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  1. #46
    Gibts für 4,50 bei zvab.com
    Sie war stets bemüht.

  2. #47
    Crumb Begging Baghead Avatar von Shambles
    Ort: Albionarks/Arcadia
    Zitat Zitat von Bona Dea Beitrag anzeigen
    Gibts für 4,50 bei zvab.com
    Oh!!!! Danke! Das ist ja super! VIELEN DANK Das probier ich aus
    Why should I wait until tomorrow/It's already been, I've already seen all the sorrow that's in store
    I will beg or steal or borrow/Hold on tighter to all that sorrow tries to choir

  3. #48
    born on Bloomsday
    Ort: Gormenghast
    Zitat Zitat von tapi Beitrag anzeigen
    Hat jemand Vorschläge zum Ersten Weltkrieg bzw. der Zeit kurz davor?
    "Die Katrin wird Soldat" von Adrienne Thomas. Ist zwar kein Sachbuch, sondern ein Roman in Tagebuchform, vermittelt aber mehr über den Ersten Weltkrieg als so manche Non-Fiction Bücher, weil es sehr autobiographisch die Lebensgeschichte der Autorin von 1911 bis 1916 erzählt.

    Adrienne Thomas war Jüdin aus Lothringen (das bekanntlich damals zum Deutschen Reich gehörte) und die Tochter eines Kaufhausbesitzers. Bei Ausbruch des Krieges meldete sie sich zusammen mit ein paar Freundinnen freiwillig zum Dienst am Bahnhof von Metz (der damals stärksten deutschen Festung) und wurde später Rotkreuzhelferin.

    Man gelangt durch das Buch zu vielen kleinen Einsichten über den Krieg, wie z.B.:

    - Katrin, die Hauptfigur, reist mit ihrem Vater von einem Besuch in Berlin (wohin ihre Mutter gerne umziehen würde, um von der Frontnähe wegzukommen) nach Metz zurück und stellt fest, dass die beiden ab Frankfurt am Main die einzigen Zivilisten im Zug sind.

    - Der Rest der Familie fühlt sich in Metz aber sicher, obwohl Verdun nur gut 50km entfernt liegt und man bei günstigem Wind den Artilleriedonner hören kann. Dass die Front sich um mehr als ein paar Kilometer bewegen könnte, scheint einfach undenkbar. Trotzdem kriegen sie den Krieg eines Tages dann doch direkt mit: Ein französischer Zeppelin wirft ein paar kleinere Bomben ab (als Katrin gerade in der Badewanne sitzt).

    - Die hohen Adligen (z.B. der preußische Kronprinz oder der König von Würtemberg), die als Generäle in der Armee dienen und im Bahnhof von Metz häufig einen Zwischenstopp machen, sind für Katrin und ihre Freundinnen schon bald nichts besonderes mehr. Als aber eines Tages ein "Promi" wie der Graf Zeppelin dort anhält, benehmen sie sich wie kreischende Teenager auf einem Boygroup Konzert.

    "Die Katrin wird Soldat" ist meiner Meinung nach neben "Im Westen nichts Neues" und "Die Pflasterkästen" einer der besten Romane über den Ersten Weltkrieg überhaupt. Wurde in den 80ern auch mal als TV-Mehrteiler verfilmt, der aber nicht sehenswert ist, weil er viel zu bieder und langweilig gedreht ist und die Hauptdarstellerin zu lahmarschig und transusig rüberkommt. Die Katrin aus dem Buch hat dagegen viel mehr Temperament und Lebendigkeit.

  4. #49
    gesperrt
    Ort: Im 100'000-Einwohner-Dorf
    Zitat Zitat von tapi Beitrag anzeigen
    Hat jemand Vorschläge zum Ersten Weltkrieg bzw. der Zeit kurz davor?
    Der Wälzer von Clark ("Schlafwandler") wurde ja bereits erwähnt...

