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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Steven Spielbergs "München"


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ThiloS
07-01-2006, 14:09
...ab 26sten im Kino

In der Handlung geht es um einen von 5 israelischen Geheimagenten, die Europa auf der Suche auf Rache nach den München-Attentätern und ihren Hintermännern durchreisen. Die "NY-Times" bezeichnet den Film als "Full-action-Movie".

Kann das gutgehen? Hat jemand schon eine Sneak von dem Film gesehen?

Rezension (http://movies2.nytimes.com/gst/movies/movie.html?v_id=329301&excamp=GGMVmunich)

Trailer (http://movies2.nytimes.com/gst/movies/trailer.html?v_id=329301)

bl4ckrider
08-01-2006, 00:14
...ab 26sten im Kino

In der Handlung geht es um einen von 5 israelischen Geheimagenten, die Europa auf der Suche auf Rache nach den München-Attentätern und ihren Hintermännern durchreisen. Die "NY-Times" bezeichnet den Film als "Full-action-Movie".

Kann das gutgehen? Hat jemand schon eine Sneak von dem Film gesehen?

Rezension (http://movies2.nytimes.com/gst/movies/movie.html?v_id=329301&excamp=GGMVmunich)

Trailer (http://movies2.nytimes.com/gst/movies/trailer.html?v_id=329301)


Gestern in Jarhead lief ein Trailer.

Ich konnte mir so richtig keinen Reim drauf machen, es geht wohl um einige israelische Killer, die die München-Attentäter ermorden sollen. Eric Bana (Hulk) ist wohl die Hauptfigur.

In den USA hält man ihn teilweise für antijüdisch, weil er wohl die Arbeit des Geheimdienstes iin Frage stellt.

nach viel Action sah der Trailer nicht aus, insgesamt sah der Film aber recht interessant aus.

emily
08-01-2006, 10:36
Der Film hat mein Interesse geweckt.

Hier eine Rezension in deutsch: "München" auf Berlinonline (http://www.berlinonline.de/berlinlife/blog/eintrag.php?id=229)

Daraus der letzte Absatz:

"Avner und sein Team spielen ein Spiel aus dem man nicht
aussteigen, das man nicht gewinnen kann. Letztendlich ist
Steven Spielberg’s Munich eine Parabel über die Sinnlosigkeit
von staatlicher Gegengewalt. Wenn man will auch ein
Statement gegen den Krieg gegen den Terror. Kein Wunder,
dass er in den USA kontrovers diskutiert wird."

SayItRight
08-01-2006, 22:48
Ich hab die Tage mal die Vorschau gesehen und hätte erst gar nicht gedacht, dass es ne deutschte Produktion ist.. Mal schauen. Sieht aber authentisch aus- nur der Titel "München" ist etwas lächerlich ;)

FanMail
26-01-2006, 09:29
hier gibts Infos satt: moviesite (http://movies.uip.de/muenchen)

Ich werde ihn mir ansehen gehen!

marsi
26-01-2006, 09:40
Ich werde ihn mir auch angucken; hab schon zweimal den Trailer im Kino gesehen und bin gespannt darauf :trippel:

Georgie
26-01-2006, 19:55
Offizielle Stimmen aus USA sollten wir tunlichst ignorieren und uns ein eigenes Bild machen!

Claude
26-01-2006, 21:34
:kopfkratz Ich kann mich irgendwie an eine Fernsehserie erinnern, die das Thema schon mal thematisiert hat.



Frage : Wie provozierst Du im Kino richtig?
Antwort : Bei jedem Hit laut applaudieren.

Blaumann
28-01-2006, 15:23
Boah ich könnte kotzen :D

Da sucht man sich bei den Amis irgendein Geschichtsbeispiel raus und verunstaltet das bis zur Unkenntlichkeit. Reimt sich irgendwelche Sachen dazu damit es hollywoodfähig wird.
Spielberg hat ja immer schon schlechte Filme gemacht, aber dieser Film setzt ja allen die Krone auf. :ko:
Ganz heißer Kanidat für den schlechtesten Film 2006

Claude
28-01-2006, 17:00
Was ich mich bei dem Film frage : Wie steht Spielberg zur Eichmann-Entführung :kopfkratz:

M.A.T.
28-01-2006, 17:20
Der Film scheint gegen die Erwartungen zu floppen.
Scheint nichtmal 170t Besucher zu schaffen am ersten WE. :suspekt:

Blaumann
28-01-2006, 17:31
So ein C-Movie gehört auch nicht in das Kino.
Warum muß man auch umbedingt jeden kleinsten Piss verfilmen der mal in der Presse stand :dada:
Und dann noch die Tatsachen so verdrehen das es nichts mehr mit den Orignal zu tun hat.
Lächerlich.

metal66
28-01-2006, 20:47
Hey Blaumann!
Du hast den Film doch sicher schon gesehen bei solcherart Statements, oder?

