Bundesparteitag AfD in Köln (22.04.-23.04.)

[Experte]

du z.B. wenn du sagst, dass sie nicht demonstrieren sondern wählen gehen sollen.

Das habe ich nirgendwo geschrieben. Im Gegenteil:

Natürlich kann man demonstrieren, friedlich und ohne Gewalt.

Von mir aus kann jeder demonstrieren gegen was er will, gegen die AfD, gegen schlechtes Wetter oder was auch immer.

Was absolut nicht in Ordnung ist, ist zu versuchen, mit Gewalt oder Androhung von Gewalt zu versuchen, Parteitage zu verhindern.
Das ist eben eine Errungenschaft unserer Zivilisation, daß man politische Auseinandersetzungen mit Wahlen führt und nicht mit Gewalt auf der Straße.

[Wangi]

Vernüftiger und billiger wäre es, ein Kreuz auf der richtige Stelle zu machen. Wenn ich gegen AFD bin, muss ich das nicht auf der Strasse demonstrieren. In einer Demokratie sollte jede Partei, auch die die einem nicht passt, das recht haben sich zu versammeln.

Doch muss ich, und das hat nichts mit dem Recht der Versammlung zu tun. Ich demonstriere nicht gegen das Recht sondern gegen die Partei und das sollte jeder der das selbe Gefühl hat auch tun!

[Experte]

Antiterrorgesetze, Vorratsdatenspeicherung, um nur mal 2 Punkte zu nenenen, schränken unsere Freiheit auch ein und sind auch ein Angriff auf unsere Demokratie.
Und die Leute, die das mit beschlossen haben, und das gut heißen, die machen jetzt den Mund auf, weil es gegen rechts geht. Da ist die Demokratie natürlich in Gefahr.
Da kann ich mich nur übergeben.

In solchen Gesetzen, aktuell auch das Maas'sche NetzDG, sehe ich eine deutlich größere Gefahr für unsere Demokratie als in der AfD.

[Wangi]

Wer da mitläuft macht sich mitschuldig!

So ein Quatsch! Ich kenne den neben mir nicht und auch nicht seine Absichten.

[Wangi]

Natürlich und ich verurteile auch jeden, der meint diese Demonstration nutzen zu müssen, um zu randalieren. Für mich hat das nichts miteinander zu tun. Ich werde gleich ganz sicher keinen Stein schmeißen, oder mit einer Holzlatte auf irgendwelche Leute losgehen. Das werden ein sehr großer Teil der anderen aber auch nicht.

Von denen wird aber nicht berichtet oder hier gesprochen

[Wangi]

Es gibt hauptsächlich zwei demokratische Reaktionsmöglichkeiten: Demonstrieren und jeder einzelne kann sogar auch einen Boykott der Maritim-Hotelkette durchführen. (Gerade das zweite dürfte allerdings oft gar nicht so richtig zum Tragen kommen. Das Maritim merkt doch gar nicht, ob ich wie immer rein zufällig nicht da bin oder ob nun Absicht dahinter steckt, dass ich da nicht übernachte.)

Mit einer Holzlatte bei der Demo aufzutauchen zeigt hauptsächlich, dass man selbst sich keine Demokratie wünscht. Mit Gewalt um Demokratie zu kämpfen, mag notwendig sein, wenn man in einem undemokratischen Gebilde lebt. (Kann schon mal sein, dass man den König köpfen muss, um eine Demokratie herzustellen.)
Nun leben wir allerdings in einer Demokratie und so schnell lässt sich die auch nicht auflösen. Dazu haben wir ja auch Gewaltenteilung und sowas. Wenn man die Demokratie erhalten möchte, ist es also unbedingt notwendig, sich selbst mit demokratischen und legalen Mitteln zu bewegen. Erst wenn die Demokratie sich auflöst, sollte man zu anderen Mitteln greifen. (Dann allerdings zügig.)

So eine Demokratie ist halt keine einfache Sache. Sie lebt von der Mitwirkung der Bürger. Alleine schon aus dem Grund finde ich es wundervoll, wenn so viele Menschen demonstrieren und wenn Menschen Parteien bilden und sich aktiv einbringen. Das ist Demokratie.

So ein paar Holzköpfe mit Latten können der Demokratie zum Glück nicht viel anhaben. Demjenigen, der vor ihnen steht, allerdings leider schon. Dennoch zeigen gerade solche Vorfälle immer wieder, wie wichtig Demokratie ist. Man stelle sich nur die grauenhafte Welt vor, in der die Holzlatte zu ihrem Handeln befugt wäre und womöglich noch eine Uniform trüge.

