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SamRow
07-08-2013, 07:10
Laute Musik und Hundegekläff mitten in der Nacht? Rasenmäher und Laubbläser zu jeder Tages- und Nachtzeit? Kreissäge im Dauerbetrieb? Ständige Saufgelage und Grillfeste?

Es gibt sie, die Nachbarn aus der Hölle, die einem jeden Nerv rauben. Eine ganze Familie aus der Hölle wohnt direkt neben uns. :kater:

Familie Laut
Wir wohnen in einem netten kleinen Neubaugebiet am Rande eines kleinen Dorfes. Rings um uns herum hauptsächlich Familien mit ein bis zwei Kindern oder kinderlose Paare. Wenn man sich irgendwo begegnet, grüßt man sich winkend, sagt vielleicht kurz "Hallo" und das war es. Alles ganz nett und mehr wollen wir auch nicht, denn wir sind ja sowieso den ganzen Tag nicht da. Wenn wir abends nach Hause kommen, habe ich ehrlich gesagt, auch keine Lust auf Smalltalk, da will ich einfach meine Ruhe haben.

Wer jedoch bei diesem Wohnidyll aus der Reihe tanzt, ist Familie Laut, die leider direkt neben uns wohnen.

Familie Laut besteht aus:

Opa Laut
Er besitzt sämtliches Gartenequipment mit Motor, das auf dem freien Markt erhältlich ist. Das Dröhnen eines startenden Düsenjet ist Vogelgezwitscher gegen den Motorrasenmäher, den Opa Laut zweimal wöchentlich über die Grünfläche schiebt. Anschließend - man will ja auch saubere Rasenkanten haben - wird die Motorsense in Betrieb genommen, die mit ihrem durchdringenden Sirren in Mark und Bein sticht. Weil dann ja eventuell Grasschnitt auf der gepflasterten Terrasse liegt, wird auch noch der - natürlich motorbetriebene - höllenlaute Laubbläser aktiviert. Das ganze Viertel kann akustisch teilnehmen, in welchem Stadium Opa Laut sich gerade um die Ländereien kümmert.
Zusätzlich hat Opa Laut eine sehr durchdringende Stimme, die er selbst am liebsten hört und deshalb meistens monologisiert. Gerne auch beim sonntäglichen Frühstücken auf dem Balkon, in den sehr frühen Morgenstunden - als älterer Mensch braucht man ja nicht so viel Schlaf.

Oma Laut
Das Tätigkeitsfeld von Oma Laut liegt mehr im Innenbereich, dadurch halten sich ihre Lärmbelästigungen in Grenzen. Ihr Hauptaufenthaltsort ist die Küche. Dort wird bereits in den frühen Morgenstunden das Handrührgerät angeworfen und mit weit geöffneten Fenstern (man muss ja lüften!) wild in der Schüssel gerührt. Wir sind ihr dankbar, wenn sie eine Plastikschüssel verwendet, ab und zu ist diese wohl unauffindbar, dann scheppern die Metallquirle durchdringend am Glasschüsselrand.
Umso früher morgens ausdauernd gerührt wird, desto später kommt abends dann der Abwasch. Da wird das Geschirr so vehement dengelnd durch die Edelstahlspüle geschleust, dass man wirklich Angst um deren Töpfe, Teller und Tassen haben muss.
Vermutlich legt sich Oma Laut mittags für ein paar Stunden aufs Ohr, um ihre Früh- und Spätschicht auf die Reihe zu bekommen.

Papa Laut
Auch Papa Laut kümmert sich gerne um die Außenanlagen - allerdings ist Papa Laut eher mit Aufbauarbeiten beschäftigt und besitzt - natürlich - alle möglichen motorbetriebenen Werkzeuge. Seine bevorzugte Arbeitszeit ist ab dem Einbruch der Dämmerung. Da werden schon einmal gegen 21.00 Uhr die Balken für die neue Gartenhütte motorgesägt. Am nächsten Abend dann zusammengehämmert oder druckluftgetackert. Falls irgendwelche Tätigkeiten schon tagsüber durchzuführen sind, reißt sich Papa Laut erst einmal grundsätzlich das T-Shirt vom Leib, um seinen AstralRotschwabbelkörper der Öffentlichkeit vorzuführen und nicht nur für akustische sondern auch für visuelle Belästigung zu sorgen.

Mama Laut
Mama Laut zeichnet sich nicht durch besondere Aktivitäten aus. Sie sitzt meistens nur bei jedem Sonnenstrahl draußen auf der Terrasse. Und damit meine ich auch wirklich jeden Sonnenstrahl, auch diejenigen, die gebündelt während des Hochsommers in der Mittagzeit vom Himmel brennen.
Mama Laut hat jedoch ein Attribut, das sie zu jeder Tages- und Nachtzeit besonders "beliebt" bei der Nachbarschaft macht: Ein hyänenhaft anfangendes, in dröhnendem Elchgeröhr endendes Lachen, das in gluckshechelndem Luftschnappen ausrollt. Ein Lachen, das Tote erwecken kann.

