PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eva Herman-"Öfter mal den Mund halten" Schön wäre es,sie täte das!/NDR feuert sie


Werbung

Seiten : [1] 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47

Marmelada
03-09-2006, 17:21
Eva Hermann setzt immer noch einen auf ihre unsäglichen Thesen drauf. Heute nun war folgendes zu lesen:

Eva Herman: Öfter mal den Mund halten
Hamburg (dpa) - Eva Herman (47), TV-Moderatorin und umstrittene Buchautorin, würde anders leben, wenn sie nochmal von vorn anfangen könnte.
"Ich würde mir einen Mann suchen, ihn arbeiten lassen und mich um unsere fünf Kinder kümmern", sagte die zum vierten Mal verheiratete Mutter eines Sohnes der "Bild am Sonntag"...

Ganzer Text und Quelle (http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/panorama/panorama/?em_cnt=961077)

Dümmer geht's nimmer. :maso:

ruru
03-09-2006, 17:27
Auch schön:
Auf den Vorwurf, sie selbst habe nicht nach dem Rollenmuster gelebt, das sie von anderen Frauen einfordere, kontert sie: "Wer hätte das Buch schreiben können, wenn nicht eine Karrierefrau, die ihre Erfahrungen selbst gesammelt hat." Sie selbst habe das Privileg gehabt, "lange ein zuverlässiges Kindermädchen" gehabt zu haben, "auf das ich mich hundertprozentig verlassen konnte".

Was für eine selten dusselige Kuh :tkbeiss:

Bijou
03-09-2006, 17:27
Ich kann ja die Aufregung um Hermann nicht nachvollziehen. Es gibt doch reichlich Männer die so denken - und Frauen wohl (heimlich) auch. Das was ich bisher gehört habe fand ich gar nicht so an den Haaren herbeigezogen. Ich finde nicht, daß sie total unrecht hat; ist halt nur eine unmoderne und unpopuläre Einstellung.

. Das einzige was das ganze für mich unglaubwürdig macht ist, daß sie selber das genaue Gegenteil von dem lebt was sie prädigt.

edit: das Zitat von ruru stand da noch nicht als ich mein Posting abschickte ;)

Simon
03-09-2006, 17:30
Eva Herman ist eine dusselige Pute und spielt sich mit ihren komischen Thesen und den Vordergrund.

Man sollte sie nicht beachten - das wäre viel sinnvoller.

Marmelada
03-09-2006, 17:32
Ich denke auch, dass sie sich tatsächlich eher schadet: früher fand ich die ganz pfiffig und hab auch gelegentlich die Talkshow "Herman und Tietjen" geguckt, weil ich die beiden Mädelz ganz witzig und schlagfertig fand, aber jetzt finde ich die Herman einfach nur noch durchgeknallt und gucke das nicht mehr. Und da bin ich sicher nicht allein damit.

Lesley
03-09-2006, 17:37
Eva Herman ist eine dusselige Pute und spielt sich mit ihren komischen Thesen und den Vordergrund.

Man sollte sie nicht beachten - das wäre viel sinnvoller.

Damit ist zu dem Thema eigentlich alles gesagt. :d:

Jaspis
03-09-2006, 17:37
Esther Vilar hat sich vor über 30 Jahren mit "Der dressierte Mann" schon einmal mit "den" Frauen angelegt, allerdings mit deutlich politischerem Anstrich.
Was Eva Herman bewogen hat, so ein populistisches Zeug zu schreiben - keine Ahnung. Angeblich schöpft sie aus der Fülle der eigenen Erfahrungen.

Tut mir leid, ich kann nicht mal ansatzweise mit ihr sympathisieren, obwohl ich nach dem zweiten Kind nolens volens "zuhause geblieben" bin. Sie ist mir zu dogmatisch und wertet die Fähigkeiten von Männern und Frauen gleichermaßen ab.

Sister
03-09-2006, 17:37
Ich denke auch, dass sie sich tatsächlich eher schadet: früher fand ich die ganz pfiffig und hab auch gelegentlich die Talkshow "Herman und Tietjen" geguckt, weil ich die beiden Mädelz ganz witzig und schlagfertig fand, aber jetzt finde ich die Herman einfach nur noch durchgeknallt und gucke das nicht mehr. Und da bin ich sicher nicht allein damit.
Die ist aber schon ne ganze Weile so. Manche Bemerkungen von der bei "Herman & Tietjen" waren ganz schön neben der Spur...

KTHL
03-09-2006, 17:40
Regen sich eigentlich auch Maenner auf? Frau Hermans Aussagen nach hoert es sich ja so an, als waeren Maenner psychisch labile Dummchen, die man nicht zu Aufgaben im Haushalt heranziehen sollte, weil das wider ihrer Natur ist?! Merkwuerdig!

Lea Malin
03-09-2006, 17:42
was ist denn eigentlich mit den von frau herman herangezogenen statistiken:

Herman hat die passende Statistik parat: "Es gibt in Deutschland übrigens nur fünf bis sieben Prozent Hausmänner. Und in 98 Prozent dieser Fälle gehen die Ehen kaputt."
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,434902,00.html

gibt es tatsächlich derartige zahlen oder sind diese "zurechtgebogen"? weiß da jemand etwas?

Sally
03-09-2006, 17:42
Das einzige was das ganze für mich unglaubwürdig macht ist, daß sie selber das genaue Gegenteil von dem lebt was sie prädigt.:d: eben!

aber gewusst wie, sie ist jetzt ständig in den medien, ich denke, das war sinn und zweck :D

ruru
03-09-2006, 17:43
Ich kann ja die Aufregung um Hermann nicht nachvollziehen. Es gibt doch reichlich Männer die so denken - und Frauen wohl (heimlich) auch. Das was ich bisher gehört habe fand ich gar nicht so an den Haaren herbeigezogen. Ich finde nicht, daß sie total unrecht hat; ist halt nur eine unmoderne und unpopuläre Einstellung.

. Das einzige was das ganze für mich unglaubwürdig macht ist, daß sie selber das genaue Gegenteil von dem lebt was sie prädigt.

edit: das Zitat von ruru stand da noch nicht als ich mein Posting abschickte ;)
Das nervt mich bei der Frau ja auch am meisten. Ist zum vierten Mal verheiratet, selbst erst mit Ende 30 Mutter geworden, hat Karriere gemacht, ist priviligiert, kann sich genug Personal leisten und predigt dann die Freuden der frühen Mutterschaft und des Hausfrauenseins.
Was dabei völlig untergeht, weil die Dame wohl nicht soweit denken kann, ist das sich sehr viele Familien sich so etwas rein finanziell gar nicht leisten können. Da wird ein zweites Gehalt schon benötigt um relativ normal über die Runden zu kommen, von den Rentenansprüchen, die zusätzlich erworben werden und im Alter dann fehlen, mal gar nicht zu sprechen. :rolleyes:

edi
03-09-2006, 17:43
Regen sich eigentlich auch Maenner auf? Frau Hermans Aussagen nach hoert es sich ja so an, als waeren Maenner psychisch labile Dummchen, die man nicht zu Aufgaben im Haushalt heranziehen sollte, weil das wider ihrer Natur ist?! Merkwuerdig!

Nö,
die leigenm in der Ecke und lauern darauf, wie sich die
Frauen jetzt gegenseitig zerfleischen :D

*Schlammcatchen live*

Bijou
03-09-2006, 17:48
Das nervt mich bei der Frau ja auch am meisten. Ist zum vierten Mal verheiratet, selbst erst mit Ende 30 Mutter geworden, hat Karriere gemacht, ist priviligiert, kann sich genug Personal leisten und predigt dann die Freuden der frühen Mutterschaft und des Hausfrauenseins.
Was dabei völlig untergeht, weil die Dame wohl nicht soweit denken kann, ist das sich sehr viele Familien sich so etwas rein finanziell gar nicht leisten können. Da wird ein zweites Gehalt schon benötigt um relativ normal über die Runden zu kommen, von den Rentenansprüchen, die zusätzlich erworben werden und im Alter dann fehlen, mal gar nicht zu sprechen. :rolleyes:

Daß man sich über das aufregt was Du da sagst kann ich absolut nachvollziehen. Was ich meinte waren ihre Thesen an sich; von wegen, daß Männer sich nicht zur Haus- und Kinderarbeit eignen und das Frauen nicht wirklich Karriere und Kinder uner einen Hut kriegen können.

Marmelada
03-09-2006, 17:55
Daß man sich über das aufregt was Du da sagst kann ich absolut nachvollziehen. Was ich meinte waren ihre Thesen an sich; von wegen, daß Männer sich nicht zur Haus- und Kinderarbeit eignen und das Frauen nicht wirklich Karriere und Kinder uner einen Hut kriegen können.
Also, dass Männer gerne behaupten, dass sie zur Hausarbeit lauter linke Hände haben, glaube ich sofort. Macht natürlich alles einfacher...
Ich hab zum Glück ein Exemplar an der Seite, der es genauso gut kann wie ich - bis auf das Kochen, das kann er besser.... ;)

Bijou
03-09-2006, 17:58
Also, dass Männer gerne behaupten, dass sie zur Hausarbeit lauter linke Hände haben, glaube ich sofort. Macht natürlich alles einfacher...
Ich hab zum Glück ein Exemplar an der Seite, der es genauso gut kann wie ich - bis auf das Kochen, das kann er besser.... ;)

Klar gibt's solche und solche (zum Glück). Aber im Großen und Ganzen glaube ich schon, daß sie nicht ganz Unrecht hat.

Marmelada
03-09-2006, 18:01
Klar gibt's solche und solche (zum Glück). Aber im Großen und Ganzen glaube ich schon, daß sie nicht ganz Unrecht hat.
Ja, womit denn??
Dass Männer nicht abspülen und Babys wickeln können?
Dass Frauen am Herd bleiben und Klappe halten sollen?

Bijou
03-09-2006, 18:09
Ja, womit denn??
Dass Männer nicht abspülen und Babys wickeln können?
Wenn Du es so simpel halten willst - ja. Aber ich denke es verbirgt sich hinter Hausmann sein mehr als abspülen und Baby wickeln.


Dass Frauen am Herd bleiben und Klappe halten sollen? Klappe halten weiß ich nicht ob sie das gesagt hat (hab' ja nur bruchstückhaft mitbekmmen was sie gesagt hat).

Ich finde auch, daß Mütter, zumindest in den ersten paar Jahren zu Hause bleiben sollten, bzw. keinem Vollzeitjob nachgehen sollten und damit fällt Karriere machen flach. Insofern kann ich Herman's Ansatz zumindest nachvollziehen.

Ich glaube nicht, daß Herman sagt, daß ALLE Frauen zu Hause bleiben sollen - es ging doch um Mütter, oder?

edi
03-09-2006, 18:14
Gerade bei Müttern, sprich Familien mit Kids wird das zweite Gehalt oft
dringendst benötigt. Wobei es ja schon fast ein Musterfall ist, wenn man
da Arbeit hat, so als Normalo.

Was mich bei solchen Platitüden-Aussagen immer besonders stört,
sie kommen ausschließlich von Frauen, deren finanzieller Hintergrund mehr
als abgesichert ist. Ob Frau von der Leyen oder Hermanns........ :(

ruru
03-09-2006, 18:17
(hab' ja nur bruchstückhaft mitbekmmen was sie gesagt hat).

Dann informier dich doch einfach erstmal. :)


Gerade bei Müttern, sprich fFmilien mit Kids wird das zweite Gehalt oft
dringendst benötigt. Wobei es ja schon fast ein Musterfall ist, wenn man
da Arbeit hat, so als Normalo.

Was mich bei solchen Platitüden-Aussagen immer besonders stört,
sie kommen ausschließlich von Frauen, deren finanzieller Hintergrund mehr
als abgesichert ist. Ob Frau von der Leyen oder Hermanns........ :(

Wobei Frau von der Leyen ja gerade propagiert, dass man Frauen mehr unterstützt, damit sie Familie und Beruf besser koordinieren können.

Bijou
03-09-2006, 18:17
Gerade bei Müttern, sprich familien mit KIds wird das zweite Gehalt oft Klar. Dem hatte ich oben aber auch schon zugestimmt ;)

Aber es gibt auch viele Frauen, die aus nicht finanziellen Gründen direkt nach der Entbindung (so ungefähr) wieder an den Schreibtisch wollen. Ich finde das egoistisch. Da frage ich mich, warum die Kinder bekommen, wenn sie sie gleich von Anfag an in anderer Leute Hände geben - zumindest unter der Woche.


Was mich bei solchen Platitüden-Aussagen immer besonders stört,
sie kommen ausschließlich von Frauen, deren finanzieller Hintergrund mehr
als abgesichert ist. Ob Frau von der Leyen oder Hermanns........ :( Das stimmt.

edi
03-09-2006, 18:25
Wobei Frau von der Leyen ja gerade propagiert, dass man Frauen mehr unterstützt, damit sie Familie und Beruf besser koordinieren können.

Richtig, wobei mir eine Frau mit 7 Kindern und einem Vollzeitjob
in der Politik auch nicht sehr glaubwürdig als gute Mutter
rüber kommt.

Aber auch da stimmt eben der finanzielle HIntergrund bestens,
um sich entsprechendes Personal zu halten.

dreispitz
03-09-2006, 18:51
Richtig, wobei mir eine Frau mit 7 Kindern und einem Vollzeitjob
in der Politik auch nicht sehr glaubwürdig als gute Mutter
rüber kommt.
Wobei sich mir immer die Frage stellt, warum man sich in solchen Fällen nur Gedanken über die Qualität der Mutter macht.

Sind die 7 Kinder alle vom heiligen Geist oder was?

edi
03-09-2006, 19:03
Wobei sich mir immer die Frage stellt, warum man sich in solchen Fällen nur Gedanken über die Qualität der Mutter macht.

Sind die 7 Kinder alle vom heiligen Geist oder was?

Ich kann mich nicht erinnern gelesen zu haben,
dass der werte Ehemann Hausmann ist. :)

Von daher würde ihn mein Urteil genau so treffen.

Aber irgendwie gehts ja bei Frau Hermanns um "Frauen zurück an den Herd" :)

KrosseKrabbe
03-09-2006, 19:08
Sie meint vor allem "Mütter zurück an den Herd".Im Promi-Thread hatte ich schon mal den Link zu einem Interview von E.H. gepostet, ich machs hier nochmal, weil der wirklich zu "gut" ist...

HIER (http://www.cicero.de/97.php?ress_id=7&item=1111)


Leider muss ich nach mehrmaligem Lesen des Artikels bei zwei ihrer Standpunkte einräumen, dass sie nicht ganz unrecht hat:


Hieraus muss unweigerlich folgern, dass sie keinem der genannten Bereiche in seinen Ansprüchen gerecht werden kann. Weder in der Karriere noch in der Küche ist die Frau voll handlungsfähig, Partner und Kind kommen ebenfalls zu kurz. Nie war Zeit kostbarer als heute – und knapper. So sehen wir die Frau der Moderne mit einem wehenden Schleier der Atemlosigkeit durch ihr Leben hetzen, und immer ist sie unzufrieden mit dem Ergebnis.

Leider ist das oft der Fall. Deswegen ist der zweite Vorname berufstätiger Mütter sehr oft auch "Schlechtes Gewissen". Während der Mann seinem Beruf nachgeht wie vor der Geburt des Kindes, muss die Frau oft jonglieren. Sobald das Kind krank wird z.B., kracht das Kartenhaus des organisierten Alltags in sich zusammen.




Am ernüchterndsten aber: Die Frauen, die vor knapp einem halben Jahrhundert entschlossen und hoffnungsvoll dem Ruf der Emanzen und Feministinnen auf dem Weg nach weiblichem Erfolg folgten, sind im beruflichen Kampf gegen die Männer am Ende ihrer Kräfte und Ressourcen angelangt. Sie sind ausgelaugt, müde und haben wegen ihrer permanenten Überforderung nicht selten suizidale Fantasien.

Auch das ist nicht ganz falsch: Frauen arbeiten sich den Arsch ab und werden doch nie von den Männern voll akzeptiert. Und die guten Jobs - die bekommen doch nach wie vor Männer. Weil die eben nicht schwanger werden und ausfallen können.

Aber das hier ist letztendlich einer der Gründe warum ich Frau Hermann ehrlich gesagt mal kräftig in den Arsch treten möchte:

Dabei sollten sich umgekehrt die so genannten Vorzeigefrauen zur Abwechslung auf den Prüfstand stellen und sich fragen lassen, welche Ziele sie eigentlich leiten. Die ehrliche Antwort wäre: Es sind Selbstgefälligkeit und Eitelkeit. Wir Frauen sind dem Wahn verfallen, uns beweisen zu müssen, dass wir zu allem fähig sind. Und so führen wir auf fatale Weise unsere wunderbaren Kräfte in die falsche Richtung. Man könnte auch sagen: Wir vergeuden sie. Wer einmal den Wert häuslichen Friedens in Harmonie und Wärme kennen lernen durfte, einen Ort, der Sicherheit, Glück und Seelenfrieden gibt, weiß, wovon die Rede ist.

Hier drückt die Gute etwas zu fest auf die Tränendrüse. Nur weil Mütter den Wunsch haben, ausser über Windeln, Babykost und die ersten Zähne reden zu wollen und ausserhalb des Tagesablaufes mit einem kleinen Kind (das einem ja nicht antwortet) mit erwachsenen Menschen über erwachsene Themen sprechen und Anerkennung finden wollen sind sie nicht selbstgefällig oder gar eitel. Tatsache ist, dass man nach drei Jahren Erziehungsurlaub nach Aufgaben lechzt, die einen auch geistig fordern. Und deshalb sind die berufstätigen Mütter plötzlich schuld am Zerbrechen der Familie. Hier kam ja auch schon mal der Hinweis, dass oft das zweite Gehalt lebensnotwendig ist.


