Umfrageergebnis anzeigen: Welche Partei würdet Ihr wählen, wenn heute Bundestagswahl wäre?

Teilnehmer
176. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • CDU/CSU

    22 12,50%
  • SPD

    23 13,07%
  • FDP

    17 9,66%
  • Bündnis 90/ Die Grünen

    15 8,52%
  • Die Linke

    34 19,32%
  • AfD

    51 28,98%
  • Sonstige

    14 7,95%
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Ergebnis 301 bis 315 von 332
  1. #301
    Zitat Zitat von beautiful.south Beitrag anzeigen
    Es gibt nicht gerade wenige Selbstständige, die gerne noch ein paar Jahre länger arbeiten möchten als bis Mitte 60. Viele davon haben Beschäftigte, die dann auch noch so lange ihre Arbeit behalten. Es mögen Branchen Personal abbauen, aber es entstehen auch neue Dienstleistungen. Der Mensch ist da recht erfinderisch mit Ideen, was die Menschen brauchen könnten.
    Das halte ich summa summarum für eine haltlose Behauptung. Natürlich werden neue Produkte und neue Arbeitsplätze entstehen. Aber die Automatisierung hat Effekte, die sich auf eine große Zahl der heute noch Beschäftigten auswirken. Wie soll dafür zahlenmäßig ein Ausgleich geschaffen werden? Die Prognose lautet ja, dass die Hälfte der heute bekannten Berufe wegfallen wird.

    Zitat Zitat von beautiful.south Beitrag anzeigen
    Leider schauen viele nur auf Banken, Versicherungen, Konzerne, also auf die "Großen", wenn sie die "Lage der Nation an der Arbeitsfront" beurteilen, die vielen Kleinen und Mittelständler sind gar nicht oder kaum auf deren Schirm. Dabei - so heißt es - gibt es dort viel mehr Arbeitsplätze als bei den "großen Playern".
    Wenn man das Jahr für Jahr höhere Steueraufkommen hierzulande betrachtet, kann es momentan nicht ganz sooo schlecht mit Arbeitsplätzen sein. Und für die Zukunft gilt: Altes geht, Neues kommt. Man muss halt innovativ sein und nicht meinen, man kann sich in seinem kompletten Arbeitsleben mit einmal erworbenem Wissen und ein klein wenig Schulung alle paar Jahre durchschlagen. Das gilt wahrscheinlich zukünftig noch stärker als früher, und das ist eher meine Sorge, dass wir zu saturiert sind, diese Schritte mitzugehen, weil's unbequemer sein wird.
    Was bringt dich darauf, dass die Mittelständler die wegfallenden Arbeteisplätze nur annähernd werden erstzen können? Richtig ist, dass nach aktuellen Erhebungen ca. 57 - 58 % aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in mittelständischen Betrieben angestellt sind.
    Das bedeutet zum einen, dass die Großbetriebe noch immer über 40 % der Arbeitsplätze stellen. Es bedeutet nicht, dass Automatisierungsvorgänge vollständig am Mittelstand vorbeigehen. Wenn der Abteilungsleiter der Versicherung heute keine Sekretärin mehr bewilligt bekommt, wird der Mittelständler erst recht Wege finden, sie einzusparen, um nur ein Beispiel zu nennen, das in der heutigen Arbeitswelt sehr aktuell ist.
    Es sind nicht nur Banken und Versicherungen, es ist die gesamte Verwaltung, die von der Automatisierung betroffen ist und in Zukunft noch sehr viel stärker betroffen sein wird - Dunkelverarbeitung, Alexa, Siri, usw. Dafür braucht man keinen Konzern.

