    http://www.sueddeutsche.de/politik/e...lten-1.3417560
    Es scheint tatsächlich in Angriff genommen zu werden ...
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  2. #2
    Sturgeon
    Pique President

    Hoffe persönlich, dass May und die Tories ein 2.Referendum nicht erlauben wollen, aber die SNP dann unilateral agiert und Deutschland, Frankreich und Italien das unabhängige Schottland im Sinne des europäischen Projektes anerkennen um England zu bestrafen für den Brexit. So dass die EU dann andersrum agiert als bei Katalonien und ihre Scheinheiligkeit offenbart. Halte es aber auch für denkbar, dass May ein 2.Referendum erlauben wird, nachdem das 1. auch genehmigt wurde. Schottland wird Katalonien natürlich dann nicht mehr helfen wegen ihrer EU-Aufnahme, wie es die 3 baltischen Länder in den 90ern auch gehalten hatte als das natürlich noch ein viel kleineres Thema war.

    Würde mich trotzdem riesig freuen für Schottland. Ich persönlich bin ja politisch heutzutage etwas weniger links als in meinen jungen Jahren, aber generell ist das auch immer angenehmer sich für Separatisten zu freuen, die sich so über die Refugees äussern wie Sturgeon als solche die sich so der Einwanderungskritik angelehnt haben wie die Parti Quebecois.

  3. #3
    Das Orakel aus Ägypten Avatar von antonie
    Ort: Sarkophag

  4. #4
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    läuft


    viel mehr sorge hab ich das das wieder keine mehrheit findet.

    for your dreams be tossed and blown...



  5. #5
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    läuft


    viel mehr sorge hab ich das das wieder keine mehrheit findet.
    Die Sorge hab ich nicht ... der Verbleib in der EU war eine wichtige Determinante beimAusgang dees Referendums (da hätte ein unabhängiges Schottland Probleme bekommen wegen Veto des little UK).
    Nun, wo das UK eh die EU verläßt, ist es für die Schottn die einzige Möglichkeit in der EU zu bleiben (und mit dem richtigen Timing des ScotUXits (gleichzeitig zu odr nach dem Brexit) wird die (Wieder-)Aufnahme Schottlands in der EU sicher niht am Nein des UK scheitern)

    Ich bin nur gespannt wie Sturgeon das erneute Referendum am "Nein" Londons durchdrücken kann/will.
    Daß es (aufgrund der Entwicklung) gerechtfertigt ist, dürfte nach den Plänen für den Brexit außer Zweifel stehen
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  6. #6
    Lazarus
    unregistriert
    Fehlt nur noch die Wiedervereinigung von Irland und United Kingdom wäre nicht mehr vorhanden...

    Zu Schottland

    Es würde aber trotzdem nichts daran ändern, das man erstmal raus wäre aus der EU. Ganz egal, wie ein solches Referendum ausgeht.
    Geändert von Lazarus (13-03-2017 um 15:58 Uhr)

  7. #7
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Die Sorge hab ich nicht ... der Verbleib in der EU war eine wichtige Determinante beimAusgang dees Referendums (da hätte ein unabhängiges Schottland Probleme bekommen wegen Veto des little UK).
    Nun, wo das UK eh die EU verläßt, ist es für die Schottn die einzige Möglichkeit in der EU zu bleiben (und mit dem richtigen Timing des ScotUXits (gleichzeitig zu odr nach dem Brexit) wird die (Wieder-)Aufnahme Schottlands in der EU sicher niht am Nein des UK scheitern)

    Ich bin nur gespannt wie Sturgeon das erneute Referendum am "Nein" Londons durchdrücken kann/will.
    Daß es (aufgrund der Entwicklung) gerechtfertigt ist, dürfte nach den Plänen für den Brexit außer Zweifel stehen
    ]


    for your dreams be tossed and blown...



  8. #8
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome

    Cool

    hab mal in die Glaskugel geguckt, hier die Topnews vom 5.11.2020:

    EDINBURGH/BRÜSSEL/LONDON

    In der schottischen Unabhängigkeitskrise ist es zu einer bemerkenswerten Entscheidung gekommen: Der europäische Rat stellte sich heute gegen die Absichten Londons und akzeptierte das Ergebnis des schottischen Referendums. "Wir stellen Schottland unter unseren Schutz", sagte Kommissionspräsidentin Merkel, "Jeder der Schottland attackiert bekommt es in Zukunft mit uns zu tun."
    verdammt ich will das lesen

    for your dreams be tossed and blown...