Eine Frau, die über die ihr von der Natur zugedachten Aufgaben hinaus in Konkurrenz treten will zu dem Männlichen, wird und kann in keiner der beiden Richtungen wirklich stark sein. Der auferlegte Zwang führt unweigerlich in die Entweiblichung der Frau und die Entmännlichung der Herrenwelt. Denn mit diesem Handeln, auch das ist nur logisch, lähmen wir jede starke Männlichkeit in unseren Partnern, die wir uns in der Tiefe unserer Seelen sehnlichst wieder herbeiwünschen. Sie zucken nur noch verständnislos mit ihren breiten Schultern, an die wir uns so gern lehnen möchten, und wenden sich von uns ab. Diese Entwicklung muss zielgenau in die Kinderlosigkeit unserer Gesellschaft führen. Diesen Punkt haben wir nun bald erreicht.
:heul:
Kaum zu glauben...

Die Männer sind jedenfalls fein raus. Möchte nicht wissen, bei wievielen Frauen dieses Buch von der Herrmann bald unterm Weihnachtsbaum liegen wird...

Bijou
03-09-2006, 19:14
Hier drückt die Gute etwas zu fest auf die Tränendrüse. Ich finde, daß sie auch in dem von Dir zu letzt genannten Zitat nicht ganz unrecht hat.



Na ja, jedenfalls ist es ziemlich dreist, alle Frauen über einen Kamm zu scheren. Ich glaube nicht, daß sie das wirklich so will; ihr wird auch klar sein, daß nicht alle Frauen und nicht alle Beziehungen gleich sind. Es geht ihr doch viel mehr darum aufzuzeigen wo es in unserer Gesellschaft 'hakt'. Daß diese angesprochenen Probleme nicht auf jeden Mann/jede Frau zu treffen ist klar (denke ich).

Marmelada
03-09-2006, 19:15
Na ja, jedenfalls ist es ziemlich dreist, alle Frauen über einen Kamm zu scheren.
Nicht nur das: was sind denn das für Männer, von denen sie redet? Wo sind sie denn, all die verantwortungsvollen, fürsorglichen, souveränen, breitschultrigen Kerle mit einem Superjob, der eine 7köpfige Familie locker ernährt?
Klar gibt es die, aber es gibt ja auch eine Menge, die da völlig anders drauf sind. Gestern stand in unserer Tageszeitung ein langer Bericht über eine allein erziehende Mutter mit 4 Kindern, die von Hartz IV leben muss und das bitter beklagt. Kann ich verstehen, dass 900 Euro für 5 Leute Stress bedeuten.
ABER: ganz am Ende stand in einem Nebensatz, dass sich der Vater vor zwei Jahren verabschiedet hat und natürlich keinen Pfennig zahlt. Wenn's nach mir ginge, wäre das absolut nicht möglich. "Verantwortungsbewusst, fürsorglich, starke Schulter"? Oder viele Nullnummern?

FinanzJesus
03-09-2006, 19:17
Eva Hermann setzt immer noch einen auf ihre unsäglichen Thesen drauf. Heute nun war folgendes zu lesen:

[B]Eva Herman: Öfter mal den Mund halten...
Wo sie recht hat sie recht :d:

KrosseKrabbe
03-09-2006, 19:29
Ich finde, daß sie auch in dem von Dir zu letzt genannten Zitat nicht ganz unrecht hat.

Sorry, aber da kann ich Dir echt nicht zustimmen. Das ist mir zu überspitzt dargestellt. Nur weil Frauen arbeiten werden sie nicht zu Mannsweibern. Und wieviele Männer sind wohl froh dass ihre Frauen selbständig sind und den Alltag wuppen ohne auf den Feierabend ihrer Männer warten zu müssen. Auch wenn es sich jetzt überheblich anhört: In meinem Alter und einer gewissen Lebenserfahrung darf ich das ruhig behaupten! ;)


Ich glaube nicht, daß sie das wirklich so will; ihr wird auch klar sein, daß nicht alle Frauen und nicht alle Beziehungen gleich sind. Es geht ihr doch viel mehr darum aufzuzeigen wo es in unserer Gesellschaft 'hakt'. Daß diese angesprochenen Probleme nicht auf jeden Mann/jede Frau zu treffen ist klar (denke ich).

Deswegen hatte ich den Satz zwischenzeitlich auch wieder editiert. ;)

Bijou
03-09-2006, 19:42
Sorry, aber da kann ich Dir echt nicht zustimmen. Das ist mir zu überspitzt dargestellt. Nur weil Frauen arbeiten werden sie nicht zu Mannsweibern. So hat sie es nicht gesagt - Du gibst es jetzt überspitzt wieder ;)

Ich glaube auch nicht, daß sie in 1. Linie Frauen meint, die 'nur arbeiten', sondern die, die ernsthaft Karriere machen - also den Frauen in Chefetagen und die die dahin wollen. Und ich bin davon überzeugt, daß wenn man als Frau 'richtig' Karriere in der Geschäftswelt machen möchte, eine gewisse 'Vermännlichung' stattfindet. Ob das nun so negativ ist weiß ich nicht - vermutlich nicht.

Ich denke auch nicht, daß es immer und überall und ständig diese Problematik gibt, aber sie existiert und ich finde es gut, daß das mal jemand sagt.


Und wieviele Männer sind wohl froh dass ihre Frauen selbständig sind und den Alltag wuppen ohne auf den Feierabend ihrer Männer warten zu müssen. Klar gibt es die - aber ich wage mal zu behaupten, daß sich die meisten Männer bedroht fühlen, wenn die Frau eine größere Karriere vorzuweisen hat als der Mann. Oder einfach nur ein höheres Gehalt hat.


Auch wenn es sich jetzt überheblich anhört: In meinem Alter und einer gewissen Lebenserfahrung darf ich das ruhig behaupten! Soll das heißen der Ältere hat immer recht? :suspekt:


Deswegen hatte ich den Satz zwischenzeitlich auch wieder editiert. ;) Habe ich nicht gesehen ;)

KrosseKrabbe
03-09-2006, 19:46
Ich glaube auch nicht, daß sie in 1. Linie Frauen meint, die 'nur arbeiten', sondern die, die ernsthaft Karriere machen Hm, ich weiss nicht. Liest sich eher anders. Aber okay... Jeder hat seine Meinung.


Soll das heißen der Ältere hat immer recht? :suspekt:

Um Gottes Willen nein. Aber wenn man das alles schon durch hat, dann weiss man doch sicher eher wie es sich anfühlt. Und das ist halt bei mir der Fall. ;)

03-09-2006, 19:57
Klar gibt's solche und solche (zum Glück). Aber im Großen und Ganzen glaube ich schon, daß sie nicht ganz Unrecht hat.

sie hat doch die ganzen jahre sehr flott drauflos gelebt .
und die 4.ehe spricht doch auch eine deutliche sprache ?
warum gibt sie denn nicht alle sendungen beim NDR auf ?
und was war das mit diesen reichen alten knacker?
DIE FRAU HERMANN HAT EIN THRILLER UNTERM PONNY !

Bijou
03-09-2006, 20:00
Hm, ich weiss nicht. Liest sich eher anders. Aber okay... Jeder hat seine Meinung.

Ich habe ja auch nur Auszüge gelesen und weiß deshalb nicht wirklich über wen sie genau spricht - sind nur Vermutungen meinerseits ;)

KrosseKrabbe
03-09-2006, 20:13
Ich habe ja auch nur Auszüge gelesen und weiß deshalb nicht wirklich über wen sie genau spricht - sind nur Vermutungen meinerseits ;)

:ko:

Bijou
03-09-2006, 20:16
:ko:

was soll'n das heißen?

charlice
03-09-2006, 20:42
Klar gibt's solche und solche (zum Glück). Aber im Großen und Ganzen glaube ich schon, daß sie nicht ganz Unrecht hat.
Also ich möchte auch mal meine Meinung kund tun.

Mit der Kindererziehung und Beruf wurde uns Frauen ja immer als Vorwurf gemacht wir wären schlechte Mütter.
Aber der Satz das Frauen die Hausarbeit machen sollen weil der Mann sonst seelisch Überfordert ist ,schlägt dem Fass wohl den Boden aus.
Wenn Gott gewollt hätte das wir nur zum Putzen und Kinderkriegen da sind ,hätte er uns gleich mit dem Kehrblech am Hintern auf die Welt kommen lassen sollen...sorry
aber selten so gelacht...
Zumal sie zugibt selbst nicht alles zu putzen,die kann sich ja ne Putzfrau leisten.Und wenn beide arbeiten müssen dann sollten schon beide gleich viel im Haushalt machen.Man kann sich ja aufteilen was derjenige am besten kann.

Und das von einer Frau die selbst Karriere macht und schon drei gescheiterte Ehen hinter sich hat.....
An unserer Gesellschaft krankt es deshalb weil man immer nur die Kategorie
Emanze -Karrierefrau oder Hausfrau und Mutter sieht.
Warum soll man als Mensch das sind wir ja nun mal egal ob Mann oder Frau ,nicht das Recht haben das zu tun was man will ???
Demnach dürfen Frauen nur in Führungspositionen wenn sie kinderlos bleiben oder wenn die groß sind-womit sich das Thema dann auch erledigt hätte weil sie dann zu alt sind.Und überhaupt fällt mir da dann nur der Spruch von meinem Schwiegervater ein,das ja sowieso nur die Frauen an der Arbeitslosigkeit Schuld sind.Wir hätten ja keine fast 5 Milionen Arbeitslosen wenn die Frauen zu Hause blieben.
Tja nur sind die Lebenserhaltungskosten nicht so niederig wie in der Nachkriegszeit bis Ende der 70er jahr wo fast alle Frauen zu Hause waren.



Jeder muss es für sich selbst entscheiden.Warum soll nur die Frau den Fußboden scheuern,wer fragt danach wie ihr dabei zu Mute ist? Ich wusste nicht das Putzen so die Frauenarbeit ist-die meisten Reinigungsfirmen führen Männer, die besten Köche,Friseure,Floristen,Schneider,Modedesigner sind meist männlich .Seine Kinder erzieht man ja auch dazu kleine Sachen im Haushalt zu machen.Ich möchte keinen Mann haben der sich nicht mal die sachen alleine Bügeln kann oder auch sonst nichts zu Hause tut.Man lebt zusammen und kann auch die Arbeiten gleichermaßen erledigen.

Dem nächst kommt von der Herrman der Spruch
Frauen sollten sich beim Sex zurückhalten.Wenn der Mann immer darauf achten muss das die Frau auch ihren Spass hat,wird er zu sehr unter Druck gesetzt.

Ich finde es jedenfalls totaler Schwachsinn was sie sagt.Mein Mann würde gern Zu Hause bleiben (Babypause)wenn mein Verdienst gleich hoch wäre.Und das ist bei vielen Männern der Knackpunkt.Wenn Frauen und Männer in allen Berufen gleich bezahlt werden würden würde sich das Thema Babypause auch regeln lassen.Und in Zeiten von Pamperswindeln,Spülmaschine,Mikrowelle und diversen Dampfreinigern und Haushaltshelfern dürfte das Thema Hausarbeit gleichmaßen von beiden zu bewältigen sein.Zumal ich mich immer wieder frage warum Rasen mähen Männersache ist?Dieses Ding vor sich herschieben ist leichter als den ganzen Tag Unkraut zupfen.

Bijou
03-09-2006, 20:50
Warum soll man als Mensch das sind wir ja nun mal egal ob Mann oder Frau ,nicht das Recht haben das zu tun was man will ??? So verstehe ich Emanzipation - daß Frau die Wahl hat.


Demnach dürfen Frauen nur in Führungspositionen wenn sie kinderlos bleiben oder wenn die groß sind Ich finde, daß beides, zumindest in den ersten Jahren der Mutterschaft, nicht zusammenpasst.
Und von 'dürfen' kann ja keine Rede sein; Frau Hermann fordert ja keine Gesetze diesbezüglich.

Marmelada
03-09-2006, 20:56
Das idiotische ist ja auch, dass die Herman die Rollen so biologisch definiert: "Ich bin davon überzeugt, dass sich Frauen wie Männer auf ihre zugedachten Rollen besinnen müssen."

Was ist denn "meine zugedachte Rolle"? Hausmütterchen? Ich glaube, sie meint das wirklich. Sagt sie doch selbst, dass sie heute anders entscheiden würde. Sie würde früh heiraten, zu Hause bleiben und mit ihrem allein verdienenden Gatten 5 Kinder machen...

charlice
03-09-2006, 21:08
So verstehe ich Emanzipation - daß Frau die Wahl hat.

Ich finde, daß beides, zumindest in den ersten Jahren der Mutterschaft, nicht zusammenpasst.
Und von 'dürfen' kann ja keine Rede sein; Frau Hermann fordert ja keine Gesetze diesbezüglich.
Ne Frau Herrman meint nur das das EVA Prinzip das richtige ist.Und weil sich sogar die Politik endlich mal dazu durchringt die Situation für Mütter und Beruf zu verbessern,muss ja eine kommen die einem wieder ein schlechtes Gewissen einredet.
Ich bin übrigens selbstständig und Mutter -auch das geht.Man muss sich nur die Arbeit dementsprechend einteilen.
Ich finde es gut wenn der Vater gleichmaßen an der Kindererziehung teilhat,das hat für mich nichts mit Emanzipation zutun(ich hasse das Wort)
Das ist für mich selbstverständlich-ich nenne es Familie.Aufgaben werden geteilt und jeder hat das Recht sich zu verwirklichen.Mal stecke ich zurück , mal mein Mann indem er mehr im Haushalt macht.Und zudem gehe ich lieber Arbeiten in der Zeit wo die Kinder in die Schule gehen, und könnte mir für die Putzarbeit jemanden suchen falls ich dazu keine Lust hätte.

ich finde es immer lustig wenn Leute einem irgendetwas vorschreiben oder einreden wollen.Genau wie Ihre Erziehungsbücher die von Autoren geschrieben worden und in diversen Schweizer Verlagen das Budget der Muster Sauberfrau aufbessern.Aber immerhin ärgert es sie doch das sie den Job bei der Tagesschau los ist,weil dienen die diskussion zu heiß wurde.
Aber typisch Deutschland-spätenstens wenn keiner mehr drüber spricht in ein-bis zwei Jahren ist sie wieder dabei. Am Anfang fand ich es ja ungerecht das jemand wegen eines Buches seinen Job verliert, aber mittlerweile sehe ich es anders.Nun hat sie bestimmt sehr viel Zeit für Ihren Sohn und kann Apfelkuchen backen.Man kann immer sagen das man es heute anders machen würde,aber sie hat nun die Chance dazu und meckert das sie nicht mehr jeden tag im TV präsent ist.Nicht sehr glaubwürdig
Zugedachte Rollen wo steht das - man könnte die Frage damit beantworten wenn man sich über den Sinn des Lebens Gedanken macht. Putzen, Kinderkriegen und Kuchenbacken.
Nicht die Emanzen sind Schuld das keine Kinder mehr geboren werden sondern die wirtschaftliche Lage.Ich überleg mir in Zeiten von Terror,Krieg ,Arbeitslosigkeit und Hartz 4 schon ob es sinnvoll ist noch mehr Kinder in die Welt zu setzen die keinen Ausbildungsplatz bekommen würden.Aber genau diejenigen die sich keine Gedanken machen und auf den Staat hoffen machen es vielleicht richtig.

03-09-2006, 21:12
Ne Faru Herrman meint nur das das EVA Prinzip das richtige ist.Und weil sich sogar die Politik endlich mal dazu durch ringt die Situation für Mütter und Beruf zu verbesern,muss ja eine kommen die einem wieder ein schlechtes Gewissen einredet.
Ich bin übrigns selbstständig und Mutter -auch das geht.man muss sich nur die Arbeit dementsprechend einteilen.
Ich finde es gut wenn der Vater gleichmaßen an der Kindererzeihung teilhat,das hat für mich nichts mit Emanzipation zutun(ich hasse das Wort)
Das ist für mich selbstverständlich-ich nenne es Familie.Aufgaben werden geteilt und jeder hat das Recht sich zu verwirklichen.Mal stecke ich zurück mal mein Mann indem er mehr im Haushalt macht.Und zudem gehe ich lieber Arbeiten in der Zeit wo die Kinder in die Schule gehen und könnte mir für die Putzarbeit jemanden suchen falls ich dazu keine Lust hätte.

ich finde es immer lustig wenn Leute einem irgendetwas vorschreiben oder einreden wollen.Genau wie Ihre Erziehungsbücher die von Autoren geschrieben worden und in diversen Schweizer Verlagen das Budget der Muster Sauberfrau aufbessern.Aber immerhin ärgert es sie doch das sie den Job bei der Tagesschau los ist,weil dienen die diskussion zu heiß wurde.
Aber typisch Deutschland-spätenstens wenn keiner mehr drüber spricht in ein-bis zwei Jahren ist sie wieder dabei. Am Anfang fand ich es ja ungerecht das jemand wegen eines Buches seinen Job verliert, aber mittlerweile sehe ich es anders.Nun hat sie bestimmt sehr viel Zeit für Ihren Sohn und kann Apfelkuchen backen.Man kann immer sagen das man es heute anders machen würde,aber sie hat nun die Chance dazu und meckert das sie nicht mehr jeden tag im TV präsent ist.Nicht sehr glaubwürdig

ich glaube die kann gar kein apfelkuchen backen !

