Was war denn dein Thema?
Alles von Barbara Tuchman ist sehr zu empfehlen, mir persönlich hat "Der ferne Spiegel" am besten gefallen, "August 1914" und "Der erste Salut" stehen dem aber auch in nichts nach.
Weiterer Tip von mir wäre Emmanuel Le Roy Ladurie: Montaillou. Ein Dorf vor dem Inquisitor 1294 bis 1324. Ladurie rekonstruiert hier aus den Akten eines Ketzerprozesses in den französischen Pyrenäen die Lebensumstände eines Bergdorfes im Hochmittelalter. Fand ich sehr spannend.
Oh der perfekte Thread für mich
Bedingt durch die Uni habe ich gerade viele Bücher über die Französische Revolution und Paris am Wickel.
Z.B.:
Simon Schama - Citizens: A Chronicle of The French Revolution
http://www.amazon.de/Citizens-Chroni...7301505&sr=8-1
Alistair Horne - The Seven Ages of Paris
http://www.amazon.de/Seven-Ages-Pari...7301578&sr=8-1
Clarks Preußen-Buch kann ich auch empfehlen, wird hier an der Uni auch gerne als Einführungslektüre empfohlen!
Wenn ich irgendwann mal wieder Zeit habe abseits der Frz. Revolution zu lesen, werde ich mich wohl mal an sein letztes Buch "Die Schlafwandler" machen.
nicht so dick wie das Buch von Christopher Clark zum gleichen Thema
Sebastian Haffner
Preußen ohne Legende (zuerst veröffentlicht 1979, immer mal wieder neu aufgelegt)
http://www.amazon.de/Preussen-ohne-L...7303353&sr=1-7
Haffner ist auch zu anderen Themen ein lesenswerter Autor
Geändert von Robert1965 (25-03-2015 um 17:11 Uhr)
Oh, ein Sachbuchthread
Ich glaube hier finde ich viele gute Tips :-).
Ich lese sehr gerne Sachbücher. Schwerpunkte sind Alltagskultur, Zeitgeschichte, Politik, Biografien. Außerdem "lese" ich noch gerne Kochbücher ;-).
Zur Zeit wird lese ich:
Life Below Stairs: True Lives of Edwardian Servants von Alison Maloney.
Leichte, schnelle Lektüre, aber hochinteressant und hilfreich für Downton Abbey ;-).
Giesing: Reiseführer für Münchner von Martin Arz
Aus der Reihe gibt es noch mehr Bücher über diverse Stadtteile in München und ich lese sie jetzt nach und nach durch. Sie gefallen mir ausgesprochen gut, denn sie enthalten viel Geschichte, aber auch Aktuelles.
Travelling to Infinity: My Life with Stephen von Jane Hawking
Auf dieser Biografie basiert der Film "Die Unendlichkeit der Liebe". Hmmmm....mit dem Buch kämpfe ich. Ich mag den Schreibstil von Jane Hawking überhaupt nicht, da er für meinen Geschmack zu "verschwurbelt" ist und sie für meine Begriffe oft zu sehr abschweift und z.B. seitenweise über die Dichtung der iberischen Halbinsel im frühen Mittelalter schreibt (damit hat sich in ihrer Doktorarbeit beschäftigt). Hoffe, dass ich das Buch bald durchhabe.
Wenn es um berühmte Physiker geht, kann ich die sehr witzig und unterhaltsam geschriebene Autobiographie von Richard P. Feynman (dem Begründer der Quantenelektrodynamik) empfehlen:
"Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman!"
http://www.amazon.de/Sie-belieben-wo.../dp/3492213472
Danke für den Tip, das Buch hab ich aber vor Jahren schon gelesen (mein Mann ist Physiker). Ich muss allerdings zugeben, dass ich das Buch nicht mochte, mir erschien Feynman darin ziemlich arrogant und überheblich. Den Freunden meines Mannes hat das Buch aber gefallen, vielleicht verstand ich den Physikerhumor nicht ;-).
Mir kam es so vor, dass Feynman sein Leben lang ein Kind geblieben ist. Er hat sich seine kindliche Neugier, seinen Spieltrieb und auch eine gewisse kindliche Arroganz und Überheblichkeit bewahrt. Was will er aber auch machen, wenn er irgendwann merkt, dass er weit intelligenter ist als die allermeisten seiner Mitmenschen?
