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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich tu jetzt meinen Stil verbessern.


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Jelka
10-08-2011, 12:58
Als ich neulich einen Nachtfalter hinaus geleiten wollte, habe ich wahllos nach einem Buch gegriffen, weil ich eine Scheuchfläche brauchte.

Nach einigen komplizierten Tänzeleien war ich endlich wieder alleine in meinem Schlafzimmer und stellte fest, dass ich die Stilfibel von Ludwig Reiners in der Hand hielt. Ich hatte sie vor Jahren gekauft, dann aber keine Zeit mehr gehabt, sie zu bearbeiten. Seit vielen Jahren schon bin ich so beschäftigt, dass ich leider, leider nie in dieses Buch reingucken konnte.

Aber da ich es ja nun schon in der Hand hielt, konnte es ja nicht schaden, mal den Anfang zu lesen. "Lieber Leser! Warum haben Sie sich dieses Buch gekauft? Sie hätten dafür ungefähr dreißig Tassen guten Kaffee trinken können."

Richtig, das war vermutlich auch schon der Grund. Ich mag schließlich überhaupt keinen Kaffee und sah mich deshalb bestimmt gezwungen, das Geld irgendwie anders auszugeben. Oder hatte es doch mit der Empfehlung von Andreas Eschbach zu tun? (http://www.andreaseschbach.de/schreiben/page129/page129.html) Wie auch immer, es kann ja nicht schaden, wenn ich mich diesmal besser auf den IOFF-Schreibwettbewerb (http://www.ioff.de/showthread.php?t=401107) vorbereite. Ich finde meinen Stil zwar nicht grundsätzlich schlecht, weiß aber, dass ich an einigen Stellen doch ganz deutliche Schwächen habe. Offensichtlich weiß es sogar das Universum und hat den Nachtfalter geschickt, damit ich das Buch endlich mal zur Hand nehme und loslege.

Also habe ich mir vorgenommen, nun jeden Tag ein wenig mit dem Buch zu arbeiten. Ich bin nun am Ende des ersten Drittels und möchte ein paar Dinge zusammenfassen. Da habe ich mir gedacht, dass es ja ganz unfair ist, wenn ich alleine meinen Stil verbessern tu, weil andere ja bestimmt auch den Schreibwettbewerb gewinnen möchten. Aus dem Grund (und weil ich alleine so herumschlampe) fasse ich meine Erkenntnisse hier zusammen.

Damit bin ich eigentlich schon im Vorwort durchgefallen, weil Herr Reiners es wohl pädagogisch wertvoll fand, gleich zu Beginn darauf hinzuweisen, dass Charakterfestigkeit absolut notwendig ist und sollte ich meinen Stil mit Hilfe des Buches nicht verbessern können, ist das vermutlich ein schlimmer Charakterfehler. Also, mein Charakter ist dann feherlhaft, nicht etwa der des Buches. Dieses Buch ist schließlich gründlicher und besser als jeder Schulunterricht. In dem Punkt kommt er sehr sicher rüber. Eine gewisse Selbstsicherheit ist ja auch was Schönes. Bestimmt hatte Herr Reiners ganz viel Charakterstärke.

Irgendwie kam mir Herr Reiners an dem Punkt etwas seltsam vor und des Rätsels Lösung ließ auch nicht lange auf sich warten. Das Vorwort zu seinem Buch ist von 1951, Herr Reiners selbst ist von 1896. Ohweia, und der will jetzt echt meinen Stil verbessern? Von wann ist denn eigentlich Herr Eschbach? Hat der sich das auch gut überlegt? Weiß er, was er tut? Wenn das mal gut geht ...


In der Hoffnung, dass es meinen Stil schon nicht verschlechtern wird, habe ich also angefangen, das Buch zu bearbeiten.


Zuerst kommt eine Mini-Einführung in Grammatik, dann folgen 20 Verbote. (Der Rest folgt dann viel später. Zuerst folgt sowieso noch nix, weil es gleich leckeres Mittagessen gibt.)

Mini-Einführung in die Grammtik: Die Fachbegriffe
- Allgemeines und 1. Wortarten (http://www.ioff.de/showthread.php?p=32938666#post32938666)
- 2. Beugung (http://www.ioff.de/showthread.php?p=32940766#post32940766)
- 3. Satzteile (http://www.ioff.de/showthread.php?p=32949634#post32949634)
- 4. Satzarten (http://www.ioff.de/showthread.php?p=32958430#post32958430)

20 Verbote
-


Es ist natürlich zu jedem Zeitpunkt erlaubt, Frage zu stellen. Ich bin dann zwar eventuell aufgeschmissen, wenn Herr Reiners die Antwort für sich behalten hat, aber irgendjemand im Thread wird schon Bescheid wissen.

Wurst-Uli
10-08-2011, 13:39
Abo1


Als ich neulich einen Nachtfalter hinaus geleiten wollte, habe ich wahllos nach einem Buch gegriffen, weil ich eine Scheuchfläche brauchte.
Dies als Beispiel dafür, wie du aktuell schreiben tust. Ich finde da gibt es keinen Ansatz für Kritik2, bin aber daran interessiert, ob du selbst auf der Suche nach einem verbesserten Stil erkennst, dass sich an dem genannten Beispiel etwas verbessern lässt.

Nun hoffe ich darauf, das Thema nicht verfehlt zu haben :helga: und bin auf den Schreibwettbewerb gespannt und auf das, was hier so folgt.


