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energy
25-05-2010, 14:18
Stellt euch vor eine Beziehung läuft nicht rund. Der Umgang mit der Person nervt euch einfach nur noch und ihr seht keinen großen Sinn mehr darin den Kontakt weiter zu pflegen. Leider kannte man sich nun schon viele Jahre und so fällt es schwer den Schlussstrich zu ziehen.

Also frage ich euch...
Lohnt es sich den Kontakt abzubrechen?
Was wären für euch absolute KO-Kriterien, die euch dazu veranlassen würden den Kontakt abzubrechen?
Habt ihr schon mal "Adieu" zu einem/r Freund/in oder einem Familienmitglied gesagt? Wie fühlt es sich so an? Wie habt ihr das angestellt? Würdet ihr im Nachhinein eure Entscheidung revidieren?


In meinem Fall handelt es sich um ein Familienmitglied und ich würde ihr keine Träne nachweinen. Sie ist tief religiös und Missionieren ist ihr Hobby. Ich habe ihr die Meinung gesagt und will nicht mehr. Ich fühle mich nicht schuldig. Es fühlte sich sogar richtig gut an ihr die Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Es ist so wie es ist. Trotzdem versuchen andere Familienmitglieder aus Eigeninteresse zu schlichten und finden mein Verhalten egoistisch. WTF? Werde ich die Frau nie los?

Ich würde mich über eure Schilderungen freuen.

Haramis
25-05-2010, 14:25
In meinem Fall handelt es sich um ein Familienmitglied und ich würde ihr keine Träne nachweinen. Sie ist tief religiös und Missionieren ist ihr Hobby. Ich habe ihr die Meinung gesagt und will nicht mehr. Ich fühle mich nicht schuldig. Es fühlte sich sogar richtig gut an ihr die Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Es ist so wie es ist.

Dann zieh das halt durch.
Geht doch um dein Wohlbefinden und nicht um das der Rest-Familie.
Wenn sich etwas gut anfühlt - wo ist dann das Problem?

Zaadi
25-05-2010, 14:44
Sehe ich auch so. Da wäre ich ebenso egoistisch denn mein Leben gehört mir.
Ich hab schon mehrfach Freundschaften und Beziehungen abgebrochen wenn sie mehr Last als Freude waren. Eine Zeitlang macht man das sicher mit, aber irgendwann ist so ein Punkt erreicht wo man keinen Sinn mehr darin sieht sich kaputt zu machen.

Lawyer
25-05-2010, 14:46
wenn man selber keine Lust hat den Kontakt herzustellen, wird er schon von allein abreißen....

Southside
25-05-2010, 14:51
In der neuen Brigitte ist ein Bericht darüber (ich hab sie beim Frieseur gelesen :D)!

Haramis
25-05-2010, 15:05
Sehe ich auch so. Da wäre ich ebenso egoistisch denn mein Leben gehört mir.
Ich hab schon mehrfach Freundschaften und Beziehungen abgebrochen wenn sie mehr Last als Freude waren. Eine Zeitlang macht man das sicher mit, aber irgendwann ist so ein Punkt erreicht wo man keinen Sinn mehr darin sieht sich kaputt zu machen.

Bei Freunden wäre ich zögerlicher.
Die habe ich mir schliesslich selbst ausgesucht und dafür gab es einen Grund.
Bei Schwester Gruselguste ist das nicht der Fall.

krabbe
25-05-2010, 15:14
wenn es dir damit besser geht, keinen kontakt mehr zu haben, ist es doch völlig o.k.
egal, ob familie oder nicht. nur weil jemand zur familie gehört, muss ich ihn/sie nicht automatisch gut finden.
ich glaube, es kann sehr befreiend sein, sich von unliebsamen menschen zu trennen.

Rebus
25-05-2010, 15:17
Bei Familienmitgliedern besteht halt die "Gefahr", dass man sich auf Familienfeiern wieder über den Weg läuft. Was tun, wenn die Person dann weiter missionieren will? :nixweiss:
Ansonsten würd ich auch den Kontakt abbrechen. DIR muß es gut dabei gehen, da wären mir die Befindlichkeiten der Familie nicht wichtig.

tapi
25-05-2010, 15:20
Wie soll das aussehen, wenn man den Kontakt zu einem Familienmitglied abbricht?

