Neue FORSA-Umfrage:
Union 39
SPD 25
FDP 9
Linke 8
Grüne 7
AfD 7
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AfD 7
Die Aussage empfand ich als Versuch, (selbst-)ironisch zu sein.
Ich denke, der eigentliche Grund, warum das Programm von anderen Leuten vorgestellt wurde war der, dass es von anderen Leuten ausgearbeitet wurde. Das finde ich auch richtig, dass die Leute, die "die Arbeit gemacht" haben, das Ergebnis ihrer Arbeit dann auch präsentieren.
Die SPD muss auch die richtige Balance finden: Einerseits muss der Spitzenkandidat ins Rampenlicht gestellt werden, um sich ausreichend profilieren zu können, andererseits darf das Ganze nicht in eine One-Man-Show ausarten, denn ein Mann allein gewinnt keine Bundestagswahl.
Wahrscheinlich hielt man das für eine ganz gute Arbeitsteilung, dass bei der PK die Leute von der Programmkommission das Programm vorstellen, und Schulz danach bei ZDF und ARD auftritt. Mir erscheint das auch ganz stimmig - schade, das die Journalisten das Prinzip nicht verstanden haben.
Der (immer noch) Entwurf für das Regierungsprogramm wurde von der Programmkommission verantwortet, also reicht es meiner Meinung auch aus, wenn die drei Mitglieder ihn der Öffentlichkeit vorstellen. Die eigentliche Programmdebatte kommt doch jetzt erst ins Rollen. Die Medien suchen aktuell bei der SPD auch jedes Haar in der Suppe: nach dem Hochjubeln kommt das Runtermachen wegen Kleinigkeiten.
Ach ich weiß ja nicht , das ist wieder so eine Sache, die jeder anders sieht/wahrnimmt:
Würde jetzt nur noch Schulz überall auftreten und das Wahlprogramm vorstellen, beschweren sich die einen, dass die SPD wohl zur "One-Man-Show" verkomme und er wohl keine/n andere/n neben sich dulden würde.
Handhaben sie es so wie gestern, kritisieren andere, dass sich Schulz wohl verstecke bzw. nicht hinter dem Programm stehe und deshalb andere vorschicke.
Erinnert mich ein bisschen an Koalitionsbildungen nach einer Wahl, wenn Parteien vereinbaren in unliebsamen Konstellationen zusammenarbeiten. Die einen schimpfen darüber, dass Partei XY ihre Grundsätze über Bord wirft und sich wohl jedem anbiedert, andere wiederum begrüßen, dass Partei XY über ihren Schatten springt und gewillt ist eine Koalition zu bilden, bei dem immerhin ein Teil des Wahlprogramms umsetzen kann und versucht das bestmögliche herauszuholen.
Kurzum: Wie sie's machen ist's falsch, irgendjemand meckert immer.
Da hier ja immer mal wieder Wahlplakate und Wahlwerbung angesprochen wird, würde mich wirklich mal interessieren, inwiefern ihr euch davon bei eurer Wahlentscheidung beeinflussen lasst?
Also ich war ja schon immer politisch interessiert, aber gerade in jungen Jahren gab's in meinem Umfeld schon einige Leute, die vor anstehenden Wahlen ein eher emotionsloses:
"Ach stimmt, bald sind ja Wahlen. Ich weiß überhaupt nicht ob ich hin soll, denn ich weiß eh nicht wen ich wählen soll." in den Raum warfen.
Mein Standardantwort - um diejenigen dann doch davon zu überzeugen zur Wahl zu gehen - war dann immer, dass sie sich einfach mal zu ein paar allgemeinen, grundsätzlichen Themengebieten sowie ein paar Themengebieten, die ihnen persönlich sehr wichtig sind, überlegen sollen, wie sie dazu stehen. Beispielsweise Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, gesellschaftspolitische Fragen, innere Sicherheit/Strafrecht, Umweltthemen, Verteidigungspolitik.
Wie wir alle wissen, gibt es Themen, bei denen man sehr schnell ohne große Sachkenntnis seine innere Haltung feststellen kann: Ja, bin ich dafür/Nein, finde ich nicht gut. Ich wünsche mir, dass ...
