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  1. #16
    Zitat Zitat von L with Beitrag anzeigen

    Zustimmung, aber da finde ich die ganzen Blockbuster immer noch angenehmer - zunächst mal will ein Blockbuster nur ein Unterhaltungsfilm sein - als so ein Müll wie "Der Schmale Grat". Da könnte ich in einer Tour durch kot..en gehen. Habe selten einen solch schlechten Blender-Film gesehen: Plakative Wahrheiten gemischt mit bedeutungsschwangeren Off-Kommentaren.
    So was wird für eine ganz bestimmte Schicht von Zuschauern gedreht: Eigentlich hohle Menschen aus dem gehobenen Mittelstand, die sonst nur Trash sehen, aber sich hin und wieder ihre Dosis "Tiefgründigkeit" verpassen, um sich selber von ihrer eigenen Intellektualität zu überzeugen.
    Das ist auch ein Bild, das vom Mainstream klar forciert wird: In vielen Hollywood-Filmen und US-Serien sehen wir ausgeflippte seltsame Menschen, die aber stets zum rechten Zeitpunkt eine von Bildung zeugende Aussage vom Stapel lassen können. Die Botschaft lautet also: "nasche vom verbotenen Baum, es geht doch beides".
    Natürlich geht beides, aber die Haupt-Rezipienten gehören klar nicht zu dieser Schiene, sondern zu den Blendern. Und das, was hier gezielt forciert wird, ist die Blenderei und der Selbstbeschiss. Die "Tiefgründigkeit" wird hier zum eleganten Gadget, bei welchem der elegante Einwurf von Bröckchen Faktenwissen über das Römische Reich zu Bildung umetikettiert wird. Dieses Bildungs-Gadget ist damit Quasi das Pendant zum "Kultur-Gadget" in Hollywood-Filmen: Da nervt dann zielsicher auf jeder Hochzeitsfeier das in der Ecke zirpende Streichquartet, um zu zeigen, dass man Kultur hat.
    Ehrlich gesagt weiss ich nicht wirklich, was einen tiefgründigen Film ausmacht und wie er sich von einem Unterhaltungsfilm unterscheidet. Das ganze E/U-Dings halte ich für Quatsch, für mich gibt es nur unterschiedlich gepolte/gebildete Menschen, bei denen man unterschiedliche Knöpfe drücken muss, damit sie sich unterhalten fühlen.

    Trotzdem würd mich mal interessieren, inwiefern sich nach deiner Definition ein Film wie Forrest Gump oder Der mit dem Wolf tanzt in Sachen Tiefgründigkeit von Der schmale Grat abhebt

    Und warum "ausgeflippte seltsame Menschen" keine "von Bildung zeugende Aussage vom Stapel lassen können" sollen, schnalle ich auch nicht. Bzw. was das überhaupt aussagen soll, wenn man eine "von Bildung zeugende Aussage vom Stapel lässt"

  2. #17
    Zitat Zitat von Kent Beitrag anzeigen
    Ehrlich gesagt weiss ich nicht wirklich, was einen tiefgründigen Film ausmacht und wie er sich von einem Unterhaltungsfilm unterscheidet.
    Ich kann Dir auch weniger sagen, was einen "tiefgründigen" Film ausmacht, als was einen Unterhaltungsfilm ausmacht. Ein Unterhaltungsfilm versucht sich zumindest nicht oder nicht primär auf scheinintellektuelle Blenderei zu versteifen.


    Zitat Zitat von Kent Beitrag anzeigen
    Trotzdem würd mich mal interessieren, inwiefern sich nach deiner Definition ein Film wie Forrest Gump oder Der mit dem Wolf tanzt in Sachen Tiefgründigkeit von Der schmale Grat abhebt

    Das sind jetzt drei sehr unterschiedliche Filme. Wenn Du zudem zurück blätterst, wirst Du sehen, dass ich den Begriff der "Tiefgründigkeit" mit kritischer bis ironischer Distanz verwendet habe. Für mich gibt es so ein Label wie "garantiert 100%ige Tiefgründigkeit in der Abtropfmasse" nicht. Wenn von Tiefgründigkeit die Rede ist, so ist zumeist das genaue Gegenteil drin. Ich finde den Begriff sogar ehrlich gesagt ausgesprochen peinlich.