Sofern man einen direkten, persönlichen Kontakt hat (also Telefonate, Treffen in der Zweierkombi Verwandte und ich), kann man den natürlich einstellen, aber wenn der Rest der Familie nicht mitzieht, behält man doch zwangsweise Kontakt, da man sich über andere Familienmitglieder trotzdem alle naselang begegnet.

Ich weiß nicht ganz, wie das in der Praxis aussehen soll.

krabbe
25-05-2010, 15:22
ich hatte lange zeit keinen kontakt zu meinem bruder. auf familienfeiern sind wir uns gepflegt aus dem weg gegangen. es geht, wenn man will

Haramis
25-05-2010, 15:31
Wie soll das aussehen, wenn man den Kontakt zu einem Familienmitglied abbricht?

Sofern man einen direkten, persönlichen Kontakt hat (also Telefonate, Treffen in der Zweierkombi Verwandte und ich), kann man den natürlich einstellen, aber wenn der Rest der Familie nicht mitzieht, behält man doch zwangsweise Kontakt, da man sich über andere Familienmitglieder trotzdem alle naselang begegnet.

Ich weiß nicht ganz, wie das in der Praxis aussehen soll.


Bei Familienmitgliedern besteht halt die "Gefahr", dass man sich auf Familienfeiern wieder über den Weg läuft. Was tun, wenn die Person dann weiter missionieren will? :nixweiss:

Stehen lassen.
Mitsamt Missionierungsdrang.
Ignofunktion RL.

Oder gar nicht erst hingehen buw. weggehen wenn unangenehm.

lorimalla
25-05-2010, 15:40
Wie soll das aussehen, wenn man den Kontakt zu einem Familienmitglied abbricht?

Sofern man einen direkten, persönlichen Kontakt hat (also Telefonate, Treffen in der Zweierkombi Verwandte und ich), kann man den natürlich einstellen, aber wenn der Rest der Familie nicht mitzieht, behält man doch zwangsweise Kontakt, da man sich über andere Familienmitglieder trotzdem alle naselang begegnet.

Ich weiß nicht ganz, wie das in der Praxis aussehen soll.

Ich habe das selbst erlebt und es ist gar nicht so schlimm, wie man sich das zunächst vorstellt.
In meinem Fall gab es einen so großen Krach, dass wir beide danach nichts mehr miteinander zu tun haben wollten. Wenn man sich doch "über den Weg gelaufen" ist - wie das ja bei Familien passieren kann - wurde in die andere Richtung geschaut, geschwiegen. Und ganz ehrlich: es war angenehmer als alles, was ich zuvor erlebt hatte. Denn nichts nagt so sehr an einem wie immer wieder destruktive Streits.

Daher mein Rat an die Threaderstellerin: zieh es durch! Es ist wirklich befreiend, anschließend merkt man erst, wie sehr manche Menschen selbst die Luft zum Atmen vergiften.

tapi
25-05-2010, 15:41
Stehen lassen.
Mitsamt Missionierungsdrang.
Ignofunktion RL.

Oder gar nicht erst hingehen buw. weggehen wenn unangenehm.

Klar, das kann man machen.

Das Problem ist allerdings, dass es im Grunde ja schon die reine Anwesenheit und vor allem die weitere einseitige Kontaktaufnahme (Verwandte X quatscht mich nach wie vor an, weil sie ja den Kontakt nicht abbricht) von betreffender Person ist, die nervt und stresst oder aufregt.

Ich habe das Problem zum Glück nicht, da ich abgesehen vom normalen Nervfaktor, den familiäre Bande gelegentlich haben, mit Niemandem konkret im Clinch liege, aber ich stelle mir das vorgeschlagene Szenario fast genauso anstrengend und belastend vor wie ein Umgehen mit solchen Personen.

Robben
25-05-2010, 15:44
Klar, das kann man machen.

Das Problem ist allerdings, dass es im Grunde ja schon die reine Anwesenheit und vor allem die weitere einseitige Kontaktaufnahme (Verwandte X quatscht mich nach wie vor an, weil sie ja den Kontakt nicht abbricht) von betreffender Person ist, die nervt und stresst oder aufregt.