Um dann trotzdem bescheiden und nicht überheblich zu bleiben, braucht man die Reife eines Erwachsenen, die er aber in vielen Punkten (z.B. auch was politische Fragen und seine Mitarbeit am Manhattan Project in Los Alamos angeht) nie erlangt hat.
Trotzdem erschien mir Feynman in dem Buch als sehr liebenswerter Peter Pan und ich konnte nicht erkennen, dass er auch nur ein Fünkchen Boshaftigkeit in sich hatte.
Als boshaft hab ich ihn auch nicht empfunden, aber sehr unreflektiert und eben auch überheblich und arrogant.
Ich kenne einige Physiker, darunter auch sehr intelligente, trotzdem sind sie weder arrogant noch überheblich. Intelligenz ist keine Entschuldigung ;-).
Als gutes Mittelding zwischen Fachbuch und Romanliteratur empfand ich seinerzeit
"Maria Stuart" von Michel Duchein
http://www.amazon.de/Maria-Stuart-Mi.../dp/3545700054
Ich habe das damals verschlungen. Dem Autor wird vorgeworfen, seiner Hauptfigur etwas zu wohlgesonnen zu sein, aber ich fand das nicht weiter tragisch.
Ein total gutes, umfassendes Standardwerk für Laien über das Mittelalter ist für mich
"Lebensformen im Mittelalter" von Arno Borst
http://www.amazon.de/gp/product/3933...ilpage_o09_s00
Bisher eher schwierig in literarischer Hinsicht entwickelt sich mein Interesse für die Geheim-/Nachrichtendienste dieser Welt. Ich habe vor vielen Jahren auf einem Bücherbasar eher aus der Not heraus, für den guten Zweck irgendwas zu kaufen, am Ende ein altes Sachbuch über den BND entdeckt und erstanden. Dann lag es lange im Bücherstapel, bis ich anfing, mich insgesamt für das Thema zu interessieren (noch lange vor Snowden), und es hervorkramte. Ich suche schon die ganze Zeit nach dem Titel (bin gerade nicht daheim) und werde nicht fündig, jedenfalls war das Buch die Hölle und eine meiner schlimmsten Sachbucherfahrungen. Gefühlte Dreiviertel des Werks beschäftigten sich mit Abhörtechnik und ich habe nix verstanden - bis heute nicht. Aber ich lese Bücher IMMER zu Ende und so quälte ich mich auch da durch. Gelernt habe ich leider kaum was.
Besser fand ich dann später das hier:
"NSA. Die Anatomie des mächtigsten Geheimdienstes der Welt" von James Bamford
http://www.amazon.de/NSA-Anatomie-m%...4&keywords=nsa
Noch ungelesen da liegen habe ich:
"CIA: Die ganze Geschichte" von Tim Weiner
http://www.amazon.de/CIA-ganze-Gesch...7QQ7WAXTMESF5N
Letztlich kratzt vermutlich alles nur an der Oberfläche.
Ich habe in meinem nahen Umfeld einen ehemals ziemlich wichtigen BND-ler und bis vor ein paar Jahren wusste ich das nicht mal - also schon, dass er beim BND war, aber nichts über seine Funktion, und bis heute sicher auch noch nicht ganz genau. Als ich dem alten Herr ganz wissbegierig mein BND-Buch zeigte und ihn fragte, ob ihn das interessiere, winkte der nur lachend ab und meinte sinngemäß, das sei alles totaler Murks und verschwendete Zeit.
Ich hätte da noch von Oliver Hilmes "Cosima Wagner" und "Cosimas Kinder" anzubieten.
Es liest sich etwas zäh, aber eine sehr interessante Familie ist das.
Fritz Stern in der Zeit über Bismarck und seine Biografie "Gold und Eisen", die die Beziehung zu Gerson Bleichröder beleuchet: http://www.zeit.de/2015/02/fritz-ste...o-von-bismarck
Das Buch erschien 1976, klingt aber sehr spannend.
Sie war stets bemüht.