Geändert von cos (23-04-2017 um 16:29 Uhr)
Be SomeOne That Makes You Happy.
Das ist ja bei den meisten Künstlern so. Ich habe für Leute gearbeitet, die auch mega bekannt sind, aber reich bin ich trotzdem nicht(im Gegenteil). Erstens verdient man nicht so viel wie Leute denken man würde verdienen und dann hat man oft Durtstrecken.
Ich tippe die wenigsten Schauspieler, die man im TV kennt, leben wirklich auf großem Fuß.
Was mich mehr erstaunt ist, dass ich eben las, wer die erfolgreichsten Musiker in Deutschland aller Zeiten sind. Darunter war u.a. die Kelly Family. Trotzdem haben sie von der Kohle von damals nichts mehr übrig behalten.
Geändert von Eljot (23-04-2017 um 17:15 Uhr)
Dazu haben wir ebenfalls dieselbe Meinung.
Der Solo-Auftritt von Chanell war gesanglich allerdings so daneben, dass eine Abwahl auch gerechtfertigt gewesen wäre. Gerade bei Schlagern finde ich es krass, wenn die Stimme dünn und schief klingt, da die Lieder i.d.R. deutlich einfacher zu singen sind, als Lieder anderer Genres.
Tippe eher auf Maria vs. Alex.
Und ich vermute, dass Noah und Chanell in der nächsten Woche gehen.
Geändert von June (23-04-2017 um 18:05 Uhr)
Mich wundert, dass hier eine für mich Unerhörtheit der letzten Live-Show noch nicht zur Sprache kam. Nämlich:
Da sitzt Noahs Mutter mit ihrem Lebensgefährten im Publikum, und die Hauptdarsteller des DSDS-Zirkus klagen wiederholt und offensiv an, wie tragisch es dem Kleinen doch bisher (in der Obhut seiner Mutter) erging.
Eine "Rabenmutter" auf der Anklagebank. Sie selbst mitten drin sitzend, zur besten Sendezeit am Samstagabend. Die Hintergründe/Umstände von Noahs Heimaufenthalt sind nicht mal im Ansatz bekannt, aber Alphonso und die Jury, gebären sich wie Jugendamtsbeauftragte von RTLs Gnaden, tröten als tränennahe Moraltrompeter ins Empörungshorn, als wäre Noahs Geschichte so eindeutig gestrickt wie irgendein Soapdrama, das der Sender ansonsten so ins Programm flatuliert.
Wie muss sich Noahs Mutter gefühlt haben, vor allem ihr neuer Partner, als bis zur verlogenen Kotz-Schmalz-Grenze von "Adoption" und "neuer Family" im Dauerpathos skandiert wird. Denn damit waren nicht ja die beiden gemeint. Sondern der Bling-Bling-Horrorclown und das gesamte Rest-Ensemble. Bei Letzeren hat der Noah also eine echte Familie. Zuhause gefälligst nicht. Als dann Michelle auch noch mit ihrer Ravioli-Dosen Kleptomanie als 14-jähriges Straßenkind kam, dachte ich mir nebenbei: Auch ohne die Story hätte ich sie für eine ewige Asi-Braut gehalten.
Wenn man einigermaßen Gesichter lesen kann, lächelte Noahs Mutter derart ohne Schutz bloßgestellt so face-saving, wie sie nur konnte. Ihr Partner guckte zurecht nur noch angepisst. Und da ja dieses Format mit den Hohlformel-Etiketten für jeden Kandidaten (Sonnenschein, gefühlvoller Songpoet etc.) ohnehin im Nachhinein ein jeweiliges Zwangsprofil versucht, hat man Noahs Mutter per Inqisition ebenso markiert.
Das Schlimmste fand ich, dass man so tat, als wäre Noahs Mutter gar nicht da!!! Man redete, wenn auch über Umwege von ihr, aber nicht mit ihr. Bis auf Michelle: Die einen direkten Appell an deren Adresse Helium-krähte. Würg-Örks!
Zur eigentlichen Gesangs-Show gleich oder später mehr.
Geändert von spector (23-04-2017 um 23:09 Uhr)
Doch ich habe es zumindest vermerkt, ich fand das auch merkwürdig:
http://www.ioff.de/showpost.php?p=45...postcount=4804
Geändert von storch (23-04-2017 um 23:33 Uhr)
Es gab bei fast allen DSDS-Staffeln beinah immer eine Wow-Effekt-Stimme. Oder zumindest eine, die nach oben den Zeiger ausschlägt, auch ohne Sieger zu werden.
Ich kann mich erinnern, als ein mir und auch ansonsten bekannter Musiker sagte: "Achte mal auf diesen Thomas Godoj". Wie cos erwähnte, hatte auch Sarah Kreuz eine einzigartige Stimme und in meinem Gedächtnis war auch Francisca Urio top.