OT: Was gab es leckeres?


1 Das wollte ich schon immer mal schreiben.
2 Dies war Geschmeichel oder gar Geschleime. Sonst nicht mein Stil, ich fand es war in diesem Fall aber angebracht, weil mir der Satz gefällt.

Nianare
10-08-2011, 13:40
[...] Zuerst kommt eine Mini-Einführung in Grammtik, dann folgen 20 Verbote. [...] :trippel:

Haramis
10-08-2011, 13:50
Zuerst kommt eine Mini-Einführung in Grammtik, dann folgen 20 Verbote. (Der Rest folgt dann viel später. Zuerst folgt sowieso noch nix, weil es gleich lekeres Mittagessen gibt.)

Falls der Rest Rechtschreibung beinhaltet - fang damit an :zahn:

Nianare
10-08-2011, 14:01
Wenn Jelka eine Funktastatur hat, dann hat sie eine Entschuldigung. Meine schluckt zwischendrin auch immer mal gerne Buchstaben. :D

Haramis
10-08-2011, 14:07
Oh
Meine hat andere Vorlieben und schluckt gerne mal das eine oder andere Komma.
Manchmal auch alle.

So wird es sein :D

Nianare
10-08-2011, 14:09
Wobei das hauptsächlich die Microsoft-Tastatur ist. Die Logitech macht das nicht. :kopfkratz

Für Kommafehler bin ich aber meistens selbst verantwortlich. :zahn:

Egal. Jelka, kau schneller! :trippel:

Jelka
10-08-2011, 14:38
Einführung

Hier geht es einfach nur um ein paar Begriffe, damit ich im weiteren Textverlauf nicht sowas schreiben muss wie "Ich meine das Wort da etwas weiter links, das mit der variablen Endung, es steht hinter dem mit dem großen Buchstaben am Anfang und danach kommt so ein winziges Wort und ein paar andere und dann kommt noch ein kleines Wort und das gehört aber zu dem Wort mit der variablen Endung, von dem ich hier rede. Die dürfen nämlich nicht so getrennt voneinander stehen, sonst weiß man nicht, worum es geht."

Es macht letztendlich weniger Arbeit, wenn man ein Mal die Fachbegriffe auswendig lernt, als wenn man versuchen muss, sich so auszudrücken oder diese Ausdrucksweise zu verstehen.

Zum Glück brauchen wir gar nicht viele Fachbegriffe. Herr Reiners hat uns nur vier Rubriken vorgegeben und nur die erste ist umfangreich. Leider gibt es alle Ausdrücke sowohl auf deutsch als auch auf lateinisch und vermutlich um die geistige Flexibilität des Lesers zu fördern, möchte Herr Reiners sich jetzt auch insgesamt nicht so festlegen, sondern lieber mal den deutschen und mal den lateinischen Ausdruck benutzen.



1. Wortarten

Direkt zu Anfang erklärt Herr Reiners uns das "Zeitwort" oder auch Verbum. Er drückt bei dieser Gelegenheit sein Bedauern darüber aus, dass die Bezeichnung "Zeitwort" ungeschickt ist, aber leider nicht geändert werden kann. Ich bin mir sicher, irgendjemand konnte sie ändern, denn ich habe es als "Tuwort" kennengelernt.

Ansonsten gibt es in dem Bereich keine weiteren Auffälligkeiten, wenn man mal von Herrn Reiners' Neigung absieht, gerne übers Küssen zu reden. Er wirkt dabei auf mich wie jemand, der sich Gedanken darüber gemacht hat, was die Jugend beschäftigt und wie er es am besten erreicht, dass sie ihm zuhört und ihn nicht gleich als verstaubten alten Mann mit langweiligen Lerninhalten in die Schublade legt. Weil es mir aber ja darum geht, meinen Stil zu verbessern und nicht darum, irgendwas ganz toll Cooles zu unternehmen, kann er mich damit nicht verschrecken. Ich bin ja auch schon in einem Alter, in dem ich vorsichtshalber etwas Milde solchem Verhalten gegenüber walten lasse.



Für die 10 Wortarten habe ich mir eine kleine Tabelle gemacht:

Zeitwort (Tuwort) = Verb = schreiben
Hauptwort = Substantiv = Meer
Eigenschaftswort = Adjektiv = fröhlich
Fürwort = Pronomen = er
Bindewort = Konjunktion = weil
Umstandswort = Adverb = bald
Verhältniswort = Präposition = mit
Geschlechtswort = Artikel = die
Zählwort = / = drölf
Ausrufwort = Interjektion = Höy!



Es ist natürlich zu jedem Zeitpunkt erlaubt, Frage zu stellen. Ich bin dann zwar eventuell aufgeschmissen, wenn Herr Reiners die Antwort für sich behalten hat, aber irgendjemand im Thread wird schon Bescheid wissen.

(Das kommt am besten mit in den Eingangsbeitrag. Dort werde ich auch die einzelnen Lektionen verlinken.)

Jelka
10-08-2011, 14:52
Dies als Beispiel dafür, wie du aktuell schreiben tust. Ich finde da gibt es keinen Ansatz für Kritik2, bin aber daran interessiert, ob du selbst auf der Suche nach einem verbesserten Stil erkennst, dass sich an dem genannten Beispiel etwas verbessern lässt.

