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belalugosisdead
12-07-2011, 15:32
anlass ist dieser artikel hier:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,773781,00.html

angeblich sind streitigkeiten ums geld ja häufig beziehungskiller. wie ist eure erfahrung damit ?

sind wir tatsächlich überwiegend so wenig emanzipiert, dass der mann in der mehrzahl der beziehungen mehr verdienen muss bzw. die kinderauszeit immer auf die frau fallen muss ?

Emotions
12-07-2011, 16:15
Da gibts ja auch deutliche Zahlen, je erfolgreicher Frauen sind, je seltener klappt es mit einer Beziehung, oft sind sie Solo (denn sie orientieren sich finanziell nach oben und die erfolgreichen Männer orientieren sich bei der Partnersuche nach unten) - also es bestätigt schon die Eingangsthese.

Ich hatte immer mehr Geld und es war nie ein Thema. Kurzfristig wäre eine intakte Liebesbeziehung auch problemlos möglich wenn er viel weniger verdient - mittel/langfristig wird das Thema dann wohl zunehmend wichtiger. Keine Frau will einen Mann finanziell mit durchziehen, aber ich kenne keinen Mann der meckert weil er eine Frau mit durchziehen muß (was viele jahrzehntelang Alltag war).

Da könnten sich beide Seiten lockerer machen :D

Demeden
12-07-2011, 16:17
Ich habe jetzt den Bericht gelesen und auch die Kommentare. Für den letzten schäme ich mich als Frau besonders, denn er unerstreicht, dass speziell die Frauen in Deutschland die Emanzipation NICHT unterstützen.

"Trotz meiner Emanzipiertheit konnte ich mir immer nur einen Mann vorstellen, zu dem ich auch aufschauen kann.
Und ich glaube, so geht es vielen Frauen."
Zitat

Und aufschauen, das funktioniert ausschließlich bei einem Menschen, der mehr oder gleich viel verdient als ich?!
Kann ich nicht auch höchsten Respekt haben vor einem Mann, der mir beruflich hilft, indem er unsere Kinder betreut?

Simple Antwort der Frauen, die andererseits täglich nach Gleichberechtigung schreien: "Nö, dann isser ja kein Mann, dann kann ich nicht aufschauen."
:ko:

Aber es gab ja zum Glück auch ganz "normale" Antworten, das lässt hoffen.

cassio
12-07-2011, 16:25
In meiner Ehe bin ich seit Jahren die Person mit dem höheren Einkommen. Zwischenzeitlich hat mein Mann auch gar kein eigenes Einkommen gehabt (zweiter Bildungsweg), hat uns auch nicht gestört. Solange am Ende des Monats die Unkosten gedeckt sind ist es doch egal, von wem :suspekt:.
Wenn er mit seiner Ausbildung fertig ist, wird sich das Ganze vielleicht umkehren, kommt auf die Anstellung an, die er dann findet, muss aber nicht.
(...)
Keine Frau will einen Mann finanziell mit durchziehen, aber ich kenne keinen Mann der meckert weil er eine Frau mit durchziehen muß (was viele jahrzehntelang Alltag war).

Da könnten sich beide Seiten lockerer machen :D
Och, ich kenne inzwischen einige Paare, da ist das anders :feile:.


Ich habe jetzt den Bericht gelesen und auch die Kommentare. Für den letzten schäme ich mich als Frau besonders, denn er unerstreicht, dass speziell die Frauen in Deutschland die Emanzipation NICHT unterstützen.
(...)Aber es gab ja zum Glück auch ganz "normale" Antworten, das lässt hoffen.
Mich erschreckt, dass Du von einer speziellen Antwort dort gleich auf "die Frauen in Deutschland" gesammt schließt?!

Demeden
12-07-2011, 16:34
Mich erschreckt, dass Du von einer speziellen Antwort dort gleich auf "die Frauen in Deutschland" gesammt schließt?!
Es deckt sich leider mit meinem gesamten Berufs-, Familien-, Freundes- und ehemaligen Studienkreis.
Glaube mir, ich würde gern etwas anderes schreiben.

Ich formuliere jetzt mal vorsichtig: manche Frauen finden sich auch heute noch bequem ein in der Abhängigkeit zum Mann.
Und ein "Einstehen" für den Mann wird als belastend empfunden, mehr, als von Seiten des Mannes (wird genau so ja auch im Artikel beschrieben).

Zirkuskind
12-07-2011, 16:34
In unserer Beziehung hat das schon mehrfach gewechselt. Erst hat er noch studiert und ich schon gearbeitet, dann hat er gearbeitet und ich mich fortgebildet, jetzt verdienen wir etwa gleichviel.
Es war nie ein Problem. Wer mehr hatte, hat demanderen ausgeholfen (das Essengehen bezahlt oder das Kino...).

Ich finde es allerdings auch schlimm, dass man als "moderne" Frau emanzipiert sein MUSS. Ich möchte später gerne lange bei meinen Kindern zu Hause bleiben und freue mich auf die Zeit als Hausfrau und Mutter.
Darum bekomme ich von einigen Freundinnen blöde "Emanzensprüche", das nervt total.

belalugosisdead
12-07-2011, 16:38
lustig fand ich übrigens diesen satz noch:

Trotzdem beschwert sie sich. "Mein Partner kann mir kein Pferd kaufen und mich auch nicht ins Fünf-Sterne-Hotel einladen", sagt sie. "Das würde mir aber auch mal gefallen."

also nicht wegen dem hotel, eher wegen dem pferd. :D
auch mal so schnell ein pferd mitbringen. kostet ja fast nix. sollte er schon auch mal können.

Emotions
12-07-2011, 16:38
Och, ich kenne inzwischen einige Paare, da ist das anders :feile:.



"Keine" war schlecht formuliert, sagen wir "wenige" :D

Aber da Frauen zunehmend Karriere machen und Männer in Handwerksberufen kaum noch genug verdienen um die Miete zu zahlen, da werden wohl zwangsläufig viele Frauen in Beziehungen die Besserverdiener sein - ist doch toll, warum nicht einfach stolz und selbstbewußt damit umgehen?!

belalugosisdead
12-07-2011, 16:45
Darum bekomme ich von einigen Freundinnen blöde "Emanzensprüche", das nervt total.

ja, das verstehe ich schon auch. ich finde, man sollte schon sein lebensmodel so wählen können, wie man will. häufig ist es natürlich so, dass der männliche part mehr verdient, da ist es auch natürlich, den vollverdiener mit dem höheren gehalt weiterarbeiten zu lassen.

aber wenn das die frau ist, sollte es auch ok sein.

ich kenne ein älteres ehepaar die in den 70ern drei mädels hatten und der mann, obwohl dipl.-ing die kinderbetreuung übernahm und ein haus in eigenarbeit restaurierte. die frau lies sich als ärztin nieder und verdiente das geld. war damals wohl mehr als eine sensation.

Demeden
12-07-2011, 16:46
"

Aber da Frauen zunehmend Karriere machen und Männer in Handwerksberufen kaum noch genug verdienen um die Miete zu zahlen, da werden wohl zwangsläufig viele Frauen in Beziehungen die Besserverdiener sein - ist doch toll, warum nicht einfach stolz und selbstbewußt damit umgehen?!

Das ist genau das, was ich an den beschriebenen Frauen nicht verstehe.

Bei meinen Eltern war es so, dass beide stets berufstätig waren (Kindbetreuung durch Oma), beide ungefähr das Ausbildungsniveau und damit ähnliche Verdienste hatten.
Durch berufliches Pech und vielleicht auch weniger Disziplin verdiente mein Vater immer weniger und hat sich in seinen letzten Jahren vor dem beruflichen Aus halt um Haushalt und Familie gekümmert. Hatte den Vorteil, dass meine Mutter noch mal richtig durchstarten konnte im Beruf. Sie hat das laut eigenen Angaben "sehr genossen" und niemals auf meinen Vater herab geschaut, sondern gern angenommen, dass er ihr den Rücken freigehalten hat.

Ich würde mich freuen, wenn Männer wie Frauen diese Problematik pragmatisch betrachten.
Das bedeutet natürlich nicht, jeden Faulpelz(in) durchzufüttern, aber einfach schauen: in welcher Position bin ich, in welcher bist du, wer kann jetzt grad was leisten? Und das völlig abhängig von irgendwelchen Geschlechtsmerkmalen.

cassio
12-07-2011, 16:55
ja, das verstehe ich schon auch. ich finde, man sollte schon sein lebensmodel so wählen können, wie man will. häufig ist es natürlich so, dass der männliche part mehr verdient, da ist es auch natürlich, den vollverdiener mit dem höheren gehalt weiterarbeiten zu lassen.

aber wenn das die frau ist, sollte es auch ok sein.

ich kenne ein älteres ehepaar die in den 70ern drei mädels hatten und der mann, obwohl dipl.-ing die kinderbetreuung übernahm und ein haus in eigenarbeit restaurierte. die frau lies sich als ärztin nieder und verdiente das geld. war damals wohl mehr als eine sensation.
Tja... leider geht das nicht in allen Berufen so einfach. Ich z.B. müsste, sowie ich schwanger werden würde, das meinen Vorgesetzten mitteilen und dürfte ab dato nicht mehr im Labor eingesetzt werden -> Freistellung (zumeist) oder Archiv aufräumen. Bis das Kind auf der Welt wäre (und ich zusätzlich abgestillt hätte) wäre "Schicht im Schacht". In der Chemie-/Pharmaziebranche keine Seltenheit.
Das Problem haben die Männer nicht. Alles kann halt die Emanzipation auch nicht ausgleichen ;).
Aber danach kann man durchaus darüber nachdenken - warum auch nicht.

Lisa Simpson
12-07-2011, 17:06
Also irgendwie haben meine Partner immer mehr verdient als ich. Nicht dass ich so schlecht verdient habe, aber die hatten eben mehr. Gestört hat mich das eigentlich nie, nur wenn es etwas zu gönnerhaft wurde "ach schatz ich lad dich ein" :suspekt:, das mochte ich nie. Aber ich habe mich eben nie in die Abhängigkeit begeben, sondern immer mein eigenes Geld verdient. Sieht mit Kindern aber anders aus.

Bei diesem Artikel schämt man sich ja für die Geschlechtsgenossin. Sie würde gerne ein Buch schreiben, ach? Worauf basiert denn eine Partnerschaft? Doch nicht wieviel der andere verdient? Ich weiß nicht, worin dieses "Aufschauen" zu einem Mann verwurzelt ist. Ich würde immer lieber einen Partner haben wollen, der meinen Humor teilt, der meine Interessen versteht und sein Leben im Griff hat. Einschränkend: Einen faulen arbeitslosen würde ich nicht unterstützen.

Zwei meiner Chefinnen praktizieren das "Besserverdienen-Modell" übrigens: Beide im Management, Mann zuhause (z.T. selbständig), beide haben 2 bzw. 3 Kinder von Kleinkind- bis schulpflichtigem Alter. Die Männer haben meines Wissens kein Problem damit, beide Damen sind glücklich verheiratet. :)

Jelka
12-07-2011, 19:54
ich finde, man sollte schon sein lebensmodel so wählen können, wie man will.

