Venezuela: Massenproteste gegen sozialistische Regierung

[gnuss]

Die statistischen Zahlen darüber was für ein Andrang letzte Woche an der venezolanisch-kolumbianischen Grenze war als diese mal wieder geöffnet wurde und sich die Venezolaner mit Nahrungsmitteln und Medikamenten aus dem Nachbarland eindeckten oder dass die am meisten betroffenen Venezolaner im Durchschnitt 8 Kilo Gewicht verloren haben sollen, sind schon sehr deprimierend insgesamt.
Die Qualitätsmedien sagen auch, dass die Rezession seit 2013 statistisch verheerender ist als 1929-1933 in den USA oder Russland 1990-94, Albanien und Kuba 1989-93 und vielen Ländern während einer 4-jährigen Kriegsphase z.b Iran und Libyen.

Es heisst auch, dass die normale Wirtschaftslehre nahelegen würde, dass so ein rohstoffmarktabhängiges Land wie Venezuela in den guten Jahren was die Weltmarktpreise angeht, Rücklagen anlegt und Schulden abbaut für die schlechten Tage, aber Venezuela in den Jahren des 100$ Erdölpreises stattdessen die Auslandsverschuldung enorm ausgeweitet hätte und seit der Krise die Importe im gleichen Maße substituiert wie die Exporte einbrechen, was es nur im Rumänien der 80er von Ceaucescu gegeben hätte.

@hans: Kann dir auch empfehlen la ira de mexico zu lesen oder über jose manuel mireles zu schauen und zu lesen. allerdings natürlich eine persönlichkeit, die etwas umstrittener ist als menchu und die meisten quellen natürlich auch auf spanisch.

[hans]

die kontroverse fängt schon mit simon bolivar himself an.
die sache aus der man am intensivsten lernen sollte, ist die gnadenlosigkeit im westen, wenn indigene einen eigenen weg suchen und fehler machen, weil sie die 500 jahre erfahrung nicht hatten, ihre eigenen herren und peiniger gewesen zu sein, wie es in europa war, und usa über 300 jahre.
alle habens immer schon gewusst. wieder mal muss pflichtgemäss ein totaler untergang absolviert werden.
schuldenmässig gibt auch die parallele mit GR. postkoloniale strukturprobleme, zu denen ein mangel an initiative, kontrolle und verantwortung gehört.
jose rizal hat einen unterschied bewirkt. sein nationalismus war ein same, auf dem mehr initiative, mehr nationale einheit, und mehr selbstorganisation blühte als anderswo. und sie sind trotzdem keine imperialisten geworden. oder eben genau darum.

ich finde es auch bezeichnend, wie sehr die menchu aus manchen ecken beschimpft wird..

[caesar]

Die kubanische Revolution ist mehr oder weniger abgeschlossen.

Nachdem das bisheriger Parlament, das von der Opposition beherscht wurde, ausgeschaltet wurde, muss Maduro nichts mehr befürchten.

die verfassungsgebende Versammlung ist ihm treu ergeben und wird nun alles so einrichten, dass Maduro ungestört regieren kann.

Das Militär und die Polizei stehen fest auf der Seite von Maduro. Ebenso die Gerichte.

Da ich nicht annehme, dass jemand gross Lust hat Regime change zu spielen, wird Maduro als Dikator auf Lebenszeit regieren.

[Üfli]

Das nächste sozialistische Paradies geht mit voller Wucht in die Binsen...

[titan]

Die Ösis sind mal wieder schneller.

https://kurier.at/politik/ausland/mi...ro/279.107.923

In der venezolanischen Stadt Valencia gibt es offensichtlich einen Militäraufstand und Aufrufe zum Putsch gegen den sozialistischen Staatspräsidenten Nicolás Maduro. Unklar war zunächst, wie viele Soldaten an der Rebellion im Komplex Fuerte Paramacay, 170 Kilometer westlich von Caracas beteiligt sind. Augenzeugen berichteten
von Gewehrschüssen in der Nacht.

[hans]

nebenbei
irgend eine gruppierung fährt auf YT alte amazonas dokus im nonstop stream.
wie toll die frauen in der natur mit ihren steinzeitlichen fähigkeiten und instinkten zurecht kommen, ziemlich spekulative szenen mit schweinen im schlamm, alles mögliche an naturbelassenem sozialverhalten,
ich denk mir, das bringt in der aktuellen situation nur disrespect für die indigenen aktivistInnen..

scheint wie massgeschneidert für koloniale anthropologie, die urteilen und missionieren will.

[hans]

wird china wesentliche aktivitäten setzen? reden sie mit maduro oder mit der opposition?

die frage entsteht, weil die karibik nicht weit ist.
china baut in haiti die hauptstadt aus: grosse wohnprojekte, neue city hall, weiters eine eisenbahn in die provinz, ein 600mw kraftwerk...

[Little_Ally]

...Sie fühlt sich verfolgt, täglich wechselt sie ihren Unterschlupf: Venezuelas Ex-Generalstaatsanwältin Ortega ist lautstarke Kritikerin von Präsident Maduro - und will auch auf der Flucht weiter kämpfen. ...
...
...Die Vereinten Nationen forderten inzwischen Maßnahmen zum Schutz der regierungskritischen Generalstaatsanwältin. Ortega stammt aus dem sozialistischen Lager und stand anfangs auf Maduros Seite. Sie wurde aber in den vergangenen Monaten zu seiner ärgsten Gegnerin: Ortega wirft Maduro Menschenrechtsverletzungen vor und beschuldigt die Regierung, Angaben über die Beteiligung an der Wahl der verfassungsgebenden Versammlung gefälscht zu haben....
...