Marmelada
03-09-2006, 21:14
ich glaube die kann gar kein apfelkuchen backen !
So ist es! Das hat sie in dem Artikel sogar geschrieben.... :D
Aber sie kann schreiben, dass sie, wenn sie mit 20 so klug gewesen wäre wie jetzt mit 48, sie dann Backen gelernt hätte statt Nachrichten und Unsinn sprechen.... :D

... Bei Licht betrachtet, hat sie mit dem Gedanken sogar Recht! Das wäre besser gewesen, vielleicht nicht für sie, aber für mich. :rotfl: Ausnahmsweise! :D

03-09-2006, 21:22
So ist es! Das hat sie in dem Artikel sogar geschrieben.... :D
Aber sie kann schreiben, dass sie, wenn sie mit 20 so klug gewesen wäre wie jetzt mit 48, sie dann Backen gelernt hätte statt Nachrichten und Unsinn sprechen.... :D

... Bei Licht betrachtet, hat sie mit dem Gedanken sogar Recht! :rotfl: Ausnahmsweise! :D

UND KOCHEN BRAUCH SIE AUCH NICHT !?
die hat doch so ein hotel resturant besitzer geheiratet .
die war oder ist doch lebenstoll ?
das eva prinzip meint sie SICH selber damit und keine anderen frauen ??

charlice
03-09-2006, 21:36
So ist es! Das hat sie in dem Artikel sogar geschrieben.... :D
Aber sie kann schreiben, dass sie, wenn sie mit 20 so klug gewesen wäre wie jetzt mit 48, sie dann Backen gelernt hätte statt Nachrichten und Unsinn sprechen.... :D

... Bei Licht betrachtet, hat sie mit dem Gedanken sogar Recht! Das wäre besser gewesen, vielleicht nicht für sie, aber für mich. :rotfl: Ausnahmsweise! :D
Aber kochen und backen kann man doch fix lernen,zumal heute bei den Fertigteigprodukten jeder (sogar mein 79 Jähriger Schwiegervater hat es gelernt) sich etwas zubereiten kann.Es gibt tolle Kochbücher und Kurse die sie jetzt lesen bzw. besuchen kann.
Und bei dem Promibonus würde sich ein Privatsender samt Koch bestimmt finden lassen der in einer Exklusivsendung der Evi das kochen beibringt

Bitte Tim und Ralf erbarmet euch !!!!!!
Das wär mal ne Doku Soap die ich mir anschauen möchte.Dann lass ich mir auch von den Putzteufeln den letzten Schliff geben

Wiesel
03-09-2006, 21:38
Wenn Du es so simpel halten willst - ja. Aber ich denke es verbirgt sich hinter Hausmann sein mehr als abspülen und Baby wickeln.

Klappe halten weiß ich nicht ob sie das gesagt hat (hab' ja nur bruchstückhaft mitbekmmen was sie gesagt hat).

Ich finde auch, daß Mütter, zumindest in den ersten paar Jahren zu Hause bleiben sollten, bzw. keinem Vollzeitjob nachgehen sollten und damit fällt Karriere machen flach. Insofern kann ich Herman's Ansatz zumindest nachvollziehen.

Ich glaube nicht, daß Herman sagt, daß ALLE Frauen zu Hause bleiben sollen - es ging doch um Mütter, oder?

Kann sein, dass ich mich irre, aber hat sie nicht auch (sinngemäß) gesagt, dass die Frauen, die keine Kinder haben (wollen) und stattdessen lieber Karriere machen, unsere Gesellschaft auch mit kaputtmachen?
Oh Mann, das klingt jetzt echt platt. Weiß nicht mehr genau, was sie eigentlich gesagt hat. Ist irgendwie nur die Hälfte hängen geblieben.

Also ich meine, dass sie ihre Argumente (?) nicht nur gegen Mütter mit Karrierewunsch gerichtet hat, sondern generell gegen Frauen mit Karrierewunsch, weil sie der Meinung ist, dass Karriere-Frauen keine guten Mütter sein können bzw. eben u.U. gar keine Mütter.

Jetzt hab ich mich selbst verwirrt. :kater:
Vielleicht kann sich ja einer noch an den Punkt erinnern oder kennt ihn...

Bijou
03-09-2006, 21:42
Also ich meine, dass sie ihre Argumente (?) nicht nur gegen Mütter mit Karrierewunsch gerichtet hat, sondern generell gegen Frauen mit wenn sie das sagt/meint, dann nehme ich mein sie Verteidigen sofort zurück ;)


Jetzt hab ich mich selbst verwirrt. :kater:
. Das Gefühl kenne ich ;)

Wiesel
03-09-2006, 22:15
Ich hab jetzt bisschen in diesem Cicero-Artikel gelesen...

Will nicht auf alles eingehen, aber das hier finde ich schon krass:


Die berufliche Karriere von Frauen stockt und erleidet deutliche Einbrüche vor, während und nach der Schwangerschaft. Bei beinahe der Hälfte aller Kinder in Deutschland werden anlässlich der vorschulischen Untersuchungen wegen fehlender Bemutterung deutliche Defizite wie motorische oder sprachliche Störungen, kognitive Entwicklungsbarrieren und verhaltensauffälliges Benehmen festgestellt. Und es werden, wie erwähnt, erschreckend wenige Geburten verzeichnet.

Da rollen sich mir ja die Fußnägel hoch! Fehlende Bemutterung - hier fehlt schon wieder der Vater, aber der kann ja laut Frau Herman nicht betüdeln. Dann könnte man aber eigentlich ja auch schon wieder den Männern die Schuld an allem (bin heute mal pauschal :D ) in die Schuhe schieben. Müssen sie halt Erziehungskurse besuchen oder einfach prinzipiell an sich und ihren psychosozialen Fähigkeiten arbeiten. Hach, ist das Leben einfach... :newwer:


Der Mann ging zur Jagd, später zur Arbeit und sorgte für den Lebensunterhalt der Familie, die Frau kümmerte sich um das Heim, den Herd, die Kinder und stärkte ihrem Mann den Rücken durch weibliche Fähigkeiten wie Empathie, Verständnis, Vorsicht. Aus dieser Zeit stammt das volksmündliche Sprichwort, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine kluge Frau stehe.

Wieso können sich Mann und Frau nicht einfach gegenseitig den Rücken stärken, wieso sollten Männer nicht auch empathisch und sensibel sein?

Früher hatte ich, was Männer und Frauen betrifft, eine etwas krassere Meinung, aber inzwischen denke ich, wir sind alle Menschen. PUNKT!
Und jeder hat seine Stärken und Schwächen, seine Bedürfnisse und seine Altlasten oder Probleme, die er in eine Beziehung mit reinbringt. Ich finde, was diese Gesellschaft eher retten würde, wäre, wenn die Menschen sich gegenseitig mit mehr Verständnis, Toleranz, aber auch mehr Respekt begegnen würden.


Welche Gnade sich in dieser schöpfungsgewollten Aufteilung findet, kann man heute nur noch selten beobachten. Wenn sie aber eingehalten wird, so hat das in aller Regel dauerhafte Harmonie und Frieden in den Familien zur Folge. Kinder, die in einem funktionierenden Biotop familiärer Stabilität aufwachsen – mit der anwesenden Mutter –, bringen durch diese Prägung auch für ihre eigene, künftige Familienplanung eine bindungsfähigere, solidere Basis mit. Ihre Persönlichkeit ist nachweislich selbstsicherer und stabiler. Die noch junge Bindungsforschung hat mittlerweile umfangreiche Erkenntnisse darüber, wie stark die Bindungsfähigkeit und damit auch die Bereitschaft, eine Familie zu gründen, von den frühen kindlichen Erfahrungen familiärer Sicherheit abhängt.

Vielleicht versteh ich da auch was falsch, aber irgendwie... Ich kann mir nicht vorstellen, dass beispielsweise eine Frau, die als Hausfrau und Mutter ihrem Mann den Rücken stärkt, automatisch eine bessere Mutter ist, als eine, die ihre Fähigkeiten ausübt und berufliche Anerkennung bekommt.
Außerdem meine ich, mich erinnern zu können, dass die Bindungsfähigkeit zwar stark von den frühen Erfahrungen in der Kindheit abhängt, aber doch keine fixe Größe ist, also später immer noch verändert werden kann. Unser Prof hat mal gesagt, dass die spätere Entwicklung trotzdem in alle Richtungen offen ist.
Es kann also sein, dass man "perfekt" aufgewachsen ist (mit Vollzeit-Mutter z.B.) und in der Jugend - ich sag's mal platt - schlechte Erfahrungen mit z.B. Mitschülern macht und schwupp, ist die gute Entwicklung dahin. Umgekehrt kann es aber auch sein, dass man eine schlimme Kindheit hatte und später einfach auf Menschen trifft, die einem gut tun und einem doch zu einer gesunden Entwicklung und auch zu dem Wunsch, eine eigene Familie zu gründen verhelfen...

So, ich hab genug. Ich les den Rest lieber nicht mehr.
Ich finde wirklich, es sollte jeder Mensch für sich entscheiden, wie er sein Leben leben will - klar sollte dabei kein anderer zu Schaden kommen, aber ansonsten... Würde auch sagen, dass eine unglückliche Frau evtl. auch nicht unbedingt eine Super-Mutter ist... Sollte man vielleicht auch mal bedenken. Ob die dann warmherzig und empathisch auf jedes Bäuerchen eingehen kann, wenn sie in Wirklichkeit auch gerne mal wieder unter Erwachsenen weilen würde... :nixweiss:

Bijou
03-09-2006, 22:20
Mich würde mal interessieren was das für Untersuchungen sind auf die sie sich da beruft. Und ob die Schlussfolgerung, daß an all dem die arbeitende Mütter Schuld eine Hermansche Vermutung ist oder ob das tatsächlich belegt ist.

Wiesel
03-09-2006, 22:24
Also ich möchte auch mal meine Meinung kund tun.

Mit der Kindererziehung und Beruf wurde uns Frauen ja immer als Vorwurf gemacht wir wären schlechte Mütter.
Aber der Satz das Frauen die Hausarbeit machen sollen weil der Mann sonst seelisch Überfordert ist ,schlägt dem Fass wohl den Boden aus.
Wenn Gott gewollt hätte das wir nur zum Putzen und Kinderkriegen da sind ,hätte er uns gleich mit dem Kehrblech am Hintern auf die Welt kommen lassen sollen...sorry
aber selten so gelacht...
(...)
Dem nächst kommt von der Herrman der Spruch
Frauen sollten sich beim Sex zurückhalten.Wenn der Mann immer darauf achten muss das die Frau auch ihren Spass hat,wird er zu sehr unter Druck gesetzt.

(...)
Und in Zeiten von Pamperswindeln,Spülmaschine,Mikrowelle und diversen Dampfreinigern und Haushaltshelfern dürfte das Thema Hausarbeit gleichmaßen von beiden zu bewältigen sein.Zumal ich mich immer wieder frage warum Rasen mähen Männersache ist?Dieses Ding vor sich herschieben ist leichter als den ganzen Tag Unkraut zupfen.

Klasse!!! Besonders der Spruch mit dem Sex... :clap: :lol:

Marmelada
03-09-2006, 22:31
@Wiesel :d:

Besonders schräg finde ich ja diesen Absatz:
"Welche Gnade sich in dieser schöpfungsgewollten Aufteilung findet, kann man heute nur noch selten beobachten. Wenn sie aber eingehalten wird, so hat das in aller Regel dauerhafte Harmonie und Frieden in den Familien zur Folge. "

Wenn man mal davon absieht, dass sich solche Sätze sonst nur in irgendwelchen völlig weltfremden Männer-Sätzen des Vatikan oder anderer christlicher Dumm-Fundamentalisten finden, steckt da auch ein gewaltiger Denkfehler drin. Sie konstatiert einfach, dass "früher", als die Welt noch geordnet und in Ordnung war und die Frauen zu Hause, die Menschen glücklicher und die Familien harmonischer waren.
Das ist aber eine reine Rosamunde-Pilcher-Welt, die es real kaum gab. Wie viele Generationen von Frauen lebten unselbständig und klein gehalten von irgendwelchen Möchtegern-Familienoberhäuptern. In meiner Familie ist es gerade erst eine Generation her, dass diese unseligen Familiengeschichten abhängiger Frauen vorbei sind.
Diese angebliche "Harmonie" halte ich für ein Wolkenkuckucksheim.
Eine Frau, die mit sich und ihrem Leben zufrieden ist und die einen Mann an ihrer Seite hat, der mit ihr partnerschaftlich teilt, wird garantiert das harmonischere Familienleben zeigen.

Pinsel
03-09-2006, 22:37
Ne Frau Herrman meint nur das das EVA Prinzip das richtige ist.Und weil sich sogar die Politik endlich mal dazu durchringt die Situation für Mütter und Beruf zu verbessern,muss ja eine kommen die einem wieder ein schlechtes Gewissen einredet.
Ich bin übrigens selbstständig und Mutter -auch das geht.Man muss sich nur die Arbeit dementsprechend einteilen.
Ich finde es gut wenn der Vater gleichmaßen an der Kindererziehung teilhat,das hat für mich nichts mit Emanzipation zutun(ich hasse das Wort)
Das ist für mich selbstverständlich-ich nenne es Familie.Aufgaben werden geteilt und jeder hat das Recht sich zu verwirklichen.Mal stecke ich zurück , mal mein Mann indem er mehr im Haushalt macht.Und zudem gehe ich lieber Arbeiten in der Zeit wo die Kinder in die Schule gehen, und könnte mir für die Putzarbeit jemanden suchen falls ich dazu keine Lust hätte.

Ich habe irgendwo mal gelesen (finde die Quelle leider nicht), dass es Untersuchungen gab die gezeigt haben dass heutzutage berufstätige Mütter mehr Zeit (und das auch bewußter) mit den Kindern verbringen würden als ne Hausfrau in den 70ern.

Aber wie kann eine Frau, die noch ganz klar im Kopf ist, sagen Frauen sollte öfters mal den Mund halten? :ko:

Marmelada
03-09-2006, 22:38
Aber wie kann eine Frau, die noch ganz klar im Kopf ist, sagen Frauen sollte öfters mal den Mund halten? :ko:
Eben. Keine Frau, die noch halbwegs klar im Kopf ist, würde das sagen..... Also: .... :D

Wiesel
03-09-2006, 23:00
@Wiesel :d:

Besonders schräg finde ich ja diesen Absatz:
"Welche Gnade sich in dieser schöpfungsgewollten Aufteilung findet, kann man heute nur noch selten beobachten. Wenn sie aber eingehalten wird, so hat das in aller Regel dauerhafte Harmonie und Frieden in den Familien zur Folge. "

Wenn man mal davon absieht, dass sich solche Sätze sonst nur in irgendwelchen völlig weltfremden Männer-Sätzen des Vatikan oder anderer christlicher Dumm-Fundamentalisten finden, steckt da auch ein gewaltiger Denkfehler drin. Sie konstatiert einfach, dass "früher", als die Welt noch geordnet und in Ordnung war und die Frauen zu Hause, die Menschen glücklicher und die Familien harmonischer waren.
Das ist aber eine reine Rosamunde-Pilcher-Welt, die es real kaum gab. Wie viele Generationen von Frauen lebten unselbständig und klein gehalten von irgendwelchen Möchtegern-Familienoberhäuptern. In meiner Familie ist es gerade erst eine Generation her, dass diese unseligen Familiengeschichten abhängiger Frauen vorbei sind.
Diese angebliche "Harmonie" halte ich für ein Wolkenkuckucksheim.
Eine Frau, die mit sich und ihrem Leben zufrieden ist und die einen Mann an ihrer Seite hat, der mit ihr partnerschaftlich teilt, wird garantiert das harmonischere Familienleben zeigen.

:d:
So was in der Art wollte ich auch sagen, aber wenn ich vor lauter Entsetzen meinen Mund nicht mehr zukriege, fällt mir leider auch das Argumentieren sehr schwer.
Streite in der letzten Zeit gerne mit meiner Mutter über Eva Herman. Wobei ich glaube, dass meine Mutter noch nicht alle ihre Gedanken und Thesen gelesen hat. Ich glaube, wenn sie das alles wüsste, würden wir nicht mehr debattieren, sondern Frau Herman gemeinsam bemitleiden... :engel:

Wiesel
03-09-2006, 23:06
Ich habe irgendwo mal gelesen (finde die Quelle leider nicht), dass es Untersuchungen gab die gezeigt haben dass heutzutage berufstätige Mütter mehr Zeit (und das auch bewußter) mit den Kindern verbringen würden als ne Hausfrau in den 70ern.

Ich kann mich auch erinnern, so was schon mal gehört bzw. gelesen zu haben.


Aber wie kann eine Frau, die noch ganz klar im Kopf ist, sagen Frauen sollte öfters mal den Mund halten? :ko:

Unglaublich! Was soll man dazu noch sagen? Ach... ja richtig.... wir sollen ja gar nichts mehr sagen... und da Männer eh nicht so gerne reden (die kämpfen lieber, besorgen Geld und bieten uns ihre breiten Schultern an) --> eine Nation schweigt! Hm, vielleicht manchmal doch gar nicht so schlecht... :D

Wobei ich jetzt doch mal gestehen muss, dass ich nix gegen eine breite Schulter habe, an die ich mich anlehnen kann. :blush: ;)
Aber das impliziert ja noch lange nicht den ganzen anderen Unsinn... :nein:

Pinsel
03-09-2006, 23:13
Da sie sich ja sehr frustriert und unzufrieden mit ihrem Leben anhört (warum sonst sollte sie das alles bereuen?) kommt mir da grad eine Idee.

Ich hätte den perfekten Mann für sie:
Dieter Bohlen :lol:

Passt doch wie Arsch auf Eimer, die beiden werden bestimmt glücklich zusammen :D

03-09-2006, 23:17
Da sie sich ja sehr frustriert und unzufrieden mit ihrem Leben anhört (warum sonst sollte sie das alles bereuen?) kommt mir da grad eine Idee.

Ich hätte den perfekten Mann für sie:
Dieter Bohlen :lol:

Passt doch wie Arsch auf Eimer, die beiden werden bestimmt glücklich zusammen :D

ihr müßt mal eben www.bild.de
lesen da lacht ihr euch kaputt

Jaspis
03-09-2006, 23:19
Wieso diskutieren wir eigentlich diesen Back-to-the-Fifties-Mist?

Die Frau führt sich durch ihre Lebensumstände selbst ad absurdum.
Ich schlage vor, wir kloppen ein dickes Ei über diesen Unfug und gehen wieder zum Tagesgeschäft über. Das ist anstrengend genug.

Edit: Dass ich mal einem Bild-Beitrag zustimmen würde....

