Abgesehen von den wohl leider unvermeidlichen Anachronismen (sensible Piraten, emanzipierte Frauen, usw.) und einigen soapigen Subplots haben mir die ersten drei Folgen sehr gut gefallen, aber Piratengeschichten in jeder Form (Buch, Film, Comic) liebe ich generell sowieso.
Auffällig fand ich allerdings die sehr unterschiedliche Qualität der Schauspieler: Die beiden Quartiermeister (Mr. Gates und Calico Jack Rackham) sind z.B. brilliant gespielt, während Hannah New ("Eleanor Guthrie") einfach nur peinlich war in ihren Versuchen, die durchsetzungsstarke, unabhängige Heldin darzustellen (über ihren "Fluch" in Folge 3 würde ich mich als Pirat kaputtlachen). Das weinerliche Bi-Betthaserl hat sie besser drauf.
Generell haben mir die Bösewichte und historisch verbürgten Figuren (Calico Jack, Anne Bonny [wo war eigentlich Mary Read?] und Charles Vane) besser gefallen als die aus der "Schatzinsel" bekannten fiktiven Helden (Flint, Silver).
Wer durch die Serie auf den Piraten-Geschmack gekommen ist und gerne Comics liest, dem kann ich übrigens die folgenden Werke wärmstens ans Herz legen:
1) "Long John Silver" von Xavier Dorison und Mathieu Lauffray
2) "Barracuda" von Jean Dufaux und Jérémy
3) "Das Testament des Captain Crown" von Tristan Roulot und Patrick Hénaff
4) "An Bord der Morgenstern" von Riff Reb
5) "Die Schwarze Saskia" von Pierre Dubois und Lucien Rollin