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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : David Foster Wallace: Infinite Jest - Unendlicher Spaß


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drop_
20-10-2009, 22:48
http://i33.tinypic.com/641h5i.jpg

wer liest dieses grandiose machwerk noch?

Orane
21-10-2009, 09:20
wer liest dieses grandiose machwerk noch?

Ich werd es noch lesen, weil es eben so hochgelobt ist, was neugierig macht, und bin daher auch an deinem Urteil interessiert.

Ansonsten habe ich erst ein (kleines) Buch von ihm gelesen und gehöre danach eher auch zu der Fraktion, die den Hype um Wallace nicht ganz sooo verstehen kann.

Orane
21-10-2009, 13:20
Das sind keine "Beschreibbände"? :D

Kosel
21-10-2009, 15:41
Schon fertig,

Und? (Bisher konnte ich mit meiner Begeisterung noch niemand so recht anstecken.)

Eingedeutschte Variante?

Und wie kam es, dass deine Begeisterung nicht zündete?

Kosel
21-10-2009, 17:22
Ja, ja.
Ich frug mich, warum deine Begeisterung nicht bei den Empfängern deiner Begeisterung zündete.

Ich liebäugle schon a weng mit dem Buch. Aber Fragen über Fragen: nehme ich die deutsche oder englische Variante? Sind 49 € so gut angelegt? Bricht mein Bücherregal unter dem Gewicht der Schwarte zusammen? Mh...

Orane
22-10-2009, 10:30
Zu Fußnoten hab ich ja immer so ein bisschen die Haltung "ah, man hat zu allem noch einen Senfrest zum dazugeben". :D
Bei Wallace find ich es aber dann doch wieder nicht so störend, weil sie sich eigentlich so lesen lassen, als würde der normale Text an dieser Stelle so weitergehen. War zumindest bei "Schrecklich amüsant, aber in Zukunft ohne mich" so, ich hab mich da dann doch gut dran gewöhnt und sie nicht als eine Sonderanmerkung, sondern als Normaltext gelesen.
Insofern sind sie kein Lesehindernis für mich und die Dicke eines Buches auch nicht. Ich werd das Mammutwerk wahrscheinlich um Weihnachten rum lesen.




Was ich persönlich nach wie vor nicht schlecht finde. Aber ich finde ja auch das Projekt, ein Buch zu schreiben, in dem schlicht gar nichts passiert, spannend.
Auch wenn sich Wallace offenbar über dem Versuch aufgehängt hat, ohne dass klar wäre, ob vor Verzweiflung über die Unmöglichkeit, oder doch eher vor Langeweile.

Mhm.
Ich hab ja schon mal angemerkt, dass es ihm bei mir gelungen ist, im doppelten Sinne das Gelangweiltsein z.B. vom Entertainment zu vermitteln, wenn es denn seine Intention war, dass man auch Langeweile von seinem Geschriebenen bekommen sollte. :D

Welche Unmöglichkeit? Ein Buch zu schreiben, in dem nichts passiert?

drop_
26-10-2009, 16:58
Ich hab´ in die deutsche Ausgabe nur kurz reingelesen, und war nicht wirklich angetan von der Übersetzung. M.E. geht einfach zu viel verloren.
ich glaube es ist ziemlich schwer den amerikanischen slang in eine passende form zu übersetzen. zumal das buch auch von dialogen lebt, die teilweise äußerst skurril sind und die man einfach nicht wortwörtlich übersetzen kann.

mir gefällt das buch sehr gut. die fußnoten stören mich absolut nicht, denn wie schon jemand schrieb--sie erweitern und bereichern den eigentlichen text oft sehr gut.

danke für die kommentare

Fatalist
27-04-2010, 17:17
Hallo Leseratten,

es ist ja schon eine Weile her, daß hier über das Buch geschrieben wurde, aber der Nikolaus hatte mir letztes Jahr anstelle der Rute eben diesen Folianten verabreicht. Begonnen habe ich erst vor zwei Wochen. Da der Lesespaß bei mir konstant abnimmt (Seite 300 noch nicht erreicht) wollte ich mal wissen, ob es nicht noch mehr "Betroffene" gibt ;)

Für mich gab es einige grandiose Kapitel, aber leider viel mehr abstruse. Aus dem Gedächtnis kann ich zwei meiner Lieblingsstellen nennen: das Kapitel über die Abkehr von der Videotelefonie und das Kapitel, das im Jahr 1960 spielt, in dem Jims Vater betrunken seinen Sohn über Marlon Brando, Flachmänner und das Mannsein bekehrt.

Aber inzwischen frage ich mich, ob es das Buch wert ist (für mich wert ist) Ich bewundere ja Leute, die speziell dieses Buch auf Englisch lesen können, aber ich habe selbst mit der Übersetzung meine Probleme. Eines ist mal klar: ich habe noch nie einen "Roman" in den Fingern gehabt, der so vor Fremdwörtern strotzt. Das könnte man ja meiner mangelnden Bildung zuschreiben, aber Fremdwörter sind ja nicht das einzige Handycap. Das zweite ist das Hin- und Herspringen im Erzählstil. Es mag ja eine nette Idee sein, daß verschiedene Protagonisten unterschiedlich denken und unterschiedlich formulieren. Aber seitenlanges Genuschel?! Mein drittes Handycap sind die Schachtelsätze, die sich über teilweise über eine halbe Buchseite erstrecken. Wenn ich den Satz mal in einem Anlauf geschafft habe, war ich stolz. Aber wozu dieser Schreibstil?

Und dann die Story! Bis Seite 260 konnte ich keine Story erkennen. Wenn man mal (was im Klappentext ja schon verraten wurde) die Geschichte vom Attache außen vor lässt, die aber vielleicht nur 5% des Textes bisher einnahm.

Deswegen bin ich interessiert an weiteren Meinungen. Wer hat es durchgelesen, wer fand es grandios, wer teilt meinen Verdruß?

Orane
27-04-2010, 17:23
Zu dem Buch wurde immer mal wieder auch woanders geschrieben in der Zwischenzeit. :D

Ich bin noch nicht durch, aber abstrus passt oft, ja, was ich aber gar nicht störend finde.
Gib mir noch etwas, ich denke, ich schreib noch was dazu, wenn ich durch bin.


P.S.: Die Fremdwörter finde ich weniger schlimm, aber ständig diese Fußnoten. Ich les die inzwischen meist nur kapitelweise nach. :motz: