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  1. #1

    arm, arbeitslos, behindert - Selbsthilfe/Unterstützung/Erfahrungsaustausch

    Aufgrund anderenthreads aufgekommenen Diskussionen zum Thema Sozialleistungen, möchte ich hier einen neuen Thread eröffnen.

    Der soll hauptsächlich dazu dienen, sich gegenseitig Mut zu machen, zu unterstützen und ich hoffe auch auf Hilfe zur Selbsthilfe von kundigen - auch nicht betroffenen - Mitlesern.

    Es wäre schön, wenn ideologische Diskussionen unterblieben, dazu ist das MTT besser geeignet.
    Man kann zwar durchaus die Rechtslage diskutieren und über Sinn und Unsinn mancher Gesetze, aber ich ich hoffe, dass die Betroffenen abwertende Posts unterbleiben.

    Hier bisher gesammelte Links zum Thema (thematisch sortiert, regionale Angebote nach Postleitzahlen sortiert) :

    Tafeln, Lebensmittel u.ä.

    Die Tafeln - Tafelsuche in der Nähe


    Containern aus Überzeugung


    Der Wegwerfwahn der Supermärkte

    Mindeshaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum - was hat es damit auf sich?


    FOODSHARING ist eine Internet-Plattform, die Privatpersonen, Händlern und Produzenten die Möglichkeit gibt, überschüssige Lebensmittel kostenlos anzubieten oder abzuholen. Über FOODSHARING kann man sich auch zum gemeinsamen Kochen verabreden, um überschüssige Lebensmittel mit Anderen zu teilen, statt sie wegzuwerfen.

    Brot am Haken
    in Thüringen - Sie gehen in die Bäckerei und bezahlen zwei Brote. Aber nur eins bekommen Sie mit. Gemeinhin würde man das als Betrug bezeichnen. In der Thüringer Kleinstadt Magdala ist das anders. Ganz bewusst bezahlen hier viele zwei Brote oder zwei mal Suppe, um Menschen zu helfen, die sich kaum ein Brot kaufen können.

    Arbeitslosengeld (ALG I und ALG II)

    Die Regelleistungen im ALG II

    Geschäfte mit der Arbeitslosigkeit

    Das ZDF-Magazin "Frontal21" am 10.04.2012 zum "Bildungspaket" für Kinder (Video in der Mediathek des Senders)

    Die Hartz IV-Fabrik - Die Konjunktur bringt Schwung in den Arbeitsmarkt. Nur bei den Langzeitarbeitslosen tut sich nichts. Aber es gibt Menschen, die mit der Arbeitslosigkeit gutes Geld machen. TV-Beitrag des NDR zur Armutsindustrie

    Erwerbslosenforum (Infos und Diskussionen nicht nur für Erwerbslose, sondern auch zu Rente, Grundsicherung, Schwerbehinderung)

    Bewerbungshelfer

    Kleines Merkblatt für Arbeitslose

    "Mitläufer" in ganz Deutschland begleiten ehrenamtlich Hilfesuchende zu Terminen bei Ämtern und zum Jobcenter (sog. Beistände nach § 13 SGB X)

    Teilweise oder volle Erwerbsminderung, (EM-)Rente, Krankheit, Behinderung, Pflege

    Grundsicherung im Alter oder bei voller Erwerbsminderung

    Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)

    Erwerbslosenforum (Infos und Diskussionen nicht nur für Erwerbslose, sondern auch zu Rente, Grundsicherung, Schwerbehinderung)

    Trägerübergreifendes persönliches Budget - Das Persönliche Budget ist eine alternative Leistungsform zu Sach- und Dienstleistungen. Mit diesem neuen Instrument können behinderte Menschen Geld oder Gutscheine erhalten. Damit kaufen sie sich selbst die Leistungen ein, wie zum Beispiel Assistenz. Das Persönliche Budget steht allen offen.

    Nullbarriere.de - Bedarfsermittlung von Wohnflächen

    Kurzzusammenfassung Schwerbehinderung/Erwerbstätigkeit, Rechtslage

    Infoportal für Schwerbehinderte


    Wer zuhause einen Patienten mit Pflegestufe betreut, kann eine monatliche Pauschale für Pflegeutensilien beantragen.
    § 40 SGB XI Pflegehilfsmittel und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen
    Hier gibt es eine praktische Box zu bestellen.

    Die "Arbeitsmarktrente" - Viele Bezieher einer teilweisen Erwerbsminderungsrente sind schwer vermittelbar und finden in vielen Fällen nur sehr schwer eine neue Arbeitsstelle. Bestätigt das Arbeitsamt, dass der Arbeitsmarkt für den Versicherten als verschlossen gilt, so kann der Versicherte die so genannte Arbeitsmarktrente zugesprochen bekommen.

    Weniger Geld für behinderte Kinder - Bei ALG II gibt es wenn man 25 Jahre alt wird und noch zuhause wohnt, 374€, bei der Grundsicherung bzw. Sozialhilfe nur 299€.

    Maßeinheiten für Behinderung

    Berechnung der Gesamt-GdB (Grad der Behinderung) - Dieser Rechner rechnet ebenfalls aus: KfZ/Nahverkehr-Vergleich, Grundsicherung, Zuzahlung (Gesundheitswesen), Erziehungsgeld

    Gleichstellung mit schwerbehinderten Menschen - Was versteht man unter Gleichstellung? Personen mit einem Grad der Behinderung von weniger als 50, aber mindestens 30, können auf Antrag von der Agentur für Arbeit schwerbehinderten Menschen gleichgestellt werden, wenn sie infolge ihrer Behinderung ohne die Gleichstellung einen geeigneten Arbeitsplatz nicht erlangen oder behalten können.

    "Merkblatt", das man -sollte man bei der RV einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt haben- unbedingt durcharbeiten sollte, bevor man zum Gutachter (der Gutachterbesuch steht immer auf dem Programm) gebeten wird.

    Im Rentenbüro Tibor Jokusch gibt es auch weitere interessante Merkblätter rund um die Rente.

    Hinzuverdienstgrenzen EM-Renten 2012

    Änderungen, die durch das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz eingeführt wurden:
    http://www.reha-recht.de/fileadmin/d...ungsgesetz.pdf

    Da immer wieder Probleme auftauchen, weil kassenzugelassene Psychotherapeuten lange Wartezeiten haben, besteht die Möglichkeit, einen
    privaten Therapeuten über die gesetzliche Krankenkasse bezahlt zu bekommen.
    Vorgehen bei der Beantragung der Kostenerstattung (nach § 13 Abs. 3
    SGB V) innerhalb des Systems der Gesetzlichen Krankenversicherer


    http://www.krankenkassenkummerkasten.de/
    Mit dieser Internet-Plattform will der Berufsverband der niedergelassenen Fachärzte e. V. (BVNF) Patienten, Angehörigen, Ärzten, medizinischen Fachangestellten sowie Personal im Pflegeheimen die Möglichkeit eröffnen, ihre Erfahrungen mit Krankenkassen zu schildern. Etwa wenn die Kasse Hilfsmittel verwehrt, eine Kur abschmettert oder Medikamente nicht bezahlen will.

    6.2 Sozialgericht Mannheim, Urteil vom 7. Mai 2013 (Az.: S 9 SO 2403/12):
    Zur abweichenden Bedarfsfestlegung nach § 27a Abs. 4 SGB XII - Leitsätze von Dr. Manfred Hammel
    1. Ein dauerhaft voll erwerbsgeminderter, chronisch kranker und schwerbehinderter Empfänger aufstockend gemäß den §§ 41 ff. SGB XII gewährter Leistungen kann aufgrund seiner besonderen Krankheitssituation vom Sozialhilfeträger beanspruchen, dass sein sozialhilferechtlicher Bedarf entsprechend § 27a Abs. 4 Satz 1 SGB XII abweichend vom gesetzlich gemäß § 28 SGB XII vorgegebenen Regelbedarf bemessen wird.