    Ähnlich wie "1913" ist "Der taumelnde Kontinent" (von Philipp Blom); "1913" hat mir aber besser gefallen. "Verdun 1916" (von Olaf Jessen) fand ich auch sehr lesenswert. Der Autor führt mehr oder weniger "day by day" durch die Schlacht - anhand von Tagebüchern, Briefen etc. Von Volker Ullrich "Die nervöse Grossmacht, 1871-1918" liegt hier noch irgendwo herum...

    Aus französischer Sicht fällt mir noch ein Roman ein: "Die Felder der Ehre" (von Jean Rouaud - ist glaub' vergriffen, sollte aber via zvab.com erhältlich sein). Es ist eine Art Familiensaga, "rückwärts" erzählt, also von der Gegenwart ausgehend und endet in der Schlacht bei Ypern.

    Grandios finde ich die Graphic Novel von Tardi "Elender Krieg 1914-1919". Tardi zeichnet darin die Geschichte seines Grossvaters als französischer Soldat nach. Der Band umfasst zudem eine umfangreiche Gesamtdarstellung des "Grande Guerre", verfasst vom Historiker Jean-Pierre Verney.
    Geändert von Orbitoz (16-05-2015 um 11:28 Uhr)

  5. #50
    ------------------------- Avatar von Justine
    Wer wollte nochmal etwas zum 1. Weltkrieg wissen?
    Dazu der erste Band von Ken Follets "Jahrhundert-Saga": Sturz der Titanen.

  6. #51
    Zitat Zitat von tapi Beitrag anzeigen
    Hat jemand Vorschläge zum Ersten Weltkrieg bzw. der Zeit kurz davor?
    Falls es auch etwas englisches sein darf, würde ich The Three Emperors von Miranda Carter empfehlen.

    Sie verflechtet sehr unterhaltsam und spannend die Ereignisse und Krisen, die zum Ersten Weltkrieg führten mit den Biografien/Lebenswegen der drei Monarchen Wilhelm II, George V und Nikolaus II, ihrem Verhältnis zueinander, die im jeweiligen Land herrschenden Lebensumstände und politischen Meinungen etc.

  7. #52
    So etwas ähnliches gibt es auch von Eberhard Straub: "Drei letzte Kaiser", über Wilhelm II., Franz Joseph I. und Nikolaus II. Ich vermute, dass man es mittlerweile nur noch antiquarisch bekommt.
    Sie war stets bemüht.

  8. #53
    gesperrt
    Ort: Im 100'000-Einwohner-Dorf
    Danke für den Tipp @Bona Dea


    Grad noch etwas gefunden:

    "Der Untergang der Lusitania" von Erik Larson. Gelesen habe ich es zwar (noch) nicht. Vom gleichen Autor habe ich "Tiergarten - In the Garden of Beasts" gelesen. Darin beschreibt er anhand der Familie Dodd (US-Botschafter in Berlin 1933-37) sehr lebendig das Berlin der 30er-Jahre.

    Und wenn wir schon im Bereich Belletristik sind: "Radetzkymarsch" von Joseph Roth.

  9. #54
    ------------------------- Avatar von Justine
    Zitat Zitat von Orbitoz Beitrag anzeigen
    Danke für den Tipp @Bona Dea



    Und wenn wir schon im Bereich Belletristik sind: "Radetzkymarsch" von Joseph Roth.
    Oh ja! Und wenn es um die Ehrbegriffe der Männer damaliger Zeiten geht, dann auch "Leutnant Gustl" von Schnitzler.

  10. #55
    Radetzkymarsch ist mein Lieblingsbuch, kann ich nur wärmstens empfehlen .
    Sie war stets bemüht.

  11. #56
    Toller Thread!