Das sowieso. :ja:

Ich fände es auch nicht gerade emanzipiert, wenn eine Frau arbeiten geht, nur um emanzipiert zu sein. Ich finde, da hat irgendjemand irgendwas nicht ganz verstanden.



häufig ist es natürlich so, dass der männliche part mehr verdient, da ist es auch natürlich, den vollverdiener mit dem höheren gehalt weiterarbeiten zu lassen.

Finde ich voll lieb von dir, dass du es so siehst, dass man es Leuten gestattet, dass sie weiterarbeiten dürfen. :ja:

:grinwech:



Wobei ich das aber überhaupt nicht rein am Gehalt festmachen würde. Das kann eins der Kriterien sein, nach denen man das entscheidet, aber ich finde, es gibt auch noch viele andere wichtige Kriterien.


Das mit der Schwangerschaft ist ja noch nicht frei wählbar, aber ansonsten kann man ja auch vieles zu gleichen Teilen machen und viele Stellen gibt es ja mittlerweile mit frei wählbaren Stundenzahlen.

Southside
12-07-2011, 19:57
Ich glaube, es liegt weniger am Gehalt als an gravierenden Unterschieden, was Ehrgeiz und Vorstellung vom Leben angeht :nixweiss:

Jelka
12-07-2011, 20:01
Ich glaube, es liegt weniger am Gehalt als an gravierenden Unterschieden, was Ehrgeiz und Vorstellung vom Leben angeht :nixweiss:

Sowas finde ich nämlich auch wichtig. :ja:


Es wäre doch eine ganz doofe Idee, wenn der Besserverdiener sich weiterhin lustlos zur Arbeit schleppt, während der ursprüngliche Geringverdiener weinend Zuhause sitzt.

belalugosisdead
12-07-2011, 20:22
Finde ich voll lieb von dir, dass du es so siehst, dass man es Leuten gestattet, dass sie weiterarbeiten dürfen. :ja:



naja. ich sags mal so: wieviele leute kennst du, die ein kind bekommen und ansatzlos beide vollzeit weiterarbeiten ? in den meisten konstellationen wird das nur mit massiven großeltereinsatz oder gar nicht gehen.





Das mit der Schwangerschaft ist ja noch nicht frei wählbar, aber ansonsten kann man ja auch vieles zu gleichen Teilen machen und viele Stellen gibt es ja mittlerweile mit frei wählbaren Stundenzahlen.

ja. ich der theorie. in der praxis sehe ich das nicht so unbedingt. zumindest nicht in den branchen in denen ich unterwegs war.

Southside
12-07-2011, 20:27
Deshalb ein HOCH auf alle Männer, die Elternzeit nehmen :d:


Aber Argh :o nun werden 2 Sichtweisen vermischt:

Die Beziehungs-Innenansicht und die Arbeitgebersparte.

Haramis
12-07-2011, 20:30
Ich glaube, es liegt weniger am Gehalt als an gravierenden Unterschieden, was Ehrgeiz und Vorstellung vom Leben angeht :nixweiss:

mMn eher daran, wer nach einer Auszeit in Form von Elternzeit problemloser in seinen Beruf zurückkehren kann

Revolvermann
12-07-2011, 20:30
sind wir tatsächlich überwiegend so wenig emanzipiert, dass der mann in der mehrzahl der beziehungen mehr verdienen muss bzw. die kinderauszeit immer auf die frau fallen muss ?

ich absolut nicht.
jeh mehr sie verdient, desto weniger will sie von mir.
im gegenteil, ich such ja noch eine die so viel verdient das ich überhaupt nicht mehr schaffen muss :D

thema kinderauszeit: kindheitsplanung ist bei mir abgeschlossen, als ich aber noch eins wollte war meine bedingung das ICH zuhause bleibe, drei jahre, das wollte SIE aber nicht!

wolkenlos
12-07-2011, 20:31
Ich glaube, es liegt weniger am Gehalt als an gravierenden Unterschieden, was Ehrgeiz und Vorstellung vom Leben angeht :nixweiss:

Das würde ja aber heissen, das der Geringerverdienende automatisch weniger Ehrgeiz hat, nur weil er weniger verdient. Das stimmt ja nun nicht unbedingt.

Revolvermann
12-07-2011, 20:51
Das würde ja aber heissen, das der Geringerverdienende automatisch weniger Ehrgeiz hat, nur weil er weniger verdient. Das stimmt ja nun nicht unbedingt.

stimmt eigentlich sehr genau!
ich könnte sicherlich das doppelte verdienen, da ich aber zu faul bin mir aber der ehrgeiz fehlt geb ich mich mit dem IST zustand zufrieden... ;)

wolkenlos
12-07-2011, 21:01
stimmt eigentlich sehr genau!
ich könnte sicherlich das doppelte verdienen, da ich aber zu faul bin mir aber der ehrgeiz fehlt geb ich mich mit dem IST zustand zufrieden... ;)

Aber das ist doch nicht auf alle anwendbar. :nixweiss:

Wenn jemand zum Beispiel einen sozialen Beruf mit viel Ehrgeiz, Tatkraft und Freude ausübt, kommt dabei eben nicht soviel bei rum, wie in der freien Wirtschaft. Oder nimm Musiker, Filmemacher, Künstler....

Revolvermann
12-07-2011, 21:02
Aber das ist doch nicht auf alle anwendbar. :nixweiss:

Wenn jemand zum Beispiel einen sozialen Beruf mit viel Ehrgeiz, Tatkraft und Freude ausübt, kommt dabei eben nicht soviel bei rum, wie in der freien Wirtschaft. Oder nimm Musiker, Filmemacher, Künstler....

ok, da hast du natürlich recht.

belalugosisdead
12-07-2011, 21:05
Die Beziehungs-Innenansicht und die Arbeitgebersparte.

ja. für die praktischen entscheidung spielt natürlich beides ne rolle. eben auch letzters. deswegen könnte ich auch nur elternzeit nehmen, wenn ich danach schleunigst den job wechsle :D

belalugosisdead
12-07-2011, 21:07
Das würde ja aber heissen, das der Geringerverdienende automatisch weniger Ehrgeiz hat, nur weil er weniger verdient. Das stimmt ja nun nicht unbedingt.

jep. schonmal deswegen nicht, weil es in unteschiedlichen branchen und mit unterschiedlichen ausbildungswegen gravierende gehaltsunterscheide gibt, die sich ja eher zu vergrössern als zu verkleinern scheinen.

Revolvermann
12-07-2011, 21:08
ich kenne aber davon mal ab auch einige männer für die es ein problem ist wenn sie mehr verdient!

meine verdient halbtags mehr wie ich, was soll ich jetzt machen?
nächstes mal ne klofrau suchen?
:zahn:

Jelka
12-07-2011, 21:31
naja. ich sags mal so: wieviele leute kennst du, die ein kind bekommen und ansatzlos beide vollzeit weiterarbeiten ? in den meisten konstellationen wird das nur mit massiven großeltereinsatz oder gar nicht gehen.

Wenn beide Nicht-allzuschlecht-Verdiener sind, geht es auch mit Au-Pair oder Tagesmutter oder ähnlichem.

Bei Selbständigen geht es ja auch oft erstaunlich gut, weil es einfach gehen muss. Ob es allerdings wirklich und langfristig gut oder sinnvoll ist, ist noch eine andere Diskussion.




ja. ich der theorie. in der praxis sehe ich das nicht so unbedingt. zumindest nicht in den branchen in denen ich unterwegs war.

Soweit ich das mitbekomme, ist es an immer mehr Stellen möglich, dass man entweder zwischen Teil- und Vollzeit wählen kann oder sich sogar ganz frei die Stundenzahl wählt. Wobei das natürlich auch gar nicht in allen Berufen umsetzbar ist. Aber es verbreitet sich. :)

Trullala
12-07-2011, 22:19
Ein schönes Thema - und die Entwicklung fällt in meinen Grübelbereich.

Nehmen wir mal an:

Person A verdient OK Geld in einer kleinen Agentur (20 Nasen, kreativ, Web+Werbezeug mit guten, auch grossen Kunden), ist gefühlte/r Anwärter/in auf die Führungsnachfolge, in Nähe des Wohnortes.

Person B verdient mehr, arbeitet in einem Konzern mit der Sicherheit von 9 Zugehörigkeitsjahren.
Arbeitsort 250km entfernt, Homeofficeregelung für Fr+Mo, Job könnte im Falle "familiärer Umstände" in der Form nicht gehalten werden, es stünde Standort- und Aufgabenwechsel an.


Wer von den Beiden übernimmt die Kinder? Und - falls die Entscheidung für das Weiterarbeiten von Person A) fällt - WIE soll man sich an das neue Einkommen gewöhnen?



Wenns zu abstrakt ist, schimpft :D

Revolvermann
12-07-2011, 22:23
person A
kind erfordert IMMER eine person in direkter nähe!
250km weg - kindergarten ruft an kind ist krank?

Trullala
12-07-2011, 22:28
person A
kind erfordert IMMER eine person in direkter nähe!
250km weg - kindergarten ruft an kind ist krank?

Prinz(essinen)schaft hat keine Zeit um mal eben das Kind irgendwo abzuholen *vermut*... Ausserdem ist es eine Frage des Eintretens (überhaupt? wann?) und inwiefern es die Gehaltssituation verbessert. Oder?

Edit:
Falsch verstanden, glaube ich. A) wird selbstverständlich nicht ohne Weiteres die große Nachfolge aufgeben..

B) Bliebe beim gleichen Gehalt, müsste nur Standort und Aufgabe wechseln.

Ich finde das wirklich schwierig :-/

Miami Twice
12-07-2011, 22:31
angeblich sind streitigkeiten ums geld ja häufig beziehungskiller. wie ist eure erfahrung damit ?

sind wir tatsächlich überwiegend so wenig emanzipiert, dass der mann in der mehrzahl der beziehungen mehr verdienen muss bzw. die kinderauszeit immer auf die frau fallen muss ?
Wir zoffen uns ja oft in der Beziehung aber das war nun wirklich noch nie ein Grund - er verdient mehr, aber das ist mir eigentlich egal. :zahn:

Die Frage der "Kinderauszeit" stellt sich sowieso nicht da wir keine wollen.

Revolvermann
12-07-2011, 22:38
Prinz(essinen)schaft hat keine Zeit um mal eben das Kind irgendwo abzuholen *vermut*... Ausserdem ist es eine Frage des Eintretens (überhaupt? wann?) und inwiefern es die Gehaltssituation verbessert. Oder?

Edit:
Falsch verstanden, glaube ich. A) wird selbstverständlich nicht ohne Weiteres die große Nachfolge aufgeben..

B) Bliebe beim gleichen Gehalt, müsste nur Standort und Aufgabe wechseln.