Eventuell könnte es ein Problem damit geben, dass Scheuchfläche kein offizielles Wort ist, aber in dem Bereich bin ich ein wenig lernresistent charakterstark.

Bei dem Satz gab es sogar schon etwas, worauf ich mit Hinblick auf meine neuen Stilfähigkeiten besonders auf Haltung geachtet habe. (Wobei das Ärgerliche ja ist, dass das Achten auf Haltung besonders zum Straucheln einlädt.)




OT: Was gab es leckeres?


Kartoffeln mit selbstgemachtem Rahmwirsing und Kotelett. :freu: Ganz traditionell heute.





Falls der Rest Rechtschreibung beinhaltet - fang damit an :zahn:

Danke. :) Es ist ja schon sehr peinlich, wenn einem bei so einem Vortrag der Rock in der Strumpfhose hängt. :schäm:



Wenn Jelka eine Funktastatur hat, dann hat sie eine Entschuldigung. Meine schluckt zwischendrin auch immer mal gerne Buchstaben. :D

Ach, meine schluckt einfach generell gerne mal dies und mal das, wobei sie a's besonders lecker findet.

Granini
10-08-2011, 17:14
Falls der Rest Rechtschreibung beinhaltet - fang damit an :zahn:


:rotfl:





Sorry, Jelka :schleich:

Jelka
10-08-2011, 17:55
2. Beugung

Einige Wortarten kann man beugen, also das Wort irgendwie verändern, ohne dass es den Sinn oder die Rechtschreibung verliert. Bei drei Wortarten benötigen wir im Verlauf des Buches die Fachbegriffe zu diesem Vorgang.

a) das Hauptwort

Hauptwörter kann man deklinieren, also in verschiedenen Fällen benutzen.
Es gibt drei Fälle. Herr Reiners dekliniert mit "König", aber Könige gibt es ja nicht mehr. Also:

der Scotty = Werfall/Nominativ
dem Scotty = Wemfall/Dativ
den Scotty = Wenfall/Akkusativ

Natürlich kann man nun noch jeweils die Mehrzahl bilden, aber das ergäbe ja nur einen Sinn, wenn es mehrere Scottys geben könnte.

Weil das Buch (wie schon häufiger erwähnt) ja wirklich sehr alt ist, wird da sogar noch ein vierter Fall aufgeführt, den ich wunderhübsch finde.

der Scotty = Werfall/Nominativ
des Scottys = Wesfall/Genitiv
dem Scotty = Wemfall/Dativ
den Scotty = Wenfall/Akkusativ

Im Verlauf des Buches wird sogar erklärt, wie man den Fall benutzen kann und das ist sogar in die heutige Zeit übertragbar. Von dem Punkt bin ich schwer begeistert.


b) das Eigenschaftswort

Die meisten Eigenschaftswörter kann man steigern, etwas kann ja entweder einfach nur toll sein oder supitoll (Komparativ=Steigerungsstufe) oder supidupitoll (Superlativ=Höchststufe).


c) das Tuwort

Tuworter sind ein wenig komplizierter, weil man sie in ganz viele Richtungen ändern kann. Die Grundform (schreiben) nennt man Infinitiv.



Zunächst mal gibt es die verschiedenen Personen (ich du er sie es) und Einzahl oder Mehrzahl, die ja schon über das Wort entscheiden. Allerdings gibt es in dem Bereich ja klare Regeln, insofern beträfe das eher die grundsätzliche Fähigkeit und nicht den Stil, deshalb geht Herr Reiners nicht näher darauf ein.



Dann gibt es verschiedene Zeiten:
Gegenwart (Präsens), Vergangenheit und Zukunft (Futurum).

Von den Vergangenheiten gibt es gleich mehrere:
erste Vergangenheit = Imperfekt = ich lobte
zweite Vergangenheit = Perfekt = ich habe gelobt
dritte Vergangenheit = Plusquamperfekt = ich hatte gelobt

Herr Reiners sagt zwar nichts darüber, aber ich bin der Meinung, dass es auch ein zweite Zukunft gibt, nämlich "Ich werde gegessen haben."



Es gibt auch noch die Tatform (Aktiv) und die Leideform (Passiv).
(Man hätte die "Leideform" auch "Verwöhnform" nennen können. Besonders mit dem Beispielwort "loben" ist es so aber eine sehr interessante Konstellation.)



Es gibt die Wirklichkeitsform/Indikativ (ich lese), die Möglichkeitsform/Konjunktiv ("ich läse", bei Wörtern mit Verwechlungsgefahr "ich würde lesen") und die Befehlsform/Imperativ (Lies!).


Die einfach Aussage "Ich esse" lässt sich also gleich vier Mal einsortieren:
- erste Person Singular
- Gegenwart
- aktiv (zum Glück!)
- Indikativ



Nun gibt es noch die Möglichkeit, dass wir das Verb gar nicht mehr wirklich als Verb benutzen, sondern als Partizip. Dabei gibt es das Partizip des Aktivs (Essend tippte die den Beitrag) und das Partizip des Passivs (Die gegessene Schokolade drückt im Bauch).