Ich habe das Problem zum Glück nicht, da ich abgesehen vom normalen Nervfaktor, den familiäre Bande gelegentlich haben, mit Niemandem konkret im Clinch liege, aber ich stelle mir das vorgeschlagene Szenario fast genauso anstrengend und belastend vor wie ein Umgehen mit solchen Personen.
Wenn man bei unvermeidlichen Begegnungen als Antwort einfach immer rülpst und den anderen ansonsten stoisch ignoriert, dürfte sich das schnell erledigen.

energy
25-05-2010, 15:48
Dann zieh das halt durch.
Geht doch um dein Wohlbefinden und nicht um das der Rest-Familie.
Wenn sich etwas gut anfühlt - wo ist dann das Problem?

Meine Eltern wollten schon bald bei denen übernachten und sie hat die über mich ausgefragt. Meine Mutter meinte wir sollen erstmal abwarten und dann soll sie selbst mit mir sprechen. Ein letztes Gespräch steht also aus und ich überlege mir schon was ich ihr sagen soll. Alles läuft auf das eine hinaus und das will meine Mutter nicht. Ich sollte mich diplomatisch verhalten und ich kann das nicht garantieren. Da stellt sich die Frage ob ich ihr den Gefallen tun soll oder nicht.


Bei Familienmitgliedern besteht halt die "Gefahr", dass man sich auf Familienfeiern wieder über den Weg läuft. Was tun, wenn die Person dann weiter missionieren will? :nixweiss:

Eben. Deswegen wurde mir eben geraten mich noch einmal mit ihr auszusprechen. Da müsste ich ihr aber was vorgaukeln. Wahrscheinlich würde sie sich entschuldigen - der Kreis schließt sich. (Sie kam mir ja mit ihrer Hölle und dem Teufel.)

Haramis
25-05-2010, 15:51
Klar, das kann man machen.

Das Problem ist allerdings, dass es im Grunde ja schon die reine Anwesenheit und vor allem die weitere einseitige Kontaktaufnahme (Verwandte X quatscht mich nach wie vor an, weil sie ja den Kontakt nicht abbricht) von betreffender Person ist, die nervt und stresst oder aufregt.

Ich habe das Problem zum Glück nicht, da ich abgesehen vom normalen Nervfaktor, den familiäre Bande gelegentlich haben, mit Niemandem konkret im Clinch liege, aber ich stelle mir das vorgeschlagene Szenario fast genauso anstrengend und belastend vor wie ein Umgehen mit solchen Personen.

Gut, du hast das Problem nicht, daher hapert es ein wenig bei der Vorstellungskraft.
Man muss einfach abwägen, was einem wichtiger / weniger belastend ist.
Ist bei jedem anders.
Der Threadersteller hat es ja hingekriegt ("fühlt sich gut an"), nur scheint sich da das familiäre Umfeld ein wenig übergriffig zu verhalten.

Zaadi
25-05-2010, 16:07
Bei Freunden wäre ich zögerlicher.
Die habe ich mir schliesslich selbst ausgesucht und dafür gab es einen Grund.
Bei Schwester Gruselguste ist das nicht der Fall.

Manche Freunde lernt man aber erst nach vielen Jahren richtig kennen :crap:

Haramis
25-05-2010, 16:11
Manche Freunde lernt man aber erst nach vielen Jahren richtig kennen :crap:
Manchmal lernt man auch sich selbst erst nach vielen Jahren kennen und stellt fest, dass man andere vorher in einem anderen Licht gesehen hat. Im richtigen oder falschen sei mal dahingestellt.

tapi
25-05-2010, 16:20
Gut, du hast das Problem nicht, daher hapert es ein wenig bei der Vorstellungskraft.
Man muss einfach abwägen, was einem wichtiger / weniger belastend ist.
Ist bei jedem anders.
Der Threadersteller hat es ja hingekriegt ("fühlt sich gut an"), nur scheint sich da das familiäre Umfeld ein wenig übergriffig zu verhalten.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat er / sie erst mal Dampf abgelassen, die Meinung gesagt, und dass sich das gut anfühlt, kann ich seeehr gut nachvollziehen. Ist ja nicht so, als wäre mir noch nie irgendwer tierisch auf die Nerven gegangen, auch Familienmitglieder, so dass ich mal donnern musste. :D

Und wenn das in dem Fall noch darin mündete zu sagen, dass man keinen Kontakt mehr will, ist das bestimmt auch befreiend.