    Sozialhilfe

    Sozialgesetzbuch (SGB) Zwölftes Buch (XII) - Sozialhilfe

    Vorrang Wohngeld vor Sozialhilfe - Forumsbeitrag von Erwerbslosenhilfe online

    Zusätzliche Angebote und Leistungen anderer Träger und sozialer Einrichtungen

    Caritas - Seite für Ratsuchende zum Wohnen im Alter, zu Hilfen im Haushalt oder zur Pflege zu Hause und im Heim, für pflegende Angehörige

    Werdende Eltern, von denen mindestens einer H IV bezieht (evt. auch wenn beide Geringverdiener sind oder bedürftige (Alleinerziehende?) können sich an ProFamilia wenden und dort ggf. finanzielle Hilfe beantragen.

    Suchmaschinen für örtliche Adressen/Informationen (bsp. Anwälte, Sozialberatungen, Erwerbsloseninitiativen o.ä., KdU und andere Leistungen)

    Örtliche Richtlinien / Unterkunftskosten, Erstausstattung, Bildung- und Teilhabe. Bundesweite kommunale Verwaltungsanweisungen zum SGB II

    Tacheles Adressverzeichnis
    Hier findet man Rechtsanwälte, Beratungsstellen, Erwerbslosen- und Sozialinitiativen, die Beratung und Unterstützung zum Arbeitslosen- und Sozialhilferecht mit den Schwerpunkten Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Arbeitslosenrecht nach dem SGB III oder allgemeine Existenzsicherung anbieten. Ebenfalls kann man hier Organisationen oder Personen in der Nähe suchen, die beim Gang zur Behörde Beistand und Schutz als Ämterbegleitung anbieten.

    Berechnung der Gesamt-GdB (Grad der Behinderung) - Dieser Rechner rechnet ebenfalls aus: KfZ/Nahverkehr-Vergleich, Grundsicherung, Zuzahlung (Gesundheitswesen), Erziehungsgeld

    Wohngeldrechner - für einzelne Bundesländer

    Regionale Angebote

    Es gibt regionale Nachbarschaftshilfen, Sozialkaufhäuser, Tauschbörsen und Kleiderkammern, hier mag am besten jeder selbst in seinem Landkreis nach den entsprechenden Einrichtungen googeln.

    Berlinpass Damit mehr Bürgerinnen und Bürger die Angebote der Stadt nutzen können, gibt es ab Januar 2009 den berlinpass des Senats. Mit dem Pass bekommen alle, die Hartz IV, Sozialhilfe, Grundsicherung oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, vergünstigten Eintritt bei Kultur, Sport und Freizeit. Der Pass im Scheckkartenformat ist wie ein Schlüssel: Er öffnet den Zugang zu zahlreichen öffentlichen sowie privaten Veranstaltungen oder Einrichtungen - kostenfrei oder reduziert.

    Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft Köln: Wer hilft psychisch kranken Menschen in Köln? Wegweiser zu Diensten und Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung

    Sozialbetriebe Köln - Die Sozial-Betriebe-Köln bieten in 16 Kölner Stadtteilen ein breit gefächertes hochwertiges Angebot für Senioren und Menschen mit Behinderung. Neben Wohnangeboten mit individuellem Service, umfassenden Pflegeleistungen und Werkstätten für behinderte Menschen gehören hierzu auch zahlreiche Beratungs- und Unterstützungsangebote. Im Mittelpunkt unseres täglichen Engagements stehen dabei der einzelne Mensch und dessen individuelle Bedürfnisse.

    Gute Karte - Für alle, die ehrenamtlich Gutes tun. Mehr als 100.000 Menschen in Wuppertal sind ehrenamtlich tätig. Sie tun Gutes für ihre Mitmenschen und ihre Stadt. Es ist Zeit, einmal Danke zu sagen für dieses große Engagement, denn: Jede Stunde für Wuppertal macht unsere Stadt lebenswerter. Die GUTE KARTE drückt Dank und Anerkennung aus. Sie ist ein gemeinsames Projekt von MSfW und der Servicestelle Ehrenamt der Stadt Wuppertal.