Lea Malin
10-08-2011, 18:00
Jeu. :rotauge:

Ninny
10-08-2011, 18:05
:eek:

Mensch, Jelka, da hast Du Dir aber was vorgenommen...das wäre was für kühle Herbstabende, also für genau heute :eek:



erinnert mich an meine Schulzeit.. "Tuwort" :wub:

Jelka
10-08-2011, 18:07
Jeu. :rotauge:

:confused: *blätterblätter*

Stilistisch zweifelhaftes Ausrufwort. :ja:



Die anderen zwei Punkte sind kürzer und dann ist der besonders doofe Teil fertig. :)

Lea Malin
10-08-2011, 18:14
:confused: *blätterblätter*

Stilistisch zweifelhaftes Ausrufwort. :ja:
:zahn:



Die anderen zwei Punkte sind kürzer und dann ist der besonders doofe Teil fertig. :)
Es geht also nur um den Schreibstil?

Ich war verblüfft, wie mich die ganzen Grammatik-Termini verwirrt haben -insbesondere mit ihren alten Bezeichnungen-, obwohl ich, auch aus anderen Sprachen, Zeitformen eigentlich ganz gut auseinanderhalten kann. :ko:

"Leideform"! :hair:

proper gander
10-08-2011, 18:25
2. Beugung

Man kann drei der zehn Wortarten beugen, ...

pronomen, artikel und zahlwörter sind auch flektierbar. ;)

Lea Malin
10-08-2011, 18:28
pronomen, artikel und zahlwörter sind auch flektierbar. ;)
Angeber. :p

Das Kapitel kommt sicher noch. :sumo:

edit: Lese gerade im Konzertthread. Katzenjammer :wub:

Jelka
10-08-2011, 18:39
Mensch, Jelka, da hast Du Dir aber was vorgenommen...das wäre was für kühle Herbstabende, also für genau heute :eek:


Yepp, genau für heute. ;)






Es geht also nur um den Schreibstil?

Ja, es heißt auch einfach nur "Stilfilbel". Mit der Rechtschreibung muss ich alleine klarkommen. :D




Ich war verblüfft, wie mich die ganzen Grammatik-Termini verwirrt haben -insbesondere mit ihren alten Bezeichnungen-, obwohl ich, auch aus anderen Sprachen, Zeitformen eigentlich ganz gut auseinanderhalten kann. :ko:

"Leideform"! :hair:

Ich finde gerade die Sprachbegriffe im englischen viel besser auseinanderzuhalten. Und in der rein deutschen Version gibt es ja eigentlich dann noch wieder das Eigenschaftswort und das Wiewort und so. Alles ein bisschen verwirrend. Ich hoffe ja sehr für Herrn Reiners, dass ich die ganzen Fachworte nun auch echt benötige.




pronomen, artikel und zahlwörter sind auch flektierbar. ;)

Bei, beier, roti? :grinwech:

Da er schon angedeutet hat, dass Zahlwörter schlechter Stil sind, kann es natürlich sein, dass er es uns deshalb verheimlicht. Vielleicht brauchen wir auch einfach nur die Fachwörter dafür nicht.

Danke, ich gehe den Satz mal anpassen. :)

Lea Malin
10-08-2011, 18:46
Ich finde gerade die Sprachbegriffe im englischen viel besser auseinanderzuhalten. Und in der rein deutschen Version gibt es ja eigentlich dann noch wieder das Eigenschaftswort und das Wiewort und so. Alles ein bisschen verwirrend.
Die ganzen deutschen Befriffe habe ich nicht gelernt bzw. kann mich nicht erinnern, diese jemals gelernt zu haben.
Es war "Nominativ" oder "Erster Fall". Basta. :D
Mit, nach, von, seit, aus, zu, bei... :lalala: :floet:


Weil das Buch (wie schon häufiger erwähnt) ja wirklich sehr alt ist, wird da sogar noch ein vierter Fall aufgeführt, den ich wunderhübsch finde.
DAS irritiert mich jetzt aber doch. Der Genitiv wurde doch nicht Mitte des Jahrhunderts abgeschafft. :D

Jelka
10-08-2011, 18:50
DAS irritiert mich jetzt aber doch. Der Genitiv wurde doch nicht Mitte des Jahrhunderts abgeschafft. :D

:schäm: Vielleicht neigt ja irgendjemand zu Übertreibungen. :floet:

Wurst-Uli
10-08-2011, 19:17
Eventuell könnte es ein Problem damit geben, dass Scheuchfläche kein offizielles Wort ist, aber in dem Bereich bin ich ein wenig lernresistent charakterstark.
Schlag es der Duden-Redaktion vor. :D

Dort habe ich gerade erfahren, dass ich ein Simser bin, wenn ich mit meinem Mobiltelefon eine Kurznachricht verschicke.


Singular Plural

Nominativ der Simser die Simser
Genitiv des Simsers der Simser
Dativ dem Simser den Simsern
Akkusativ den Simser die Simser

Zwei neue Wörter an einem Tag gelernt. :freu:

Hatsche
10-08-2011, 19:34
:clap:

Großartig, Jelka!

:trippel:

GöttlichesWesen
10-08-2011, 19:57
Die ganzen deutschen Befriffe habe ich nicht gelernt bzw. kann mich nicht erinnern, diese jemals gelernt zu haben.
Es war "Nominativ" oder "Erster Fall". Basta. :D
Mit, nach, von, seit, aus, zu, bei... :lalala: :floet:
Klingt als wärst du in der DDR zur Schule gegangen.

Lea Malin
10-08-2011, 20:05
Klingt als wärst du in der DDR zur Schule gegangen.
Um die Wendezeit herum.