Tochter Laut (groß)
Die große Tochter der Lauts ist inzwischen zu Hause ausgezogen. Allerdings kommt sie recht häufig zu Besuch und sitzt dann mit Mama Laut auf der Terrasse. Dabei vergisst sie meistens, dass so eine Terrasse keine schalldichten Wände hat. Oder sie hört schlecht (was ich ja bei der ganzen Familie ohnehin vermute). So infomiert sie nicht nur ihre Mutter sondern auch die komplette Nachbarschaft in Brülllautstärke über ihre Arztbesuche, ihre Arbeitslosigkeit, ihren neuen Freund ...

Tochter Laut (klein)
Die kleine Tochter der Lauts ist vermutlich adoptiert, denn sie ist im Grundprinzip gar nicht laut. Das Einzige was man von ihr hört ist: "Feiiiiiiin" *klicker* "Feiiiiiiiiin" *klicker*
Denn Töchterchen Laut bespielt gerne die Hunde der Familie Laut im Garten.

Sonnensittich Laut
Ein Sonnensittich ist ein südamerikanischer Papagei mit gelborangefarbenem Gefieder. Recht nett anzusehen und - wie eigentlich fast alle Papageien - ein Schwarmvogel. Hält man einen Sonnensittich allein in einem Käfig, gibt er ständig schrille Töne von sich. Sehr schrill. Und sehr laut. Zu hören trotz geschlossner Fenster, also auch im Winter. Im Sommer durfte der Sonnensittich dann öfter mal auf die Terrasse. Braucht ja frische Luft so ein Vogel. Das Vogelgezwitscher der freilebenden Vögel animierte ihn allerdings erst recht, ein infernalisches Gekreische von sich zu geben. Vermutlich bettelte er seine gefiederten Artgenossen an, ihn irgendwie aus dem Käfig zu befreien.
Manchmal war er selbst Familie Laut zu laut, sodass sie ihn auf der Terrasse stehen ließen und sich selbst ins Haus verzogen. War ja egal, dass die Nachbarschaft beschallt wurde.
Eines Tages stand jedoch nur noch der leere Käfig auf der Terrasse, mit geöffnetem Türchen. Was genau geschehen ist, wissen wir nicht. Aber ich gebe offen, zu, dass wir erleichtert waren. Allerdings nicht lange, denn kurz darauf wuselte ein kleiner Welpe durch den Nachbargarten.


Hündin Laut (1)
Ein Australian Shepherd, ursprünglich für die Hütearbeit von Schafen gezüchtet. Nach Meinung von Hundeexperten gehören Hunde dieser Rasse "nur in die Hände von aktiven, sportlichen Besitzern, die die Hunde beschäftigen und auslasten können. Eine rein körperliche Beschäftigung wie Spazierengehen oder Fahrradfahren reicht nicht aus, um einen Australian Shepherd zu fordern."
Was macht Familie Laut? Sie gehen zweimal täglich mit dem Hund spazieren, Töchterchen klickert ein wenig im Garten herum und die restliche Zeit langweilt sich der Hund zu Tode - was er mit einem ausdauernden Kläffen der ganzen Nachbarschaft kund tut. Gerne auch mal Nachts zwischen zwei und vier Uhr. Oder Sonntagmorgens gegen sechs Uhr - ausschlafen am Wochenende wird ja eh überbewertet.

Um Hündin 1 zu beschäftigen, ließ man sie decken, sodass nach gewisser Zeit dann acht Hunde herumkläfften. Mit dem Verkauf der Welpen hat man sicher ein gewisses Sümmchen zusammenbekommen - vielleicht hätte man die Nachbarn daran beteiligen sollen, als Ausgleich für den konstanten Lärmpegel, der wochenlang vorgeherrscht hat.


Hündin Laut (2)
Um Hündin 1 nicht wieder in ihre Kläffeinsamkeit zurückzuschicken, behielt man einen ihrer Welpen. War sicherlich für die Hunde eine gute Entscheidung, denn auch ein Hund hat gerne Gesellschaft von Artgenossen. Doof nur, dass Familie Laut sich weiterhin nicht großartig mit den Hunden beschäftigte und sie kläffen ließ. Nachts. Frühmorgens. Oder den ganzen Nachmittag.

Hündin Laut (3)
Eine "Rückläuferin" aus dem Welpenverkauf. Im Verhalten den anderen beiden Hunden angepasst.


Was (trotz Flug-, Bundesstraßenlärm, Waldspielplatz und hörbarem Güterbahnhof) für eine himmlische Ruhe herrschen kann, erlebten wir diesen Sommer, als Familie Laut mitsamt den Hunden in den Urlaub gefahren ist. Es ist unglaublich, wie eine einzige Familie die ganze Nachbarschaft regelrecht terrorisieren kann, einfach nur weil sie lebt - allerdings ohne auch nur einen Gedanken an andere zu verschwenden. Bei allen anderen Nachbarn fällt es überhaupt nicht auf, ob sie da sind oder nicht. Jeder lebt normal. Klar hört man mal den Rasenmäher oder den Staubsauger. Die Kinder spielen ständig auf der Straße und kreischen auch mal herum. Alles völlig normal und problemlos.

Die Abwesenheit der Familie Laut ist aber richtig, wirklich richtig auffällig!

Bijou
07-08-2013, 07:16
:hair:

Schnappshirley
07-08-2013, 07:18
Mein Beileid :rotauge:

Aber schön geschrieben :D

Ash
07-08-2013, 07:20
Abo :zahn:

Elli_76
07-08-2013, 07:27
Schwierige Situation. Seid ihr denn die Einzigen, die sich gestört fühlen oder betrifft es auch andere Nachbarn?
Das Schlimme ist ja, dass Familie Laut eigentlich nichts Schlimmes macht. Wenn man mal von dem Hundegebell absieht. Wie sind denn in Eurer Gemeinde die Ruhezeiten geregelt? Und hält sich Familie Laut daran? Wenn ja, kann man wahrscheinlich nicht viel machen.

Meine Eltern haben solche Gartennachbarn. Die sind aber nicht nur Laut sondern auch noch ziemlich assi. Was die an Beschimpfungen und Ausdrücken drauf haben - auch ihren Kindern gegenüber - ist nicht normal. Den Garten lassen sie verkommen, machen nur Party, freuen sich lautstark, wenn sie rülpsen und furzen können (ebenfalls lautstark) und lassen die Fernsehflodders wie zivilisierte Leute aussehen.

Deine Situation tut mir sehr leid. Vor allem, weil man sich bei solchen Leuten nach einer Weile auch auf die Familie focussiert und dann wirklich alles mitbekommt und sich auch an Dingen stört, die bei anderen Nachbarn vielleicht nicht stören würden. :tröst:

Ash
07-08-2013, 07:35
Meine Nachbarn sind quasi unsichtbar, ich habe die im letzten Jahr vielleicht insgesamt 5x gesehen :wub:
Von der Toilette aus höre ich sie, aber damit kann man ja leben.

Mein Berliner Nachbar war aber das pure Grauen:
Stand teilweise von 6 Uhr früh bis 22 Uhr pausenlos auf dem Balkon um lautstark Passanten zu beschimpfen oder Bäume und parkende Autos anzubrüllen, dass sie endlich verschwinden sollen :rotauge:
Wenn er stattdessen mal in der Wohnung war, hat er lautstark mit sich selber gestritten, irre gelacht, Türen geknallt oder Songs von Bryan Adams gesungen.
Der einzige Nachbar, vor dem ich jemals tatsächlich Angst hatte und wegen dem ich mal die Polizei gerufen habe.
Dass seine tüddelige Betreuerin (der war schon behördlich bekannt) öfters mal versehentlich bei mir statt bei ihm klingelte und jedesmal ganz verdutzt fragte "Wo ist denn XY?" war auch nicht so toll.
Ansonsten wohnte in diesem Haus direkt neben mir eine Familie die nicht nur ein dauernd brüllendes Baby hatte, sondern auch eine extrem ausdünstende Küche und einen sehr festen Speiseplan.
Ich konnte quasi riechen, welcher Wochentag ist.

Was bin ich froh, dass ich da weg bin :anbet:

Geli
07-08-2013, 07:40
dann bring ich das mal hier her :anbet:

mein Nachbar telefoniert schonmal früh morgens im Garten mit dem Handy. :rotauge: schlafen ist dann nicht mehr....:rolleyes: die reden auch immer so laut draußen......oder der Hund jault früh morgens ewig, weil er in den Zwinger muss wenn die arbeiten gehen......die größte Folter überhaupt ist das Riiiieeeesen-Trampolin :rolleyes:

MissElli
07-08-2013, 07:45
@SamRow: Können wir den Text nicht mal deiner örtlichen Tageszeitung zuspielen? So für die Wochenendbeilage? :hehe:

Ansonsten glaube ich kaum, dass DAS jemand überbieten kann. Ich warte gespannt und habe angesichts deiner Situation keinen Grund zu klagen.
Da ist das müffelnde zum Himmel stinkende Hundehandtuch, mit dem das Riesenviech aus dem Erdgeschoss bei feuchtem Wetter abgerieben wird, echt Pillepalle. Muss ich erwähnen, dass es im Schuhregal neben den Gummistiefeln vor der Wohnungstür liegt? Aber wie schon gesagt, alles zu ertragen. :schäm:

Geli
07-08-2013, 07:47
@Sam, da kann ich ja noch froh sein über meinen Nachbarn :schäm:

Tenesse
07-08-2013, 07:52
:hair:

dagegen sind meine Nachbarn wahrste Engel. Nur wenn sie wie im Moment geballt auftreten wird es anstrengend.

Nachbar Vorne wäre super, wenn er nicht seit 2 Sommern einen Pool hätte, der der Anziehungspunkt für sämtliche Kinder im Dorf ist. Am Nachmittag, in den ferien, am Wochenende, wenn es nur einen Hauch warm ist, wird der Pool aufgedeckt und dann ist inoffizielles Gratis-Freibad. Inklusive Gekreische.

