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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Listen und Rezis fürs Subspiel


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Yarzinthe
23-03-2009, 21:31
:wink:

Hier könnt ihr eure endgültigen Bücherlisten und die Rezensionen für das Sublistenspiel schreiben. Es scheint einfacher und übersichtlicher, für die Listen und die Rezis einen Extrathread zu haben.

So, here we go. :D

Teilnehmer beim Sublistenspiel II:

Allie (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21073661&postcount=12)
Arima
Bona Dea
Claudia (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21045287&postcount=2)
Finn (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21048266&postcount=3)
Jasy (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21088461&postcount=14)
Kajol
Milchkaffee (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21050707&postcount=4)
Mrs. C
Species8472 (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21053984&postcount=9)
sternchen1809 (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21050777&postcount=5)
tapi (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21053314&postcount=8)
tempura (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21052210&postcount=7)
vertige (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21078325&postcount=13)
Yarzinthe (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21257151&postcount=34)
Yvaine (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21068200&postcount=10)

Claudia
23-03-2009, 21:35
Der zwölfte Tag, diverse Autoren, 386 Seiten Rezension: http://www.ioff.de/showthread.php?p=21133668#post21133668

Töchter des Feuers, Nora Roberts 410 Seiten Rezension: http://www.ioff.de/showthread.php?p=21320755#post21320755

Töchter des Windes, Nora Roberts 477 Seiten Rezension: http://www.ioff.de/showthread.php?p=21490924#post21490924

Töchter der See, Nora Roberts 408 Seiten Rezension: http://www.ioff.de/showthread.php?p=21598810#post21598810

Die Totenleserin, Ariana Franklin 476 Seiten Rezension: http://www.ioff.de/showthread.php?p=21845861#post21845861

Odd Hours, Dean Koontz 404 Seiten Rezension http://www.ioff.de/showthread.php?p=22281183#post22281183


Buckingham Palace Gardens, Anne Perry 390 Seiten
Mount Misery, Samuel Shem 665 Seiten
Die Rebellen von Irland, Edward Rutherfurd 989 Seiten
Der Nobelpreis, Andreas Eschbach 554 Seiten

gesamt 5159 Seiten

Finn
23-03-2009, 23:14
http://www.ioff.de/showpost.php?p=20821612&postcount=108 ;)


Gelesen:

Stephen Woodworth – Stimmen der Nacht -> 379 S. (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21266793&postcount=35)
Stephen Woodworth – Sprache des Blutes -> 350 S. (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21348416&postcount=41)
Kuki Gallmann – Die Nacht der Löwen -> 266 S. (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21392618&postcount=43)
Stephen King - Sunset 479 S. (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21392618&postcount=43"]Kuki Gallmann – Afrikanische Nächte -> 204 S.[/URL]
[URL="http://www.ioff.de/showpost.php?p=21116827&postcount=19)
James McGee – Die Totensammler -> 478 S. (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21569771&postcount=51)
Malika Oufkir – Die Gefangene -> 379 S. (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21719499&postcount=61)
Malika Oufkir – Freiheit -> 204 S. (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21719499&postcount=61)
Jodi Picoult - Die Wahrheit der letzten Stunde -> 684 S. (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21756655&postcount=63)
P.J.Tracy – Spiel unter Freunden -> 391 S.
(http://www.ioff.de/showpost.php?p=21988605&postcount=72)

William Wharton – Die letzten Liebenden von Paris -> 279 S. (http://www.ioff.de/showpost.php?p=22055269&postcount=73)http://i19.photobucket.com/albums/b182/Regentau/sterne/Stern4.gif


Ellen Feldmann – Der Junge der Anne Frank liebte -> 308 S.
Dean Koontz – Schwarzer Mond -> 765 S.



Gesamt: 5.166 Seiten

Milchkaffee
24-03-2009, 06:21
Karen Slaughter - Dreh dich nicht um (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21455207&postcount=47), S. 460
Jasper Fforde - In einem anderen Buch, S. 417 (http://www.ioff.de/showpost.php?p=22265116&postcount=79)
Ralf Isau - Die Galerie der Lügen (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21185285&postcount=28), S. 629
Trudi Canavan - Das Zeitalter der Fünf - Priester, S. 827
Neil Gaiman - American Gods, S. 635
Truman Capote - Kaltblütig, S. 352
Audrey Niffenegger - Die Frau des Zeitreisenden (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21253749&postcount=32), S. 540
Jonathan Safran Foer - Alles ist erleuchtet (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21409903&postcount=45) 383 S.
Robert Wilson - Der Blinde von Sevilla, S. 637 (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21770029&postcount=64)
John Updike - Gertrude and Claudius, S. 212


Insgesamt 5092 Seiten

Juju
24-03-2009, 06:47
Ich mach mal meine Liste komplett(ich habe sie für mich in Genres unterteilt):

Frauenkitsch:
Cecelia Ahern - Ich hab dich im Gefühl 416 Seiten (als einziges Ahern noch ungelesen)
Jill Smolinski - Die Wunschliste 416 Seiten (hatte ich mal angefangen, allerdings nach 2 Kapiteln weggelegt, werde ich neu starten)
Lauren Weisenberger - Der Teufel trägt Prada 432 Seiten
Comedy:
Bernd Stelter - Nie wieder Ferienhaus (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21050778&postcount=6) 191 Seiten
Ruth Moschner - Vollblondige Businen 288 Seiten
Tommy Jaud - Resturlaub 256 Seiten
Eckart von Hirschhausen - Die Leber wächst mit ihren Aufgaben 224 Seiten
Jan Weiler - Maria, ihm schmeckt`s nicht ! 272 Seiten
Krimi:
Patricia D. Cornwell - Wer war Jack the Ripper? Porträt eines Killers (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21098587&postcount=16) 414 Seiten
Monika Feth - Der Erdbeerpflücker 352 Seiten
Sonstige:
Jodi Picoult - Die Wahrheit meines Vaters 535 Seiten
Stephanie Meyer - Seelen 862 Seiten
Zoe Heller - Tagebuch einer Verführung 285 Seiten
Michael Ende - Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch 234 Seiten

So das wären dann 14 Bücher mit insgesamt: 5177 Seiten

Juju
24-03-2009, 06:48
Nochmal meine erste Rezi:



Bernd Stelter - Nie wieder Ferienhaus (191 Seiten)


http://www.claudio.de/lib/nget.php/ub64/Y29udGVudC9tZWRpYS9Cw7xjaGVyL05ldWUgQsO8Y2hlci9IYXJkY292ZXIsIFNvZ nRjb3ZlciwgS2FydGUvQmVsbGV0cmlzdGlrL1JvbWFuZSwgRXJ6w6RobHVuZ2VuIC YgQW50aG9sb2dpZW4vS1YxMjQwMjEwMSF0aHVtYl9jbGF1ZGlvX3pvb20uanBn/uid/x

Kurzbeschreibung
Das Vorzelt stand, der Kofferraum war ausgepackt. Der Himmel klarte auf. Wir saßen alle zum ersten Mal vor unserem Wohnwagen am gedeckten Frühstückstisch. Unser Nachbar kam aus seinem Vorzelt und sagte: "Dieses Wetter, mal Regen, mal Sonne, da wächst das Gras ja wie bekloppt!" Der hatte einen elektrischen Rasenmäher dabei! Und kaum war ich mit meinem Frühstücksbrötchen fertig, da kam er um die Ecke mit einem elektrischen Rasenkantenschneider, um die Kanten von denTrittsteinen aus Waschbeton zu versäubern. Das war der Moment, in dem die Kinder fragten: "Wann fahren wir denn an den Strand?" "Kinder, wir fahren nicht an den Strand! Wir fahren in den Baumarkt!"

Inhalt
Bernd Stelter macht Urlaub (mit Frau und 2 Kindern). Eigentlich wollten sie in einem Traumhaus in Dänemark entspannen doch da dies keine Erholung war, landeten sie dank Schwester aufm Campingplatz. Da es ihnen so gut gefallen hat wollen sie natürlich zu Hause sich einen Wohnwagen mieten ,was nicht so ganz klappt und so kaufen sie halt einen und fahren damit auf den Campingplatz.
Dort erleben sie den wohl typischen Campingalltag und man bekommt Einblicke in Themen wie Wetter, Essen (und natürlich Bier) , Campingnachbarn, Beschäftigung der Kinder und und und.

Mein Fazit
Eine Urlaubslektüre die mir an manche Stellen doch sehr mühsam rüber kam.
Auch hatte ich Schwierigkeiten an einigen Stellen den Witz an der Sache zu sehen, ob es daran lag das ich noch nie campen war :nixweiss: .
Also ich hatte mir mehr versprochen , erinnerte mich alles sehr an die Fernsehserie ,, Die Camper `` (als ob man es schonmal gesehen hätte).


Ich hoffe das ist ok so :nixweiss:

tempura
24-03-2009, 09:59
Nicholas Sparks Du bist nie allein 416 S.
Gear&Gear Der Schatten Gottes (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21238869&postcount=30) 622 S.
Geraldine Brooks Das Pesttuch 352 S.
Clare Boylan Das Haus des Fremden (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21239055&postcount=31) 318 S.
Javier Sierra Das geheime Abendmahl 383 S.
Sand Kahn Shelton Meine Mutter, die Männer und ich 383 S.
Arto Paasilinna Ein Bär im Betstuhl (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21363495&postcount=42) 287 S.
Audrey Niffenegger Die Frau des Zeitreisenden 541 S.
Hatice Akyün Einmal Hans mit scharfer Sosse 190 S.
Viola Roggenkamp Familienleben 437 S.
Richard Layman die Show (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21161780&postcount=24) 525 S.
Ray French ab nach unten (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21407810&postcount=44) 413 S.
John Wessel bis hierher und nicht weiter 463 S.

Voila, 5330 Seiten.

Und als Zusatzbuch:
Lager/ Naters Durst Hunger Müde 276 S.

tapi
24-03-2009, 11:45
Hier wäre dann auch noch mal meine Liste:

• „Kaltblütig“ – Truman Capote – Roman – 479 Seiten
• „The Catcher in the Rye“ – J.D. Salinger – engl. Roman – 220 Seiten

• “Mein Leben - Ingrid Bergmann” – Ingrid Bergmann / Alan Burgess – Autobiografie – 462 Seiten
http://www.ioff.de/showpost.php?p=21223885&postcount=29

• „Intensity“ – Dean Koontz – Krimi – 478 Seiten
http://www.ioff.de/showpost.php?p=21102714&postcount=17

• „Nur die Schönsten überleben – Die Ästhetik des Menschen“ – Nancy Etcoff – Sachbuch – 275 Seiten

• „Hindenburg“ – Walter Görlitz – Biografie – 500 Seiten
http://www.ioff.de/showpost.php?p=21621362&postcount=55

• „Die Erben Kains“ – John Jakes – Roman („Fackeln im Sturm“ Teil 1) – 875 Seiten
http://www.ioff.de/showpost.php?p=21323680&postcount=38

• „Engelsgift“ – Susanne Ayoub – Roman (Krimi?) – 368 Seiten
http://www.ioff.de/showpost.php?p=21423462&postcount=46

• „Ben Hur“ – Lewis Wallace – Historischer Roman – 464 Seiten
http://www.ioff.de/showpost.php?p=21949795&postcount=71

• „Die Eroberung von Mexico“ – Diaz del Castillo – Erlebnisbericht – 622 Seiten
• „Über alle Ufer“ – Jonny Halberg – Roman – 270 Seiten

Damit komme ich auf insgesamt 5013 Seiten.

http://www.ioff.de/showpost.php?p=20807553&postcount=99

Species8472
24-03-2009, 12:46
Die Henkerstochter von Oliver Pötzsch: 512 S. http://www.ioff.de/showpost.php?p=21849551&postcount=68
Die heimliche Päpstin von Frederik Berger: 441 S. http://www.ioff.de/showpost.php?p=22389281&postcount=87
Bevor der Abend kommt von Joy Fielding: 416 S. http://www.ioff.de/showpost.php?p=22520139&postcount=90
Sixtinische Verschwörung v. Philipp Vandenberg: 286 S. http://www.ioff.de/showpost.php?p=22389551&postcount=88
Totenstill von Chandler Mc Crew: 573 S.
Die Legende von Atlantis von M. Irwin: 486 S. http://www.ioff.de/showpost.php?p=22178711&postcount=78
Der Fluch des Amethyst von Phyllis A. Whitney: 287 S. http://www.ioff.de/showpost.php?p=21563243&postcount=50

Die Hand der Anne Boleyn von Humphreys: 589 S. http://www.ioff.de/showpost.php?p=21072359&postcount=11

Das Taufbecken des Teufels von Viktoria Platowa: 463 S. http://www.ioff.de/showpost.php?p=22492965&postcount=89
Macht und Leidenschaft von Reay Tannahill: 682 S. http://www.ioff.de/showpost.php?p=22178502&postcount=75
Das Geheimnis von Grange House von Sarah Blake: 413 S.

5148 Seite total
__________________

Yvaine
25-03-2009, 10:02
hier noch mal meine Liste:http://www.ioff.de/showpost.php?p=20883961&postcount=137

Hartmut Lange - Die Bildungsreise - 127 S.
Frank Tallis - Die Liebermann- Papiere - 507 S.
Klaus Mann - Der Wendepunkt - 730 S.
Daniel Kehlmann - Ruhm - 203 S.
Roger Willemsen - Der Knacks - 291 S.
Roger Willemsen - Vages Erinnern, präzises Vergessen - 314 S.
Peter Esterhazy - Deutschlandreise im Strafraum - 185 S.
Herman Melville - Typee - 271 S.
Aldous Huxley - Eiland - 344 S.
Matias Faldbakken - The Cocka Hola Company - 463 S.
Jean Paul Satre - Der Ekel - 337 S.
Dostojewski - Schuld und Sühne - 802 S.
Samuel Beckett - Warten auf Godot - 108 S.
Daniel Defoe - Robinson Crusoe - 324 S.
-----------------------------------------
macht zusammen 5006 Seiten

Species8472
25-03-2009, 15:23
Buch Nr. 1 habe ich hinter mich gebracht:

"Die Hand der Anne Boleyn" von C. C. Humphreys

Inhalt
Anne Boleyn - Balladen werden über ihre Schönheit gesungen, über ihre Augen, ihren Körper. Doch Jean Rombaud ist gekommen, um die englische Königin hinzurichten. Auf dem Schafott nimmt sie ihrem französischen Henker einen letzten Schwur ab - und schickt Rombaud auf die gefahrvollste Mission seines Leben. In den Wirren des 16. Jahrhunderts begibt sich der tapfere Scharfrichter auf eine abenteuerliche Odyssee quer durch Europa, die Freundschaft und Liebe, aber auch Schmerzen und Verrat für ihn bereit hält.


Wer gerne historische Romane liest und sich für die Geschichte von Anne Boleyn bzw. die Tudors interssiert sollte von diesem Roman die Finger lassen. Ich würde die Geschichte eher unter Fantasy einreihen. Das Buch fand ich vor allem zu lang. Die Story ist absurd, historisch völlig unkorrekt und es werden zu viel Kämpfe und Schlachten beschrieben. Nachdem ich ein Fan der Tudorzeit bin hatte ich gehofft eine interessante Geschichte über Anne Boleyn zu haben - so kann man sich irren. Ich fand es auch ziemlich merkwürdig sie quasi als Heilige und ihre Hand als Reliquie darzustellen. Das Buch war nicht meins und ich habe es nur aufgrund des Sub-Spiels zu Ende gelesen.

Allie
25-03-2009, 16:49
Meine Liste:

1. Sabine Kuegler - Dschungelkind 344S.
2. Gabriella Wollenhaupt - Grappa und die 8 Todsünden 221S.
3. Christopher Paolini - Eragon Band2 850S.
4. Christopher Paolini - Eragon Band3 864S.
5. Sebastian Fitzek - Die Therapie 332S.
6. Louisa May Alcott - Betty u. ihre Schwestern 605S.
7. Walter Moers - Rumo und die Wunder im Dunkeln 693S.
8. Donna W. Cross - Die Päpstin 555S.
9. Ernest Hemmingway - Der alte Mann und das Meer 143S.
10. Saul Bellow - Der Regenkönig 441S.
11. Victoria Bishop - Insel der Vergessenen 431S.
Macht 5488 Seiten insgesamt.

Starte mit Nr.3 - Eragon Band 2. Für meinen Neffen.

vertige
25-03-2009, 20:49
Meine Liste:

01. Sebastian Fitzek - Die Therapie - 332 Seiten
02. Anna Gavalda - Alles Glück kommt nie - 605 Seiten
03. Anne Rice - Hohelied des Blutes - 430 Seiten
04. Muriel Barbery - Die Eleganz des Igels - 364 Seiten
05. Tante Dimity und der verhängnisvolle Brief - 318 Seiten
06. Tante Dimity und die unheilvolle Insel - 333 Seiten
07. Tante Dimity und der Wilde Westen - 303 Seiten
08. Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir - 317 Seiten
09. Jill Smolinski - Die Wunschliste - 381 Seiten
10. Diane Johnson - Eine Affäre in Paris - 383 Seiten
11. Mari-Claire Villefranche - Bonjour mon amour - 219 Seiten
12. Ernest Hemingway - Paris-ein Fest fürs Leben - 183 Seiten
13. Kirsten Lobe - Eine Amerikanerin in Paris - 509 Seiten
14. Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher - 475 Seiten

Gesamt 5152 Seiten

Ich fange mit Nr. 5 an, bin grad im Dimity Fieber :ja:

Jasy
26-03-2009, 15:24
Meine Liste nochmal:


So, meine Liste in alphabetischer Reihenfolge:

Elizabeth George - A Great Deliverance (http://www.ioff.de/showthread.php?p=21556752#post21556752) 320 S. (wenn ich das jetzt nicht lese, dann liegt es in 5 Jahren auch noch hier)
Elizabeth Peters - The Hippopotamus Pool (http://www.ioff.de/showthread.php?p=21088914#post21088914) 430 S. (mir fehlen ein paar Buecher aus der Reihe, ich bring das jetzt einfach mal zu Ende und vergess die Reihe danach)
Glenn Meade - Die Achse des Boesen (http://www.ioff.de/showthread.php?p=21934566#post21934566) 791 S. (letztes Jahr zum Geburtstag bekommen, so gar nicht mein Thema)
Irvine Welsh - Filth 393 S. (liegt noch nicht so lange, sieht aber kompliziert aus) - vorlaeufig abgebrochen (http://www.ioff.de/showthread.php?p=22178653#post22178653)
James McGee - Resurrectionist (http://www.ioff.de/showthread.php?p=22280660#post22280660) 532 S. (liegt schon ewig hier)
Jennifer Donnelly - Die Teerose (http://www.ioff.de/showthread.php?p=21687102#post21687102) 684 S. (von einer Freundin dringend empfohlen und ausgeliehen, schieb es immer wieder auf, will es dann aber mal zurueckgeben und sollte es also endlich mal lesen)
Linwood Barclay - Ohne ein Wort (http://www.ioff.de/showthread.php?p=21686090#post21686090) 492 S. (schleiche schon ewig um das Buch rum, nach den durchwachsenen Beurteilungen hier, bin ich mir nicht mehr so sicher)
Michael Cordy - Das Wahrheitsserum (http://www.ioff.de/showthread.php?p=21145966#post21145966) 414 S. (siehe Teerose)
Philip Kerr - Game Over (http://www.ioff.de/showthread.php?p=21107307#post21107307) 495 S. (war mal bei BT unter engl. Buechern einsortiert - ist aber deutsch. Seither liegt es im SUB und verstaubt)
Philipp Vandenberg - Das vergessene Pergament (http://www.ioff.de/showthread.php?p=21596762#post21596762) 507 S. (keine Ahnung, warum ich das gekauft habe)
William Stuart Long - Die Goldschuerfer (http://www.ioff.de/showthread.php?p=22178631#post22178631) 270 S. (x. Band einer Reihe, will das ganze Mal beenden)

Und damit bin ich dann bei 5.315 Seiten. :ko:

Und obendrauf werd ich auf jeden Fall noch Louise Penny - The Murder Stone lesen. :wub:

Jasy
26-03-2009, 15:53
Elizabeth Peters - The Hippopotamus Pool
landete in meinem SUB durch einen 3:1-Tausch bei BT. Die ersten beiden Buecher der Reihe waren auch gut. Blieb noch das 5., was in die Tiefen des SUBs wanderte, da ich Reihen ungern durcheinander lese und mir eben noch 2 Buecher davor fehlten.


A masked stranger offers to reveal an Egyptian queen's last tomb.. and Amelia Peabody and her irascible archaelogist husband are intrigued, to say the least. When the guide mysteriously disappears before he tells his secret, the Peabody's sail to Thebes to follow this trail, helped - and hampered - by their teenaged son, Ramses, and beautiful ward, Nefret. Before the sands of time shift very far, all will be risking their lives foiling murderers, kidnappers, grave robbers, and ancient curses. And the Hippopotamus Pool? It's a legend of war and wits that Amelia is translating, one that alerts her to a hippo of a different type - a nefarious, overweight art dealer, who may become her next archenemy!

Auf dem Cover steht ein Ausschnitt einer Rezension der New York Times - "... such fun". Im Buch sind Ausschnitte aus Fanbriefen abgedruckt und ein D. G. aus Middletown, NY "laughed harder than ever". Die muessen ein anderes Buch gelesen haben.
Es geht um eine Aegyptologen mit seiner aegyptologischen Frau und dem aegyptologischen Sohn, dazu noch eine aegyptologische Pflegetochter und 2 Katzen, die im Jahr 1900 eine zwar schon teilweise gepluenderte Hoehle, aber eine unversehrte Grabkammer finden.
In der ersten Haelfte des Buches passiert mehr oder weniger erstmal gar nichts und in der zweiten Haelfte nicht so viel mehr. Am Ende gibt es dann ein paar Seiten Spannung im Anfang und schon sind alle wieder gluecklich auf der Heimreise. Das ganze streckt sich ueber 430 Seiten und ist einfach nur einschlaefernd.
Hinzu kommt, dass die Heldin des Buches, Amelia Peabody, natuerlich so perfekt ist. Sie weiss alles, sie kann alles und keiner um sie herum kann irgendwas auch nur annaehernd so gut wie sie. Gleiches gilt natuerlich fuer ihren Mann, Radcliffe Emerson. Er ist der einzige grosse Aegyptologe, gegen ihn verblassen alle anderen als Dilettanten. Das waer alles noch zu ertragen, wenn es dann nicht noch das perfekte Kind gabe. Sohn Walter Peabody Emerson, genannt Ramses, 12 Jahre alt und mit einer abgehobenen und geschraubten Redeweise versehen, dass es selbst einen Cambridge-Absolventen graust.
Zusammen mit der Pflegetochter Nefret, die natuerlich ueber alle Massen schoen ist und ebenso klug und mutig und ein Vorbild fuer Maedchen ihrer Zeit und 2 Katzen, die aufs Wort gehorchen, stolpern sie also durch Aegypten, suchen und finden die Grabkammer, treffen mehrere Grabraeuber und Kunstfaelscher, retten einen Enkel ihres Vorarbeiters, der dann gleich mal adoptiert wird, geraten kurz mit einem verbrecherischen Kunsthaendler aneinander ... mehr oder weniger war es das.
Kurz: ich hab mich von Anfang an ueber das Buch geaergert, dieses ueberhebliche "wir sind perfekt in allem, was wir tun" kann ich ja so gar nicht ab, als dann auch noch da stand, dass der perfekte Sohn der Katze befahl, bei seinem Freund zu bleiben und die Katze genau das tat, war es dann bei mir ganz vorbei.

Abgesehen von der Handlung fand ich auch die Schreibweise anstrengend. Ja, das Buch spielt um 1900, damals hat man ein anderes Englisch gesprochen als heute, ist mir alles klar. Trotzdem bin ich - besonders bei den Ansprachen von Ramses - teilweise ausgestiegen.
Alles in allem kein Buch, was Spass gemacht hat zu lesen.

Haette ich das Buch ausserhalb des Spiels gelesen, waere nach ca. 60 Seiten Schluss gewesen. Ins Regal kommt das Buch nicht. 1 von 5 Sternen/Punkten/whatever.

Juju
27-03-2009, 08:14
Ich halte mich bei dieser Rezi kurz:


Patricia Cornwell - Wer war Jack the Ripper ? 414 Seiten

http://www.benecke.com/images/cornwellpic.jpg

Kurzbeschreibung

Vor über hundert Jahren versetzte Jack the Ripper als erster Serienmörder der Geschichte Londons Bevölkerung in Angst und Schrecken. Obwohl im Laufe der Zeit unzählige Theorien aufgestellt und ebenso viele potenzielle Täter ausgemacht wurden, ist der Fall bis heute ungeklärt und eines der größten Geheimnisse der Kriminalgeschichte. Patricia Cornwell, Meisterin in Sachen Forensik, hat das historische Beweismaterial erneut unter die Lupe genommen und legt stichhaltige Beweise vor, dass es sich bei dem Täter um den berühmten Maler Walter Sickert handelt. Mit Hilfe neuester Techniken hat sie den Künstler, einen Zeitgenossen William Turners, als Urheber der berüchtigten Briefe ausgemacht, die einst von äJack the Ripper an die Polizei geschickt wurden. Eine genaue Analyse seiner Gemälde untermauert den Verdacht und ergänzt die Indizien, die Cornwell aus seiner persönlichen Entwicklungsgeschichte herleitet. Die Bestsellerautorin hat ihr kriminalistisches Wissen auf geniale Weise mit ihren Fähigkeiten als Romanschriftstellerin verbunden und den Aufsehen erregenden Fall ein für alle Mal geklärt.