  9. #9
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    und mit dem richtigen Timing des ScotUXits (gleichzeitig zu odr nach dem Brexit) wird die (Wieder-)Aufnahme Schottlands in der EU sicher niht am Nein des UK scheitern)
    am Nein des UK sowieso nicht, die gehen ja raus. Auch wenn Schottland noch knapp vor dem Brexit unabhängig werden sollte, hätte das keinen Sinn für Westminister da großartig irgendwas zu blockieren für ein paar Monate.

    Für die EU ist beides etwas problematisch, vor und nach dem Brexit. Kann aber die schottischen Unabhängigkeitsbefürworter glaube ich verstehen die sagen prä-Brexit wird der Verbleib für Schottland wesentlich leichter, wenn sie nie rausgehen. Post-Brexit wären sie in einer besseren Position als der Kosovo die nie in die EU kommen könnten, weil sie der EU nicht durch ihr Öl wirtschaftlich wertvoll sein können wie die Schotten und ökonomisch gar nichts auf die Reihe gekriegt haben seit der Unabhängigkeit und das wohl auch nicht werden, weil sie eben nicht in die EU kommen.

    Aber diplomatisch wären die Bravehearts darauf angewiesen, dass sich England ihnen wohlgesonnener zeigt als Serbien dem Kosovo und die Unabhängigkeit bilateral erfolgt. Ansonsten könnten sie Probleme haben erstmal überhaupt von mehr Ländern anerkannt zu werden als der Kosovo. Trump könnte z.b. auf Seiten von May stehen.

  10. #10
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Zitat Zitat von gnuss Beitrag anzeigen
    am Nein des UK sowieso nicht, die gehen ja raus. Auch wenn Schottland noch knapp vor dem Brexit unabhängig werden sollte, hätte das keinen Sinn für Westminister da großartig irgendwas zu blockieren für ein paar Monate.

    Für die EU ist beides etwas problematisch, vor und nach dem Brexit. Kann aber die schottischen Unabhängigkeitsbefürworter glaube ich verstehen die sagen prä-Brexit wird der Verbleib für Schottland wesentlich leichter, wenn sie nie rausgehen. Post-Brexit wären sie in einer besseren Position als der Kosovo die nie in die EU kommen könnten, weil sie der EU nicht durch ihr Öl wirtschaftlich wertvoll sein können wie die Schotten und ökonomisch gar nichts auf die Reihe gekriegt haben seit der Unabhängigkeit und das wohl auch nicht werden, weil sie eben nicht in die EU kommen.

    Aber diplomatisch wären die Bravehearts darauf angewiesen, dass sich England ihnen wohlgesonnener zeigt als Serbien dem Kosovo und die Unabhängigkeit bilateral erfolgt. Ansonsten könnten sie Probleme haben erstmal überhaupt von mehr Ländern anerkannt zu werden als der Kosovo. Trump könnte z.b. auf Seiten von May stehen.
    Trump ist halber Schotte.

    for your dreams be tossed and blown...



  11. #11
    Lazarus
    unregistriert
    Zitat Zitat von gnuss Beitrag anzeigen
    Für die EU ist beides etwas problematisch, vor und nach dem Brexit. Kann aber die schottischen Unabhängigkeitsbefürworter glaube ich verstehen die sagen prä-Brexit wird der Verbleib für Schottland wesentlich leichter, wenn sie nie rausgehen. Post-Brexit wären sie in einer besseren Position als der Kosovo die nie in die EU kommen könnten, weil sie der EU nicht durch ihr Öl wirtschaftlich wertvoll sein können wie die Schotten und ökonomisch gar nichts auf die Reihe gekriegt haben seit der Unabhängigkeit und das wohl auch nicht werden, weil sie eben nicht in die EU kommen.
    Problem für Schottland ist halt, man hat keinen Anspruch darauf, weiterhin automatisch Teil der EU zu sein. Vermutlich müsste man die Mitgliedschaft erst für sich neu beantragen und damit auch die ganz normalen Aufnahmeverfahren durchlaufen. Mitglied der EU war nunmal UK als Ganzes. Wenn London dies aufkündigt, ist Schottland in jedem Fall erstmal raus.