    Frankfurt-Pass. Mit dem Frankfurt-Pass können Sie bei geringem Einkommen und mit 1. Wohnsitz in Frankfurt am Main kostenlos die Ferienkarten des Jugend- und Sozialamtes erhalten. Auch wird kein Benutzungsentgelt für die Stadtbücherei erhoben.
    Ein jeweils geringer Kostenbeitrag ist zu leisten für den Besuch in den städtischen Hallen- und Freibädern sowie Zoo und Palmengarten. Erwachsene zahlen 1 Euro und Jugendliche 50 Cent.
    Zu ermäßigten Preisen (50 % der Eintrittspreise bzw. der festgesetzten Kostenbeiträge) Eissporthalle, Rebstockbad, Besuch von Sonderausstellungen in städtischen Museen und Senckenbergmuseum, Freizeitmaßnahmen des Jugend- und Sozialamtes, Besuch des kommunalen Kinos, Theater der Stadt Frankfurt am Main (Oper, Schauspiel, Ballett Frankfurt), Kurse der Volkshochschule besuchen und ermäßigte Monatskarten für Erwachsene und Junioren (beim Juniortarif gibt es auch ermäßigte Wochenkarten) des RMV (Tarifzone 50) erhalten. Die Monatskarten sind nicht übertragbar.

    Brot am Haken
    in Thüringen - Sie gehen in die Bäckerei und bezahlen zwei Brote. Aber nur eins bekommen Sie mit. Gemeinhin würde man das als Betrug bezeichnen. In der Thüringer Kleinstadt Magdala ist das anders. Ganz bewusst bezahlen hier viele zwei Brote oder zwei mal Suppe, um Menschen zu helfen, die sich kaum ein Brot kaufen können

    Arztsuche Nordrhein-Westfalen
    Arztsuche Niedersachsen
    Schmerztherapeuten in Bayern
    Arztsuche Bayern


    Tipps ohne Links

    "...Ich habe hier wieder einen Tipp für Leute, die sich mit wachsender Behinderung und Bedarf an Hilfsmitteln auseinandersetzen.
    Ich wollte eigentlich nur vorsichtig nachfragen, ob und ggfs. von wem eine Toilettensitzerhöhung finanziert wird. Nachdem ich bei der UPD eewig nicht durchkam, rief ich meine Krankenkasse an. Der für Hilfsmittel zuständige Mitarbeiter erklärte mir erstmal, dass benötigte Hilfen wie Toilettensitzerhöhung, Rollstuhl oder auch z.B. ein kleiner Duschhocker problemlos von der Kasse bezahlt werden. Ein einfaches Rezept vom Hausarzt genügt. Wichtig: Anders als z.B. Verordnung für Krankengymnastik gehen Hilfsmittel NICHT vom Budget des Arztes ab, sie sollten also einfacher zu bekommen sein. Dann zählte er mir verschiedene Sanitätshäuser auf, die er kennt. Ich ließ mir eines von ihm empfehlen. Solche Empfehlungen kommen ja idR zustande, weil die Menschen hinter den Telefonen besonders gut miteinander können.
    Also rief ich die genannte Mitarbeiterin des Sanitätshauses aus und erwähnte die Empfehlung des Herrn Soundso von der xy-Krankenkasse. Ich bekam eine tolle Beratung von der netten Dame, sie schickt mir auch einiges an Unterlagen.
    Fazit aus diesen Gesprächen: Lasst Eure Krankenkasse ein Sanitätshaus und namentlich eine/n Mitarbeiter/in empfehlen. Diese wissen sehr genau, was man bei der Krankenkasse erreichen kann..."


    Diese Liste wird laufend ergänzt.

    Im folgenden abgetrennte Beiträge aus einem anderen Thread zum Thema.

    Zitat Zitat von Schnappshirley Beitrag anzeigen
    Dann laufen die aber erst bei dir ab. Auch die Tafeln dürfen keine abgelaufenen Lebensmittel herausgeben
    Soweit die Theorie...
    Natürlich geben die sowas raus. Lies Dich mal durch die einschlägigen Foren.
    Geändert von Salamibrötchen (22-04-2014 um 11:30 Uhr)

  2. #2
    Es gibt einschlägige Tafel-Foren?

  3. #3
    warum nicht? es gibt nichts, was nicht diskutiert wird im netz

  4. #4
    Zitat Zitat von Tenesse Beitrag anzeigen
    Es gibt einschlägige Tafel-Foren?
    Ja, klar. Wieso auch nicht.
    Es wird auch in (allen?) Erwerbslosenforen über die Tafeln diskutiert.
    Da gehts um die Qualität der feilgebotenen Lebensmittel und über den Sinn und Unsinn von Tafeln. Die Tafeln werden sehr kontrovers diskutiert.