Ich finde das wirklich schwierig :-/

hmmm, zu A:

kind ODER karierre!
wenn manns einer karriere nachrennt und frau fürs kind da ist verstehe ich das noch, aber wenn FRAU ein kind bekommt und dennoch ihrer karriere nachrennt finde ich das zum kotzen.

emanzipation hin oder her, kinder brauchen ihre mütter mehr!

Trullala
12-07-2011, 22:45
hmmm, zu A:

kind ODER karierre!
wenn manns einer karriere nachrennt und frau fürs kind da ist verstehe ich das noch, aber wenn FRAU ein kind bekommt und dennoch ihrer karriere nachrennt finde ich das zum kotzen.

emanzipation hin oder her, kinder brauchen ihre mütter mehr!

Auch wenn sie das Geld nach Hause bringt? Warum nicht Elternzeit/Mutterschutz und dann wieder los?

Ich habe ein kräftigeres Beispiel, in Anlehnung an Deine Argumentation.

Sie studiert Medizin, er ist ewiger Student und Bastler. Das wird er bleiben, das ist eingebrannt und er verhornt diesbezüglich immer mehr.

Nähme man an, das hätte überlebt.. Sie beendet das Studium und wird niedergelassene Ärztin, er schraubt immer noch, fährt Pizza aus und zählt ihre Schinkenscheiben auf dem Brot.
Sobald sie ein Kind bekommt, ist keine Einkunft mehr da.

Was bleibt von "Kinder brauchen ihre Mütter"?

Wäre es dann nicht eher so, dass das von vornherein klar ist (und akzeptiert) und damit ist alles gut, da niemand ein Opfer bringt und allen geht es gut - UND es kommt Geld rein??

Bremst mich, wenn nötig, aber das ist leider echt so ein Ding, insgesamt..

Edit: Also heisst es noch immer "Kind ODER Karriere"?? Was heisst Karriere? In dem von mir geschilderten Fall - wer macht die Karriere? Der erste Blick beisst sich mit dem Gehalt..

Revolvermann
12-07-2011, 22:47
Auch wenn sie das Geld nach Hause bringt? Warum nicht Elternzeit/Mutterschutz und dann wieder los?

Ich habe ein kräftigeres Beispiel, in Anlehnung an Deine Argumentation.

Sie studiert Medizin, er ist ewiger Student und Bastler. Das wird er bleiben, das ist eingebrannt und er verhornt diesbezüglich immer mehr.

Nähme man an, das hätte überlebt.. Sie beendet das Studium und wird niedergelassene Ärztin, er schraubt immer noch, fährt Pizza aus und zählt ihre Schinkenscheiben auf dem Brot.
Sobald sie ein Kind bekommt, ist keine Einkunft mehr da.

Was bleibt von "Kinder brauchen ihre Mütter"?

Wäre es dann nicht eher so, dass das von vornherein klar ist (und akzeptiert) und damit ist alles gut, da niemand ein Opfer bringt und allen geht es gut - UND es kommt Geld rein??

Bremst mich, wenn nötig, aber das ist leider echt so ein Ding, insgesamt..

mit so einem PARTNER würde ich kein kind zeugen!
väter sind toll, aber kinder brauchen WIRKLICH ihre mütter.
das kann dir jede mutter bestätigen :)

Jelka
12-07-2011, 22:47
Wer von den Beiden übernimmt die Kinder?


Also, man muss gar keine Kinder bekommen, nee? :D Nicht, dass ihr das als Pflicht seht.


Ok, etwas weniger flappsig: Ich finde es tatsächlich an erster Stelle entscheidend, wer von beiden überhaupt Lust hat, sich um die Kinder zu kümmern. Wenn beide es nicht wollen, ist es denn dann wirklich notwendig?
(Gut, es kann natürlich ungeplant notwendig werden, aber das ist eine ganz andere Situation. Das jetzt klingt schon geplant.)

In eurem Fall käme noch dazu, dass ich das mit dem Umzug als ganz eigenes Problem sehe. Es ist ja dann auch erstmal die Frage, ob beide einen Umzug wollen oder sich zumindest vorstellen können oder ob beide lieber da bleiben wollen und wie das allgemein dann mit einem Arbeitsplatzwechsel wäre und so weiter und so fort.


Sowas kann man doch nicht rein rechnerisch entscheiden, sondern ich finde es wichtig, wie beide sich sowohl die eigene als auch die gemeinsame Zukunft vorstellen und was für Wünsche und Prioritäten sie haben.






Und - falls die Entscheidung für das Weiterarbeiten von Person A) fällt - WIE soll man sich an das neue Einkommen gewöhnen?


Wird das nicht so oder so eine riesengroße Umstellung? Macht der Unterschied dann wirklich den Unterschied?

Trullala
12-07-2011, 22:58
mit so einem PARTNER würde ich kein kind zeugen!
väter sind toll, aber kinder brauchen WIRKLICH ihre mütter.
das kann dir jede mutter bestätigen :)

Ich könnte mir vorstellen, dass die Betroffene auch diese Einsicht hatte - während er auf ihr "willst Du nicht mal arbeiten?" mit "steh auf eigenen Beinen" antwortete.

Ja, diesen Mann muss man BEWUSST eingehen - und NEIN, da ändert sich nix. :-D Aber wenn man das tut - bliebe er zu Hause, was ihm gut stünde, ergo: wieso nicht? Soll es öfter geben..

Revolvermann
12-07-2011, 23:03
Ich könnte mir vorstellen, dass die Betroffene auch diese Einsicht hatte - während er auf ihr "willst Du nicht mal arbeiten?" mit "steh auf eigenen Beinen" antwortete.

Ja, diesen Mann muss man BEWUSST eingehen - und NEIN, da ändert sich nix. :-D Aber wenn man das tut - bliebe er zu Hause, was ihm gut stünde, ergo: wieso nicht? Soll es öfter geben..

es gibt auch schwule die kinder adoptieren, aber für mich ist in erster linie wichtig was dem kind gut tut.
meine tochter ist nun 9, und obwohl ich sie eigentlich immer eher "freundschaftlich" behandele, schmeisst sie mich seit neustem öfters mal "raus" wenn sie was mit ihre mama bespricht!

o-ton: "papa, das sind so frauensachen..."

:o :heul:

wenn dann nun der schinkenzähler zur verfügung steht, oder mama Olaf... na danke!

ich kenne einen fall, da wollte SIE ein kind, verfolgt aber weiterhin ihre karriere - das kind ist mehr bei oma & opa als daheim.
KIND oder KARRIERE :)

Trullala
12-07-2011, 23:07
Also, man muss gar keine Kinder bekommen, nee? :D Nicht, dass ihr das als Pflicht seht.

Janee, aber die Orga.. *seufz*



Ok, etwas weniger flappsig: Ich finde es tatsächlich an erster Stelle entscheidend, wer von beiden überhaupt Lust hat, sich um die Kinder zu kümmern. Wenn beide es nicht wollen, ist es denn dann wirklich notwendig?
(Gut, es kann natürlich ungeplant notwendig werden, aber das ist eine ganz andere Situation. Das jetzt klingt schon geplant.)

Sagen wir es mal so. Die Pendelperson hat eventuell wenig Lust, sich auf das wackelige Gerüst der Nachfolge des Anderen zu begeben und sich vor allem auch noch darauf zu verlassen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Lust auf die Betreuung sogar beidseitig da ist - was die Überlegung zu eben jenen Gedanken bringt..



In eurem Fall käme noch dazu, dass ich das mit dem Umzug als ganz eigenes Problem sehe. Es ist ja dann auch erstmal die Frage, ob beide einen Umzug wollen oder sich zumindest vorstellen können oder ob beide lieber da bleiben wollen und wie das allgemein dann mit einem Arbeitsplatzwechsel wäre und so weiter und so fort.

Umgebung ist klar - as-is bzw nahe dran. Umzug zum Pendelwohnort ausgeschlossen mangels Familie.

Wieso komme ich mir gerade vor wie in der Fortpflanzungsberatung? :D



Sowas kann man doch nicht rein rechnerisch entscheiden, sondern ich finde es wichtig, wie beide sich sowohl die eigene als auch die gemeinsame Zukunft vorstellen und was für Wünsche und Prioritäten sie haben.


Einer mag keine Abhängigkeiten und kennt seinen tatsächlichen Stand (der sicher ist), einer hat die ewige Hoffnung auf Geschäftsführerschaft eines guten, aber dennoch irgendwie wackligen Betriebes. :bitte::nixweiss:



Wird das nicht so oder so eine riesengroße Umstellung? Macht der Unterschied dann wirklich den Unterschied?

Es würde mich eh besorgen; bei Switch auf das kleinere Gehalt umso mehr :crap:

Jelka
12-07-2011, 23:08
es gibt auch schwule die kinder adoptieren, aber für mich ist in erster linie wichtig was dem kind gut tut.
meine tochter ist nun 9, und obwohl ich sie eigentlich immer eher "freundschaftlich" behandele, schmeisst sie mich seit neustem öfters mal "raus" wenn sie was mit ihre mama bespricht!

o-ton: "papa, das sind so frauensachen..."

:o :heul:

wenn dann nun der schinkenzähler zur verfügung steht, oder mama Olaf... na danke!


Wass'n Glück, dass alle Kinder Töchter sind.





väter sind toll, aber kinder brauchen WIRKLICH ihre mütter.
das kann dir jede mutter bestätigen :)

Ich würde selbstverständlich auch alles bestätigen, wodurch ich mich wichtig fühlen kann. :d:

Trullala
12-07-2011, 23:13
es gibt auch schwule die kinder adoptieren, aber für mich ist in erster linie wichtig was dem kind gut tut.
meine tochter ist nun 9, und obwohl ich sie eigentlich immer eher "freundschaftlich" behandele, schmeisst sie mich seit neustem öfters mal "raus" wenn sie was mit ihre mama bespricht!

o-ton: "papa, das sind so frauensachen..."

:o :heul:

wenn dann nun der schinkenzähler zur verfügung steht, oder mama Olaf... na danke!

ich kenne einen fall, da wollte SIE ein kind, verfolgt aber weiterhin ihre karriere - das kind ist mehr bei oma & opa als daheim.
KIND oder KARRIERE :)

Du bist sehr streng.

Mit Deiner Tochter wird sich das in ca. 4 Jahren legen, dann wird Mama sehr "out" sein und Deine Zeit wird kommen. ;)

Ich teile Deine Meinung übrigens nicht; eher stehe ich auf der Position, dass das Kind ein glückliches, liebendes Elternteil benötigt, um die wichtigen Grundsätze im Leben zu lernen. Das hängt nicht am Geschlecht. Zumal das andere Elternteil in meinem Modell ja nun auch nicht abwesend ist - nur eben nicht die hauptsächlich kümmernde Person. Um alleinerziehend oder nicht geht es ja gar nicht :zahn:


Hier ging es doch ums Geld...