    Was ich zu den angesprochenen drei Filmen denke, ist zudem auch extrem unterschiedlich gelagert:

    Forrest Gump: Ein Märchen für Erwachsene, gut erzählt in schönen Bildern. Nicht mehr, nicht weniger. Zum "Überfilm", wie ich es schrieb, wird er einzig durch seinen Handlungsbogen in Kombination mit der breiten Rezeption.
    Es ist damit auf jeden Fall ein Film, der durch seine Bedeutung und die Anerkennung, die ihm zuteil wurde, in die Filmgeschichte eingegangen ist. Ist es aus diesem Grund direkt ein besonders "intelligenter" Film? Wohl kaum.

    Der mit dem Wolf tanzt ist zumindest bemerkenswert, als dass er der vielleicht letzte Monumentalfilm (worüber man sich streiten kann) war und sich zudem einer völlig ungewohnten Perspektive den Indianern und der amerikanischen Vergangenheit angenähert hat. Das war damals nahezu revolutionär, bzw. einfach nicht der breiten Masse vertraut. Heutzutage würde man den Film sicher auch kritischer bewerten und man könnte ihm sicherlich kritisch nachsagen, dass er seinerseits Klischees aufgriff. Vielleicht bediente der Film auch eine Schiene, die man heutzutage mit dem Gutmenschentum assoziieren würde: "Ich gehe jetzt mal ins Kino und setze mich furchtbar dolle für unterdrückte Völker ein"

    Der Schmale Grat schließlich ist für mich der Inbegriff eines Blender-Filmes, der genau das versucht, was ich oben beschrieben habe: Sich mit dem peinlichen Etikett der "Tiefgründigkeit" zu schmücken. Das ist ein Streifen, der unglaublich platte Wahrheiten (u.A. "die kriegerische Selbstentfremdung der Moderne versus der heilen Welt der Naturvölker") in Bilder fasst, kein Klischee auslässt und diesen Brei permanent mit pseudophilosophischen, bedeutungsschwangeren Off-Kommentaren anreichert, bei denen man am liebsten das nächste Klo aufsuchen möchte. Das ist für mich das Paradebeispiel der Heuchelei, des scheinintellektuellen Selbstbeschisses. Da gehen Leute rein, nur, um sich intellektuell zu fühlen.
    Klar, dieses Verhalten gibt es überall, auch im Theater oder im Programmkino. Überall, wo "Kultur" draufsteht, zieht es auch stets reichlich Publikum an, das sich nur mit den äußeren Zeichen der Intellektualität schmücken will.
    Daher bin ich persönlich der Meinung, dass es schon dann peinlich werden kann, wenn man sich überhaupt mit diesen Attributen ausstatten will.
    Da sind mir doch die stillen Zeitgenossen lieber, die sich selber nie als "intellektuell" bezeichnen, die nie betonen, sich für "Kultur" zu interessieren, und die nie einen Film oder ein Theaterstück aussuchen, weil dieser/dieses im Verdacht steht, die Schiene zu bedienen.
    Meistens sind es die "stillen" Menschen, die einem einen guten Film zeigen können. Gut nicht im Sinne von "tiefgründig", sondern vielleicht im Sinne von "anders", "interessant" oder "ungewohnt".
    Dass natürlich Filme wie Avatar, Inception oder eben auch "Der mit dem Wolf tanzt" nicht in diese zuletzt gemeinte Schiene gehören und ich auch nichts anderes je behauptet habe, ist hoffentlich an dieser Stelle nun endgültig klar und ich muss im nächsten Posting nicht gleich zum X. mal erklären, dass das für mich keine "tiefgründigen" Filme sind, bzw., ich sie in ihrer Art untereinander vergleiche .

