Protestaktion gegen Gewalt gegen Frauen

[tanguy]

Nach all den Monaten, wo ich dich hier und im Vorgängerthread lese, sage ich dir jetzt - du kannst dir deine ellenlangen Beiträge sparen, wer ständig meint andere persönlich herabzuwürdigen, kann (zumindest von mir) nicht ernstgenommen werden.

Diese Art ärgert mich schon die ganze Zeit, gerade bei diesem Thema.

Ich verstehe Deinen Punkt, finde aber die Adressantin falsch. Klar haut mausophon in Deinem Beispiel raus (wie sie ja auch einstecken kann), ich habe aber das Gefühl, dass sie lediglich auf eine überbordende Vielzahl an Provokationen reagiert.

und generell find ich es schade, wenn sich in meinen Augen so wertvolle Userinnen wie Ihr es seid ausgerechnet bei diesem Thema verstreitet.

*Absend im Bewusstsein, wahrscheinlich nachher der Dumme zu sein, weil beide sauer sind*

[Jaspis]

Da hilft es, im Sinne des Threads, sich via PN zu verständigen und derlei Unmut nicht hier auszubreiten.
[/modmodus]

[Marmelada]

Da hilft es, im Sinne des Threads, sich via PN zu verständigen und derlei Unmut nicht hier auszubreiten.
[/modmodus]

Oder es hülfe, wenn Ihr mal genauer hinguckt, denn Storch hat Recht. Genau den gleichen Ton "Herr, lass Hirn regnen" habe ich vor einigen Seiten auch schon angesprochen.

http://www.ioff.de/showpost.php?p=45...postcount=1514

Mausophons Diskussionsstil ist hochaggressiv und andere ständig herabwürdigend. Da hilft keine PN.

[Dennis|Natascha]

Irgendwas stimmt mit dem Thread nicht. Zeigt neue Beiträge an obwohl keine da sind.

[scotty]

Irgendwas stimmt mit dem Thread nicht. Zeigt neue Beiträge an obwohl keine da sind.

hat mit den datenbankproblemen von gestern abend zu tun. sollte jetzt weg sein.

[Xanana]

puh, und ich hab schon an shadowbanning gedacht

Zu Statistiken und wie man sie manipulieren kann, gab es einen ganz interessanten Beitrag in der ARD:

Im Land der Lügen

http://www.ardmediathek.de/tv/Report...entId=34622130

Ansonsten: Schon ein Verbrechen ist zu viel. Wer einmal selbst betroffen war, dem ist eine Statistik eh egal

[Xanana]

Ich gehe mal wieder auf die Metaebene:
Grundsätzlich finde ich es wichtig, wie Männer über das Thema Gewalt gegen Frauen denken und sich darüber äußern, auch hier im Thread, denn ohne eine Veränderung im Denken der Männer wird auch keine Verhaltensänderung der *Männer *Frauen gegenüber stattfinden. (Daher habe ich die Ansicht der Männer hier mit Interesse gelesen, ohne es zu werten.)

Doch beide müssen sich in ihren Äußerungen ernst nehmen und einander gut zuhören, ohne Vorwürfe. Denn viele Männer sehen es aus ihrer männlichen Position, und meinen es auch nicht böse. Sie denken und schlussfolgern eben "anders" und aus ihrer männlichen Sicht ist das nicht negativ gemeint. So würden sie eben handeln, ich sehe das nicht immer als frauenmissachtend an. (oder so ähnlich )

Männer denken oft problemlösend, Frauen oft eher mitfühlend. Das heißt, Männer sind schnell mit Lösungen parat, ["ihre" Lösungen] Frauen möchten erst einmal verstanden werden und dass jemand mit ihnen fühlt. (Darüber habe ich auch einmal wiederholt psychologische Untersuchungen mitbekommen, in meiner statistischen Signifikanz stimmt das jedenfalls zu einem großen Teil )


Letztendlich werden Männer Väter, und erziehen ihre Töchter. Für diese möchten sie das Beste im Leben, auch Achtung, Respekt, und Würde als Frau. Weil sie sie lieben!