Ich frage mich nur, ob das daraus resultierende ständige (vielleicht sogar nur einseitige) Ignorieren wirklich in dem Maße funktioniert, dass man sich so dauerhafter befreiter und entspannter fühlt. Ich stelle mir Ignorieren, wenn man doch regelmäßig aufeinander trifft, potentiell anstrengend und krampfig vor - irgendwie.

Zombienchen
25-05-2010, 16:23
Vor 3 Monaten hat sich eine Person entschieden mit mir den Kontakt abzubrechen :helga: Wir waren beste Freunde, aber das Ende hätte ich kommen sehen, sie ist nämlich Borderlinerin. Irgendwann kam sie wieder an, aber ich hatte schon längst für mich den Schlussstrich gezogen. Manche Menschen zun einem halt nicht gut und dann muss man eine Entscheidung treffen, die am besten für einen ist.

Kosel
25-05-2010, 16:56
In meinem Fall handelt es sich um ein Familienmitglied und ich würde ihr keine Träne nachweinen. Sie ist tief religiös und Missionieren ist ihr Hobby.

Schenke ihr schwarze Kerzen und ein 666-Sticker zu ihrem nächsten Geburtstag, oder so.

Ich darf auf Familienfeiern nicht mehr neben den Herrn Pfarrer sitzen. :nixweiss:

Orane
25-05-2010, 16:58
Ich darf auf Familienfeiern nicht mehr neben den Herrn Pfarrer sitzen. :nixweiss:

:D

-

Ich find es legitim und machbar, auch zu Familienmitgliedern den Kontakt abzubrechen. :)

energy
25-05-2010, 17:03
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat er / sie erst mal Dampf abgelassen, die Meinung gesagt, und dass sich das gut anfühlt, kann ich seeehr gut nachvollziehen. Ist ja nicht so, als wäre mir noch nie irgendwer tierisch auf die Nerven gegangen, auch Familienmitglieder, so dass ich mal donnern musste. :D

Und wenn das in dem Fall noch darin mündete zu sagen, dass man keinen Kontakt mehr will, ist das bestimmt auch befreiend.

Ich frage mich nur, ob das daraus resultierende ständige (vielleicht sogar nur einseitige) Ignorieren wirklich in dem Maße funktioniert, dass man sich so dauerhafter befreiter und entspannter fühlt. Ich stelle mir Ignorieren, wenn man doch regelmäßig aufeinander trifft, potentiell anstrengend und krampfig vor - irgendwie.

Sie - Drama! Wer hätte das vermutet? :zahn:

Die Entscheidung habe ich schon vor Jahren getroffen. Bisher habe ich es aber nicht durchgezogen, weil es keine Gelegenheit dafür gab.



Schenke ihr schwarze Kerzen und ein 666-Sticker zu ihrem nächsten Geburtstag, oder so.

Ich darf auf Familienfeiern nicht mehr neben den Herrn Pfarrer sitzen. :nixweiss:

:rotfl:

Dafür würde sie mir den Hals umdrehen. :hammer:

Ice Tiger 80
25-05-2010, 18:03
Meine Eltern wollten schon bald bei denen übernachten und sie hat die über mich ausgefragt. Meine Mutter meinte wir sollen erstmal abwarten und dann soll sie selbst mit mir sprechen. Ein letztes Gespräch steht also aus und ich überlege mir schon was ich ihr sagen soll. Alles läuft auf das eine hinaus und das will meine Mutter nicht. Ich sollte mich diplomatisch verhalten und ich kann das nicht garantieren. Da stellt sich die Frage ob ich ihr den Gefallen tun soll oder nicht.