    Zitat Zitat von Kent Beitrag anzeigen
    Und warum "ausgeflippte seltsame Menschen" keine "von Bildung zeugende Aussage vom Stapel lassen können" sollen, schnalle ich auch nicht. Bzw. was das überhaupt aussagen soll, wenn man eine "von Bildung zeugende Aussage vom Stapel lässt"
    Ehrlich gesagt ist es mir gerade ein wenig zu mühsam, den Satz auseinanderzuklamüsern, aber ich dachte eigentlich, mich da sehr deutlich ausgedrückt zu haben und dass das Eine eben nicht das Andere ausschließen muss, aber eben ein bestimmtes Bild erzeugt wird, welches sich an eine ganz bestimmte Schiene Zuschauer richtet.
    Und was es aussagen soll, wenn man eine "von Bildung zeugende Aussage vom Stapel lässt", ist doch auch klar: Auch hier geht es um Blenderei.
    Die Blenderei, die durch gewisse Darstellungsweisen hoffähig wird.
    Also ganz im Ernst: Ein wenig aufmerksamer musst Du die Passage schon lesen, bevor Du Dich da in eine Sache verrennst.
    Geändert von L with (29-09-2013 um 14:30 Uhr)


    Lieber Gutmensch als besorgter Bürger.

  3. #18
    Nash
    unregistriert
    Das "für mich" kann man gar nicht genug betonen. Ich finde es immer wieder interessant, dass so viele Leute ignorieren, dass ein Film möglicherweise den Nerv des einen Zuschauers voll trifft, den des anderen aber gar nicht.
    Diesbezüglich halte ich auch nicht viel davon, "Unterhaltung" und "Anspruch"/"Tiefgründigkeit" entgegenzustellen, denn manche wollen durch einen Film gefordert werden und fühlen sich durch einen "platteren" Film nicht gut unterhalten (sondern eher gelangweilt oder gar genervt), während andere aber nur eine leicht nachvollziehbare Geschichte sehen wollen.

    Was die Blenderei von "Der schmale Grat" (oder ähnlich auch bei "Apocalypse Now") angeht: Ich kann durchaus verstehen, dass dessen doch beträchtliche Holzhammersymbolik und seine stark manipulierende Art negativ gesehen werden können: Natur = gut, Kinder = friedliches Spiel und im Gegensatz dazu die "zivilisierte Welt" mit all der Technik und den Waffen, die nur Zerstörung in dieses Paradies bringen, mit all der falschen, oft menschenverachtenden Motivation, und dazu das Voice-Over, das tatsächlich schnell zu viel werden kann. Dennoch fand ich den Film gut. Tjo, bin ich jetzt ein Scheinintellektueller, dass ich mich von diesem Film angesprochen fühlte? Ja, dass er mich sogar gut unterhalten konnte?

    Mich können ja Filme auf unterschiedliche Art unterhalten (und das ist letztlich der einzige Anspruch, nach dem ich Filme in "gut" oder "schlecht" einteile): Komödien einfach dadurch, dass ich lachen muss, Thriller/Dramas durch die Spannung (Handlung und/oder interessante Charaktere, wodurch ich zum Beispiel den "Paten" liebe), manchmal auch nur eine interessante Welt, in die man Einblick bekommt. Tatsächlich gefordert werden möchte ich von Filmen aber weniger - dafür lese ich dann doch lieber ein Buch, oder ich mache mir Gedanken über die reale Welt, was sinnvoller ist als den vermeintlichen Sinn einer fiktiven Filmgeschichte zu analysieren. Was mit ein Hauptgrund ist, warum ich z.B. "2001 - Odyssee im Weltraum" regelrecht hasse: Die Bilder und Musik sprechen mich nicht sonderlich an, während die dramaturgische Handlung unglaublich zäh und langatmig ist. Mir fehlt offensichtlich der Sinn dafür, mich hier von einem solchen "Kunstwerk" unterhalten zu fühlen, das nicht auf konventionellem Weg als erzählte Geschichte daherkommt, und so fange ich schon nach wenigen Minuten an, mich dabei zu langweilen. Dabei habe ich nichts gegen eine langsam fortschreitende Handlung oder lange Einstellungen (im Gegenteil: Ich mag lieber wenige Schnitte als das heute so oft vorkommende 1-2 Schnitte pro Sekunde-Stakkato).



    Meine Liste (wahrscheinlich vergesse ich einige gute Filme):

    20er/30er: Im Westen nichts Neues, King Kong und die weiße Frau, Leoparden küsst man nicht, Vom Winde verweht, Meuterei auf der Bounty (Hassfilme: "Nosferatu", den man im Schnelldurchlauf gucken könnte, ohne auch nur irgendwas zu verpassen, und die vielen ewig langen Slapstick-Szenen in Charlie Chaplin-Stummfilmen, bei denen die Protagonisten oft gefühlte oder tatsächliche 10 Minuten lang dauernd die gleiche Handlung begehen)

    40er: Sein oder Nichtsein, Der große Diktator (Chaplin hatte sich zum Glück angepasst und sich nicht mehr dem Ton verwehrt - dadurch bietet der Film jetzt auch viel mehr als nur Optik und Musik), Casablanca, Ist das Leben nicht schön?, Die Feuerzangenbowle

    50er: Die 12 Geschworenen, Der unsichtbare Dritte, Manche mögen's heiß, Wege zum Ruhm, Quo Vadis

    60er: Zwei glorreiche Halunken, Spiel mir das Lied vom Tod, Frühling für Hitler, Tanz der Vampire, Goldfinger

    70er: Das Leben des Brian, Star Wars, Pate 1+2, Frankenstein Junior, Die durch die Hölle gehen

    80er: Indy 1+3, Die nackte Kanone, Star Wars - Das Imperium schlägt zurück, Ödipussi, Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone

    90er: Dogma, Leon, Pappa ante Portas, Die Verurteilten, Aladdin

    00er: Der Herr der Ringe 1-3, Der Sternwanderer, Der Pianist, Lilo & Stitch, Letters from Iwo Jima

  4. #19
    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Das "für mich" kann man gar nicht genug betonen. Ich finde es immer wieder interessant, dass so viele Leute ignorieren, dass ein Film möglicherweise den Nerv des einen Zuschauers voll trifft, den des anderen aber gar nicht.

    Deswegen schrieb ich ja, dass ich auch die umgekehrte Perspektive kenne.
    Ich kann eigentlich auch nicht mehr tun, als aus meiner Perspektive eine individuelle Begründung abzugeben. Das sollte aber auch selbstverständlich sein.
    Als Beispiel wählte ich ja Lost in Translation. Sehr viele finden den Film todlangweilig und regelrecht nervtötend. Ich finde den Film wirklich ganz phantastisch. Ehrlich gesagt sehe ich mir den Film mindestens ein mal im Jahr an. Ich sehe ihn mir auch nur im Original an, weil die Synchronisation versucht hat, daraus eine Komödie zu basteln. Im Original aber ist der Film deutlich stiller und bietet für mich eine sehr spürbare Atmosphäre. In dieser Atmosphäre und auch mit dem Ton erzeugt der Film teilweise eine Stimmung wie in einem Dokumentarfilm.
    Die Handlung ist für mich da nahezu Nebensache, obwohl ich das grundsätzliche Thema sehr spannend finde.
    Aber es ist definitiv kein Film, von dem man radikale Wendungen oder sonstige Finessen erwarten sollte. Auf der anderen Seite sollte man auch nicht zu viel Bedeutung in diesen Film hinein interpretieren. Der Film erzählt von verschiedenen Dingen: Die Konfrontation der Kulturen, das Unverstandensein, das Gefühl, zu zweit auf einer "Insel" zu sein, und schließlich, die Midlife-Crisis, das Fremdgehen mit der jüngeren Affäre.
    Aber deswegen ist dieser Film für mich auch kein Blender-Film: Er verzichtet auf bedeutungsschwangere Symbolik oder scheinintellektuelle Dialoge oder Andeutungen und ist vielleicht auch deswegen in seinem Ablauf so "langweilig", weil er das, was er meint, auch wirklich zeigt - ohne größeres vorzutäuschen.
    Das ist damit sicherlich in meinen Augen ein sehr sehenswerter Film, aber ich käme in tausend Jahren nicht darauf, diesen Streifen als vermeintlich intelligent, intellektuell oder tiefgründig zu bezeichnen.


    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Was die Blenderei von "Der schmale Grat" (oder ähnlich auch bei "Apocalypse Now") angeht:

    Wobei man Apocalypse Now noch zugute halten kann, dass er im historischen Fahrwasser eine Art Aufarbeitung war.

    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Ich kann durchaus verstehen, dass (...) Dennoch fand ich den Film gut. Tjo, bin ich jetzt ein Scheinintellektueller, dass ich mich von diesem Film angesprochen fühlte? Ja, dass er mich sogar gut unterhalten konnte?

    Vielleicht sollte ich mich präzisieren: Nicht jeder, der sich einen solchen Film anschaut, ist scheinintellektuell, aber der Film ist für mich im scheinintellektuellen Geiste gehalten. Er legt es in meinen Augen an, eine solche Schiene zu bedienen.

    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Mich können ja Filme auf unterschiedliche Art unterhalten (und das ist letztlich der einzige Anspruch, nach dem ich Filme in "gut" oder "schlecht" einteile):




    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Tatsächlich gefordert werden möchte ich von Filmen aber weniger - dafür lese ich dann doch lieber ein Buch, oder ich mache mir Gedanken über die reale Welt, was sinnvoller ist als den vermeintlichen Sinn einer fiktiven Filmgeschichte zu analysieren.



    Zitat Zitat von Nash Beitrag anzeigen
    Was mit ein Hauptgrund ist, warum ich z.B. "2001 - Odyssee im Weltraum" regelrecht hasse...

    Bei 2001 geht es mir recht ähnlich. Und da will ich auch gar nicht mal urteilen, ob der Film nun besonders "tiefgründig" ist oder nur sein will. Ich für meinen Teil brauche für so was erst mal eine Gebrauchsanleitung und so ist der Fluss dessen, was wir da sehen, für mich doch recht zäh.


    Lieber Gutmensch als besorgter Bürger.

  5. #20
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von trashman Beitrag anzeigen
    Geht mir ähnlich. Was ich allerdings gar nicht schätze, sind halbgare Machwerke, die mehr sein wollen, als sie sind und mit pseudophilosophischem Kokolores auch dem letzten Vollhorst noch das Gefühl geben wollen, was ganz doll Tiefgründiges zu sehen. Und da haben sich in der jüngeren Vergangenheit gehypte Blockbuster à la "Matrix", "Avatar" und "Inception" ganz besonders hervorgetan.

    Dagegen sehe ich beispielsweise bei "Fargo" keinen Dünkel, mehr sein zu wollen als eine schwarzhumorige Groteske. Muss man nicht mögen, aber "halbgar" ist hier der denkbar unpassendste Vorwurf - vor allem dann, wenn man ausgerechnet solche Exemplare zu seinen Favoriten zählt, die den inhaltlichen Niedergang des (Mainstream)-Kinos auf so einfältige Weise zu kaschieren versuchen.

