Beschluss in Telefonkonferenz - AfD-Vorstand will Höcke aus Partei ausschließen
http://focus.de/6636577
Beschluss in Telefonkonferenz - AfD-Vorstand will Höcke aus Partei ausschließen
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Erstaunlich! Sogar die AfD hat Grenzen, bzw. Teile der AfD.
Quelle...AfD-Chefin Frauke Petry sagte bei n-tv, mit dem Vorstandsbeschluss komme ein Prozess zum Abschluss, der bereits seit längerer Zeit andauere. "So hat zum Beispiel im Dezember 2015 schon der Bundesvorstand Björn Höcke nahegelegt, nachzudenken darüber, ob er noch in der richtigen Partei sei", so Petry, die als Höcke-Gegnerin gilt. Weiter sagte sie, Höckes Rede in Dresden habe "das Maß des demokratisch Erträglichen" überschritten. Der AfD-Vorstand sehe bei diesem Schritt eine große Mehrheit der Partei hinter sind. ...
die entscheidende frage ist vielmehr, ob höcke tatsächlich ein neonazi ist.
davon abgesehen sind die mitglieder der afd mehrheitlich keine neonazis, aber mit der abgrenzung nach ganz rechtsaussen hapert es doch manchmal (bspw. afd verband saarland oder der fall gedeon in bw). die stimmen von npd wählern nimmt die afd jedenfalls gerne mit.
ich halte höcke für einen rechtskonservativen, aber nicht für einen neonazi. und was wäre die afd ohne die rechtskonservativen? nur das, als das sie einst mit lucke und henkel gestartet ist, eine bürgerliche elitäre professorenpartei mit marktliberaler ausrichtung.
aber dann wäre die alternative für deutschland keine wirkliche alternative mehr, denn solche parteien gibt es bereits.
Nebelkerze nicht mehr und nicht weniger. Die Umfragewerte kennen nur noch eine Richtung, nach unten. Mittlerweile tendiert man deutlich in Richtung einstellige Werte (10% bei INSA zuletzt noch). Also muss man handeln, am besten ein Bauernopfer, darum hat der Höcke ja geradezu gebettelt. Jetzt kann er sich wieder in seine geliebte Opferrolle begeben und sich darin suhlen.
Am Ende wird man das Ausschlussverfahren hinzögern, möglichst bis Anfang Oktober, sprich nach der Wahl. Nach der BTW wird der Parteiausschluss abgelehnt und beide Seiten gehen relativ glimpflich aus der Sache hervor. Höcke als missverstandenes Opfer und die Petry kann sich hinstellen und behaupten "Ich habe es ja versucht".
Höcke soll in der Partei bleiben. Ansonsten muss er womöglich wieder als (Geschichts!-)Lehrer in den Schuldienst wechseln. Das würde ich für bedenklicher halten als seine clownesken Auftritte als AFD-Oberer.
Wenn es danach ginge, dann müssten die Grünen unverzüglich ihre komplette Führungsspitze austauschen - in den Umfragen geht es steil bergab.
Wenn Höcke mit dem Ausschluss nicht einverstanden ist (wovon auszugehen ist), dann wird sich das Verfahren zwangsläufig lange hinziehen. Das liegt aber nicht an der AfD, sondern daran, dass Parteiausschlüsse in Deutschland grds. schwierig sind (siehe Sarrazin).
Geändert von ManOfTomorrow (13-02-2017 um 13:24 Uhr)
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Aus deinem Link:
Ob die Mehrheit wirklich so groß ist, wage ich zu bezweifeln. Kürzlich war Petry bei einer Veranstaltung und wollte, dass dort über Höcke bzw. die Rede diskutiert wird (ich glaube, es war in Sachsen, ich weiß es aber grad nicht genau) und per Abstimmung wurde dagegen entschieden. Und bei der AfD-Facebook-Seite gehen die Kommentare auch nicht in die zustimmende Richtung.Der AfD-Vorstand sehe bei diesem Schritt eine große Mehrheit der Partei hinter sich.
Ich denke allerdings auch, dass es bei der AfD auch einen Unterschied zwischen den Verbänden im Westen und denen im Osten des Landes gibt - was das "Rechtskonservative" angeht.
Übrigens - mutig dieser Thread.
Verstehen Sie?
Verstehen Sie?
Ich denke dieser Artikel (obwohl er von der Mainstream-Systempresse kommt ) fasst das strategische Dilemma ganz gut zusammen:
http://www.tagesschau.de/inland/afd-...alyse-101.html
Es würde der AfD gut tun die "Exoten" hinauszukomplementieren. Dazu gehört Höcke und noch einige andere in den Regionalverbänden. Aber das ist ja nichts neues, dass sich gerade in der Anfangszeit viele in eine neue Partei hineintrauen die extreme Positionen vertreten. Die Grünen hatten am Anfang auch die eine oder andere Nullnummer. An solchen Leuten wird sich immer aufgehangen und mit allen anderen in einen Topf geschmissen.
Nun, es kommt endlich Bewegung in den Parteienzirkus. Die SPD grenzt sich von der CDU ab (Schulz-Effekt) und wenn die CDU immer mehr AfD-Forderungen ins eigene Parteiprogramm übernimmt - das wird aber schwer solange Merkel noch da ist - wird die AfD obsolet.