BlackGirl
03-09-2006, 23:26
ihr müßt mal eben www.bild.de
lesen da lacht ihr euch kaputt


„Ein Jahr nach der Trennung fielen mir die Haare büschelweise aus, ein Umstand, der keiner Frau besonders große Freude bereitet. Ich sah bereits meine Arbeit beim Fernsehen gefährdet und ließ mich ärztlich untersuchen. Der Befund war eindeutig: Mein Hormonspiegel enthielt zu wenig Östrogene, also weibliche Hormone, dafür einen deutlichen Überschuss von Testosteron.“

Quelle (http://www.bild.t-online.de/BTO/leute/aktuell/2006/09/04/eva-herman-feminismus/eva-herman-feminismus.html)

:rotfl:

Jaaa, klar! Sie war nicht weiblich genug und deshalb sind ihr die Haare ausgefallen!!

Georgie
04-09-2006, 02:52
Ich hätte nicht gedacht, dass E.H. so dämlich ist. Wie konnte die sich so lange im TV-Business halten?

trashman
04-09-2006, 04:02
Aber es gibt auch viele Frauen, die aus nicht finanziellen Gründen direkt nach der Entbindung (so ungefähr) wieder an den Schreibtisch wollen. Ich finde das egoistisch. Da frage ich mich, warum die Kinder bekommen, wenn sie sie gleich von Anfag an in anderer Leute Hände geben - zumindest unter der Woche.
Genau das hat Jodie Foster vor einigen Jahren in einem Interview auch gesagt, in dem sie damit auf einige ihrer weiblichen Kollegen abzielte. Und Frau Foster zählt bekanntermaßen nicht gerade zu den Dümmsten ihrer Branche.

Bei diesem Thema kann ich auch nur immer wieder auf den Zusammenhang zwischen Wohlstandsgesellschaft, Konsumismus, Selbstverwirklichungswahn und wachsender Kinderlosigkeit hinweisen, den Rüdiger Safranski vor einiger Zeit im "Philosophischen Quartett" so trefflich darlegte: Klick mich! (http://people.freenet.de/trashman71/Safranski1.mp3)

Ob Hermans Aussagen in sämtlichen Nuancen schlüssig und belegbar sind, sei mal dahingestellt, aber in ihrem Grundtenor stimme ich der Frau völlig zu - schon deshalb, weil ich in Kindheit/Jugend beide "Modelle" kennen gelernt und den Unterschied zwischen einer klassischen Hausfrau und einer berufstätigen Mutter deutlicher erfahren habe, als mir vor allem im Nachhinein lieb war.

Übrigens ist seit geraumer Zeit auch in öffentlichen Debatten (z. B. in diversen Ausgaben von "Maischberger") zu beobachten, dass sich eine zunehmende Anzahl von Frauen gegen den trotzig proklamierten Vereinbarungskult von Familie und Beruf wendet. Zeit ist nun mal etwas, dass man sich mit keinem Geld der Welt kaufen kann, und wer berufstätig und damit von zu Hause weg ist, hat naturgemäß weniger Zeit für die Familie als eine Hausfrau. Ich sehe hier einen bedeutenden Zusammenhang zur stetig wachsenden Verwahrlosung sich selbst überlassener Kinder.

Zu Hermans Aussage, Männer eigneten sich von Natur aus nicht für Hausarbeit: Als Single habe ich meinen Haushalt bestens im Griff - welch Wunder, denn in meiner Jugend waren mein Stiefvater und ich zu 90 % dafür zuständig, weil bei uns das Motto galt: Diese Arbeit wird von denen erledigt, die zuerst zu Hause sind. Da meine Mutter von morgens bis abends außer Haus war, haben also die Männer den Haushalt geschmissen - ich bin mit dieser vermeintlich fortschrittlichen Mentalität demnach aufgewachsen. Und dennoch zähle ich diese Tätigkeiten bis heute nicht zu meinem männlichen Selbstverständnis, sondern bin stattdessen im Laufe der Zeit immer konservativer geworden, was solche Fragen betrifft.

Die Kritik an Hermans Glaubwürdigkeit halte ich für absurd. Eine Frau, die die Schattenseiten ihres eigenen Tuns kennen gelernt und daraus ihre Schlüsse gezogen hat, ist für mich umso mehr dazu geeignet, dieses Thema aufs Tapet zu bringen - wer denn sonst?

Zudem räumt sie ja auch ein, dass ein grundlegendes Umdenken auf allen Ebenen stattfinden müsste, um dieses Problem in den Griff zu bekommen - nur so könnte man auch die finanziellen Zwänge durchbrechen, denen viele Familien heutzutage ausgesetzt sind.

Es ist schlicht und ergreifend erbärmlich, wie der Großteil dieser Gesellschaft mit Pawlow'schem Reflex auf die Denkanstöße einer Frau reagiert, die den Mut hat, eine Meinung abseits des Mainstreams zu vertreten. Irgendwie tröstlich, dass sie dafür wenigstens von einer wertkonservativen Kultfigur wie Harald Schmidt in einem WDR-Interview nachdrücklich gelobt wurde...

KrosseKrabbe
04-09-2006, 08:16
was soll'n das heißen?

Ist doch ganz einfach: Ich diskutier mir nen Wolf mit Dir und dann eröffnest Du so nebenbei, dass Du eigentlich garnicht weisst, was sie so geschrieben und gesagt hat. Merkwürdig, da hab ich doch ehrlich gesagt mit dem Kopf geschüttelt.

@trashman: Du schreibst dass gerade eine Frau Herrmann das Recht hat über solche Sachen zu schreiben, da sie wohl beide Seiten kennt. Das stimmt wohl, aber der Ton macht die Musik oder nicht? Und ihre Thesen lesen sich eher wie Anklagen. Und da fühlen sich so manche Frauen auf die Füße getreten. Keine Frage dass sich frau auch ausserhalb des Mainstreams äußern sollte, aber Diplomatie ist anscheinend für Frau Herrman ein Fremdwort - sie geht mit dem Vorschlaghammer auf dieses doch supersensible Thema los. Und da kriegt man beim Lesen des öfteren einen absoluten Hals.

Ich stehe auch nicht dazu ein kleines Kind z.B. ein halbes Jahr nach der Geburt in die Krippe zu geben und wieder Vollzeit zu arbeiten. Dafür hätte ich dann kein Kind bekommen, das ist mehr als richtig.
Aber wenn man den Erziehungsurlaub nach drei Jahren beenden muss um seinen Job nicht zu verlieren ist das nicht unbedingt eine freie Entscheidung der Frau. Beamte mal ausgenommen, die kriegen ja endlos mehr Zeit. So arbeitet man mit viel Glück Teilzeit, oder bleibt zu Hause wenn man zufrieden damit ist und es sich leisten kann. Leider haben sich ja oft gerade junge Familien ein Haus gebaut und sind auf den zweiten Verdienst mehr als angewiesen. Das ist ein absolutes Dilemma wenn man mich fragt.

Unbestritten ist sicherlich, dass Eltern, die die ganze Woche Vollzeit arbeiten weniger/kaum/garkeine Zeit für die großen und kleinen Tragödien des Alltags haben. Alles muss bis abends oder zum WE warten und das kann Kinder ziemlich belasten. Auf der anderen Seite gibt es da auch nicht berufstätige Mütter, die durch die Monotonie ihres Alltags absolut unzufrieden sind und dies widerum auf die Kinder übertragen. Und die vielen Alleinerziehenden haben sicher noch viel weniger Entscheidungsfreiheit.

Gibt es überhaupt eine Lösung...
Ich persönlich beharre auf keinen Fall auf den (wie Du so klasse geschrieben hast) "Vereinbarungskult" - sondern bin sogar der Meinung dass es nicht geht. Man kann nicht Vollzeitjob, Kinder und Haushalt unter einen Hut bringen. Das ist ja schon zeitlich völlig unmöglich. Irgendwas bleibt auf der Strecke - muss ja.
Ich persönlich habe es am eigenen Leib erfahren - selbst mit einem Teilzeitjob kommt man mit Kind ganz schön ins Schleudern.

Was den Selbstverwirklichungswahn und die Kinderlosigkeit betrifft: Ersteres ist mir fremd, ich kann also nichts dazu sagen. Aber viele Menschen wollen einfach keine Kinder in diese kaputte Welt setzen, und nicht weil sie keinen KiGa-Platz bekommen.

charlice
04-09-2006, 08:23
Genau das hat Jodie Foster vor einigen Jahren in einem Interview auch gesagt, in dem sie damit auf einige ihrer weiblichen Kollegen abzielte. Und Frau Foster zählt bekanntermaßen nicht gerade zu den Dümmsten ihrer Branche.

Bei diesem Thema kann ich auch nur immer wieder auf den Zusammenhang zwischen Wohlstandsgesellschaft, Konsumismus, Selbstverwirklichungswahn und wachsender Kinderlosigkeit hinweisen, den Rüdiger Safranski vor einiger Zeit im "Philosophischen Quartett" so trefflich darlegte: Klick mich! (http://people.freenet.de/trashman71/Safranski1.mp3)

Ob Hermans Aussagen in sämtlichen Nuancen schlüssig und belegbar sind, sei mal dahingestellt, aber in ihrem Grundtenor stimme ich der Frau völlig zu - schon deshalb, weil ich in Kindheit/Jugend beide "Modelle" kennen gelernt und den Unterschied zwischen einer klassischen Hausfrau und einer berufstätigen Mutter deutlicher erfahren habe, als mir vor allem im Nachhinein lieb war.

Übrigens ist seit geraumer Zeit auch in öffentlichen Debatten (z. B. in diversen Ausgaben von "Maischberger") zu beobachten, dass sich eine zunehmende Anzahl von Frauen gegen den trotzig proklamierten Vereinbarungskult von Familie und Beruf wendet. Zeit ist nun mal etwas, dass man sich mit keinem Geld der Welt kaufen kann, und wer berufstätig und damit von zu Hause weg ist, hat naturgemäß weniger Zeit für die Familie als eine Hausfrau. Ich sehe hier einen bedeutenden Zusammenhang zur stetig wachsenden Verwahrlosung sich selbst überlassener Kinder.

Zu Hermans Aussage, Männer eigneten sich von Natur aus nicht für Hausarbeit: Als Single habe ich meinen Haushalt bestens im Griff - welch Wunder, denn in meiner Jugend waren mein Stiefvater und ich zu 90 % dafür zuständig, weil bei uns das Motto galt: Diese Arbeit wird von denen erledigt, die zuerst zu Hause sind. Da meine Mutter von morgens bis abends außer Haus war, haben also die Männer den Haushalt geschmissen - ich bin mit dieser vermeintlich fortschrittlichen Mentalität demnach aufgewachsen. Und dennoch zähle ich diese Tätigkeiten bis heute nicht zu meinem männlichen Selbstverständnis, sondern bin stattdessen im Laufe der Zeit immer konservativer geworden, was solche Fragen betrifft.

Die Kritik an Hermans Glaubwürdigkeit halte ich für absurd. Eine Frau, die die Schattenseiten ihres eigenen Tuns kennen gelernt und daraus ihre Schlüsse gezogen hat, ist für mich umso mehr dazu geeignet, dieses Thema aufs Tapet zu bringen - wer denn sonst?

Zudem räumt sie ja auch ein, dass ein grundlegendes Umdenken auf allen Ebenen stattfinden müsste, um dieses Problem in den Griff zu bekommen - nur so könnte man auch die finanziellen Zwänge durchbrechen, denen viele Familien heutzutage ausgesetzt sind.

Es ist schlicht und ergreifend erbärmlich, wie der Großteil dieser Gesellschaft mit Pawlow'schem Reflex auf die Denkanstöße einer Frau reagiert, die den Mut hat, eine Meinung abseits des Mainstreams zu vertreten. Irgendwie tröstlich, dass sie dafür wenigstens von einer wertkonservativen Kultfigur wie Harald Schmidt in einem WDR-Interview nachdrücklich gelobt wurde...
In der heutigen zeit ist es nun mal sehr schwer drei jahre erziehungsurlaub zunehmen,selten hat man die Garantie dann auch wirklch wieder ins Berufsleben einsteigen zu können.Zumal jemand der kein Hartz 4 beantragen kann ja von irgendwas leben muss.Erziehungsgeld sind 300 Euro und die Einkommensgrenzen waren 2000 bei meiner ersten Tochter noch höher so das ich ein Jahr zu Hause bleiben konnte.
Mein Mann und viele andere die ich kenne würden gern auch mal ein weilchen zu Hause bleiben wenn das finanziell möglich wäre.Ausserdem wird wohl kein Baby sich selbst überlassen und wenn man es für 4 Stunden zur Großmutter gibt kann das wohl keinen seelischen Schaden davon tragen.Klar würde ich gern länger zu Hause bleiben und würde das villeicht auch tun wenn ich die
finanziellen Mittel einer Frau Hermann hätte.Aber ich strukuriere um und gehe 3-4 Stunden nachts arbeiten, bis sie drei Jahre ist.Was das für eine doppel Belastung ist ,und das wir arbeitenden Frauen oftmals intensiver die Zeit mit unseren Kindern verbringen (auch ein neues Kinderzimmer oder ein Urlaub wäre ohne Job nicht drin) sollten manche mal würdigen ,anstatt uns immer als Rabenmütter hinzustellen.Zumal gerade die Kinder von meinen Freundinnen bzw.Nachbarinnen die Hausfrauen sind immer abgegeben werden, wenn sie mal wieder ihren Einkaufsbummel und Kaffekränzchen halten.Die haben mehr Freizeit für sich und nicht für ihre Kinder.Man sollte nicht alle über einen Kamm scheren.Es gibt sehr wohl Modelle in Firmen oder Möglichkeiten sich die Arbeit einzuteilen so das man relativ früh nach der Geburt wieder einsteigen kann.
Das das nicht jeder kann ist mir auch klar.
Das Elterngeld greift leider erst 2007,ein niedriger Betrag für alle ab 2006 wäre besser gewesen.

Ich fand es toll das meine Mutter gearbeitet hat und habe großen Respekt vor der Leistung einen eigenen Betrieb aufgebaut zu haben.Sie hat mehr Zeit mit uns verbracht als mein arbeitender Vater der bei VW ne 28,8 Stunden Woche hatte und meint mit 55 in Rente gehen zu müssen.



So wenn Du Uns erbärmlich findest weil wir über dieses Thema reden,dann tust Du mir leid.Das öffentliche Aussagen diskutiert werden ist eigentlich logisch.
Ich finde eine grundlegende andere Meinung oder Menschen die sich trauen eine andere Haltung öffentlich zu machen erstmal bewundernswert.Aber die Art und weise was sie von sich gibt:nein:
Die Kritik an der Glaubwürdig hälst Du für absurd ?Klar kann so eine Aussage nur von einem Menschen kommen der die Schattenseiten kennengelernt hat,richtig
Aber sie lebt doch gar nicht das was sie " Predigt".Und wenn sie doch so eine Männerversteherin ist,warum hat sie dann drei gescheiterte Ehen hinter sich? Sie hat genauso gearbeitet und einen Sohn-die Erkenntnis von ihr kommt jetzt nachdem er alt genug ist.
Ich denke jeder würde etwas in seinem Leben ändern oder anders machen wollen.Dann würde ich es aber auch tun wenn ich eine 2.Chance hätte.Sie meckerte doch im Inerview das sie den Job jetzt los ist.Und wenn ich die finaziellen Mittel für Kindermädchen und Putzfrau habe,eventuell auch Gärtner da ihr Mann ja nichts zu Hause tut-kann ich auch predigen das das Hausfrauen dasein die beste Lösung ist.Das ist für mich genauso glaubwürdig
wie die Grünen Politiker die Ihren 8 Zylinder Dienstwagen samt Chaffeur um die Ecke des Regierungsgebäudes parken lassen.
Wo oder wie soll denn ein finanzielles Umdenken stattfinden ? Bei den Preisen,der Arbeitslosigkeit den Lebenserhaltungskosten ?
Nein die Lösung kann nicht sein das einer aus dem Berufsleben ausscheidet sondern Mann und Frau sollten fianziell gleichgestellt sein und sich so die Erziehungsarbeit teilen.In anderen Ländern ist die Geburtenrate höher und die Frauen können teilzeit abreiten die Männer haben teilweise bessere Möglichleiten Gleitzeit zu machen.Unser Staat lässt sich die wenigen Krippenplätze teuer bezahlen,überlässt das den Kommunen die unterschiedlich viel Geld verlangen.In anderen Ländern gibt es schon immer Ganztagsschulen ,da müssten ja komplette Generationen einen seelischen Schaden erlitten haben.
Nur weil der Staat versagt wird in Zeiten von hoher Arbeitslosigkeit versagt,wird mal
nach den Hartz4 Empfängern auf den Frauen rumgehackt.

Und ob Harald Schmidt ne Kultfigur ist-naja das ist Ansichtssache und für mich erst recht kein Maßstab.

Vielleicht wäre das Lob nicht so groß ausgefallen wenn er noch bei den privaten Sendern wäre

04-09-2006, 08:38
In der heutigen zeit ist es nun mal sehr schwer drei jahre erziehungsurlaub zunehmen,selten hat man die Garantie dann auch wirklch wieder ins Berufsleben einsteigen zu können.Zumal jemand der kein Hartz 4 beantragen kann ja von irgendwas leben muss.Erziehungsgeld sind 300 Euro und die Einkommensgrenzen waren 2000 bei meiner ersten Tochter noch höher so das ich ein Jahr zu Hause bleiben konnte.
Mein Mann und viele andere die ich kenne würden gern auch mal ein weilchen zu Hause bleiben wenn das finanziell möglich wäre.Ausserdem wird wohl kein Baby sich selbst überlassen und wenn man es für 4 Stunden zur Großmutter gibt kann das wohl keinen seelischen Schaden davon tragen.Klar würde ich gern länger zu Hause bleiben und würde das villeicht auch tun wenn ich die
finanziellen Mittel einer Frau Hermann hätte.Aber ich strukuriere um und gehen 3-4 Stunden nachts arbeiten bis sie drei Jahre ist.Was das für eine doppel Belastung ist und das wir arbeitenden Frauen oftmals intensiver die Zeit mit unseren kindern verbringen (Ein neues Kinderzimmer oder ein Urlaub wäre ohne Job nicht drin) sollten manche mal würdigen anstatt uns immer als rabenmütter hinzustellen.Zumal gerade ddie Kinder von meinen Freundinnen bzw.Nachbarinnen die Hausfrauen sind immer abgegeben werden wenn sie mal ihren Einkaufsbummel und Kaffekränzchen halten.Die haben mehr Freizeit für sich und nicht für ihre Kinder.Man sollte nicht alle über einen Kamm schreren.es gibt sehr wohl Modell in Firmen oder Möglichkeiten sich die Arbeit einzuteilen so das man relativ früh nach der Geburt wieder einsteigen kann.
Das das nicht jeder kann ist mir auch klar.
Ich fand es toll das meine Mutter gearbeitet hat und habe großen Respekt vor der Leistung einen eigenen Betrieb aufgebaut zu haben.Sie hat mehr Zeit mit uns verbracht als ein arbeitender Vater der bei VW ne 28,5 Stunden Woche hatte und meint mit 55 in Rente gehen zu müssen.



