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  1. #136
    Zitat Zitat von Serge Beitrag anzeigen
    Schadenfreude schönste Freude.

    Aber was wenn es 25 Prozent würden? Wie würde die Union darauf reagieren? Was wenn die AFD plötzlich stärker ist als die Union? Weil Griechenland plötzlich wieder Geld braucht, oder Italien, oder noch jemand. Oder weiter Anschäge stattfinden.

    Sagen wir mal AFD 27 %, Union 25 %, SPD 20 %, Grüne 10 %, Linke 10 %, FDP 5 %.

    Union/SPD/Grüne würden versuchen eine Koalition zu bilden, sie würden sich wohl auch einigen schon aus Zwang um die AFD in die Opposition zu schicken.

    Aber vielleicht klappt das nicht und die Union geht unter bestimmten Bedingungen mit der AFD in eine Koalition. Kann man das auschließen? In Sonntagsreden sicher, aber nach der Wahl...
    Natürlich könnte so was passieren, auch wenn ich es nicht für wahrscheinlich halte.
    Aber ich glaube auch, dass die AfD tatsächlich auch in diesem Fall auf den Regierungsanspruch verzichten würde, ähnlich wie es in Dänemark passiert ist. Die AfD hat ein Problem mit ihren eigenen Flügelkämpfen zwischen dem Realo Flügel und den Leuten mit extremen Position und sie wissen, dass sie nicht genug Leute haben, die zum regieren tatsächlich geeignet sind (sie haben ja auch nicht genug vernünftige Leute um ihre 15% in BaWü zu besetzen).

    von Meuthen und Gauland halte ich in dieser Frage definitiv für realistisch genug, das ich ihnen das zutraue, das realistisch einzuschätzen, ähnlich Leute wie Alice Wedel. Selbst Beatrice von Storch traue ich das zu. Nur bei Frauke Petry bin ich unsicher, die halte ich für total machtgeil. Abgesehen davon, dass sie wissen dürften, dass sie im Moment in der Opposition viel besser rüberkommen können.

    Ansonsten glaub ich nicht dass die CDU eine Koalition mit einer Partei eingehen würde, die jetzt schon einen Untersuchungsausschuß gegen Angela Merkel für nach der Wahl androht

    Aber seblst wenn die CDU eine Koalition mit der AfD eingehen würde wäre das nun keine Katastrophe (gut eventuell für die CDU und/oder die AfD). In so einem Szenario hätten wir keine Revolution und keine Nazi-Apokalypse, sondern eine Regierungskoalition, die dann halt statt Kritik Lösungen anbieten müsste. Eventuell könnte die Sozial- und Wirtschaftspolitik für den "kleinen Mann" nicht so prickelnd sein, aber wenn der kleine Mann das will...

    Ich denke es würde ungefähr genauso sein wie damals bei ÖVP und FPÖ (da war die FPÖ ja übrigens auch die stärkere Kraft, was sie nicht daran gehindert hat der ÖVP die Schuld daran zu geben, dass es dann doch nicht alles so super geklappt hat mit dem Regieren ).

    Die AfD müsste dann auch mit der CDU zusammenarbeiten und einen Koalitionsvertrag erarbeiten und verabschieden, das wäre sicher eine lehrreiche Erfahrung für eine junge Partei.

    In 4 Jahren hätten dann alle eine Neubewertung der Situation, ob es nach einer CDU/AfD Regierungskoalition allen total super gut viel besser geht. Ich persönlich würde das nicht mal für die schlechteste Möglichkeit halten. Es würde vllt. einen wirklichen Neuanfang beschleunigen.
    Geändert von Lilith79 (22-11-2016 um 11:46 Uhr)

  2. #137
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Der Strom war schon in Gange, (der Strom ist seit Jahrzehnten in Gange, falls Dir das noch nie aufgefallen sein sollte), sonst wären die Flüchtlinge ja nicht in Ungarn gewesen. Die wurden da ja nicht hingebeamt.
    .

    und wurde in Gang gehalten.