Revolvermann
12-07-2011, 23:14
Wass'n Glück, das alle Kinder Töchter sind.




ok, war dumm ausgedrückt von mir - ist aber nichts neues.

binica
13-07-2011, 04:40
In meiner Beziehung haben wir beide Ausbildung gemacht, Studium und währenddessen war es immer knapp mit dem Geld und wir beide haben echt zusammen "gekämpft" - im Job verdient er jetzt die letzten Jahre immer mehr als ich. Hatte ich kein Problem mit, weil ich selber mit meinem Geld gut hinkam.

Jetzt sind wir verheiratet und eigentlich sein Geld ja auch mein Geld.
Auf grund der doofen Steuerklasse und meinem dämlichen Arbeitgeber, haben die mir einen Monat noch zu viel bezahlt und ich hatte diesen Monat entsprechend weniger.
Heute ist der 13. und ich fast pleite! :heul:

Ich komme mir ziemlich doof dabei vor, mir Geld vom Konto meines Mannes zu holen und zu sagen: "Ich hab mir mal Geld geholt...."

Dennoch werde ich ja die Kinder bekommen und ich werde Elternzeit machen, einfach weil er viel mehr verdient, als ich jemals verdienen werde ;)

huntress
13-07-2011, 06:24
angeblich sind streitigkeiten ums geld ja häufig beziehungskiller. wie ist eure erfahrung damit ?


Derzeit verdiene ich alleine (nicht gerade die Welt) und muss einen faulen Pascha mit durchfüttern. Ja, es sind von mir gemachte Probleme an deren Lösung ich bereits schwer arbeite.
Ich habe mittlerweile definitiv ein massives Problem damit, wenn einer auf Kosten des anderen ein Schlaraffenlandleben führt und sogar eine eventuelle Verschuldung des anderen in Kauf nimmt. :q::q::q:
Fazit: Niemals möchte ich finanziell von anderen abhängig sein. Dann müsste ich wohl immer fragen, ob ich mal zum Friseur gehen darf oder was? Allein schon das Gefühl, ich schulde dem anderen was. :fürcht: So bin ich nicht erzogen worden.

CelticHeart
13-07-2011, 07:13
Ich mach's kurz und knapp. Mein Mann verdient als Dipl.-Ing. in einer großen Telekommunikationsfirma einen Haufen Knete, ich habe eine abgeschlossene Berufsausbildung, arbeite aber nicht mehr in dem Beruf. Ich könnte arbeiten gehen, muss ich aber nicht, weil wir genug Geld haben. Desterhalb und dieserwegen kümmere ich mich um Kind und Haushalt. Konto gehört uns beiden, heisst: ich habe diesselben Kontorechte wie er. Wenn ich Geld brauche, heb' ich welches ab, wenn er welches braucht, hebt er welches ab.
It's as simple as that :)

binica
13-07-2011, 07:23
Fazit: Niemals möchte ich finanziell von anderen abhängig sein. Dann müsste ich wohl immer fragen, ob ich mal zum Friseur gehen darf oder was? Allein schon das Gefühl, ich schulde dem anderen was. So bin ich nicht erzogen worden.

Auf keinen Fall, das kenne ich auch nicht!
Seltsamerweise gibt es das aber in meiner Familie.... komme ich überhaupt nicht mit klar.
Und wie bereits gesagt ist es mir jetzt schon unangenehm ans "geld" meines Mannes zu gehen, was ja im endeffekt unseres ist, aber er verdient es halt.


Ich könnte arbeiten gehen, muss ich aber nicht, weil wir genug Geld haben. Desterhalb und dieserwegen kümmere ich mich um Kind und Haushalt. Konto gehört uns beiden, heisst: ich habe diesselben Kontorechte wie er. Wenn ich Geld brauche, heb' ich welches ab, wenn er welches braucht, hebt er welches ab.
It's as simple as that


Und das wäre FÜR MICH absolut ein No-Go. Weiß nicht wieso, aber ich käme mir doof vor wenn ich Geld ausgebe, was ich nicht verdient habe.
Deshalb werde ich zwar - wenn es mal soweit ist - zu hause beim Kind bleiben aber so schnell es geht auch wieder arbeiten.

Darf ich mal fragen ob du überhaupt wieder arbeiten willst? Geht ja nicht nur ums Geldverdienen sondern auch um so Sachen wie Rente usw.

Southside
13-07-2011, 07:26
Das würde ja aber heissen, das der Geringerverdienende automatisch weniger Ehrgeiz hat, nur weil er weniger verdient. Das stimmt ja nun nicht unbedingt.

:nein:

Ich meine, dass Beziehungsprobleme eher durch grundlegend andere Einstellungen entstehen, als durch das Gehalt.

Manifestieren kann sich das natürlich in der Berufswahl.

Zum Beispiel sozialer Beruf vs. Bankvorstand.
Die beiden Personen haben ja den entsprechenden Weg gewählt, weil er sie interessiert.
Und diese Interessen spiegeln sich eben auch im Alltag wieder.
Da wird - nehme ich an - der Eine eher großzügig mit Geld umgehen (obwohl er wahrscheinlich weniger verdient :D) und der andere hortet und zählt wie Dagobert Duck.

huntress
13-07-2011, 07:30
Auf keinen Fall, das kenne ich auch nicht!
Seltsamerweise gibt es das aber in meiner Familie.... komme ich überhaupt nicht mit klar.
Und wie bereits gesagt ist es mir jetzt schon unangenehm ans "geld" meines Mannes zu gehen, was ja im endeffekt unseres ist, aber er verdient es halt.

Schlimm nä? Selbst wenn mein Partner sagen würde: "Mir egal, wofür du das Geld brauchst. Nimms dir einfach." Mein Gewissen würde streiken. :( Und andersrum (wie momentan) find ich das auch oberdoof. Ich will mein Konto für mich alleine. :sumo:

CelticHeart
13-07-2011, 07:38
Und das wäre FÜR MICH absolut ein No-Go. Weiß nicht wieso, aber ich käme mir doof vor wenn ich Geld ausgebe, was ich nicht verdient habe.
Deshalb werde ich zwar - wenn es mal soweit ist - zu hause beim Kind bleiben aber so schnell es geht auch wieder arbeiten.

Darf ich mal fragen ob du überhaupt wieder arbeiten willst? Geht ja nicht nur ums Geldverdienen sondern auch um so Sachen wie Rente usw.

Das ist doch Unsinn. Zumindest in meinen Augen. Ich meine, wir sind schliesslich verheiratet. Wieso um alles in der Welt sollte ich mir da doof vorkommen, wenn ich an's Geld gehe ?
Ob ich nochmal arbeiten gehe, weiss ich nicht. Im Moment kommen wir prima so zurecht. Ich hab' ne private Rentenversicherung abgeschlossen.. quasi als Zusatz. Sorgen um die Rente mache ich mir nicht.
Der Grund ? Weil meine Mutter Zeit ihres Lebens arbeiten war und jetzt mit 65 Jahren nur einen Hungerlohn als Rente bekommt. Ist kaum mehr als das, was jemand bekommt, der sein Leben lang nicht arbeiten war.
Mein Sohn findet's toll, dass die Mama immer zuhause ist und ich fühle mich als Hausfrau und Mama wohl in meiner Rolle.

Tenesse
13-07-2011, 07:53
hmmm, zu A:

kind ODER karierre!
wenn manns einer karriere nachrennt und frau fürs kind da ist verstehe ich das noch, aber wenn FRAU ein kind bekommt und dennoch ihrer karriere nachrennt finde ich das zum kotzen.

emanzipation hin oder her, kinder brauchen ihre mütter mehr!

Wenn ich das schon höre, bekomme ich das kalte Grausen. Eine faule Ausrede williger Männer, die das Kind bei ersten negativen Schrei sofort der Mutter in die hand drücken "Du kannst das viel besser". :rolleyes:

Narujo
13-07-2011, 07:58
Im Moment kommen wir prima so zurecht. Ich hab' ne private Rentenversicherung abgeschlossen.. quasi als Zusatz. Sorgen um die Rente mache ich mir nicht.Wieso eine Private kommen Renten nicht vom Staat?

Southside
13-07-2011, 07:59
Das ist doch Unsinn. Zumindest in meinen Augen. Ich meine, wir sind schliesslich verheiratet. Wieso um alles in der Welt sollte ich mir da doof vorkommen, wenn ich an's Geld gehe ?
...Mein Sohn findet's toll, dass die Mama immer zuhause ist und ich fühle mich als Hausfrau und Mama wohl in meiner Rolle.

Siehst Du - das untermauert meine Aussage.
Stress gibt es nicht wegen Gehaltsunterschieden :d:

huntress
13-07-2011, 08:00
Das ist doch Unsinn. Zumindest in meinen Augen. Ich meine, wir sind schliesslich verheiratet. Wieso um alles in der Welt sollte ich mir da doof vorkommen, wenn ich an's Geld gehe ?
[..]
Mein Sohn findet's toll, dass die Mama immer zuhause ist und ich fühle mich als Hausfrau und Mama wohl in meiner Rolle.

Ich meine, du musst dich da nicht rechtfertigen. Wenn das für eure Familie so am besten ist und funktioniert, dann ist es ok. Allerdings könnte ich nicht so als Frauchen leben, ums mal krass zu sagen. Ich will tagsüber keine Putze und dann bei Bedarf das Vorzeigepüppchen sein. So ist es bei euch sicher nicht, aber es gibt diese Fälle.

CelticHeart
13-07-2011, 08:18
Wieso eine Private kommen Renten nicht vom Staat?

Ja, aber wenn du dich darauf verlässt, dann sitze am Ende deiner Arbeitstage mit nichts in der Hand da.

CelticHeart
13-07-2011, 08:20
Siehst Du - das untermauert meine Aussage.
Stress gibt es nicht wegen Gehaltsunterschieden :d:

Nee, gab' es bei uns auch nie.
Ich denke, wenn es Stress wegen Gehaltsunterschieden gibt, dann ist was anderes an der Beziehung faul. Ich würde mir, selbst wenn ich arbeiten gehen würd', niemals von meinem Mann vorhalten lassen, dass ich weniger als er verdiene.. oder mir gar das Haushaltsgeld (wenn ich das mal so nennen darf) einteilen lassen.
Solche Männer kämen für mich eh nicht in Frage. Wo leben wir denn ? Männer, die sowas nötig haben, versuchen einfach auf dieser Ebene ihre Macht spielen zu lassen. Das sind im Job meistens kleine Duckmäuser und müssen ihren Frust dann zuhause ablassen.

belalugosisdead
13-07-2011, 08:23
Wenn beide Nicht-allzuschlecht-Verdiener sind, geht es auch mit Au-Pair oder Tagesmutter oder ähnlichem.



je nach job. und auch da ist noch die frage, ob man das mit nem 3 monate alten baby wirklich will. für die meisten familien wird das glaub ich keine alternative.




Soweit ich das mitbekomme, ist es an immer mehr Stellen möglich, dass man entweder zwischen Teil- und Vollzeit wählen kann oder sich sogar ganz frei die Stundenzahl wählt. Wobei das natürlich auch gar nicht in allen Berufen umsetzbar ist. Aber es verbreitet sich. :)

ganz ehrlich: wäre ja schön, wenns so wäre. aber entweder arbeite ich in ner vollkommenen parallelwelt oder aber die arbeitgeber der realität unterscheiden sich doch erheblich von denen, die sich angeblich immer weiter verbreiten.