Die da mit Holzlatte hingehen denen geht es doch gar nicht um Demokratie, nicht mal um Politik, sondern nur um Randale. Ist doch wie beim Fussball, die Leute die da rum stänkern kommen doch nicht wegen dem Sport, zumindest bei den Meisten ist es so

[Jelka]

Vernüftiger und billiger wäre es, ein Kreuz auf der richtige Stelle zu machen. Wenn ich gegen AFD bin, muss ich das nicht auf der Strasse demonstrieren.

Der einzelne muss nicht, aber wer glaubt, dass kleine Kreuzchen an der richtigen Stelle alles sind, was eine Demokratie ausmacht, trägt leider nicht viel dazu bei. Das an sich ist noch nicht so schlimm, wird eh etwas eng, wenn jeder sich voll einbringt.
Allerdings könnte man zusätzlich zum Kreuz noch anerkennen, dass andere Menschen sich mehr Mühe mit der Demokratie geben und ihr Mitwirkungsrecht nicht nur mit einem Kreuzchen ausüben.

Billiger mag es sein (sogar auf mehreren Ebenen); vernünftiger ist es nur, wenn man Politik als etwas betrachtet, was "die da oben" machen und man sich selbst nur für den Kreuzhansel hält.

In einer Demokratie sollte jede Partei, auch die die einem nicht passt, das recht haben sich zu versammeln.

Eine zugelassene Partei sollte in einer Demokratie nicht nur das Recht haben, sie muss es sogar haben, damit sich das Ganze Demokratie nennen darf.

[freddimaus]

Argumente dagegen? Her damit.

[Jelka]

Die da mit Holzlatte hingehen denen geht es doch gar nicht um Demokratie, nicht mal um Politik, sondern nur um Randale. Ist doch wie beim Fussball, die Leute die da rum stänkern kommen doch nicht wegen dem Sport, zumindest bei den Meisten ist es so

Ja, die hatte ich verdrängt. Können wir uns trotzdem bitte auf halb-halb einigen? Einige Holzlatten sind nur für Randale da, andere sind durchaus politisch motiviert?

Ich möchte nicht so ein ganz schlechtes Weltbild jetzt haben.

[Yatagan]

Kölner machen auch aus allem Karneval. "Rote Funke gegen braune Halunke". Es wird sehr viel geschunkelt und gesungen. Kamellerufe werden vereinzelt vernommen.

[HobbyChinese]

Daß einige hier maßlos übertreiben.

Es wird vermutlich nicht zu 100% friedlich bleiben, aber es wird jetzt nicht das absolute Inferno oder bürgerkriegsähnliche Zustände ausbrechen. Und wenn beim Maritim ein paar Glasscheiben zu Bruch gehen, nunja, dann hält sich mein Mitleid in Grenzen.

Und nein, ich heiße gewaltsame Protest nicht gut...

Da ist man gegen eine Partei, weil sie nicht der eigenen politischen Meinung entspricht und möchte mit Gewalt verhindern, dass diese Partei ihren Parteitag abhalten kann. Und man nimmt in Kauf und findet es eigentlich auch ganz ok das Radikale dabei sind, die Menschen verletzen und Gegenstände dabei zerstören.
Um dann im letzten Satz es doch etwas zu relativieren.

Wenn jeder seine politischen Ziele mit Gewalt durchsetzen möchte, na dann gute Nacht. Denn dann müsste es ja auch OK sein, wenn ein Asylantenheim brennt oder wenn Frau Wagenknecht eine Dachlatte übergezogen bekommt. Wie? Das kann man nicht vergleichen? Doch, kann man. Denn ob Gewalt von Rechts oder Links kommt, ist letztendlich egal. Es gibt keine gute oder schlechte Gewalt.

Und letztendlich: Gegen was geht man denn da auf die Straße? Gegen eine Partei, die versucht, den bürgerlichen Platz einzunehmen, der zur Zeit nicht mehr besetzt ist, weil die CDU die SPD links überholt hat und die sich selber noch gar nicht gefunden hat. Driftet diese Partei in die Ultrarechte Ecke ab, hat sie sowieso schon verloren. Man denke nur an die Reps und Konsorten. Sowas hat in Deutschland keine Zukunft. Aber eine bürgerliche rechte Partei hat durchaus in der Parteienlandschaft einen Platz, genauso wie es eine linke Partei hat, denn es brauch ein Gleichgewicht. Wer das nicht einsieht oder halt mit Gewalt verhindern möchte, ist keinen deut besser, als die, gegen die er auf die Straße geht. Es ist undemokratisch.