  5. #5
    Versteh ich aber nicht wie man was freiwilliges in Frage stellen kann.
    Also von beiden Seiten freiwillig

  6. #6
    Das frag ich mich auch, was ist denn an den Tafeln schlecht?

  7. #7
    Zitat Zitat von Mim Beitrag anzeigen
    Versteh ich aber nicht wie man was freiwilliges in Frage stellen kann.
    Also von beiden Seiten freiwillig
    Naja, es ist schon diskussionswürdig. Denn es geht da um Grundsätzliches. Es kann und darf nicht Aufgabe Freiwilliger sein, die Opfer rigider Sparmaßnahmen zu versorgen. So lange es die Tafeln gibt, besteht ja keine Notwendigkeit das verarmte Volk zu versorgen, die haben ja zu essen. Außerdem sind die Tafeln in weiten Teilen zur Abfallentsorgung und Kostenminimierung der Supermärkte verkommen. Die Supermärkte laden einfach alles bei den Tafeln ab, was nicht mehr verkauft werden kann. Einerlei ob es noch verzehrfähig ist oder nicht. Die Tafeln müssen (mehr oder weniger) aufwändig vorsortieren, der Supermarkt spart dabei aber die hohen Entsorgungskosten. Desweiteren gibt es in vielen Tafel eine rege Vetterleswirtschft: Während bei Presse- und Politikerterminen alles korrekt läuft, jeder gleichbehandelt wird und die verzehrfähigen, einwandfreien Lebensmittel an alle verteilt werden, gibt es im normalen Betrieb vieles einfach nicht, weil es in dunklen Kanälen verschwindet, bzw. sich die Bediensteten der Tafeln bedienen. Viele Sachen sind abgelaufen, Obst und Gemüse angegammelt, welk oder angeschimmelt, Brot alt, Fleisch und Wurst gibt es nur selten.
    Beschwerden dagegen sind so gut wie aussichtslos.
    Es gibt natürlich auch gut geführte Tafelläden, aber die scheinen eher selten zu sein.
    Desweiteren finden es viele diskussionswürdig, dass Menschen von den Abfällen der Gesellschaft leben müssen, nur weil der Staat immense Geldmittel für jeden Blödsinn rauswirft, seine weniger begüterten und Arbeitslosen aber so knapp hält, dass den Menschen nichts anderes übrigbleibt. Und je mehr Tafeln es gibt umso weniger sieht der Gesetzgeber die Notwendigkeit, datran etwas zu ändern.
    So, das war jetzt ein kurzer Abriss der Diskussionsfäden, es gibt aber noch weitere Kritik, nur das, was ich jetzt so auf die Schnelle im Kopf habe
    Geändert von Salamibrötchen (12-04-2012 um 08:10 Uhr)

  8. #8
    Stört mich nicht... Avatar von Null-Drei-Null
    Ort: Balkon mit Tee und Buch
    Genau so ist es.
    Dem ist nichts hinzuzufügen.

