Die US-amerikanischen Wähler haben abgestimmt und es sieht nach einem Wahlsieg des republikanischen Bewerbers Donald Trump aus. Die offizielle Wahl durch die Elektoren erfolgt im Dezember,
am 20. Januar wird der neue Präsident vereidigt.
Wenn ein neuer Präsident sein Amt übernimmt, werden anschliessend hunderte höhere Posten in der Bundesbürokratie neu besetzt. Die Regierungsbildung beginnt offiziell mit der Vereidigung des neuen Präsidenten, doch die erste Pressemeldungen zum Thema "Wer wird welchen Posten bekommen" beginnen sehr bald nach der Wahl. Die Auswahl der Personen kann erste Hinweise auf die Richtung der künftigen Regierungspolitik geben.
Für die meisten höheren Regierungsposten - vom Minister bis zum Assistant Secretary (entspricht unter deutschen Verhältnissen etwa einem Ministerialdirektor) - bedarf es der Zustimmung des Senats. Der vom Präsidenten ausgehende Personalvorschlag wird zunächst dem zuständigen Ausschuß des Senats vorgelegt. Darauf folgen dann Befragungen der vorgeschlagenen Personen durch den Senatsausschuß und das - zustimmende oder ablehnende - Votum des Ausschusses. Anschliessend wird im Plenum des Senats (der sich in der Regel dem Votum des Ausschusses anschliesst) abgestimmt (Personalvorschläge, die bereits im Ausschuß abgelehnt wurden, werden vom Präsidenten fast immer noch vor der Abstimmung im Plenum zurückgezogen). Die Bestätigungsverfahren für die Personen der zweiten und dritten Reihe der Ministerien (oft ebenso aufschlussreich wie die Besetzung der Ministerposten) beschäftigt den Senat oft mehrere Monate
Die Zustimmungspflicht des Senats gilt nicht für die Besetzung von Posten, die direkt dem Weißen Haus zugeordnet sind (z.B. der Stabschef des Weißen Hauses oder der Präsidentenberater für Nationale Sicherheit).