CelticHeart
13-07-2011, 08:23
Ich meine, du musst dich da nicht rechtfertigen. Wenn das für eure Familie so am besten ist und funktioniert, dann ist es ok. Allerdings könnte ich nicht so als Frauchen leben, ums mal krass zu sagen. Ich will tagsüber keine Putze und dann bei Bedarf das Vorzeigepüppchen sein. So ist es bei euch sicher nicht, aber es gibt diese Fälle.

Jo, da haste recht.. ich lebe nicht als Frauchen. Frauchen sind für mich solche, die ihren Mann nach der Arbeit mit Pantoffeln in der Hand erwarten. Und während er sich dann zuhause erstmal in den Sessel fallen lässt, bereiten sie ein schmackhaftes Mahl zu. Und einmal im Monat führt er sie dann aus und kleidet sie wie 'ne Barbie Puppe ein.
Allerdings putze ich alleine.. tagsüber :zahn: Das liegt aber auch nur daran, dass er schliesslich arbeitet. Sonst würde ich ja nur vor dem PC hocken :D

binica
13-07-2011, 08:34
Wirklich ein interessantes Thema ;)

Ja wir sind ja auch verheiratet, dennoch komme ich mir dabei halt einfach doof vor.
Aber wenn es bei euch so klappt, dann seh ich es auch wie Huntress, nur so "Püppchen" kann ich halt gar nicht verstehen.
Oder wie du es sagst, mit den Pantoffeln hinterher tragen.

@narujo: ja staatliche Renten kommen vom Staat. Wenn man gar nicht arbeitet bekommt man auch keine Rente, bzw. mein ich nur die Grundsicherung und dann schaut man sich im Alter um.


Ich würde mir, selbst wenn ich arbeiten gehen würd', niemals von meinem Mann vorhalten lassen, dass ich weniger als er verdiene.

Das geht ja auch nicht. Ich meine ich kann ja nichts dafür dass ich weniger verdiene als mein Mann. Sicher könnte ich mir einen anderen Job in meinem Bereich suchen, da ich hier um einiges unterbezahlt bin. Andererseits habe ich hier einen festen Job und unbefristet (ÖD) - mein Mann hat einfach auch die Brance richtung Ingenieur und hat es damit halt getroffen.

Jelka
13-07-2011, 09:20
Das ist doch Unsinn. Zumindest in meinen Augen. Ich meine, wir sind schliesslich verheiratet. Wieso um alles in der Welt sollte ich mir da doof vorkommen, wenn ich an's Geld gehe ?

Ich glaube, einer der Unterschiede ist, ob man da noch in "mein" und "dein" unterscheidet oder ob man irgendwann nicht doch eher im "unser" lebt.
Bei euch ist es eben das Geld, ohne Besitzanspruch.


Ich finde es sowieso sehr seltsam, dass das Materielle oft so verrechnet wird, der Rest hingegen nicht. Es ist doch sowieso von Nichts jeweils genau gleichviel da und alles andere schmeißt man ganz problemlos zusammen und teilt es so, wie es gerade passt.

Am Ende des Monats sagt doch keiner "Ich habe dich 73 Mal zum Lachen gebracht, du mich aber nur 16 Mal. Möchtest du das jetzt im nächsten Monat nachholen oder wie gehen wir damit um?"
"Oh, naja, aber dafür habe ich 41 Mal das Auto gefahren, wenn wir irgendwo hin wollten und du nur 3 Mal. Außerdem habe ich außerhalb des Putzplans den Kaffee aufgewischt, den deine Tante Hannah verschüttet hat."
"Ok, wir haben zwar beide 15 Mal gekocht, aber ich fand meins deutlich leckerer. Vielleicht können wir das noch mit damit verrechnen."
"Echt? Das war mir viel zu fettig, ich fand mein Kochen viel wertvoller und hatte schon gedacht, ob wir deshalb nicht auf eine 20/10-Tage-Regelung gehen."
"Was? Und das obwohl du mir doppelt so viel erzählst wie ich dir? Ich höre doch so viel zu."
"Aber dafür rede ich doch viel mehr und unterhalte dich damit ganz ausgezeichnet."
"Das stimmt. Da fällt mir noch ein, dass wir das Auto noch in die Werkstatt bringen müssen. Ich könnte es zwar selbst reparieren, aber das hätte den Gegenwert von einer Zimmerrenovierung. Da wir im Moment kein Zimmer renovieren müssen, wüsste ich nicht, wie wir das verrechnen könnten. Da ist das mit der Werkstatt wohl besser."
"Ja, das sehe ich auch so. Oder wir gehen jetzt das mit dem Kind an. Das könnte es doch auch aufwiegen."
"Gute Idee, das passt."



Ich finde, es gibt in einer Beziehung idealer Weise Gemeinsamkeiten (für mich wäre eine ungefähre Intelligenz, Freude am Diskutieren, ähnlicher Humor wichtig), aber ich finde auch Gegensätze notwendig, damit man sich ergänzen kann. Da Geld etwas ist, was man nur begrenzt benötigt, finde ich es vollkommen ausreichend, wenn einer von beiden das Geld in den Topf tut. Der andere wird schon auch etwas reintun, selbst wenn man es vielleicht nicht direkt auf den ersten Blick sieht, wer alles was reintut, weil das Geld am sichtbarsten ist. Letztendlich ist doch nur wichtig, dass beide sich wohl fühlen und die Beziehung ihr Leben bereichert, sodass sie das Gefühl haben, es als Beziehungseinheit viel besser im Leben im Leben zu haben als wenn sie alleine wären.






Nee, gab' es bei uns auch nie.
Ich denke, wenn es Stress wegen Gehaltsunterschieden gibt, dann ist was anderes an der Beziehung faul.

Kann sein, muss allerdings erstaunlicher Weise auch nicht. :rotauge:
Es gibt einfach Menschen, die so sehr auf Materielles bedacht sind und so oft das Gefühl haben, zu kurz zu kommen, dass die alles darauf reduzieren und damit berechnen.

(Gut, würde ich das bei einem meiner Partner feststellen, wäre dann tatsächlich etwas faul in der Beziehung. :zahn: )

Jelka
13-07-2011, 09:23
je nach job. und auch da ist noch die frage, ob man das mit nem 3 monate alten baby wirklich will. für die meisten familien wird das glaub ich keine alternative.


Ja, das meinte ich ja auch. Nur weil etwas theoretisch möglich ist, muss es ja nicht gleich auch gemacht werden.



ganz ehrlich: wäre ja schön, wenns so wäre. aber entweder arbeite ich in ner vollkommenen parallelwelt oder aber die arbeitgeber der realität unterscheiden sich doch erheblich von denen, die sich angeblich immer weiter verbreiten.

Ich habe es in der Klinik mitbekommen, wo irgendwie jeder seine eigene Anzahl an Stunden hat und bei meiner Sozialarbeiterin hat erstens auch jeder eine andere Anzahl an Wochenstunden und zweitens geht das da auch so, dass sie nun mal um 5 Stunden reduziert, weil ihr das besser passt.

cassio
13-07-2011, 09:40
@ Jelka bzgl. des "mein", "dein" und "unser": :d:

---------------------------
Meine Großmutter hat, "so gehörte es sich", immer um das Haushaltgeld gebeten und dann von ihrem Mann bekommen.
Meine Mutter hatte dann ein eigenes Einkommen und hat mal erzählt, sie hätte dieses als Betteln empfundene Fragen nach Haushaltsgeld schon als Kind erniedrigend gefunden. Ich glaube für viele ist der eigene Verdienst etwas, was man sich selbst erarbeitet hat, neben Haushalt und Familie und um das man "nicht bitten / betteln muss wie die Mutter / Großmutter damals". Bei mir hat das inzwischen einen anderen Stellenwert.

Meine Mutter hat mir allerdings auch immer eingetrichtert "Kind, sieh zu, dass Du einen guten Job / eine gute Ausbildung hast, von dem Du Dich und möglichst noch spätere Kinder im Notfall auch allein durchbringen kannst, egal, ob Du durchgehend arbeitest oder nicht! Wer weiß, was mal passiert, vor Scheidung oder Witwentum ist keiner gefeit! Wiedereinsteigen kann man dann immer noch."
Da ist dan doch schon was dran, finde ich.

belalugosisdead
13-07-2011, 09:58
Ich habe es in der Klinik mitbekommen, wo irgendwie jeder seine eigene Anzahl an Stunden hat und bei meiner Sozialarbeiterin hat erstens auch jeder eine andere Anzahl an Wochenstunden und zweitens geht das da auch so, dass sie nun mal um 5 Stunden reduziert, weil ihr das besser passt.

vielleicht ist der soziale bereich ja sozialer, insbesondere wenn der staat irgendwie involviert ist. :zahn:
in der freien wirtschaft kenne ich das so aber nicht.

Schnubbelsche
13-07-2011, 10:55
es gibt auch schwule die kinder adoptieren, aber für mich ist in erster linie wichtig was dem kind gut tut.

Du meinst also, Schwule tun Kindern nicht gut? Kürzlich mal Fernseh geguckt? All die "Mütter", die die eigenen Kinder verhungern, verdursten lassen oder gleich direkt umbringen? O.k. das sind die Extremfälle, aber ich kenne auch genug normale Familien, wo man die Mutter in der Pfeife rauchen kann. Und selbst im Vergleich zu "guten" Müttern würde ich nicht pauschal über schwule Eltern urteilen. Man muss sich die Personen ansehen, Ihre Sozalkompetenzen. Dann kann man urteilen.



meine tochter ist nun 9, und obwohl ich sie eigentlich immer eher "freundschaftlich" behandele, schmeisst sie mich seit neustem öfters mal "raus" wenn sie was mit ihre mama bespricht!
o-ton: "papa, das sind so frauensachen..."

Es gibt Sachen, die bespricht man lieber mit dem einen, und andere die bespricht man mit dem anderen.
Du sagst du behandelst sie eher freundschaftlich. Nunja, es braucht ein innigeres Verhältnis als Freundschaft um mit Problemen wie z..Bsp mit Liebeskummer zu jemandem zu gehen.
Bist du sicher, dass du so ein Verhältnis nicht auch hättest aufbauen können?




:o :heul:


!!!




wenn dann nun der schinkenzähler zur verfügung steht, oder mama Olaf... na danke!

ich kenne einen fall, da wollte SIE ein kind, verfolgt aber weiterhin ihre karriere - das kind ist mehr bei oma & opa als daheim.
KIND oder KARRIERE :)

Er wollte kein Kind?
Dann muss ich dir recht geben. Wenn sie es war, die das Kind wollte, und ihm sozusagen aufs Auge gedrückt hat, dann sollte sie sich auch drum kümmern. Was nicht heisst, dass sie gar nicht mehr arbeiten sollte. Nur 100 % karriere und 100 % Mutter geht nicht.