    Aber wie hier schon gesagt wurde: Echte Erzählkunst in bewegten Bildern findet man bei Filmen nur noch sporadisch, da haben die Top-Serien längst das Zepter übernommen. Um da auch mal einen Bogen zu dem von dir geschmähten "Paten" zu spannen, hier mal ein Auszug aus einem Interview mit dem damaligen HBO-Direktor Colin Callender in der ARTE-Doku "Serienschmiede Hollywood":

    Ich hab gar nix dagegen, wenn Kinofilme nur auf Spannung getrimmtes, gut gespieltes und inszeniertes Augenfutter sein wollen - solange sie das konsequent und in manchen Fällen mit passender Selbstironie machen. Was mich stört, sind selbstverliebte Blendgranaten wie die genannten Titel, die mit Glückskeksphilosophie oder ausgelutschten Botschaften daherkommen.

    Gelungene Beispiele aus den letzten Jahren sind für mich die "Bourne"-Streifen, die sich auf ihre Stärken konzentrieren und damit umso unterhaltsamer sind. Oder Filme wie "The Town", in dem sich erstklassige Actionsequenzen und dramatische Erzählweise zu einer packenden Geschichte vereinen.
    - obwohl der Pate Zwo für mich ein Meisterwerk ist. Schauspielerisch, cinematographisch und narrativ.

  6. #21
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von Evil-Link Beitrag anzeigen
    Wieso denn das?
    Weil ich zu etwa 60 Prozent deine Liste teile und eine derartige Filmpassion habe, dass ich allein bei dem Gedanken an manche der Filme in deiner Aufzählung vor Leidenschaft heule.

  7. #22
    Ich fange erst ab den 60ern an, die Dekaden davor interessieren mich nicht so was Film angeht.

    60er:
    Dr. Strangelove
    Spiel mir das Lied vom Tod
    Rosemary's Baby
    Bonnie & Clyde
    Night of the Living Dead

    70er:
    Chinatown
    Midnight Cowboy
    One Flew ove the Cuckoo's Nest
    Alien
    Harold and Maude

    80er:
    Blue Velvet
    Das Boot
    Blade Runner
    Spoorloos
    Thelma and Louise

    90er:
    Pulp Fiction
    La Haine
    Das Fest
    Ringu
    Chungking Express

    2000er
    Lat den Rätta Komma In
    Amores Perros
    Dancer in the Dark
    Mulholland Drive
    Memories of Murder
    Geändert von Mexico (07-10-2013 um 08:50 Uhr)

  8. #23
    listen? super! bin dabei!

    20er und 30er schenk ich mir, habe zu wenige filme gesehen und die meisten gesehenen vergessen.

    sonst: es fällt mir schwer, mich auf 5 festzulegen, also sondier ich erst gar nicht ausgiebig und poste die, die mir schnell einfallen und wichtig erscheinen.

    40er:

    to be or not to be (sein oder nichtsein) - ernst lubitsch 1942
    double indemnity - billy wilder 1944
    arsenic and old lace (arsen und spitzenhäubchen) - frank capra 1940
    rebecca - alfred hitchcock 1940
    rope (cocktail für eine leiche) - alfred hitchock 1948


    50er:

    kiss me deadly (das rattennest) - robert aldrich 1955
    suddenly, last summer (plötzlich letzten summer) - joseph L. mankiewicz 1959
    miracolo a milano (das wunder von mailand) - vittorio de sica 1951
    vertigo - alfred hitchcock 1958
    the night of the hunter (die nacht des jägers) - charles laughton/robert mitchum 1955

    60er:

    what's new pussycat (was gibt's neues, pussycat?) - clive donner, richard talmage 1965
    psycho - a. hitchcock 1960 (anscheinend steh ich wirklich auf hitchcock )
    rosemary's baby - roman polanski 1968
    jules et jim - francois truffaud 1962
    far from the madding crowd (die herrin von thornhill) - john schlesinger 1967

    70er:

    don't look now (wenn die gondeln trauer tragen) - nicholas roeg 1973
    little murders (kleine morde) - alan arkin 1971
    badlands - terrence malick 1973
    catch-22 - mike nichols 1970
    the long goodbye (der tod kennt keine wiederkehr) - robert altman 1973