Kaum ein ein Vater möchte, dass seine Tochter sexuell missbraucht wird oder Gewalterfahrungen macht. Oder eben "nur" als Frau angesehen wird, gesamtgesellschaftlich betrachtet. Jedenfalls nicht in unserem Kulturkreis. Aber wie mein Vater mich sieht, das nehme ich mit ins Leben, als Frau. In der Kindheit bildet sich das "Ich" heraus. Und das kommt nicht von Selbst, sondern entsteht in der Familie, bzw durch Menschen, die mich erziehen und mich hoffentlich lieben. Frauen spiegeln sich auch in der Beziehung zum Vater. Auch dazu gibt es Untersuchungen, Psychologiestudenten werden sie kennen.

Daher finde ich es bedeutend, wie Männer Frauen sehen, welche Rolle hat die Frau in der Gesellschaft? In der Familie? WIE denkt man über sie? Was erwartet man von ihr? Als Frau generell. Denn das ist das, was wir später leben, wie wir uns sehen. Die Beziehung zum Vater und was er seiner Tochter mitgibt, ist auch ein Schlüsselerlebnis. Auch. Und für die Tochter bedeutend für ihr Selbstbild. Für den Bruder bedeutend als Mann.

Hinzu kommt: Wie denken auch Frauen über Frauen? Und was hat das mit den Männern zu tun? Was erwarten Frauen von Männern?

Wir sollten daheer auch lernen, besser miteinander zu kommunizieren. Zuhören. Und zwar ohne Vorwürfe!!

~~~~~~~~~~~~~~

Ach ja, Missverständnisse (?) zwischen Männern und Frauen, kleines Beispiel:

http://www.zeit.de/2014/25/sexuelle-...et-deutschland

Vergewaltigungen an Hochschulen sind sehr selten. Sexuelle Belästigung hingegen ist weit verbreitet: 81 Prozent der Studentinnen haben das schon einmal erlebt. Mehr als jede zweite fühlt sich an der Uni belästigt.

Als sexuelle Belästigung kann es bereits empfunden werden, wenn ein Mann einer Frau hinterherpfeift. Darunter fällt aber auch, wenn Männer über den Körper einer Frau reden, ihr unnötig nahe kommen oder versuchen, sie zu küssen.

ZEIT: Ist bloßes Hinterherpfeifen wirklich schon sexuelle Belästigung?

List: Vielleicht nicht für jeden. Doch sobald es einer Frau unangenehm ist, empfindet sie es als Belästigung. Ich habe darüber mit Studentinnen und Studenten in einer Vorlesung diskutiert. Die Männer sagten: Das ist doch ein Kompliment, wenn wir einer Frau hinterherpfeifen. Studentinnen sahen das aber ganz anders. Das war den Männern vorher nicht bewusst.

*Generalisierungen sind hierbei nicht beabsichtigt, natürlich gibt es immer Ausnahmen, ich zum Beispiel

[Jaspis]

Ich greife mal die Idee meiner Vorrednerin auf. Ich meine, es wäre durchaus hilfreich, wenn Männer anderen Männern gegenüber ihren Unmut äußern würden, wenn es abwertende Bemerkungen oder Handlungen (gegen)über Frauen gäbe. Damit meine ich nicht, dass ab sofort Komplimente oder gutmütige Scherze verboten sein sollen. Der Unterschied ist eigentlich jedem klar, wenn man ehrlich ist.

Frauen können ihren Part dazu tun, indem sie ihre Söhne entsprechend erziehen. Wie wäre es, Jungen und Männern zu erzählen, wie manche Sprüche und Handlungen auf die meisten Frauen wirken? Es gilt nach wie vor der Satz, dass man dem anderen eben immer nur vor den Kopf gucken kann.

[storch]

Ich habe früher bei Kollegen, die die sexistischen Sprüche o. a. raushauten immer gefragt, was sie denn denken würden, wenn ihre Frauen oder Töchter sich das ständig anhören müssten? Antworten direkt darauf kamen nie, aber auch keine Relativieren. Die Sprüche wurden wirklich weniger oder hörten ganz auf. Das würde ich auch weiterhin fragen, zum Glück habe ich inzwischen Kollegen, die wirklich anders denken.

Aber ich finde es trotzdem erschreckend, dass ich bei all den Beispielen und Reaktionen an meine Jugend erinnert werde.

Denn genau das wurde damals schon alles in Frauengruppen diskutiert. Wir haben zwar einiges auf dem Papier erreicht (was natürlich sehr wichtig ist), aber diese Grunddenke ist irgendwie nicht wirklich auszurotten. Sehe ich teilweise bei jungen (!) Männer und Frauen, immer noch, immer wieder.

Nur ein (kleines?) Beispiel (auch neulich hier irgendwo wieder gelesen), "wieso sollte ein Mann die Straßenseite wechseln, wenn er nachts in einer stillen Straße auf eine Frau zugeht oder hinter ihr läuft? Das würde ja alle Männer unter Generalverdacht stellen und ich selbst bin ja schließlich nicht so."
Darüber wurde damals immer wieder geredet, auch in linken, sog. emanzipierten Kreisen. Für mich war das aber ein Gradmesser, ob ein Mann verstanden hat oder gar nachfühlen kann, worum es Frauen geht. Hat er es verstanden, war ihm wiederum egal, dass er als Mann nicht unter Generalverdacht fallen wollte, er hat die Straßenseite gewechselt, um Frauen nicht zu ängstigen.
Ist aber ja alles wieder in Vergessenheit geraten, s. o.

[Jaspis]

storch,
vielleicht haben wir auch immer in einer Blase gelebt - lange vor FB und Twitter.
Immer dann, wenn ich nicht mit den üblichen Leuten zu tun hatte und habe, begegne(te)n mir auch vermehrt das "alte Denken", das eigentlich nie weg war.
Wenn mann/frau sich nicht darum kümmert, feiert es fröhliche Urständ, so ähnlich wie hartnäckiges Unkraut, scheint mir.

Aktuelles Beispiel ist ein zukünftiger Präsident, der sich dereinst rühmte, Frauen nach eigenem Gusto angrabbeln zu können - und ihm flog seine Präsidentschaftskandidatur nicht um die Ohren.

[Xanana]

storch,
vielleicht haben wir auch immer in einer Blase gelebt - lange vor FB und Twitter.
Immer dann, wenn ich nicht mit den üblichen Leuten zu tun hatte und habe, begegne(te)n mir auch vermehrt das "alte Denken", das eigentlich nie weg war.
Wenn mann/frau sich nicht darum kümmert, feiert es fröhliche Urständ, so ähnlich wie hartnäckiges Unkraut, scheint mir.

Aktuelles Beispiel ist ein zukünftiger Präsident, der sich dereinst rühmte, Frauen nach eigenem Gusto angrabbeln zu können - und ihm flog seine Präsidentschaftskandidatur nicht um die Ohren.

Genau das Unterschwellige lauert ja noch überall, es ist längst nicht weg, und ich frage mich, wieso es in den Köpfen der auch jungen Männer besteht? Die doch anders aufwachsen. Vermeintlich. Oder doch nicht?

Typisches Beispiel bei mir:

