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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erst der Film oder erst das Buch?


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Klaudia
03-11-2004, 12:27
Wie haltet Ihr das?

Meistens bin ich von den verfilmten Büchern ziemlich enttäuscht.

Einzige Ausnahme:
The Green Mile

raschni
03-11-2004, 13:42
meines erachtens ist es meist besser, sich erst den film anzusehen, durch die reihenfolge wird der film nicht so schnell zur enttäuschung

kann man natürlich nicht verhindern, wenn ein buch, das man eh schon gelesen hat, dann verfilmt wird

M.A.T.
03-11-2004, 13:44
Finde zum Beispiel, dass Herr der Ringe als Film 100 mal spannender war als das Buch.

Bei Harry Potter war es eigentlich egal, meine Phantasie hat sich zu 100% mit den Ergebnissen gedeckt.

Elaine
03-11-2004, 14:09
ich freue mich eigentlich immer über die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten, genauso wie über Wiederverfilmungen. Das man eine favorisiert, tut der Sache keinen Abbruch.

Zikade
03-11-2004, 14:13
Ich lese immer zuerst das Buch. Wenn ich die Handlung vom Film schon kenne, ist das Buch nicht mehr interessant, außerdem stören die Bilder, die ich dann unweigerlich vor dem Auge habe. Viel spannender ist es, hinterher den Film zu sehen - zu sehen, wie das, was man sich nur vorstellte, "wirklich" wird. Auch wenn es dann meistens enttäuscht.

Will.Hunting
03-11-2004, 18:59
meines erachtens ist es meist besser, sich erst den film anzusehen, durch die reihenfolge wird der film nicht so schnell zur enttäuschung


Ich finde es ehrlich gesagt schlimmer, wenn durch diese Reihenfolge das Buch eventuell zu einer Enttäuschung wird. Wenn man die Bilder schon vor Augen hat, wenn man weiß, wie man sich die Figuren vorzustellen hat, dann ist es doch schon weitgehend witzlos, das Buch überhaupt noch zu lesen. Nur noch lesen, um zu gucken, inwieweit das Buch vom Film abweicht? Ich weiß nicht ... :(

Hangie
03-11-2004, 19:20
Finde zum Beispiel, dass Herr der Ringe als Film 100 mal spannender war als das Buch.

Das sehe ich nicht so. Der Film mit seiner Haudraufaction ist eigentlich nur
Illustration für diese grandiose Geschichte.
All die kleinen Nebengeschichten (man denke nur an Tom Bombadil) und die Hintergründe gehen eigentlich dem Nurfilmseher verloren.
Man sollte auf jeden Fall zuerst das Buch gelesen haben. Am besten auch
das Silmarillion.
Und selbstverständlich den Hobbit!

sunmoonstar
05-11-2004, 05:46
Ich habe es bisher auch noch nicht erlebt, daß ein Film besser war als das Buch. Herr der Ringe war da allerdings eine Ausnahme. Die Filme waren zwar nicht ganz so gut wie die Bücher, aber ich war von keinem der 3 Teile enttäuscht.. was ich von Harry Potter (vor allem von Teil 3) nicht gerade sagen kann.
Besonders aufgefallen ist mir das auch bei dem Film "the Beach". Das Buch hatte ich lange vorher gelesen und im Film wurde die eigentliche Story meiner Meinung nach ziemlich abgeändert.

Jeanny
05-11-2004, 08:36
Ich lese auch lieber zuerst das Buch bevor ich den Film dazu sehe - dafür habe ich sogar schon Filme aufgenommen und mir schnell das Buch gekauft und gelesen. (z. B. S. King, "Sturm des Jahrhunderts" - da das als Drehbuch geschrieben wurde, habe ich es dann beim Filmgucken nochmal mitgelesen ;) )

Bücher, von denen ich schon die Verfilmung gesehen habe, lese ich dann eher ungerne. Weil - wie schon von anderen angeführt - die Fantasy durch den Film reichlich begrenzt wurde, da man ja alle Figuren und Landschaften/Örtlichkeiten schon vor Augen hat.

mauntzerle
05-11-2004, 09:14
Ich bin inzwischen so weit, dass ich mir die Filme - wo ich vorher das Buch gelesen habe und vom Buch begeistert war - gar nicht mehr anschaue, da ich meistens immens entäuscht war.
Das ging mir z.B. bei "Interview mit einem Vampir so". Seit ich Tom Cruise als Lestat-Bild vor mir sehe gefällt mir das Buch nicht mehr so gut wie vorher.