    80er:

    blade runner - ridley scott 1982
    tonari no totoro (mein nachbar totoro) - hayao miyazaki
    blood simple - coen bros. 1984
    the fly (die fliege) - david cronenberg (1986)
    the draughtsman's contract (der kontrakt des zeichners) - peter greenaway 1982

    90er:

    ba wang bie ji (lebewohl, meine konkubine) - kaige chen 1993
    mononoke hime (prinzessin mononoke) - hayao miyazaki 1997
    wild at heart - david lynch 1990
    being john malkovich - spike jonze 1999
    short cuts - robert altman 1993
    naked (nackt) - mike leigh 1993
    la vie revees des anges (leben geträumt von engeln) - eric zonka 1998
    wes anderson muss auch mit drauf: rushmore und bottle rocket

    00er:

    A.I. artificial intelligence - steven spielberg 2001
    the royal tenenbaums, the life aquatic with steve zissou - wes anderson 2001, 2004
    eternal sunshine of a spotless mind (vergiss mich nicht) - michel gondry 2004
    inland empire, mulholland drive - david lynch 2006, 2001
    a hole in my heart - lukas moodysson

  9. #24
    Hab jetzt mal die von mir gesehenen Filme, die ich bei imdb in der Watchlist habe genommen.

    20er:

    1. Goldrausch

    30er:

    1. Im Westen nichts Neues
    2. Schneewittchen und die sieben Zwerge
    3. Vom Winde verweht

    40er:

    1. Der große Diktator
    2. Die Feuerzangenbowle
    3. It's A Wonderful life
    4. Citizen Kane
    5. Casablanca

    50er:

    1. Das Fenster zum Hof
    2. Marty
    3. Animal Farm - Aufstand der Tiere
    4. Rio Bravo
    5. Ben Hur, Die 10 Gebote, 12 Uhr Mittags

    60er:

    1. Zwei glorreiche Halunken
    2. Wer die Nachtigall stört
    3. Die Brücke
    4. Kanonenboot am Yangtse-Kiang
    5. Spiel mir das Lied vom Tod


    70er:

    1. Star Wars - Episode IV: Eine neue Hoffnung
    2. Einer flog über das Kuckucksnest
    3. Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt
    4. Unten am Fluß
    5. Bernard und Bianca - Die Mäusepolizei


    80er:

    1. Das Imperium schlägt zurück
    2. Der Club der toten Dichter
    3. Feld der Träume
    4. Die Rückkehr der Jedi-Ritter
    5. Zurück in die Zukunft

    90er:

    1. Der mit dem Wolf tanzt
    2. Forrest Gump
    3. Die Verurteilten
    4. Das Leben ist schön
    5. JFK - Tatort Dallas


    00er:

    1. Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs
    2. Tatsächlich... Liebe
    3. Der Herr der Ringe - Die zwei Türme
    4. Der Herr der Ringe - Die Gefährten
    5. Ocean's Eleven

    2010er:

    1. Toy Story 3
    2. Marvel's The Avengers
    3. Das gibt Ärger
    4. Ziemlich beste Freunde
    5. Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum

    Allerdings blutet mir hier und da das Herz.. Es gibt noch so viele tolle Filme...
    Iniator des Bundesvision Song Contest 2008 2.0. - HHIndi ist übrigens gegen Maulkörbe und Willkür! Autor einer Fanseite

  10. #25
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    spontan wäre das diese Liste - ändert sich aber immer mal wieder
    und das mit den top-5 lege ich großzügig aus


    30er
    The Wizard of Oz

    40er
    Cassablanca - vll der beste Film aller zeiten für mich
    Spellbound
    Ninotschka
    Rebecca

    50er
    Roman Holiday
    Sabrina
    Some like it hot
    A Streetcar Named Desire
    Cat on a Hot Tin Roof