  9. #9
    Zitat Zitat von Salamibrötchen Beitrag anzeigen
    Naja, es ist schon diskussionswürdig. Denn es geht da um Grundsätzliches. Es kann und darf nicht Aufgabe Freiwilliger sein, die Opfer rigider Sparmaßnahmen zu versorgen. So lange es die Tafeln gibt, besteht ja keine Notwendigkeit das verarmte Volk zu versorgen, die haben ja zu essen. Außerdem sind die Tafeln in weiten Teilen zur Abfallentsorgung und Kostenminimierung der Supermärkte verkommen. Die Supermärkte laden einfach alles bei den Tafeln ab, was nicht mehr verkauft werden kann. Einerlei ob es noch verzehrfähig ist oder nicht. Die Tafeln müssen (mehr oder weniger) aufwändig vorsortieren, der Supermarkt spart dabei aber die hohen Entsorgungskosten. Desweiteren gibt es in vielen Tafel eine rege Vetterleswirtschft: Während bei Presse- und Politikerterminen alles korrekt läuft, jeder gleichbehandelt wird und die verzehrfähigen, einwandfreien Lebensmittel an alle verteilt werden, gibt es im normalen Betrieb vieles einfach nicht, weil es in dunklen Kanälen verschwindet, bzw. sich die Bediensteten der Tafeln bedienen. Viele Sachen sind abgelaufen, Obst und Gemüse angegammelt, welk oder angeschimmelt, Brot alt, Fleisch und Wurst gibt es nur selten.
    Beschwerden dagegen sind so gut wie aussichtslos.
    Es gibt natürlich auch gut geführte Tafelläden, aber die scheinen eher selten zu sein.
    Desweiteren finden es viele diskussionswürdig, dass Menschen von den Abfällen der Gesellschaft leben müssen, nur weil der Staat immense Geldmittel für jeden Blödsinn rauswirft, seine weniger begüterten und Arbeitslosen aber so knapp hält, dass den Menschen nichts anderes übrigbleibt. Und je mehr Tafeln es gibt umso weniger sieht der Gesetzgeber die Notwendigkeit, datran etwas zu ändern.
    So, das war jetzt ein kurzer Abriss der Diskussionsfäden, es gibt aber noch weitere Kritik, nur das, was ich jetzt so auf die Schnelle im Kopf habe
    Ich bin in dem Thema so gar nicht drin, deswegen meine Frage: Reicht das Geld des Staates wirklich nicht, um die notwendigsten Dinge des Lebens einzukaufen? Damit meine ich jetzt nicht die Inet-Flat sondern das, was man zum Leben braucht: Grundnahrungsmittel, Hygiene, Kleidung etc.
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  10. #10
    Working dead Avatar von Schnappshirley
    Ort: Rheinpott/Ruhrgebeat
    @030

    Naja, mir würde da schon einiges zu einfallen.
    Aber ich möchte nicht, dass sich SaBrö persönlich angegriffen fühlt
    Glück ist wie pupsen. Wenn man es erzwingen möchte, geht es in die Hose

  11. #11
    Team "Aufgelockerter Kommentar" Avatar von Zikade
    http://www.tafelforum.de/nc/diskussi..._thread&page=1

    Wenn man da mal liest, tun sich ja echt Abgründe auf.

  12. #12
    zum arbeiten zu alt
    zum sterben zu jung
    zum reisen topfit
    Avatar von Borstel
    Ort: in Gedanken beim Mann
    naja, das war 2009, vielleicht hat sich ja in drei Jahren was geändert



    ich kenne von der hiesigen Tafel (Nachbarort) nur Positives und hier gibt es auch eine mir bekannte Userin, die richtig zufrieden ist.
    es gibt kein Verbot für alte Frauen auf Bäume zu klettern - Astrid Lindgren

    Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.- William Shakespeare

  13. #13
    Bothwell Avatar von magixx
    Ort: Funky's Kittchen
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Ich bin in dem Thema so gar nicht drin, deswegen meine Frage: Reicht das Geld des Staates wirklich nicht, um die notwendigsten Dinge des Lebens einzukaufen? Damit meine ich jetzt nicht die Inet-Flat sondern das, was man zum Leben braucht: Grundnahrungsmittel, Hygiene, Kleidung etc.
    € 364 ist der aktuelle Satz. Natürlich gibt es Zuschuss für Wohnung, Heizung und div. Anträge kannste stellen. Weit kommt man mit dem Geld nicht.

  14. #14
    Ist ja wie immer auch Ansichtssache, die einen meinen von Abfällen der Gesellschaft leben zu müssen und die anderen freuen sich über lecker Essen.

    Ich bin da aber eh etwas anders gepolt und hätte mit sowas kein Problem. Solang das Zeug nicht vernichtet wird, sondern meinen Magen füllt würd ich mich freuen, egal woher.

    Aber das im Hintergrund viel Mist abläuft glaube ich gern, viele Menschen bereichern sich nunmal gerne selber, auch oder grade auf Kosten anderer, wenn die Möglichkeit besteht, egal in welchem Miljö.