Tobifox
05-11-2004, 10:20
Ich bin inzwischen so weit, dass ich mir die Filme - wo ich vorher das Buch gelesen habe und vom Buch begeistert war - gar nicht mehr anschaue, da ich meistens immens entäuscht war.
Das ging mir z.B. bei "Interview mit einem Vampir so". Seit ich Tom Cruise als Lestat-Bild vor mir sehe gefällt mir das Buch nicht mehr so gut wie vorher.
Genau so geht es mir auch.
Wann immer ich erst das Buch las und anschließend den Film sah, war ich von diesem enttäuscht. Das liegt möglicherweise daran, dass man sich beim Lesen die Figuren und Handlungsorte auf eine bestimmte Art und Weise vorstellt, diese im Film dann aber ganz anders dargestellt und so die Erwartungen an den Film enttäuscht werden.

anukis
05-11-2004, 11:09
Ich schau mir nie Filme an, wo ich das Buch gelesen habe..
aus den schon erwähnten Gründen.

Allerdings lese ich auch fast nie das Buch, wenn ich den Film schon mal gesehen habe.. man weiss ja eh schon was passiert - und Bücher bei denen die Story keine Rolle spielt, kann man ja kaum verfilmen.

Also weder noch :q:

Justine
05-11-2004, 21:48
Also vom Buch werde ich meist freudig enttäuscht, Filme verkürzen für meinen Geschmack zuviel, alle epischen Schilderungen fallen ja z.B. raus, und die sagen mir oft mehr als Bilder. Oder Seelisches, innere Dialoge in einem bestimmten Gesichtsausdruck angedeutet, der mir manchmal nichts sagt.
Also erst Film. Oder entweder oder.

Kiliani
07-11-2004, 06:26
Und selbstverständlich den Hobbit!



http://www.isildur.com/tolkien/books/hobbit.gif

*absolut zustimme*

NueLz
10-11-2004, 18:52
Allerdings lese ich auch fast nie das Buch, wenn ich den Film schon mal gesehen habe.. man weiss ja eh schon was passiert - und Bücher bei denen die Story keine Rolle spielt, kann man ja kaum verfilmen.


Also, das Argument verstehe ich irgendwie nicht ganz. Denn zumindest mir geht es so, dass ich gute Bücher auch gerne öfter lese (von Filmen ganz zu schweigen) und da kenne ich die Geschichte ja dann auch schon.

Eigentlich finde ich, dass es egal ist, ob man zuerst Buch, oder erst die Verfilmung guckt. Der Film ist einfach (wenigstens wenn er gut gemacht ist) eine andere Interpretation und Darstellungsart desselben Stoffs. Ein gutes Beispiel ist für mich immer die Kubrick-Verfilmung von King's "Shining". Kubrick lässt zwar einiges weg, er lenkt damit den Film aber in die Richtung, in die er sie haben möchte.

Durandir
15-11-2004, 14:18
Ich lese lieber erst das Buch. Fast immer ist es so, dass ich beim Lesen die Spannung bis zum Ende erhalten möchte. Wenn ich die Geschichte schon kenne, sind mir die Lesestunden dafür zu schade und ich lese lieber etwas anderes. Wenn das Buch gut war, dann schaue ich auch den Film. Ist der Film schlecht, dann habe ich nur 2 Stunden vertan. Ist er gut, dann habe ich zu meiner Vorstellung noch eine weitere Ansicht für das Buch hinzubekommen.

Ausnahme: Herr der Ringe. Das lese ich gerne immer wieder, aber nicht wegen der Spannung, sondern wegen der kompletten Geschichte, wegen des Schreibstils, wegen....... :)

sheherazade
23-11-2004, 05:53
Ich lese immer zuerst das Buch. Wenn ich die Handlung vom Film schon kenne, ist das Buch nicht mehr interessant, außerdem stören die Bilder, die ich dann unweigerlich vor dem Auge habe. Viel spannender ist es, hinterher den Film zu sehen - zu sehen, wie das, was man sich nur vorstellte, "wirklich" wird. Auch wenn es dann meistens enttäuscht.
so geht es mir auch.
ich schaffe mir beim lesen gern selbst meine eigenen bilder und die sind im allgemeinen viiiel schöner als jene aus dem film.
natürlich bringt das oft enttäuschungen, aber das ist es mir wert.
ansonsten muss ich sagen, dass ich es erst 2 oder 3 mal erlebte, dass mir ein film besser als das buch gefiel. parat habe ich jetzt aber nur ein beispiel:
und jimmy ging zum regenbogen von johannes mario simmel
(in den sechziger jahren begeht eine "ganz normale frau" einen mord und anschliessend selbstmord. als der sohn ihres opfers ihr motiv zu ergruenden versucht, fuehrt ihn das zurueck bis zum anfang des vorigen jahrhunderts und in die nazizeit, als eine verzweifelte mutter einen vaterschaftsprozess fuehrt. damals bedeutete das etwas anderes: sog. arische frauen versuchten nachzuweisen, dass ihre kinder nicht von ihren juedischen ehemännern waren und somit nicht unter die furchtbaren rassegesetze fallen)
(verfilmt mit u.a. doris kunstmann, ruth leuwerik, horst tappert, horst frank, judy winter und vielen anderen guten schauspielern)
mE baut simmel im buch ZUviel verwirrung um spionage und phantasien seiner personen ein, hier wirkt die straffung beim film sich einmal positiv aus.