Ich komme diesmal direkt zum Fazit:

In meinen Augen überhaupt gar nichts. Da schaue ich mir lieber eine Folge Galileo Mystery an und bin genauso schlau wie nach diesem Buch.
Im gesamten Buch versucht Frau Cornwell uns glaubhaft zu machen das Walter Sickert Jack the Ripper war. Leider gelingt dieses ihr überhaupt nicht da sie sich immer wieder total verhaspelt und spätestens 3 Seiten später ihren vorhergegangen Beweise zunichte macht.
In meinen Augen ist Frau Cornwell total vernarrt darin das Sickert der Ripper war und versucht nun mit allen möglichen ``Beweisen`` dieses deutlich zu machen, was ihr aber leider null gelingt.
Fazit: Vor dem Buch ist man in Sachen Ripper so schlau wie nach dem Buch

tapi
27-03-2009, 14:37
Rezension 1

DEAN KOONTZ – „INTENSITY“


Der Inhalt ist schnell erzählt:

Chyna Shepherd hat eine traumatische Kindheit mit einer Soziopath-Mutter hinter sich. Mittlerweile ist sie Mitte 20, hat gelernt klarzukommen, kellnert, studiert Psychologie und vertraut – abgesehen von ihrer besten Freundin Laura – keiner Menschenseele. Mit besagter Laura fährt sie am Wochenende zu deren Familie und direkt in der ersten Nacht kommt der Horror in Form eines Soziopath-Mörders. Und abgesehen von der Einführungsszene (Fahrt zur Familie und Kennenlernen) dreht sich der Rest des 478 Seiten starken Buches um den Kampf zwischen Chyna und dem Mörder.

Meine Meinung:

Koontz hat sich offensichtlich vorgenommen, den Leser von Anfang bis Ende auf einem hohen Spannungs- und Horrorlevel zu halten. So stürzt er den Leser bereits ab Seite 28 in das Grauen und lässt ihn bis zum bitteren Ende nicht mehr los. Klingt fantastisch für Krimi- und Thrillerfans, gell? Leider finde ich, dass es nicht funktioniert. Zunächst einmal mag ich den Schreibstil nicht. Der ist in meinen Augen platt, wenig ausgefeilt und reißerisch. Koontz schreibt zwar plastisch in seinen Beschreibungen der Szenerien, nimmt sich aber keine Zeit für Hintergründe oder die Suche nach weniger abgegriffenen Phrasen, um die Gefühle der Beteiligten zu beschreiben. Die Handlung wird zweigeteilt erzählt – Abwechselnd aus Chynas Sicht und der des Mörders, oft erleben wir so ein und die selbe Szene aus zwei Blickwinkeln oder sie schließen aneinander an. Chynas Abschnitte sind in der Vergangenheitsform geschrieben, die des Mörders im Präsenz, dabei habe ich mal wieder gemerkt, dass mir Präsenz als Erzählzeit irgendwie nicht gefällt. Bei Chynas Abschnitten werden dauernd Rückblenden eingestreut, in denen wir mehr über ihre mindestens genauso verstörende Kindheit / Vergangenheit erfahren. Das nervte mich mit der Zeit. Was mich aber noch viel, viel mehr nervte: In den Abschnitten des Mörders ergeht dieser sich gedanklich dauernd in philosophischen Betrachtungen über Gott und die Welt – Und das in einem unheimlich abgehobenen Stil. Beispiele: „Nur Wahrnehmungen überdauern. Alle Lebewesen sterben. Große Städte sind dem Untergang geweiht. Metall verrostet und Stein zerbröckelt. Im Verlauf der Äonen werden Kontinente neu geformt, ganze Gebirgszüge verschwinden und Meere trocknen aus. Der ganze Planet wird verdampfen, wenn die Sonne sich selbst zerstört. Doch sogar in der Leere des tiefen Alls… gibt es Licht und Dunkelheit… und das Panorama der Ewigkeit… Negative und positive Werte sind lediglich menschliche Interpretationen wertneutraler Stimuli und daher nur so beständig – soll heißen, so bedeutungslos – wie menschliche Wesen selbst… Er glaubt, dass die Seele, falls es sie wirklich gibt, wächst wie ein Korallenriff aus den unzähligen Millionen kalkhaltiger Skelette, die Meerespolypen abgesondert haben…“ WTF! Außerdem finde ich, dass sich Spannung abnutzt, wenn sie über einen zu langen Zeitraum gezogen wird. Das wirkt auf Dauer künstlich und erzeugte bei mir den gegenteiligen Effekt: Ich langweilte mich mit der Zeit. Als Chyna endlich die Möglichkeit hat, dem Horror zu entkommen, trifft sie eine für mich absolut nicht nachvollziehbare Entscheidung und so geht die Story auf dem selben Level weiter. Im gesamten Buch gibt es im Prinzip nur zwei Personen (andere Menschen sind nur extrem kurzfristige Sidekicks), trotzdem bleiben auch diese beiden Charaktere schwammig und oberflächlich. Das Buch wäre sicher ein passables Drehbuch für einen typischen blutigen TV- oder Kino-Thriller der platten Art, aber das war es auch schon. Ich spreche ihm seine Spannung nicht ab, mein Fall war es aber ganz und gar nicht.

Jasy
27-03-2009, 19:27
Philip Kerr - Game over
Das Buch war bei BT unter englischen Buechern einsortiert. Da oft die Beschreibungen fuer engl. Buecher in deutsch drin stehen, hab ich mir nichts dabei gedacht. Als dann ein deutsches Buch kam, war ich enttaeuscht und hab es im SUB vergraben.

Der duerftige Klappentext:

Ein High-Tech-Hochhaus in Los Angeles wird zur toedlichen Falle, als der Zentralcomputer ploetzlich verrueckt spielt. Mit dem ersten Toten beginnt fuer den Stararchitekten Ray Richardson ein Alptraum...

Ein groessenwahnsinniger Architekt hat ein Hochhaus in LA fuer eine chinesische Firma gebaut. In diesem Haus wird alles von einem Computer gesteuert. Zum Ende der Bauphase hin, gibt es 2 Tote. Bei der Generalprobe vor der Uebergabe an den Eigentuemer uebernimmt der Computer und schliesst die Mitarbeiter des Architekturbueros, ein paar Arbeiter und Polizisten, die den Mord untersuchen, im Haus ein.
Der Computer spielt ein Spiel mit den Menschenspielern und schaltet einen nach dem anderen aus.

Am Anfang erfolgt eine ausfuehrliche Beschreibung der Firma, der Personen, des Hauses. Fuer mich teilweise zu viel Architektur, aber es geht nun mal um ein Buch, ueber Architektur, da gehoert auch trockene Theorie dazu.
Man kann sich recht frueh denken, was Mitschuld hat am ausser Kontrolle geratenen Computer und trotzdem - oder gerade deshalb - bleibt es spannend.
Ich hab das Buch gestern abend angefangen und hab bis heute nacht um 1 durchgelesen, weil ich es nicht weglegen konnte. Kurz: hat mir sehr gut gefallen.
Auch wenn vieles aus dem Buch (95 erschienen) heute bestimmt eingesetzt wird und fehlerfrei funktioniert, weckt das Buch bei mir zumindest doch wieder einen gewissen Respekt vor zu viel Technik. Und was einem grad jetzt doch zu denken gibt: es wird oft nebenbei oder auch deutlich erwaehnt, wieviele "Menschenspieler"jobs durch diese neueste technische Errungenschaft ueberfluessig werden.

Fazit: hat mir gut gefallen, lag viel zu lange vergraben im SUB, kommt auf jeden Fall ins Regal und bekommt 5/5 Sterne/Punkte/whatever. :d:

Finn
28-03-2009, 13:51
http://wiki.stephen-king.de/images/thumb/d/d7/Sunset_DE_Cover.jpg/180px-Sunset_DE_Cover.jpg
Okay es gab schon bessere Kings aber der Reihe nach. Es gibt darüber auch nicht allzu viel zu sagen deswegen fällt in dem Fall die Rezi eher kurz aus.

Sunset ist eine Sammlung von 13 Kurzgeschichten. Bei manchen hatte ich das große :gähn: von Spannung keine Spur, doch es gab auch einige die subtil und spannend waren. Für mich waren die Kurzgeschichten in dieser Zeit gerade richtig weil ich in letzter Zeit arg im Streß war und erst jetzt wieder die Muse habe mich auf ein richtiges Buch einzulassen.

Besonders erwähnen will ich die Geschichte *N*...


Der Psychiater Johnny Bonsaint verfällt immer mehr den Wahnvorstellungen seines eigenen Patienten namens N.. Dessen Zwangshandlungen haben ihn in den Selbstmord getrieben - droht Johnny dasselbe Schicksal?

Die Aufzeichnungen über den Patienten hatten genau den Thrill den ich mag..man weiß genau, dass da auf den nächsten seiten Unheil naht aber man muss trotzdem immer weiterlesen.
Mein Fazit: Wer wie ich so tage hat wo wenig Zeit und Muse ist, ist das Buch genau richtig. Extra kaufen würde ich es aber nicht.

vertige
29-03-2009, 01:20
Tante Dimity und der verhängnisvolle Brief

Vorab: ich lieeeeebe die Tante Dimity Reihe :wub:

Dies ist der 10. Band der Reihe (die komplette Reihe bis Band 14 gibt es beim Club, die ersten 3 inzwischen auch bei amazon)

Klappentext

Lori Shepard braucht eine neue Herausforderung und beginnt ehrenamtlich im Radcliffe-Kranknhaus zu arbeiten. Dort begegnet sie der bezaubernden Elizabeth Beacham. Schnell freundet sie sich mit der netten alleinstehenden Pensionärin an. Umso untröstlicher ist Lori, als die reizende Lady völlig überraschend stirbt. Wenig später erhält sie einen Umschlag mit einem Schlüsselbund und einem geheimnisvollen Brief, den Miss Beacham noch kurz vor ihrem plötzlichen Ende geschrieben hat. Der Tod der alten Dame gibt Lori so manches Rätsel auf, und so beginnt sie - gewappnet mit Tante Dimitys übernatürlichen Fähigkeiten - dem Geheimnis ihrer verstorbenen Freundin auf den Grund zu gehen...

Meinung:

Anders als in den vorherigen Bänden hat Lori diesmal nur Augen für Ehemann Bill und schafft es sogar, die männliche Hauptperson dieses Buches mit jemandem anderen zu verkuppeln und nicht selbst mit ihm auf Teufel komm raus zu flirten :zahn:

Dies ist aber nur ein Nebenstrang, im Mittelpunkt steht Miss Beacham.

Miss Beacham stellt sich als richtiger Engel für andere Menschen heraus und nicht nur Lori ist über ihren Tod betrübt. Ich konnte von dieser doch recht rührseligen Geschichte einfach nicht genug bekommen.

Absolut lesenswert wenn man ein Wohlfühlbuch ohne Tiefgang, dafür aber mit viel Gefühl sucht, eben ein charmantes, kurioses herzerwärmendes Buch über eine etwas andere Realität! Obwohl ich mir die Reihe erst für den Winter bzw. für trübe Stunden aufbewahren wollte, kann ich nicht aufhören zu lesen :schäm:

vertige
29-03-2009, 15:46
Tante Dimity und die unheilvolle Insel

Dies ist der 11. Band der Reihe

Klappentext

Mit kniffligen Fällen kann Lori Shepard umgehen. Doch als ihr Ehemann Bill von einem Unbekannten Todesdrohungen erhält, die gegen sie und ihre Kinder gerichtet sind, ergreift sie nackte Panik. Während Bill zusammen mit Scotland Yard den anonymen Erpresser jagt, sucht Lori mit dem Zwillingen Zuflucht auf einer abgelegenen Insel vor der schottischen Küste. Unterschlupf findet sie in der uralten Burg eines exzentrischen Adeligen. Die ersehnte Ruhe ist ihr allerdings nicht vergönnt. Als ein menschlicher Schädel am Strand angespült wird, beginnt für Lori ein neues gefährliches Abenteuer. Doch glücklicherweise hat sie den guten Geist von Tante Dimity an ihrer Seite...

Meinung:

Meine Güte habe ich mich gegen Endes des Buches erschrocken :eek: Dies ist der erste Band der Dimity Reihe in der am Ende wirklich etwas Schlimmes passiert :( Es gibt zwar ein gutes Ende, dennoch hat mich dieser Band verblüfft. Ungewohnt aber trotzdem wie alle Tante Dimity's unterhaltsam.
Der Leser trifft alte Bekannte wieder, aber auch neue Figuren. Das Buch aus der Hand zu legen, fällt diesmal sehr schwer, da es spannender als seine Vorgänger ist. Auch dieser Band ist die meiste Zeit ein Wohlfühlbuch, aber die Dimity Welt entwickelt sich immer mehr und wird realer -das ist neu!

Claudia
29-03-2009, 18:52
Ich bin auch endlich mit meinem ersten Buch durch:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/61MY6TXVZ9L._SL500_AA240_.jpg

"Der zwölfte Tag", ein Gemeinschaftswerk folgender Autoren (Mitglieder der Vereinigung Quo Vadis):

Mani Beckmann, Guido Dieckmann, Rebecca Gablé, Malachy Hyde, Tessa Korber, Kathrin Lange, Walter Laufenberg, Titus Müller, Belinda Rodik, Eric Walz, Sabine Wassermann, Ruben Philipp Wickenhäuser

Jeder hat zwei Kapitel geschrieben und das Werk dann an den nächsten weitergereicht.

Inhalt: England im Jahr 1100, der Ritter Walter Tirel wird verdächtigt, den König bei der Jagd ermordet zu haben. Es gelingt ihm zu fliehen, und er versucht seine Unschuld zu beweisen.

Das Buch ist nicht schlecht, aber auch nicht nervenzerfetzend spannend. Und man merkt doch, daß es von verschiedenen Personen geschrieben wurde. Der Schreibstil wechselt, und auch die handelnden Figuren verändern sich.





Wer sich über "Quo Vadis" informieren möchte:
http://www.akqv.org/

Jasy
30-03-2009, 16:46
Michael Cordy - Das Wahrheitsserum
von einer Freundin ausgeliehen, sie kommt heute abend vorbei und ich will es endlich mal zurueckgeben.

Klappentext:

Professor Carlo Bacci gelingt eine sensationelle Entdeckung: Er findet eine Droge, die wahre Liebe erzeugen kann. Von dem Gedanken besessen, seine Erfindung der ganzen Welt zugaenglich zu machen, sucht er einen Finanzier. Er entschliesst sich fuer eine renommierte Privatbank in der Schweiz, die sich im Besitz der Familie Kappel befindet. Doch der Seniorchef der Bank, Helmut Kappel, hat ganz andere Plaene mit Baccis Erfindung: Er sieht die Chance, sich mit der Droge jeden Menschen gefuegig machen zu koennen.

Ich habe keine Ahnung, was heutzutage alles schon moeglich ist und was nicht. Aber dass man aus 2 Haaren eines Menschen sein Gesicht rekonstruieren kann, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Selbst wenn es geht, ich versteh es nicht. Daher tu ich mich auch etwas schwer mit diesem ganzen Gentechnikromanen und -thrillern.
Hinzu kam, dass das Ganze etwas arg konstruiert wirkte. Der Sohn der Bankiersfamilie, der seit dem Mord des Vaters an seiner Mutter jegliche Gefuehle unterdrueckte und zu einem eiskalten Menschen und Moerder wurde, beginnt sich genau dann in die Tochter des Forschers zu verlieben und entdeckt die "Macht der Liebe" als es drauf ankommt. Ueberhaupt wird mir im Buch zu viel auf die Macht der Liebe verwiesen.
Grosse Ueberraschungen gab es auch fast nicht, Spannung war okay, man kann sich denken, wo es hinfuehrt, ahnt vieles voraus.
Und trotzdem hat es mir gefallen und ich hab es gestern in einem Rutsch durchgelesen. Aber nicht so sehr, dass ich mir sofort weitere Buecher von Cordy kaufen muss. Ich hab mich oft dabei ertappt, dass ich mir wuenschte, er wuerde mal etwas schneller weiterkommen, andererseits wuesste ich auch nicht, was er haette weglassen sollen.
Ich bin nicht sicher, wo ich das Buch einordne, so zwischen 3 und 4 von Sternen.


Damit hab ich jetzt 3 Buecher und ca. 1.300 Seiten gelesen - jetzt mach ich erstmal Pause.

Rezi fuer Louise Penny schreib ich keine, da ich das Buch ausser der Reihe gelesen habe. ;)

tempura
31-03-2009, 11:32
Mein erstes Buch (endlich mal Zeit gehabt zum Lesen :freu:)

Richard Laymon -" Die Show"

Zum Inhalt:
Es ist der Sommer 1963 und die Show ist in der Stadt! Begeistert stehen der sechzehnjährige Dwight, sein Kumpel Rusty und die hübsche Slim vor dem Plakat, das eine "grosse Vampirshow" ankündigt- angeblich mit einem echten Vampir. Pech nur, daß die Show erst um Mitternacht beginnt und Minderjährigen der Zutritt untersagt ist. Doch das spornt die Freunde gerade an, hinter das Geheimnis dieser Show zu kommen. Ist das alles Humbug- oder sind tatsächlich echte Vampire nach Grandville gekommen? Für Dwight, Rusty und Slim beginnt das Abenteuer ihres Lebens...

Meine Meinung:
also, ich mochte die Zeit und die Erzählperspektive dieses Buches, hat mich ein bisschen an "stand by me" u. ä. von King erinnert. Dass es 1963 spielt und Dwight es im Rückblick erzählt, macht es charmant. Der Schreibstil lässt sich gut lesen, es wird durchgehend Spannung aufgebaut, der Leser langweilt sich keineswegs. Der showdown ist ok, auch weil ganz plötzlich am Schluss noch eine Szene beschrieben wird, die den Leser unvorbereitet trifft und die (auch durch die Überraschung) für Grusel sorgt. Insgesamt halte ich es für eins der besseren Büch von Laymon. Trotzdem scheue ich mich ein bisschen davor, es uneingeschränkt weiterzuempfehlen. Laymon ist halt kein Garant für grossartige Literatur und kommt auch bei weitem nicht an King oder Straub heran. Das Buch ist ein bisschen wie ein Hamburger von McDonalds. Manchmal hat man richtig Lust auf sowas und wenn man Hunger hat (und genug davon isst), wird man auch satt, aber es ist halt keine Sterne- Küche.

vertige
31-03-2009, 19:12
Tante Dimity und der Wilde Westen

Dies ist der 12. Band der Reihe

Klappentext

Nachdem Lori Shepard nur knapp einem Mordanschlag entkommen ist, liegen ihre Nerven empfindlich blank. Ihr besorgter Ehemann Bill überredet sie zu einer erholsamen Reise. So macht sich Lori zusammen mit ihren Zwillingen in den Wilden Westen auf, in die ungezähmte Wildnis von Colorado. Ihr idyllisches Feriendomizil - eine Holzhütte in den Bergen - scheint perfekt für eine Genesung. Doch dann ist der Verwalter plötzlich spurlos verschwunden. Auf der Suche nach ihm stoßen Loti und Tante Dimity auf ein 100 Jahre altes Geheimnis...

Meinung:

Es geht aufregend weiter...auch dieser Band ist nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen wie die ersten 10 Bände und gerade deswegen spannend...was mir gefehlt hat ist die spezielle Fincher Atmosphäre auch wenn viele Vergleiche gezogen werden. Die die Dimity Welt hat sich wieder weiter entwickelt und ich fange gleich mit dem vorerst letzten Band 13 an :freu: By the way hoffe ich ja immer noch das Kit und Nell zusammen kommen :wub:

Allie
31-03-2009, 20:54
1. Buch fertig: Eragon, Band 2! :freu:
Diese Reihe lese ich ja (nur) für meinen geliebten Neffen.

Inhalt:
Nachdem Eragon in Band 1 zu seinem Drachen gekommen und zu seiner Bestimmtung als Drachenreiter gefunde hat und die erste Schlacht gegen die Krieger von König und Tyrann überstanden hat, macht er sich im 2. Band auf, um in einer Elfenstadt weiter ausbilden zu lassen. Die Bwohner seines Heimatdorfes fliehen vor den Schergen des Königs, geführt von seinem Cousin. Alles arbeitet auf die - unausweichliche - Schlacht am Ende des Buches hin, in der Eragon auf einen anderen Drachenreiter stößt und seine Fähigkeiten unter Beweiß stellen muss.

Bewertung:
Diese Band hat in den ersten beiden Dritteln weniger Handlungsentwicklung als der erste. Man "wartet" darauf, dass der entscheidende Kampf losgeht. Eragons Lehrzeit in der Elfenstadt waren mit streckenweise zu lang. Es ist aber als "leichte" Lektüre gut zu lesen, humorvoll und die Entwicklungen sind kreativ und nicht immer vorrauszusehen. Und wie Paolini sich diese komplexe Welt erdacht hat - Respekt.

vertige
01-04-2009, 10:03
Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir

Dies ist der 13. und vorerst letzte Band der Reihe auf Deutsch (Auf Englisch gibt es bereits den 14. Band :freu:)


Klappentext

Sind Vampire das Produkt ihrer blühenden kindlichen Phantasie oder haben Lori Shepherds fünfjährige Zwillingssöhne wirklich einen bleichen Untoten mit blutigen Lippen am Reitstall gesichtet? Und warum ist dieser in die Gestalt eines populären Comic-Helden geschlüpft? Geht womöglich ein Pädophiler im friedlichen Finch um? Oder soll Lori der verrückten Dorfhexe Glauben schenken, die von mysteriösen Vorkommnissen berichtet, die vor langer Zeit in einen nie aufgeklärten Mord gipfelten… Beunruhigt wendet sich Lori an Tante Dimity. Wird es mit ihrer Hilfe gelingen, den Beweis für einen Vampir zu finden oder zu entkräften?

Meinung:

Endlich geht es wieder tri tra trullala beschaulich weiter...keine bösen Dinge passieren in Finch :freu: Dafür darf :wub: werden. Alte Bekannte Nebenfiguren tauchen endlich wieder auf und alles ist wieder beim Alten nach zwei aufregenden :fürcht::zahn: Bänden. Hach, einfach schön und gemütlich...am besten lesen sich diese Bücher mit einer Tasse Tee abends im Bett...cosy mystery eben...unterhaltsam, ein wenig mysteriös, gefühlvoll und schön...für manche aber zu seicht. Für mich entspannend :zahn:

Last but not least:
Ich liebe den rosa Kuschelhasen Reginald :wub:


Überhaupt finde ich es süss, dass in der ganzen Dimity Reihe viele Kinder und Erwachsene zu Ihrer Plüschtierliebe stehen :zahn: Ich hab auch noch mein erstes Kuscheltier als Andenken an meine Kindheit verwahrt :)

Und ich liebe es, dass in jedem Band ein besonderes Rezept am Ende drin ist, dass im Buch eine Rolle spielt :)

Nun überlege ich, ob ich mir Band 14 auf Englisch hole :helga: :zahn:

Aber vorher muss ich mit meiner SUB Liste weitermachen :clap:

Milchkaffee
01-04-2009, 21:12
Ich habe mein erstes Buch durch: Ralf Isau - Galerie der Lügen

Der Klappentext klingt ganz vielversprechend:
"Alex Daniels ist eine junge englische Journalistin. in einer Artikelserie hat sie schonungslos mehrere Fälle von Wissenschaftsbetrug aufgedeckt. Dafür nimmt sie nun in einer Feierstunde in Oxford einen Preis entgegen. Aber vor dem Gebäude wartet bereits die Polizei: Alex soll im Louvre in Paris einen Anschlag verübt haben, bei dem ein Wachmann ums Leben kam. Ihre Fingerabdrücke wurden am Tatort gefunden.
In rascher Foge gibt es weitere Einbrüche in berühmte Museen, und sie haben ein Muster: Jemand will damit eine Botschaft vermitteln. Doch ihr Inhalt ist rätselhaft und vieldeutig. Nur wer denkt wie der Täter, kann ihn entschlüsseln.
Ein Versicherungsdetektiv setzt sich im Auftrag seiner Firma mit Alex in Verbindung. In Darwin, so sein Name, regen sich Zweifel an Alex' Schuld. Doch er merkt bald, dass sie mehr mit jener mysteriösen Anschlagsserie verbindet, als sie selber ahnt.
Wer ist jener geheimnisvolle Theo, der Alex Briefe schreibt und der mehr über sie zu wissen scheint als sie selbst? Denn die Vergangenheit von Alex liegt im Dunkeln. Wer sind ihre wahren Eltern? Sie hat es nie erfahren. Auch nicht, ob sie irgendwo auf der Welt noch Brüder oder Schwestern hat - oder andere Geschwister.
Denn Alex ist ein Mensch ganz besonderer Art."