Eben. Deswegen wurde mir eben geraten mich noch einmal mit ihr auszusprechen. Da müsste ich ihr aber was vorgaukeln. Wahrscheinlich würde sie sich entschuldigen - der Kreis schließt sich. (Sie kam mir ja mit ihrer Hölle und dem Teufel.)

ich hab ne blöde tante, die zufällig die "lieblings-"schwester meiner mutter ist. ich kam mit der frau nie zurecht, sie ist auch so ein typ missionarin ;) hat das rauchen aufgehört - also muss es jeder andere auch tun. hat sport angefangen - also muss es jeder andere auch tun. nur noch gesund essen usw. usf. :rolleyes: schon allein das nervte mich immer, dann kamen aber noch viel heftigere sprüche mir gegenüber. seitdem red ich nicht mehr mit ihr und bei familienfeiern ist sie selten dabei, weil sie 600km weit weg wohnt. es gab ne zeit (vor ihrem letzten "ausfall") da hab ich ab und an normal mit ihr geredet, meiner mutter zu liebe. aber seit dem letzten, hat es meine mutter zum glück auch verstanden :)

Kosel
25-05-2010, 18:43
Dafür würde sie mir den Hals umdrehen. :hammer:

Ein mir bekanntes Paar hat Freunde in der Preislage deiner Verwandten. Die werden von den Frömmlern zwar immer noch eingeladen, aber das Geschenk nehmen sie nur noch unter 8 Augen entgegen. Wobei ich perönlich finde, dass eine aufblasbare Sexpuppe in Schäfchenform nicht anrüchig, sondern metaphorisch ist.
Aber viele Leute gehen nur nach dem Offensichtlichen. :rolleyes:

Haramis
25-05-2010, 18:51
Meine Eltern wollten schon bald bei denen übernachten und sie hat die über mich ausgefragt. Meine Mutter meinte wir sollen erstmal abwarten und dann soll sie selbst mit mir sprechen. Ein letztes Gespräch steht also aus und ich überlege mir schon was ich ihr sagen soll. Alles läuft auf das eine hinaus und das will meine Mutter nicht. Ich sollte mich diplomatisch verhalten und ich kann das nicht garantieren. Da stellt sich die Frage ob ich ihr den Gefallen tun soll oder nicht.
Eben. Deswegen wurde mir eben geraten mich noch einmal mit ihr auszusprechen. Da müsste ich ihr aber was vorgaukeln. Wahrscheinlich würde sie sich entschuldigen - der Kreis schließt sich. (Sie kam mir ja mit ihrer Hölle und dem Teufel.)

Ziemlich viel Autorität, findest du nicht?
Kommt mir eben vor, als müsste ein 8jähriges Schulkind zum Direktor, weil der Lehrer das so sagt und sich dort eine Beurteilung abholen.

Kosel
25-05-2010, 19:07
Wenn man in irgendeiner Form als junger Mensch noch von seinen Eltern abhängig ist, kann so was für den Distanzwilligen recht kompliziert sein.

provençal
25-05-2010, 19:34
Es geht. Gibt sogar Gelegenheiten bei "Grosfamilien" wo das von Noeten ist. Kann sogar zu allen Mitgliedern sein. Geht auch. Ist kein Muss, aber ein absolutes KANN. ;)

estrella
25-05-2010, 20:52
Vor 3 Monaten hat sich eine Person entschieden mit mir den Kontakt abzubrechen :helga: Wir waren beste Freunde, aber das Ende hätte ich kommen sehen, sie ist nämlich Borderlinerin. Irgendwann kam sie wieder an, aber ich hatte schon längst für mich den Schlussstrich gezogen. Manche Menschen zun einem halt nicht gut und dann muss man eine Entscheidung treffen, die am besten für einen ist.

Manchmal tut man sich auch gegenseitig nicht mehr gut. :crap: Und obwohl man das weiß, ist es nicht leicht diese Entscheidung zu treffen.

energy
25-05-2010, 21:09
In der neuen Brigitte ist ein Bericht darüber (ich hab sie beim Frieseur gelesen :D)!

Danke für den Tipp. Der Bericht kam mir im 1. Augenblick öde und viel zu lang vor, aber es bringt einige Sachen auf den Punkt. An den Vergleich mit dem Pflänzchen, das beschnitten werden muss, habe ich auch vorher gedacht. (Naja ich dachte eher an einen Baum, der verfaulte Wurzeln schlägt aber was solls.)