Was an meinem Post ist denn DDR-typisch? Die Merksprüche oder die Grammatik mit Fremdwörtern? :)

blaupause
10-08-2011, 20:14
Ausrufewort = Interjektion


Was für ein schöner Thread! :wub:

blaupause
10-08-2011, 20:18
Ich hab noch mehr Wortarten gefunden!! :freu:


Das Beiwort und das Fügewort.

Was hat der feine Herr Reiners gegen die?

blaupause
10-08-2011, 20:21
Fügewort: "traditioneller Begriff für die Wortarten Konjunktion, Subjunktion und Präposition. Sie können Syntagmen zusammenfügen."

http://de.wiktionary.org/wiki/F%C3%BCgewort


Keine Ahnung was das bedeutet, aber es klingt so :wub:



Beiwort ist wohl doch bloß ein Adjektiv. :(

GöttlichesWesen
10-08-2011, 21:07
Konjunktionen im weiteren Sinn: alle Bindewörter wie "und", "weil".
Konjunktionen im weiteren Sinn kann man aufteilen in Konjunktionen im engeren Sinn und Subjunktionen.
Konjunktionen im engeren Sinn sind gleichordnende Bindewörter wie "und".
Subjunktionen sind unterordnende Bindewörter wie "weil".

Der Wiktionary-Artikel behauptet, dass Fügewörter einerseits Konjunktionen im weiteren Sinn sein können, andererseits Präpositionen (wie "mit"). Ich würde sagen, dass der Wiktionary-Artikel da Unrecht hat. Die meisten Quellen sagen, dass Fügewörter ein selten gebrauchtes Synonym für Bindewörter, also Konjunktionen im weiteren Sinn ist. Alle Quellen, die ich gefunden habe, die auch Präpositionen einbeziehen, gehen auf Wiktionary zurück.

blaupause
10-08-2011, 21:23
Ach schade. Jetzt hab ich gar nix gefunden. :(

GöttlichesWesen
10-08-2011, 21:30
Um die Wendezeit herum.

Was an meinem Post ist denn DDR-typisch? Die Merksprüche oder die Grammatik mit Fremdwörtern? :)
Beides. Die DDR-Lehrbücher ("Muttersprache") verwendeten für fast alles von Anfang an die lateinischen Fachwörter. Also z.B. in der zweiten Klasse Substantiv, Verb, Adjektiv, und nie Ding-/Hauptwort, Tu-/Zeitwort, Eigenschafts-/Beiwort. In der 3. Klasse Nominativ etc. und als deutsche Erklärung 1. Fall, nicht Werfall.
Ich kam '87 in die Schule. Meine zwei Jahre jüngere Schwester wurde dann schon anhand von Westbüchern unterrichtet, da wimmelte es von Haupt- und Zeitwörtern.

Der Merkspruch kommt mir aber auch sehr bekannt vor ^^ . Nach mit nach von zu bei kommt stets Fall Nummer 3. Oder nach mit nach von zu bei, aus außer seit steht stets Fall Nummer 3 bereit ;) .

Clairchen
10-08-2011, 21:47
:kopfkratz Ich bin Wessi und erst in den 90ern eingeschult worden. Wir haben auch die lateinischen Wörter oder 1. Fall und so gelernt :kopfkratz

GöttlichesWesen
10-08-2011, 21:50
Hm, anderer Schulbuchverlag oder anderes Bundesland.

Zartbitter
10-08-2011, 22:00
Grammatik und Rechtschreibung sind doof, Herr Reiners.

Viel mehr lob ich mir da ihr grandioses Werk:


http://bilder.buecher.de/produkte/00/00453/00453580z.jpg

Der Ewige Brunnen


Ich hab noch das alte Werk. Ich weiß nicht, ob Herr von Schirnding der Sammlung gut getan hat oder nicht.

Ich hab es so mit 13 geschenkt bekommen, und es ist von oben bis unten voller Spickzettel und Bleistiftanmerkungen. :wub:

Mit Herrn Reiners kam die Lyrik zu mir. :ja:

Clairchen
10-08-2011, 22:05
Hm, anderer Schulbuchverlag oder anderes Bundesland.
beides vermutlich :D

Jelka
10-08-2011, 23:30
Schlag es der Duden-Redaktion vor. :D


Ich kann doch nicht jedes Mal den Duden informieren, wenn ich ein neues Wort benutze. Dafür gibt es zu viele davon.


Ich müsste so viel simsen, dass das zu teuer werden würde.




Ausrufewort = Interjektion


Ich habe es nachgetragen. :)




Fügewort: "traditioneller Begriff für die Wortarten Konjunktion, Subjunktion und Präposition. Sie können Syntagmen zusammenfügen."
Keine Ahnung was das bedeutet, aber es klingt so :wub:


Für mich klingt das, als sei das einfach nur ein Oberbegriff für drei der Wortarten, um die Tabelle zu verkleinern.



Ach schade. Jetzt hab ich gar nix gefunden. :(

Doch, die Interjektion! Hurra! :)




Ich hab noch das alte Werk. Ich weiß nicht, ob Herr von Schirnding der Sammlung gut getan hat oder nicht.

Vielleicht war er ein Freund von Herrn Reiners?



Mit Herrn Reiners kam die Lyrik zu mir. :ja:

Hat er denn insgesamt wirklich gut gewählt?

Zartbitter
10-08-2011, 23:52
Hat er denn insgesamt wirklich gut gewählt?