In dem 630 Seiten starken Roman dreht sich alles um die Erkenntnisse der Evolutionsbiologie, ihre Befürworter, ihre Leugner und ihre verleumdeten Kritiker. Zu der letzteren Gruppe gehört Alex. Ralf Isau stellt in seinem Buch die These auf, dass die Lehren Darwins von seinen Anhängern wie eine Religion abgefeiert wird und Kritiker Darwins nicht mit Argumenten sondern Angriffen gegen die Person mundtot gemacht werden. Alex versucht den Versicherungsdetektiv von ihrer Sicht der Dinge zu überzeugen und so wird Seite um Seite dargelegt, wo die Anhänger der Lehre Darwins irren, bzw. die größten schwarzen Löcher in deren Argumentation bestünden. Es ist vermutlich nicht nur Ralf Isaus schriftstellerischem Talent zu verdanken, dass sich das Buch trotzdem recht flüssig liest; Isau verknüpft diese Lehrstunden mit den Abgründen der Wissenschaft: skrupellose Wissenschaftler, die sich in den 80er Jahren bereits mit dem Klonen von Menschen beschäftigt haben und die Früchte dieses Experiments nun versuchen, auf sich aufmerksam zu machen.

Ich fand das Buch insgesamt lesenswert, auch wenn es Längen besitzt. Ich weiß leider nicht, in wie weit Isaus Kritik an der Haltung der Evolutionsbiologen auf den Spuren Darwins dem tatsächlichen IST-Stand entsprechen. Trotzdem fand ich es ganz anregend. Ich habe große Teile des Buches verschlungen, weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Allerdings war das Ende ein wenig enttäuschend.

tapi
04-04-2009, 18:25
Ingrid Bergman, Alan Burgess – (Auto-)Biografie „Ingrid Bergman“

http://ecx.images-amazon.com/images/I/513VV0TXTEL._SL500_AA240_.jpg

Vorweg möchte ich erwähnen, dass ich großer Fan der Filmgeschichte bin und mich hier vor allem für die Zeitspanne von den Anfängen des Films, die Stummfilmära und die der schwarzweißen Tonfilme (30er, 40er, 50er) bis hin zu den frühen Farbfilmen begeistere. Ich bin kein Spezialist und Kenner der Technik, mir haben es mehr die Filme selbst, die Regisseure, die Schauspieler und eben das Hollywood dieser Zeit angetan. Ich lese für mein Leben gern die Biografien der „Diven“ und „Gentlemen“ (auch wenn sie oft gar keine waren) voller interessanter und amüsanter Anekdoten. Sie enthalten Hintergründe zu den Filmen, die ich gerne sehe, und zeichnen lebendige Bilder dieser Zeit. Oft genug war das Filmschaffen eng verknüpft mit der damaligen Politik.
Ich hatte mal eine heiße Phase, in der ich alles dazu verschlungen habe. Und als diese gerade abflaute und mir endlich mal der Sinn nach anderem Lesematerial stand, bekam ich das zu behandelnde Buch geschenkt. Also landete es vorerst im SUB und ging verschütt – Bis jetzt…

Inhalt:

Dazu muss man eigentlich nicht viel sagen. Der Autor Alan Burgess hat zusammen mit Ingrid Bergman die Biografie der schwedischen Schauspielerin verfasst. Diese beginnt (nach dem Prolog) mit Ingrids Vorsprechen in der Schauspielschule des Königlich Dramatischen Theaters in Stockholm 1934 (da war sie etwa 18 Jahre alt) und endet im Jahre 1979 – drei Jahre vor ihrem Tod - mit Ingrids Teilnahme an einer Fernsehsendung zu Hitchcocks Gedenken. Zu dem Zeitpunkt war sie bereits erneut an Brustkrebs erkrankt. Die Kindheit der Schauspielerin wird im ersten Teil rückwirkend erzählt noch eingefügt.

Form:

Das Buch ist so aufgebaut, dass es eine Mischung aus Passagen in der Ich-Form, Tagebucheinträgen und Briefwechseln von Ingrids Seite aus und erklärenden Zwischentexten und Einleitungen von Burgess’ Seite her ist und außerdem Passagen enthält, in denen Personen aus Ingrids Leben (Kinder, Partner, Kollegen, Freunde) zu Wort kommen. Dadurch entsteht ein buntes Bild mit vielen Absätzen. Insgesamt wird chronologisch vorgegangen, durchbrochen von kleinen Exkursen, Vor- und Rückblenden, wo sie gerade thematisch passen. Es gibt außerdem zwei Blöcke mit Schwarzweißfotos.

Meine Meinung:

Ich bin Autobiografien (oder halt Biografien mit Zusammenarbeit der betreffenden Person) gegenüber skeptisch, aber wenn man aufpasst, lernt man schnell, zwischen den Zeilen zu lesen. Ingrid selbst schildert ihr Leben naturgemäß sehr subjektiv und geht mit all ihren Mitmenschen in Charakterisierung und Darstellung sehr wohlwollend und positiv um. Und die zu Wort kommenden Personen sind im Gegenzug in ihren Schilderungen sehr nett zu Ingrid. ;-)
Dennoch: Man denkt sich bald seinen eigenen Teil dazu…
Ich habe das Buch sehr, sehr gern gelesen – Wegen der vielen bekannten und berühmten Menschen, die sie erwähnt und beschreibt und die ich aus anderen thematisch nahen Büchern wieder erkenne, wegen all der Hintergründe zu den Filmen, die ich gesehen habe, wegen der Zeit, der sie angehörte, und wegen der Anekdoten, die mir Spaß gemacht haben. So war z.B. bei ihrem berühmtesten Film „Casablanca“ bis zuletzt unklar, wie die Geschichte enden sollte, aber man drehte einfach schon mal los und änderte permanent das Drehbuch, um mit zwei Schlussszenen alle Möglichkeiten zu haben. Bei einem Film (ich finde die Stelle im Buch gerade nicht mehr) hatte sie mit einem Filmpartner zu kämpfen, der zwar seinen Text sprach, sich aber weigerte, ordentlich zu spielen. Er war mit einem harten 7-Jahres-Vertrag an das Studio gefesselt und ihm war der Urlaub verboten worden, also rebellierte er auf diese Art. Im Anschluss überschlugen sich die Kritiken vor Begeisterung über seine besonders eindringliche Darstellungsform und sein unbeteiligter Gesichtsausdruck dort wurde berühmt…
Wer sich für die Zeit und das übergeordnete Thema nicht interessiert, braucht diese Biografie nicht lesen. Es geht hier nun mal viel um Filme und die damit beschäftigten Personen (allerdings erspart man uns technische Details). Und Ingrid Bergmans Leben ist meiner Meinung nach auch nicht unbedingt sooo außergewöhnlich, dass es für sich betrachtet für Spannung sorgt – sozusagen. Der Krieg z.B. geht an ihr größtenteils vorüber. Die Dramen ihres Lebens sind vermutlich die drei gescheiterten Ehen, der im Zusammenhang mit der ersten Scheidung einhergehende Image- und Karriere-Knick sowie die Probleme einer gütlichen Einigung und ihre Erkrankung, die allerdings im Buch auch eher stiefmütterlich behandelt wird.
Ich jedenfalls freue mich, eine Perle aus dem SUB befreit zu haben und bin auch wieder richtig auf den Geschmack bekommen. So musste ich mir jetzt im Anschluss sofort eine Biografie über ihre Landmännin Greta Garbo (die sie übrigens nie kennen gelernt hat!) bestellen…

tempura
05-04-2009, 16:54
Mein zweites Buch: Gear& Gear- "Der Schatten Gottes"

Inhalt:
Als das FBI bei ihr anruft, beginnt für Veronica Tremain ein Alptraum: Ihr Bruder, Dr. Scott Ferris, ein bekannter Anthropologe, und seine Freundin Amanda wurden ermordet aufgefunden. Alles, was Veronica weiß, ist, dass ihr Bruder ein 60.000 Jahre altes Rätsel der Menschheitsgeschichte lösen wollte. Doch Scott hat eine letzte Anweisung auf ihrem Anrufbeantworter hinterlassen: An einem geheimen Ort findet sie Bryce Johnson, einen Freund ihres Bruders, und Scotts kleinen Sohn Abel. Doch nicht nur sie hat die beiden entdeckt ... Jemand will ihnen Abel wegnehmen. Um jeden Preis. Denn Abel birgt ein Geheimnis, das die Zukunft der gesamten Menschheit verändern kann.

Meine Meinung:
Warum dieses Buch so lange in meinem SUB gelegen hat, weiß ich eigentlich gar nicht, handelt es sich doch bei "Der Schatten Gottes" um einen recht soliden Krimi, den man durchaus gut lesen kann und der recht spannend ist. Da es sich schwerpunktmässig um Anthropologie, Genetik und Klon-Technik dreht, gibt es Passagen, die dem Leser schon recht viele Fremdwörter und Fachbegriffe um die Ohren hauen. Das mag manchmal recht verwirrend sein, vor allem, wenn man mit Biologie nix am Hut hat. (ich hatte wenigstens Bio-LK, die meisten Begriffe kannte ich daher noch von früher...:) ) Auch das grosse Geheimnis -der kleine Abel ist ein geklonter Neandertaler und ausser ihm gibt es noch 19 weitere mag ein wenig weit hergeholt erscheinen, aber ich finde den Ansatzpunkt interessant und die Reaktionen der Kirche und der Klongegner schon vorstellbar, gerade in der heutigen Zeit. Die beiden Autoren sind selbst Anthropologen und Archäologen, also vom Fach, wer weiß, vielleicht halten sie Dinge für möglich, die ein Otto-Normalverbraucher als völlig unrealistisch abtut? ;)

Insgesamt empfehlenswert für Leser, die sich für das Thema interessieren und nichts gegen einen guten Krimi einzuwenden haben.

tempura
05-04-2009, 17:13
mein drittes Buch: Clare Boylan- "Das Haus des Fremden"

Inhalt:

Lily und Dick Butler sind seit fünfzig Jahren verheiratet. Ihre Tochter Ruth hat das Elternhaus in einem Vorort von Dublin schon längst verlassen, und eigentlich könnte das Ehepaar in Ruhe seine letzten gemeinsamen Jahre genießen. Doch dann zeigen sich bei Dick Zeichen einer geistigen Verwirrung, die ihn schließlich zu einer Gefahr für sich und andere machen und auch das Leben von Lily und Ruth dramatisch verändern.

Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich vor vier(?) Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen. Es ist in meinem SUB verschwunden, weil ich mich mit dem Thema Alter und Altersdemenz eigentlich nicht gerne auseinandersetze (Feigheit vor dem Feind? :) Naja, meine Eltern sind auch nicht mehr die jüngsten und ich hoffe, sie werden noch laaaange gesund und glücklich leben..). Da ich gerne lese, um mich zu entspannen, hätte ich mir das Buch auch nie selbst gekauft.
Allerdings muss ich sagen, daß mir das Buch schon sehr gut gefallen hat. Ich hab es in einem Zug durchgelesen und die Geschichte hat mich gefangen genommen. Durch die Krankheit des alten Mannes müssen sowohl seine Frau als auch seine Tochter anfangen, ihr Leben in einem anderen Licht zu sehen. So wie sich ihr Leben am Anfang für den Leser darstellt, ist es bei näherem Hinsehen beileibe nicht. Die Entwicklung der Figuren und wie sie anfangen, ihr Leben aufzuarbeiten, als die heile Fassade bröckelt, war schon sehr fesselnd. Allerdings ist dies kein Buch, was einen glücklich macht, das Thema ist sehr ernst, vor allem, wenn man sich vergegenwärtigt, daß einem selbst und dem Partner diese Art psychischer Krankheit auch zustossen kann und wie hilflos man letzten Endes ist, wenn man seinen Ehepartner nicht mehr als den erkennt, mit dem man so lange glücklich war, sogar Angst vor ihm haben muss. Zusätzlich tragisch war eben auch die Rolle der Ehefrau, die ihrem Mann untertan sein musste und irgendwie versucht, sich damit zu arrangieren.
Fazit: Buch toll, Thema schrecklich. Ich bin froh, daß ich es gelesen hab, auch wenn es mich nicht gerade glücklich gemacht hat.

Milchkaffee
06-04-2009, 17:44
Audrey Niffenegger: Die Frau des Zeitreisenden

In dem Roman wird die Liebes- und Lebensgeschichte von Henry und Clare erzählt. Sie verlieben sich ineinander, heiraten, versuchen lange, ein Kind zu bekommen - kurz, eine Geschichte, wie sie schon tausend mal niedergeschrieben worden ist und sie wäre womöglich langweilig, wenn Henry nicht diesen Gendefekt hätte, der ihn zum Zeitreisenden macht. Problem Nr 1: Er kann das Zeitreisen nicht kontrollieren. Es passiert einfach, oft in unpassenden Momenten. Problem Nr. 2: Der Reisende kommt immer nackt in der anderen Zeit an. Dabei varieren natürlich Jahreszeiten und Orte, so dass er in viele brenzlige Situationen gerät. Zudem ist nie klar, wie lange die Zeitreise dauert. Manchmal sind es Minuten, manchmal Tage.
Clare lernt Henry kennen, da ist sie sechs. Henry ist eigentlich nur acht Jahre älter als sie. Doch Clare lernt nicht den 14jährigen Henry kennen, sondern einen über 30jährigen Henry. Der erwachsene Henry weiß bereits, dass Clare und er heiraten werden. Im "wirklichen Leben" (der linearen Zeitschiene) lernen die beiden sich im Alter von 20 (Clare) und 28 (Henry) kennen.
Was hat das für Konsequenzen? Clare weiß Dinge über Henry, die er erst später weiß, weil sie diese Dinge mit dem älteren Henry erlebt hat. Dafür weiß Henry Dinge, die Clare nicht wissen kann. Und irgendwann zahlt Henry den Preis für seine "Fähigkeit" in der Zeit zu reisen.

Fazit: Ich fand es sehr schwer, in die Geschichte reinzukommen. Wer - wie - wann - die wechselnden Perspektiven zwischen Henry und Clare haben da nicht geholfen. Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich das Konzept des Zeitreisens richtig durchdrungen habe. Zudem lehne ich den hier dargestellten Determinismus ab. Henry kann an Ereignissen, die stattgefunden haben, nichts ändern. Ist aber andererseits in der Lage, sich mit Lottozahlen und Aktienkursen zu versorgen, um sein Gehalt nicht unwesentlich aufzuhübschen. :vogel: Auch ist Clare als die ewig wartende Frau sehr traditionell angelegt, was mich ziemlich ärgert. Trotz dieser Mängel hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen und am Ende musste ich heulen wie ein Schlosshund. In Sachen Liebe ist mein Intellekt manchmal wehrlos. ;)

vertige
06-04-2009, 18:37
Kirsten Lobe - Eine Amerikanerin in Paris

So endlich mal ein Buch von gaaaaaaaaaaaanz weit unten gelesen :zahn:

Ich hab irgendso einen Fimmel, dass ich alle Bücher die in oder von Paris handeln, kaufen muss :suspekt: :zahn: Dazu gehörte dieses Exemplar.

der Untertitel lautet: Mein erotisches Tagebuch

Klappentext

Lauren Klein, erfolgreiche New Yorker Fashiondesignerin, erfüllt sich ihren großen Traum. Kurzerhand tauscht sie ihr großzügiges Studio in Manhattan gegen ein kleines Appartement in Paris. Die Stadt und vor allem die französischen Männer enttäuschen sie nicht. Der elegante Charme der Franzosen, ihr Stil und ihre Unfähigkeit, einer schönen Frau zu widerstehen, bescheren ihr zahlreiche prickelnde Liebesnächte. der Champagner fließt in Strömen, und so ist sie sich sicher:Die hohe Kunst des Flirtens und des Liebesspiels kann man nirgendwo besser geniessen als in Paris.

Meinung

Auf dem Unschlag steht im Endeffekt mehr über Sex als nachher drin ist...klar gibt es die ein oder andere erotische Episode, aber nicht unbedingt mehr als in manch anderen Frauenromanen...vergleichbar mit "Sex and the City" , aber der Fokus liegt eher auf der Entwicklung die die Hauptfigur durchmacht. Manchmal zu viel Schuhe von XY, Hose von Z (aaargh) und Männerstereotypen aber insgesamt ganz nett und unterhaltsam. In jedem Kapitel gibt es Tips für Paris, was mir gut gefallen hat :)

Yarzinthe
06-04-2009, 20:13
meine Liste Verwesende Bücherleichen:

Petra Last - Gemma S. 464
Eliot Pattison - Das Auge von Tibet S. 691
Elizabeth Haydon - Tochter der Erde (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21732800&postcount=62) S. 813
Majgull Axelsson - Augustas Haus S. 407
Jung Chang - Wilde Schwäne S. 718
Laura Joh Rowland - Die Spur des Verräters S. 539
Axel Brauns - Buntschatten und Fledermäuse (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21348135&postcount=40) S. 394
Jonatha Ceely - Mina S. 478
Paul Cleave - Der siebte Tod S.413
Jeff Lindsay - Des Todes dunkles Bruder S. 349

4059 Seiten übrig

Ich hab ja immer noch nicht angefangen :schäm:

Finn
07-04-2009, 09:53
So jetzt bin ich endlich durch mit meinem 2ten Buch :

*Stephen Woodworth – Stimmen der Nacht* (zweiter Band dieser Reihe)
und beginne gleich danach mit dem dritten Band:

*Sprache des Blutes.* Der erste Band heißt übrigens*Das Flüstern der Toten*

http://bilder.buecher.de/produkte/20/20947/20947764n.jpg

Zum Inhalt:



In Amerika gibt es eine Gesellschaft mit dem Namen Nordamerikanische Gesellschaft für Jenseitskommunikation. In dieser Gesellschaft finden sich die Menschen zusammen, die in der Lage sind, mit Verstorbenen zu sprechen. Die Menschen die in dieser besonderen Lage sind, fallen mit ihren violetten Augen auf.
Der Roman beginnt mit einem Doppelmord, bei dem der Sohn als Täter so gut wie überführt ist. Trotzdem wird eines der Medien geholt, um die Eltern zu befragen und von ihnen direkt zu erfahren, dass der Junge unschuldig ist. Allerdings ist das Medium das eingesetzt wird ein Betrüger.
Die zweite Hauptperson ist Natalie mit ihrer Tochter. Beide sind Violette, wie die Jenseitskommunikateure genannt werden, da sie violette Augen haben.....


Meine Meinung :

Ich bin ein großer Fan der *Violetten* wie die Menschen mit dieser Augenfarbe genannt werden.

Ihnen ist es möglich Kontakt mit den Toten aufzunehmen. Diese *klopfen* dann bei Ihnen gedanklich an und können im Extremfall sogar deren Körper übernehmen.

In dem vorgestellten Buch werden diese Seelen sogar als Zeugen in Mordfällen benutzt. Doch einer der Violetten spielt falsch und sperrt
diese *Opferseelen* in einen Seelenkäfig so, dass sie gefangen sind und nicht mehr gerufen werden können, somit auch nicht als Zeugen dienen können.
Und dann gibt es da noch einen hingerichteten Massenmörder und
seine verrückte Mutter die auch versuchen wieder Körper zu bekommen.

Alles wirklich sehr spannend geschildert. Nathalie und ihre Tochter Callie beides Violette sind 2 sympathische Hauptfiguren mit denen man sich
leicht identifizieren kann weil bis auf diese Gabe nicht mit vollkommen übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet.

Das Buch ist für mich ein sogenannter Page-turner. Leider hatte ich in den letzten Tagen viel zu wenig Zeit um das auch zu nutzen. Umso mehr freue ich mich nun auf den dritten Band. Die Buchreihe würde sich auch für für eine Verfilmung anbieten, ich bin gespannt! Wer es auch mal spannend und dazu noch etwas fantastisch mag ist hier genau richtig. Mich hat schon der erste Band den ich vor längerer Zeit las nachhaltig beschäftigt.

Allie
10-04-2009, 11:59
Hallo - schönen Karfreitag allerseits!

Rezension zu Hemingways "Der alte Mann und das Meer"

Inhalt: Der Greis Santiago fährt mit seinem Boot aufs Meer hinaus, ohne einen Fisch zu fangen. Endlich beißt ein großer Fisch an. Erkämpft u. tötet das Tier, doch auf dem Rückweg zum Hafen zerreißen Haie den Fisch.

Meine Meinung:
Ich mag Hemingways Erzählstil, seine Beschreibungen. Aber man muss wirklich sagen, dass extrem wenig Handlung ist und ich mich diesmal nicht wirklich der Stimmung hingeben konnte. Nicht sein bestes Werk, zwischenzeitlich langatmig. Hat mich sehr an meinen Opa erinnert, der auch gefischt hat, das war nett.

Claudia
10-04-2009, 23:03
Mein zweites Buch:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51TYCHG197L._SL500_AA240_.jpg

Nora Roberts, Töchter des Feuers

"Die eigenwillige Maggie Concannon lebt sehr zurückgezogen als Glasdesignerin. Ihre Kunstobjekte faszinieren den Galeristen Robert Sweeney, und als er Maggie in ihrem einsamen Studio besucht, weiß er, dass er nicht nur die Künstlerin, sondern auch die Frau für sich gewinnen möchte. Doch Maggie hat ihre eigenen Vorstellungen - vom Leben und von der Liebe."

:D Schmachtfetzen, Frauenbuch... anspruchslose Lektüre halt, kann man gut lesen, kann man aber auch gut mal weglegen, wenn man gerade keine Zeit zum Lesen hat - denn daß das Buch ein Happy End hat und sie sich am Ende kriegen, ist klar. :ja:

Sowas lese ich auch mal ganz gerne. Nur an einigen Stellen habe ich in Gedanken die Augen gerollt, weil Maggie ein bißchen zu eigenwillig und ihre Mutter ein bißchen zu nörgelig war... Ist übrigens Teil 1 einer Trilogie, die anderen beiden lese ich gleich im Anschluß.

tapi
11-04-2009, 11:34
John Jakes – „Die Erben Kains“

http://ecx.images-amazon.com/images/I/71EPYBWQAWL._SL500_AA240_.gif

Dieses Buch hat mein Freund mir mal gekauft, nachdem ich ihn überredet hatte, mit mir noch mal „Vom Winder verweht“ zu gucken und ich meinte, dass mir auch das Buch seinerzeit sehr gut gefallen habe. Da dachte er, dass mir „Die Erben Kains“ wohl auch zusagen könnte, denn es ist der erste Teil einer Trilogie, die als „Fackeln im Sturm“ verfilmt wurde (was ich nie gesehen habe). Ich wusste lange nichts damit anzufangen, denn als ich „Vom Winde verweht“ gelesen hatte, war ich gerade mal 14 Jahre alt gewesen, und irgendwie schreckte mich auch das Cover ab. Jetzt bereue ich, das Buch nicht schon früher zur Hand genommen zu haben…

Inhalt:

Im Mittelpunkt des fast 900 Seiten starken historischen Romans stehen die zwei amerikanischen Familienclans Hazards und Mains am Vorabend des Sezessionskrieges 1861, allen voran der Südstaatler Orry Main von einer Sklavenhalter-Plantage in South Carolina und der Nordstaatler und Industriellensohn George Hazard aus Pennsylvania, die sich als junge Burschen an der Militärakademie kennen lernen, Freunde werden und das Schicksal ihrer beiden Familien miteinander verknüpfen. Ihre Charaktere sind so unterschiedlich wie ihre Herkunft und doch werden sie beste Freunde. Aber schon bald wird ihr Bündnis durch die politischen Entwicklungen bedroht und immer unmöglicher gemacht. Dieser erste Teil der Trilogie beginnt nach dem Prolog (der kurz ihre jeweiligen Clanbegründer behandelt) im Jahre 1842 mit dem Zusammentreffen von Orry und George auf dem Weg zur Akademie und endet mit dem Beginn des Bürgerkrieges, der die einstigen Kameraden auf verfeindete Seiten treiben wird.