Claude
28-01-2006, 22:00
Historische Tatsachen zurechtgebogen

Aber auch in den USA läuft der Film kommerziell schwach, offenbar hat die hitzige Vorfeld-Diskussion ihm eher geschadet. Spielberg und seinem Drehbuchautor hat es nichts genutzt, die historischen Tatsachen sehr eigenwillig zurechtgebogen haben, um die zweieinhalb Kinostunden so aufregend wie möglich zu gestalten. Eric Bana in der Hauptrolle des durchaus skrupulösen Avner macht seine Sache gut, Geoffrey Rush als geheimnistuerische Mossad-Größe überdreht sein Spiel etwas.

Mit Hanns Zischler, der einen der Auftragskiller verkörpert, sowie mit Kurzauftritten Moritz Bleibtreu und Meret Becker sind auch deutsche Darsteller an der Produktion beteiligt. Ob sie dafür sorgen werden, "München" in Deutschland zum Erfolg zu machen, kann bezweifelt werden. Der Film enthält zu viele Halbwahrheiten, Fragwürdigkeiten und ist letztlich auch zu suggestiv, um sich den Problemen, die er berührt, auch wirklich zu stellen. Steven Spielberg hatte sicherlich Kassenerfolg und Kritikerlob zugleich im Sinn. Bei "Schindlers Liste" ist ihm das gelungen, bei "München" verfehlt er beides.

...


Quelle (http://www.n24.de/boulevard/entertainment/kino/index.php/a2006012412262796333)

Georgie
28-01-2006, 22:36
Spielberg hat ja immer schon schlechte Filme gemacht, aber dieser Film setzt ja allen die Krone auf.

Du hast keine Ahnung, aber davon viel.

Bei solchen solchen Kommentaren kriege ich das Kotzen!

Geht es nur mir so?

Blaumann
28-01-2006, 22:37
Du hast keine Ahnung, aber davon viel.

Bei solchen solchen Kommentaren kriege ich das Kotzen!

Geht es nur mir so?
Geschmäcker sind verschieden und ich finde den Film grottenschlecht

BaNe
29-01-2006, 14:24
Ich habe den Film am Freitag gesehen und muss sagen, dass ich ihn gut fand!

Snappy77
29-01-2006, 21:34
Ich fand ihn auch sehr gut, genau wie meisten anderen.

--> http://imdb.com/rg/title-tease/rating-vote/title/tt0408306/ratings

Claude
29-01-2006, 21:59
Ich habe den Film am Freitag gesehen und muss sagen, dass ich ihn gut fand! Was fandest Du denn daran gut?

Die Kameraführung?
Die Story?
Die schauspielerischen Leistungen?

Georgie
30-01-2006, 00:08
Fällt jemandem - wie mir - auf, dass in den TV-Trailern die Musik aus einem völlig anderen Film verwendet wird?

Wie kann so was angehen.

Falls hier dazu Meldungen erfolgen, nenne ich dazu auch weitere Fakten!

Außermensch
30-01-2006, 08:45
Ich habe den Film noch nicht gesehen, nur die Trailer auf der Homepage. Ich weiß auch noch nicht ob ich mir den ansehen werde, aber ich habe mal eine Frage an die echten Cracks:

Ich weiß, dass es schonmal eine sehr schlechte US-Verfilmung von München 1972 gegeben hat, ich habe mal vor Jahren eine amerikanische Verfilmung im Fernsehen gesehen. Der Film müsste in den 70ern gedreht worden sein, bin mir da aber nicht sicher. Ich weiß noch, dass ich mich darüber lustig gemacht habe, wie die amerikanischen Schauspieler als deutsche Politiker aussahen (z.B. Genscher). Kann sich irgendjemand an so einen film erinnern und weiß vielleicht jemand, wie der hieß?

Der Außermensch

fragile
30-01-2006, 11:55
war das vl >> 21 Hours at Munich<< ? :)

amazon (http://www.amazon.com/gp/product/B000BNXD5A/qid=1138618350/sr=8-1/ref=pd_bbs_1/002-5449202-8112026?n=507846&s=dvd&v=glance)

Außermensch
30-01-2006, 17:20
Stimmt, Danke.