[Yatagan]

Für die Leute die da demonstrieren ist die AfD aber keine bürgerliche rechte Partei.


Und selbst wenn, es wurde zu allen Zeiten gegen Parteien oder Vertreter derselben demonstriert, z. B. Strauß, Kohl oder auch Angela Merkel.

[Experte]

Da ist man gegen eine Partei, weil sie nicht der eigenen politischen Meinung entspricht und möchte mit Gewalt verhindern, dass diese Partei ihren Parteitag abhalten kann. Und man nimmt in Kauf und findet es eigentlich auch ganz ok das Radikale dabei sind, die Menschen verletzen und Gegenstände dabei zerstören.
Um dann im letzten Satz es doch etwas zu relativieren.

Wenn jeder seine politischen Ziele mit Gewalt durchsetzen möchte, na dann gute Nacht. Denn dann müsste es ja auch OK sein, wenn ein Asylantenheim brennt oder wenn Frau Wagenknecht eine Dachlatte übergezogen bekommt. Wie? Das kann man nicht vergleichen? Doch, kann man. Denn ob Gewalt von Rechts oder Links kommt, ist letztendlich egal. Es gibt keine gute oder schlechte Gewalt.

Und letztendlich: Gegen was geht man denn da auf die Straße? Gegen eine Partei, die versucht, den bürgerlichen Platz einzunehmen, der zur Zeit nicht mehr besetzt ist, weil die CDU die SPD links überholt hat und die sich selber noch gar nicht gefunden hat. Driftet diese Partei in die Ultrarechte Ecke ab, hat sie sowieso schon verloren. Man denke nur an die Reps und Konsorten. Sowas hat in Deutschland keine Zukunft. Aber eine bürgerliche rechte Partei hat durchaus in der Parteienlandschaft einen Platz, genauso wie es eine linke Partei hat, denn es brauch ein Gleichgewicht. Wer das nicht einsieht oder halt mit Gewalt verhindern möchte, ist keinen deut besser, als die, gegen die er auf die Straße geht. Es ist undemokratisch.

[Jelka]

Argumente dagegen? Her damit.

Ichichich!

... dass man lügenden, machthungrigen und islamfeindlichen/judenfeindlichen/homosexuellenfeindlichen Politikern keine Stimme geben möchte und dies nun per Demo zeigen möchte.

- Wenn man ein korrekt abgegebenes Kreuz auf dem Stimmzettel machen möchte, kommt man ja kaum um das "lügend" herum. Das ist ja mehr so eine Eingangsvoraussetzung, um überhaupt in einer Partei eine Kreuzposition zu bekommen. Wenn man das als Grund dafür angibt, gegen die AfD zu sein, macht man sich aber auch so ein bisschen unglaubwürdig.

- Machthunger ist unter Politikern nun auch keine Seltenheit.

- Gegen CDU-Parteitage wird nicht demonstriert (schon gar nicht in dem Ausmaß) und die sind auch ganz schön feindlich. Eben traditionell christlich. Also homosexuellenfeindlich auf jeden Fall, und so richtig islamfreundlich sind sie auch nicht. Sie sind halt alt genug, um keine Judenfeindlichkeit zu zeigen.
Sogar die CSU tagt ohne solchen Gegenwind. Warum eigentlich?


Alles in allem lassen sich natürlich gegen jede Partei Gründe vorbringen, warum man gegen sie ist. Wenn nicht von einem selbst, haben andere bestimmt welche. Einfach weil sie andere Ansichten und Wichtigkeiten haben.


Ein Grund, warum tatsächlich so viel gegen die AfD demonstriert wird, ist vermutlich der Umstand, dass sie noch recht neu ist und man irgendwie die Hoffnung hat, jetzt noch die Wurzel packen zu können. Bei allen anderen Parteien ist der Zug entweder längst abgefahren oder man ist in der Gesamtheit nicht doll genug dagegen (hier wären die Piraten ein Beispiel).

[Wangi]

Ja, die hatte ich verdrängt. Können wir uns trotzdem bitte auf halb-halb einigen? Einige Holzlatten sind nur für Randale da, andere sind durchaus politisch motiviert?

Ich möchte nicht so ein ganz schlechtes Weltbild jetzt haben.

Nee, können wir nicht
Ich sehe in denen mit Holzlatten gar keine Politische Motivation. Das passt nicht in mein Weltbild