Bundestagswahl 2017 II

[HobbyChinese]

Ja sonst hätten wir ja immer stabile Ergebnisse. Kommt ja auch immer auf die aktuelle Entwicklung an. FDP hat jetzt ihren Hype durch die Landtagswahlen.

Es geht ja nicht um Abweichungen von 2-3%. Seit März 6% nach oben bei der CDU und 7% nach unten bei der SPD. Und die CDU hat sogar den höchsten Wert seit Dezember 2015. Haben sich so viele Wähler von der Schulz-One-Man-Show beeindrucken lassen und kommen jetzt erst dahinter, dass er ein volles Phrasenschwein gefunden hatte? Die meisten Menschen haben doch eine Tendenz, was sie wählen. Normalerweise bedarf es ja eines einschneiden Ereignisses, dass Wähler ins andere Lager treibt. Ich verstehe das nur bedingt.

[Manitu]

Es geht ja nicht um Abweichungen von 2-3%. Seit März 6% nach oben bei der CDU und 7% nach unten bei der SPD. Und die CDU hat sogar den höchsten Wert seit Dezember 2015. Haben sich so viele Wähler von der Schulz-One-Man-Show beeindrucken lassen und kommen jetzt erst dahinter, dass er ein volles Phrasenschwein gefunden hatte? Die meisten Menschen haben doch eine Tendenz, was sie wählen. Normalerweise bedarf es ja eines einschneiden Ereignisses, dass Wähler ins andere Lager treibt. Ich verstehe das nur bedingt.

naja so richtig profitieren die nicht so von der schwäche der SPD, sondern von der schwäche der afd lt. Umfragen, das muss man hinzufügen, denn die Umfrageinstitute machen auch Politik. Die CDU war ja vor dem angeblichen Schulz Hype auch nicht so stark, wie auch die FDP.
Man kann z.B. auch erkennen, das Parteien, die bei Landtagswahlen abloosen, plötzlich auch bei den Umfragen zur BTW runtergehen und die Sieger halt rauf. Ich vermute, da wird auch einiges reingerechnet, was nicht unbedingt so sein muss.

[Manitu]

Wenn ich auf Grund der Umfragewerte kurz vor der Bundestagswahl das Gefühl haben sollte "von meiner Wählerstimme hängt es ab, wer nach der Wahl auf dem Kanzlerstuhl sitzt", dann wäre ich sogar bereit, das erste Mal CDU zu wählen, um Schulz als Bundeskanzler zu verhindern.

na da hoffen wir mal, das die Institute und Medien keine Spielchen mit uns spielen.

[Experte]

Gibt es wirklich so viele Wähler, die ständig zwischen den Parteien hin und her springen? Seltsam

Das muß ja nicht immer ein Parteiwechsel sein. Schwankungen in den Wahlergebnissen ergeben sich auch durch unterschiedliche Mobilisierung.

[Robert1965]

Viele Wahlberechtigte entscheiden sich erst in den letzten Tagen vor der Wahl, ob sie überhaupt wählen und wen sie wählen.

Ohne die vielen Wechselwähler wären Wahlen und Wahlkämpfe eine ziemlich langweilige Angelegenheit

[Experte]

Viele Wahlberechtigte entscheiden sich erst in den letzten Tagen vor der Wahl, ob sie überhaupt wählen und wen sie wählen.

Wobei diese "Unentschlossenen", die bei jeder Wahl herausgestellt werden, glaube ich deutlich überbewertet werden. Es kommt sehr selten vor, daß ein Wahlergenis in den letzten Tagen noch komplett kippt (gegenüber den letzten Umfragen).

[redglori]

Ich weiß nicht, wie es bei Euch aussieht, aber in meinem sozialem Umfeld ist das einzige Thema, das für die nächste Wahl von Interesse ist, das Thema "Innere Sicherheit".

Weil ohne Sicherheit alles andere nix ist.

Und die Damen und Herren Wahlkämpfer werden jeden Tag ein Stoßgebet gen Himmel senden, das nicht vor der Wahl noch was Großes oder gehäuft Einzelfälle passieren.



Merkel und Seehofer haben ihren heute geplanten Bierzeltauftritt in München wegen dem Attentat in Manchester abgesagt.

[Berghuhn]

Wobei diese "Unentschlossenen", die bei jeder Wahl herausgestellt werden, glaube ich deutlich überbewertet werden. Es kommt sehr selten vor, daß ein Wahlergenis in den letzten Tagen noch komplett kippt (gegenüber den letzten Umfragen).

Bei der Wahl zum Niedersächsischen Landtag 2003 ist die Stimmung innerhalb sehr kurzer Zeit maximal gekippt. Von einer SPD Alleinregierung direkt in die Opposition. Eine starke Mitverantwortung ("Schuld") wurde der Medienkampagne gegeben, die die SPD niedergeschrieben hat. (Angeblich die Wut des Springer-Verlages, der schon die Neuauflage der Rot-Grünen-Koalition im Bund verhindern wollte.) Und es gab ein paar sehr schmutzige Lügen in der B*-Zeitung ganz kurz vor der Wahl - die mussten nach dem Pressegesetz richtig gestellt werden... allerdings hat diese Zeitung es heraus gezögert (offiziell technische Panne), weshalb die Richtigstellung erst nach der Wahl erfolgte. Die letzten Meter Wahlkampf waren der Horror und die SPD dadurch noch mehr in der Abwärtsspirale. Dazu kommt als verstärkender Effekt hinzu - niemand möchte einen Verlierer gewählt haben...