So wenn Du Uns erbärmlich findest weil wir über dieses Thema reden,dann tust Du mir leid.Das öffentliche Aussagen diskutiert werden ist eigentlich logisch.
Ich finde eine grundlegende andere Meinung oder Menschen die sich trauen eine andere Haltung öffentlich zu machen erstmal bewundernswert.Aber die Art und weise was sie von sich gibt:nein:
Die Kritik an der Glaubwürdig hälts Du für absurd ?Klar kann so eine Aussage nur von einem Menschen kommen der die schattenseiten kennengelernt hat.
Aber sie lebt doch gar nicht das was sie " Predigt".Und wenn sie doch so eine Männerversteherin ist,waraum hat sie dann drei gescheiterte Ehen hinter sich? Sie hat genauso gearbeitet und einen Sohn-die Erkenntnis von ihr kommt jetzt nachdem er alt genug ist.
Ich denke jeder würde etwas in seinem Leben ändern oder anders machen wollen.Dann würde ich es aber auch tun wenn ich eine 2.Chance hätte.Sie meckerte doch im Inerview das sie den Job jetzt los ist.Und wenn ich die finaziellen Mittel für Kindermädchen und Putzfrau habe,eventuell auch Gärtner da ihr Mann ja nichts zu Hause tut-kann ich auch predigen das das Hausfrauen dasein die beste Lösung ist.Das ist für mich genauso glaubwürdig
wie die Grünen Politiker die Ihren 8 Zylinder Dienstwagen samt Chaffeur um die Ecke des Regierungsgebäudes parken lassen.
Wo oder wie soll denn ein finanzielles Umdenken stattfinden ? Bei den Preisen,der Arbeitslosigkeit den Lebenserhaltungskosten ?
Nein die Lösung kann nicht sein das einer aus dem Berufsleben ausscheidet sondern Mann und Frau sollten fianziell gleichgestellt sein und sich so die Erziehungsarbeit teilen.In anderen Ländern ist die Geburtenrate höher und die Frauen können teilzeit abreiten die Männer haben teilweise bessere Möglichleiten Gleitzeit zu machen.Unser Staat lässt sich die wenigen Krippenplätze teuer bezahlen,überlässt das den Kommunen die unterschiedlich viel Geld verlangen.In anderen Ländern gibt es schon immer Ganztagsschulen ,da müssten ja komplette Generationen einen seelischen Schaden erlitten haben.
Nur weil der Staat versagt wird in Zeiten von hoher Arbeitslosigkeit versagt,wird mal
nach den Hartz4 Empfängern auf den Frauen rumgehackt.

Und ob Harald Schmidt ne Kultfigur ist-naja das ist Ansichtssache und für mich erst recht kein Maßstab.

Vielleicht wäre das Lob nicht so groß ausgefallen wenn er noch bei den privaten Sendern wäre

harald schmidt als kultfigur zu bezeichnen ist eine frechheit,für diese 2 sendungen in der woche mehr zu verdienen als ein aktiver poliker .
das erzählt einer und alle plappern es nach.
zu eva hermann erzählt jetzt wo sie genug hat rückwirkend ,was sie alles falsch gemacht hat. verpackt dieses aber für die allgemeinheit,nun sollen alle darauf hören. warum gibt denn diese frau nicht alle ihre sendungen ab??
die frau hermann belügt sich doch selber.
jetzt wo das buch rauskommt erzählt sie sachen von SICH die wirklich kaum einer wissen will.hauptsache das buch wird gekauft war es mit dem grass nicht genau so.es geht doch nur noch darum soviel wie möglich abzuschöpfen.

Ginny
04-09-2006, 09:00
Wenn ich nur mal ihre Grundthesen nehme, die man ja überall lesen kann, dann würde das doch auf Dauer heißen: Mädchen würden gerade noch das nötigste in der Schule lernen, weil sie ja eigentlich eh nichts lernen müssen. Sie werden ja heiraten und die Kinder großziehen.

Was ist aber wenn es in der Ehe Probleme gibt? Eine Frau könnte sich doch kaum trennen. Wer kann sich schon leisten mit einem Gehalt zwei Haushalte zu finanzieren?

Warum sollten Männer nicht die Elternzeit in Anspruch nehmen? Das Problem ist doch nicht, dass Männer das nicht können, sondern eher die Art wie Hausmänner in unserer Gesellschaft angesehen werden. Mal ganz abgesehen davon, dass Männer meist mehr verdienen als Frauen.

Die Defizite, die Grundschulkinder haben auf Karrierefrauen zu schieben finde ich auch absurd. Sollte man dann nicht lieber an all die Menschen denken, die ihre Kinder vor dem Fernseher oder vor dem Computer parken, anstatt sich selbst mit ihnen zu beschäftigen?

Vanish
04-09-2006, 09:10
Sollte man dann nicht lieber an all die Menschen denken, die ihre Kinder vor dem Fernseher oder vor dem Computer parken, anstatt sich selbst mit ihnen zu beschäftigen?

1. Die wenigsten Karrierefrauen haben Kinder
2. Die "Schuld" für vernachlässigten Nachwuchs bei den Eltern zu finden ist wahnsinnig unpopulär - Karrierefrauen allerdings sind schon von vornherein vielen suspekt, da ist die Hemmschwelle denen auch noch die Vernachlässigung ihres Nachwuchses in die Schuhe zu schieben nicht sehr hoch.
3. Dass viele Väter ihre Kinder kaum sehen, weil für sie nach Arbeitsende erst mal die persönliche Erholung im Vordergrund steht wird auch nicht besprochen. Das ist ebenfalls eine heilige Kuh, die nicht in Frage gestellt werden darf.

Vanish
04-09-2006, 09:14
Mich würde mal interessieren was das für Untersuchungen sind auf die sie sich da beruft. Und ob die Schlussfolgerung, daß an all dem die arbeitende Mütter Schuld eine Hermansche Vermutung ist oder ob das tatsächlich belegt ist.

In Zeiten hoher Arbeitslosenzahlen und sinkender Geburtenraten ist ein von den Medien gelenkter Aufruf "FRAUEN ZURÜCK AN DEN HERD", der Versuch diese Probleme den Frauen in die Schuhe zu schieben. Frauen sind schuld an den verwahrlosten Kindern, an wenigen Kindern, an dummen Kindern, am Zerfall der kleinsten Keimzelle der Gesellschaft...
Es kommt drauf an, ob wir Frauen uns diesen Schuh anziehen.

Bijou
04-09-2006, 09:21
Ist doch ganz einfach: Ich diskutier mir nen Wolf mit Dir und dann eröffnest Du so nebenbei, dass Du eigentlich garnicht weisst, was sie so geschrieben und gesagt hat. 1. habe ich das gleich am Anfang gesagt, 2. kennen wir ALLE nur Auszüge, da das Buch noch gar nicht erschienen ist. Kannst Dich also wieder abregen (aber das wirst Du über Nacht eh getan haben ;) ).


Übrigens ist seit geraumer Zeit auch in öffentlichen Debatten (z. B. in diversen Ausgaben von "Maischberger") zu beobachten, dass sich eine zunehmende Anzahl von Frauen gegen den trotzig proklamierten Vereinbarungskult von Familie und Beruf wendet. Das ist mir auch aufgefallen. Ma hört häufig von Frauen, gerade von denen die sich z. B. Kindermädchen und Putzfrau leisten können, daß wesentlich mehr als 'nur ordentliche Organisation' kostest Beruf und Kinder erfolgreich unter einen Hut zu bekommmen. Viele beklagen das fast ständige schlechte Gewissen und die Zerrissenheit die sie plagen (nein, natürlich trifft es nicht auf jede Frau zu). Ich kann das gut nachvollziehen.

In meiner perfekten Welt sollten die Mütter die ersten 3 Jahre, also bis zum Kindergarten, zu Hause bleiben und danach dann in Teilzeit arbeiten. Wie gesagt, das wäre in einer perfekten Welt in der es 1. ausreichend anspruchsvolle Teilzeitjobs gibt, und 2. Familien mit 1,5 Gehältern auskommen.

Wenn beide Elternpaare aus nicht finanziellen Gründen Vollzeit arbeiten halte ich das für egoistisch und unfair den Kindern gegenüber. Und es stellt mich bei dabei wirklich den Frage, warum man Kinder beommt, wenn man eh kaum Zeit mit ihnen verbringen will?

Die gleiche Frage habe ich mir übrigens häufig in L.A. gestellt wo viele Frauen, die zwar nicht nicht arbeiten, trotzdem 30-40 Std/Woche Kindermädchen haben und ihre Kinder nur wenige Std. am Tag sehen.

Bijou
04-09-2006, 09:31
Die Kritik an Hermans Glaubwürdigkeit halte ich für absurd. Eine Frau, die die Schattenseiten ihres eigenen Tuns kennen gelernt und daraus ihre Schlüsse gezogen hat, ist für mich umso mehr dazu geeignet, dieses Thema aufs Tapet zu bringen - wer denn sonst?

Sie zieht aber keine Konsequenzen. Den Tagesschau Job hat sie soweit ich weiß nicht freiwillig aufgegeben. Sie schreibt nach wie vor Bücher und moderiert eine Talk- und ich eine Quizshow. Wieviele Moderationsjobs sie außerhalb des TVs macht weiß ich nicht.

Und selbst wenn sie jetzt alle Jobs aufgeben würde - es ist reichlich spät. Daß ihre Thesen ihr nicht erst gestern sondern schon vor Jahren eingefallen sind kann man wunderbar in älteren Ausgaben von 'Hermann & Tiedtjen' beobachten. Da hat sie sich schon mit der ein oder anderen Gästin über genau dieses Thema gestritten. Daß große TV Karriere nicht mit ihrem Supermammmi-Bild kompatibel ist hätte sie nach 2 Jahren feststellen und ihre Konsequenzen ziehen können. Sie dagegen hat 7-8 Jahre gebraucht. Und zieht keine Konsequenzen.

Fazit: Die Ansätze der hermannschen Thesen kann ich nachvollziehen und stimme überein. Dennoch halte ich das ganze auch für berechnend und teils verlogen wenn man bedenkt aus welcher Ecke sie kommen.

KTHL
04-09-2006, 09:34
Besonders schräg finde ich ja diesen Absatz:
"Welche Gnade sich in dieser schöpfungsgewollten Aufteilung findet, kann man heute nur noch selten beobachten. Wenn sie aber eingehalten wird, so hat das in aller Regel dauerhafte Harmonie und Frieden in den Familien zur Folge. "

Echt schraeg! Meine persoenliche Studie waehrend einer siebenjaehrigen Beziehung widerlegt Frau Hermans These aber ganz entschieden. Die besagt naemlich, gerade wenn mein Mann im Haushalt hilft herrscht Harmonie und Frieden. Wie soll das gemeinsame denn Leben aussehen? Frau ackert den ganzen Tag im Haushalt und huetet die Kinder und ist demnach auf den gnaedigen finanziellen Zuschuss des Mannes angewiesen, da sie ja nicht arbeiten geht. Mann geht regulaer zur Arbeit und froehnt danach seinen Hobbies. Welch befriedigende Vorstellung vom Leben!

Pinsel
04-09-2006, 09:39
Die Auffassung, die vernächlässigten, verwahrlosten Kinder wären die von Karrierefrauen ist etwas unrealistisch und weltfremd, meiner Meinung nach.

Die vernachlässigten, verwahrlosten Kinder sind die von verwahrlosten Eltern. Das können auch Eltern sein, die theoretisch den ganzen Tag Zeit für die Kinder haben (Arbeitslose z.B., was keineswegs eine pauschale Aussage über Arbeitslose ist!). Eltern, die Karriere gemacht haben, achten normalerweise auch darauf dass ihre Kinder eine entsprechende Erziehung geniessen.

Die vernachlässigten, verwahrlosten Kinder stammen von Eltern, die keinen Wert auf Erziehung legen. Oder nicht in der Lage sind ihr Kind zu erziehen (Alkoholiker z.B.). Also Eltern, die nicht mal für sich selbst sorgen können, geschweige denn Karriere machen könnten.

Aber solche Aussagen sind natürlich zu unpopulär, dann doch lieber Frauen zurück an den Herd im festen Glauben so würden die Probleme gelöst :achso:

Elaine
04-09-2006, 10:13
Wenn beide Elternpaare aus nicht finanziellen Gründen Vollzeit arbeiten halte ich das für egoistisch und unfair den Kindern gegenüber. Und es stellt mich bei dabei wirklich den Frage, warum man Kinder beommt, wenn man eh kaum Zeit mit ihnen verbringen will?

Im Grunde ist das dieselbe Frage, warum man mit einem Mann zusammensein will, der arbeiten geht.
Meine Antwort: es gibt Nachmittage, Abende, Nächte, früh morgens, Wochenenenden, Urlaub - und daraus besteht auch mein Leben. Dazu kommt, dass ich das Zusammensein mehrerer Kinder wichtiger finde als das Zusammensein von Mutter mit - vielleicht auch noch nur einem - Kind.
Ich bin nach einem halben Jahr wieder arbeiten gegangen, weil die Kleinkindbetreuung zwar einerseits schön war, andererseits ich zunehmend verblödet bin, womit ich nicht gerechnet hab. Diese Überkonzentration auf das Baby tat weder ihm noch mir gut. Ich wollte ja ein Kind nicht nur wegen der Babyzeit, sondern ich wollte ein Kind, dass so mit uns aufwächst, wie wir leben. Meine Großmutter hatte 7 Kinder und immer nebenbei gearbeitet, dennoch war sie eine gute Mutter für ihre Kinder. Die ersten drei Jahre nur für das Baby dazusein wäre undenkbar gewesen. Wer es mag, von mir aus, ich kann deine Wünsche da akzeptieren, aber es ist doch genauso Egoismus.
Selbstlos sein kann man als Mutter noch oft genug.

Zu Eva Herman:

Mich hat das anfangs sehr aufgeregt und ich hab mir überlegt, warum. Ich glaubte immer, die Emanzipation sei sicher, bemerke aber kleine Zeichen des Rückruderns. Ist Emanzipation etwa nur ein Bonbon für Wirtschafteswunderzeiten? Glauben wir, die Wahl nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit - zu allen Zeiten - immer zu haben? Behalten wir sie, wenn wir sie sicher glauben und sie nicht verteidigen?
Eva Hermans Thesen stärken Kräfte, die ich längst überwunden glaubte. Sie mag ja recht damit haben, dass Mütter tatsächlich oft überfordert sind mit der Mehrbelastung und dass diese Aussicht auch ein Grund ist, keine Kinder zu bekommen - obwohl Frankreich zeigt, dass es mit anderen staatlichen Maßnahmen sogar besser geht als hier. Ihr Fazit, nicht etwa den Staat als Hüter der gleichen Rechte von Mann und Frau in die Pflicht zu nehmen, sondern den Frauen freiwilligen Verzicht auf ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit einzureden, finde ich unglaublich.
Ich glaube auch nicht, dass sie Männern damit einen guten Dienst leistet.
Wenn ein Mann allein für den Lebensunterhalt der Familie aufkommen soll, heißt das zu unseren Zeiten, dass er oft neben eines regulären Jobs einen Nebenjob braucht - wie früher. Er lieferte zuhause das Geld ab und rackerte sich ab für die Familie. Wenn er dann den Job verlieren sollte, fällt die gesamte Familie dem Sozialsystem zu, denn eine Frau, die längere Zeit aus dem Job ist, hat schlechtere Chancen als eine, die mittendrin steckt. Wollen wir das wirklich?
Wenn Frauen zudem "nicht zuviel lernen sollen", hätten sie von Anfang an ihre Chance auf Eigentständigkeit aufgegeben. Das also soll die angeborene "Weiblichkeit" sein? So hat sich selten jemand blamiert.
Ich hab als Kind gesehen, was aus den Müttern geworden ist, wenn ihre Ehen doch kaputt gingen oder sie unglücklich in der Ehe verharrt sind, weil es kein (finanzielles) Entkommen gab. Niemals wieder solche Zeiten.

Dass es Eva Herman auf Krawall ankommt mit ihren Beleidigungen und undifferenzierten Aussagen, müsste einem nach den zahlreichen Artikeln eigentlich klar sein. Sie will die Aufregung, sie will ihr Buch verkaufen und sie fährt schwere Geschütze auf und legt mit Vergnügen nach. Ich hab mich inzwischen abgeregt und beobachte diese Posse nun mit einem gewissen Abstand und sogar mit einem gewissen Amüsement. Irgendwie wachsam, bei wem die auf fruchtbaren Boden fallen, bin ich dennoch.

Elaine
04-09-2006, 10:17
achja, und wenn "öfter mal den Mund halten" keine gezielte Provokation sein soll...es ist doch wirklich eindeutig, dass sie damit keine neuen Gedanken vermitteln will, sondern verbal randalieren. ;)

KrosseKrabbe
04-09-2006, 10:37
1. habe ich das gleich am Anfang gesagt, 2. kennen wir ALLE nur Auszüge, da das Buch noch gar nicht erschienen ist. Kannst Dich also wieder abregen (aber das wirst Du über Nacht eh getan haben ;) ).