    Du solltest die Wirkung der Innovationskraft nicht überschätzen. Lebenslanges Lernen ist eine tolle Sache, aber um Ideen gewinnbringend zu verkaufen, braucht man finazkräftige Abnehmer. Die paar Großkonzerne, deren Geschäfte noch über viele Jahre florieren werden, sind nicht diejenigen, die Herrn Hinz und Frau Kunz ihre mittelständischen Ideen und Produkte abkaufen werden.
    Richard David Precht z.B. sieht es ähnlich wie du: Wer gute Ideen hat, wird eine Firma gründen und seinen Lebensunterhalt verdienen können. http://www.ksta.de/kultur/richard-da...7767074-seite3
    Ob Herr Precht oder die in dem FAZ-Artikel erwähnten Studien - sie alle gehen jedoch auch davon aus, dass in 20, 30 Jahren für einen erheblichen Teil der Bevölkerung keine Jobs mehr dasein werden.
    Darauf muss man reagieren, genauso wie auf die Rentenproblematik, die du gar nicht erst aufgegriffen hast.

  2. #302
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Sehe ich auch so, Arbeit wird halt im Endeffekt viel flexibler werden, manche werden länger arbeiten, manche kürzer, manche Vollzeit, viele aber nicht mehr, Viele auch mal so und so ...ich denke darauf muss die Politik hin arbeiten, dafür Lösungen zu finden, nicht darauf die Vorstellungen von den guten alten Zeiten bewahren zu wollen, wo man 40 Stunden von 9-5 arbeitet, am Besten jahrzehntelang im gleichen Unternehmen und bis zu einem festen Alter.
    Das wird so kommen. Was u.a. zwangsläufig mitkommt ist, dass die Renten nicht mehr ausschließlich nach dem bisher aufrecht erhaltenen Umlagesystem werden erwirtschaftet werden können.
    Was auch kommen muss sind Überlegungen, wie eine Massenverarmung vermieden werden soll.

  3. #303
    Für mich ist die Forstsetzung der Großen Koalition unter Merkel das geringstmögliche Übel unter den realistisch denkbaren Parteikombinationen nach der Wahl. Sowohl Koalitionen unter Einschluß der GRÜNEN als auch Schwarz-Gelb wären schlimmer.

  4. #304
    Zitat Zitat von Mausophon Beitrag anzeigen
    Es gibt schon heute einen großen Produktivitätsfortschritt durch Digitalisierung.
    Die Arbeitsproduktivität wächst derzeit so langsam wie noch nie seit dem 2. Weltkrieg:



    Seit etlichen Jahrzehnten werden Studien publiziert, laut denen uns die Arbeit in nicht allzu ferner Zukunft ausgehen wird. Eingetreten sind diese Vorhersagen offensichtlich nicht. Und derzeit erscheint es unwahrscheinlicher denn je, dass sich diese Prognosen bewahrheiten werden.

  5. #305
    Zitat Zitat von Mausophon Beitrag anzeigen
    Das halte ich summa summarum für eine haltlose Behauptung. Natürlich werden neue Produkte und neue Arbeitsplätze entstehen. Aber die Automatisierung hat Effekte, die sich auf eine große Zahl der heute noch Beschäftigten auswirken. Wie soll dafür zahlenmäßig ein Ausgleich geschaffen werden? Die Prognose lautet ja, dass die Hälfte der heute bekannten Berufe wegfallen wird. usw
    Ich will keine riesengroßen Kommentare verfassen. Aber so viel zu deiner Antwort:
    In der Vergangenheit haben sich viele Prognosen nicht so bestätigt wie angekündigt, haben sich sogar in Rauch aufgelöst. Wobei auch ich glaube, dass sehr viele der heutigen Berufe sich radikal verändern, an Bedeutung verlieren bis zu einfach wegfallen.
    Andererseits wird das Leben in Deutschland und andernorts mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in 50 Jahren grundlegend anders sein als im Jahre 2017 (wir gehen mal davon aus, dass es in Deutschland verhältnismäßig friedlich bleibt). Die Leute, die dann leben, brauchen andere Dinge als wir heutzutage und die müssen ja auch erst mal produziert werden. Dafür braucht es neue Maschinen, eventuell eine andere Infrastruktur usw. (was alles weiß ich nicht, es liegt ja in der Zukunft). Ich glaube, dein Denken an die Zukunft ist zu sehr an den Status Quo jetzt und die heutigen Möglichkeiten gebunden. Darüber werden aber unsere Enkel wohl eher müde lächeln.