Es heißt auf Deutsch "Die 21 Stunden von München" und ist aus dem Jahre 1976, mit Franco Nero und William Holden, Regie William A. Graham.

Ich wusste doch das es schon eine schlechte Verfilmung gab.


Außermensch

Schimmi
03-02-2006, 15:16
Wie so oft ist es eine Frage der Erwartungen, ob man diesen Film mag oder nicht, denke ich. Wer ins Kino geht und bei dem Titel eine Dokumentation oder eine Geschichtsstunde, bestenfalls eine wahrheitsgemäße und detailgetreue Wiedergabe von Geschehnissen erwartet, den verstehe ich, wenn er enttäuscht nach Hause geht.
Wer aber einen gutgemachten Actionreißer, lediglich inspiriert durch ein tatsächliches Ereignis - das wohl auch eines von vielen anderen hätte sein können - sehen will, der zudem noch mit hervorragenden Schauspielern und einer nachdenklich stimmenden Botschaft ausgestattet ist, der wird zufrieden den Heimweg antreten.
Nur einen Minuspunkt habe ich anzumelden: Bei den Rückblicken des Protagonisten ist mir nicht schlüssig genug herausgearbeitet worden, wieso er sich daran erinnert, als wäre er selbst dabeigewesen, bzw was da eigentlich genau passiert ist, wer gehandelt hat bei der Flugzeugerstürmung und warum. Da setzt der Film wohl genaueres reales Hintergrundwissen voraus, das mir leider fehlt. Aber dieser Punkt reicht nicht aus, um den Film als Ganzes schlecht zu reden.
Gute, wenn auch manchmal sehr brutale Kinounterhaltung, die einem zuweilen das Popcorn im Halse stecken bleiben läßt. Und es gibt ja auch Kinostreifen (und Fans), die allein das als Legitimation für einen Film als ausreichend betrachten. Spielberg bietet da sehr viel mehr. Ich kann "München" guten Gewissens weiterempfehlen.

marsi
05-02-2006, 20:06
Ich hab ihn mir gestern angesehen und fand ihn sehr gut! :d:

Zurriburri
13-02-2006, 23:43
War gerade im Kino und sehr zufreiden. Der Film war dauerte zwar lange, doch ohne echte Längen. Allein schon das ist bei einer relativ einfachen Rache-Story schon bewundernswert... Der Film ist auch sehr bildstark, aber das konnte Spielberg ja schon immer... Ausserdem wird die Perversität der Thematik sehr gut rübergebracht und das war ja wohl auch das Ziel des Films...

Elaine
14-02-2006, 10:18
ja, das fand ich auch. Mir geht das Bild nicht aus dem Kopf wie die Sportler in der Endsequenz dasaßen und Angst hatten.
Dass Rache auch den Menschen verändert, der sie ausübt, fand ich eindrucksvoll gezeigt. Die Heimatlosigkeit am Ende, wo die Heimat doch der Grund für die Rache war, war verstörend.

Chino
15-02-2006, 00:10
Spielbergs Aufschlüsselung des Attentats auf die isrealische Olympiamannschaft in München 1972 und vor allem der Ereignisse danach ist gleichermassen faszinierend wie heftig. Selten war ein Polithriller so spannend, selten wurden die 70er Jahre so gekonnt porträtiert. Hier und da hätte man den Film ruhig etwas straffen können, insgesamt beweist Spielberg allerdings wieder einmal sein Können beim Umgang mit brisanten Themen.

Jaspis
15-02-2006, 00:39
Ich habe schon lange nicht mehr einen Film gesehen, der mich so stark berührt hat. Mag daran liegen, dass ich mich intensiv an die Nacht der Entführung erinnere, wie glücklich alle waren, dass die Geiseln frei waren...und am Morgen wurde klar, dass alle gestorben waren.
Spielberg hat die Stimmung der 70er ganz hervorragend dargestellt.
Mich hat sein Mut gefreut, die beiden Seiten der Medaille abzubilden. Er hat die Palästinenser nicht als Monster gezeichnet und auch die Mossad-Killer waren menschlich glaubwürdig.
Die harte Mutter von "Avner" erinnerte mich an die fanatischen Mütter der Selbstmordattentäter.
Auch formal war der Film sehr gut. Er verwob Dokumentarisches mit Fiktivem. Auch schwand immer mehr die Farbe, je mehr Avner innerlich verging.
Ich habe auch selten Gewalt so glaubwürdig dargestellt gesehen. Die Hinrichtung der holländischen Frau war entsetzlich anzuschauen.
Harter Stoff, bewegend und gut verfilmt.