    60er
    Breakfast at Tiffany's
    Charade
    The big country (Weites Land)
    West Side Story
    My Fair Lady


    70er
    Aliens
    Der Pate 1 und 2
    One flew over the cuckoo's nest
    The deer hunter -
    The clou / Kramer vs Kramer (kann mich nicht entscheiden)

    80er
    Sex, Lies and Videotapes
    Out of Africa
    Blade Runner
    The killing fields
    Amadeus


    90er - ich glaub, ich ging hier ständig ins kino - daher gibts hier einfach mehr Filme
    Thelma & Louise
    Der mit dem Wolf tanzt
    Terminator 1+ 2
    Zeit der Unschuld
    Groundhog Day
    Schindlers List
    Dave - ich liebe diesen Film einfach, Kline ist einfach umwerfend
    The Bridges of Madison County
    Pulp Fiction


    00er
    Departed
    No country for old men
    Avatar
    Geändert von *Blue* (24-10-2013 um 10:41 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  11. #26
    Schwierig, aber ich versuche es:

    30er Jahre:

    - M
    - Snow White and the Seven Dwarfs
    - Pygmalion
    - Wizard of Oz
    - City Lights

    40er:

    - Pinocchio(bester Animationsfilm überhaupt)
    - Casablanca
    - The Great Dictator
    - It's a Wonderful Life
    - The Maltese Falcon

    50er:
    - Streetcar named Desire
    - On the Waterfront
    - East of Eden
    - 12 Angry Men
    - Some Like It Hot

    60er:
    - Psycho
    - The Graduate
    - Rosemary's Baby
    - The Wild Bunch
    - Midnight Cowboy

    70er:

    - Dog Day Afternoon
    - Godfather 1 & 2
    - Chinatown
    - Deliverance
    - Apocalypse Now

    80er:

    - Raiders of the Lost Ark
    - Raging Bull
    - Back to the Future
    - Tootsie
    - Full Metal Jacket

    90er:
    - Pulp Fiction
    - American History X
    - Good Fellas
    - Silence of the Lambs
    - Toy Story

    2000er:
    - Million Dollar Baby
    - Spirited Away
    - Kill Bill 1&2
    - Cast Away
    - Gangs of New York

    Ok, das sind die, die mir spontan einfielen....puh

  12. #27
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    .
    Geändert von spector (07-11-2013 um 18:25 Uhr)

  13. #28
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Unmögliche Aufgabe. Nur die wichtigsten für mich:

    30er Jahre:

    The Wizard of Oz.

    Ja, eigentlich ist es unmöglich. Zu Wizard of Oz sollte man ergänzen, dass der Regisseur Victor Fleming im gleichen Jahr Gone With The Wind gemacht hat.

  14. #29
    Teil I

    30er
    Der Zauberer von Oz
    Mr Smith geht nach Washington

    40er
    Die Nacht vor der Hochzeit
    Ist das Leben nicht schön
    Cocktail für eine Leiche
    Arsen und Spitzenhäubchen
    Casablanca

    50er
    Mein Freund Harvey
    Das Fenster zum Hof
    Der Mann, der zuviel wusste
    Über den Dächern von Nizza
    Der unsichtbare Dritte

    60er
    Charade
    Psycho
    Die Vögel
    Frühstück bei Tiffany

  15. #30
    Nach Jahrzehnten hab ich das nicht geordnet sondern nach Länder. Ausser bei Horrorfilme ab 2000 hab ich eine Liste.
    http://www.nightmare-horrormovies.de...?threadid=8262
    Lieblingsfilme: Bad Taste, Unendliche Geschichte, Toxic Avengers, Lilja 4-Ever, Der Junge im gestreiften Pyjama, Addio Onkel Tom, Nightmare On Elm Street, Hellraiser, Tanz der Teufel 1+2, Nekromantik, Forrest Gump, You Are Not Alone
    Geändert von Dr.Doom (07-11-2013 um 15:42 Uhr)


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