Die weiteren Bände der Trilogie:
„Liebe und Krieg“
„Himmel und Hölle“

Meine Meinung:

Gleich von Anfang an war ich begeistert und hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen. Vielleicht war ich auch einfach genau in der richtigen Stimmung dafür, aber ich sah irgendwie sofort die Beteiligten, das Land in seiner Zeit und die Stimmung vor meinem inneren Auge. Ich war im Vorfeld skeptisch, weil ich einen kitschigen, pathetischen und oberflächlichen Roman erwartet hatte. Und ja, Pathos und Kitsch (oder vielleicht auch einfach Romantik) wird man reichlich bekommen, doch auch der politische Teil, der ja so wichtig ist, kommt definitiv nicht zu kurz und ist zudem noch spannend, verständlich, nachvollziehbar aufbereitet und gut in die sonstige Geschichte integriert (wenngleich in leicht verdaulichen Happen). Der Autor beschränkt sich nicht darauf, nur die Hauptpersonen richtig lebendig werden zu lassen, sondern wir lernen die zahlreichen Angehörigen zweier Familiendynastien, Politiker und weitere Persönlichkeiten dieser Zeit kennen und verfolgen immer wiederkehrend ihre Geschichte. Auf beiden Seiten gibt es Intriganten, Opportunisten und Feiglinge, aber auch Helden, Charakterstärke und Intelligenz. Und so sehr wir Leser vom heutigen Standpunkt auch die Sklaverei verdammen, so hat der Autor es meiner Meinung nach doch geschafft, anhand der lieb gewonnenen Charaktere zu zeigen, wie schwierig und vielschichtig die Situation auch auf Seiten der Südstaatler war.
Wer „Vom Winder verweht“ mag, dem wird – glaube ich – dieses Buch und vermutlich die ganze Trilogie sehr gefallen. Man bekommt von allem etwas: Freundschaft, Liebe und Romantik, ein bisschen Sex, Politik und Wirtschaft, Kampf und Soldatentum, Intrigen und Machtspielchen, Drama und Schicksal. Da ich gen Ende mit jeder gelesenen Seite trauriger wurde, weil es bald vorbei sein würde, hätte ich am liebsten sofort die weiteren Bände gelesen, auch um das Gefühl aufrecht zu erhalten. Aber jetzt sind die zwei noch fehlenden Bücher erst mal bestellt und ich habe vor, mich nach Ende des SUB-Spiels darauf zu stürzen. Ich hoffe nur, dass es nicht lediglich eine empfängliche Stimmung bei mir war, die mich so begeistert auf „Die Erben Kains“ reagieren ließ… ;)

Allie
11-04-2009, 17:59
So - drittes Buch fertig:

Gabriella Wollenhaupt - Grappa und die 8 Todsünden:

Inhalt: Polizeireporterin Maria Grappa stößt auf einen neuen Fall - Sieben Tote, jede beschuldigt, eine der Todsünden begangen zu haben. Wer schickt ihr anonyme Briefe und hat die Menschen auf dem Gewissen?

Meine Meinung: Fand ich unterhaltsam und interessant, habe über Kater Eberhard gelacht und mich über den Ausflug ins lateinische / in Bibelzitate gefreut, dazu eine nette Geschichte - gute Mischung, wenn auch wenig Tiefgang. Nett für heute aufm Balkon.

Yarzinthe
13-04-2009, 11:36
http://ecx.images-amazon.com/images/I/41RF3MGG6TL._SL500_AA240_.jpg mein erstes Buch "Buntschatten und Fledermäuse von Axel Brauns

"Als ich zwei Jahre alt war, verloren die Menschen um mich herum ihr Aussehen. Ihre Augen lösten sich in Luft auf. Nebel verschleierte ihre Gesichter. Die Stimmen verdunsteten. Meine Lippen ermüdeten. Kranke Wörter schleppten sich über meine Zunge. Die Silben verdorrten. Bald stammelte ich nur noch." Mit diesen Worten beginnt ein poetisches und anrührendes Buch, vielleicht eines der erstaunlichsten dieses Frühjahrs: "Buntschatten und Fledermäuse", die Erinnerungen des Hamburgers Axel Brauns an seine autistische Kindheit und Jugend. Ein solches Buch dürfte es eigentlich gar nicht geben, denn Sprachlosigkeit und Unfähigkeit zu kommunizieren sind die Merkmale eines Autisten. Als kleiner Junge kann Axel Brauns zwar hören und mit den Lippen Laute formen, aber er versteht nicht, was Menschen sprechen und handeln lässt und ihren Worten, Gesichtern und Gesten Bedeutung einhaucht: Gefühle. Wie aus einem "Dummbart" ein "Schlauberger" wurde, aus einem Sprachlosen ein Dichter, aus einem Gefühlstauben jemand, der mit Wortschöpfungen wie "näpfchengut" und "Wolkencreme" eine Welt voller Freude und Enttäuschungen und sinnlicher Erlebnisse beschreibt, davon handelt diese Geschichte.

Vor ein paar Jahren hat der Autor dieses Buch in der NDR Talkshow vorgestellt, aufgrunddessen hab ich es mir gekauft. Ich bin wieder auf das Buch aufmerksam geworden, als ich mir an einem Sonnabend Rain Man mal wieder angesehen hab. In diesem Buch wird nichts erklärt, man liest aus der Sicht von Axel, wie es ihm damals ergangen ist. Es hat was tragikomisches, wenn er von der Beerdigung seines Vaters berichtet, als wäre er nicht daran beteiligt. Daran zeigt sich auch der Autismus, es berührt ihn nicht, für ihn zieht der Vater einfach auf den Friedhof um, wie später auch der Freund der Mutter. In der Grundschule bewertet die Lehrerin die Arbeiten der Kinder mit Sonnen, Strahlesonnen sind ne 1, Sonnen mit verzogenem Mund und heulend eine 6. Die Strahlesonnen wecken Axels Ehrgeiz, auch als die Lehrer schon lange keine Sonnen mehr zur Bewertung einsetzen, wünscht sich Axel nichts mehr als ne Strahlesonne im Zeugnis.

Eindeutig ne SUB-Perle, schön sie endlich befreit zu haben. :)

Finn
13-04-2009, 12:15
http://i19.photobucket.com/albums/b182/Regentau/vl.jpg
Mein drittes Buch über die Violetten.


...und auch mein drittes Buch in diesem Spiel ;-)




Natalie Lindstrom hat die Nase voll von ihrer Arbeit mit den Behörden. Die leisen Stimmen, die sie hört, werden immer lästiger. Sie will nicht mehr die Toten sehen, keinen Kontakt aufnehmen, ihre Ruhe haben. Die Trennung von der Behörde, die die Andersartigen beaufsichtigt ist nur der erste Schritt. Der zweite Schritt führt Natalie nach Peru. Sie wird in einen Forschungsauftrag eingebunden. Sie wird dort einige Archäologen bei ihrer Suche nach Kunstgegenständen unterstützen. Während ihrer Arbeit stösst sie auf ein fünfhundert Jahre altes Grab. Natalie muss sich diesmal weniger um ein kriminalistisches Problem kümmern, sondern mehr um ein historisches.



...ich bin wie schon im vorherigen Buch erwähnt ein großer Fan der Story. Die Violetten wie die Menschen mit den violetten Augen genannt werden haben die Gabe mit den Toten zu sprechen. Diese machen sich durch ein Klopfen im Kopf bemerkbar. Natürlich ist das auch dienlich um alte Mordfälle oder Unglücksfälle aufzuklären. So muss Nathalie z.B. mit einem Piloten einer abgestürzten Maschine sprechen. Wenn sie so eine Seele in ihren Kopf einlässt erlebt sie alles noch mal mit was vor dem Tod passierte...natürlich kann es aber auch sein, dass so eine Seele versucht den Körper in ihren Besitz zu bekommen, oder aber, dass mehrere Seelen versuchen gleichzeitig in sie einzudringen.

Im dritten Band geht es um einen alten Schatz der gefunden werden soll. alles wie immer sehr spannend, doch leider gibt es eine beginnende Liebesgeschichte und Nathalie mutiert zum kleinen errötenden Mädchen. Das empfand ich als sehr störend. Zum Glück erledigt sich dieser Handlungsstrang dann irgendwann von selbst. Empfehlen kann ich diese Bücher auf jeden Fall. Da ist ja auch noch Nathalies Tochter Callie die die gleiche Gabe und erst lernen muss mit ihr zurecht kommen. Es gibt also noch viel Handlungsspielraum.

tempura
14-04-2009, 11:53
Mein viertes Buch: "Ein Bär im Betstuhl" - Arto Paasilinna

Inhalt:
Pfarrer Oskari Huuskonen ist sauer. Sein Gottesdienst wird durch einen Stromausfall unterbrochen. Schuld daran ist der tragische Tod der Dorfköchin Astrid Sahari. Sie war in Panik vor einer wildgewordenen Bärenmutter auf einen Strommast geflüchtet und dort zusammen mit dem Tier verglüht. Die zwei aufgeweckten Bären-Jungen, die die Bärin hinterlässt, stellen die Dorfgemeinde vor ein Problem. Doch bald ist für eines ein Platz im Tierpark gefunden- und das andere schenkt man kurzerhand Pfarrer Huuskonen zum runden Geburtstag...

meine Meinung:
Gekauft hatte ich das Buch, weil ich vom selben Autor schon "Im Jenseits ist die Hölle los" gelesen hatte, das Buch war damals Tipp in der Buchsendung von Jürgen von der Lippe. Leider hat mir das wesentlich besser gefallen als "Ein Bär im Betstuhl".
Die Geschichte beginnt zwar sehr lustig, flacht dann aber gewaltig ab. Ich bin aufgrund des Klappentextes davon ausgegangen, daß die Geschichte sich in der Gemeinde abspielt, dies ist aber nicht so. Die Pastorenfrau trennt sich bald von ihrem Mann, da sie mit dem Bären nicht warm wird (ich mit der Handlung übrigens auch nicht), dieser beginnt ein Verhältnis mit einer Bärenforscherin, verliert seinen Glauben und seinen job und zieht mit seinem Bärenfreund, dem er allerhand Kunststücke und menschliche Verhaltensweisen (wie manierlich essen, Koffertragen , Bügeln und sich den Hintern abwischen) beigebracht hat, in die Welt hinaus.
Das grosse Manko dieses Buches ist, daß einen das Schicksal der Hauptfiguren völlig unberührt lässt. Paasilinnen wartet zwar mit ein paar sehr skurilen Einfällen auf (vertikales Speerwerfen :D), die ich auch zum Schmunzeln fand, beschreibt aber seine Helden aus der Distanz, so dass man nicht wirklich mit ihnen mitfühlen kann. Vor allem der Bär ist eigentlich nur sehr grob skizziert. Das finde ich schade, lässt mich die Geschichte dadurch nämlich völlig kalt. Vor allem die letzten 80 Seiten hab ich nur noch mit Blick auf die Seitenzahl und dem Gefühl "Gut-es ist gleich vorbei" gelesen.
Vielleicht was für eingefleischte Paasilinnen-Fans, für alle anderen: lieber "im Jenseits ist die Hölle los" lesen oder vielleicht auch gar nix.

Finn
16-04-2009, 10:59
Mein viertes und mein fünftes Buch
(Die ersten 1.500 Seiten sind geschafft)


http://ecx.images-amazon.com/images/I/41Ma7RDoZwL._SL500_AA240_.jpg

Um die beiden folgenden Bücher besser verstehen zu können sollte man unbedingt den ersten Band:
*Ich träumte von Afrika* lesen.

Darin berichtet Kuki Gallmann wie sie aus Italien mit ihrem 4 jährigen Sohn Emanuelle und ihrem Mann nach Afrika auswandert. Die Familie lebt auf einer Farm in Kenia. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit Kuki. Als Kuki mit ihrer Tochter Sveva schwanger ist verliert sie durch einen Unfall ihren Mann. Jahre später durch einen Schlangenbiss Emanuelle. Trotz allem bliebt sie in Afrika. (Was für mich ehrlich gesagt zeitweise nicht nachvollziehbar ist.) So ist auch Sveva immer wieder Gefahren ausgesetzt. Das Buch schildert die Erlebnisse so hautnah, dass man meint man ist mitten drin, auch ist es mit vielen privaten Familienbildern bestückt. Das letzte Bild von Emanuelle zeigt ihn von hinten wie er mit dem Moped wegfährt so als ob er sich schon verabschieden will. Ich wollte wissen wie es mit Kuki und Sveva auf Kuti weitergeht. Deswegen habe ich mir die beiden weitere Bände gekauft:


http://ecx.images-amazon.com/images/I/41F8Z32288L._SL500_AA240_.jpg und http://ecx.images-amazon.com/images/I/51KHH3R7AKL._SL500_AA240_.jpg


Als ich eben Afrikanische Nächte einräumen wollte, stellte ich fest, dass ich es schon habe..:blush: und ich hab echt nix wiedererkannt…liegt aber vielleicht daran weil halt die Personen die gleichen sind…nun kommt es eben zum Wanderpaket hinzu….:ja:

Afrikanische Nächte


Kurzbeschreibung
Nach ihrer Autobiographie, dem Erfolgstitel "Ich träumte von Afrika", berichtet die gebürtige Italienerin Kuki Gallmann auch in diesem Buch von ihrem Einsatz im afrikanischen Kenia. In Geschichten und Episoden schildert sie wahre Begebenheiten, beschwört die Seele Afrikas. "Wenn ich mit meiner Tochter an einem Lagerfeuer sitze oder in Kuti am Kamin, wenn die eigentümliche Stille der afrikanischen Nacht erfüllt ist vom Zirpen Abertausender von Zikaden... dann denke ich an vergangene Abenteuer, an die Menschen, die ich kannte, und ich erzähle ihre Geschichten..."

Die Nacht der Löwen


Endlich erzählt jemand mal, wie es wirklich ist in Afrika. Kurze Geschichten, die zwar miteinander zu tun haben, die aber jede für sich eine eigene Geschichte erzählen. Vom Leben in Afrika, von der Schönheit und Wildheit, aber auch von den Problemen und Gefahren.


Fazit:
Beide Bücher sind gut und bringen den Flair wie schon im ersten Buch von Afrika gut rüber, nach wie vor kann ich manchmal Kukis Weg nicht nach vollziehen. Interessant und tragisch ist er alle mal…aber Paolo und Emanuelle fehlen mir. Zwar gibt es immer wieder Rückblenden aber es ist eben nicht das Gleiche. Kuki hat wohl nun auch einen neuen Lebensgefährten, aber dennoch auch ihr scheint das einstige Feuer zu fehlen der Verlust ist noch immer sehr greifbar. Wer Afrika hautnah erleben möchte und noch dazu eingebunden in eine sehr persönliche Geschichte die dem Leser einiges abverlangt.(der Tod von Emanuelle ist echt hart an der Grenze des ertragbaren) ist hier genau richtig.

Als ich eben bei amazon recherchierte sah ich dass der erste Band mit der Basinger verfilmt wurde. Der Film wird wegen seinen herrlichen Aufnahmen sehr gelobt und ich hab ihn glatt bestellt.

KLICK..mehr über Kuki (http://www.afrikaroman.de/autoren/autor.a_z/autor_gallmann.php)


Die Italienerin Kuki Gallmann, in der Nähe von Venedig geboren, hat in Padua Politische Wissenschaften studiert. 197o sah sie Kenia zum ersten Mal, 1972 machte sie es zu ihrer neuen Heimat. Nach zwei tragischen Schicksalsschläge wandelte Kuki Gallmann die Familienfarm in die Gallmann-Gedächtnisstiftung um, die sich aktiv für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Umwelt und für die Förderung der Einheimischen einsetzt.

tempura
17-04-2009, 10:58
mein fünftes Buch: "Ab nach unten"- Ray French

Inhalt
Extreme Notlagen erfordern extreme Maßnahmen...Aidan arbeitet seit Jahren bei Sunny Jim Electronics. Jetzt will das Unternehmen seine Produktion nach Asien verlagern und das Werk in Wales schließen. Aidan beschließt, das nicht einfach hinzunehmen. Eine Idee hat er schon: Er wird einen Sarg kaufen, sich in seinem Garten begraben lassen und nicht wieder herauskommen, bis er die Zusage von Sunny Jim hat, dass das hiesige Werk bestehen bleibt. Als mit den Kumpels im Pub alles x-mal durchgesprochen ist (sie schaffen sich sogar jeder ein Mobiltelefon an - für den Notfall), kommt schließlich der große Tag. Aidan wird in seinem Sarg eingegraben. Natürlich lassen die Medien nicht lange auf sich warten. Und schließlich wird Aidan zwei Meter tief in seinem Garten zum Anziehungspunkt für alle möglichen Menschen mit den unterschiedlichsten Sorgen und Problemen ...

Meine Meinung

:clap:

eigentlich war das Buch kein richtige SUB-Perle, eher so dazwischengemogelt, damit ich nicht NUR die ganz alten Verwesten lesen muss, quasi als Belohnung für zwischendurch.
Das Buch ist klasse, in einem Rutsch zu lesen, flüssig geschrieben, skurrile Grundidee (obwohl, ich meine mich zu erinnern, daß es tatsächlich schon Leute gegeben hat, die sich wirklich haben eingraben lassen...). Die Hauptfiguren wachsen einem ans Herz, die Nebenfiguren sind alle irgendwie liebenswert, in der Tradition typisch englischer Filme wie "ganz oder gar nicht". Gerade Aidan, der am Anfang den typischen englischen, sorry, walisischen Charakter gibt, macht eine Wandlung durch, die einen nicht kalt lässt. Auch der Schluss der Geschichte hat mir gut gefallen.
LESEN! :ja:

Milchkaffee
17-04-2009, 13:31
Mein drittes Buch: Alles ist erleuchtet - Jonathan Safran Foer

Jonathan Safran Foer macht sich in seinem Roman selbst auf den Weg in die Ukraine, um dort auf den Spuren der Geschichte seines Großvaters zu wandeln. Er trägt ein Foto mit sich, das eine Frau zeigt, von der er glaubt, dass sie seinen Großvater vor den Nazis gerettet habe. Bei seiner Suche nach der Ortschaft Trachimbrod, der Heimat seines Großvaters, stehen ihm ein junger Mann aus Odessa, Alexander, sowie dessen Großvater und die Hündin Sammy Davis jr. jr. zur Seite.

Als zentralen Satz (und auch immer wiederkehrenden) habe ich folgenden empfunden:
"Und wenn wir einer besseren Zukunft entgegenstreben, müssen wir dann nicht mit unserer Vergangenheit vertraut und versöhnt sein?"

Die Vergangenheit wird vor dem Leser ausgerollt und zwar beginnt sie 1791, als die Ortschaft Trachimbrod ihren inoffiziellen Namen erhält. Die Geschichte selbst wird nicht chronologisch erzählt, sondern setzt sich aus unterschiedlichen Perspektiven zusammen: Die Geschichte der Suche, Foers Aufzeichnungen über seine Familiengeschichte und Briefe von Alexander an Foer. Am Ende schließt sich der Kreis. Zwar musste ich denken: Ach ja, die Welt ist klein...aber mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten; möglicherweise möchte ja jemand das Buch noch lesen

Mein Fazit:

Ich bin froh, dass das Buch nur 380 Seiten hatte. Wäre dieses Spiel nicht gewesen, hätte ich es auch nicht bis zu Ende gelesen. Allerdings verdient es das Ende gelesen zu werden. ;)
Mir hat der Erzählstil dieses Buches ziemlich zu schaffen gemacht; einerseits Alexanders schlechtes Ausdrucksvermögen, so dass man ständig an Ausdrücken wie "mageres Haar" oder Sätze wie "In Wirklichkeit war ich gestört, dass der Held keine Streitigkeiten und Strapazen mit den Wächtern hatte." :suspekt:
Anderseits stellen die Textpassagen aus Foers Familienchronik höchstphilosophische Überlegungen zum Thema Liebe und Leben an, so dass mir der Schädel brummte.
So oder so, eine anstrengende Angelegenheit. Da hier sehr viel mit Sprache gespielt wird, tritt die eigentliche Geschichte in den Hintergrund und das finde ich ja mal selten wirklich gut. Das Lesen dieses Buches ist eine Fleißaufgabe; mit Lesevergnügen hat es nur über kurze Strecken etwas gemein.

tapi
18-04-2009, 14:37
Susanne Ayoub – „Engelsgift“

http://bilder.buecher.de/produkte/12/12367/12367885n.jpg

Inhalt:

1938 wird Karoline Streicher in Wien wegen mehrfachen Mordes zu Tode verurteilt. Sie soll über die Jahre hinweg mehrere Personen vergiftet haben, darunter ihre eigene Tochter. Schon einmal zuvor hatte sie wegen Versicherungsbetrugs vor Gericht gestanden, aber man hatte ihr nichts nachweisen können. Es ist ein Sensationsprozess – Die bildschöne, aber so grausame Angeklagte erregt die Gemüter der Menschen am Vorabend des zweiten Weltkriegs. 60 Jahre später stößt die nach einer persönlichen Tragödie zurückgezogen lebende Autorin Marie Horvath auf die Geschichte und will ein Drehbuch schreiben. Im Zuge ihrer Recherche sucht sie den noch lebenden Sohn der Karoline Streicher auf, der sie schnell in ihren Bann zieht, denn der alte Mann, der seine kalte und brutale Mutter hasste, behauptet dennoch, sie sei unschuldig gewesen, und erzählt Marie seine kranke, zerstörerische Familiengeschichte.

Der Geschichte soll ein authentischer Fall zugrunde liegen (Näheres weiß ich aber nicht).

Form:

Die Autorin wechselt permanent die Erzählperspektive (aus Maries Sicht, in der Ich-Form aus Sicht von Karolines Sohn Harald) und das nicht nur kapitelweise sondern oft von einem Abschnitt zum nächsten und manchmal gar innerhalb eines Abschnitts. Außerdem springt die Geschichte in den Zeiten. Mal befinden wir uns in der „Gegenwart“ bei der Autorin Marie oder bei dem alten Mann, dann plötzlich 60 Jahre zuvor in der Zeit des Prozesses und wieder danach an einem Punkt der Vorgeschichte, die wiederum in der Anklage gegen Karoline Streicher gipfelt. In sich chronologisch sind der Erzählstrang der „Gegenwart“ sowie zumindest größtenteils die Erzählung der Familiengeschichte in Haralds Rückblenden. Klingt verwirrend – Ist es auch, aber man gewöhnt sich irgendwann doch daran.

Meine Meinung:

Mir hat das Buch keinen Spaß beim Lesen bereitet und dennoch zog es mich in seinen Bann. Anfangs hat mich die Form total gestört (siehe oben), aber dann kam ich doch noch rein. Doch alles, aber absolut alles ist deprimierend. Die Protagonisten der Geschichte sind ausnahmslos gestört oder / und verstört, Hass, Niederträchtigkeit, Frustration und bemitleidenswerte, verzweifelte Versuche des Emporkommens prägen ihr Leben. Die im Mittelpunkt stehende Familie, allen voran Karoline Streicher, fristet ein karges, enttäuschtes Leben, wie es in dieser Zeit sicher stellvertretend steht für so Viele, aber auch den Gutbetuchten, die in der Geschichte auftauchen, ergeht es letztlich schlecht. Karoline Streicher ist verzehrt von dem Wunsch nach Reichtum, Macht und Anerkennung, wie ein Stehaufmännchen schafft sie es mit allen Mitteln, immer wieder an das heranzukommen, was sie sich so sehr wünscht – Nur um irgendwann doch wieder ganz unten zu landen. Und ihren Sohn, den sie nie wollte und hasst, zieht sie wie einen Mühlstein an ihrem Fuß mit durchs Leben. Da wundert es nicht, dass Harald mit seiner Mutter vor Augen und im Nacken zu einem kranken Geschöpf heranwächst und eine morbide, abstoßende Geschichte zu erzählen hat. Aber nicht mal die Drehbuchautorin Marie Horvath bringt einen Hauch von Lebensfreude in das Werk. Sie ist selbst nach einer persönlichen Tragödie psychisch angeschlagen und führt ein Leben, das nach professioneller Hilfe schreit. Wäre ich lebensmüde, hätte mir das Buch wohl den Rest gegeben. Hinzu kommt, dass Susanne Ayoub überaus anschaulich die Grausamkeiten, Misshandlungen und Niederträchtigkeiten schildert, so etwa erlebt der Leser hautnah die Vergiftungsstadien der Opfer mit, ihre Leiden und Schmerzen. Sie beschreibt detailliert die Gerüche des innerlichen Verfaulens, der hässlichen körperlichen Veränderungen… Was den Kriminalfall an sich angeht, so hat man sehr schnell eine Ahnung zu Schuld oder Unschuld der Verurteilten und die Täterschaft, aber ich denke, das ist durchaus so gewollt. Wichtiger schien mir bei der Geschichte der Weg dahin zu sein, der wohl gleichzeitig das Warum ist. Das Finale wirkte auf mich holperig. Ganz ehrlich: Ich mochte das Buch nicht, fand es aber trotzdem ab einem gewissen Punkt sehr spannend, es hat einen morbiden Reiz und lässt einen frustriert-nachdenklich zurück. Wer sich für die Niederungen menschlichen Lebens interessiert und traurige, deprimierte Stimmung nicht scheut, sollte es mit „Engelsgift“ versuchen.

Milchkaffee
20-04-2009, 18:20
Mein viertes Buch:

Karin Slaughter - Dreh dich nicht um

Innerhalb kürzester Zeit verüben drei Jugendliche am Grant College Selbstmord. Zumindest sieht es danach aus. In der Nähe des ersten Tatorts wird zudem aber auch Sara Lintons hochschwangere Schwester brutal niedergestochen. Sind die Selbstmorde also wirklich Selbstmorde oder doch gut getarnte Verbrechen?