Ja, ich hab selbst ein Kind, aber das ist ein scheiss gegen einen Haufen 10jähriger Mädchen, die sich anhören wie auf einem Justin Bieber-Konzert. :rotauge:

Dann haben wir da Nachbar nebenan. Auch ganz liebe Leute, allerdings folgen die Teenager-Söhne ihrer Berufung als Rockmusiker. Was bedeutet dass man sehr ausdauernd üben muss, Schlagzeug und Gitarre. Der Schlagzeuger ist dabei deutlich leidenschaftlicher, als die Familie aus dem Urlaub kam, hörte ich bereits ca. 10 Minuten nach Ankunft die ersten Rhythmen durch die Nachbarschaft schallen.

Fierce
07-08-2013, 07:52
Aus dem Schnauze-voll kennt man ja meine russische Großfamilie, die von April bis Oktober lautstark ausschließlich im Garten wohnt und den netten Herrn, der ein geradezu intimes Verhältnis mit seiner Kreissäge pflegt.

Gestern hat er von 8 Uhr morgens bis 16:30 Uhr gesägt, nur unterbrochen von einer ca. 20 minütigen Mittagspause.

Die neueste Errungenschaft der Großfamilie wurde gestern abend aufgestellt, eine Tischtennisplatte. Bei jedem Treffer wurde laut gegröhlt. Schluss war erst, als es stockdunkel war :kater:

Der Opa ist grade schon wieder draußen und kloppt irgendwelche Pflöcke ein.

Zum Glück bin ich um 5 aufgestanden und habe in Ruhe bis jetzt an meiner Hausarbeit arbeiten können. Ich denke, jetzt ist erst mal wieder Schicht im Schacht.


Dass die Lärmbelästigung immer schlimmer wird, liegt glaube ich echt daran, dass es immer mehr gelangweilte Rentner gibt. Oder Leute, die zuviel Zeit haben.

come2me
07-08-2013, 07:57
Opa Laut
Er besitzt sämtliches Gartenequipment mit Motor, das auf dem freien Markt erhältlich ist. Das Dröhnen eines startenden Düsenjet ist Vogelgezwitscher gegen den Motorrasenmäher, den Opa Laut zweimal wöchentlich über die Grünfläche schiebt. Anschließend - man will ja auch saubere Rasenkanten haben - wird die Motorsense in Betrieb genommen, die mit ihrem durchdringenden Sirren in Mark und Bein sticht. Weil dann ja eventuell Grasschnitt auf der gepflasterten Terrasse liegt, wird auch noch der - natürlich motorbetriebene - höllenlaute Laubbläser aktiviert. Das ganze Viertel kann akustisch teilnehmen, in welchem Stadium Opa Laut sich gerade um die Ländereien kümmert.
Zusätzlich hat Opa Laut eine sehr durchdringende Stimme, die er selbst am liebsten hört und deshalb meistens monologisiert. Gerne auch beim sonntäglichen Frühstücken auf dem Balkon, in den sehr frühen Morgenstunden - als älterer Mensch braucht man ja nicht so viel Schlaf.

Oma Laut
Das Tätigkeitsfeld von Oma Laut liegt mehr im Innenbereich, dadurch halten sich ihre Lärmbelästigungen in Grenzen. Ihr Hauptaufenthaltsort ist die Küche. Dort wird bereits in den frühen Morgenstunden das Handrührgerät angeworfen und mit weit geöffneten Fenstern (man muss ja lüften!) wild in der Schüssel gerührt. Wir sind ihr dankbar, wenn sie eine Plastikschüssel verwendet, ab und zu ist diese wohl unauffindbar, dann scheppern die Metallquirle durchdringend am Glasschüsselrand.
Umso früher morgens ausdauernd gerührt wird, desto später kommt abends dann der Abwasch. Da wird das Geschirr so vehement dengelnd durch die Edelstahlspüle geschleust, dass man wirklich Angst um deren Töpfe, Teller und Tassen haben muss.
Vermutlich legt sich Oma Laut mittags für ein paar Stunden aufs Ohr, um ihre Früh- und Spätschicht auf die Reihe zu bekommen.

Papa Laut
Auch Papa Laut kümmert sich gerne um die Außenanlagen - allerdings ist Papa Laut eher mit Aufbauarbeiten beschäftigt und besitzt - natürlich - alle möglichen motorbetriebenen Werkzeuge. Seine bevorzugte Arbeitszeit ist ab dem Einbruch der Dämmerung. Da werden schon einmal gegen 21.00 Uhr die Balken für die neue Gartenhütte motorgesägt. Am nächsten Abend dann zusammengehämmert oder druckluftgetackert. Falls irgendwelche Tätigkeiten schon tagsüber durchzuführen sind, reißt sich Papa Laut erst einmal grundsätzlich das T-Shirt vom Leib, um seinen AstralRotschwabbelkörper der Öffentlichkeit vorzuführen und nicht nur für akustische sondern auch für visuelle Belästigung zu sorgen.