Ich dagegen habe die ganze Zeit von ihrem Artikel geredet, den Link dazu hab ich auch gleich zu Anfang gepostet. NUR darauf hab ich mich in der Diskussion bezogen und gedacht dass Du den wenigstens kennst. ;)


In Zeiten hoher Arbeitslosenzahlen und sinkender Geburtenraten ist ein von den Medien gelenkter Aufruf "FRAUEN ZURÜCK AN DEN HERD", der Versuch diese Probleme den Frauen in die Schuhe zu schieben. Frauen sind schuld an den verwahrlosten Kindern, an wenigen Kindern, an dummen Kindern, am Zerfall der kleinsten Keimzelle der Gesellschaft...
Es kommt drauf an, ob wir Frauen uns diesen Schuh anziehen.
*zustimm*
Ich möchte ihn mir nicht anziehen, kann aber nicht umhin mich über sowas aufzuregen...

Bijou
04-09-2006, 10:45
Im Grunde ist das dieselbe Frage, warum man mit einem Mann zusammensein will, der arbeiten geht.
Meine Antwort: es gibt Nachmittage, Abende, Nächte, früh morgens, Wochenenenden, Urlaub - und daraus besteht auch mein Leben. Ich finde, daß man das überhaupt nicht vergleichen kann. Fängt ja schon damit an, daß ein Mann nicht um 19.00 Uhr ins Bett geht und dann für 10-12 Std. durchschläft ;)

Die Beziehung Mann/Frau ist doch eine komplett andere als die zwischen Kind/Mutter und kann man mMn überhaupt nicht vergleichen.

Gerade in den ersten Monaten und Jahren verändert sich ein Kind täglich. Ich fände es schon komisch, wenn ich beim ersten Mal richtig krabbeln, beim ersten Mal richtig gehen oder beim Mal Nutella essen nicht dabei wäre. Klingt vielleicht nach Mutterkitsch, aber ich habe durch meine Jobs in den letzten 4 Jahren hautnah mitbekommen wieviel Freude dieser Kram den Müttern (und auch mir als Außenstehende) bereitet/bereiten kann.

Eine extrem Beispiel habe ich auch mal mitbekommen: Frau arbeitet Teilzeit (vielleicht 15 Std./Woche - wenn's hoch kommt) von zu Hause, kann sich ihre Arbeit komplett selbst einteilen. Mann arbeitet auch nur sporadisch, d. h. eigentlich gar nicht. Mehre Angestellte für Haushalt, Bürokrams und Kinder. Sie hat kaum Zeit mit ihren Kindern verbracht. Morgens beim Frühstück und abends evtl. 1-2 Std. um die Abendbrotszeit herum. Ansonsten kümmerten sich andere um die Kinder.

Der 2. Sohn hat seine Mutter dadurch ganz lange nicht akzeptiert. Der wußte vermutlich gar nicht nicht, daß das seine Mutter ist. Der hatte viel engere Bezeihungen zu den Angestellten. Die Mutter war lange ganz unten auf seiner Prioritätenliste. Wenn er geheult hat, hat er sich nicht von ihr trösten lassen und wollte nicht mal auf ihren Arm (viel schlimmer noch wollte runter von ihrem Arm um zu jemand anderen zu gehen). Da mußte das Au Pair machen. Wenn er seine Mutter nach Stunden das erste Mal wieder sah, kaum eine Reaktion seinerseits. Auf andere Personen ist er freudestrahlend zugekrabbelt, -gelaufen. Erst als das Au Pair und eine andere Angestellte mit dem Job aufghört haben und seine Mutter sich zwangläufig mehr um ihn kümmern mußte hat er verstanden, daß seine Mutter seine Mutter ist und das Verhältnis hat sich normalisiert. Ich fand diese Beobachtung extrem erschreckend.

Was mir an dem Jugnen noch aufgefallen ist, daß er sich jeden Tag jemand anderes als 'Mutter' ausgesucht hat. Also mal war das Au Pair die Mutter am nächsten Tag jemand anderes. Und manchmal hat er sich spontan komplett Fremde ausgesucht, auf dem Spielplatz z. B. Da hat er sich dann nur von dieser Fremden tragen lassen und hat beim Abschied geheult wie verrückt als gäbe es da echten Trennungsschmerz (so wie Kinder manchmal nach ihren Müttern heulen,wenn sie im Kindergarten abgegeben werden).

Mir tat der Junge leid. Der hatte überhaupt keine feste Bezugsperson, eben weil so viele verschiedene da waren, und mußte sich jeden Tag neu orientieren. Das Problem war natürlich auch, daß seine Mutter sich nicht wirklich um ihn bemüht hat, weil sie sich wiederum von ihm abgelehnt fühlte....Ich fand's auf jeden Fall schrecklich das zu beobachten - mir tat der unendlich leid.

ruru
04-09-2006, 11:09
Da sie sich ja sehr frustriert und unzufrieden mit ihrem Leben anhört (warum sonst sollte sie das alles bereuen?) kommt mir da grad eine Idee.

Ich hätte den perfekten Mann für sie:
Dieter Bohlen :lol:

Passt doch wie Arsch auf Eimer, die beiden werden bestimmt glücklich zusammen :D

Wer eine Chance hat, Dieters zweites Buch in der unzensierten Fassung zu lesen, da ist ein ganzes Kapitel über sie drin :D

It wasn't me
04-09-2006, 11:16
Ich finde, die fällt in die selbe Kategorie wie Susan Stahnke.

It wasn't me
04-09-2006, 11:28
Wer eine Chance hat, Dieters zweites Buch in der unzensierten Fassung zu lesen, da ist ein ganzes Kapitel über sie drin :D
Aber doch sicher nichts nettes, oder? :D

Pinsel
04-09-2006, 11:42
Wer eine Chance hat, Dieters zweites Buch in der unzensierten Fassung zu lesen, da ist ein ganzes Kapitel über sie drin :D

Erzähl :trippel:

ruru
04-09-2006, 12:03
Die beiden waren wohl befreundet (also jetzt ganz platonisch) und Dieter hat ihre Ehemänner mitbekommen und im Buch ihren Männergeschmack beurteilt. Dass sie sich immer Typen ausguckt, die gar nicht zu ihr passen etc.
Ich müßte das Ganze heute abend noch mal nachlesen.

Jedenfalls war Eva ziemlich sauer, dass er ihr Privatleben so ausgebreitet hat und das Kapitel ist dann auch verboten worden. Andere Promis haben damals ja auch geklagt (Jens Riewa und Naddels Friseur zum Beispiel) Die erste unzensierte Auflage war aber eh schneller verkauft, als dass man das noch hätte stoppen können. :zahn:

Vanish
04-09-2006, 12:14
Gerade in den ersten Monaten und Jahren verändert sich ein Kind täglich. Ich fände es schon komisch, wenn ich beim ersten Mal richtig krabbeln, beim ersten Mal richtig gehen oder beim Mal Nutella essen nicht dabei wäre. Klingt vielleicht nach Mutterkitsch, aber ich habe durch meine Jobs in den letzten 4 Jahren hautnah mitbekommen wieviel Freude dieser Kram den Müttern (und auch mir als Außenstehende) bereitet/bereiten kann. .

Wenn man glaubt, dass man dem Kind nicht gerecht werden kann, wenn man Vollzeit arbeitet und man es sich finanziell leisten kann, dann hat man die Option zuhause zu bleiben.

Ich glaube, dass die von dir beschriebene Sicht nicht zuletzt ein Ergebnis des in Deutschland herrschenden und verklärten Bildes der Übermutter ist. In Deutschland wird von einer Mutter Aufopferung, ständiges Dasein für ihre Kinder verlangt, wie in keinem anderen europäischen Land.
Wer arbeiten geht und Kinder hat ist eine Rabenmutter - diese Einstellung ist in vielen Köpfen fest verankert.
In anderen Ländern ist die Betreuung der Nachkommenschaft anders verteilt und die Mütter sind häufiger als in Deutschland voll arbeitstätig.
Was ist mit diesen Müttern? Sind das Rabenmütter? Sind die Kinder in anderen Ländern alle gestört?
Ich glaube, dass eine Überbehütung und die ständige Präsenz der Mutter für Kinder nicht gut ist, denn die Selbständigkeit wird dadurch nicht gefördert sondern unterwandert. Man sieht es schon daran, dass viele Mütter ihren Kindern einen 200 m Fussweg zur Schule nicht ohne Aufsicht zumuten wollen.
Ich bin mir sicher, dass viele Supermamis ihre Rolle überschätzen.

Bigfried1
04-09-2006, 12:20
Ich bitte euch. Sie wollte Werbung für ihr Buch machen - das ist ihr gelungen. Und jeder Mensch darf auch mal was dummes sagen - das ist ihr auch gelungen.
:D

Elaine
04-09-2006, 12:34
Ich finde, daß man das überhaupt nicht vergleichen kann. Fängt ja schon damit an, daß ein Mann nicht um 19.00 Uhr ins Bett geht und dann für 10-12 Std. durchschläft ;)

Die Beziehung Mann/Frau ist doch eine komplett andere als die zwischen Kind/Mutter und kann man mMn überhaupt nicht vergleichen.

ich vergleiche nicht die Beziehung, sondern den Zeitfaktor - und der ist gleich.
Meine Tochter schlief nie 10 - 12 Stunden durch. Dafür öfter mal am Tage. ;)


Gerade in den ersten Monaten und Jahren verändert sich ein Kind täglich. Ich fände es schon komisch, wenn ich beim ersten Mal richtig krabbeln, beim ersten Mal richtig gehen oder beim Mal Nutella essen nicht dabei wäre. Klingt vielleicht nach Mutterkitsch, aber ich habe durch meine Jobs in den letzten 4 Jahren hautnah mitbekommen wieviel Freude dieser Kram den Müttern (und auch mir als Außenstehende) bereitet/bereiten kann.

ich finde, man erlebt ständig Neues bei den Kindern. Das geht eigentlich immer so weiter. Was du aber beschreibst, ist das, was ich vermutet habe. Die Mutter mag gern dabeisein. Es geht nicht primär ums Kind, sondern das sind eindeutig die Interessen der Frau. Ich will das nicht infrage stellen, wer sich das leisten kann, will - von mir aus. Noch nie hab ich in Frage gestellt, das Mütter auch ihre Interessen haben. Aber ich hab auch Müttern wegen der Wahl noch nie einseitig Egoismus vorgeworfen.
Ich kann dir aber versichern, es war genauso wunderbar, das Kind das erste mal krabbeln zu sehen, ohne sicher sein zu können, ob sie es nicht vorher schon mal (heimlich?) gemacht hat.

Und ja, die Beispiele. Ich hab schon etliche solche und solche erlebt. Eine Sache eignet sich nicht unbedingt für alle. Meine Großeltern väterlicherseits beispielsweise hatten auch wenig Freizeit für meinen Vater und der hatte noch 5 Geschwister - die zogen sich gegenseitig auf. Vielleicht hat sich meine Großmutter auch mehr Zeit gewünscht, aber sie hatten immer ein herzliches und liebevolles Verhältnis und bald waren sie groß und sie hatten sich immer noch. Meine Großmutter kam mir immer sehr glücklich und erfüllt vor, aber sie hat auch hingenommen, dass beide arbeiten mussten, um so eine Familie haben zu können.
Sie haben ihre Kinder auch schon recht früh bekommen und sind sogar bald von den Kindern entlastet worden - damit beide Zeit füreinander hatten und die Kinder haben das gern getan.
Mir tut dagegen öfter mal Kinder leid, die an der Hand der Mutter sehnsüchtig zu den anderen Kindern rübergucken. Meiner Meinung nach kann man nicht zu früh anfangen, sich in die Welt einzuleben und von der Mutter unabhängig zu machen. Ich finde das wirklich gesund.
Frauen, die ihre Erfüllung im Muttersein finden, können das ja durchaus. Aber besser für die Kinder ist das deswegen genauso nicht zwangsläufig.

Mir geht es aber auch noch um etwas anderes: der Verantwortung für das eigene Leben (auch jenseits der Zeit, in der Kinder zu Hause sind.) Kleinkinderzeit ist nur ein wirklich kleiner Teil des Lebens - wenn man nur ein Kind hat. Ungebildet (nach Eva Herman) und zuhause bleibt man aber ein Leben auf das Geld von anderen angewiesen. Kein Mensch kann mir erzählen, dass man damit wirklich gleichberechtigt ist.

Bijou
04-09-2006, 14:17
Ich glaube, dass die von dir beschriebene Sicht nicht zuletzt ein Ergebnis des in Deutschland herrschenden und verklärten Bildes der Übermutter ist. Ich habe mit Sicherheit kein verklärtes Bild von Mutter, oder Übermutter. Es hat nicht mit einem verklärten Übermutter Bild zu tun, wenn ich es für besser befinde, wenn die Mutter in den ersten 2-3 Jahren beim Kind bleibt?

Du gehst von einer falschen Annahme aus, nämlich daß das zu Hause bleiben der Mutter während der ersten Jahre automatisch zu einer Übermutterung führt. Dem ist aber nicht so. Und umgekehrt kann es kann genauso eine Übermutterung durch eine arbeitende Mutter stattfinden. Das eine hat mit dem anderne nicht unbedingt was zu tun.

Auch eine arbeitende Mutter kann sehr gut Übermutteransprüche an sich haben und sich entsprechend verhalten (und ist natürlich noch zerrissener als die nicht arbeitende Möchtegern-Übermütter). Es gibt ganauso arbeitende Mütter, die ihre Kinder den 200 m Fussweg zur Schule nicht zumuten wollen. Diese 'Überbeschützung' hat überhaupt nichts damit zu tun, ob man nun arbeitet oder nicht.

Natürlich kann die nicht arbeitende Mutter ihren Ängsten besser nachgeben in dem sie ihre Kinder die 200 m begleitet. Die berufstätige Mutter leidet vielleicht Höllenqualen, kann aber nichts machen (außer evtl. für Begeleitung zu sorgen) und überträgt ihre Ängste ggf. auf das Kind in dem sie permanent Fragen stellt 'warst Du auch vorsichtig?', 'wann warst Du zu Hause', 'sage mir sofort Bescheid wenn irgendwas komisch ist', 'bist Du direkt nach Hause gekommen?' usw.

Wie gesagt, ich bin nicht dafür, daß alle Mütter von morgens bis abends auf ihren Kindern glucken sollen - ganz bestimmt nicht. Aber Kind kriegen und an Tag 20 nach der Entbindung wieder 40-50 Std./Woche zu arbeiten kann es auch nicht sein.


ich vergleiche nicht die Beziehung, sondern den Zeitfaktor - und der ist gleich.
Ich denke aber schon, daß beides Hand in Hand geht. Also die Zeit die ich in eine Beziehung investiere (und natürlich die Quantität dieser Zeit) sich maßgelbich auf die Beziehung auswirkt.



Ich kann dir aber versichern, es war genauso wunderbar, das Kind das erste mal krabbeln zu sehen, ohne sicher sein zu können, ob sie es nicht vorher schon mal (heimlich?) gemacht hat.
Das stimmt. Aber wenn Dir laufend jemand erzählt "Heute hat Baby das und das gemacht" glaube ich schon, daß es was anderes ist als wenn Dein Kind nachts heimlich sprechen übt und keiner bekommt es mit.
Wenn Babies/Kleinkinder ganztags von andern Leuten betreut werden ist es doch klar, daß dies andere Leute besser über die Entwicklung Deines Kindes Bescheid wissen, näher an der Entwicklung dran sind.

Daß sich hinter dem Wunsch dabei sein zu wollen auch Egoismus verbirgt wie Du sagst mag sein. Aber ich denke, daß diese gemeinsamen 'Erlebnisse' auch die Bindung prägen/vertiefen und damit für Mutter und Kind äußerst wichtig sind. Das habe ich definitiv bei der Frau festgestellt, von der ich vorher erzählte (übrigens meine Ex Chefin). Sie hatte eben kaum eine Bindung zu ihrem Kind und wußte gar nicht was der so macht. Sie hat oft für ihn typische Verhaltensweisen viel später erkannt als andere.


Und ja, die Beispiele. Ich hab schon etliche solche und solche erlebt. Eine Sache eignet sich nicht unbedingt für alle. Klar hat (m)ein Beispiel keine Allgemeingültigkeit. Ich wollte damit nur zeigen, daß es nicht immer 'egal' ist wer wieviel Zeit mit einem Baby/Kleinkind verbringt.

Und ich persönlich habe meine Einstellung seit diesem Erlebnis (das sich ja über ca. 1,5 Jahre hinzog) komplett überdacht und bin dadurch wohl auch wenig einsichtig was andere 'Modelle' angeht.

In meiner US Zeit habe viele Kinder kennengelernt und Geschichten von Kindermädchen gehört wo sich Mütter nicht wirklich kümmern, bzw. kaum Zeit verbringen (obwohl sie könnten); die Mütter reden sich dann mit "well, it's quality time" raus und ich finde es nun mal ätzend.

Little_Ally
04-09-2006, 14:32
Meiner Meinung nach kann man nicht zu früh anfangen, sich in die Welt einzuleben und von der Mutter unabhängig zu machen. Ich finde das wirklich gesund.

Tja, die Frage ist doch, von wem macht sich der Säugling dann abhängig. :nixweiss:
Der Mutterschaftsurlaub endet in Woche 12 nach der Geburt wenn ich nicht irre. Ab da kann (und offensichtlich soll) die Mutter wieder arbeiten um die Unabhängigkeitsbestrebungen ihres Kindes nicht zu gefährden. Da das Baby sich mit 12 Wochen aber noch nicht wirklich selbst versorgen kann, muss es sich zwangsläufig in die Abhängigkeit von jemand anderem begeben.