Meinungt: Auch der 3. Roman der Grant County Reihe ist flüssig geschrieben und man ist schnell in der Geschichte drin. In diesem Roman trifft man alle Gestalten aus Grant County wieder: vorneweg Sara Linton, Jeffrey Tolliver und Lena Adams. Auch wenn Saras Schwester zu Anfang des Romans überfallen wird, steht auch dieses Mal eher Lena Adams im Mittelpunkt. Die schwerstgebeutelte Frau aus Belladonna und Vergiss mein nicht. Und auch dieses Mal ist alles ganz furchtbar. Und das ist der springende Punkt: Mir reicht es langsam in punkto Lena Adams. Ich habe selten einen selbstzerstörerischen Charakter kennen gelernt. Die Frau nimmt alles mit und lässt keine Situation aus, sich selbst noch mal kräftig in die Sch.. zu reiten. Da fragt man sich: Wie konnte die Polizistin werden? :rolleyes:

Zwei Dinge haben mich an diesem Roman sehr gestört: Zum einen Lenas Gewaltaffinität, die sie angeblich durch die Vergewaltigung im ersten Band entwickelt. Ich habe den Eindruck Slaughter meint in jedes Buch (halbe) Vergewaltigungen aufnehmen zu müssen und Lena muss dafür herhalten. :dada::dada:
zum zweiten der ungesühnte Mord von Lena an Chuck. :eek: Ich bin schon sehr überrascht, dass Slaughter Lena diesen Mord Richard in die Schuhe schieben lässt.


Fazit: Wer sich von Band 1 und 2 nicht hat abschrecken lassen, liest auch Band 3. Slaughter versteht es, den Leser zu fesseln. Das Ende ist aber wie in den ersten beiden Bänden auch eher mäßig. Ich bin fürs erste durch mit Karin Slaughter. Es gibt so viele gute Krimiautoren; da muss es Bücher geben, die mit weniger Gewalt mindestens genauso spannend sind.

Claudia
22-04-2009, 21:35
Ich hab endlich mal wieder ein SUB-Buch fertig:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/31QQM9WV5EL._SL500_AA180_.jpg

Nora Roberts, Töchter des Windes

"Als die eisigen Winterstürme über Irland hinwegtosen, quartiert sich überraschend ein Gast in der kleinen Pension von Brianna Concannon ein. Grayson Thane, ein amerikanischer Schriftsteller, will den Winter in aller Einsamkeit verbringen. Noch ahnt er nicht, daß manchmal aus dem Eis ein Feuer geboren wird...
Nach "Töchter des Feuers" nun der zweite Band der großen Irland-Trilogie."

Tja, Band eins hatte ich ja hier schon beschrieben, Band zwei ist genauso: Anspruchslos, leicht zu lesen - aber auch leicht mal wegzulegen, wenn man keine Zeit hat. Denn daß Brianna und Grayson am Ende zusammenfinden, ist ja klar. ;)

Band drei lese ich gleich als nächstes. Aber danach freue ich mich dann auch wieder auf ein "richtiges" Buch. :ja:

Jasy
27-04-2009, 12:14
Elizabeth George - A Great Deliverance
hab ich irgendwann mal bei BT getauscht, bekam ein voellig zerfleddertes Buch und hatte somit gar keine Lust mehr es zu lesen.

Ich denke mal, die meisten von Euch kennen die Buecher, es ist der erste Band der Lynley & Havers-Reihe.
Zitat von krimi-couch:

Jahrhundertelang hat ein Nest im englischen Yorkshire im Dornröschenschlaf verbracht – bis ein brutaler Mord die Spinnweben für alle Bewohner zerreißt. Denn der Dorfpfarrer, Pater Hart, macht eine grauenvolle Entdeckung: William Theys, eines seiner treuesten Schäfchen und hoch angesehenes Gemeindemitglied, liegt enthauptet in seiner Scheune. Neben ihm kauert seine leicht debile neunzehnjährige Tochter, die sagt: »Ich hab´s getan.« Dann verstummt sie...

Ein Fall für Scotland Yard, das ein höchst ungleiches Team zur Aufklärung des Verbrechens schickt: Inspektor Thomas Lynley, attraktiv, weltmännisch, galant, und seine Mitarbeiterin Barbara Havers, ein häßliches Entlein, das sich neben dem charmanten Lynley noch plumper und unbeholfener vorkommt. In nervenaufreibender Kleinarbeit entwirren die beiden ein dunkles Netz, das die Abgründe hinter einer biederen Fassade von Wohlanständigkeit kaschiert, entlarven eine grausige Wahrheit, die mehr als ein Leben zerstört hat...


Ich bin von dem Buch weder besonders begeistert noch enttaeuscht. Fuer mich war das eines dieser Buecher, was man eigentlich mal so nebenher liest, gross nachdenken muss man auch nicht, da man sich die Aufloesung theoretisch von Anfang an denken kann. An der Schreibweise hat mich nichts gestoert, plaetscherte einfach vor sich hin.
Man liest raus, dass die Personen um Lynley herum, allen voran Havers, ziemlich viel mit sich rumschleppen. Das kam m. M. ein wenig zu kurz. Grad Havers' Zusammenbruch wurde mehr oder weniger auf einer Seite abgehandelt.
Ich hab mir den zweiten Band ertauscht, mal sehen, ob mich das anspricht, ansonsten ist das wohl keine Reihe, die ich unbedingt lesen muss.

Ins Regal kommt das Buch nicht, das aber aus dem Grund heraus, weil das Exemplar wirklich so asslig aussieht, das geht gar nicht. Das Buch selbst bekommt von mir mittelmaessige 3 von 5 Sternen.

Species8472
27-04-2009, 19:31
Der Fluch des Amethysts von Phyllis A. Whitney

Inhalt:
Vor zwei Jahren verschwand Susan Trench spurlos vom Familiensitz auf Topsail Island vor der Küste North Carolinas. Die letzte Hoffnung auf Klärung des Falls ist Susans alte Freundin Hallie Knight. Auf Einladung von Susans Großvater reist sie nach Topsail Island - und sieht sich mit einer von Misstrauen zerfressenen Familie konfrontiert. Denn die Villa auf der Insel birgt zahllose dunkle Geheimnisse...


Irgendwie habe ich wohl kein Glück mit meinen Sub-Büchern. Auch Buch Nr. 2 hält wieder mal nicht was der Inhalt verspricht. Ich fand das Buch langweilig und die Handlung total unrealistisch. Wer sich bei diesem Buch auf zahllose dunkle Geheimnisse freut, hofft wohl vergebens. Was es mit diesem geheimnisvollen Piratenpfuhl auf sich hat bleibt dem Leser wohl für immer verborgen und es hat mich auch sehr verwundert, dass der Tod bzw. des Rätsels Lösung um den Tod von Susan einfach so hingenommen wird. Die Geschichte um Hallie und ihren Mann fand ich einfach nur nervig. Mit den Hauptpersonen bin ich auch so gar nicht warm geworden. Das Buch war wohl mit Recht tief in meinem Sub begraben.

Finn
27-04-2009, 23:48
Ich kann auch endlich mal wieder ein Buch beisteuern:

Die Totensammler - James McGee


http://www.buechervielfalt.de/wp-content/uploads/2008/08/mcgee.jpg


Kurzzusammenfassung:
London zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Metropole wird von düsterem Gesindel bevölkert. Als auf einem Friedhof und in einem Irrenhaus seltsam entstellte Leichen gefunden werden, ermittelt der exzentrische Sonderermittler Hawkwood in der verruchten Unterwelt Londons. Dort stößt er auf ein unfassbares, grauenhaftes Experiment.


Ich hab ne super gute Zusammenfassung/Rezension gefunden deswegen hier erst mal vorab eine gekürzte Version: http://www.krimi-couch.de/krimis/james-mcgee-die-totensammler.html

Die »Bow Street Runners« sind Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten 'richtigen’ Polizisten auf den Straßen von London. Zwar steckt die kriminalistische Arbeit noch in ihren Kinderschuhen, doch Männer wie der ehemalige Soldat und nun Sonderermittler Matthew Hawkwood kennen immerhin schon den Wert von Indizien und wissen, wie man sie deutet.
In diesem Winter des Jahres 1811 führt sein aktueller Fall Hawkwood zum alten Friedhof Cripplegate. Gehenkt und gekreuzigt fand man dort der Körper des Fleischträgers Edward Doyle. Der junge Mann verdiente sich offenbar ein Zubrot als Leichendieb und war dabei Konkurrenten in die Hände gefallen, die nicht lange fackelten. Leichen sind eine begehrte und gut bezahlte, weil immer knappe Ware für angehende Ärzte, die sezieren müssen, um den menschlichen Körper zu verstehen. Deshalb werden Londons Friedhöfe des Nachts von »Auferstehungsmännern« heimgesucht, die möglichst frische Leichen stehlen.
Ein zweiter Fall führt zur Verzögerung der Ermittlungen. Im »Bethlehem Royal Hospital«, genannt »Bedlam«, dem uralten Irrenhaus der Stadt, hat ein Insasse, der ehemalige Feldchirurg Colonel Titus Hyde, einen Gast, den Reverend Tombs, nicht nur getötet, sondern sein Gesicht gehäutet, bevor er die Flucht ergriff. Nach Auskunft des behandelnden Arztes stellt Hyde eine große Gefahr für die Allgemeinheit dar. Der auf den Schlachtfeldern des englisch-französischen Krieges wahnsinnig gewordene aber überaus intelligente Mann will in Freiheit ein groteskes 'Projekt’ verwirklichen, für das er diverse Frauenkörper benötigt.
Die soll ihm der skrupellose Rufus Sawney beschaffen, der zusammen mit seinem Partner Abel Maggett und den beiden Ragg-Brüdern stets liefern kann. Wie der Zufall (gelenkt durch Verfasser McGee) spielt, steckt Sawneys Bande hinter dem Mord an Doyle, was Matthew Hawkwood auf den Plan ruft. Sawneys Schergen kann er leicht abwehren, doch Hydes Attacken sind ungleich hinterlistiger, zumal der irre Schlächter protegiert wird. Als Hyde damit beginnt, noch lebendigen Frauen nachzustellen, ist der Zeitpunkt gekommen, das Gesetz zu vergessen und zur Gegenattacke anzusetzen …
Schmutzige Gewerbe und irre Zeitgenossen
Die Vergangenheit hat in der Unterhaltungsliteratur viele Gesichter. Bei James McGee sind sie gleichermaßen schmutzig wie blutig. Selten gab es einen Historienroman wie diesen, der sich in Moder, Verwesung und Körperflüssigkeiten aller Art förmlich suhlt. McGees Geschichte spielt nicht im Bauch von London, sondern noch mindestens eine Etage tiefer.
Die hygienischen Probleme Londons im frühen 19. Jh. beruhen auf Tatsachen. Zwar wuchs die Stadt bereits dem Industriellen Zeitalter entgegen, doch die Infrastrukturen stammten quasi noch aus dem Mittelalter und waren der anschwellenden Einwohnerzahl nicht gewachsen. Niemand fühlte sich zuständig, was auch damit zusammenhing – McGee führt es uns immer wieder vor Augen -, dass dies eine Zeit ohne soziales Netz war. Wer es nicht schaffte, sich einen Platz an der Sonne zu schaffen, hatte Pech gehabt und verdiente ein jämmerliches Dasein in den Slums oder gar ein Ende, das durchaus Tod durch Verhungern bedeuten konnte.
In die Sanierung der Armenviertel oder gar in grundsätzliche Maßnahmen zur Besserung des ungeheuren Elends wollten diejenigen, die sich nicht betroffen fühlten, keinen Penny investieren. Armut, Krankheit, Gewalt und Wahnsinn wurden in Bezirke abgedrängt, die zu gewaltigen Ghettos verkamen, in die sich die ohnehin zahlenschwachen und kaum ausgebildeten Stadtwachen nicht trauten.
In dieser Welt, die McGee anschaulich als Hölle auf Erden schildert, ist ein »Beruf« wie der des professionellen Leichendiebs normal. Wie Rufus Sawney es in klare Worte fasst, ist dieser Job immer noch besser als Sickergruben zu leeren. Drakonische Strafen schrecken nicht, denn permanente Entbehrung und Gewalt stumpfen ab. Das zu verdeutlichen ist wichtig, denn nur auf diese Weise gewinnt die Handlung ihre Überzeugungskraft: Die von McGee geschilderten Verbrechen können nur im London von 1811 geschehen.
Außerhalb des historischen Umfelds rollt die Geschichte vom psychopathischen aber genialen Serienkiller ab. Die kennen wir Krimileser zur Genüge (oder bis zum Überdruss), aber im gewählten Rahmen kann McGee den abgegriffenen Plot plausibel aufpolieren: Das Phänomen des Serienmords liegt jenseits des Verständnisses der Zeitgenossen. Den Wissensstand fasst ein 'Fachmann’ aus dem Bedlam-Irrenhaus zusammen, und er ist kärglich und steckt voller Trugschlüsse. So kann sich Colonel Hyde schwungvoll ans grausige Werk machen, denn es fehlt das geistige Rüstzeug, ihm in die Parade zu fahren.
Spaß muss sein, selbst wenn die Leichen purzeln
Realität ist James McGees Sache nur bedingt. In einem Nachwort klärt er über die realen Hintergründe seiner grotesken Schauermär auf. Leichendiebe, die nicht nur Tote stahlen, sondern sie sogar zu Seife verkochten, wenn sie allzu 'reif’ wurden, sind demnach nicht auf seinem geistigen Mist gewachsen. Dennoch ist die Häufung absonderlicher Persönlichkeiten natürlich dem Faktor Unterhaltung geschuldet. Im Grunde tritt kein »normaler« Mensch auf. Alle haben sie – gelinde ausgedrückt – ihre Macken. 'Frankenstein’ Hyde ist nicht einmal ihr König. Mit Rufus Sawney und seinen Kumpanen ist McGee ein wahres Höllengezücht gelungen. Die Schauerlichkeit ihrer Taten wird geschickt durch die gemütliche Selbstverständlichkeit konterkariert, mit der sie ihrer Tätigkeit nachgehen. Maggett klagt über arbeitsbedingte Rückenschmerzen, und armen Sawney möchte man manchmal bedauern, wenn er mit tropfigen Leichen durch London irrt und unter der ausgeprägten Dämlichkeit seiner Spießgesellen leiden muss. …..

Arg viel mehr muss ich dazu sagen außer, dass ich das Buch wirklich nur empfehlen kann (Danke liebe Whoopi) die Atmosphäre des alten Londons kann man sicher nicht viel trefflicher schildern gepaart mit einer spannenden Geschichte, geheimnisvoll und düster zugleich was will man mehr. :d::d::d:

Jasy
29-04-2009, 19:10
Philipp Vandenberg - Das vergessene Pergament
Ich hab keine Ahnung, woher ich dieses Buch habe, aber nachdem ich es jetzt gelesen habe, bin ich ueberzeugt, dass mir das jemand geschenkt hat, der mich nicht mag.


Anno Domini 1412: In Koeln, Strassburg, Regensburg, Chartres und amiens stuerzen Pfeiler ein, bersten Treppen, loesen sich Schlusssteine aus den Gewoelben der Dome und Kathedralen - Strafe Gottes oder Teufelswerk?

In einem fulminanten Roman erzaehlt Philipp Vandenberg die abenteuerliche Geschichte des Dombaumeisters Ulrich von Ensingen und der schoenen Bibliothekarstochter Afra, die durch Zufall in den Besitz eines geheimnisvollen Pergaments gelangen. Als die Liebenden begreifen, dass sie mit dieser Schrift ein Dokument in Haenden halten, fuer das der Vatikan zu toeten bereit ist, sind sie bereits in Lebensgefahr. Gnadenlos von der "Loge der Abtruenningen" verfolgt, beginnt eine wilde Jagd durch die groessten Kirchen Europas...

Es geht spannend los mit Beschreibungen von einstuerzenden Kirchenteilen.
Dann 12 Jahre zurueck: die schoene - natuerlich gebildetete - Waise Afra, die sich seit dem Tod ihrer Eltern durchs Leben schlaegt, wird vom Gutsherrn vergewaltigt und schwanger, bringt allein im Wald ein Kind zur Welt, setzt es aus und vergisst es wieder. Sie laeuft weg, ueber Umwege kommt sie nach Ulm, wo sie eine neue Stelle findet, dem Dombaumeister begegnet, seine Geliebte wird und nach dem Tod seiner Frau vor der drohenden Anklage als Hexe mit ihm nach Strassburg fluechtet. Nach einem Streit mit ihrem Geliebten, fluechtet sie allein weiter, gelangt ueber Wien nach Mailand. Zwischendurch wird auch immer mal wieder das Pergament erwaehnt, welches sie versteckt, nicht wieder findet, doch wieder findet. Ab der Haelfte des Buches hat mich ueberhaupt nicht mehr interessiert, was es damit auf sich hat, ob sie lebt oder stirbt, gefangen wird oder frei ist, ob sie ihn wiederfindet oder nicht. Nachdem sie dann beinahe noch mit einer neuen Bekanntschaft schlaeft, die sich natuerlich als ihr ausgesetztes Kind entpuppt, war ich nur noch genervt und hab die letzten Seiten nur noch geblaettert.

Ich fand es einerseits vom Stil her nicht sonderlich gut geschrieben und Spannung wollte sich bei mir keine einstellen, die Personen war mir durchweg egal, die Hauptperson ging mir nur auf die Nerven.
Und ich habe mal wieder gelernt, dass Unschuldige, die der Hexerei angeklagt wurden, natuerlich gerettet werden oder fluechten koennen.
Mir hat das Buch ueberhaupt nicht gefallen und ich denke nicht, dass ich mir nochmal was von Vandenberg kaufen werde.

Fazit: Fall fuer BT, da ich so gar nichts Gutes dran finden konnte, kein Punkt.

Kajol
29-04-2009, 20:33
also dann hier nochmal meine Liste für´s spiel

zuerst die angestaubten:

2. Phillip Vandenberg "Sixtinische Verschwörung" 309 S.
http://www.ioff.de/showthread.php?p=...3#post21134863

1. Morag Prunty "In Liebe, Deine Tessa" 312 S.
http://www.ioff.de/showthread.php?p=...3#post21093333

3. Andrea Schacht "Kreuzblume" 725 S.http://www.ioff.de/showthread.php?p=...8#post21315498


und nu die von euch bestimmten:

5. Christopher Moore "Die Bibel nach Biff" 572 S.
http://www.ioff.de/showthread.php?p=...3#post21512143

10. Catherine Clement "Theos Reise" 694 S.
http://www.ioff.de/showthread.php?p=22265276#post22265276

7. Jodi Picouet " Die Wahrheit meines Vaters" 535 S.
http://www.ioff.de/showthread.php?p=...3#post21597593

8. Carlos Ruiz Zafon "Der Schatten des Windes" 562 S.
http://www.ioff.de/showthread.php?p=21789849#post21789849

4. Khaled Hosseini "Tausend strahlende Sonnen" 382 S.
http://www.ioff.de/showthread.php?p=...0#post21315560

6. Jonathan Safran Foer " Alles ist erleuchtet" 383 S.
http://www.ioff.de/showthread.php?p=...9#post21512169

macht derzeit 4.474 seiten

also bestimme ich auch noch ein buch:

9. Jostein Gaarder "Sofies Welt" 605 S.
http://www.ioff.de/showthread.php?p=22265238#post22265238

damit hätte ich dann 5.079 seiten

Claudia
29-04-2009, 20:40
Von mir auch mal wieder eine Rezension:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/21VJ22E4ZNL._SL500_AA180_.jpg

Nora Roberts, "Töchter der See"

"Eigentlich plante Shannon Bodine nur eine kurze Reise nach Irland, um ihre beiden Halbschwestern kennenzulernen. Doch sie hat nicht mit der magischen Anziehungskraft der Insel gerechnet: Es wird eine Begegnung mit einer rätselhaften Welt. Und durch ihre Träume geistert ein beunruhigend schöner Mann aus einem anderen Leben. Versucht der Traum, ihr etwas zu sagen?"

Ich habe ja alle drei Teile dieser Trilogie hintereinander weggelesen, und ich fürchte, Teil 3 war einer zu viel. :crap:

Natürlich ist Shannon genau wie ihre Halbschwestern Maggie und Brianna klug, wunderschön und gertenschlank, und natürlich begegnet sie einem Traummann, mit dem sie wilden, hemmungslosen Sex hat, bevor er eine "ehrbare Frau" aus ihr macht.

Ständig wird jemand "kreidebleich", und Personen, die emotional aufgewühlt sind, gehen nicht, sondern "stapfen" :rolleyes:

Obwohl das Buch sich kaum von den ersten beiden Teilen unterscheidet, hat es mich immer mehr genervt.

Und das schlimmste: Ich habe mit dem nächsten Buch meiner Liste begonnen, von einer anderen Autorin, und bin auch da schon zweimal über das Wort "stapfen" gestolpert. :rolleyes:

tapi
01-05-2009, 15:20
Walter Görlitz – „Hindenburg“ (Biografie)

http://www.literafee.de/OLD/images/hindenburggr.jpg

Inhalt:

Das Buch ist eine Biografie des Feldherrn und Reichspräsidenten Paul von Hindenburg (1847-1934), die sich rein auf seine soldatische und politische Karriere konzentriert. Anfangs wird die Abstammung Hindenburgs ausgeführt, seine Kindheit, Jugend und Ehe werden nur am Rande gestreift, ebenso handelt der Autor seine Soldatenzeit vor der Ernennung zum Oberbefehlshaber eher knapp ab. Bereits im ersten Kapitel geht Hindenburg in seinen eigentlichen Ruhestand. Danach erst beginnt mit dem ersten Weltkrieg die wahre Karriere des Mannes, der 1914 im Alter von 67 Jahren noch einmal berufen wird, als Oberbefehlshaber zusammen mit Ludendorff (später werden sie sich entzweien) die siegreiche Schlacht von Tannenberg zu verzeichnen hat, die ihm ein populäres Image verleiht, das ihn wiederum zum mächtigsten Mann des Reiches machen wird. Mit der Niederlage Deutschlands im ersten Weltkrieg verlässt Kaiser Wilhelm II das Land, die deutsche Monarchie ist praktisch beendet. 1919 geht Hindenburg zum zweiten Mal in den Ruhestand, doch wieder wird er zurückgeholt. Nachdem die Reichspräsidentenwahl 1925 erfolglos endete (kein Kandidat mit absoluter Mehrheit), wurde aus verschiedensten Richtungen der Ruf laut, Hindenburg zur Wahl antreten zu lassen. Der inzwischen 77-Jährige sträubte sich erst, wurde aber überzeugt – und gewählt. Bis zu seinem Tod im Jahr 1934 blieb er Reichspräsident, seine politische Karriere war geprägt vom Leid, den Unruhen und der Unzufriedenheit im Volk, die der Versailler Vertrag Deutschland gebracht hatte, von instabilen Regierungen und Koalitionen, Rücktritten, Parteizersplitterungen und seine Person wird letztlich besonders in Verbindung gebracht mit Adolf Hitlers Aufstieg, den er 1933 (nicht ganz freiwillig) zum Reichskanzler ernennt. Bereits einen Tag vor Hindenburgs Tod findet eine Volksabstimmung darüber statt, das Amt des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten zusammen zu legen. Hindenburg stirbt 1934 mit Ende 80 und erlebt so die Auswirkungen von Hitlers Machtergreifung nicht mehr.

Meine Meinung:

Das Buch war eine ganz schöne Qual und sollte unter uns nicht ein Leser mit sehr speziellem politischem und militärischem Interesse an der Weimarer Republik sowie dem ersten und zweiten Weltkrieg sein, so kann man sich das Werk getrost sparen. Ich bin eigentlich politisch interessiert und lese prinzipiell durchaus auch Bücher, die sich unter anderem oder hauptsächlich mit solchen Bereichen befassen, aber ich bin hier über Strecken an meine Grenzen geraten, weil der Autor einfach nicht verstand (und möglicherweise auch nicht wollte), Sachverhalte so verständlich zu formulieren, dass man auch ohne militärpolitisches Studium folgen kann. Das ist letztlich ein Buch für einen kleinen, eingeweihten Profi-Kreis. Interessant fand ich streckenweise das politische Wirken unter den Auswirkungen des Versailler Vertrages und „spannend“ wurde es im Vorfeld von Hitlers Machtergreifung. Hindenburg polarisiert ja stark und wird sehr zwiespältig beurteilt, meist wird gesagt / behauptet, er sei dem Einfluss Hitlers erlegen. Görlitz war daran gelegen, das differenziert und eher gegenteilig darzustellen, bei ihm entsteht der Eindruck, Hindenburg habe nicht allzu viel von ihm gehalten, sei aber durch die Umstände letztlich mehr oder weniger dazu gezwungen worden, Hitler das zu geben, was dieser erstrebte, um erst in der Folge ansatzweise zu erahnen, welche Büchse der Pandora das öffnete. Sein Tod ersparte ihm die volle Erkenntnis. Obwohl ich Hindenburg über dieses Buch wahrlich nicht lieben und schätzen gelernt habe (mir ist er höchst unsympathisch und auch suspekt), bin ich geneigt, in diesem Punkt Hindenburg auch nicht so streng zu beurteilen, wie es Viele heute tun. Die Meisten haben Hitler damals verkannt und die politischen Umstände waren alles andere als einfach. Aber sei es drum. Menschliches über Hindenburg ist in dem Buch kaum zu finden und das finde ich bedauerlich. Ich meine, der Autor hätte sich nichts versagt, wenn er allen Aspekten Raum gewidmet hätte. Das wäre für das Verständnis des Mannes und seiner Taten von großem Vorteil gewesen. Das Einzige, das ich als positive Konsequenz daraus ziehe, das Buch gelesen zu haben: Mein Interesse an der Weimarer Republik, die ich bisher eher vernachlässigt hatte, ist geweckt und ich möchte mehr (verständlicheres!!) dazu lesen.