Mama Laut
Mama Laut zeichnet sich nicht durch besondere Aktivitäten aus. Sie sitzt meistens nur bei jedem Sonnenstrahl draußen auf der Terrasse. Und damit meine ich auch wirklich jeden Sonnenstrahl, auch diejenigen, die gebündelt während des Hochsommers in der Mittagzeit vom Himmel brennen.
Mama Laut hat jedoch ein Attribut, das sie zu jeder Tages- und Nachtzeit besonders "beliebt" bei der Nachbarschaft macht: Ein hyänenhaft anfangendes, in dröhnendem Elchgeröhr endendes Lachen, das in gluckshechelndem Luftschnappen ausrollt. Ein Lachen, das Tote erwecken kann.

Tochter Laut (groß)
Die große Tochter der Lauts ist inzwischen zu Hause ausgezogen. Allerdings kommt sie recht häufig zu Besuch und sitzt dann mit Mama Laut auf der Terrasse. Dabei vergisst sie meistens, dass so eine Terrasse keine schalldichten Wände hat. Oder sie hört schlecht (was ich ja bei der ganzen Familie ohnehin vermute). So infomiert sie nicht nur ihre Mutter sondern auch die komplette Nachbarschaft in Brülllautstärke über ihre Arztbesuche, ihre Arbeitslosigkeit, ihren neuen Freund ...

Tochter Laut (klein)
Die kleine Tochter der Lauts ist vermutlich adoptiert, denn sie ist im Grundprinzip gar nicht laut. Das Einzige was man von ihr hört ist: "Feiiiiiiin" *klicker* "Feiiiiiiiiin" *klicker*
Denn Töchterchen Laut bespielt gerne die Hunde der Familie Laut im Garten.

Sonnensittich Laut
Ein Sonnensittich ist ein südamerikanischer Papagei mit gelborangefarbenem Gefieder. Recht nett anzusehen und - wie eigentlich fast alle Papageien - ein Schwarmvogel. Hält man einen Sonnensittich allein in einem Käfig, gibt er ständig schrille Töne von sich. Sehr schrill. Und sehr laut. Zu hören trotz geschlossner Fenster, also auch im Winter. Im Sommer durfte der Sonnensittich dann öfter mal auf die Terrasse. Braucht ja frische Luft so ein Vogel. Das Vogelgezwitscher der freilebenden Vögel animierte ihn allerdings erst recht, ein infernalisches Gekreische von sich zu geben. Vermutlich bettelte er seine gefiederten Artgenossen an, ihn irgendwie aus dem Käfig zu befreien.
Manchmal war er selbst Familie Laut zu laut, sodass sie ihn auf der Terrasse stehen ließen und sich selbst ins Haus verzogen. War ja egal, dass die Nachbarschaft beschallt wurde.
Eines Tages stand jedoch nur noch der leere Käfig auf der Terrasse, mit geöffnetem Türchen. Was genau geschehen ist, wissen wir nicht. Aber ich gebe offen, zu, dass wir erleichtert waren. Allerdings nicht lange, denn kurz darauf wuselte ein kleiner Welpe durch den Nachbargarten.


Hündin Laut (1)
Ein Australian Shepherd, ursprünglich für die Hütearbeit von Schafen gezüchtet. Nach Meinung von Hundeexperten gehören Hunde dieser Rasse "nur in die Hände von aktiven, sportlichen Besitzern, die die Hunde beschäftigen und auslasten können. Eine rein körperliche Beschäftigung wie Spazierengehen oder Fahrradfahren reicht nicht aus, um einen Australian Shepherd zu fordern."
Was macht Familie Laut? Sie gehen zweimal täglich mit dem Hund spazieren, Töchterchen klickert ein wenig im Garten herum und die restliche Zeit langweilt sich der Hund zu Tode - was er mit einem ausdauernden Kläffen der ganzen Nachbarschaft kund tut. Gerne auch mal Nachts zwischen zwei und vier Uhr. Oder Sonntagmorgens gegen sechs Uhr - ausschlafen am Wochenende wird ja eh überbewertet.

Um Hündin 1 zu beschäftigen, ließ man sie decken, sodass nach gewisser Zeit dann acht Hunde herumkläfften. Mit dem Verkauf der Welpen hat man sicher ein gewisses Sümmchen zusammenbekommen - vielleicht hätte man die Nachbarn daran beteiligen sollen, als Ausgleich für den konstanten Lärmpegel, der wochenlang vorgeherrscht hat.


Hündin Laut (2)
Um Hündin 1 nicht wieder in ihre Kläffeinsamkeit zurückzuschicken, behielt man einen ihrer Welpen. War sicherlich für die Hunde eine gute Entscheidung, denn auch ein Hund hat gerne Gesellschaft von Artgenossen. Doof nur, dass Familie Laut sich weiterhin nicht großartig mit den Hunden beschäftigte und sie kläffen ließ. Nachts. Frühmorgens. Oder den ganzen Nachmittag.

Hündin Laut (3)
Eine "Rückläuferin" aus dem Welpenverkauf. Im Verhalten den anderen beiden Hunden angepasst.