Kollegenkreis mit vielen Frauen und wenigen Männern. Die Frauen sind schon lange im Job, überwiegend erfahren und sehr kompetent. Trotzdem bespricht man natürlich Probleme im Kollegenkreis und holt sich Tipps.

Junger, neuer Kollege (27 J.) kommt zum Gespräch hinzu und meint, ihm als Mann würde so etwas nicht passieren, er würde als Mann mit der Situation bestimmt bestens klarkommen. ["Soll einmal ein Mann dazukommen? Bei mir machen die das bestimmt nicht!] (Ging um pädagogische Autoritätsmomente)

nach dem Motto: Ein Mann würde in der Situation mehr Autorität ausstrahlen.

Die Frauen protestierten natürlich empört!!! Zudem ihm einige an Kompetenz und Autorität um LÄNGEN überlegen sind!! Denn er hat nicht selten die Situation mitnichten im Griff!

Ich war echt baff. Warum spukt so etwas in seinem Kopf herum, frisch aus der Uni, zudem in einem Job, der weiblich konnotiert ist?


Und dass Trump gerade von Frauen auch gewählt wurde, ungeachtet der frauenverachtenden Sprüche....das hat man ja so auch nicht vermutet.

Michelle Hunzicker sagte noch vorgestern in die Kamera, sie fände ihn gut, er würde das schon bestens meistern.

[tanakin]

Bitte nicht wieder eine seitenwechselnetadiskussion...

Ich bleibe dabei: gegen gewalt gegen frauen zu protestieren bringt absilut nix, weil der Protest nicht dort ankommt, wo er hingehört... oder falls doch, es betreffenden rgal ist!

Nachhaltig hilft:

Aufstehen! Zivilcourage, auch mal ein "hör den scheiss auf!" Über die strasse rufen, wenn man was sieht.
Dazwischengehen!
Schutz/hilfe aktiv anbieten!

Aber ganz sicher haben auch frauen eine "bringschuld":
Anzeigen, und dabei bleiben!
Die opferrolle verlassen!
Selbstbewusster auftreten/werden/bleiben!
Hilfe aktiv einfordern! "Sie da, mit der blauen jacke! Bitte helfen sie mir!"

Das ist meine chauvie-meinung, und dabei bleibe ich...

[Xanana]

.

[Xanana]

Frauen sollten selbstsicher auftreten, ja, aber das muss man lernen, und in der Situation selbst ist das leicht dahergesagt.
Als chauvinistischer Mann vor allem

Selbstbewusst auftreten ist natürlich hilfreich, aber das muss man auch erst einmal sein. Und dann auch so handeln KÖNNEN! Und wie gesagt, der Grundstein wird in der Erziehung gelegt. Und im Verhalten im gesamtgesellschaftlichen Kontext.
Oft reicht das eben nicht, und nicht jede beißt so herzhaft zu wie ich Besser ist es, wenn Männer den Scheiß einfach mal lassen!

Ich bleibe dabei, dass vor allem auch die Männer sich ändern müssen, mit ihrem Blick auf die Frauen, und da fange ich natürlich auch bei meinem Sohn an, der auch schon mal seine Altersgenossen im Blick hat, die sich wie wild durch die Gegend vögeln, aber Frauen diese Möglichkeit absprechen, denn die sind ja dann gleich Schlampen!

Wenngleich mein Kind meint, sie würden sich ja eh nicht ändern und eben so denken. Wie armselig



http://www.zeit.de/2014/25/sexuelle-...et-deutschland

Noch einmal eine Passage aus der Quelle:

(...)Auch wenn ich natürlich trotzdem keiner Frau raten würde, nachts allein durch Parks zu spazieren, zeigt die Studie: Die Gefahr sexueller Übergriffe besteht im sozialen Nahbereich. Und davor kann sich letztlich keine schützen.(...)

ZEIT: Wo geschehen die sexuellen Übergriffe?

List: Wenn sie an der Uni passieren, dann meist in Seminarräumen oder in Büros. Häufiger aber da, wo niemand damit rechnet: in der eigenen Wohnung oder in der Wohnung eines Bekannten. Das ist das Problematische an den Ergebnissen unserer Studie: Die Vermeidungstaktiken, die Frauen seit ihrer Kindheit gelernt haben, sind in diesem Zusammenhang wirkungslos.(...)

=>Spoiler öffnen<=

Da haben Männer eben leicht reden.... sich wehren, wie geht das eigentlich, wenn man körperlich und auch emotional unterlegen ist. Wenn man um sein Leben fürchtet. Meist allein mit dem Mann ist. Da kommt man mit Chauviesprüchen sicher nicht weit. Genau das meine ich eben auch: Zuhören müssen manche Männer auch noch lernen. Und natürlich ist die Metaebene auch wichtig, davon lass ich mich auch nicht abbringen, auch nicht von einem Mann

[Mausophon]

Nach all den Monaten, wo ich dich hier und im Vorgängerthread lese, sage ich dir jetzt - du kannst dir deine ellenlangen Beiträge sparen, wer ständig meint andere persönlich herabzuwürdigen, kann (zumindest von mir) nicht ernstgenommen werden.

Diese Art ärgert mich schon die ganze Zeit, gerade bei diesem Thema.

Ich wäre sicher freundlicher, wenn sich z.B. mal jemand unter den "Früher war alles besser"-Vertretern der Thematik ernsthaft annähme. Wenn jemand Gegenargumente bringt, setze ich mich damit auseinander. blaupauses Reaktion etwa "Geht's noch?" (Warum beklagst du dich eigentlich darüber nicht?) und "hilft den Betroffenen nicht" ist bei mir dagegen als reine Unverschämtheit angekommen.
Wenn du dich darauf beschränken möchtest, dich über "ellenlange Beiträge" zu beklagen - bitte. Die Welt ist num mal komplex.