Allie
03-05-2009, 14:46
Hallo! :wink:

Also, ich habe jetzt drei Bücher fertig zur Rezi, kam bloß bisher nicht dazu.

Aaaalso:
1.) Paolini - Eragon band 3 - Die Weisheit des Feuers
Inhalt: Eragon hat im Kampf gegen Murtagh und dessen Drachen versagt. Nun gilt es mit den Varden und anderen Verbündeten einen neuen Plan zu entwickln, um Galbatorix endlich zu schlagen. Er reist zu den Zwergen und Elfen, um sich danach in einer weiteren Schlacht Murtagh gegenüber zu treten.

Meine Meinung: Wieder nett zu lesen mit weiteren Längen, man hat etwas das gefühl, das Band 3 ein wenig Füllmaterial ist. Ich finde es jedesmal fantastisch, wie man so eine komplette Welt konstruieren kann. Man erfährt wieder viele Zusammenhänge, aber der Hammer ist nicht dabei.

2. Sabine Kuegler - Dschungelkind:
Inhalt: Sabine Kuegler wächst im Dschungel von West-Papua im Stamm der Fayu als Kind deutscher Forscher auf. Sie berichtet vom leben im Dchungel, von Schönem und Schrecklinchem und dem Familienleben. Mit 17 Jahren zieht sie nach Deutschland.

Meinung: Sehr authentisch, sehr spannend, sehr unterhaltsam. Von mir aus hätte die Geschichten weitergehen können, hatte nicht das Gefühl, das schon alles erzählt wurde. Rührende Autobiografie, völlig andere Welt


3. Sebastian Fitzek - Die Therapie
Inhalt: Victor Larenz ist renomierter Psychater, als seine 12jährige Tochter spurlos verschwindet. Vier Jahre später sucht ihn eine Frau auf, die von ihm behandelt werden möchte und deren Geschichte scheinbar mit der von Larenz`Tochter in Zusammenhang steht.

Meinung: Spannend, fesselnd. Ich habe das Buch in 2 Tagen durchgehabt weil ich unbedingt wissen wollte, wie dieses Verwirrspiel ausgeht. Ich habe andauernd nur "Hä?" gedacht und S. Fitzek hat es herrvoragend geschafft, mich durcheinander zu bringen. Viel mehr hätte es aber auch nicht sein dürfen, viel hin und her. Schizophrenie finde ich auch echt spannend.

Jasy
05-05-2009, 20:25
Linwood Barclay - Ohne ein Wort
Ich schlich ewig um das Buch rum, weil es einfach interessant klang. Dann gab es hier eher durchschnittliche Meinungen und ich hatte dann keine Lust mehr es zu lesen, somit landete es im SUB.

Der Klappentext:

"Ich wollte, Ihr waert tot!"
Das wuenscht die 14jaehrige Cynthia ihren Eltern. Als sie am naechsten Tag aufwacht, sind ihr Vater und ihre Mutter verschwunden. Auch ihr Bruder ist weg. Spurlos. Ohne ein Wort. Kein Hinweis, keine Nachricht bleiben fuer Cynthia zurueck. Erst 25 Jahre spaeter, als sie selbst eine Familie hat, tauchen geheimnisvolle Zeichen aus ihrer Vergangenheit auf. Mysterioes, gefaehrlich, toedlich - etwas Boeses kehrt zurueck.

Ich muss vorweg sagen, dass ich sehr leicht von allem genervt bin zur Zeit. Buchanfaenge, die nicht sofort mitreissen und fesseln, gehoeren dazu. So ging es mir auch mit diesem Buch.
Es plaetscherte dahin. Cynthias Streit mit den Eltern, das Aufwachen am naechsten Morgen, ein leeres Haus. 25 Jahre spaeter, Cynthia hat einen Mann und eine Tochter und hat sich zu einer uebergluckenden Mutter gewandelt. Ich war mehrmals davor, das Buch wegzulegen, weil ich einfach keinen Nerv fuer eine weitere lahme Geschichte hatte.
Dann die ersten Hinweise, worauf das Ganze hinauslaufen koennte und auf einmal war es spannend und interessant und schwupps war es nach Mitternacht und das Buch zu Ende.
Bissel mehr Psycho in diesem Psychothriller haette nicht geschadet, trotzdem ganz nett fuer zwischendurch. Nichts Weltbewegendes, aber ich hab - allein im Rahmen des Spiels hier - deutlich schlechtere Buecher gelesen.

Gute 3,5 Punkte und ab ins Regal.

Jasy
05-05-2009, 21:03
Jennifer Donnelly - Die Teerose
Eine dringende Leseempfehlung einer Freundin. Ich hab es mir dann irgendwann ausgeliehen von ihr, weil ich neugierig war, was sie an diesem Buch so faszinierte.

Der Klappentext:

London, 1888: Waehrend in Whitechapel das Laster blueht, traeumt die siebzehnjaehrige Fiona von einer besseren Zukunft. Als Packerin in einer Teefabrik beweist die junge Irin ihr Gespuer fuer die koestlichsten Sorten und exotischsten Mischungen. Doch dann muss Fiona ihren Verlobten Joe verlassen und sich in New York eine neue Existenz aufbauen...
Spannend und voller Sinnlichkeit erzaehlt dieser Roman die Geschichte einer grossen Liebe.

Aehm ja, siehe letzte Rezension, ich bin zur Zeit sehr schnell genervt. Und auch dieses Buch hat mich oft genervt.
Zu Beginn des Buches lebt Fiona mit ihren Eltern im Londoner East End. Der Vater arbeitet im Lagerhaus einer Teefirma, sie selbst als Packerin in dieser Firma. Ein Bruder boxt, dann gibt es noch 2 kleinere Geschwister und einen Untermieter, einen Polizisten. Und den angehimmelten Freund.
Die Geschichte: Fiona und Joe traeumen von einem eigenen Laden und sparen darauf, ihr Vater wird in der Gewerkschaft aktiv und erleidet kurz darauf einen Unfall, Joe bekommt einen besseren Job angeboten und zieht nach Covent Garden, wo er auf einer Party angetrunken von der Tochter des neuen Chefs verfuehrt wird, sie natuerlich schwaengert :rolleyes:, die Verlobung mit Fiona loest und die schwangere Millie heiratet, Fionas Mutter wird von Jack the Ripper :rolleyes: erwischt, die kleine Schwester stirbt kurz darauf, der Bruder wird tot aus der Themse gefischt, sie hoert von ihrem und ihres Vaters Ex-Chef ein Gespraech ueber den Unfall ihres Vaters, der natuerlich ein Mord war, ihr gelingt die Flucht, dabei hat sie 500 Pfund ohne es zu merken :rolleyes: mitgenommen, mit dem kleinen Bruder und Hilfe eines fremden Mannes, der sie als seine Frau ausgibt, gelangt sie auf ein Schiff und nach New York. Der Mann entpuppt sich als an Syphillis erkrankter Schwuler, wird ihr neuer bester Freund. Der Onkel, bei dem sie unterkommen will, trinkt und sein Laden steht vor der Versteigerung, seine Frau ist tot. Zufaellig hat sie ja 500 Pfund und stuerzt sich in die Arbeit. Der Banker will ihr kein Geld geben, zufaellig hoert der Chef sie aber und gewaehrt ihr den Kredit, verliebt sich natuerlich sofort in sie. Der Onkel hoert irgendwann schlagartig zu trinken auf, der Laden wird natuerlich ein voller Erfolg, der Bankchef will sie natuerlich heiraten und natuerlich hat sein Sohn - der natuerlich aelter ist als Fiona - was dagegen und natuerlich gibt es eine Intrige und am Ende hat sie ihren schwulen Freund vom Schiff geheiratet und lebt 10 Jahre gluecklich in freundschaftlicher Ehe mit ihm, bevor er stirbt und sie in seinem Nachlass was entdeckt, was sie schon lange haben wollte: Aktien der Teefirma des Moerders ihres Vaters. Zwischenzeitlich ist sie natuerlich Millionaerin geworden mit ihren Geschaeft und Teehandel und Teehaus mit den Teerosen im Hintergarten und ihr Mann mit der Galerie im Obergeschoss.
So kehrt sie also nach London zurueck, uebernimmt mit Hilfe des Ex-Untermieter-Polizisten, eines Reporters und Joe die Aktienmehrheit an der Teefirma.
Ach ja, Joe. Er hat natuerlich nie wieder mit seiner schwangeren Frau geschlafen, sondern verging vor Sehnsucht nach Fiona und ist laengst geschieden und war ja auch schon in New York, kam aber einen Tag zu spaet und sieht die Hochzeitsfotos in der Zeitung und reist wieder ab.
Und nun treffen sie sich wieder, am selben Uferabschnitt, wo sie als Kinder von ihrem Laden traeumten und alles ist vergessen und vergeben. Der boese Boss taucht natuerlich noch mal auf, ach ja, Jack the Ripper mordet ploetzlich auch wieder, und vor seinem Tod gesteht der boese Boss noch, dass er nicht nur den Vater getoetet hat, sondern dass er auch noch Jack the Ripper war.
Und ihr Bruder ist auch nicht tot, der Tote aus der Themse war Sid Malone, der neue aufstrebende Gangsterboss, und ihr Bruder ist jetzt Sid Malone und eben dieser rettet sie und Joe vor dem boesen Boss.

Aehm ja, ich weiss gar nicht, was ich noch sagen soll: was fuern ein Schmarrn.
Erst folgt ein Schicksalsschlag auf den naechsten und das arme Maedel ist am Zerbrechen und dann folgt Glueckschlag auf Glueckschlag. Ein Maerchen. Aschenputtel vom Tellerwaescher zum Millionaer und ihren Traumprinzen bekommt sie natuerlich auch noch obendrauf.
Das ist ja auch alles okay, diese ganzen Historienschinken sind ja doch sehr aehnlich aufgebaut und es will ja auch keiner lesen, dass Hauptakteurin nie aus dem East End rauskommt, heiratet, 5 Kinder bekommt und bei der naechsten Geburt stirbt.
Was mich hier extrem gestoert hat und mir am Ende nachtraeglich das ganze Buch vermisst hat, was dieser Schmarrn mit Jack the Ripper und ihrem Bruder, der jetzt Gangsterboss ist. Was soll das? Das sollte ein Herz-Schmerz-am-Ende-kriegen-sie-sich-doch-Kitschroman sein.

Vielleicht seh ich es mit etwas Abstand anders, im Moment bin ich nur genervt.
Das war alles etwas zuviel von allem.
Dann les ich lieber einen kitschigen historischen Liebesroman, da weiss ich wenigstens, was mich erwartet und ich bekomm nicht noch eine Theorie zu Jack the Ripper hingeknallt.

Wirklich beurteilen kann ich es nicht, irgendwie zwischen 3,5 und 4. Weiss nicht, ich bin genervt. :schäm:

Yarzinthe
05-05-2009, 21:40
Das mit dem Bruder hat den Hintergrund, dass die Autorin ihn in dem nächsten Roman "Die Winterrose" wieder braucht. :D

Jasy
05-05-2009, 21:59
Das mit dem Bruder hat den Hintergrund, dass die Autorin ihn in dem nächsten Roman "Die Winterrose" wieder braucht. :D
Hab ich bei Amazon auch gelesen inzwischen. Das hab ich ja auch noch eher akzeptiert als diese Jack the Ripper-Story. Die hat mir das Buch vermiest.
Vielleicht war es einfach nur der falsche Zeitpunkt fuer das Buch, aber mich hat das wirklich alles genervt.
"Die Winterrose" werd ich mir auf jeden Fall nicht aufschwatzen lassen.

Ich les jetzt erstmal wieder Krimis, da weiss ich, was ich habe. ;)

Finn
07-05-2009, 22:45
Soo..dank eines Tipps aus dem Buchthread habe ich mir damals die beiden Bücher bestellt und nun auch gelesen:



http://ecx.images-amazon.com/images/I/414A7XWM56L._SL500_AA240_.jpg & http://ecx.images-amazon.com/images/I/51pq2X8oUiL._SL500_AA240_.jpg


Zum Inhalt:






Die Gefangene:

Die Familie Oufkir gehörte zu den führenden Familien der Gesellschaft im marokkanischen Rabat. Der Vater war General, die Mutter hatte eine sehr enge Verbindung zum Königshaus. Als ihre Tochter Malika fünf Jahre alt ist, wird sie als Spielkameradin für die Tochter von König Mohammed V. adoptiert. Malika bewegt sich im Palast in unvorstellbarem Luxus, träumt ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht und ist doch jeden Tag unglücklich, nicht bei ihrer eigenen Familie sein zu dürfen.


Ihre Jugend endet abrupt, als ein Attentat -- dessen Drahtzieher ihr Vater ist -- auf König Hassan II., der Mohammed V. auf dem Thron folgte, fehlschlägt. Am 16. August 1972 wird das königliche Flugzeug von mehreren F5 der marokkanischen Armee verfolgt und beschossen. Der König bleibt unverletzt, doch Malikas Vater, Verteidigungsminister und Generalstabschef der königlichen Luftwaffe, wird hingerichtet.


Ab diesem Zeitpunkt beginnt für Malika und ihre Geschwister zusammen mit ihrer Mutter eine unvorstellbare Leidenszeit. Insgesamt verbringen sie zwanzig Jahre in Gefangenschaft. Zunächst werden sie in die Wüste verschleppt, dann geht es weiter nach Tamattaght; doch das Schlimmste ist das Straflager von Bir-Jdid. Dort vegetieren sie mehr als zehn Jahre unter menschenunwürdigen Zuständen vor sich hin, ohne daß sie einander sehen dürfen. Mit übermenschlichen Kräften graben sie einen Tunnel, und es gelingt ihnen, was sie nicht zu hoffen wagten: Sie können fliehen.


Freiheit:

Malika Oufkir wuchs wie eine Prinzessin am Königshof von Hassan II. auf. Nachdem ihr Vater 1972 versucht hatte, den marokkanischen König zu stürzen, wurde sie mit ihrer Mutter und fünf Geschwistern fast zwanzig Jahre lang gefangen gehalten - in dunklen Kerkern und abgeschiedenen Verliesen, mitten in der Wüste. Die Hölle auf Erden hat sie überlebt. Doch welchen Preis musste sie dafür zahlen? Wie ist es, durch die Straßen von Paris, Marrakesch, Miami oder New York zu laufen, wenn einem die Angst nach wie vor im Nacken sitzt? Wie schwer fällt es, zu akzeptieren, dass sie niemals eigene Kinder bekommen kann? Soll sie Nawal und Adam, ihren beiden Adoptivkindern, von ihrem schrecklichen Martyrium erzählen?




Meine Meinung und mein Fazit:

Das erste Buch habe ich fast atemlos gelesen..das hängt auch damit zusammen, dass ich Marokko genau in der Zeit lange bereist habe als Malika noch inhaftiert war. Es war damals eine Studien-Reise quer durch das Land, durch die Königsstädte und die Wüste und ich war an all jenen Orten die sie beschreibt. Dieses Land hat mich so unendlich fasziniert wie kein anderes Land davor oder danach...Marrakesch z.B. oder Meknes oder Rabat...die Wüste unglaublich.....ich durfte damals mit den Berbern reiten und ihre Familien besuchen, deswegen kann ich zumindest ein ganz klein wenig dieses Buch nach empfinden...


http://www.freewebs.com/abuzarzh/chaouen-%20marroko%202.jpg http://www.hertigreisen.ch/traumziele/marokko_20.jpg

Man bekommt aber als Reisender in einem fremden Land so wenig von dem Tatsächlichen mit..so unvorstellbar ist dieses Martyrium. Und es ist auch so beschrieben, dass man es tatsächlich nachvollziehen kann. Für mich als jemand der wirklich dort war an all diesen Orten natürlich umso mehr interessant. Das zweite Buch…es erklärt sich natürlich von selbst, dass jemand der 20 Jahre *weg* vom Fenster war und all die technischen Entwicklungen wie *Plastikgeld* nicht kennt natürlich Probleme hat sich wieder zu integrieren. Um einen Abschluss für Band 1 zu finden ist es sicherlich wichtig auch den zweiten Band zu lesen. Aber die Zeilen folgen wie ein ganz normaler Bericht an mir vorbei. Es ist nicht gut aber auch nicht schlecht….

Schließen möchte ich diese beiden Bücher die mich an diese emotionale Reise erinnert haben mit einem Satz aus dem ersten Buch:


*Zoumain, zoumain bezef....*(es wird etwas wundersames geschehen)

Yarzinthe
08-05-2009, 21:48
http://ecx.images-amazon.com/images/I/51Y7ZEADFYL._SL500_AA240_.jpg

Inhalt: In Canrif kehrt Frieden ein, und die Bolg führen das Land zu neuer Blüte. Doch die Stille trügt: Die drei Helden Rhapsody, Achmed und Grunthor stoßen in den Gewölben von Ylorc auf ein geheimnisvolles Relikt: den Krallendolch der gefürchteten Drachin Elynsynos. Die Legende sagt, daß die Drachen sich an jedem rächen werden, der es wagt, ihre Schätze zu stehlen. Rhapsody beschließt, nach Elynsynos zu suchen, um ihr den Dolch zurückzugeben. Der undurchschaubare Ashe bietet sich als Führer an. Rhapsody folgt ihm, obwohl Achmed und Grunthor ihn für einen Dämon und Verräter halten.
Eine gefahrvolle Reise beginnt, während der die Himmelssängerin endlich ihre Bestimmung erkennt - gemeinsam mit ihren Gefährten muß sie sich dem Feuerdämon F'dor stellen. Doch der Fürst der Flammen ist so mächtig wie nie zuvor, und es entbrennt ein Kampf auf Leben und Tod, der über das Schicksal der Welt entscheiden wird ...

Mein Fazit: das ich den ersten Band gelesen hab, ist schon etwas zu lange her. Es laufen in dem Buch nicht alle aber doch einige Fäden bereits zusammen, da sollte man den ersten Band noch gut in Erinnerung haben. Den finalen Shootdown gab es natürlich noch nicht. ;) Was mich massiv gestört hat, waren die Liebesspiele zwischen Ashe und Rhapsody, nachdem ihr erstes Vorspiel knapp 100 Seiten lang ging :sleep:, hab ich deren Storyline nur noch überflogen und natürllich prompt verpasst, warum die beiden sich schon von früher kennen und warum Rhapsody sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern konnte. Allein schon um den finalen Showdown nicht zu verpassen, werde ich wohl den dritten Band lesen, ob ich die anderen beiden mir noch zu lege, :nixweiss: Die Vorstellung, die Autorin hat die Geschichte einer Trilogie in ein Quintett gestreckt, schreckt mich doch ab.

Finn
10-05-2009, 13:58
https://secure.weltbild-marktplatz.de/weltbild/images/cover/user/0356/6909/Ym4wMjU2.jpg

Die Wahrheit der letzten Stunde - Jodi Picoult




Da ich ein Picoult-Fan bin habe ich mir das Buch gekauft. Wenn man bei amazon nachschlägt kann man sehen wie widersprüchlich die Rezensionen dort sind. Mir persönlich hat das Buch nicht gefallen weswegen ich es auch mehr oder weniger in der *light* Version gelesen habe, sprich nicht so intensiv wie ich es sonst tue sondern eher beiläufig nebenher auch tagsüber wenn bei mir viel los ist, ich war echt froh als ich am Ende war. Schade, nach *19 Minuten* und *Beim Leben meiner Schwester* bin ich echt enttäuscht von dem Buch. Es war eines der Bücher auf das ich mich am meisten gefreut habe in diesem Subspiel, dennoch wird das sicher nicht das letzte Buch dieser Autorin für mich sein.

Ich hab hier teilweise einen Auszug einer Rezensionen von Amazon übernommen weil es so ziemlich das widerspiegelt was ich beim Lesen empfand :

Faith, ein siebenjähriges Mädchen, muss mit ansehen, wie die Ehe ihrer Eltern in die Brüche geht. Als Reaktion darauf, beginnt sie, mit einer unsichtbaren Person zu sprechen, die sich bei ihr als Gott vorstellt. Als Beweis für den Leser gibt es immer wieder Hinweise darauf, dass die Kleine tatsächlich Gott sieht: sie zitiert Bibelstellen, die sie nicht kennen kann; sie heilt Kranke allein durch ihre Anwesenheit, sie bekommt schließlich Stigmata - die Wundmale Christi.

Das Buch trieft vor SchwarzWeißMalerei: die Mutter ist zunächst überzeugt davon, eine perfekte Ehe zu führen... später erfährt der Leser von einem vorhergehenden Seitensprung ihres Mannes und, daß sie in psychiatrischer Behandlung war. Der Mann kümmert sich überhaupt nicht um das Kind und überläßt ihr das Sorgerecht, bis er von den seherischen Fähigkeiten seiner Tochter erfährt. Dann kämpft er vor Gericht um die Kleine. Das ganze Streben der Mutter ist es, eine perfekte Mutter für Faith zu sein. Facetten hat sie leider keine, auch keine eigenen Wünsche oder Ziele. Sie ist einfach nur unschuldig und gut und kämpft wie eine Löwin um das Wohl ihres Kindes.
Dazu kommt, dass es absolut keine sinnvolle Logik gibt, warum die Kleine Gott sehen soll. Über diesen ominösen Gott selbst erfährt man übrigens auch überhaupt nichts, keine Weisheiten, keine Geheimnisse... alles, was man erfährt ist, dass diese Person sagt, die Beschützerin der Kleinen zu sein. Als Zeichen dafür bekommt die Kleine dann auch ein paar hundert Seiten weiter die schmerzenden Wundmale. Offensichtlich ist in diesem Buch unser Gott ein kleiner Wichtigtuer, der auf sich aufmerksam machen will. Ansonsten sehe ich nämlich keinen Grund für seine Erscheinung.
Eine weitere Ungereimtheit sind diese wundersamen unwillkürlichen Heilungen: Ein aidskrankes Kind wird durch Berührung geheilt, es pilgern hunderte von Kranken vor das Haus der Familie und betet usw (man kennt das ja aus Lourdes), leider wird hier niemand geheilt, dafür aber die gesamte Kinderstation, weil sie wegen der Stigmata untersucht wird.
Und dann wird wiederum auf ganz enorme Weise Schwarz-Weiß-Denken gefördert: der Vater hat nur eigennützige Ziele, verschleiert sie aber gut genug vor der Umgebung, so dass es scheinbar unsicher ist, wer das Sorgerecht zugesprochen bekommt. In Wahrheit ist aber für den Leser klar: die Mutter ist der bessere Elternteil, uneigennützig, naiv und von allen ausgenutzt. Der Schluß schließlich ist einfallslos - die Geschichte ist einfach aus und plötzlich ist alles gut. Und genau das fand ich besonders ärgerlich. Die Geschichte bricht einfach ab und fertig nach dem sich *Gott* nach Nachfrage von Faith nicht mehr meldet und Punkt.


Außerdem hab ich gerade festgestellt als ich es zu den anderen Picoultbüchern einsortieren wollte, dass ich es doppelt habe, somit wandert es in die nächste Runde beim Wanderpaket. Vielleicht mag es ja jemand haben und sich ein eigenes Urteil bilden ;-)

Milchkaffee
11-05-2009, 14:51
Endlich habe ich mein fünftes Buch durch:

Robert Wilson - Der Blinde von Sevilla

Klappentext:

"Während ganz Sevilla die prunkvollen Prozessionen der Semana Santa feiert, ist Chefinspektor Javier Falcón mit einem äußerst grauenvollen Mordfall beschäftigt. Als er am Tatort ein Foto aus den 50er Jahren findet, auf dem sein kürzliche verstorbener Vater abgebildet ist, ahnt er bereits, dass er5 sich bei seinen Ermittlungen auch mit der Vergangeheit seiner eigenen Familie auseinander setzen muss. Er wirft einen Blick in die Tagebücher seines Vaters und macht eine erschütternde Entdeckung..."

Meine Meinung:
Selten habe ich so an einem Krimi rumgekaut wie an diesem gut 650 Seiten starken Buch. Dabei ist die Geschichte nicht unspannend. Der Roman setzt sich aus zwei Zeitebenen zusammen: Das eine ist die der Tagebücher von Javier Falcóns Vater, die von den 30er Jahren bis in die 60er reichen. die andere Ebene spielt sich im Jahre 2001 ab. Die Erzählung der Gegenwart ist aufgrund der psychischen Probleme wenige fesselnd. Wer Wallander mag, wird da vielleicht weniger Probleme haben als ich. ;)
Allerdings hat mich der psychische Zusammenbruch des Chefinspektors ziemlich genervt, so dass ich das Buch gern mal wieder weg gelegt habe.

Fazit: Trotz meiner Schwierigkeiten mit diesem Krimi werde ich mich an den nächsten von Robert Wilson wagen, denn der Stil war in der Gesamtheit gar nicht mal so übel.

Kajol
12-05-2009, 16:00
Buch Nr. 8

http://ecx.images-amazon.com/images/I/411yTynaJAL._SL500_AA240_.jpg

In der Altstadt von Barcelona gibt (oder gab) es einen Friedhof vergessener Bücher. So jedenfalls will es der spanische Autor Carlos Ruiz Zafón, der uns in seinem grandiosen Erstling Der Schatten des Windes an die Hand nimmt und einführt in eine geheimnisvolle, verborgene Erzählwelt -- ebenso, wie im Romandebüt selbst der Held Daniel Sempre von seinem Vater bei der Hand genommen wird. Überhaupt spiegelt sich viel im Schatten des Windes. Denn ebenso heißt auch das Buch, dessen letztes Exemplar Sempre in die Hände fällt. Von nun an lässt ihn die Geschichte und das Schicksal dieses Werks nicht mehr los, zumal noch andere, rätselhafte Gestalten sich für die Ausgabe interessieren.

Fazit: nach den ersten paar seiten habe ich gedacht "oh meine gott, was habe ich mir da angetan", aber dann hat sich dieses buch ganz still und heimlich als buch entpuppt, was man nicht wieder weglegen will bevor nicht die letzt seite gelesen ist

ich hatte es sogar mit im geschäft um in der pause weiterlesen zu können :helga:

absolut lesenswert !!!!!

Kajol
12-05-2009, 16:05
https://secure.weltbild-marktplatz.de/weltbild/images/cover/user/0356/6909/Ym4wMjU2.jpg

Die Wahrheit der letzten Stunde - Jodi Picoult



Außerdem hab ich gerade festgestellt als ich es zu den anderen Picoultbüchern einsortieren wollte, dass ich es doppelt habe, somit wandert es in die nächste Runde beim Wanderpaket. Vielleicht mag es ja jemand haben und sich ein eigenes Urteil bilden ;-)

:trippel::trippel::trippel:

Claudia
15-05-2009, 23:22
Ich bin auch mal wieder mit einem Buch fertig:

Ariana Franklin, "Die Totenleserin"

http://ecx.images-amazon.com/images/I/41jtwDIIDuL._SL500_AA240_.jpg

Kurzbeschreibung:

"Cambridge 1170. Ein kleiner Junge wird tot aufgefunden, angeblich von den Juden gekreuzigt. Als drei weitere Kinder sterben, droht ein Aufruhr. Heinrich II., König von England, muss den wahren Mörder finden und sendet nach einem Totenarzt. Keiner ahnt, dass es sich dabei um eine junge Frau handelt, die Beste ihres Fachs. An der berühmten Hochschule von Salerno ist Adelia eine der wenigen Medizinerinnen ihrer Zeit. Doch im kalten England muss sie ihre wahre Identität verbergen, um als Frau überhaupt ermitteln zu können. Die Stadtväter versuchen eine Aufklärung der Morde zu vereiteln; das nahe gelegene Kloster ist nur an dem schwunghaften Reliquienhandel mit den Gebeinen des Jungen interessiert, und auch Sir Rowley, der Steuereintreiber des Königs, scheint verdächtige Ziele zu verfolgen. Zugleich weckt er in Adelia Gefühle, die sie verwirren. Wem kann sie vertrauen?"


Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen. Fing erst etwas trocken an und wurde dann spannender. Am Ende konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht.

Der Mörder ist natürlich nicht die Person, die zunächst besonders verdächtig schien. Und nach einem spannenden Showdown ist der Fall noch nicht ganz gelöst, denn es ist noch die Frage offen, ob der Mörder noch einen Komplizen hat...

Species8472
16-05-2009, 12:43
http://ecx.images-amazon.com/images/I/31LQPf9gIQL._SL160_AA115_.jpg (http://www.amazon.de/Die-Henkerstochter-Oliver-P%C3%B6tzsch/dp/3548268528/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1242472697&sr=8-1)

Inhalt: Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg wird in der bayerischen Stadt Schongau ein sterbender Junge aus dem Lech gezogen. Eine Tätowierung deutet auf Hexenwerk hin und sofort beschuldigen die Schongauer die Hebamme des Ortes. Der Henker Jakob Kuisl soll ihr unter Folter ein Geständnis entlocken, doch er ist überzeugt: die alte Frau ist unschuldig. Unterstützt von seiner Tochter Magdalena und dem jungen Stadtmedicus macht er sich auf die Suche nach dem Täter.



Der Titel ist etwas irreführend, denn die Henkerstochter spielt im Buch eigentlich nur eine Nebenrolle. Das Buch ist ein spannender Mittelalter-Krimi - zwischendurch gab es ein paar Längen - aber alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Nachdem der Autor ein Nachfahre des Henkers ist hat er wohl versucht dessem menschliche Seite hervorzuheben und ihn nicht nur als herzloses Monster darzustellen - fand ich auch gut. Die Charaktere haben mir gefallen und die Liebesgeschichte zwischen dem Medicus und der Henkerstochter war angenehmerweise auch nicht allzu schmalzig.
Das sich zu dieser Zeit allerdings jemand für eine verhaftete "Hexe" so eingesetzt hätte - schon gar nicht der Henker selbst - halte ich für unrealistisch - aber es ist ja auch ein Roman und kein Tatsachenbericht.

Jasy
21-05-2009, 17:01
Glenn Meade - Die Achse des Boesen
bekam ich letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt und wanderte direkt nach ganz unten im SUB. Allein der Titel liess auf ein Buch schliessen, das mich so rein gar nicht interessiert.

Der Klappentext:

Abu Hasim, der meistgesuchte Terrorist der Welt, plant den entscheidenen Schlag gegen seinen Todfeind, die Vereinigten Staaten von Amerika.
Der Fanatiker hat sich in den Besitz eines chemischen Kampfstoffes gebracht, der an Zerstoerungskraft alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Ein Kampfstoff, der irgendwo in der amerikanischen Hauptstadt der US-Regierung versteckt wurde. Hasim setzt der US-Regierung eine Frist von sieben Tagen: Werden innerhalb dieser Zeitspanne nicht eine Reihe von Forderungen erfuellt, siehts ich die maechtigste Nation der Erde in ihrer Existenz bedroht...
Im Nachwort steht, dass Meade den Entwurf dieses Buch 1999 begann und Ende August 2001 beendete. Fertiggestellt wurde das Buch dann nach dem 11. September. In Anbetracht dessen, des Klappentextes und des deutschen Titels erwartete ich also ein reisserisches Buch Terroristen, Anschlaege und die Teilung in Gut und Boese.
Wer kommt eigentlich von dem Titel "Resurrection Day" auf "Die Achse des Boesen"?

Wir haben also den amerikanischen Praesidenten, der nicht George W. Bush, sondern Andrew W. Booth heisst. Putin heisst Kuzmin und Bin Laden heisst Abu Hasim. Inklusive der Lebenslaeufe ihrer RL-Ausgaben.
Ansonsten stehen im Vordergrund:

der FBI-Agent, der seinen Sohn beim Anschlag auf die USS Cole verlor und seine Frau kurze Zeit spaeter, die nach dem Tod des Sohnes Selbstmord beginn
seine Freundin, eine Journalistin bei der Washington Post
auf Terroristenseite der Ex-KGB-Agent, der waehrend des Tschetschenienkrieges auf die Seite der Tschetschenen wechselte und jetzt eine Schuld bei al-Qaida einloest
die Ex-PLO-Angehoerige, die den Ex-KGB-Agenten immer noch liebt, ihm aber beharrlich verschweigt, dass ihr Sohn sein Sohn ist und nur dabei ist, weil al-Qaida sonst ihren Sohn im israelischen Gefaengnis toeten wird

Waehrend die Amerikaner versuchen, die Forderungen zu erfuellen, den Sprengsatz zu finden, Russland zu ueberreden, mal eben ein paar hundert tschetschenische Gefangene freizulassen und nach Afghanistan auszufliegen, einen Verraeter im engsten Praesidentenumfeld zu finden und fuer den Notfall einen Evakuierungsplan fuer eine verseuchte Stadt und eine hunderttausend Tote zu entwerfen, sind die 3 Terroristen vor Ort dabei die letzten Vorbereitungen fuer den Anschlag zu treffen.

Problem 1: zu kurze Kapitel, die auch noch klar abgetrennt sind, da ueber jedem neuen Kapitel der Ort der Handlung und die Uhrzeit steht. Manche Kapitel gehen nur ueber 1 bis 2 Seiten. Szenenwechsel. Ich reime mir zusammen, das eben dieser Stil Hektik und Chaos und Dringlichkeit vermitteln sollen - kam bei mir nicht rueber. Ich musste mich nur staendig von einer Szene in die naechste einlesen und schwups, war sie schon wieder vorbei, naechste bitte.
Problem 2: Wie glaubhaft ist es, dass die Amerikaner innerhalb von 2 bis 3 Tagen ihre gesamten Truppen im Nahen Osten abziehen und die restliche Welt sich damit abspeissen laesst, dass das aufgrund der stabilen Lage, ein verfruehter Heimaturlaub ist? Fuer alle? Anfang November? Innerhalb von 2 Tagen? Ausser ein paar abgewimmelten Anrufen der umliegenden Staaten, die beunruhigt sind, unternimmt niemand was.
Problem 3: Wie glaubhaft ist es, dass genau der FBI-Agent, dessen Sohn beim Anschlag auf die USS Cole stirbt, den Drahtzieher dieses Attentats am Ende erwischt und erschiessen kann?

Ganz ehrlich war das ein Buch, was ich gar nicht lesen wollte, da allein das Thema (und der Titel) mir sagten, das ist nichts, was ich lesen will. Dann hab ich es hier mit auf die Liste gesetzt und nun endlich gelesen. Was soll ich sagen? Abgesehen von den o. g. Problemen war ich positiv ueberrascht. Nicht reisserisch, sondern eher langweilig und belanglos. Die Bedrohung durch die Giftgasbombe kommt einfach nicht richtig rueber. Im Prinzip war von Anfang an klar, dass die Bombe nicht hochgehen wird, dass die Guten am Ende gewinnen. Einzige Spannung war, wer denn nun der Verraeter ist. Naja, und ob die beiden Terroristen mit etwas Gewissen und Herz ueberleben.

Zumindest bei mir hat Meade es nicht geschafft, mitzureissen, wirkliche Spannung aufzubauen. Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass mir das mit immer mehr Buechern so gut. Entweder erwarte ich inzwischen einfach immer mehr und inzwischen vielleicht zu viel oder ich lese langsam wirklich zu viel oder ich erwische in letzter Zeit groesstenteils wirklich nur noch mittelmaessige bis schlechte Buecher.
Egal wie, ich habe es gelesen, Anfang bis Ende, alle 791 Seiten, ohne irgendwann anfangen zu scannen und genervt weiterzublaettern. Will ja auch schon mal was heissen.
Alles in allem war es okay, ein paar weniger Seiten und nicht alles so zerzogen und waer auch spannend gewesen.

Ich haette das Buch zwar nicht ausserhalb dieses Spiels gelesen, da waer es im SUB verstaubt bis in alle Ewigkeit. Aber wenn ich es doch mal angefangen haette, haette ich es auch ohne das Spiel zu Ende gelesen. Was ich von anderen Buechern aus dieser Runde nicht behaupten kann.

Finn
21-05-2009, 21:50
:trippel::trippel::trippel:


Gerne...schickst du mir deine Adresse? Ich schenk es dir ;-)

tapi
22-05-2009, 16:49
Lewis Wallace – „Ben Hur“

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51YSTCWCVZL._BO2,204,203

Inhalt:

Die Geschichte beginnt mit Christi Geburt, bzw. den Heiligen Drei Königen, die von Engel und Stern geleitet zu diesem Ereignis finden. Immer wieder im Verlauf ist die biblische Geschichte mit der des Hauptakteurs Judah Ben Hur aus Judäa verknüpft. Ben Hur (Sohn Hurs) ist ein jüdischer Fürstensohn, der fälschlicherweise des Anschlags auf einen römischen Statthalter für schuldig befunden und zum Sklavendienst auf den Galeeren verurteilt wird. In Wahrheit hatte sich während einer Parade durch Ben Hurs Hand ganz versehentlich ein Stein aus der Balustrade gelöst und den Statthalter am Kopf getroffen. Ben Hurs Mutter und Tochter werden verschleppt. Mitschuldig an seinem Leid ist sein ehemals bester Freund, ein aufstrebender Römer. Nach einer Seeschlacht rettet der Rudersklave Ben Hur dem römischen Seekriegsherr Arrius das Leben, der den Sklaven zum Dank als Sohn adoptiert. Ben Hur ist plötzlich wieder reich und angesehener Römer. Doch ihn treibt die Suche nach seiner Familie. Bei einem spannenden Wagenrennen trifft er auf seinen früheren Freund und inzwischen erbitterten Feind. Ruhe findet Ben Hur aber nicht – Er will seine Mutter und Schwester finden und ist getrieben vom Hass gegen das herrschende Rom. Als der Nazarener – der König der Juden – für Furore sorgt, glauben Ben Hur und einer seiner getreuen Gefährten, den Anführer für ihren Kampf gegen Rom gefunden zu haben. Doch es kommt anders…

Meine Meinung:

Ich habe beim Inhalt die ein oder andere Irrung und Verwirrung mal weggelassen (z.B. eine Romanze am Rande). Ich weiß, dass „Ben Hur“ zu den großen Klassikern zählt, Wikipedia sagt, dass es im 19.Jahrhundert nach der Bibel das meistgedruckte Buch war. Ich kann mir vorstellen, dass es in seiner Zeit eine große Anziehungskraft hatte. Mir hat es nicht gefallen, vor allem nervte mich der religiöse Teil, der nicht gerade klein ist. Die Glaubensdiskussionen und –monologe waren im 19.Jahrhundert reizvoll, aber meinen Geschmack treffen sie nicht, zumal ich wohl auch unter falschen Voraussetzungen ans Lesen gegangen war: Ich dachte ich lese einen reinen historischen Abenteuerroman – mit Kriegen, Kämpfen, Liebe, Rache und all dem. War auch drin, doch in der Mischung mit den religiösen Exkursen war das Ganze absolut nicht mein Fall. War mir auch zu pathetisch und platt geschrieben, obwohl ich gerne und nicht selten sehr alte Werke lese. Aber ich will an dieser Stelle auch noch explizit vor der Ausgabe des Komet-Verlags warnen. Das Buch strotzte nur so vor Rechtschreibfehlern, pro Seite entdeckte ich mindestens einen. Ich vermute, dass der Text maximal durch ein PC-Korrekturprogramm gejagt wurde, was man daran merkt, dass da z.B. sehr oft „vor Judah fort“ stand – statt „fuhr Judah fort“. Teilweise enthielten die Sätze halt völlig falsche Wörter, wodurch das Ganze keinen Sinn ergab. Da hat vermutlich ein automatisches Programm falsch geschriebene oder nicht bekannte Wörter durch andere ersetzt… Das hat mir das Werk leider auch nicht gerade ans Herz gelegt…

Finn
25-05-2009, 10:46
http://ecx.images-amazon.com/images/I/41W7DDW0S7L._SL500_AA240_.jpg

P.J. Tracy ist das Pseudonym von P.J. Lambrecht und Traci Lambrecht, ein Mutter-Tochter-Autoren-Team, die als Drehbuchautorinnen begonnen haben.



Das Team einer erfolgreichen Softwarefirma entwickelt ein neues Computerspiel, in dem der Spieler einen brutalen Serienmörder fassen muss. Noch ist das Spiel nur eine Demo-Version im Netz, da ereignen sich zwei grausame Morde, genaue Nachstellungen der Computersimulation. Die Lösung dieser Verbrechen kann nur in der Vergangenheit liegen, und in einem furiosen Showdown zeigt das Böse sein Gesicht.

In Wisconsin stößt Father Newberry auf die Leichen der Kleinfeldts. Das in der Gemeinde unbeliebte Ehepaar wurde erschossen; blutige Kreuze in die Brust geschnitten. Als Sheriff Michael Halloran mit seinem Partner Danny Peltier das Haus der Kleinfeldts nach Beweisen durchsuchen will, hat er versehentlich den Haustürschlüssel vergessen. Da beide nicht extra deswegen in Stadt zurückfahren wollen, versucht Danny an der Hintertür sein Glück und wird von einer Schrotflinte erschossen, die die Kleinfeldts aus Angst vor Einbrechern im Haus angebracht haben. Halloran findet in der Folgezeit heraus, dass die Kleinfeldts bereits in mehreren Gegenden gelebt haben; jeweils unter anderem Namen …

Zur gleichen Zeit untersucht Detective Leo Magozzi in Minneapolis den Mord an einem Jogger und noch während sich erste Ergebnisse einstellen wird er bereits zu einem zweiten Mord gerufen. Eine junge Frau wurde auf dem Friedhof ermordert. Sie liegt auf den Flügeln einer Engelsstatue wie bei einer religiösen Zelebrierung. Nachdem die Presse über den Tod der jungen Frau mit Foto berichtet, wird Mitchell Cross alamiert. Er hat gemeinsam mit Grace, Annie, Harley und Roadrunner ein Computerspiel mit dem Titel »Fang den Serienmörder« online gestellt. Das Szenario dessen zweiten Mordes (Levels) ist mit dem der Frau auf der Engelsstatue identisch. Die Gruppe informiert umgehend die Polizei und als sich Magozzi das Tatortfoto des ersten Levels anschaut, findet er dort den toten Jogger wieder. Offensichtlich spielt ein Serienmörder die virtuellen Morde in der Realität nach.

Die Zeit drängt Magozzi und seine Leute, denn das Spiel hat insgesamt 20 Level. Doch auch die fünf Programmierer sind höchst verdächtig. Sie alle scheinen keine Vergangenheit zu haben. Und da passiert auch schon der Mord aus Level 3 …


Meine Meinung: Ich fand das Buch von Anfang bis Ende glaubhaft und sehr spannend. Kann ich wirklich empfehlen. Es gibt noch weitere Bände rund um die Cops Leo Magozzi und Gino Rolseth, die ich sicher auch noch lesen werde ;-)

Finn
29-05-2009, 15:11
http://ec2.images-amazon.com/images/I/518YMASZH2L._SL500_AA240_.jpg http://www.fantasticfiction.co.uk/images/0/3098.jpg


Ein http://i19.photobucket.com/albums/b182/Regentau/sterne/Stern4.gif für dieses besondere Buch…fast hätte ich es in meinem SUB vergessen und als ich zur Hand nahm dachte ich nur oh neee bloß keine doofe Liebesgeschichte, spätestens als ich aber das Gesicht des Autors sah war mir klar, dass dies ein Schätzchen ist noch mehr es ist das erste Buch für 2009 so wie es letztes Drachenläufer etc waren die mir in Erinnerung bleiben werden. Wie es sein kann, dass sich ein 49jähriger in eine über 70jährige verliebt kann man nur verstehen wenn man die zarte Sprache dieses Buches liest und doch ist es schlussendlich nicht nur eine Liebesgeschichte es ist eine Hommage an für das Leben. Unendlich behutsam werden wir in die Welt von Mirabelle und Jacques geführt mit einem Zauber der noch lange in mir nachhallen wird….niemals werde ich wohl Mirabelle vergessen können und man meint sie vor sich zu sehen wie sie da sitzt in Paris und ihre Tauben versorgt….

http://de.wikipedia.org/wiki/William_Wharton


Harold und Maude in Paris also...........

Hier mal ein kleiner Auszug der auch erklärt warum das Buch so heißt wie es heißt, extra für euch aufgeschrieben damit ihr seht wie bezaubernd das Buch doch ist:

Die beiden sitzen auf einem Platz in Paris und unterhalten sich über die Tauben zu ihren Füssen..er mag Tauben nicht sie kümmert sich um sie. Sie erklärt ihm dann:
„Die Täuberiche flirten nur mit den Weibchen, zeigen ihnen dass sie sie mögen und bewundern. Ich finde es so schön. Es ist mir eine Freude wenn ich ihr Gurren höre, das Scharren ihrer Füße auf dem Boden, das rascheln ihres Gefieders. Ihr Tanz ist so bedeutungsvoll. Er ist leidenschaftlich und dennoch absichtslos.“
Mirabelle blickt zu mir auf in der blauen Dämmerung.
„Sie müssen wissen Jacques, es gibt nicht genug Liebe auf der Welt, wahre Liebe die die Geschöpfe einander näher bingt, ihnen zeigt, dass sie wichtig und wertvoll sind. Manchmal glaube ich, die tauben sind die letzten Liebenden von Paris.“

Dieses ungewöhnliche Buch erzählt eine "behutsame" Liebesgeschichte zwischen einem "Aussteiger" in den 50igen und einer liebenswerten, blinden Pariserin jenseits der 70.

Jack, ein ehemals erfolgreicher amerikanischer Geschäftsmann im besten Mannesalter, will mit sich und dem Leben ins Reine kommen. Er trennt sich von seiner Familie und lebt nun mittellos auf einem leeren Dachboden in Paris, um seinen Jugendtraum, ein Leben als Maler, zu verwirklichen. Eines Tages stolpert die blinde Mirabelle über seine Staffelei. Die schon etwas betagte Dame lädt ihn zum Essen ein. Jack ist von dieser blinden Frau fasziniert. Sie kommen sich langsam näher und schließlich zieht Jack zu ihr. Eine zarte Liebesgeschichte entspinnt sich zwischen dem 50 jährigen Mann und der um Jahre älteren Frau, die in ihrem Leben noch nie die körperliche Liebe kosten durfte. Dabei öffnet die blinde, unschuldige Mirabelle dem am Leben Verzweifelnden die Augen. Sie lehrt ihn das „Sehen“, und so werden auch seine Bilder von Mal zu Mal besser. Beide verbringen nun eine wunderbare Zeit miteinander, und wenn sie nicht gestorben sind, dann… Nein, so endet die Liebesgeschichte natürlich nicht.

Fazit...unbedingt lesen!! Das Buch wird euch be/verzaubern bestimmt!!

Allie
30-05-2009, 16:42
Nächstes Buch fertig (musste noch was dazwischen schieben):
Walter Moers - Rumo und die Wunder im Dunkeln

Inhalt: Rumo, der Wolpertinger aus Moers "13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär", bekommt seine eigene Geschichte. Er wird von Zyklopen entführt und gelangt über Umwege nach Wolperting und nach Untenwelt, wo er seine Geliebte und sein Volk retten will.

Meine Meinung: Eine eigene Welt, fantasievoll, klug durchdacht, humorvoll. Viele verrückte Wendungen, selten vorrauszusehen, viel Liebe und Action. Die Figuren sind charakterlich gut ausgefeilt und bedecken ein breites Sprektrum. Ich liebe besonders den geisteskranken König Gaunab, der immer so spricht: "Der fälltge mir! Ich beha noch nie nenei hensege, der nensei Nergeg so quäteg hat!" Da kommt das Gehirn in Schwung. Nettes Buch!

Species8472
06-06-2009, 16:22
http://ecx.images-amazon.com/images/I/419H2VJ6RCL._SL160_AA115_.jpg (http://www.amazon.de/Macht-Leidenschaft-Reay-Tannahill/dp/3426619172/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1244300969&sr=8-3)

Macht und Leidenschaft von Reay Tannahill

ein historischer roman über das leben von maria stuart.


das buch hat mir sehr gut gefallen. ich finde, es ist eine gute mischung zwischen phantasie und wirklichkeit. wenn man zur fangemeinde von elisabeth I gehört ist von dem roman allerdings eher abzuraten - sie kommt hier nicht so gut weg ;) - deshalb ist wohl nicht schwer zu erraten, dass maria stuart eher positiv dargestellt wird - aber auch nicht zu extrem. ein bisschen schmalz darf zwischendurch auch nicht fehlen - war aber im angemessenen rahmen.
wenn sich jemand für englische geschichte bzw. diesen zeitabschnitt interessiert kann ich dieses buch empfehlen.

Jasy
06-06-2009, 16:37
William Stuart Long - Die Goldschuerfer
ist der 7. Band einer Reihe, die ich vor Jahren mal angefangen habe und die immer langweiliger wird.


Australien in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Abenteurer und Gluecksritter ueberschwemmen das Land, um mit dem Gold schnelles Geld zu machen. Darunter sind auch skrupellose Verbrecher wie Jasper Morgan. Doch Morgan, der dreifache Moerder, ist auf der Flucht. Als sein Verfolger Luke Murphy ihn findet, beginnt ein erbitterter Kampf um Recht und Ordnung in der ehemaligen Straeflingskolonie. Und Luke hat einflussreiche Verbuendete: Captain Red Broome und Elizabeth, die schoene Tochter von Rick und Katie Tempest.