    Tut vielleicht nicht wirklich zur Sache, aber trotzdem: Laut meiner Quelle gibt es nicht mehr als 40 % der Arbeitsplätze in den Großbetrieben, sondern 39%.
    https://www.destatis.de/DE/ZahlenFak...0F5F66C62.cae1
    Außerdem vergisst du die Klein- und Kleinstunternehmen zu erwähnen. Aber vielleicht hast du ja eine andere Quelle.
    Wie sich hier die Verhältnisse in Zukunft verschieben, darüber würde ich nie eine Prognose wagen wollen. Und keinem Prognostiker blind vertrauen. Leben, Gesellschaft, Arbeitswelt laufen nicht nach einem linearen Muster ab, da kann sich schneller als man denkt etwas verändern, was man gar nicht auf dem Schirm haben konnte. Denn eine funktionierende Glaskugel hat keiner. Somit weiß keiner, ob Behauptungen sich als haltlos erweisen werden.

  6. #306
    Zitat Zitat von Delphi Beitrag anzeigen
    Die Arbeitsproduktivität wächst derzeit so langsam wie noch nie seit dem 2. Weltkrieg:



    Seit etlichen Jahrzehnten werden Studien publiziert, laut denen uns die Arbeit in nicht allzu ferner Zukunft ausgehen wird. Eingetreten sind diese Vorhersagen offensichtlich nicht. Und derzeit erscheint es unwahrscheinlicher denn je, dass sich diese Prognosen bewahrheiten werden.
    Was genau möchtest du damit sagen?
    Die Arbeitsproduktivität ist eine volkswirtschaftliche Kennzahl, die das Verhältnis aus der mengenmäßigen Arbeitsleistung (Arbeitsvolumen) und dem mengenmäßigen Arbeitseinsatz wiedergibt. Im Gegensatz zur Produktivität ist sie eine faktorbezogene Teilproduktivität, bei der die gesamte Ausbringungsmenge nur dem Produktionsfaktor Arbeit gegenübergestellt wird.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsproduktivit%C3%A4t

    Was genau sagt deine Tabelle nun über die Effekte der Digitalisierung aus?
    Ich behaupte, dass man darüber das Gegnteil von dem ablesen kann, was du schreibst. Du zitierst mich und beziehst dich willkürlich auf den Begriff "Arbeitsproduktivität", während ich "Produktivität" schrieb und meinte.
    Es gibt nur begrenzte Möglichkeiten, durch den Einsatz von Kapital die Arbeitsproduktivität durch den technologischen Fortschritt in ähnlichem Umfang zu steigern, wie dies im Bereich der Produktion von Industriegütern seit langem kontinuierlich gelungen ist.
    http://library.fes.de/pdf-files/wiso/08997.pdf (S. 23)

    Dienstleistungen, die Dienstleistungen bleiben sind eben nicht in gleicher Weise rationalisierbar wie die Produktion von Gütern und der Ersatz von Dienstleistungen, die sich leicht automatisieren lassen, durch Maschinen.
    Geändert von Mausophon (01-08-2017 um 00:32 Uhr)

  7. #307
    KMU und Großunternehmen sollten aber nicht 100% ergeben, der weitaus größte Arbeitgeber ist die öffentliche Hand (mit über 4 Millionen Beschäftigten), Tendenz eher wieder steigend. Und NGOs gibts ja auch noch.

    Für Statistiken googeln bin ich gerade zu faul.

  8. #308
    Zitat Zitat von Mausophon Beitrag anzeigen
    Was genau möchtest du damit sagen?
    Zur Erläuterung: Du hast die These aufgestellt, dass "das Thema der Zukunft eher Verkürzung individueller Arbeitszeiten und die Verteilung vorhandener Arbeit auf mehr Schultern" sein dürften. Obwohl das Erwerbspotential wegen des demographischen Wandels deutlich schrumpft, werde es nicht genügend Arbeit geben, dass die Erwerbstätigen erst mit 67 oder sogar 70 in Rente gehen könnten. Du begründest dies damit, dass fortlaufend Arbeitsplätze abgebaut werden.