Lisa Simpson
13-07-2011, 11:03
vielleicht ist der soziale bereich ja sozialer, insbesondere wenn der staat irgendwie involviert ist. :zahn:
in der freien wirtschaft kenne ich das so aber nicht.

Also es geht schon in der freien Wirtschaft. Aber nicht überall.
Und es bedarf einigermaßen harter Verhandlungen mit dem Arbeitgeber.
Und es kommt auf die Position an. Wenn man relativ schnell ersetzbar ist, wird wenig Gnade gezeigt, da darf man sich übers Muttersein freuen, als "wichtige" Person kann man sich da schon einiges erhandeln.

Nur - wenn man Manager ist, ist man immer mind. 10 Stunden im Büro.
Halbtagsmanager funktionieren - bei uns - nicht.

So schwarz/weiss: Kind ODER Karriere sehe ich das nicht. Nur vielleicht nicht ganz so viel Karriere (Weiterkommen) und etwas mehr Zeit mit den Kindern.

Schnubbelsche
13-07-2011, 11:15
anlass ist dieser artikel hier:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,773781,00.html

angeblich sind streitigkeiten ums geld ja häufig beziehungskiller. wie ist eure erfahrung damit ?

sind wir tatsächlich überwiegend so wenig emanzipiert, dass der mann in der mehrzahl der beziehungen mehr verdienen muss bzw. die kinderauszeit immer auf die frau fallen muss ?


Leider kommt das oft vor. Ich finde es lächerlich.
Warum muss ein Mann mehr verdienen? Das ist doch ein Klischee. Wer so denkt, egal ob Mann oder Frau, sollte sich fragen warum er so denkt. Logisch ist das nicht. Hat eher archaische Wurzeln. Und die können wir doch um Gottes Wille beiseite lassen. Vor allem hier in Europa:rolleyes:

Kinderauszeit sollte der/die nehmen, die es möglich machen kann. Oder wenn es für beide möglich ist, dann einfach der/die es besser kann. Es gibt nunmal Mütter, die sind besser in der Berufswelt aufgehoben und Väter, die besser zuhause aufgehoben sind. Ohne Abwertung! Im Gegenteil. Ich bewundere Paare, die das auf dieser Basis entscheiden und es so durchziehen.

Brontes
13-07-2011, 11:22
Ich klink mich mal in die Diskussion mit ein.

Korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte, aber kann es sein, dass die momentane Diskussion etwas von der eigentlichen Intention des Ausgangspostings abdriftet ?

Ich hatte das Eingangspost nun eigentlich so verstanden, dass heutzutage Frauen, aber allgemein gesamtgesellschaftlich, immer noch erwartet wird, dass die Männer als Hauptverdiener das Geld nach Hause bringen und großes Unverständnis ernten, wenn sie lieber zu Hause bleiben möchten, bzw. bei ihren beruflichen Plänen, gerade in akademischen Kreisen scheitern, z.B. Studium abbrechen und dann somit fortan einen Stempel als „Loser“ aufgedrückt bekommen.

Konkret meine ich damit:
Bei Frauen, und das ist die komplette Erfahrung aus meinem persönlichen Umfeld,heißt es fast immer, wenn sie bei ihren beruflichen Plänen scheitern (z.B. Studienabbruch): „Naja, zum Glück ist sie ja eine Frau, macht'se halt schnell ne Ausbildung und später kann sie ja eh noch heiraten, Kinder kriegen, irgendwas halbtags machen und sich überwiegend um den Haushalt kümmern, hauptsache der Mann bringt genug Geld nach Hause.

Umgekehrt aber gilt für Männer:
Im Falle eines Scheiterns (eben häufig auch bei Studium):
„Oh je, jetzt darf er sich aber ran halten, welche (akademische) Frau nimmt den schon einen Mann, der sein Studium abgebrochen hat und jetzt „nur“ ne Ausbildung vorweisen kann".
Oder ganz allgemein bezogen, haben Männer, glaube ich weitaus schlechtere Karten, wenn sie zu ihren Frauen sagen: "Pass auf, ich möchte Hausmann machen, geh du bitte arbeiten."

Umgekehrt ist das aber doch für Frauen kein Problem? Ich kenn selbst viele gut ausgebildete Frauee, die gute Studienabschlüsse in der Tasche haben, 2-3 Jahre arbeiten und fortan nur noch zu Hause geblieben sind. Weder von ihrem Mann noch aus ihrem Umfeld kamen da komische Kommentare wieso jetzt nur noch der Mann arbeiten soll, im Gegenteil, der war ja meistens auch Akademiker und verdiente dementsprechend gut.
Meine Frage: Könnte das ein Mann auch einfach so ohne Probleme, egal ob er nun Studienabbruch oder nen guten Abschluss hat:
ein paar Jahre arbeiten und sich dann entschließen zu Hause zu bleiben ? Einzelfälle gibt es, wurde hier ja auch schon genannt, aber gängige Praxis ist das doch bei weitem noch nicht.

Nicht umsonst gibt es doch den bekannten Spruch:
"Zur Not werde ich Hausfrau und Mutter"

Kann aber ein Mann ohne Probleme sagen:
"Zur Not werde ich Hausmann und Vater" ?
ohne von potentiellen zukünftigen Ehefrauen oder auch in der Gesellschaft schief angeschaut zu werden ?
Ich glaube nämlich nicht, dass die Gesellschaft hier schon soweit ist, so etwas zu "akzeptieren".

huntress
13-07-2011, 11:31
Oder ganz allgemein bezogen, haben Männer, glaube ich weitaus schlechtere Karten, wenn sie zu ihren Frauen sagen: "Pass auf, ich möchte Hausmann machen, geh du bitte arbeiten."


So einen Mann will ich aber nicht. Ich bin für die Unabhängigkeit. Getrennte Konten, getrennte Arbeitsstellen. Huch, naja, ich bin eh im Trennungsfieber. :schäm:

Elsie
13-07-2011, 11:37
Getrennte Konten - jeder wie er will und das ist auch gut so. Ohne rechenschaft ablegen zu müssen, für was man sein Geld ausgibt. Und natürlich verdient Mann mehr - er arbeitet ja auch dreimal so viel :D

Schnubbelsche
13-07-2011, 11:43
So einen Mann will ich aber nicht. Ich bin für die Unabhängigkeit. Getrennte Konten, getrennte Arbeitsstellen. Huch, naja, ich bin eh im Trennungsfieber. :schäm:


Ich verstehe Brontes so, dass es hier um die Entscheidung geht, wer bleibt zu Hause im Falle einer Familiengründung. Also Kinder-kümmern. Oder nicht?

Wenn nicht, stimme ich dir zu, Huntress. Es geht nicht, dass sich einer einfach aushalten lässt nur weil er keinen Bock mehr zum arbeiten hat.

OT: ich wünsche dir viel Kraft für deinen nächsten Schritt. Ich kenne die Story zwar nicht, weiss aber dass Trennungen immer Kacke sind.:knuddel:

Brontes
13-07-2011, 11:46
So einen Mann will ich aber nicht. Ich bin für die Unabhängigkeit. Getrennte Konten, getrennte Arbeitsstellen. Huch, naja, ich bin eh im Trennungsfieber. :schäm:

Siehste, das ist ja genau das, was ich eigentlich meinte und so verstand ich auch das Eingangspost:

Scheinbar schließen heutzutage immer noch viele Frauen von vornherein schon aus, eine Beziehung mit einem Mann einzugehen, der ihnen in der Kennenlernphase signalisiert, dass er lieber nicht oder zumindest nur wenig arbeiten möchte.

Frauen hingegen finden doch weitaus leichter Männer, die eine Einstellung einer Frau akzeptieren, die sagt: Geld verdienst hauptsächlich du, ich bleib zu Hause (oder geh nur halbtags arbeiten)

Brontes
13-07-2011, 11:49
Ich verstehe Brontes so, dass es hier um die Entscheidung geht, wer bleibt zu Hause im Falle einer Familiengründung. Also Kinder-kümmern. Oder nicht?

Wenn nicht, stimme ich dir zu, Huntress. Es geht nicht, dass sich einer einfach aushalten lässt nur weil er keinen Bock mehr zum arbeiten hat.

OT: ich wünsche dir viel Kraft für deinen nächsten Schritt. Ich kenne die Story zwar nicht, weiss aber dass Trennungen immer Kacke sind.:knuddel:

Ja, also meine Argumentation bezog sich eigentlich auf die Zeit VOR einer möglichen Beziehung zwischen Mann und Frau und nicht erst auf die Zeit, wo Liebe im Spiel ist, und man sich schon irgendwie einigt wer das Geld verdient.

huntress
13-07-2011, 11:53
Wenn nicht, stimme ich dir zu, Huntress. Es geht nicht, dass sich einer einfach aushalten lässt nur weil er keinen Bock mehr zum arbeiten hat.

OT: ich wünsche dir viel Kraft für deinen nächsten Schritt. Ich kenne die Story zwar nicht, weiss aber dass Trennungen immer Kacke sind.:knuddel:

Dankeschön! :bussi: Der Kinderfall ist bei mir ja uninteressant derzeit. Ich weiß aber, dass ich nicht zuhause bleiben kann. Das ist nicht gut für mich. Ich hätte zwar das Kind, aber ich weiß nicht, ob es dann DIE Erfüllung wäre. Naja, zu allererst müsste da sowieso ein Mann her. Nicht so larifari, sondern einer mit Verantwortungsbewußtsein und so. :helga:

Schnubbelsche
13-07-2011, 11:58
Ja, also meine Argumentation bezog sich eigentlich auf die Zeit VOR einer möglichen Beziehung zwischen Mann und Frau und nicht erst auf die Zeit, wo Liebe im Spiel ist, und man sich schon irgendwie einigt wer das Geld verdient.

Achso, dann habe ich das nicht ganz gecheckt.:schäm:

du meinst also gar nix arbeiten? Einfach zuhause bleiben und sich vom anderen aushalten lassen:o?
Ganz schwierige Kost für mich, egal ob Männlein oder Weiblein das so macht.

Aber du hast insofern Recht, dass sowas bei Frauen allgemein eher akzeptiert wird.

belalugosisdead
13-07-2011, 12:00
Wenn nicht, stimme ich dir zu, Huntress. Es geht nicht, dass sich einer einfach aushalten lässt nur weil er keinen Bock mehr zum arbeiten hat.



hm. also bei der fussballerfrau geht das. die nennt sich dann notfalls eben modell oder schmuckdesignerin. :D

den umgekehrten fall, also sportlerinnenmann gibts glaube ich weniger.

huntress
13-07-2011, 12:02
hm. also bei der fussballerfrau geht das. die nennt sich dann notfalls eben modell oder schmuckdesignerin. :D

den umgekehrten fall, also sportlerinnenmann gibts glaube ich weniger.

Die müssen aber auch den Mann repräsentieren und da hab ich sowas von keinen Bock drauf. Ich bin kein Accessoire! :sumo:

Jelka
13-07-2011, 12:03
Meine Großmutter hat, "so gehörte es sich", immer um das Haushaltgeld gebeten und dann von ihrem Mann bekommen.


Ja, je mehr sie bitten musste, desto weniger war es wohl ein "unser".

Ich denke, da sollte man sich schon ganz klar für etwas entscheiden und sich dessen dann auch bewusst sein. Es kann ja nicht sei, dass sowas dann wöchentlich eine neue Entscheidung ist.



vielleicht ist der soziale bereich ja sozialer, insbesondere wenn der staat irgendwie involviert ist. :zahn:
in der freien wirtschaft kenne ich das so aber nicht.

Ich glaube, Kliniken zählen heute zu den Wirtschaftsunternehmen dazu. :crap:

viv akauldren
13-07-2011, 12:05
lustig fand ich übrigens diesen satz noch:

Trotzdem beschwert sie sich. "Mein Partner kann mir kein Pferd kaufen und mich auch nicht ins Fünf-Sterne-Hotel einladen", sagt sie. "Das würde mir aber auch mal gefallen."

also nicht wegen dem hotel, eher wegen dem pferd. :D
auch mal so schnell ein pferd mitbringen. kostet ja fast nix. sollte er schon auch mal können.

also mal echt.. :dada: ich vermute mal ins blaue, das diese frau ganz andere probleme hat.
soll sie das, was sie zuviel hat, doch verbrennen.
sorry, da fällt mir echt nix mehr zu ein.

die heutigen lebensumstände sind halt zum glück nicht mehr so wie vor 100 jahren. liegt der typ den ganzen tag auf dem sofa rum, würde ich mich auch beschweren, aber sonst. aber das schreibt ihr ja auch alle so. (zum glück)

Southside
13-07-2011, 12:06
hm. also bei der fussballerfrau geht das. die nennt sich dann notfalls eben modell oder schmuckdesignerin. :D

den umgekehrten fall, also sportlerinnenmann gibts glaube ich weniger.

Dafür gibts den Bundeskanzlerinnenmann :D

Schönes Lied dazu:
/watch?v=RAV7ItaHI8s
"Immer bist du der Bestimmer" :zahn:

Lisa Simpson
13-07-2011, 12:21
Ich klink mich mal in die Diskussion mit ein.

Korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte, aber kann es sein, dass die momentane Diskussion etwas von der eigentlichen Intention des Ausgangspostings abdriftet ?

Ich hatte das Eingangspost nun eigentlich so verstanden, dass heutzutage Frauen, aber allgemein gesamtgesellschaftlich, immer noch erwartet wird, dass die Männer als Hauptverdiener das Geld nach Hause bringen und großes Unverständnis ernten, wenn sie lieber zu Hause bleiben möchten, bzw. bei ihren beruflichen Plänen, gerade in akademischen Kreisen scheitern, z.B. Studium abbrechen und dann somit fortan einen Stempel als „Loser“ aufgedrückt bekommen.

Konkret meine ich damit:
Bei Frauen, und das ist die komplette Erfahrung aus meinem persönlichen Umfeld,heißt es fast immer, wenn sie bei ihren beruflichen Plänen scheitern (z.B. Studienabbruch): „Naja, zum Glück ist sie ja eine Frau, macht'se halt schnell ne Ausbildung und später kann sie ja eh noch heiraten, Kinder kriegen, irgendwas halbtags machen und sich überwiegend um den Haushalt kümmern, hauptsache der Mann bringt genug Geld nach Hause.

Umgekehrt aber gilt für Männer:
Im Falle eines Scheiterns (eben häufig auch bei Studium):
„Oh je, jetzt darf er sich aber ran halten, welche (akademische) Frau nimmt den schon einen Mann, der sein Studium abgebrochen hat und jetzt „nur“ ne Ausbildung vorweisen kann".
Oder ganz allgemein bezogen, haben Männer, glaube ich weitaus schlechtere Karten, wenn sie zu ihren Frauen sagen: "Pass auf, ich möchte Hausmann machen, geh du bitte arbeiten."

Umgekehrt ist das aber doch für Frauen kein Problem? Ich kenn selbst viele gut ausgebildete Frauee, die gute Studienabschlüsse in der Tasche haben, 2-3 Jahre arbeiten und fortan nur noch zu Hause geblieben sind. Weder von ihrem Mann noch aus ihrem Umfeld kamen da komische Kommentare wieso jetzt nur noch der Mann arbeiten soll, im Gegenteil, der war ja meistens auch Akademiker und verdiente dementsprechend gut.
Meine Frage: Könnte das ein Mann auch einfach so ohne Probleme, egal ob er nun Studienabbruch oder nen guten Abschluss hat:
ein paar Jahre arbeiten und sich dann entschließen zu Hause zu bleiben ? Einzelfälle gibt es, wurde hier ja auch schon genannt, aber gängige Praxis ist das doch bei weitem noch nicht.

Nicht umsonst gibt es doch den bekannten Spruch:
"Zur Not werde ich Hausfrau und Mutter"

Kann aber ein Mann ohne Probleme sagen:
"Zur Not werde ich Hausmann und Vater" ?
ohne von potentiellen zukünftigen Ehefrauen oder auch in der Gesellschaft schief angeschaut zu werden ?
Ich glaube nämlich nicht, dass die Gesellschaft hier schon soweit ist, so etwas zu "akzeptieren".

Kennst Du diesen Artikel?

Im land der Muttis (http://www.zeit.de/2006/29/Titel-Hausfrauen-29)

Zu deiner Frage: Diese Männer werden immer noch recht kritisch beäugt. Aber meistens von anderen Männer ;) Der Großteil der Frauen findet das gut - aber hier rede ich von der berufstätigen Masse, die ich kenne.

PK: Das ewige Studieren, 2-3 Jahre arbeiten, dann Kind(er) bekommen geht mir übrigens völlig gegen den Strich. Ganz abgesehen davon, dass ich sicher bin, dass man auf Dauer zuhause verblödet.

huntress
13-07-2011, 13:59
Zu deiner Frage: Diese Männer werden immer noch recht kritisch beäugt. Aber meistens von anderen Männer ;) Der Großteil der Frauen findet das gut - aber hier rede ich von der berufstätigen Masse, die ich kenne.

PK: Das ewige Studieren, 2-3 Jahre arbeiten, dann Kind(er) bekommen geht mir übrigens völlig gegen den Strich. Ganz abgesehen davon, dass ich sicher bin, dass man auf Dauer zuhause verblödet.

Welche Männer meinst du? Die Hausmänner? Wenn ja, dann stimme ich dir zu. Ich würde es vielleicht gut finden, wenn eine Freundin so einen Mann hätte, aber für mich wäre es wie gesagt nichts.

Zum PK: Meinst du man sollte als Akademiker(in) keine Kinder bekommen, weil man eh schon so lange studiert hat?

Schnubbelsche
13-07-2011, 14:52
Kennst Du diesen Artikel?

Im land der Muttis (http://www.zeit.de/2006/29/Titel-Hausfrauen-29)

Zu deiner Frage: Diese Männer werden immer noch recht kritisch beäugt. Aber meistens von anderen Männer ;) Der Großteil der Frauen findet das gut - aber hier rede ich von der berufstätigen Masse, die ich kenne.

PK: Das ewige Studieren, 2-3 Jahre arbeiten, dann Kind(er) bekommen geht mir übrigens völlig gegen den Strich. Ganz abgesehen davon, dass ich sicher bin, dass man auf Dauer zuhause verblödet.

Der Artikel ist interessant. Man könnte fast missgünstig werden gegenüber den Muttis. Aber Frage: woher sollen den die ganzen Stellen kommen für diese Muttis wenn sie denn arbeiten gingen?

Narujo
13-07-2011, 15:35
Ja, aber wenn du dich darauf verlässt, dann sitze am Ende deiner Arbeitstage mit nichts in der Hand da.
Auf das meiste kann man sich mal nicht verlassen. Aber das letzte ist der Staat auf dehnen man sich verlassen kann weil das ist eine Institution. Also jedenfalls in Deutschland wir sind ja nicht in Griechenland. :D

Lisa Simpson
13-07-2011, 15:55
Welche Männer meinst du? Die Hausmänner? Wenn ja, dann stimme ich dir zu. Ich würde es vielleicht gut finden, wenn eine Freundin so einen Mann hätte, aber für mich wäre es wie gesagt nichts.

Zum PK: Meinst du man sollte als Akademiker(in) keine Kinder bekommen, weil man eh schon so lange studiert hat?

1. Ja ich meine die Hausmänner.

zum PK: Nein, das meine ich nicht, aber wenn die Kinder größer (schulpflichtig) sind, kann man doch wieder arbeiten gehen, wenigstens so halbtags? :nixweiss: Überdies soll es ja auch so was wie Kitas geben. Wo Kinder auch früher sozialisiert werden, als wenn sie nur mit Muttis rumhängen. ;)

Narujo
13-07-2011, 16:02
Also ich bin gerne Hausmann und die Frau geht arbeiten. Ich mach dann allerdings nicht grad viel! :D:D:D

Lisa Simpson
13-07-2011, 18:24
Der Artikel ist interessant. Man könnte fast missgünstig werden gegenüber den Muttis. Aber Frage: woher sollen den die ganzen Stellen kommen für diese Muttis wenn sie denn arbeiten gingen?

Achtung: ich beziehe mich hier auf gut ausgebildete Akademikerinnen/Fachkräfte.
Die bekommen einen Job. Wo doch so händeringend Fachkräfte gesucht werden.
Ich bin sogar sicher, dass jemand mit anerkanntem Abschluss und etwas Berufserfahrung immer wieder eine Stelle findet.

D°c
13-07-2011, 19:02
Familieneinkommen..... wen interessiert schon, wo es herkommt.
2 Konten. Allseitiger Zugriff. Größere Anschaffungen werden abgesprochen, alles andere funktioniert nonverbal.

Somit trifft "Besserverdiener" nicht zu. Hier gibts nur Verdiener.

:smoke:

Latte Macchiato
13-07-2011, 19:43
Tja, nennt mich konservativ, aber bei uns gibt es die klassische Frau an den Herd - Verteilung. Will heißen: er Besserverdiener, ich Teilzeitlerin, Hausfrau und bald Mutter. Haben wir beide kein Problem damit und ich bin keine von diesen Frauen, die unglücklich ist, wenn sie keine Karriere machen kann. :)

Revolvermann
13-07-2011, 19:52
Tja, nennt mich konservativ, aber bei uns gibt es die klassische Frau an den Herd - Verteilung. Will heißen: er Besserverdiener, ich Teilzeitlerin, Hausfrau und bald Mutter. Haben wir beide kein Problem damit und ich bin keine von diesen Frauen, die unglücklich ist, wenn sie keine Karriere machen kann. :)

:d:

leider gehörst du da einer aussterbenden spezies an, zumindest was die deutschen frauen anbelangt.
frau ist ja 100% gleichberechtigt, aber sowas von, und wenn sie dann nen männer job inne hat geht es los: das ist zu schwer, das ist zu eklig, ich brauch ne eigene toilette...

wir hatten neuerlich eine praktikantin, und ICH hab ärger mit el cheffe bekommen, weil SIE mich auf ganz schnippiche weise darauf hingewiesen hat: "trag das mal, ist MIR zu schwer!", kein bitte, nichts.

meine antwort: wenn du in dem job bestehen willst trag das selber, ansonsten geh lieber gleich heim.
nunja...