Schwer zu sagen. Die Einschätzung hängt davon ab, was man für Ansprüche an so ein Werk stellt. Es ist eine gute Übersicht und Mischung namhafter deutscher Dichter und verschiedener Gedichtformen aus allen Epochen. Man kann sich einlesen und herausfinden, was einem liegt und was man vertiefen möchte.

Gleichzeitig ist es eine äußerst konservative Auswahl. Politische Lyrik, grad aus dem 20. Jahrhundert, wird man vergeblich suchen.

Vielleicht hat der von Schirnding ja ein bisschen andere Schwerpunkte gesetzt und etwas frischeren Wind in die Sammlung gebracht.

Für mich ist dies Buch so eine Art Pubertätsbibel. ;) Ich hab es jetzt noch gerne in der Hand. Vieles, was ich an Lyrik gelesen habe oder besitze, geht auf die erste Kontaktaufnahme über dieses Buch zurück.

Jelka
11-08-2011, 00:11
Schwer zu sagen. Die Einschätzung hängt davon ab, was man für Ansprüche an so ein Werk stellt. Es ist eine gute Übersicht und Mischung namhafter deutscher Dichter und verschiedener Gedichtformen aus allen Epochen. Man kann sich einlesen und herausfinden, was einem liegt und was man vertiefen möchte.

So eine Auswahl kann ja dann nur subjektiv sein, weil er unmöglich alles darstellen konnte.



Gleichzeitig ist es eine äußerst konservative Auswahl. Politische Lyrik, grad aus dem 20. Jahrhundert, wird man vergeblich suchen.


Das passt zu meinem Bild von ihm.



Für mich ist dies Buch so eine Art Pubertätsbibel. ;) Ich hab es jetzt noch gerne in der Hand. Vieles, was ich an Lyrik gelesen habe oder besitze, geht auf die erste Kontaktaufnahme über dieses Buch zurück.


:)

Zartbitter
11-08-2011, 00:24
So eine Auswahl kann ja dann nur subjektiv sein, weil er unmöglich alles darstellen konnte.
Klar. Es gibt keinen Kanon, der objektiv ist und einvernehmlich von allen genauso gestaltet werden würde. Es gibt keine umfänglich objektiven Kriterien zur Beurteilung von Literatur.

Ich erinnere mich noch gut an die vielfältige Kritik, als Der Kanon von Reich-Ranicki rauskam.

Jelka
11-08-2011, 00:37
Ich erinnere mich noch gut an die vielfältige Kritik, als Der Kanon von Reich-Ranicki rauskam.

*kicher* Hat man Reich-Ranicki etwa zerrissen?

Zartbitter
11-08-2011, 00:56
*kicher* Hat man Reich-Ranicki etwa zerrissen?
Klar! :ja:

Entschuldigung, dass ich deinen Thread gekapert habe.


Zurück zum guten Stil.

Mein Beitrag: Tennissocken zu Sandalen geht gar nicht. :grinwech:

blaupause
11-08-2011, 09:41
Tennissocken zu irgendwas anderem als Tennis gehen gar nicht. Genauso schlimm wie junggeblieben! :tsts:

Jelka
11-08-2011, 09:59
Klar! :ja:

Entschuldigung, dass ich deinen Thread gekapert habe.


Na, aber es war doch wichtig, dass auch jemand etwas Nettes über Herrn Reiners sagt. :ja:






So, fertig geduscht und gefrühstückt, jetzt noch kurz amüsieren, dann arbeite ich mal weiter. Allzu viel kommt ja nicht mehr zu den Fachbegriffen und so nass, wie es draußen ist, kann es ja nicht schaden, wenn es hier etwas trocken ist.

Jelka
11-08-2011, 10:44
3. Satzteile

Man kann einen Satz auf vielerlei Art zerlegen. Jedes Wort für sich entspricht einer der Wortarten. Es ist aber auch möglich, einen Satz in seine Bestandteile zu zerlegen.



Das Minimum für einen vernünftigen Satz sind Subjekt (Wer handelt?) und Prädikat (Was passiert?):

Jelka schreibt.



Viele Sätze haben dazu noch ein Objekt, damit etwas deutlicher wird, worum es überhaupt geht:

Jelka schreibt Beiträge.



Dieses Objekt kann man etwas ausschmücken, wenn einem die Aussage so noch nicht reicht. Ich füge dem Objekt ein Attribut hinzu:

Jelka schreibt irrsinnig lange Beiträge.



Damit ist jetzt ja schon fast alles gesagt, aber es kann auch sinnvoll sein, noch eine adverbiale Bestimmung anzuhängen, sonst weiß der Leser ja nicht, in welche Richtung er flüchten soll.

Jelka schreibt irrsinnig lange Beiträge in der Lounge.



Theoretisch kann man Sätze mit Hilfe der Attribute und der adverbialen Bestimmungen natürlich beliebig verlängern, allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass irgendwann der Punkt überschritten ist, an dem es den Satz verständlicher macht und der Satz mit jedem weiteren Wort wieder unverständlicher wird.

blaupause
11-08-2011, 11:19
Ist eine Höchstgrenze an Wörtern pro Satz angegeben? :Popcorn:

blaupause
11-08-2011, 11:21
Eigentlich wäre es cool, Jelka, wenn du anhand einer konkreten Person mal das Ganze praktisch umsetzen könntest. Es gibt mehrere hier, die ich nicht wirklich verstehe. Und damit meine ich tatsächlich erstmal nur den Schreibstil.