Was (trotz Flug-, Bundesstraßenlärm, Waldspielplatz und hörbarem Güterbahnhof) für eine himmlische Ruhe herrschen kann, erlebten wir diesen Sommer, als Familie Laut mitsamt den Hunden in den Urlaub gefahren ist. Es ist unglaublich, wie eine einzige Familie die ganze Nachbarschaft regelrecht terrorisieren kann, einfach nur weil sie lebt - allerdings ohne auch nur einen Gedanken an andere zu verschwenden. Bei allen anderen Nachbarn fällt es überhaupt nicht auf, ob sie da sind oder nicht. Jeder lebt normal. Klar hört man mal den Rasenmäher oder den Staubsauger. Die Kinder spielen ständig auf der Straße und kreischen auch mal herum. Alles völlig normal und problemlos.

Die Abwesenheit der Familie Laut ist aber richtig, wirklich richtig auffällig!


:rotauge: Mein vollstes Mitleid.

Ich bin so froh, ruhige Nachbarn zu haben. Ich wohne in einer Siedlung, die hauptsächlich aus Angehörigen der britischen Army besteht.Das einzige, was man manchmal hört, sind die Teenies der Army, die hier hin und wieder feiern. Aber alles im erträglichen Rahmen.

Bis 2015 sind sie alle abgezogen. Teilweise stehen jetzt schon ganze Häuserblocks leer. Ich bin gespannt, mit was sie sich füllen werden. Hoffentlich ist Familie Laut nicht dabei :o

SamRow
07-08-2013, 07:59
...
Das Schlimme ist ja, dass Familie Laut eigentlich nichts Schlimmes macht. ...

Nein, so richtig Schlimmes machen die nicht. Es ist irgendwie die geballte Ladung, die da zusammenkommt und den Nervfaktor extrem hoch bringt. Mich regt vor allem diese unglaubliche Ignoranz und Rücksichtslosigkeit auf, weil ich einfach nicht verstehen kann, wie man so sein kann. Ich bringe es auch nicht fertig, ebenfalls so zu sein. Mir ist das immer schrecklich peinlich, wenn wir Gäste haben und die laut sind. :schäm:

Alle anderen Nachbarn stören die Lauts mit Sicherheit auch (von unserer direkten Nachbarin weiß ich es sicher). Aber nur wir wohnen direkt an der Grundstücksgrenze, zu allen anderen ist einfach mehr Abstand, vermutlich bekommen die nicht die geballte Ladung ab.



... und sich auch an Dingen stört, die bei anderen Nachbarn vielleicht nicht stören würden. :tröst:

Allerdings :crap:
Mein Mann (den die Lauts natürlich auch nerven), sagt immer zu mir, dass ich mich da nicht so reinsteigern soll. Ist aber schwierig.
Ich habe es gestern echt versucht. Habe versucht, den gröhlenden und johlenden Grillbesuch auf der Terrasse der Lauts zu ignorieren und mir gegen 22.00 Uhr eine Hypnose-CD angehört, um schlafen zu können.
Aussichtslos. :kater: Je mehr ich mich auf das Hypnose-Zeugs konzentrieren wollte, umso lauter kam mir das Hyänenlachen vor.
Um 22.30 Uhr habe ich dann halt (trotz meines Verlangens nach frischer, kühler Luft) die Balkontür geschlossen. Dann hörten wir es zwar trotzdem noch, aber weitaus gedämpfter.

Auch wieder eine Sache, die im Prinzip nicht schlimm ist. Da wird halt gegrillt und gelacht. Macht ja jeder mal (die Lauts allerdings sehr häufig). Aber wenn ringsum alle ruhig sind, fällt das halt extrem auf.



Ach, wir wollen doch einfach nur unsere Ruhe haben. :crap:

Geli
07-08-2013, 08:03
:hair:

dagegen sind meine Nachbarn wahrste Engel. Nur wenn sie wie im Moment geballt auftreten wird es anstrengend.

Nachbar Vorne wäre super, wenn er nicht seit 2 Sommern einen Pool hätte, der der Anziehungspunkt für sämtliche Kinder im Dorf ist. Am Nachmittag, in den ferien, am Wochenende, wenn es nur einen Hauch warm ist, wird der Pool aufgedeckt und dann ist inoffizielles Gratis-Freibad. Inklusive Gekreische.