Latte Macchiato
13-07-2011, 20:05
Ich schreib hier besser nichts, sonst geht man mir an die Gurgel... aber ich halte von Emanzipation, Frauenquote, Gender Mainstreaming, noch mehr Kitaplätze und Väter in Elternzeit genauso viel wie von Volksmusik und Gänseleber- nämlich nichts. Wobei man die letzten beiden Punkte differenzieren muss und sie nicht pauschal ablehnen kann. Das Geheule der Frauen geht mir auf den Sack. Aber ich will das jetzt nicht ausweiten... habe mich da schon in anderen Diskussionen arg weit aus dem Fenster gelehnt und die Gemüter ein wenig :zahn: erhitzt...

Revolvermann
13-07-2011, 20:08
du bist mir sympathisch :d:

:D

Southside
13-07-2011, 20:11
naja, als Analphabet kann ich auch mit Inbrust sagen, dass Buchstaben scheisse sind :helga:

Schnubbelsche
13-07-2011, 20:14
Auf das meiste kann man sich mal nicht verlassen. Aber das letzte ist der Staat auf dehnen man sich verlassen kann weil das ist eine Institution. Also jedenfalls in Deutschland wir sind ja nicht in Griechenland. :D

Und die Erde ist ne Scheibe und die Renten sind sicher...

Latte Macchiato
13-07-2011, 20:14
@ Southside
Ich habe mich ja bewusst für dieses traditionelle Muster entschieden. In Absprache mit meinem Mann. Ich MUSS es nicht. Ich MÖCHTE es.

Es spricht bestimmt nichts dagegen, wenn die Frau sich durch einen eigenen Job und eigenes Einkommen absichert. Im Gegenteil. Warum aber viele Frauen auf einmal die Karrierebrechstange rausholen wollen - mir unverständlich. Wem oder was wollen sie sich damit beweisen? Warum reicht der Bankkauffrau ihre Position als kaufmännische Angestellte nicht? Warum muss die Betriebswirtin gemacht werden, der Kampf um die Filialleiterposition angestrebt werden? Zu Lasten von Kindern, die immer weniger werden.

Southside
13-07-2011, 20:21
Kannst Du und darfst Du :)

Aber versuche lieber nicht, anderen die Welt erklären zu wollen.

Latte Macchiato
13-07-2011, 20:24
Ich möchte sie niemandem erklären, ich steh doch - erstaunlicherweise - sowieso auf verlorenem Posten, das habe ich in solchen Diskussionen schon öfter gemerkt. Und ja, es erstaunt mich. Hat sich das Bild wirklich so sehr gewandelt in den letzten 10 Jahren? Offensichtlich schon. Ich frage mich manchmal, ob die ganzen Frauen wirklich so denken oder ob sie denken, sie müssten so denken, weil eben jetzt gerade der Zeitgeist der Emanzipation an der Reihe ist.
Es hängt natürlich auch immer von der eigenen Mentalistät ab. Ich war nie ein Workaholic und werde nie einer sein - das hat dafür mein Mann mitbekommen, der ist Arbeitstier für zwei und meistens glücklich damit. Und ich finde es legitim, dass ich ganz viel Zeit mit meinen Kindern verbringen will. Wenn es sich einrichten lässt, werden sie NICHT in eine Kita kommen und ich bleibe auch die ersten drei Jahre bis zum Kiga zuhause.

Mistmausi
13-07-2011, 20:28
Aber versuche lieber nicht, anderen die Welt erklären zu wollen.

:d:

Schnubbelsche
13-07-2011, 20:28
Ich schreib hier besser nichts, sonst geht man mir an die Gurgel... aber ich halte von Emanzipation, Frauenquote, Gender Mainstreaming, noch mehr Kitaplätze und Väter in Elternzeit genauso viel wie von Volksmusik und Gänseleber- nämlich nichts. Wobei man die letzten beiden Punkte differenzieren muss und sie nicht pauschal ablehnen kann. Das Geheule der Frauen geht mir auf den Sack. Aber ich will das jetzt nicht ausweiten... habe mich da schon in anderen Diskussionen arg weit aus dem Fenster gelehnt und die Gemüter ein wenig :zahn: erhitzt...

Wenn du dein Plätzchen gefunden hast und dich wohl fühlst, ist das prima. Ich will das gleiche Recht haben. Mein Plätzchen finden und mich wohl fühlen. Da traditionelle Frauenrolle nicht mein Plätzchen ist, bin ich froh, dass mir die Möglichkeit gegeben wurde, mein Leben zu gestalten wie ich es will. D.h. Beruf, Unabhängigkeit, Häuschen, Hobbies. Dieses Recht haben die Mädels in der traditionellen Gesellschaftsordnung meiner frühesten Jugend gerade mal so bekommen. Und mussten noch viel dafür ausstehen.

Emanzipation und Frauenquote gibt es doch nur, weil Menschlein auf normale Weise nicht zu ihrem Recht kommen. Es muss immer erstmal in die Extreme gehen. Vor 50 Jahren haben Männer noch nichtmal selbständig den Kühlschrank finden können. Die Emanzen haben ihnen den Weg gezeigt. Aber das musste halt mit dem Holzhammer sein. Und heute profitieren wir davon. Und die Emanzen haben den schlechten Ruf.

Und ich finde, Väter sollten sich auch emanzipieren dürfen. Wenn sie sich um die Brut kümmern wollen, dann sollen sie es dürfen.

Lisa Simpson
13-07-2011, 20:34
Ich möchte sie niemandem erklären, ich steh doch - erstaunlicherweise - sowieso auf verlorenem Posten, das habe ich in solchen Diskussionen schon öfter gemerkt. Und ja, es erstaunt mich. Hat sich das Bild wirklich so sehr gewandelt in den letzten 10 Jahren? Offensichtlich schon. Ich frage mich manchmal, ob die ganzen Frauen wirklich so denken oder ob sie denken, sie müssten so denken, weil eben jetzt gerade der Zeitgeist der Emanzipation an der Reihe ist.
Es hängt natürlich auch immer von der eigenen Mentalistät ab. Ich war nie ein Workaholic und werde nie einer sein - das hat dafür mein Mann mitbekommen, der ist Arbeitstier für zwei und meistens glücklich damit. Und ich finde es legitim, dass ich ganz viel Zeit mit meinen Kindern verbringen will. Wenn es sich einrichten lässt, werden sie NICHT in eine Kita kommen und ich bleibe auch die ersten drei Jahre bis zum Kiga zuhause.

So was finde ich ja fast unverantwortlich :helga:

BTW, das Haudrauf mit der Emanzipation habe ich bis jetzt immer für überspitzt gehalten, bis ich hier die Posts gelesen habe (von beiderlei geschlechtern)

Ich frage mich dann immer nur, wie ich mit denen umgehen soll, die sich freiwillig in ein abhängigkeitsverhältnis begeben haben und dann plötzlich vor dem Aus stehen, weil die Beziehung nicht mehr funktioniert.

lilaplanschkuh
13-07-2011, 20:44
Nicht umsonst gibt es doch den bekannten Spruch:
"Zur Not werde ich Hausfrau und Mutter"

Kann aber ein Mann ohne Probleme sagen:
"Zur Not werde ich Hausmann und Vater" ?
ohne von potentiellen zukünftigen Ehefrauen oder auch in der Gesellschaft schief angeschaut zu werden ?
Ich glaube nämlich nicht, dass die Gesellschaft hier schon soweit ist, so etwas zu "akzeptieren".

Ich empfinde das auch bei Frauen als komisch. Einfach weil man sich dermaßen abhängig macht.
Klar, wenn man kleine Kinder hat, verstehe ich das auch noch, dass man als Frau oder Mann daheim bleiben und das miterleben möchte, aber ab einem gewissen Alter der Kinder verstehe ich es nicht, warum man sich als Frau, und sei es nur Teilzeit oder ein 400 Euro-Job, nicht Arbeit sucht.

Mein Freund und ich verdienen momentan in etwa gleich viel. Über kurz oder lang werde ich einmal mehr verdienen.
Das war von Anfang an klar. Und ihm macht mein höherer Bildungsanschluss (wird ja auch so gerne als NoGo angeprangert), genauso wenig aus, wie dass ich mal mehr verdiene. Wieso auch? Und mir macht es genauso wenig aus. Der Großteil beider Einkommen ist eh UNSER Geld und nicht MEINS oder DEINS.

Ich kann wegen ganz anderer Dinge zu ihm aufschauen.

Aber hey, mein Partner ist sich auch nicht zu Schade auch mal das Klo zu putzen, meine Arbeitskleider zu bügeln oder mit mir zu kochen/backen.
Ich bin mir im Gegenzug auch nicht zu gut dazu Getränke zu schleppen, eine Glühbirne auszuwechseln oder... Sachen richten und zusammenbauen würde ich auch, wenn ich nicht dazu tendieren würde eher alles kaputt zu machen. :D

Mistmausi
13-07-2011, 20:46
Ich frage mich dann immer nur, wie ich mit denen umgehen soll, die sich freiwillig in ein abhängigkeitsverhältnis begeben haben und dann plötzlich vor dem Aus stehen, weil die Beziehung nicht mehr funktioniert.

Ja Lisa, dazu fehlt Dir einfach die rosa Brille.

Und mir auch.

lilaplanschkuh
13-07-2011, 20:49
So was finde ich ja fast unverantwortlich :helga:

BTW, das Haudrauf mit der Emanzipation habe ich bis jetzt immer für überspitzt gehalten, bis ich hier die Posts gelesen habe (von beiderlei geschlechtern)

Ich frage mich dann immer nur, wie ich mit denen umgehen soll, die sich freiwillig in ein abhängigkeitsverhältnis begeben haben und dann plötzlich vor dem Aus stehen, weil die Beziehung nicht mehr funktioniert.

Ich auch. :helga:

Ich habe das ja auch gerade in der Familie. Er hat studiert und verdient jetzt ordentlich viel Geld ins seinem Beruf. Sie hat zur selben Zeit Kinder bekommen und ist dann daheim geblieben. Nach dem Abi hat sie, bis auf ungelernte Jobs, nichts vorzuweisen. Und jetzt bröckelt es...
Ich meine, sie tut mir schon Leid, aber tief in mir drinnen, denke ich auch: Selbst Schuld. Ich kann da gar nicht anders. :helga: Denn wieso macht man sich dermaßen abhängig von IRGEND JEMANDEM anderem als sich selbst. Das wird mir glaube ich nie verständlich werden.