    Die 90 000 Flüchtlinge, die im Januar 2016 in Deutschland ankamen, waren bei der Ungarn-Sache noch nicht in Europa. Denn die Flucht hat ab November 2015 nur noch wenige Wochen gedauert, und war auch nicht mehr sonderlich beschwerlich
    "Ab hier ist alles kostenlos", beschreibt die UNHCR-Sprecherin Melita Sunjic die Lage. vom 7.11.15

    ein sehr deutliches Signal schon im Oktober, dass Ungarn eine absolute Ausnahme bleibt - hätte den Strom nicht weiter unterstützt. Aber die Merkel-Selfies sendeten ein anderes Signal aus.

    und das lag sehr speziell an Merkel und all dem, was sie im Herbst 2015 tat und sagte.

    wer fest davon überzeugt ist, dass das alles gut geht, kann stolz auf Merkel sein.
    wer da ehr zweifelt - der ist eben nicht so stolz auf sie und freut sich wohl auch nicht so über ihre erneute Kandidatur.



    ich geh ganz fest von einer Fortsetzung der GroKo aus - unter Merkel.
    erstaunt wäre ich aber, wenn die dann auch tatsächlich 4 Jahre hält.
    ich denke, dass sie wie Schröder irgendwann so wackelt, dass sie die Vertrauensfrage stellen muss, um glaubwürdig zu bleiben- und dann verliert. Ist aber einfach nur so ein Gefühl
    Geändert von *Blue* (22-11-2016 um 12:12 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  3. #138
    Zitat Zitat von redglori Beitrag anzeigen
    Darf man eigentlich noch sagen "Ich bin Deutsche/r"? Also ich meine von wegen PC, ich sage das natürlich auch ohne Erlaubnis.
    man darf, aber es sollte klar sein, dass auf einem Nazometer mit einer Skala von 1 bis 10, "ich bin Deutscher" vermutlich schon Stufe 2 ist.

  4. #139
    Ich gehe auch von einer Fortsetzung der jetzigen Koalition aus. Wenn es von der Sitzverteilung her nicht reichen sollte, werden die GRÜNEN mit ins Boot geholt

  5. #140
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von Robert1965 Beitrag anzeigen
    Ich gehe auch von einer Fortsetzung der jetzigen Koalition aus. Wenn es von der Sitzverteilung her nicht reichen sollte, werden die GRÜNEN mit ins Boot geholt
    wenn es die FDP schafft - dann nehmen sie die FDP
    die werden weniger Stimmen haben als die Grünen und damit weniger Ansprüche stellen können.

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  6. #141
    Jeder unserer bisherigen Kanzler hätte genau so gehandelt wie Angela Merkel. Sie hat als einzige in Europa Farbe bekannt und sich nicht geduckt. Dass sie dafür aus bestimmten Kreisen kritisiert wurde ist für mich umso mehr das Zeichen, dass sie richtig gehandelt hat.

    Schröder hat die Vertrauensfrage nicht verloren, weil er keine Mehrheit mehr hatte sondern weil er damit vorzeitige Neuwahlen erreichen wollte. Ähnliches gab es schon 1983 von Kohl. Beide hatten aber eigentlich eine sichere Mehrheit im Parlament.

  7. #142
    gesperrt
    Ort: Oriental Saloon
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Jeder unserer bisherigen Kanzler hätte genau so gehandelt wie Angela Merkel. Sie hat als einzige in Europa Farbe bekannt und sich nicht geduckt. Dass sie dafür aus bestimmten Kreisen kritisiert wurde ist für mich umso mehr das Zeichen, dass sie richtig gehandelt hat.
    Dass sie dafür aus bestimmten Kreisen gelobhudelt wird ist für mich umso mehr das Zeichen, daß sie jeglichen Realitätsbezug verloren hat.

  8. #143
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Jeder unserer bisherigen Kanzler hätte genau so gehandelt wie Angela Merkel. Sie hat als einzige in Europa Farbe bekannt und sich nicht geduckt. Dass sie dafür aus bestimmten Kreisen kritisiert wurde ist für mich umso mehr das Zeichen, dass sie richtig gehandelt hat.
    Ganz sicher nicht. Weder Kohl noch Schröder. Da bin ich mir ganz sicher.

  9. #144
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    ...