ich hab ne blöde tante, die zufällig die "lieblings-"schwester meiner mutter ist. ich kam mit der frau nie zurecht, sie ist auch so ein typ missionarin ;) hat das rauchen aufgehört - also muss es jeder andere auch tun. hat sport angefangen - also muss es jeder andere auch tun. nur noch gesund essen usw. usf. :rolleyes: schon allein das nervte mich immer, dann kamen aber noch viel heftigere sprüche mir gegenüber. seitdem red ich nicht mehr mit ihr und bei familienfeiern ist sie selten dabei, weil sie 600km weit weg wohnt. es gab ne zeit (vor ihrem letzten "ausfall") da hab ich ab und an normal mit ihr geredet, meiner mutter zu liebe. aber seit dem letzten, hat es meine mutter zum glück auch verstanden :)

:rotauge:

Genau so eine ist sie. Früher hat sie immer Ratschläge gegeben und allen gesagt was man wie machen sollte. Sie ist ja erst seit ein paar Jahren religiös geworden. Seitdem ist das Leben nicht mehr witzig mit ihr. Alles andere passt auch.


Ziemlich viel Autorität, findest du nicht?
Kommt mir eben vor, als müsste ein 8jähriges Schulkind zum Direktor, weil der Lehrer das so sagt und sich dort eine Beurteilung abholen.

Nicht unbedingt. Ich kann sie ja irgendwo verstehen. Die mischen sich momentan auch gar nicht ein und lassen mich machen. Sie hat mir nur den Rat gegeben, dass ich meine Worte bewusst wählen sollte. Ich kann ja weiterhin meine Meinung vertreten. Auf die Aussprache war ich schon am Tag darauf vorbereitet gewesen. Ich denke einfach, dass ich es aus Höflichkeit tun muss. Das ist ja wie Schlussmachen. Die ruhige Aussprache muss sein... oder nicht? :helga:

Zikade
25-05-2010, 21:17
Nach 12 Jahren wirklich enger Busenfreundschaft hatte ich mich mit einer Freundin heftig verkracht. Es folgte jahrelange Funkstille. Aber irgendwann hab ich wieder den Kontakt gesucht. Und siehe da - es funktioniert seit ein paar Jahren wieder. Wir sind altersweiser geworden, können die Eigenarten des anderen besser akzeptieren. Und vor allem: Wir erwarten nicht mehr, DIE Busenfreundin der anderen zu sein. Ist auch nicht mehr so. Alles sehr entspannt, aber trotzdem eng.

So eine Funkstille kann also gut sein.

Haramis
25-05-2010, 21:26
Auf die Aussprache war ich schon am Tag darauf vorbereitet gewesen. Ich denke einfach, dass ich es aus Höflichkeit tun muss. Das ist ja wie Schlussmachen. Die ruhige Aussprache muss sein... oder nicht? :helga:

Wenn es dein Wunsch ist, deinen Vorstellungen von Anstand und Höflichkeit entspricht und somit dir gut tut, muss sie wohl sein.

energy
25-05-2010, 21:46
Wenn es dein Wunsch ist, deinen Vorstellungen von Anstand und Höflichkeit entspricht und somit dir gut tut, muss sie wohl sein.

Du bringst die Sache auf den Punkt. Ich weiss nicht ob die Vorgehensweise unter diesen Umständen meinen eigenen Wertvorstellungen entspricht.

Eigentlich habe ich ihr in dem Fall schon alles gesagt.

zai-feh
25-05-2010, 22:13
Ich habe schon mehrfach Kontakte abgebrochen (machmal auch einschlafen lassen). Und es noch in keinem Fall bereut.
Wenn ich einen Kontakt abgebrochen habe, hatte dies für mich gute Gründe.
Habe ich ihn einschlafen lassen (oder ist er eingeschlafen), war der entsprechende Mensch eben eine zeitlang ein Wegbegleiter - und irgendwann hat sich unser Weg halt getrennt.

energy
25-05-2010, 22:51
Habe ich ihn einschlafen lassen (oder ist er eingeschlafen), war der entsprechende Mensch eben eine zeitlang ein Wegbegleiter - und irgendwann hat sich unser Weg halt getrennt.

So ist es. Teilweise lohnt es sich auch nicht mehr Jahre später anzurufen, weil nichts mehr so ist wie es mal war. Trotzdem ist die Zeit, die man mit geliebten Menschen verbringen durfte, wirklich schön gewesen und ich erinnere mich gern an alles was man gemeinsam erlebt hat.