Nach dem knappen Wahlsieg im Oktober 2002 der SPD im Bund wurde in den Medien flächendeckend massiv der sog. der "Fehlstart" und Fehler kommentiert. (Okay es gab einige Fehler und als Sigmar Gabriel sich im Wahlkampf für die Vermögenssteuer eingesetzt hat, wurde er von Gerd Schröder in Berlin zurück gepfiffen. Und das praktisch einen Tag nach der PK und dem Kampagnenstart...).

Zudem lag da Christian Wulff schon im weichen Publikations-Bett der B***-Zeitung...
Es gab Umfragen, die zum Zeitpunkt der Bundestagswahl im Herbst 2002 für die SPD in Niedersachsen die absolute Mehrheit vorhergesagt hatten. Und am 2. Februar 2003 ging es direkt in die Opposition.

Außer jetzt bei NRW ist mir keine andere Wahl bekannt, wo sich die Mehrheitsverhältnisse so drastisch und so schnell geändert haben.

[robin1]

morgen bei "maischberger"

Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz stellt sich in einem Einzelinterview den Fragen von Sandra Maischberger und diskutiert weitere Themenfelder mit der Wirtschaftsjournalistin Ursula Weidenfeld, dem Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke und dem Fernsehmoderator Ranga Yogeshwar.

http://www.daserste.de/unterhaltung/...chulz-100.html

[Robert1965]

Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein kippte die Stimmung erst zwei Wochen vor der Wahl. Vorher galt es als sicher, dass die Kieler Koalition (SPD/GRÜNE/SSW) ihre Mehrheit behält

[Premiere0815]

Bei der Wahl zum Niedersächsischen Landtag 2003 ist die Stimmung innerhalb sehr kurzer Zeit maximal gekippt. Von einer SPD Alleinregierung direkt in die Opposition. Eine starke Mitverantwortung ("Schuld") wurde der Medienkampagne gegeben, die die SPD niedergeschrieben hat. (Angeblich die Wut des Springer-Verlages, der schon die Neuauflage der Rot-Grünen-Koalition im Bund verhindern wollte.) Und es gab ein paar sehr schmutzige Lügen in der B*-Zeitung ganz kurz vor der Wahl - die mussten nach dem Pressegesetz richtig gestellt werden... allerdings hat diese Zeitung es heraus gezögert (offiziell technische Panne), weshalb die Richtigstellung erst nach der Wahl erfolgte. Die letzten Meter Wahlkampf waren der Horror und die SPD dadurch noch mehr in der Abwärtsspirale. Dazu kommt als verstärkender Effekt hinzu - niemand möchte einen Verlierer gewählt haben...

Nach dem knappen Wahlsieg im Oktober 2002 der SPD im Bund wurde in den Medien flächendeckend massiv der sog. der "Fehlstart" und Fehler kommentiert. (Okay es gab einige Fehler und als Sigmar Gabriel sich im Wahlkampf für die Vermögenssteuer eingesetzt hat, wurde er von Gerd Schröder in Berlin zurück gepfiffen. Und das praktisch einen Tag nach der PK und dem Kampagnenstart...).

Zudem lag da Christian Wulff schon im weichen Publikations-Bett der B***-Zeitung...
Es gab Umfragen, die zum Zeitpunkt der Bundestagswahl im Herbst 2002 für die SPD in Niedersachsen die absolute Mehrheit vorhergesagt hatten. Und am 2. Februar 2003 ging es direkt in die Opposition.

Außer jetzt bei NRW ist mir keine andere Wahl bekannt, wo sich die Mehrheitsverhältnisse so drastisch und so schnell geändert haben.

Das stimmt alles, nur ein Einwurf. Schröder war damals selber für die Vermögenssteuer, genauer, er hat sein okay gegeben, im Wahlkampf in Niedersachsen dieses Pferd zu besohlen.

Darum hat Gabriel auf diese Karte gesetzt, und dann kam der Rückruf von Schröder. Ich kann mich noch erinnern, wie sauer Gabriel damals war, er sagte: Erst hat er (Schröder) geholfen, das Pferd (Vermögensteuer) zu satteln, dann hat er (Schröder) es erschossen.

Wenn es um die SPD geht, merke ich mir alles. Mich veräppeln die nicht mehr.

[redglori]

Wenn es um die SPD geht, merke ich mir alles. Mich veräppeln die nicht mehr.

Man hat wirklich das Gefühl, der SPD wird länger etwas nachgetragen als anderen Parteien.

[Premiere0815]

Sorry, aber sie war meine erste große Liebe. Bin fast aus der Schule geflogen, weil ich damals den Lehrer angeschrien hab. Der wollte die NS-Zeit behandeln, ohne die SPD und ihr Nein zum Ermächtigungsgesetz zu erwähnen. Dem hab ich erst mal einen eingeschenkt.
Noch Jahre später hat er mich nicht gegrüßt, nicht mal mit dem rechten Arm.

Dann am 2. Tag in der Lehre gleich rein in die IG Metall. Das gehörte einfach zusammen.

Die Linkspartei wähle ich zwar, aber Liebe ist es noch nicht. Dafür sind mir zu viele dabei, die die DDR gut fanden.

[Berghuhn]

...
Dann am 2. Tag in der Lehre gleich rein in die IG Metall. Das gehörte einfach zusammen.

...

Sofort nachdem ich meinen damaligen Arbeitsvertrag unterschrieben hatte, fuhr ich direkt weiter zur IG Druck und Papier um sofort einzutreten!

[andi86]

morgen bei "maischberger"



http://www.daserste.de/unterhaltung/...chulz-100.html

Das wird bestimmt ganz langweilig.