Du könntest eine Schule aufmachen. Oder wir nehmen ein Post was wir nicht verstehen und es wird hier verständlich gemacht.

Jelka
11-08-2011, 11:29
Ist eine Höchstgrenze an Wörtern pro Satz angegeben? :Popcorn:

Mal abwarten. :fürcht:



Eigentlich wäre es cool, Jelka, wenn du anhand einer konkreten Person mal das Ganze praktisch umsetzen könntest. Es gibt mehrere hier, die ich nicht wirklich verstehe. Und damit meine ich tatsächlich erstmal nur den Schreibstil.

Du könntest eine Schule aufmachen. Oder wir nehmen ein Post was wir nicht verstehen und es wird hier verständlich gemacht.

Aber noch fehlt doch das Wissen. :trippel:

Ich bin ja noch nicht viel weiter mit Herrn Reiners und sobald ich euch auf den neusten Stand (also, den 60 Jahre alten Stand) gebracht habe, muss ich ja auch immer wieder erst ein Kapitel lesen, bevor ich es euch beschreibe.


:kopfkratz

Ich befürchte allerdings, dass Herr Reiners einfach so korrekte Interpunktion und Großschreibung voraussetzt. Dazu werden wir wohl nicht so viel lernen.


Wichtig finde ich dafür erstmal diese Frage: Wollen sich die Personen dir denn verständlich machen?

blaupause
11-08-2011, 11:37
Wollen sich die Personen dir denn verständlich machen?

Mir speziell ja nicht.


Aber allgemein: Glaube schon. Warum sonst postet man hier?


Ob ich mal was verlinken darf? Ganz wertfrei? Schwierig oder? Aber zum Beispiel wenn man sehr lange Posts ausschliesslich in Kleinschreibung verfasst. Sowas lese ich mittlerweile nicht mehr, das finde ich ne Zumutung. Das Auge hat gar nichts wo es sich festhalten kann. Und die Hauptwörter verstecken sich zwischen all den anderen Wörtern. Die ducken sich geradezu.

Jelka
11-08-2011, 11:53
Mir speziell ja nicht.

Aber allgemein: Glaube schon. Warum sonst postet man hier?


Andere Leute verstehen die Beiträge ja vielleicht. Ich habe oft den Eindruck, dass das ein bisschen wie mit Dialekten ist. Wenn jemand nicht nur kölsch gefärbt, sondern richtig kölsch spricht, verstehe ich ja auch nix. Wenn die Person speziell mir etwas erklären möchte, dann ist das natürlich sehr hinderlich. Wenn sie aber einfach so erzählt und genug andere da sind, die sie verstehen, kann es ihr ja ganz egal sein, ob ich sie verstehe oder nicht.

Wenn für mich also nicht erkennbar ist, dass der andere gerade zumindest versucht, sich mir verständlich zu machen, dann gehe ich davon aus, dass es ihm egal ist, ob ich ihn verstehe und lasse es mir auch egal sein.




Ob ich mal was verlinken darf? Ganz wertfrei? Schwierig oder?

Ja, finde ich auch schwierig. Ich fürchte, es funktioniert nicht so ganz wertfrei.


Aber zum Beispiel wenn man sehr lange Posts ausschliesslich in Kleinschreibung verfasst. Sowas lese ich mittlerweile nicht mehr, das finde ich ne Zumutung. Das Auge hat gar nichts wo es sich festhalten kann. Und die Hauptwörter verstecken sich zwischen all den anderen Wörtern. Die ducken sich geradezu.

Das geht mir ganz genauso. Ich glaube aber, dass es dem anderen dann auch nicht wichtig ist, sondern derjenige davon ausgeht, dass ihn schon die Leute lesen werden, bei denen er sich das wünscht.

Da es nicht nur einen Menschen gibt, der so schreibt, sondern mehrere, ist das sowas wie ein eigener Dialekt. Bleibt zu hoffen, dass derjenige dann weiß, wann es trotz allem sinnvoller sein könnte, hochdeutsch statt mit Dialekt zu schreiben.

Ich sehe es so, dass ich mich mit dem Dialekt auseinandersetzen muss, wenn ich denjenigen unbedingt verstehen will.
Wenn derjenige sich mir verständlich machen möchte, muss er entweder anders schreiben oder aber mir erklären, warum ihm dass nicht möglich ist und dass er schon sein Bestes tut und dann versuchen wir es halt irgendwie in der Mitte.
In allen anderen Fällen verstehen wir uns einfach nicht, haben aber ja auch kein gesteigertes Interesse daran und damit ist die Welt ja auch in Ordnung.

Jelka
11-08-2011, 23:02
4. Satzarten

Im Bereich der Satzarten müssen wir nur wissen, dass es Hauptsätze und Nebensätze gibt. Ein Hauptsatz kann für sich alleine stehen, ein Nebensatz ergibt nur in Anlehnung an einen Hauptsatz einen Sinn.



Die Besucherkatze wurde adoptiert, weil sie so niedlich ist.

Der Satz vor dem Komma ist der Hauptsatz.
"Weil sie so niedlich ist" ist kein Satz, der ganz für sich alleine stehen kann. Es ist ein Nebensatz.