Ja, ich hab selbst ein Kind, aber das ist ein scheiss gegen einen Haufen 10jähriger Mädchen, die sich anhören wie auf einem Justin Bieber-Konzert. :rotauge:

Dann haben wir da Nachbar nebenan. Auch ganz liebe Leute, allerdings folgen die Teenager-Söhne ihrer Berufung als Rockmusiker. Was bedeutet dass man sehr ausdauernd üben muss, Schlagzeug und Gitarre. Der Schlagzeuger ist dabei deutlich leidenschaftlicher, als die Familie aus dem Urlaub kam, hörte ich bereits ca. 10 Minuten nach Ankunft die ersten Rhythmen durch die Nachbarschaft schallen.

das stell ich mir genauso schlimm vor wie ein Trampolin. Ich bete zu Gott, dass meinem Nachbar das nicht einfällt :anbet: :anbet:

biovita
07-08-2013, 08:08
ich glaub, die familie laut zu überbieten wird schwierig, ich musste aber echt lachen beim lesen.

kanns aber ein bisschen nachempfinden:

ich wohn im souterrain und die wohnung mit nachbargarten im nachbarhaus stand fast zwei jahre leer. welcher luxus, hier war himmlische ruhe. im garten, in der wohnung...

seit einem monat nun wohnt nebenan eine ca. fünfköpfige familie. da sind auch kinder dabei. und irgendwie haben die nen seltsamen lebensrhythmus: die fangen erst an zu leben, wenn es dunkel wird. die wände sind wohl dünn, denn jeden abend, wenn ich mich hinlegen möchte kriegen die besuch und reden so unglaublich laut, dass ich nicht schlafen kann. selbst dann nicht, wenn ich alle fenster zumach. das nervt.

nur gut, dass ich in ein paar wochen umzieh. eigentlich wollte ich hier nicht so weg, aber die machen mir den abschied jetzt echt leichter.

GBS
07-08-2013, 08:27
Beim Lesen des Threadtitels dachte ich noch, dass ich mich hier schön über meine laute und nervige Nachbarin auslassen kann, aber angesichts der Familie Laut sollte ich besser dankbar sein, dass meine Nachbarin dann doch nicht sooo schlimm ist. :helga:

redglori
07-08-2013, 08:29
Gestern hat er von 8 Uhr morgens bis 16:30 Uhr gesägt, nur unterbrochen von einer ca. 20 minütigen Mittagspause.


So einen Nachbarn habe ich auch.
Und wenn ich dann am Abend meinem Mann erzähle: "Der hat schon wieder den ganzen Tag gesägt :heul:" bekomme ich zur Antwort, dass niemand den ganzen Tag lang sägt.

Heute werde ich ihm deinen Beitrag zeigen. :D



@SamRow ... entschuldige, aber ich musste bei der Beschreibung deiner Laut-Situation lachen. :schäm:

Fierce
07-08-2013, 08:33
Und schon geht's wieder weiter mit der elenden Sägerei :mad:

Fierce
07-08-2013, 08:35
So einen Nachbarn habe ich auch.
Und wenn ich dann am Abend meinem Mann erzähle: "Der hat schon wieder den ganzen Tag gesägt :heul:" bekomme ich zur Antwort, dass niemand den ganzen Tag lang sägt.

Heute werde ich ihm deinen Beitrag zeigen. :D


Oh doch und der trägt auch nie einen Ohrenschutz.

Ich hab ihn und seinen gigantischen Holzhaufen jetzt mal fotografiert, der ist total irre, privat kann er das nie verbrauchen.

lanee
07-08-2013, 08:35
Fierce, ich kann dich wirklich verstehen, wenn das den ganzen Tag geht - habt ihr Ruhezeiten, die von der Gemeinde vorgegeben sind?
Erkundige dich mal, denn wenigstens zu diesen Zeiten MUSS er das Ding dann auch ausschalten!
Und ich sage es auch gerne noch einmal, wie im anderen Thread:
Wenn es Regelungen gibt, die bestimmte Sachen untersagen, wie dauernden Hundekläffen, Sägen / Rasenmähen zur Mittagsruhe, dann wendet euch ans Ordnungsamt.
Das ist keine Krümelkackerei, das ist euer gutes Recht, denn sowas kann auch auf Dauer krankmachen, ohne das böse zu meinen - das schlägt ja dann auf die Nerven.

Edit: Aber natürlich lese ich das hier gerne und freue mich an meinen unauffälligen Nachbarn :helga:

Tenesse
07-08-2013, 08:36
Beim Lesen des Threadtitels dachte ich noch, dass ich mich hier schön über meine laute und nervige Nachbarin auslassen kann, aber angesichts der Familie Laut sollte ich besser dankbar sein, dass meine Nachbarin dann doch nicht sooo schlimm ist. :helga:

Nein, nein, auch wenn Sam bereits "gewonnen" hat, so kann man sich doch dennoch vorzüglich hier über alles nachbarschaftliche auslassen. :bitte:


Meine Mutter hat da auch einen speziellen Nachbarn, der nur alle 2 Monate mal in die untere Wohnung kommt, dann aber mit seinen flotten 90 Jahren im Garten rumwerkelt. Und gerne mal alles frei baumeln lässt. Also wirklich ALLES.

Dann will er den Zaun streichen, die Sträucher schneiden, etc. Geht aber in dem Alter nunmal so garnicht mehr, also schneidet er gewissermaßen Löcher in die Hecken, weil er nicht mehr höher oder niedriger kommt. Und den zaun streicht er mit Farbe, die ungefähr so alt ist, wie er selbst und dann auch nur noch mittig - weil siehe Hecke.

sarahmaike
07-08-2013, 08:42
Nein, nein, auch wenn Sam bereits "gewonnen" hat, so kann man sich doch dennoch vorzüglich hier über alles nachbarschaftliche auslassen. :bitte:


Meine Mutter hat da auch einen speziellen Nachbarn, der nur alle 2 Monate mal in die untere Wohnung kommt, dann aber mit seinen flotten 90 Jahren im Garten rumwerkelt. Und gerne mal alles frei baumeln lässt. Also wirklich ALLES.