Die Leute können mich aber gerne auch Jahre später anklingeln. Da kann ich Zikade, die wieder neu anfangen wollte, auch gut verstehen. :wub: :schnatt:

Will.Hunting
26-05-2010, 05:33
Ich habe das Problem zum Glück nicht, da ich abgesehen vom normalen Nervfaktor, den familiäre Bande gelegentlich haben, mit Niemandem konkret im Clinch liege, aber ich stelle mir das vorgeschlagene Szenario fast genauso anstrengend und belastend vor wie ein Umgehen mit solchen Personen.

Glaube ich auch. Vom eigentlichen Ignorieren bei Aufeinandertreffen mal abgesehen, legt man sich ja mittelbar auch mit anderen Familien-/Verwandtschaftsangehörigen an, weil z. B. die Eltern gut mit Tante Erna auskommen und nicht verstehen bzw. vielleicht auch um ihres eigenen Kontaktes willen nicht wollen, dass man sie nun links liegen läßt, oder weil Tante Erna vielleicht nen ganz netten Mann oder nette Kinder hat, die man dann gezwungenermaßen meists wohl auch abschreiben muss. Die meisten, die Tante Erna wohlgesonnen sind, werden einen ja vermutlich fortan schief von der Seite angucken. ... Find ich schon nicht unschwierig ... :helga:

Mr Smith
26-05-2010, 11:54
Mr Smith dankt Kosel..........du pöser pöser kleiner Teufel.

(ich habe auch sehr gelacht)



Vieles was ich las finde ich sehr richtig. Und so lange sie nur unangenehm ist, kann man sowas sehr gut abbrechen, und trotzdem hat jeder das Gefühl, wenn wirklich was ist, kann man jeder Zeit Kontakt aufnehmen (vieleicht findest du auch plötzlich den Weg zu Gott/ Sie wird überzeugte Atheistin).


....es gibt aber auch Umstände die mich veranlassen würden einen Kontakt (egal ob familär oder freundschaftlich ) ganz und für immer abzubrechen.


Du scheinst es doch selber wichtig zu finden, dich mit ihr ein letztes mal auszusprechen . Es ist wichtig für dich, nocheinmal reinen Tisch zu machen, alles was du dir überlegt hast, einmal zu äußern, du willst das so!

.....................zumindestens scheint es mir so wenn ich deine Postings lese, ich kann mich natürlich irren. Ein gesunder Egoismus scheint hier angebracht.

energy
26-05-2010, 14:41
....es gibt aber auch Umstände die mich veranlassen würden einen Kontakt (egal ob familär oder freundschaftlich ) ganz und für immer abzubrechen.

Die da wären?


Ich bezeichne mich nicht als Atheistin, nur glaube ich an was anderes. Sie kann tun und lassen was sie will, solange sie mich nicht da hineinzieht.

Zaadi
26-05-2010, 14:49
Manchmal lernt man auch sich selbst erst nach vielen Jahren kennen und stellt fest, dass man andere vorher in einem anderen Licht gesehen hat. Im richtigen oder falschen sei mal dahingestellt.

Ja.. so kann man das auch sehen. :)

Mr Smith
26-05-2010, 15:00
Mr Smith glaubt wenigstens an sich...



Die da wären?


Ich bezeichne mich nicht als Atheistin, nur glaube ich an was anderes. Sie kann tun und lassen was sie will, solange sie mich nicht da hineinzieht.


Die Gründe sind ja bei jedem unterschiedlich gewichtet, aber ein schwerer Vertrauensmissbrauch, wäre wohl für mich ein Grund, oder Gewalt (gegen mich oder meine Familie).


:);):)

Das mit dem Atheisten war auch ein bisschen überzogen dargestellt, ich wollte nur feststellen, das sich Menschen ändern können, und einige tuhen dies sehr radikal.



Ein Bekanter ist dem Budismus anheim gefallen, da ist das aber okey, weil er nicht meint mich missionieren zu müssen, dies wäre übrigens auch für mich tatsächlich ein Grund einen Kontakt abzubrechen. Glauben darf jeder an was er will, das ist mir egal, aber das gilt halt auch für mich. Ich renne ja auch nicht in irgendwelche Gebetshäuser und brüll die Leute an: "Gott ist tod" oder Ähnliches.