Die Reihe begann als die junge Jenny Taggart auf einem Gefangenenschiff nach Australien gelangt. Es tauchen zwar eine ganze Reihe anderer Personen auf, aber im Prinzip ist es die Geschichte von ihr und ihrer Kinder. Die mischen natuerlich ueberall mit, damit man ja auch alle Ereignisse in der Geschichte Australiens unterbekommt. Einer ihrer Soehne war dann auch bei der Entdeckung des Weges ueber die Blue Mountains dabei - wurde allerdings nie in den Geschichtsbuechern erwaehnt, da er zu dieser Zeit als Straefling unterwegs war. Das Autorenduo rennt mehr oder weniger durch die Buecher, grosse Spannung kommt nicht auf, vieles wird nur angerissen, es wird ewig um die - natuerlich immer atemberaubend schoenen - Frauen geworben, dann kurzer Ausflug zu einem anderen Handlungsstrang und auf einmal sind sie verheiratet und haben auch schon Kinder.
Einerseits ja schoen, dass nicht alles langatmig und breit ausdiskutiert wird, aber das ist mir jetzt auch wieder einen Tick zu schnell

Ganz nett fuer zwischendurch, muss man aber nicht gelesen haben. Allerdings sollte man die Buecher wohl zuegig hintereinander lesen, ich hab keinen Ueberblick mehr, wer jetzt wozu gehoert und wer jetzt grad Sohn/Tochter von wem ist und in welchem Verhaeltnis x zu y steht. Ich hab den Ueberblick verloren.

Es gibt insgesamt wohl 18 Buecher der Reihe, wenn mir mal das Lesematerial ausgehen sollte, werd ich mich vielleicht nach dem 8./9./x. Band umsehen, aber eigentlich geh ich davon aus, dass fuer mich hier mit der Reihe Schluss ist.

Jasy
06-06-2009, 16:40
Und dann merk ich gleich noch an, dass ich Irvine Welsh - Filth wohl nicht lesen werde. Ich hab es angefangen, komm aber momentan nicht ueber 50 Seiten hinaus.
Das Buch ist gemischt in englisch und Scots geschrieben, dazu noch arg lustige Formatierungen - das uebersteigt grad mein Aufnahmevermoegen. Mir fehlt im Moment die Zeit, mich darauf einzulassen und das ist ein Buch, was ich nicht gequaelt lesen will. Kommt also erstmal wieder auf den Stapel fuer spaeter.

Species8472
06-06-2009, 16:47
http://ecx.images-amazon.com/images/I/51AG05PQZ3L._SL160_AA115_.jpg (http://www.amazon.de/Die-Legende-Atlantis-Valerie-Irwin/dp/3352005222/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1244302175&sr=8-2)

Die Legende von Atlantis von Valerie M. Irwin

Der alte Ashinn, aufgewachsen auf Atlantis, der sagenumwobenen Insel, erzählt zunächst von seinen glücklichen Tagen dort und dann davon, wie es zum Untergang dieses irdischen Paradieses gekommen ist. In seiner Erzählung erwacht eine versunkene, mythische Welt wieder zum Leben.


am anfang hat mir dieses buch gar nicht gefallen und ich war schon schwer in versuchung mit lesen aufzuhören - und jetzt bin ich froh, dass ich es nicht getan habe. das leben auf atlan/atlantis wird sehr interessant beschrieben. gut gefallen hat mir der konflikt zwischen moderner wissenschaft und religion - die religiösen fanatiker im buch kommen einem erschreckend bekannt vor. die hauptpersonen fand ich sehr sympathisch - besonders narr ist mir im laufe des buches sehr ans herz gewachsen. ich fand es so traurig das narr und janna am schluss zurückgeblieben sind. ich fand es auch schade, dass man über die restlichen schiffe und die dazugehörigen personen an bord nichts mehr gehört hat.

Milchkaffee
12-06-2009, 12:01
Endlich habe auch ich mal wieder ein Buch geschafft:

Jasper Fforde - In einem anderen Buch

Dies ist das 2. Abenteuer von Thursday Next, Spezialagentin bei SpecOp-27. Nachdem sie mit dem Fall Jane Eyre eine kleine Berühmtheit geworden ist, wird Thursday von ihrer Einheit von einem werbewirksamen Termin zum nächsten gejagt. Dabei hat sich Next mit ihrem couragierten Handeln in ihrem ersten Abenteuer nicht nur Freunde gemacht. Man erinnere sich: Jack Schitt von der Goliath Corporation fristet sein Dasein seitdem in Poes Raben und der Fiesling Hades Acheron hatte seinen letzten Auftritt auf der Lebensbühne. Nexts Feinde lassen sie daher auch nicht zu Atem kommen - ihr Ehemann wird genichtet und zu allem Überfluss droht auch die welt bald unterzugehen. Doch Thursday Nexte wäre nicht Thursday Next, wenn sie bei aller Aufregung nicht doch noch einen weg aus dem Schlamassel findet...

Fazit: Mir hat das Buch richtig gut gefallen, auch wenn ich dafür ewig und drei Tage gebraucht habe (ich war anderweitig zu sehr eingebunden ;)). Das buch eigenet sich nicht als Einsteigerbuch. Man sollte bei Ffordes Büchern doch die Reihenfolge einhalten. Also, wer Thursday Next noch nicht kennt: Der Fall Jane Eyre besorgen und loslegen mit lesen. Lesespaß ist garantiert!

Kajol
12-06-2009, 12:13
so nun meine letzten rezesionen:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/218XR5AAM9L._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA198_SH20_OU03_.jpg

Sofie ist ein junges Mädchen, das im Sommer seinen 15. Geburtstag feiert und aus heiterem Himmel merkwürdige Briefe erhält, mit so komischen Fragen wie zum Beispiel: "Wer bist du?", "Woher kommt die Welt?" oder "Gibt es ein Leben nach dem Leben?". Aber es kommen auch Briefe an ein anderes Mädchen namens Hilde, das bei Sofie wohnen soll.

Sofie macht sich auf, Hilde zu suchen und begegnet dabei Alberto Knox, der ihr einen Philosophiekurs anbietet. Dabei lernt Sofie in kürzester Zeit mehr, als in einem Jahr an der Schule.

Noch dazu ist es hochinteressant, was Alberto über die Zeit der Mythen zu berichten weiß. Er erzählt von den Griechen, legt einen rasanten Streifzug durchs Mittelalter ein, beschreibt Renaissance, Barock und die wichtigsten Denker der Aufklärung und arbeitet sich an exemplarischen Beispielen wie Freud und Sartre bis zur Gegenwart durch.

Sofies Welt ist kein trockenes Lehrbuch, das einen seitenlang langweilt und nur mit dem Fremdwörterbuch genießbar ist. Nein, die Philosophie wird vom Autor in eine pfiffige Geschichte verpackt, wobei er sowohl mit seinen Figuren als auch mit dem Leser während der Lektüre spielt.

Ganz nebenbei erfährt man eine ganze Menge Fakten über die Anfänge des Denkens. Jostein Gaarder stellt die zentralen philosophischen Fragen einer Epoche immer in ihren historischen Kontext. So gelingt es ihm, daß der Leser am Ende des Buches nicht nur eine vergnügliche Geschichte gelesen hat, sondern auch einen roten Faden in der Hand hält, mit dem er selbst die Entwicklung der Philosophie betrachten kann, ohne von einem Wust an Fakten erschlagen zu werden, die nicht mehr zuordenbar sind.


mein Fazit: ich finde es sehr schwer für ein jugendbuch, ich kann mir nicht vorstellen daß meine große tochter es jetzt freiwillig lesen würde

es ist kein buch was man mal so einfach nebenbei liest und ich werde es bestimmt in 1-2 jahren nochmal lesen

Kajol
12-06-2009, 12:16
http://ecx.images-amazon.com/images/I/514H4ASY79L._SL500_AA240_.jpg

Theo ist ein 14jähriger Teenager, der seine Nase von morgens bis abends in Bücher über ägyptische Götter und griechische Mythen steckt -- wenn er nicht gerade am Computer sitzt und die Rätsel der geheimnisvollen Pythia löst. Eines Tages erfährt er, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet. Seine lebensfrohe Tante nimmt das zum Anlass, ihn mit auf eine Weltreise zu nehmen. Es ist eine Reise der ganz besonderen Art: Theo reist nicht einfach zu den typischen Attraktionen für Touristen, sondern zu den wichtigsten Schauplätzen und Zentren der Weltreligionen. In Jerusalem, Rom, Darjeeling, Istanbul, Dakar und anderswo trifft er kompetente Vertreter der unterschiedlichsten Religionsgemeinschaften. Mit Theo können Leserinnen und Leser eintauchen in die Welt des Judentums, des Christentums, des Islams, des Buddhismus, Konfuzianismus, Schamanismus und vielem mehr. Theo stellt kluge und kritische Fragen, die ihn zwar etwas naseweis und altklug erscheinen lassen, doch entspringen sie seiner Sehnsucht, etwas zu finden, an dem er sich wirklich festmachen kann.

mein Fazit: hat mir besser gefallen wie "Sofies Welt", ist leichter verständlich, man lernt die religionen besser kennen und auch zuverstehen

ob man es unbedingt schon im jugendalter lesen sollte, muss, kann muß jeder selber entscheiden, manche sachen oder entscheidungen versteht man im "alter" besser

Kajol
12-06-2009, 12:28
so ich wäre dann mit meiner liste fertig

habe aber in den letzten 3 wochen noch 4 andere bücher gelesen, die ich hier schnell vorstellen möcht:

1. http://ecx.images-amazon.com/images/I/41Xo5lH6hVL._SL500_AA240_.jpg

"Ich will doch nur mal eine Stunde für mich, mehr nicht", stöhnt Andrea Schnidt, mittlerweile Mutter von zwei selbstbewussten Kindern, stolze Besitzerin eines Reihenmittelhauses und nun auch zur Beruhigung der Verwandtschaft mit dem Kindsvater Christoph verheiratet. Zwischen den gut gemeinten Ratschlägen von Mutter und Schwiegermutter und den aufmunternden Anrufen der Freundinnen: "Lass uns doch mal wieder ausgehen, so ganz wie früher", schlägt sich Andrea tapfer durch den alltäglichen Wahnsinn.

2. http://ecx.images-amazon.com/images/I/21nuGPr%2BppL._SL500_AA180_.jpg

Was ist, wenn der Ehemann plötzlich so ganz anders ist als sonst? Susanne Fröhlich weiß, was zu tun ist! Pointiert und mit viel Humor erzählt sie vom alltäglichen Ehe- und Beziehungsdschungel.Noch bis eben schien Andrea Schnidts Leben fast perfekt zu sein: mein Haus, mein Auto, meine Kinder, mein Mann. Doch Christoph verbringt neuerdings Tage und Nächte in der Kanzlei - es gebe momentan so viel zu tun, dass er keine andere Wahl habe. Merkwürdig dabei ist nur seine gute Laune. Und woher hat er diese neue gestreifte Krawatte? Da läuft doch was! "Was der kann, kann ich schon lange", schnaubt Andrea und tritt die Flucht nach vorne an.

Fazit für beide Bücher: perfekte Urlaubslektüre !!! genauso wie die anderen beiden Bände "frisch gepreßt" "frisch gemacht" .... ich freue mich jetzt schon auf band 5, habe ich mir bei amazon als taschenbuch vorbestellt

3. http://ecx.images-amazon.com/images/I/41GYMuEjMWL._SL500_AA240_.jpg

Kurzbeschreibung
Seine Eltern wollen, dass er endlich ein Haus baut.

Seine Freundin will endlich ein Kind.

Und seine Freunde wollen zum elften Mal nach Mallorca.

Doch Pitschi Greulich hat einen ganz anderen Plan.

Eine ziemlich komische Geschichte über einen 37-jährigen Brauerei-Manager, der ausgerechnet am Ende der Welt das sucht, was er zu Hause längst hatte.

Fazit: gehört auch in den Urlaubskoffer !!!

4. http://ecx.images-amazon.com/images/I/41TpJr9PetL._SL500_AA240_.jpg

Kurzbeschreibung
Alle Eltern kennen die ganz normalen Selbstzweifel: Habe ich zuwenig Zeit für die Kinder? Arbeite ich zuviel? Essen meine Kinder genügend Obst und Gemüse? In Martina Rellins Buch erzählen vierzehn Frauen und ein Mann aus dem richtigen Leben: herzerfrischend ungeschminkt, authentisch und nachvollziehbar.

Fazit: ich habe es mir während der Kur gekauft da ich meine anderen Bücher schon fast durchgelesen hatte

nicht unbedingt etwas für nicht-mütter, schwer einzuordnen da es auch kein richtiger erziehungsratgeber ist, bis auf eine geschichte sehr autentisch und in manchen bereichen habe ich mich selbst auch wieder erkannt

muß man aber nicht unbedingt gelesen habe

Jasy
13-06-2009, 12:31
James McGee - Resurrectionist
hab ich mir vor ueber einem Jahr gekauft und dann festgestellt, dass es dazu einen ersten Band gibt. Also erstmal den gekauft und gelesen und irgendwie blieb "Resurrectionist" dann liegen.

Eine sehr gute Beschreibung hat Finn hier (http://www.ioff.de/showpost.php?p=21569771&postcount=51) schon gepostet.
Dem kann ich mich im Prinzip nur anschliessen.
Ich hatte waehrend des Lesens staendig das Beduerfnis, duschen und lueften zu muessen, so lebendig fand ich die Beschreibungen. Sehr gutes Buch.
Den 3. Band "Rapscallion" hab ich mir direkt bestellt, kam gestern an und ich bin sicher, der wird nicht so lange im SUB liegen. :d:

Nochwas voellig unwichtiges, was mir aber gestern einfiel und jetzt nicht mehr aus dem Kopf geht: alle 3 Buchtitel der Reihe beginnen mit einem R: Ratcatcher, Resurrectionist, Rapscallion. Keine Ahnung warum, aber irgendwie gefaellt mir das.

Claudia
13-06-2009, 13:30
Ich hab auch mal wieder ein Buch fertig, komme jetzt erst zur Rezension:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51KWDYd1KNL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA240_SH20_OU03_.jpg

"Odd Hours" von Dean Koontz, ist Band 4 der Odd-Thomas-Reihe

Ich liebe diese Reihe. Der Autor hat sich anscheinend von "Forrest Gump" und "Sixth Sense" inspirieren lassen. ;)

Der Held dieser Serie - Odd Thomas - ist ein junger Koch und scheint etwas einfältig zu sein. Tatsächlich jedoch liebt er es, sen Leben möglichst "einfach" zu gestalten - weil es schon aus einem anderen Grund kompliziert genug ist: Er sieht tote Menschen. Meist Menschen, die ermordet wurden und die von ihm erhoffen, daß er den Mörder überführt.

Außerdem hat er (leider nur unklare) Visionen von zukünftigen Katastrophen, die es zu verhindern gilt. Dabei bleibt er jedoch ein zurückhaltender junger Mann, mutiert nicht zum Superhelden.

Die Odd-Thomas-Reihe hat auserdem einen herrlich schräg-skurrilen Humor.

In "Odd Hours" trifft er eine junge Frau namens Annamaria, die ebenso wie er etwas seltsam ist, hat Visionen von einem aufgewühlten, flammendrot leuchtenden Meer und schafft es natürlich mal wieder, eine Katastrophe zu verhindern. :)


Falls ich jemanden neugierig gemacht habe, das hier ist Band 1 der Reihe auf deutsch:

http://www.amazon.de/Die-Anbetung-Dean-Koontz/dp/3453432444/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1244894231&sr=1-1

Jasy
13-06-2009, 14:28
Ich hab ueberlegt, Irvine Welsh doch noch zu lesen, aber ich bin grad nicht aufnahmefaehig fuer das Buch.
Ich beende dann jetzt. 5.000 Seiten hab ich auf jeden Fall geschafft, da ich von "Filth" inzwischen eben auch schon ca. 70 Seiten gelesen habe. (Davon abgesehen, hab ich noch einige andere Buecher in der Zeit gelesen.)

Von 10 gelesenen Buechern haette ich 2 ohne das Spiel definitiv nicht beendet, 3 haette ich schon gelesen, aber teilweise mehr ueberflogen, den Rest haette ich auch jederzeit sonst gelesen und gut gefunden.
So, jetzt ist der SUB relativ aufgeraeumt und ich kann mich fuer die naechsten Wochen auf Buecher stuerzen, die der reinen Entspannung dienen und ohne gross nachdenken zu muessen zu lesen sind. :)

Allie
13-06-2009, 14:59
So, nun die neuste Rezi:

Victoria Bishop - Insel der Vergessenen:

Inhalt: Die junge Alexis möchte der Vergangenheit ihrer Mutter ergründen, da die seit Jahren diesbezüglich schweigt. So reist sie nach Griechenland, nach Kreta, wo sie eine Freundin ihrer Großmutter kennenlernt, so in die Vergangeheit reist und erfährt, welche Rolle Spinalogna, die Insel der Leprakranken, für sie spielt.

Meine Meinung:
Spannende Geschichte und definitiv mal was anderes. Die Lepra aus Sicht einer Erkrankten zu sehen war schon mitreißend und das gesamte Buch voller Gefühle und versteckter Emotionen. Ich habe wirklich Lust bekommen, nach Griechenland zu reisen. Man konnte sich so viel bildlich vorstellen..... Echt nett! Verwickelte Familiengeschichte, voll Drama und Trauer und Menschen, die ihre Interesse hinter die Menschen stellen, die sie lieben. :wub:

Species8472
20-06-2009, 20:44
http://ecx.images-amazon.com/images/I/51joIrPDZUL._SL160_AA115_.jpg (http://www.amazon.de/Die-heimliche-P%C3%A4pstin-Frederik-Berger/dp/3898136361/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1245526174&sr=8-3) Die heimliche Päpstin von Frederik Berger

Inhalt:
Rom zu Beginn des 10. Jahrhunderts. Die Sarazenen bedrohen die Stadt: Marozia, die Tochter einer Adelsfamilie, lebenshungrig und wegen ihrer Schönheit verehrt, will ihre ehrgeizige Mutter an Einfluß übertreffen. Vorerst muß sie sich jedoch den Plänen ihrer Mutter fügen. Sie soll einen ungeliebten Mann heiraten und sich sogar dem Papst hingeben, der dann Vater ihres ersten Sohnes wird. Aber Marozia findet eine eigene Antwort auf diese Erniedrigungen. Das Kind des Papstes soll den Heiligen Stuhl besteigen. Marozia will Kaiserin werden - und "heimliche Päpstin". Bald wird sie erkennen, daß der Aufstieg zu höchster Macht jedoch teuer erkauft ist.


ein recht spannender und anscheinend auch historisch ganz gut recherchierter historienroman. allerdings ist der titel etwas irreführend. die hauptfigur ist eigentlich die sklavin aglaia. marozia verkommt teilweise etwas zur randfigur - was ich sehr schade finde. es sind auch ein paar zeitsprünge im roman die einen etwas verwirren können - hätte man vielleicht irgendwie kennzeichnen sollen. auch wurde am anfang das ende der handlung schon teilweise vorweggenommen - fand ich auch nicht so gut. was ich aber in der handlung sehr unrealistisch fand ist, dass es eine sklavin so viel zu sagen hatte und in gespräche der mächtigen einbezogen wird -aber nachdem sie ja eigentlich die hauptfigur des romans war gehörte das wohl zur dramaturgie ;)
trotz aller kritik ziehe ich ein sehr positives fazit: mir hat die geschichte um marozia sehr gut gefallen und ich würde gerne mehr über sie erfahren - wikipedia weiß über sie ja leider nicht so viel zu berichten. werde da mal noch weiter nachforschen. und zum thema vatikan: nah da ist es ja früher zugegangen - da waren sodom und gomorrha ein kindergarten dagegen :hehe:

Species8472
20-06-2009, 20:56
http://ecx.images-amazon.com/images/I/316cEkHF8RL._SL160_AA115_.jpg (http://www.amazon.de/Sixtinische-Verschw%C3%B6rung-Philipp-Vandenberg/dp/3404116860/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1245527325&sr=8-1) Die sixtinische Verschwörung von Philipp Vandenberg

Inhalt:
Eine merkwürdige Entdeckung bei der Restaurierung der Sixtinischen Kapelle beunruhigt die Gemüter: Einzelne Bildfelder sind mit Buchstaben versehen, deren Abfolge keinen Sinn ergibt. Auf der Suche nach einer Erklärung stößt Kardinal Jellinek, Präfekt der Glaubenskongregation, in den Geheimarchiven des Vatikans auf ein Dokument, das die Lehre der Kirche in ihren Grundfesten zu erschüttern droht. Ist dies die späte Rache des Michelangelo an Gottes Stellvertreter?


das buch zählt in meiner wertung eigentlich nicht, weil ich es nicht zu ende gelesen habe, aber ich möchte doch etwas dazu sagen.
auch nach drei anläufen habe ich es nicht geschafft über den anfang hinauszukommen. ich fand es derat trocken und langweilig geschrieben, dass ich einfach überhaupt keine lust hatte weiterzulesen. ev. werde ich es noch einmal mit einem hörbuch versuchen. aber selbst lesenderweise halte ich das buch nicht durch. schade, klang vom inhalt her sehr spannend.

Species8472
27-06-2009, 16:42
http://ecx.images-amazon.com/images/I/51CQWYlEDVL._SL160_AA115_.jpg (http://www.amazon.de/Das-Taufbecken-Teufels-Viktoria-Platowa/dp/3404772229/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1246116179&sr=8-1)

Das Taufbecken des Teufels von Viktoria Platowa

Auf mysteriösem Weg kommen die Freunde Kat, Sheka und Lawrucha in den Besitz eines kostbaren Gemäldes aus dem fünfzehnten Jahrhundert, auf dem ein Fluch zu liegen scheint, denn in der Zeit seiner Entstehung brachte es den Menschen in seiner Nähe Tod und Vernichtung. Die anfängliche Freude der jungen Leute über die Entdeckung des wertvollen Kunstwerks hat schon bald ein Ende, als sie erfahren, dass auch der direkte Vorbesitzer des Bildes auf merkwürdige Weise gestorben ist …


Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Besonders die Hauptperson Katja fand ich gut: ein herrlich schwarzer humor, eigensinnig und schlagfertig. an die russischen namen musste man sich auch erst mal gewöhnen. mir hat grundsätzlich der erste teil des buches besser gefallen. der zweite teil hatte so seine längen. der schluss war etwas flau und war etwas zu banal und kurz geraten. allerdings bin ich nicht dahinter gekommen was der titel des buches mit dem inhalt zu tun hatte.

Species8472
29-06-2009, 19:12
http://ecx.images-amazon.com/images/I/41AD84SXDNL._SL160_SL90_.jpg (http://www.amazon.de/Bevor-Abend-kommt-Joy-Fielding/dp/3442457343/ref=cm_cr_pr_pb_i)

Bevor der Abend kommt von Joy Fielding

Cindy Carver hat es nicht leicht mit ihrer 21-jährigen Tochter Julia: Das bildschöne Mädchen träumt von der großen Karriere und entfernt sich dabei immer weiter von ihrer Mutter. Doch eines Tages verschwindet Julia spurlos. Als die Ermittlungen der Polizei ergebnislos bleiben, macht sich die verzweifelte Cindy selbst auf die Suche nach ihrer Tochter. Und sie weiß - wenn Julia überhaupt noch am Leben ist, zählt jede Sekunde ...


Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich fand es sehr spannend und ich habe es innerhalb von zwei Tagen ausgelesen. Joy Fielding ist mal eine ganz gute Alternative zu den üblichen Serienmörder-Romanen. Ich fand es gut, weil es für mich durch immer neue Handlungsstränge sehr abwechslungsreich war - irgendwie ist fast jede Person im Buch irgendwann mal in Verdacht geraten das Mädchen entführt zu haben. Nervig fand ich die Hauptperson Cindy, aber wenn die eigene Tochte verschwindet, wird man wohl ziemlich paranoid und hysterisch. Den Schluss des Buches fand ich auch gut, nur ist er - wie bei den meisten büchern - etwas zu abrupt und kurz geraten.
Noch eine persönliche Anmerkung zur Geschichte: Wenn ich so eine Tochter wie Julia hätte würde ich mich glaube ich nicht unbedingt darum reißen sie zurückzubekommen. ;)

Allie
03-07-2009, 16:05
So, eins habe ich noch geschafft, bevor die Uhr ablief:

Donna W. Cross - Die Päpstin
Inhalt: Historischer Roman über Johanna, die als einfaches Mädchen geboren wird, ihre Rolle als Frau ablegt und als Johannes Anglicus Roms Papstron besteigt.

Meinung: Ich war am Anfang unsicher ob ich das Buch spannend finden würde aber es ging echt flott. Ein flüssiger Schreibstil und immer neue Wendungen lassen einen immer weiter lesen. Daumen hoch!