    Schröder hat die Vertrauensfrage nicht verloren, weil er keine Mehrheit mehr hatte sondern weil er damit vorzeitige Neuwahlen erreichen wollte. Ähnliches gab es schon 1983 von Kohl. Beide hatten aber eigentlich eine sichere Mehrheit im Parlament

    ich hätte mit Schmidt '82 vergleichen sollen und wollte das eigentlich auch.
    Deine Anmerkung ist völlig korrekt.


    edit - und mir ist klar, dass Schmidt keine Vertrauensfrage gestellt hat, sondern es es Misstrauensvotum gab. Läuft aber auf das hinaus was ich meinte
    Geändert von *Blue* (22-11-2016 um 13:06 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  10. #145
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Jeder unserer bisherigen Kanzler hätte genau so gehandelt wie Angela Merkel. Sie hat als einzige in Europa Farbe bekannt und sich nicht geduckt. Dass sie dafür aus bestimmten Kreisen kritisiert wurde ist für mich umso mehr das Zeichen, dass sie richtig gehandelt hat.
    Schröder hatte sich von Merkels Kurs in der Flüchtlingskrise distanziert (Die Zeit):

    Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat den Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Flüchtlingspolitik kritisiert. "Frau Merkels Fehler war, aus einer Ausnahme eine neue Normalität werden zu lassen – den unbegrenzten Zuzug", sagte Schröder dem Handelsblatt. Der Entschluss der Bundesregierung, im vergangenen September Flüchtlinge von der Balkanroute nach Deutschland zu lassen, sei aus humanitären Gründen nachvollziehbar. Ein solcher "Quasi-Notstand" dürfe aber "keine neue Gesetzlichkeit produzieren", sagte der Altkanzler. "Man muss den Eindruck gewinnen, als hätten nationale Grenzen keine Bedeutung mehr. Das ist gefährlich und das ist auch nicht richtig." Deutschlands Kapazitäten bei der Aufnahme, Versorgung und Integration von Flüchtlingen seien begrenzt. "Alles andere ist eine Illusion."

  11. #146
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Jeder unserer bisherigen Kanzler hätte genau so gehandelt wie Angela Merkel. Sie hat als einzige in Europa Farbe bekannt und sich nicht geduckt. Dass sie dafür aus bestimmten Kreisen kritisiert wurde ist für mich umso mehr das Zeichen, dass sie richtig gehandelt hat.
    Kohl wohl auch nicht.

    Kohl empfängt seinen Freund Orbán, Merkels schärfsten Kritiker. Zuvor kritisiert der Altkanzler die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin. Europa könne nicht zur neuen Heimat für Millionen Menschen werden.

  12. #147
    Zitat Zitat von Delphi Beitrag anzeigen
    Schröder hatte sich von Merkels Kurs in der Flüchtlingskrise distanziert (Die Zeit):


    Und Kohl hat ja sogar ganz demonstrativ Orban zu sich nach Hause eingeladen.

  13. #148
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Ich denke es würde ungefähr genauso sein wie damals bei ÖVP und FPÖ (da war die FPÖ ja übrigens auch die stärkere Kraft, was sie nicht daran gehindert hat der ÖVP die Schuld daran zu geben, dass es dann doch nicht alles so super geklappt hat mit dem Regieren ).
    Soweit ich weiß, hat die ÖVP den Bundeskanzler gestellt, und hatte somit die Führung in der Regierung.

  14. #149
    Zitat Zitat von tiret Beitrag anzeigen
    "Der Entschluss der Bundesregierung, im vergangenen September Flüchtlinge von der Balkanroute nach Deutschland zu lassen, sei aus humanitären Gründen nachvollziehbar. Ein solcher "Quasi-Notstand..."

    übersetzt: es ging eigentlich nicht anders.

    Ansonsten hat Schröder deutlich mehr Anteil am Erfolg der AfD als es Merkel noch hinbekommen wird.
    Das halte ich für Unsinn. Er hat höchstens die Linke groß gemacht. Stimmen, die die SPD jetzt an die AfD verliert, haben wenig bis nichts mit der Agenda 2010 zu tun.

  15. #150
    Zitat Zitat von Flavia16 Beitrag anzeigen
    Das halte ich für Unsinn. Er hat höchstens die Linke groß gemacht. Stimmen, die die SPD jetzt an die AfD verliert, haben wenig bis nichts mit der Agenda 2010 zu tun.
    Ich vermute mal, tiret spielte darauf an, dass Schröder mit der Agenda 2010 die Grundlagen geschaffen hat, Teile des Mittlestands in eine Abstiegsangst zu versetzen, s.d. sie für Gruppierungen wie die AFD, die mit Ressentiments und vermeintlich "einfachen" Lösungen auf Bauernfang gehen, angreifbar wurden.


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