    Andererseits erkennst du selbst, dass in den westlichen Volkswirtschaften viel mehr Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden, als diese noch stärker industriell geprägt waren (siehe Diagramm). In unserer Volkswirtschaft gibt es neben den schrumpfenden Sektoren im Übrigen auch Wachstumsfelder. Aktuell sind dies beispielsweise die Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie das Gesundheits- und Bildungswesen. Zusammengefasst gibt es keine empirischen Hinweise darauf, dass uns in Zukunft die Arbeit ausgehen wird.

  9. #309
    Wann startet die neue Umfrage?

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  10. #310
    Zitat Zitat von Delphi Beitrag anzeigen
    Zur Erläuterung: Du hast die These aufgestellt, dass "das Thema der Zukunft eher Verkürzung individueller Arbeitszeiten und die Verteilung vorhandener Arbeit auf mehr Schultern" sein dürften. Obwohl das Erwerbspotential wegen des demographischen Wandels deutlich schrumpft, werde es nicht genügend Arbeit geben, dass die Erwerbstätigen erst mit 67 oder sogar 70 in Rente gehen könnten. Du begründest dies damit, dass fortlaufend Arbeitsplätze abgebaut werden.

    Andererseits erkennst du selbst, dass in den westlichen Volkswirtschaften viel mehr Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden, als diese noch stärker industriell geprägt waren (siehe Diagramm). In unserer Volkswirtschaft gibt es neben den schrumpfenden Sektoren im Übrigen auch Wachstumsfelder. Aktuell sind dies beispielsweise die Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie das Gesundheits- und Bildungswesen. Zusammengefasst gibt es keine empirischen Hinweise darauf, dass uns in Zukunft die Arbeit ausgehen wird.
    So gesehen gäbe es noch viel, viel mehr Arbeit. Pflegenotstand, Abbau von Jugendzentren, Chancengleichheit auf dem Bildungssektor...Die Frage ist aber doch: Wer schafft die Stellen, wer soll das bezahlen?
    Es ist nicht bedeutungslos, auf welchem Wirtschaftssektor Arbeitsplätze entstehen oder wegfallen.
    Arbeit und bezahlte Erwerbsarbeit, gar adäquat entlohnte, sind nicht das Gleiche. Ich mache mir keine Sorgen, dass der Menschheit die Aufgaben und Projekte augehen, ich mache mir Sorgen darum, dass natürliche Ressourcen und Produktionsmittel immer stärker in der Hand von wenigen konzentriert werden. Um Arbeit zu haben, brauchst du nicht nur eine gute Idee und Können, du brauchst auch jemand, der dir dein Produkt abkaufen kann. Es sind zwar so viele Menschen in Arbeit wie lange nicht, aber eben auch ein nie gekanntes Heer von Billiglöhnern.
    Der Staat, der die von dir erwähnten Arbeitsplätze höchstwahrscheinlich schaffen müsste, ist ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, Arbeitsplatzmodelle zu entwickeln, die für unterbrochene Erwerbsbiographien sorgen, die geradeswegs in die Altersarmut führen und deren Arbeitnehmer von den goldenen Zeiten des BAT, den einige ältere Angestellte noch genießen, nur träumen können.

  11. #311
    Wow, beinah 30% für den neuen, sprizigen Dynamo in der deutschen Politik. Chapeau.

  12. #312
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von andi86 Beitrag anzeigen
    Wieso wird die Umfrage am 25.7.2017 um 9:50 schon wieder geschlossen?
    Zitat Zitat von Üfli Beitrag anzeigen
    Weil ab jetzt jeden Sonntag und Mittwoch ein neuer Umfragethread dazu gestartet wird?
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen


    Naja, das wäre vielleicht dann doch etwas oft. Aber eine im August und eine im September kurz vor der Wahl, sollten wir noch hinbekommen.
    Auguuust!
    Was darf
    Freiheit kosten?

  13. #313
    Bitte

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  14. #314
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Wieso? Erwartet hier irgendeiner großartige Veränderungen gegenüber den ersten "Umfrageergebnissen".

  15. #315
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Wieso? Erwartet hier irgendeiner großartige Veränderungen gegenüber den ersten "Umfrageergebnissen".
    ich glaube darum geht es bei Umfragen nicht. vielleicht sind "kleine" Veränderungen ja auch interessant...


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