Und nun ist doch die Frage:

Ist es wirklich besser, wenn das Kind (das Baby) vom Kindermädchen oder der Tagesmutter "abhängig" ist als von der Mutter? Ist das tatsächlich gesünder? :kopfkratz :nixweiss:

Hmmm, ich weiß es nicht. :nixweiss:



(Und ja, der Beitrag ist natürlich mit einem Augenzwinkern meinerseits geschrieben. ;) :D )

Vanish
04-09-2006, 14:42
Ich habe mit Sicherheit kein verklärtes Bild von Mutter, oder Übermutter. Es hat nicht mit einem verklärten Übermutter Bild zu tun, wenn ich es für besser befinde, wenn die Mutter in den ersten 2-3 Jahren beim Kind bleibt?

Warum sollte sie das tun?



Du gehst von einer falschen Annahme aus, nämlich daß das zu Hause bleiben der Mutter während der ersten Jahre automatisch zu einer Übermutterung führt. Dem ist aber nicht so. Und umgekehrt kann es kann genauso eine Übermutterung durch eine arbeitende Mutter stattfinden. Das eine hat mit dem anderne nicht unbedingt was zu tun.

Die Mutter, die 24/7 für ihr Kind da ist bringt ihrem Kind was bei? Dass sie allzeit bereit ist. Ich glaube nicht, dass diese Erkenntnis einem Kind dämmert, das 8 Stunden am Tag im Hort ist.



Auch eine arbeitende Mutter kann sehr gut Übermutteransprüche an sich haben und sich entsprechend verhalten (und ist natürlich noch zerrissener als die nicht arbeitende Möchtegern-Übermütter). Es gibt ganauso arbeitende Mütter, die ihre Kinder den 200 m Fussweg zur Schule nicht zumuten wollen. Diese 'Überbeschützung' hat überhaupt nichts damit zu tun, ob man nun arbeitet oder nicht.


Das mit dem Schulweg war ein Beispiel. Arbeitende Mütter haben aber noch zb. andere Sorgen, als eben dieses Kind zu versorgen. Ich glaube schon, dass das einen Unterschied macht.



Aber Kind kriegen und an Tag 20 nach der Entbindung wieder 40-50 Std./Woche zu arbeiten kann es auch nicht sein.

Warum nicht?




Ich denke aber schon, daß beides Hand in Hand geht. Also die Zeit die ich in eine Beziehung investiere (und natürlich die Quantität dieser Zeit) sich maßgelbich auf die Beziehung auswirkt.

Glaubst du, dass eine Mutter, die mit ihrem Kind zuhause ist konstant qualitativ hochwertige Zeit mit ihrem Kind verbringt?
Ich kenn Kinder, deren Mütter zuhause sind und die den ganzen Tag vor der Glotze hingen und das Kind von einer Oma zur nächsten schoben, damit sie sich auch mal entspannen konnten.

Vanish
04-09-2006, 14:45
Tja, die Frage ist doch, von wem macht sich der Säugling dann abhängig. :nixweiss:
Der Mutterschaftsurlaub endet in Woche 12 nach der Geburt wenn ich nicht irre. Ab da kann (und offensichtlich soll) die Mutter wieder arbeiten um die Unabhängigkeitsbestrebungen ihres Kindes nicht zu gefährden. Da das Baby sich mit 12 Wochen aber noch nicht wirklich selbst versorgen kann, muss es sich zwangsläufig in die Abhängigkeit von jemand anderem begeben.

Und nun ist doch die Frage:

Ist es wirklich besser, wenn das Kind (das Baby) vom Kindermädchen oder der Tagesmutter "abhängig" ist als von der Mutter? Ist das tatsächlich gesünder? :kopfkratz :nixweiss:

Hmmm, ich weiß es nicht. :nixweiss:



(Und ja, der Beitrag ist natürlich mit einem Augenzwinkern meinerseits geschrieben. ;) :D )

Kinder sind nunmal abhängig. Es ist aber ein Unterschied ob sie von ihrer Mutter oder einer Angestellten im Hort versorgt wird. Und Kinder merken das auch. Was manche Mutter ihrem Kind vielleicht am liebsten noch abnehmen würde, lässt die Hortmutter das Kind schon alleine machen - zum teil auch, weil es noch andere Kinder da hat auf die sie das Augenmerk richtet. Bei einer Erziehung zuhause ist die Fokussierung auf eben dieses eine Kind mit den entsprechenden Nachteilen.

Man hat festgestellt, dass der Beitrag der Väter bei der Kinderaufzucht sehr wichtig ist. Was ist also mit denen? Wo tauchen die in dem Bild auf der Mutter, die zuhause bleibt? Was ist mit den Schäden, die ein Kind dadurch hat, dass der Vater den ganzen Tag arbeitet...?

Little_Ally
04-09-2006, 14:51
Also soll eine Fremde (das berühmte Kindermädchen, die Tante der Kindertagesstätte,...) die komplette Kinderaufzucht und die Erziehung übernehmen?
(In den Hort gehen Kinder übrigens erst ab Schulbeginn, also etwa ab dem 6. Lebensjahr. Da bekommst Du den 12wöchigen Säugling nicht unter. ;) )

Ich sage nicht, dass Mütter (oder Väter) ewig zu Hause bleiben sollen. Aber es so darzustellen, dass Eltern ihren Kindern schaden, wenn sie (bzw. ein Elternteil, einer muss ja Geld verdienen:nixweiss: ) die ersten zwei, drei oder vielleicht vier Lebensjahre ihres Kindes zu Hause bleiben um ihr Kind selbst zu versorgen und zu erziehen, halte ich für falsch.

Bijou
04-09-2006, 15:08
Warum sollte sie das tun?
habe ich lang und ausführlich erklärt warum ich es für besser halte.



Die Mutter, die 24/7 für ihr Kind da ist bringt ihrem Kind was bei? Dass sie allzeit bereit ist. Ich glaube nicht, dass diese Erkenntnis einem Kind dämmert, das 8 Stunden am Tag im Hort ist. Für ein Kind ist irgendein Erwachsener immer 24/7 verfügbar. Ob nun Mutter, Vater, Kindermädchen oder Erzieherin. Deshalb wächst es in den ersten Jahren immer in dem Bewußtsein auf, daß jemand 'auf Abruf' da ist. Das ist normal und eine arbeitende Mutter ändert da nichts dran.


Das mit dem Schulweg war ein Beispiel. Arbeitende Mütter haben aber noch zb. andere Sorgen, als eben dieses Kind zu versorgen. Ich glaube schon, dass das einen Unterschied macht. Klar macht es einen Unterschied. Aber ich glaube nicht, daß eine nicht arbeitende Mutter zwangsläufig ein Nachteil ist so wie Du es darstellst.
Ich glaube nun mal, daß ist gut für ein Kind gut ist, wenn die Hauptbezugsperson (was nicht mit einzige Bezugsperson gleichzusetzen ist) in den ersten Jahren die Mutter ist. Ich verstehe wirklich nicht was daran so merkwürdig oder blöd sein soll.


Warum nicht? Hab ich ausführlich, lang udn breit erklärt wie ich zu der Meinung komme. Umgekehrt könnte ich fargen "warum sollte sie?" Da wünscht sich jemand (brennend) ein Kind um es dann wegzugeben (überspitzt formuliert) und die Karriere wieder Priorität No. 1 zu machen. Das ergibt für mich keinen Sinn (außer natürlich es liegen finanzielle Gründe vor)



Glaubst du, dass eine Mutter, die mit ihrem Kind zuhause ist konstant qualitativ hochwertige Zeit mit ihrem Kind verbringt? Nein, natürlich nicht. Aber ich glaube auch nicht, daß eine Mutter die abends mal mehr mal weniger gestresst nach Hause kommt nur qualitativ hochwertige Zeit mit ihrem Kind verbringt. Viel Zeit bleibt nicht zwischen nach Hause kommen und Kinder ins Bett bringen. Da muß Essen gekocht werden, Tisch gedeckt werden, Kinder an den Tisch gebracht usw. Und eigentlich wünschen sich die Eltern nach einem anstrengenden Tag sowie so nur, daß die Kinder endlich schlafen und sie endlich ihre Ruhe haben.



Ich kenn Kinder, deren Mütter zuhause sind und die den ganzen Tag vor der Glotze hingen und das Kind von einer Oma zur nächsten schoben, damit sie sich auch mal entspannen konnten. Daß ich das nicht unter einer optimalen nicht-arbeitenden Mutter verstehe brauche ich glaube ich nicht zu sagen.

Laggy
04-09-2006, 16:02
Schade, dass ich die "911" Ausgabe (Radiosendung auf Energy) verpasst hab, in der die Moderatoren Eva Hermann angerufen haben. Hätt mich doch sehr interessiert.

Elaine
04-09-2006, 16:26
Natürlich kann die nicht arbeitende Mutter ihren Ängsten besser nachgeben in dem sie ihre Kinder die 200 m begleitet. Die berufstätige Mutter leidet vielleicht Höllenqualen, kann aber nichts machen (außer evtl. für Begeleitung zu sorgen) und überträgt ihre Ängste ggf. auf das Kind in dem sie permanent Fragen stellt 'warst Du auch vorsichtig?', 'wann warst Du zu Hause', 'sage mir sofort Bescheid wenn irgendwas komisch ist', 'bist Du direkt nach Hause gekommen?' usw.

hier sollte die Mutter in Behandlung gehen. Vor allem, wenn das Kind schon 20 ist. :D



Wie gesagt, ich bin nicht dafür, daß alle Mütter von morgens bis abends auf ihren Kindern glucken sollen - ganz bestimmt nicht. Aber Kind kriegen und an Tag 20 nach der Entbindung wieder 40-50 Std./Woche zu arbeiten kann es auch nicht sein.

warum nicht? Der von dir genannte Zeitramen ist schon sehr extrem, aber ab 6 Monate ist es in Frankreich auch üblich. Den meisten Menschen weltweit geht es so. Sie arbeiten, um mit den Kindern leben zu können.


Ich denke aber schon, daß beides Hand in Hand geht. Also die Zeit die ich in eine Beziehung investiere (und natürlich die Quantität dieser Zeit) sich maßgelbich auf die Beziehung auswirkt.

der springende Punkt ist ja wohl, dass man die Zeit nicht zwangsläufig in die Beziehung steckt - sondern in die Qualität des Haushaltes. Ich hab das auch bei mir selber gesehen. Zum Schluss hab ich sogar die Eier abgewaschen, bevor ich sie in den Kühlschrank geräumt habe. :ko:
Baby schlief viel, ich hab eben Ordnung gemacht. Als mein Mann nach der Arbeit heimkam, wollte ich Anerkennung für den blitzenden Haushalt. Dabei hab ich selber gemerkt, dass es hauptsächlich Beschäftigung und weniger Arbeit war. Ausgeglichen waren wir beide erst, als wir gearbeitet haben und unser Kind nachmittags und abends hatten. Ich hatte gern ein kleines Kind, wollte deswegen aber nicht über Monate hinweg nichts als Mutter sein.



Wenn Babies/Kleinkinder ganztags von andern Leuten betreut werden ist es doch klar, daß dies andere Leute besser über die Entwicklung Deines Kindes Bescheid wissen, näher an der Entwicklung dran sind.

Mein Kind war 8 Stunden weg, von denen es auch noch lange schlief, den Rest war es bei mir und meinen Mann. Aber ich fand es auch nicht so wichtig, wenn ich mal die zweite war, die es bemerkt hat. Ob du es glaubst, oder nicht, auch wenn Kinder in der Krippe sind, kriegen Eltern Entwicklung mit. ;)
Ob sie deswegen weiter weg sind, weil sie es in einigen Fällen 4 Stunden später erleben, wage ich auch zu bezweifeln.


Daß sich hinter dem Wunsch dabei sein zu wollen auch Egoismus verbirgt wie Du sagst mag sein. Aber ich denke, daß diese gemeinsamen 'Erlebnisse' auch die Bindung prägen/vertiefen und damit für Mutter und Kind äußerst wichtig sind.

Ich glaub schon etwas, dass meine Tochter und ich eine sehr enge Verbindung haben und hatten, weil wir zusammen waren, wenn sie krank war, als sie ein Tier bekam, als es starb, als sie Freunde fand, als sie Krach hatte, als sie sich wieder versöhnten, als sie das erste Mal allein Bahn fuhr und stolz war. Die emotionalen Dinge, weniger die motorischen. Ich hab meine Aufgabe als Mutter so angesehen, dass ich sie flügge für das Leben machen wollte und ihr beistehen, nicht immer im Moment, aber auch nicht so selten, wie du vielleicht denkst und: im Leben ist auch nicht alles sofort zu kriegen. Ich weiß nicht, ob man Bindungen überhaupt so stark beeinflussen kann. Manche Kinder lieben einen Elternteil ohne wenn und aber, manche gar keinen, obwohl sich beide sehr kümmern, bei anderen wieder stimmt beides. Ich bin ja Buddistin und glaube an gegenseitige Aufgaben, aber auch sonst ist klar, dass beide aneinander wachsen, Kind und Mutter und auch Vater. Falls das Kind überhaupt eine Chance bekommt geboren zu werden.


Klar hat (m)ein Beispiel keine Allgemeingültigkeit. Ich wollte damit nur zeigen, daß es nicht immer 'egal' ist wer wieviel Zeit mit einem Baby/Kleinkind verbringt.

ist das dein Ernst, dass du an einem Beispiel deutlich machen willst, dass es nicht klappen kann, wenn eine Mutter arbeitet? Sorry, ich hab es ja selber erlebt, das überzeugt mich doch mehr.


In meiner US Zeit habe viele Kinder kennengelernt und Geschichten von Kindermädchen gehört wo sich Mütter nicht wirklich kümmern, bzw. kaum Zeit verbringen (obwohl sie könnten); die Mütter reden sich dann mit "well, it's quality time" raus und ich finde es nun mal ätzend.

Kindermädchen ist für mich genau dasselbe für das Kind. Eine Bezugsperson, aber nicht mehr Kinder. Hier fände ich die Mutter besser, aber nicht eine, die Mutter sein allein nicht glücklich macht. Glückliche Mutter - glückliche Kinder.

Elaine
04-09-2006, 16:29
Tja, die Frage ist doch, von wem macht sich der Säugling dann abhängig. :nixweiss:
Der Mutterschaftsurlaub endet in Woche 12 nach der Geburt wenn ich nicht irre. Ab da kann (und offensichtlich soll) die Mutter wieder arbeiten um die Unabhängigkeitsbestrebungen ihres Kindes nicht zu gefährden. Da das Baby sich mit 12 Wochen aber noch nicht wirklich selbst versorgen kann, muss es sich zwangsläufig in die Abhängigkeit von jemand anderem begeben.

gute Frage. Ich hab auch die ganze Zeit das Gefühl, als ob es nur ums Baby geht. Kinder hat man aber länger. Arbeit dann meistens aber nicht mehr, auch wenn sie längst mit Freunden abhängen.

Little_Ally
04-09-2006, 16:45
gute Frage. Ich hab auch die ganze Zeit das Gefühl, als ob es nur ums Baby geht. Kinder hat man aber länger. Arbeit dann meistens aber nicht mehr, auch wenn sie längst mit Freunden abhängen.

Ab dem 3. Lebensjahr (wenn man rechtlich einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz hat) arbeiten aber die meisten Mütter (oder falls der Vater zu Hause blieb: Väter) zumindest wieder halbtags. Bisher konnte man bis dahin Erziehungsurlaub nehmen und behielt dadurch seinen Arbeitsplatz (Anspruch auf Rückkehr).

Und hier wurde eindeutig gefordert, dass die Kinder so früh wie möglich selbstständig werden sollen, das sei gesund und alles andere könnte die Kinder in ihrer Entwicklung stören. Und zwar kam die Forderung nachdem jemand (Bijou?) gemeint hatte, sie finde es durchaus sinnvoll und nachvollziehbar, die ersten zwei, drei Lebensjahre mit seinem Kind zu verbringen und es nicht von Anfang an in die Obhut von Fremden zu übergeben.
Ab der 12. Woche nach der Geburt darf die Mutter in Deutschland offiziell wieder arbeiten. Das ist also im Prinzip der frühestmögliche Zeitpunkt zur Abnabelung. (Man kann das Kind aber vielleicht schon während dem Mutterschaftsurlaub an Fremde abgeben um ihm nicht im Wege zu stehen.:D ) Daher kam nun das Thema auf den Säugling und das Baby. Wie gesagt, mein Beitrag war mit einem leichten Zwinkern versehen.

Ich habe den Eindruck, hier werden wieder mal Extreme hochgeschaukelt.

Diese Frau Herman hat anscheinend das Gefühl, im Leben was nicht richtig gemacht zu haben, meint nun zu wissen was und fordert ein absolutes Extrem: "Frau zurück an den Herd". Dadurch fühlen wir Frauen und vor allem berufstägige Mütter sich zurecht angegriffen.
Die Antwort kann und sollte aber nicht sein, alle Mütter (oder auch Väter) die vorübergehend (und vielleicht einige wenige auch dauerhaft) zu Hause bleiben um sich um die Kinder zu kümmern, als Egoisten zu bezeichnen, die ihre Wünsche ("ich will das mein Kind zu mir als erstes Mama sagt und nicht zur Tagesmutter") über das Wohl des Kindes ("ein Kind muss sich zum frühestmöglichen Zeitpunkt von der Mutter unabhängig machen") stellen.

:)

Bijou
04-09-2006, 16:45
@Elaine
Klingt alles absolut schlüssig und einleuchtend was Du über Dich und Dein Tochter erzählt hast :ja:


ist das dein Ernst, dass du an einem Beispiel deutlich machen willst, dass es nicht klappen kann, wenn eine Mutter arbeitet? Da hast Du den Satz "Natürlich hat (m)ein Beispiel keine Allgmeinkültigkeit" geflissentlich überlesen und/oder mich total falsch verstanden ;)

Ich wollte dem Beispiel zeigen, daß es, anders als andere es hier darstellten, sehr wohl ganz schön nach hinten los gehen kann (lapidar ausgedrückt) wenn man kaum Zeit mit seinem Kind verbringt und ich würde das Risiko nicht eingehen wollen.