Ganz so einfach ist es nicht immer, weil es auch passieren kann, dass der Hauptsatz von einem Nebensatz unterbrochen wird und danach weitergeht.

Jelka, die die Besucherkatze nicht adoptieren wollte, ist ganz traurig.



Ein Satzgefüge kann auch aus zwei Hauptsätzen bestehen.

Die Nachbarin hat die Besucherkatze adoptiert, der Katze geht es jetzt gut.



Es ist zwar möglich, einen Satz durch Unterteilung in Hauptsätze und Nebensätze so lang werden zu lassen, dass man mit einem Punkt pro Beitrag auskommt, aber oft verliert man unterwegs die Leser, die sich etwas mehr Unterteilung gewünscht hätten, weil sie in so langen Sätzen leicht den Faden verlieren und schon in der Mitte nicht mehr so ganz genau wissen, worum es eigentlich geht, weshalb es sinnvoller ist, wenn man das nicht bis zur Unendlichkeit ausreizt, sondern zwischendurch auch mal den einen oder anderen Punkt setzt, zumal Scotty uns die Punkte zum Glück kostenlos zur Verfügung stellt.

(Wer möchte, darf das nun gerne auseinanderpflücken.)

Borstel
11-08-2011, 23:06
Jelka soll nicht traurig sein, weil die Besucherkatze wieder zu Besuch kommt.

GöttlichesWesen
11-08-2011, 23:08
Das ist kein Satz, da fehlt der Punkt.

Ulysses
11-08-2011, 23:10
siehe auch Mark Twains Kommentar zum deutschen Satzbau :D

"Es gibt zehn Wortarten, und alle zehn machen Ärger. Ein durchschnittlicher Satz in einer deutschen Zeitung ist eine erhabene, eindrucksvolle Kuriosität; er nimmt ein Viertel einer Spalte ein; er enthält sämtliche zehn Wortarten – nicht in ordentlicher Reihenfolge, sondern durcheinander; er besteht hauptsächlich aus zusammengesetzten Wörtern, die der Verfasser an Ort und Stelle gebildet hat, sodass sie in keinem Wörterbuch zu finden sind – sechs oder sieben Wörter zu einem zusammengepackt, und zwar ohne Gelenk und Naht, das heißt: ohne Bindestriche; er behandelt vierzehn oder fünfzehn verschiedene Themen, von denen jedes in seine eigene Parenthese eingeschlossen ist, und jeweils drei oder vier dieser Parenthesen werden hier und dort durch eine zusätzliche Parenthese abermals eingeschlossen, sodass Pferche innerhalb von Pferchen entstehen; schließlich werden alle diese Parenthesen und Überparenthesen in einer Hauptparenthese zusammengefasst, die in der ersten Zeile des majestätischen Satzes anfängt und in der Mitte seiner letzten Zeile aufhört – und danach kommt das Verb, und man erfährt zum ersten Mal, wovon die ganze Zeit die Rede war; und nach dem Verb hängt der Verfasser noch „haben sind gewesen gehabt haben geworden sein“ oder etwas dergleichen an – rein zur Verzierung, soweit ich das ergründen konnte –, und das Monument ist fertig."

Jelka
11-08-2011, 23:20
Jelka soll nicht traurig sein, weil sie Besucherkatze wieder zu Besuch kommt

Joa. :helga:



Das ist kein Satz, da fehlt der Punkt.

Aber doch nur aus Sparsamkeitsgründen, damit wir genug für die langen Beiträge haben. :D



Ulysses, das ist ja gruselig. :fürcht:
Ich überlege noch, ob ich das in eine der Einheiten einfüge.

Nelstar
11-08-2011, 23:32
siehe auch Mark Twains Kommentar zum deutschen Satzbau :D

"Es gibt zehn Wortarten, und alle zehn machen Ärger. Ein durchschnittlicher Satz in einer deutschen Zeitung ist eine erhabene, eindrucksvolle Kuriosität; er nimmt ein Viertel einer Spalte ein; er enthält sämtliche zehn Wortarten – nicht in ordentlicher Reihenfolge, sondern durcheinander; er besteht hauptsächlich aus zusammengesetzten Wörtern, die der Verfasser an Ort und Stelle gebildet hat, sodass sie in keinem Wörterbuch zu finden sind – sechs oder sieben Wörter zu einem zusammengepackt, und zwar ohne Gelenk und Naht, das heißt: ohne Bindestriche; er behandelt vierzehn oder fünfzehn verschiedene Themen, von denen jedes in seine eigene Parenthese eingeschlossen ist, und jeweils drei oder vier dieser Parenthesen werden hier und dort durch eine zusätzliche Parenthese abermals eingeschlossen, sodass Pferche innerhalb von Pferchen entstehen; schließlich werden alle diese Parenthesen und Überparenthesen in einer Hauptparenthese zusammengefasst, die in der ersten Zeile des majestätischen Satzes anfängt und in der Mitte seiner letzten Zeile aufhört – und danach kommt das Verb, und man erfährt zum ersten Mal, wovon die ganze Zeit die Rede war; und nach dem Verb hängt der Verfasser noch „haben sind gewesen gehabt haben geworden sein“ oder etwas dergleichen an – rein zur Verzierung, soweit ich das ergründen konnte –, und das Monument ist fertig."

Klasse :clap:

OrkEstraGonOhr
12-08-2011, 09:12
erikativ (http://faql.de/sonstiges.html#erikativ)