Für mich ist das Ende eine folgerichtige Konsequenz. Kein happy end, er hat sich von ihr befreit durch das schreiben. Vielleicht ist es gemein, dass er sie da so wartend sitzen lässt. Vielleicht ist es aber einfach nur so passiert nach kurzem Rücksturz in die alte Vertrautheit beim telefonieren und am nächsten Tag ist ihm klar: es ist vorbei, ein Treffen führt zu nichts, also lässt er es. ( Nicht die feine Art, klar.) Sie hingegen hat sozusagen die Chance, sich von der perfekten Oberfläche zu verabschieden irgendwie verpasst. Sie wollte es anders, aber sie konnte nicht.
Auf der künstlerischen Ebene würde ich sagen, es ist schon so gemeint, dass er beide Positionen als unterschiedliche Sichtweisen durchaus schätzt. Die Anfangsszene ist ja von ihr erfunden worden und ich fand sie sehr stark. Sie agiert kalkulierter als der Mann, er ist der emotionalere Part, der aber mehr zu sich selber steht als sie es kann.
Oder wie kann man es sonst noch so sehen?