Dann sehen prüfen wir einige zentrale Thesen, die in diesem Thread aufgestellt wurden, doch noch einmal ganz neutral auf ihren Wahrheitsgehalt.
Es war von einem exponentiellen Bevökerungswachstum die Rede, in dieser Formulierung
http://www.ioff.de/showpost.php?p=46083631&postcount=39
oder auch dieser:
http://www.ioff.de/showthread.php?p=...l#post46133822
Und nicht nur das, die These wurde auf die Gesamtbevölkerung der Welt bezogen.
http://www.ioff.de/showpost.php?p=46...&postcount=107
Die These vom exponentiellen Bevölkerungswachstum ist falsch.
Woher wissen wir das?
Exponentielles Wachstum (auch unbegrenztes bzw. freies Wachstum genannt) beschreibt ein mathematisches Modell für einen Wachstumsprozess, bei dem sich die Bestandsgröße in jeweils gleichen Zeitschritten immer um denselben Faktor verändert. Der Wert der Bestandsgröße kann im zeitlichen Verlauf entweder steigen (exponentielle Zunahme) oder abnehmen (exponentieller Zerfall oder exponentielle Abnahme).
https://de.wikipedia.org/wiki/Exponentielles_Wachstum
Es gibt keine annähernd seriöse Schätzung, nach der bis Mitte bzw. Ende dieses Jahrhunders von einem exponentiellen Wachstum auszugehen wäre. Dazu wurden bereits Quellen verlinkt. Man kann sich auch die Prognosen auf Wikipedia ansehen
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerung
den SPON-Bericht über die UNO-Prognose lesen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...a-1046128.html
oder sich eine der zahllosen anderen Quellen anschauen, die Informationen dazu enthalten.
Exponentielles Wachstum? Nein.
Wir sind im Übrigen nicht allein auf Prognosen angewiesen. Wenn wir unseren Blick auf die Geburtenstatistiken der letzten ca. 5 Jahrzehnte richten, sehen wir, dass es gegenüber früheren Zeiten in entwickelten Ländern und in Schwellenländern ein massiver Geburtenrückgang zu verzeichnen war:
"In etwa 90 (von weltweit rund 200) Ländern bekommen Frauen heute im Schnitt 2,1 Kinder oder weniger. Darunter sind nicht nur alle europäischen Nationen, sondern auch demografische Schwergewichte wie China, Brasilien und Japan. Selbst in gut ausgebauten Sozialstaaten, wo es am einfachsten ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen (wie den Niederlanden, Frankreich oder Skandinavien), bekommen die Menschen durchschnittlich nicht mehr als zwei Kinder. Insgesamt liegt die Geburtenrate aller entwickelten Staaten bei 1,6 Kindern je Frau – also deutlich unter dem Ersatzniveau. "
http://www.zeit.de/2014/07/szenario-...kerung/seite-2
Es wurde der Glaube zum Ausdruck gebracht, menschliches Fortpflanzungsverhalten werde durch die Regeln der Mathematik bestimmt.
http://www.ioff.de/showpost.php?p=46...&postcount=109
Diese These muss nach dem oben Gesagten als widerlegt betrachtet werden.
Es wurde immer wieder behauptet, dass die schiere Zahl der Menschen auf dieser Erde der wesentliche Faktor sei, der die CO2-Bilanz bestimmt und dass Verhaltensfaktoren demgegenüber unbedeutend seien, s. dazu nur das Eingangsposting:
http://www.ioff.de/showpost.php?p=46077014&postcount=1
Das ist falsch.
Deine Gleichung "Je mehr Menschen desto mehr CO2" stimmt nicht. Der zweitgrößte CO2-Produzent der Welt (Anteil: 17,74 %) sind die USA. Die haben jedoch nur 323 Mio. Einwohner. China, der größte CO2-Produzent, (Anteil: 26,4 %) hat 1,379 Milliarden, Indien mit 1,324 Milliarden Einwohnern hat einen Anteil von 5,3 % am CO2-Ausstoß der Welt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...oxidemittenten
Wir können daran ablesen, dass das Verhalten der Menschen als CO2-Emittenten weitaus bedeutsamer ist als ihre bloße Anzahl.
Wer das anders sieht, der halte sich bitte mit jedem persönlichen Anwurf zurück und argumentiere auf der Sachebene.