    Zitat Zitat von Bona Dea Beitrag anzeigen
    Ganz toll fand ich "1913: Der Sommer des Jahrhunderts" von Florian Illies - er beschäftigt sich darin mit den politischen und kulturellen Geschehnissen kurz vor Ausbruch des Kriegs. Er zählt fortlaufend Monat für Monat, was sich so getan hat. Unbedingt lesenswert .
    Vom Ansatz ähnlich, aber ein Krieg "später":
    "August 1939 - Die letzten elf Tage vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs" von Manfred Vasold.
    Fand ich sehr spannend und aufgrund des kurzen Zeitraumes auch atmosphärisch dicht und detailliert.

    Gerade ausgelesen, aktuell zum 200. Jubiläum:
    "Waterloo" von Bernhard Cornwell
    Gut erzählt, sehr unterhaltsam, man merkt, wo der Autor herkommt (Habe die Uthred-Serie eine zeitlang begeistert verschlungen).
    Wie bei einer Schlachtenschilderung zu erwarten, geht es ziemlich in die Details: Orte, Einheiten, Aufstellungen. Sicher nicht jedermanns Sache, aber wie ich finde verdaulich geschrieben.

    Und abschließend noch ein Klassiker, vor längerer Zeit gelesen, aber als Leseerlebnis hängengeblieben:
    "Die Eroberung von Konstantinopel 1453" von Steven Runciman
    Eine Schilderung nicht nur der militärischen Ereignisse selbst, sondern auch der hinführenden Umstände und nachfolgenden Veränderungen.

  12. #57
    Le Mops habituel Avatar von Bigfried1
    Ort: Hintenrum Süd
    Runciman ist absolut empfehlenswert! Auch seine Sizilianische Vesper und die Geschichte der Kreuzzüge.

  13. #58
    Danke für die vielen Tipps!
    Ich habe mir alles rausgeschrieben.

    Zitat Zitat von Justine Beitrag anzeigen
    Wer wollte nochmal etwas zum 1. Weltkrieg wissen?
    Dazu der erste Band von Ken Follets "Jahrhundert-Saga": Sturz der Titanen.
    Ja, habe ich gelesen, bin jetzt beim zweiten Band der Roman-Trilogie.
    Ist für zwischendurch nett und unterhaltsam, ich habe heute im Garten schon in einem Rutsch zwei Drittel geschafft. Ich bräuchte nur echt nicht die ganzen "erotischen" Passagen.

  14. #59
    Zitat Zitat von Steerpike Beitrag anzeigen
    - und das bereits genannte "Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600 -1947" von Christopher Clark.
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    Clarks Preussen ist auch immer zu empfehlen

    Das erstmal so spontan Demnächst mehr
    Zitat Zitat von schippchen Beitrag anzeigen
    Clarks Preußen-Buch kann ich auch empfehlen, wird hier an der Uni auch gerne als Einführungslektüre empfohlen!
    Wenn ich irgendwann mal wieder Zeit habe abseits der Frz. Revolution zu lesen, werde ich mich wohl mal an sein letztes Buch "Die Schlafwandler" machen.
    Liest sich wirklich toll, bin gerade dabei.

  15. #60
    Das Tagebuch von Baronin Spitzemberg habe ich vor ein paar Wochen abgeschlossen. Es war sehr interessant, besonders die Zeit ab etwa 1890.

    Im Anhang war eine Buchempfehlung, die ich mir sofort bestellen musste: Die politische Privatkorrespondenz von Graf Herbert Bismarck, dem Sohn Otto von Bismarcks. Seine Briefe werden durch entsprechende Antwortschreiben, z.B. von seinem Vater, von Kollegen und Freunden ergänzt. Der Handlungszeitraum ist annäherend der gleiche wie bei den Spitzemberg-Tagebüchern.

    Ein großes Thema des Buches sind die Auseinandersetzungen zwischen Wilhelm I., seinem Sohn Friedrich, dessen Frau Victoria und ihrem Sohn Wilhelm – es wird sehr direkt und farbig geschildert, was vor sich ging.

    Ich habe erst etwa ein Drittel gelesen, und bisher gefällt es mir gut.
    Sie war stets bemüht.


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