  12. #12
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    Trump ist halber Schotte.
    https://www.buzzfeed.com/andrewkaczy...Vk#.ghPwdZKoKQ

    https://www.theguardian.com/us-news/...would-be-crazy

    Das war chronologisch sogar noch bevor er sich moralisch selbstverpflichtet hat dazu beizutragen, dass der Brexit ein großer Erfolg werden wird.

    Wenn ich drüber nachdenke, kann ich die Meinung von Israelfeind Craig Murray, dass die schottische Unabhängigkeit vor dem brexit einen Spaziergang bei den Verhandlungen um den EU-Verbleib bedeuten würde aber auch nicht mehr ganz verstehen.

    Das würde ja bedeuten, dass eine Region innerhalb der EU unabhängig wird und die EU den neuen Staat dann sofort erlaubt weiterhin Bestandteil der EU zu bleiben und die Wahl für die Unabhängigkeit nicht bedeutet hätte, dass die Bürger des neuen Staates erstmal ihre EU-Staatsbürgerschaft verlieren.

    Wenn ich nicht spinne habe ich das immer wieder anders erklärt bekommen von den europäischen Politeliten in den letzten Jahren.

  13. #13
    Bastard Operator from Hell Avatar von Grizu I.O.F.F. Team
    Das zweite Referendum dürfte recht emotional werden (so fern es denn wirklich kommt).
    Beim letzten Mal war es zum Teil auch eine Protestwahl. Wie es auch der Brexit zum Teil war.

    Aber nach dem Brexit dürfte jedem Wähler klar sein, dass das Referendum eine ernste Sache mit echten Konsequenzen ist. Und es wird mitten in die Brexit-Verhandlungen fallen.

    Auf der einen Seite könnte da ein schlechter Verhandlungsstand den "Spaltern" helfen, die nicht in einem isolierten UK sein wollen.
    Aber andererseits könnte es auch der Pro-UK-Seite helfen. Die Trennung von der EU könnte nämlich auch zermürben. Zwischen Irland und Nordirland kommt vielleicht wieder eine echte Grenze. Ich bin mir nicht sicher, ob die Schotten da auch noch eine weitere Grenze mit all seinen Problemen mitten auf der Insel haben wollen.
    Pro EU zu sein ist eine Sache. Dennoch ist England für Schottland bei aller Hassliebe wohl trotzdem näher als der Kontinent.

    Zum jetzigen Zeitpunkt wollte ich jedenfalls kein Geld auf den Ausgang des Referendums wetten...

  14. #14
    Lazarus
    unregistriert
    Was zwischen Irland und Nordirland passiert, lässt sich Stand jetzt noch überhaupt nicht abschätzen. Fakt ist nur, da will keiner eine erneute Spaltung. Soweit ich weiss, erwägt Irland sogar, die EU zu verlassen, wenn man dafür eine Wiedervereinigung mit dem Norden hinbekommt.

  15. #15
    anfassen kostet extra Avatar von yippieh
    Ort: pegida in den zoo
    Zitat Zitat von Lazarus Beitrag anzeigen
    Problem für Schottland ist halt, man hat keinen Anspruch darauf, weiterhin automatisch Teil der EU zu sein. Vermutlich müsste man die Mitgliedschaft erst für sich neu beantragen und damit auch die ganz normalen Aufnahmeverfahren durchlaufen. Mitglied der EU war nunmal UK als Ganzes. Wenn London dies aufkündigt, ist Schottland in jedem Fall erstmal raus.
    Weiss ich auch nicht, klingt logisch, allerdings klang das heute in mehreren Nachrichten...nee waren eher Diskussionsrunden (Phoenix) anders. So als könnten die Schotten sofort dabei sein, Bedingungen stehen, Aufnahmeverfahren mMn unnötig bzw "ausgehandelt".

    Naja wir werden es erfahren. Fänd ein 2.Referendum sehr spannend (Trump ).


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