Und wiederum Themen, bei denen man denkt " puh, da müsste ich micht erstmal näher mit beschäftigen. Einerseits, andererseits ...
Aber zumindest die politische Grundeinstellung - bin ich eher progressiv, links eingestellt oder bin ich eher konservativ, traditionsbewusst eingestellt, sollte doch jedem klar sein. Stichwort: In welchem politischen Lager fühle ich mich wohl? Und je nach Grundausprägung und Schnittmenge mit einzelnen Parteien findet sich ein eher links orientierter Mensch in der SPD, der Linken oder den Grünen wieder, wohingegen andere sich eher bei CDU/CSU oder der AfD wiederfinden. Die FDP wiederum - so erlebe ich es häufig - wird von vielen wirklich als die sich in der Mitte befindenen Partei bewertet und ist somit für beide Lager grundsätzlich erstmal wählbar - sie war es nur oftmals nicht, weil sie als Ein-Themen-Partei der Besserverdienenden wahrgenommen wurde.
(Kleinstparteien habe ich bewusst mal weggelassen).
Worauf ich hinauswill: Ich bezweifle ja nicht, dass es Wähler gibt, die sich vor jeder Wahl neu entscheiden für wen sie stimmen und gegebenenfalls sogar zwischen den Lagern "hoppsen", Wähler die bewusst Protest oder taktisch wählen. Aber sind das wirklich so viele (den Eindruck kann man hier manchmal gewinnen).
Spielt es für euch (und den Menschen in eurer Umgebung) eine große Rolle, was auf den Wahlplakaten steht und wie sich jemand in TV-Debatten schlägt? Und auch die Wahlprogramme - abgesehen von Themen, die aktuell brisant sind (Innere Sicherheit) oder relativ neu sind (Beispiel Internetausbau/Datenschutz, ein Thema, dass vor 15, 20 Jahren ja noch gar nicht aktuell/vorhanden war). Zum Beispiel wird ein klassischer Grünenwähler doch wohl kaum plötzlich CDU/CSU wählen? Zumindest nicht in Massen? Dann wohl doch eher innerhalb des politischen Lagers?
Geändert von Brontes (23-05-2017 um 10:52 Uhr)
Wahlplakate oder Werbespots in Fernsehen/Rundfunk spielen für mich bei Wahlen keine Rolle.
PS: Fernsehauftritte - eher untergeordnete Rolle. Politiker, die mir u.a. durch Fernsehauftritte sympathisch sind (Lafontaine, Wagenknecht) stehen in Berlin nicht auf dem Wahlzettel, Gysi (der für mich als Direktkandidat auch wählbar wäre) kandidiert nicht in meinem Wahlkreis
Geändert von Robert1965 (23-05-2017 um 12:10 Uhr)
Für mich auch nicht. Ich mache mir Vorher ein Bild.
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
Evelyn Beatrice Hall
Ja sonst hätten wir ja immer stabile Ergebnisse. Kommt ja auch immer auf die aktuelle Entwicklung an. FDP hat jetzt ihren Hype durch die Landtagswahlen.
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
Evelyn Beatrice Hall
In dem Sinne, dass man dann die Partei wählt, bei dem einem das Plakat so gut gefallen hat?
Eher nicht.
Aber ich denke schon, dass von den Plakaten ganz allgemein ein Aufforderungscharakter ausgeht, sich mit Politik vermehrt zu beschäftigen bzw. den unterschiedlichen Standpunkten der Parteien Beachtung zu schenken.
Ausserdem glaube ich auch, dass man mit der Werbung durchaus ein Image transportieren kann - auch ein verändertes. M.E. ist es Lindner in der NRW-Wahl sehr gut gelungen, bei der FDP eine Abkehr von der Makler/Zahnärzte/Hoteliers-Partei der Besserverdienenden glaubhaft zu machen.
Auf die Spitzenkandidaten kommt es an. Das iSt zB Problem bei den Grünen. Ska Keller und Habeck wären ne bessere Option.
Gesendet von iPhone die Signatur bei Tapatalk nicht ausschalten.
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
Evelyn Beatrice Hall