Quelle

[Little_Ally]

...Bei einem Aufstand in einem Gefängnis in Venezuela sind mindestens 37 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte der Gouverneur des Bundesstaates Amazonas mit. Spezialeinheiten hatten zuvor das Gefängnis gestürmt. ...
...
...Viele Haftanstalten des südamerikanischen Landes sind überfüllt und werden von Banden dominiert. Zuletzt kam es gehäuft zu Aufständen auch wegen der schlechten Versorgungslage - viele Häftlinge sind offenbar unterernährt. ...
...

Quelle

[cue bid]

wenn venezuela in der lage kapitalistisch wird, kommen die geier.
china wird als grosser investor auftreten, aber mit kreditschema, und sich dann beim default land und ölquellen überschreiben lassen. das haben sie schon in mehreren ländern gemacht.

in afrika bauen sie massiv die infrastruktur aus ( straßen; bahnlinien etc..) sachen die jahrzehnte brachlagen, aber die grundvoraussetzung für die entwicklung dieser länder sind. klar, dies machen sie nicht umsonst, aber die tendenziöse darstellung von bösen chinessen auf dem schwarzen kontinent, ist nur produkt unserer medien.

[Robert1965]

Demnächst "Regimewechsel"-Krieg gegen Venezuela?

Venezuela will keine Dollars mehr als Bezahlung für sein Öl. Das war schon bei Irak und Libyen einer der wirklichen Gründe für die Kriege


Venezuela Stops Accepting Dollars for Oil Payments Following U.S. Sanctions
Oil traders have begun converting their invoices to euros
https://www.wsj.com/amp/articles/ven...ons-1505343161

[gnuss]

Die Gouverneurs-Wahlen in den venezolanischen Bundesstaaten sind ein Erfolg gewesen für den Chavismus. 17 davon gewonnen und die Opposition nur 5 Gouverneurs-Posten holen können. Wahlkommission sagt 61% Wahlbeteiligung und 54%-45% beim popular vote Maduros Kandidaten vorne gegenüber der Opposition. Glückwunsch, gute Politik wird halt vom Wähler belohnt und so können sich die Meinungsumfragen täuschen, die ein ganz anderes Bild ergaben
im Vorfeld. Da die Demoskopen ja beim Brexit und Trump auch überrascht waren, wissen wir ja heutzutage, dass die nichts taugen und somit ist nichts daran verdächtig. Die 61% Wahlbeteiligung wirkt natürlich hoch, wenn soviele Oppositionelle bei Twitter im Vorfeld angekündigt haben sie wollen entgegen der MUD-Empfehlung nicht wählen und außerdem kurzfristig viele hunderte Wahllokale geändert worden sein sollen, was die Teilnahme erschwerte. Allerdings wurden die Wähler im Gegensatz zu den Gepflogenheiten in anderen Ländern ja nicht von der Polizei vor dem Wahllokal verprügelt meines Kenntnisstands, was die Rekord-Wahlbeteiligung bei Gouverneurswahlen auch erklären könnte

Demnächst "Regimewechsel"-Krieg gegen Venezuela?

Venezuela will keine Dollars mehr als Bezahlung für sein Öl. Das war schon bei Irak und Libyen einer der wirklichen Gründe für die Kriege

Einige Chavistas, die ich eben bei twitter gelesen habe scheinen wohl zu fürchten, dass Kolumbien die Rolle der Invasionsarmee übernehmen und haben vor allem Sorgen, weil die 5 Gouverneurs-Posten, die die Opposition in dieser fairen Wahl erringen konnte primär in den Grenzregionen zu finden sind.
Hier muss man aber sagen, dass in Kolumbien derzeit ein Friedensnobelpreisträger regiert, was Krieg unmöglich machen bei dem guten Renommee dieser Auszeichnung und wenn Uribe demnächst doch wieder an die Macht kommen sollte, er womöglich die staatlichen und paramilitärischen Strukturen gegen die FARC brauchen würde, nachdem das Verfassungsgericht jetzt das Referendum gekippt hat, in dem die Bevölkerung den Friedensvertrag ablehnte sind die FARC ja jetzt erstmal wieder auf dem Weg ins politische Tagesgeschäft und der Friedensvertrag wieder auf guten Weg. Uribe würde das wahrscheinlich kippen sobald er an der Macht wäre. Aber nunja, es wird ja auch behauptet von den Uribe-Fans bei twitter, dass Farc-Leute in Venezuela auf Seiten Maduros agieren und bei den Motorradfahrern agieren würden, die gegen Oppositionelle mit Schusswaffen vorgehen. Vielleicht würde der Krieg also auch einfach in beiden Ländern gleichzeitig ausgetragen.

[Sungawakan]

Faire Wahlen???


Gesendet von iPhone die Signatur bei Tapatalk nicht ausschalten.

[Experte]

Faire Wahlen???


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Der Beitrag von gnuss kann Spuren von Ironie enthalten.

[Experte]

Staatschef Maduro kündigt neue Digitalwährung an

Um die drohende Staatspleite abzuwenden, will Venezuela die Kryptowährung "Petro" einführen. Präsident Maduro zufolge soll so der "Finanzkrieg" der USA bekämpft werden.
...

Dem Busfahrer ist hoffentlich klar, daß der entscheidende Vorteil solcher Kryptowährungen gerade ist, daß sie nicht beliebig von Regierungen oder Zentralbanken aufgebläht werden können.