Ich glaube ich mag auch gar nicht mehr darüber diskutieren, weil ich gemerkt habe, daß es hier überhaupt kein 'richtig' und 'falsch' gibt. Ich kann nur sagen wie ich es persönlich für mich empfinde und wie ich es haben wollte, wenn ich denn überhaupt Kinder wollte.

Damit will ich natürlich weder sagen, daß alle die es anders machen automatisch gestörte Kinder hervorbringen noch, daß sie irgendwas falsch machen (auch wenn ich einige Entscheidungen bei der Frage Arbeiten ja/nein, wann/wie nicht nachvollziehen kann).

Wie gesagt, es gibt da wohl kein richtig und kein falsch. Man kann seine Kinder verkorksen wenn man zu Hause bleibt genauso wie man sie verkorksen kann wenn man arbeiten geht. Wäre ja auch zu schön, wenn es so simpel wäre ;)

Jaspis
04-09-2006, 17:11
Bijou,
du beschreibst die Situation, wie sie ist: Man kann immer was falsch machen, ob man nun den ganzen Tag ums Kind herumwuselt oder ob man 8 Stunden seinem bezahlten Job nachgeht.
Wichtig ist, was man selbst als richtig empfindet, und wobei man sich selbst gut fühlt.
Der Knackpunkt ist doch, dass man in Westdeutschland (in Ostdeutschland ist die Situation meist noch günstiger) gar nicht die Wahl hat!
Es gibt gar nicht genügend Krippenplätze, um einen Säugling unterzubringen. Die Jahre vor dem Kindergarten sind eh heikel, da professionelle Betreuungsstellen äußerst rar sind.
Die Schulbetreuung ist inzwischen etwas günstiger, zum Glück! Ich schrieb schon mal bei anderer Gelegenheit, dass ich meinen Job habe nicht behalten können, weil ich keinen Hortplatz gefunden habe - damals, vor 16 Jahren.

Frau Herman postuliert da ein persönliches Dogma und trötet damit in das Horn der Frauen-zurück-an-den-Herd-Fraktion.
Außerdem spricht sie Männern die Mitwirkung an der Kindererziehung ab, was ich unverschämt finde.
Ich denke, man sollte diesen blonden Troll nicht füttern.

Little_Ally
04-09-2006, 17:16
Frau Herman postuliert da ein persönliches Dogma und trötet damit in das Horn der Frauen-zurück-an-den-Herd-Fraktion.
Außerdem spricht sie Männern die Mitwirkung an der Kindererziehung ab, was ich unverschämt finde.
Ich denke, man sollte diesen blonden Troll nicht füttern.

:d:

charlice
04-09-2006, 17:52
Bijou,
du beschreibst die Situation, wie sie ist: Man kann immer was falsch machen, ob man nun den ganzen Tag ums Kind herumwuselt oder ob man 8 Stunden seinem bezahlten Job nachgeht.
Wichtig ist, was man selbst als richtig empfindet, und wobei man sich selbst gut fühlt.
Der Knackpunkt ist doch, dass man in Westdeutschland (in Ostdeutschland ist die Situation meist noch günstiger) gar nicht die Wahl hat!
Es gibt gar nicht genügend Krippenplätze, um einen Säugling unterzubringen. Die Jahre vor dem Kindergarten sind eh heikel, da professionelle Betreuungsstellen äußerst rar sind.
Die Schulbetreuung ist inzwischen etwas günstiger, zum Glück! Ich schrieb schon mal bei anderer Gelegenheit, dass ich meinen Job habe nicht behalten können, weil ich keinen Hortplatz gefunden habe - damals, vor 16 Jahren.

Frau Herman postuliert da ein persönliches Dogma und trötet damit in das Horn der Frauen-zurück-an-den-Herd-Fraktion.
Außerdem spricht sie Männern die Mitwirkung an der Kindererziehung ab, was ich unverschämt finde.
Ich denke, man sollte diesen blonden Troll nicht füttern.


Stimmt

Ich würde gern mal praktisch wie das Modell Eva funktionieren könnte.Spinnen wir doch einfach mal ....
Also wenn die Frau zu Hause bleiben soll, undsich wie ich z.B für ihre Kinder keinen Plattenbau sondern ein Fleckchen im Grünen wünscht wo sie auch ungestört spielen dürfen .Der Mann sollte sagen wir mal höchstens 40-45 Std die Woche arbeiten damit er auch was von den Kindern hat. 1 Auto bräuchte man zumindest für den Mann eventuell noch einen kleinen gebrauchten wenn man auf dem Lande wohnt.
So also wir haben so etwas 200 000 Euro in unserer gegend für ein Haus bezahlt.Mal abgesehen davon das die Banken bei der finanzierung schon gern
doppelten Verdienst hätten,wieviel müsste der Mann verdienen um eine Familie mit 2-3 Kindern (die geforderten 2,2 sind schlecht realisieren;) ) einigermaßen durchzubringen ?
Ich denke mindestens 1500 euro muss er minimum nach Hause bringen und in Zeiten der Arbeitslosigkeit wäre bei Jobverlust gleich das Häuschen futsch.

Wieviele Stellen gibt es denn,einem unqualifizierten bleibt dann nur der Plattenbau.Sorry ,aber das wäre meine Horrorvorstellung -da ich im Eigenheim aufgewachsen bin.Wir durften spielen und Haustiere haben,meine Nichte darf nicht mal den Kinderwagen im Hausflur lassen.Sie ist Alleinerziehend und wohnt im Hochhaus ganzoben.Für einen Trockner reicht das Geld nicht und die Wäsche darf nur im Keller aufgehängt werden.Das Baby muss also immer ein paar Treppen runter geschleppt werden,länger oben allein lassen geht auch schlecht.Einen Spielplatz gibt es nicht.Sie wäre also eine schlechte Mutter wenn sie sich eine Betreuung sucht und arbeiten geht damit sie in einer besseren Wohngegend leben könnte.Eine andere Möglichkeit wäre sich einen gutverdienden Mann zu suchen der sie "aushält ".
Ich verstehen nicht warum es in anderen Ländern wie z.B Frankreich und Schweden klappt und bei uns nicht Betreuung verbessert wird oder die Gehälter gerechter werden damit man sich die Arbeit auf beide partner aufteilen kann.
Ich rede ja nicht unbedingt davon das Mütter gleich Vollzeit arbeiten sollen,aber aber wenn der Mann 35 und die Frau 20-30 Stunden in der Woche arbeitet dann hat man mehr geld zur Verfügung das man dann in die familie investieren kann.Ausserdem sollte jeder das recht haben sich zu verwirklichen und das kam bei Frau Herrman nicht vor.Frauen gehören sehr wohl in Spitzenpositionen.
Wenn sich eine Frau nur darauf verlässt das ein Mann für sie aufkommt kann das schön ins Auge gehen.Allein die zahl der gescheiterten Ehen,ich habe gelesen das der Staat allein für nichtbezahlten Unterhalt der Väter fast eine Milliarde jährlich ausgeben muss.Und das bekommen die Mütter auch nur bis zum 12 Lebensjahr voll bezahlt .
Wenn ich sehe mit welcher Rente meine Oma auskommen muss,trotz oder geraden wegen ihrer 4 Kinder die sie großgezogen hat.Davon sind drei in Frankreich geboren und von dort bekommt sie mehr Rente als in Deutschland.Die Russlanddeutsche Nachbarin hat nochmal eine Null mehr an Rente,obwohl die hier nie was eingezahlt haben. Ich bin wirklich nicht ausländerfeindlich und Aussiedler sind es ja nicht-aber ich wollte nur anmerken das ich das absolut nicht gerecht finde.
ich möchte nicht mit so wenig geld im Alter auskommen müssen.Sie hat nur Glück das sie ihre Familie hat und viele Enkel die sie unterstützen.Soviel zum nur Hausfrauen dasein.
Bevor das gefordert wird sollten einmal die Rentenansprüche überdacht werden

Sirix
04-09-2006, 17:58
Zumal ich mich immer wieder frage warum Rasen mähen Männersache ist?Dieses Ding vor sich herschieben ist leichter als den ganzen Tag Unkraut zupfen.

Na, genau das ist doch der Grund, was denskst denn du :teufel: Wobei Männer den nicht vor sich herschieben, sondern bevorzugt auf ihm draufsitzen...auch wenn es nur den Handtuch-Vorgartenrasen zu kürzen gilt.

pepperanne
04-09-2006, 18:52
Mich würde mal interessieren was das für Untersuchungen sind auf die sie sich da beruft. Und ob die Schlussfolgerung, daß an all dem die arbeitende Mütter Schuld eine Hermansche Vermutung ist oder ob das tatsächlich belegt ist.


Mich beschleicht langsam das Gefühl, dass Frau Herrmann das Buch geschrieben hat, um eine Ausrede vor Ihrem Kind zu haben, warum sie eine lausige Mutter ist.
Die gute Frau kommt mir arg egoistisch daher und hat vergessen in ihrem früheren Berufs-, Ehe- und Mutterleben jeden Morgen den Spruch loszulassen, lieber Gott erhalte mir meine faulen Ausreden. Jetzt stolpert sie über ihre eigene Unfähigkeit und versucht es allen karriereanstrebenden Frauen in die Schuhe zu schieben.

Das klappt auch, weil wir Frauen leider zu oft dazu neigen uns Schuhe anzuziehen, die absolut nicht unsere sind. Wir sind alles verkappte Stiefschwestern von Aschenputtel.

Wiesel
04-09-2006, 19:01
Im Grunde ist das dieselbe Frage, warum man mit einem Mann zusammensein will, der arbeiten geht.
Meine Antwort: es gibt Nachmittage, Abende, Nächte, früh morgens, Wochenenenden, Urlaub - und daraus besteht auch mein Leben. Dazu kommt, dass ich das Zusammensein mehrerer Kinder wichtiger finde als das Zusammensein von Mutter mit - vielleicht auch noch nur einem - Kind.
Ich bin nach einem halben Jahr wieder arbeiten gegangen, weil die Kleinkindbetreuung zwar einerseits schön war, andererseits ich zunehmend verblödet bin, womit ich nicht gerechnet hab. Diese Überkonzentration auf das Baby tat weder ihm noch mir gut. Ich wollte ja ein Kind nicht nur wegen der Babyzeit, sondern ich wollte ein Kind, dass so mit uns aufwächst, wie wir leben. Meine Großmutter hatte 7 Kinder und immer nebenbei gearbeitet, dennoch war sie eine gute Mutter für ihre Kinder. Die ersten drei Jahre nur für das Baby dazusein wäre undenkbar gewesen. Wer es mag, von mir aus, ich kann deine Wünsche da akzeptieren, aber es ist doch genauso Egoismus.
Selbstlos sein kann man als Mutter noch oft genug.

Zu Eva Herman:

Mich hat das anfangs sehr aufgeregt und ich hab mir überlegt, warum. Ich glaubte immer, die Emanzipation sei sicher, bemerke aber kleine Zeichen des Rückruderns. Ist Emanzipation etwa nur ein Bonbon für Wirtschafteswunderzeiten? Glauben wir, die Wahl nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit - zu allen Zeiten - immer zu haben? Behalten wir sie, wenn wir sie sicher glauben und sie nicht verteidigen?
Eva Hermans Thesen stärken Kräfte, die ich längst überwunden glaubte. Sie mag ja recht damit haben, dass Mütter tatsächlich oft überfordert sind mit der Mehrbelastung und dass diese Aussicht auch ein Grund ist, keine Kinder zu bekommen - obwohl Frankreich zeigt, dass es mit anderen staatlichen Maßnahmen sogar besser geht als hier. Ihr Fazit, nicht etwa den Staat als Hüter der gleichen Rechte von Mann und Frau in die Pflicht zu nehmen, sondern den Frauen freiwilligen Verzicht auf ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit einzureden, finde ich unglaublich.
Ich glaube auch nicht, dass sie Männern damit einen guten Dienst leistet.
Wenn ein Mann allein für den Lebensunterhalt der Familie aufkommen soll, heißt das zu unseren Zeiten, dass er oft neben eines regulären Jobs einen Nebenjob braucht - wie früher. Er lieferte zuhause das Geld ab und rackerte sich ab für die Familie. Wenn er dann den Job verlieren sollte, fällt die gesamte Familie dem Sozialsystem zu, denn eine Frau, die längere Zeit aus dem Job ist, hat schlechtere Chancen als eine, die mittendrin steckt. Wollen wir das wirklich?
Wenn Frauen zudem "nicht zuviel lernen sollen", hätten sie von Anfang an ihre Chance auf Eigentständigkeit aufgegeben. Das also soll die angeborene "Weiblichkeit" sein? So hat sich selten jemand blamiert.
Ich hab als Kind gesehen, was aus den Müttern geworden ist, wenn ihre Ehen doch kaputt gingen oder sie unglücklich in der Ehe verharrt sind, weil es kein (finanzielles) Entkommen gab. Niemals wieder solche Zeiten.

Dass es Eva Herman auf Krawall ankommt mit ihren Beleidigungen und undifferenzierten Aussagen, müsste einem nach den zahlreichen Artikeln eigentlich klar sein. Sie will die Aufregung, sie will ihr Buch verkaufen und sie fährt schwere Geschütze auf und legt mit Vergnügen nach. Ich hab mich inzwischen abgeregt und beobachte diese Posse nun mit einem gewissen Abstand und sogar mit einem gewissen Amüsement. Irgendwie wachsam, bei wem die auf fruchtbaren Boden fallen, bin ich dennoch.

:d:
Danke für den Beitrag!
Manchmal reg ich mich über so Sachen (also was von Eva Herman gerade kommt) so auf, dass ich zwar "spüre", dass da was nicht stimmt, ich aber nicht auf alles so richtig den Finger legen kann...
Ich find das echt schlimm, was sie da macht.
Ansonsten fehlen mir inzwischen die Worte, aber ich sehe schon, dass hier genügend Leute sind, denen die Argumente nicht ausgehen... :)

04-09-2006, 19:08
:d:
Danke für den Beitrag!
Manchmal reg ich mich über so Sachen (also was von Eva Herman gerade kommt) so auf, dass ich zwar "spüre", dass da was nicht stimmt, ich aber nicht auf alles so richtig den Finger legen kann...
Ich find das echt schlimm, was sie da macht.
Ansonsten fehlen mir inzwischen die Worte, aber ich sehe schon, dass hier genügend Leute sind, denen die Argumente nicht ausgehen... :)


jetzt sollte der NDR hergehen und frau eva hermann von allen sendungen freistellen ,bezw. beurlauben auf längere zeit.
dann kann frau hermann nach ihren buch auch leben .

Moriturus
04-09-2006, 21:23
Wann hat es diese glorreiche Zeit denn gegeben? Frau am Herd, umgeben von glücklicher Kinderschar. Hat Fr. Hermann eine Überdosis der Propaganda-Aufnahmen der Fr.Göbbels und ihrer Kinder konsumiert? Herzig ja. Der Führer wäre so stolz auf sie. Schade, daß er das nicht mehr erleben kann. <sark. Das goldene Mutterkreuz ehrenhalber. Nicht einmal im 3. Reich war Wunsch der Partei gleich Realität. Der allergrößte Teil der Frauen mußte berufstätig sein, u.a. in der Rüstung. Und davor war die Mär von Frau am Herd, glückliche Mutter mit vielen Kindern auch nur das.
Sie könnte sich sicher auch für das Bormann-Modell erwerben, Ehefrau und Geliebte, damit Mann jederzeit umsorgt und zufriedengestellt ist. Das erhöht auch die Kinderzahl. Das beide nicht gleichzeit schwanger werden, ist heutzutage ja kein Problem mehr.
Die vielen Kinder gab es aufgrund der hohen Kindersterblichkeit und, weil sie für die Arbeit gebraucht wurden. Ebenso, weil Verhütung nicht so möglich war wie heute. Die allerlängste Zeit war es so, daß die Bauern die Kleinsten im Austrag bei der Großmutter hatten oder bei einer Magd, älterem Geschwister. Während die Eltern ihr Tagwerk versahen, evt. mit Gesinde. Wenn sie alt genug waren, um mithelfen zu können, wurden sie zur Arbeit herangezogen. Taglöhner waren unterwegs, um sich irgendwo zu verdingen. Während die Frau zu Hause irgendeiner Zusatzarbeit nachging und nebenher noch eigenes Land bestellte, das Haus versah, die Alten versorgte usw. Oder sie zog mit dem Mann mit, ließ die Kinder bei der Großmutter.
Dann gab es die Schwabenkinder.
Proletarinnen gingen bei Herrschaften arbeiten, ihre Kinder waren großteils sich selbst überlassen, ältere Geschwister die aufpaßten. Der Mann hatte, wenn es gutging, in der Fabrik etc. eine Arbeit.
Beim Bürgertum und Adeligen wurden die Kinder der Amme, der Gouvernante und sonstigem Personal überlassen.
Seelisch verwahrlost sicher nicht mehr als heute, eher weniger.
Die aufopfernde, treusorgende Mutter gab es nie, genauso wenig wie es einen angeborenen Mutterinstinkt gibt. Ein Tabu.
Die Väter spart die Dame aus, sie sollte mal Volker Elis Pilgrim "Muttersöhne" lesen. Die großen Blutmänner waren alle Muttersöhne: Hitler, Stalin, Alexander der Große, Nero, Jack Unterweger, Jürgen Bartsch usw. Eine Überdosis Mutter kann für kleine Jungen so gar nicht gut sein <sark, wenn es ganz schief geht hat die ganze Welt was davon <sark.
Gerade Jungen brauchen eine männliche Bezugsperson als Konstante, die nicht abwesend ist und zur Identifikation taugt.
Leider ist es so, daß oft Frauen ins 2. Glied zurücktreten, dem Mann den Vortritt beim Karrieremachen lassen.
Dafür haben die Sufragetten nicht gekämpft.
Die DDR hatte ein prima Betreuungssystem, daran sollte sich die BRD ein Beispiel nehmen. Ohne ideologischen Ballast natürlich.
Nebenbei, schon zu Urzeiten hatten die Frauen mehr zu tun, als nur das Feuer zu schüren und Kinder zu hüten. Mit der Methode wären wir längst ausgestorben.