Diesesmal ist das Format geprägt von seinem mittlerweilen Charakter. Mäßigkeit. Dauerendes Umbasteln während der Sendung (Top-Indiz für den Untergane. Siehe POPSTARS) Ohne große Ausschläge nach oben.
Alexander ist sicher ein netter Typ. Aber seine gute Sprechstimme im Gesang als sichere Bank zu haben, mit mangelnder Sicherheit im eigentlichen Singen und ein Kunstkratzen so durschaubar kunstkratzig zu singen...
Duygu (was ist so schwer an dem Namen? Duy und Gu? Schwer? Nö!) Habe ich anfangs gemocht. Weil ich ihr viel zutraute. Sie hat eine tolle Range. Von sehr tief bis sehr hoch. Aber ist technisch noch nicht so weit. 2 Jahre Gesangsausbildung und sie könnte top sein. Vor allem hinsichtlich Tonsicherheit und Modulierung (nicht Timbre, wie Dieter sagte) der Töne.
Sandro. Sehr begabter Bub. Von der Proll-Mutti zu früh auf die Bühne geplagt. Immer und immer wieder. Wenn sie ihren Kanisterkopp heulend zum x-ten Mal verzieht und plärrt: "Das ist mein Kind!", sehe ich für sein Erwachsenwerden schwarz. Daher will er auch manchmal zu viel Kraft in seiner Stimme, die einfach noch nicht da ist.
Alphonso. Es gibt zweierlei Arten Soul zu singen. Die eine ist samtig heiser, sich im Song aufschwingend zum Voluminösen. Wie Marc Medlock.. Oder quäckig knödelnd mit Flattervibrato, immer mit hochfrequentem Schrei, weil man´s kann, auch wenn es langweilig wird. Mehr Party-Gag als Musik. Obwohl Alphonso aus Detroit (Motown) kommt und sein Vater ein Prediger war. Fast schon ein Klischée.
Noah. Ist mir zu dünn und kindlich. Mir fehlt auch der Soul eines 12-jährigen Michael Jackson, etwa bei "I want you back".
Maria. Die langen Töne fallen bei ihr immer, immer wieder nach unten oder oben leierig ab. Sie hat diese allerdings sehr angenehm klare Schlagerstimme. Und ich bin froh, dass sie sich von eigentlicher Musik (Rock, Pop) abgewendet hat.
Jetzt wo Du es schreibst, erinnere ich mich auch an das Bild - ich hatte aber wohl bei der Erstausstrahlung sowie der WDH spätnachts genau vor dieser Szene das Zimmer verlassen
und nur mitbekommen, dass da von der Jury irgendwas zu der Frau im Publikum gesagt wurde -
das war also die Mutter und die überheblichen Alleswisser (=DSDS-Jury) mußten quasi-Inquisition spielen.
Na, wir kennen Dieta&Co ja kaum anders.
Geändert von cos (24-04-2017 um 06:48 Uhr)
Be SomeOne That Makes You Happy.
An Sarah Kreuz kann ich mich gar nicht erinnern, aber ich erinnere mich gut an Juliette. Sie hatte von allen Diven die beste Stimme eh und je. Aber auch sie hatte zuvor schon lange Jahre eine Gesangsausbildung genossen. Das hat Duygu nicht. Ihre Stimme ist noch der Rohdiamant, der geschliffen werden muss. Aber niemand fängt schon als Meister an zu arbeiten, jeder beginnt mal als Auszubildender, aber soll er deswegen nur den Meistern still zu sehen? Das selbe mit einem Fahranfänger und einem langjährigen Berufskraftfahrer. Soll man deshalb einen Fahranfänger gar nicht erst fahren lassen?
Es ist definitiv so, dass Duygu noch Gesangstechnik fehlt, aber dazu sind ja die Vocalcoaches da, um ihr das beizubringen. Meines Erachtens wurde das versäumt.
Der Zuseher identifiziert sich aber immer eher mit denen, bei denen es menschelt, nicht mit den Perfekten, wie man an Juliette sah, die ja nur Zweite wurde.
Ich mußte allerdings lachen, als die Story kam. Vor allem weil sie spezifisch Aldi nannte.
Ich fand aber auch die Noah/Heim Story skuril. Bisher nahm man immer an er sei ein Muttersöhnchen, und ein Herz und eine Seele mit seiner Mutter. Auf einmal ist er Heimkind und Alphonso ist seine einzige Familie.
RTL-Schicksalsstory, halt. Was kümmert da der Rücken der Anderen... Lovestory will ja wohl nicht so recht in die Gänge kommen...
Apropos Maria. Wie es der Zufall will, lief neulich auf einem der dritten Programme (SWR) der Oscar-prämierte Dokumentarfilm "20 feet from Stardom" über berühmte, teils in der Branche legendäre Backgroundsängerinnen und -sänger. Die es alle nie in die erste Reihe geschafft haben. Viele von ihnen mit faszinierenden Solostimmen (was ich bei Maria nicht höre). Hoch empfehlenswert. Mal googlen.