  15. #15
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Ich bin in dem Thema so gar nicht drin, deswegen meine Frage: Reicht das Geld des Staates wirklich nicht, um die notwendigsten Dinge des Lebens einzukaufen? Damit meine ich jetzt nicht die Inet-Flat sondern das, was man zum Leben braucht: Grundnahrungsmittel, Hygiene, Kleidung etc.
    Wir haben da im Hartz IV-Thread schon ausgibig darüber diskutiert, da gibt es - wie immer - zwei Seiten. Die, die noch in "Lohn und Brot" stehen, sind der Meinung es geht. Die anderen, die davon leben müssen, sehen das anders. Ich persönlich stehe da irgendwo mittendrin.
    Denn es geht. Aber imho nur als "Überbrückung". Gerade Langzeitarbeitslose (z.B. ältere Menschen so ab 50), für die der Arbeitsmarkt keine Verwendung mehr hat, Behinderte und Kranke, die dauerhaft von derzeit 374 Euro im Monat leben müssen, haben es sehr schwer. Auch Menschen mit Kindern kommen nicht aus. Das liegt imho weniger an den Lebensmittelpreisen, denn an den geradezu explodierten Kosten bei der "normalen" Lebenführung. Überall kostet Freizeit Geld, sehr viel Geld, die Energiepreise sind exorbitant, Kleidung, Reparaturen/Ersatz von Großgeräten (etwa Waschmaschinen, Herde, Kühlschränke) sind mit dem Geld nicht zu finanzieren. Die Kosten für ÖNV sind mit dem Geld nicht zu bezahlen (es gibt nur in wenigen Städten Sozialtickets, für Menschen, die auf dem Land leben und wo bsp. die Tafeln oder Ämter etc. in den Kreisstädten liegen, ist es ein Kraftakt die Tickets für notwendige Gänge zu kaufen.
    Es gibt immer mal wieder so Projekte, bei denen Menschen das für kurze Zeit ausprobieren, damit zu leben und die kommen hin. Das ist auch nicht zu beanstanden, aber mit jedem zusätzlichen Jahr, wird es immer schwerer. Wenn die Klamotten verschleißen, die Möbel zerfallen, die Waschmaschine streikt, ist oft Schicht im Schacht. Dazu kommt, dass viele dieser Menscher sehr isoliert leben und nur wenige Freunde haben (Alte auch oft keine familären Bindungen), die ihnen unter die Arme greifen könnten, oder etwa ein Fahzeug haben, mit dem man bsp. billige Gebrauchtgeräte aus Second-Hand-Angeboten abholen könnte.
    Es gibt vom Amt zinslose Darlehen, um sich solche notwendigen Geräte oder Möbel zu kaufen, aber das ist Augenwischerei. Denn es muss erstens alles in monatlichen Raten zurückgezahlt werden (und das vom Existenzminimum), zweitens gibt es nur Geld für altes gebrauchtes Zeug, bsp. für eine Waschmaschine ca. 170 Euro. Dass bsp. so ein Altgeräte sehr viel Wasser und Strom verbraucht und hoch reparaturanfällig ist, ist das eine (damit steigen dann auch die KOsten, die man dafür aufbringen muss), das andere ist, dass man mit der Ratenzahlung dann fertig ist, wenn das Teil gerade wieder den Geist aufgibt. Braucht man mehrere Sachen (Herd und Kühlschrank bsp.) zahlt man beides gleichzeitig ab, jeweils mit 10% der "Regelleistung". So dreht sich eine Spirale immer weiter nach unten.
    Und die von mir o.g. Personengruppen haben keine Möglichkeit da je wieder rauszukommen.
    ALG II war ursprünglich dafür so knapp um den Leuten einen Anreiz zu geben, sich Arbeit zu suchen, allerdings fallen da zu viele durchs Raster, die keine Chance haben je wieder Arbeit zu finden.
    So, das auch ganz kurz... Da gibt es noch viel mehr, was Menschen zu Abfällen der Gesellschaft führt. Und freiwillig machen das die Allerwenigsten. Wer will freiwillig schon den angegammelten Kram essen, den sonst keiner mehr will und dazu auch noch für alle sichtbar in Schlangen auf der Straße anstehen...


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