Elaine
15-02-2006, 12:49
ja, meinen beiden Vorrednern schließe ich mich vorbehaltlos an. Das mit der Mutter stimmt, war mir nicht so bewusst aufgefallen. Ich fand auch die Szene ambivalent, als der erste "Schuldige" hingerichtet wurde: der, der so wenig Geld hatte, seine Lesungen machte und täglich seine Nichte anrief und der so menschlich war, als man ihn erschoss. Den werd ich nicht vergessen. Überhaupt wurde auch bei mir, je weiter die Serie ging - auch über den Mann auf dem Balkon, der so nett redete und dann als blutige Leicht oben hing - immer weniger klar, was die Zusammenhänge des Attentats mit diesen Menschen zu tun hatte - und ob sie überhaupt gerade dort einbezogen waren oder nicht unter Zufhilfenahme des Attentats in München andere Rechnungen.

Was Spielberg gut gelungen ist, waren für mich die menschlichen Szenen. Der Mann, dem es leid tat, dass er der Holländerin nicht den Wunsch erfüllt hat, sich zu bedecken, gehört dazu.

Wir sind eine halbe Stunde schweigend nach dem Film nach Hause gelaufen und haben versucht, unserer Gefühle Herr zu werden. Mich hat selten etwas so berührt.

Elaine
15-02-2006, 12:56
das Kino war übrigens rappelvoll besucht und das bei Überlänge und nicht am Kinotag und nach einer gewissen Laufzeit.Vermutlich interessiert er seit der Machtübernahme der Hammas besonders - aktueller geht es kaum.

Claudia
15-02-2006, 13:33
:kopfkratz Ich kann mich irgendwie an eine Fernsehserie erinnern, die das Thema schon mal thematisiert hat.





War, glaube ich, ein Zweiteiler namens "Gideons Schwert" (in den 80ern).

bayba
15-02-2006, 18:06
Ich habe den Film gestern auch gesehen. Schlecht finde ich ihn nicht, aber er ist nicht ein Film, dass ich unbedingt weiter empfehlen werde. Von dem Thema und Story her ist er auf jedem Fall interresant, aber der Art, wie es erzählt wird, gefällt mir nicht. Alle Mord/Rachemord sind einfach so nacheinander geseschen, nach dem Motto, ok der ist tot, noch ein Name her und wir töten weiter, ohne Planungen und fast ohne Probleme. 6 Tote, einer schwieriger als andere, und man spürt nicht, dass die Spannung weiter steigt, dass es immer schwerer für ihnen ist. Und urplötzlich begreifen sie (der Team), dass sie in Gefahr sind, und gleich danach stirbt eine nach dem anderen, und klar, der Teamfrüher und Filmheld muss ja alles überstanden.
Der Hass, die Verzweiflung der Tätern, und auch die Wechslung von Hass zur Verzweiflung spüre ich nicht so viel. Und was ich ganz schlecht fande ist die Frau von Avner, die hat nichts gerafft, nichts gelitten, strahlt immer/fast immer wenn sie in Szene kommt. Er sagt, sie soll nach Ami ziehen, dann ziehen sie dahin, fragt auch nicht viel nach. Dort passiert sie auch nichts, obwohl Haufen Leute hinter ihm her ist. Wozu ist die Frau überhaupt da? Um die Zuschauer zu überzeugen, dass Avner auch sehr dreckig geht wenn er nichts bei ihr und dem Kind ist?
Erric Bana (?) finde ich nicht so gut, aber es ist auch eine schwierige Rolle. Ihn finde ich auch noch nie gut, obwohl er ja sehr gut aussieht. Die Musik zum Film ist nicht gut, ich achte normaleweise nie absichtig darauf, aber gestern hat es mich gestört.

Gut finde ich den Treffen mit Palästinen, die Unterhaltung zwischen Avner und Ali, einigen Witze und den Frankzörer, den Papa, nicht den Sohn. Ich habe mehr erwartet, vielleicht ist das auch das Problem. Aber es ist ja immer Geschmacksache, ich bin kein Deutscher, auch kein Ami, deswegen empfinde ich bei solchem Thema vielleicht auch etwas anders als ihr.