Dann will er den Zaun streichen, die Sträucher schneiden, etc. Geht aber in dem Alter nunmal so garnicht mehr, also schneidet er gewissermaßen Löcher in die Hecken, weil er nicht mehr höher oder niedriger kommt. Und den zaun streicht er mit Farbe, die ungefähr so alt ist, wie er selbst und dann auch nur noch mittig - weil siehe Hecke.


Und währenddessen lässt er freischwingen? Oder wie? :help::hair::rotfl:

Fierce
07-08-2013, 08:43
lanee, konkret müsste ich mich erkundigen.
Er sägt allerdings nie vor 8 Uhr morgens und nach 8 Uhr abends ist eigentlich auch immer Schluss.

Ich geh echt lieber ins Büro als zuhause zu sein :(

binica
07-08-2013, 08:49
Mein "Beileid" SamRow, auch wenn Familie Laut ja wirklich nichts verbotenes tut. Die Hunde tun mir nur leid.

Mähen die auch sonntags Rasen? :hehe:

Ich kenne das aber auch. In unseren alten Wohnung (6-Familien-Haus) war es eigentlich ziemlich ruhig. Ich glaube mein mann mit Gitarre war noch der "lauteste" :D
Nebenan waren allerdings 4-5 Reihenhäuser und in jedem wohnt eine Familie mit Kindern.

Direkt neben uns Familie Flodder... Da wurde schon mal auf der Straße lauthals gestritten, weil die Familie anscheinend gestalkt wurde. (Der typ saß wirklich stundenlang im Auto vor dem haus) Ansonsten hatten die 3 Kinder und eine lautstärke unglaublich. Die anderen Familien zeichneten sich auch immer über die Lautstärke aus. Hinter den Häuser eine angrenzende große wiese, dahinter der Spielplatz. Die kinder aus den Häuser Laut, lauter am lautesten spielten dort also immer schön. Kein problem soweit, wären da nicht die Mütter die dann meinten ihre Kinder von der Terrasse aus zu erziehen bzw. Befehle erteilen zu müssen.

"Justiiiiiiiinnnnnn, du sollst doch nicht den Tommy ärgern...."

"Liiiiiivvvvviiooooo KOMMST du sofort hierher...."
Und wenn dann ein Kind mal vom Gerüst oder mit dem Fahrrad gestürzt war, liefen ältere Schwester und Mutter in Baywatch manier über die Wiese. Natürlich nebenher lautstark rufend: "ohjeeeee..... was ist denn passiert...:"

Dann sind wir umgezogen.
Eigenes Haus, oben eine Mieterin. Die muss jetzt aber damit leben, dass mein Mann samstag morgens um 9 schon mal Gitarre spielt, das wir sa. auch mal rasen mähen. :D
Unsere Nachbarn rechts: ein alter Rentner, schwerhörig.
Unsere Nachbarn links: junge Familie. Leben und leben lassen. Die stören uns nicht, wir sie nicht.
Und hinter uns grenzen "bekannte" von uns. auch kein Problem.

Fazit: alles richtig gemacht!!! :)

@Fierce und lanee: nach 8 und vor 8 kein Problem. Und ich meine sogar bis 22 Uhr darfst du noch rasenmähen. Zumindest bei uns in der Region gibt es doch keine "Mittagsruhe" mehr. Das richtet sich jetzt alles nach der Lärmschutzverordnung. UNd da müssen schon Geräte angeworfen werden die ziemlich hohe Dezibelzahlen erreichen.
In der alten Wohnung hat sich unsere Nachbarin unter uns mal beschwert, dass die Spedition unbedingt um die Mittagszeit kommen muss. Ihr Sohn könnte ja jetzt gar nicht schlafen.....

Schnappshirley
07-08-2013, 08:49
Unser Hausrottweiler kontrolliert die Mülltrennung und am liebsten die Papiercontainer. Letztens kam ich um die Ecke, da stand sie auf einem Dreitritt (so eine kleine Leiter) tief in den Papiercontainer gebeugt und kramte.

Gibt ja immer was interessantes von den Nachbarn zu entdecken. Rechnungen, Briefe, Kassenbons etc. Seitdem reiße ich alles spannende immer klitzeklein :D

sarahmaike
07-08-2013, 08:52
Unangenehmerweise ist mein Vater so ein Nachbar, der sich als Hilfpolizist aufspielt und seinen Nachbarn erklärt, was in welche Mülltonne gehört und wo wer nicht parken darf etc. :schäm: - gut das er nicht mein Nachbar ist :zahn:

Meine Nachbar sind an sich okay. Das eine Paar streiten gerne mal sehr heftig und lautstark Mitten in der Nacht und einmal gabs das Sylvester einen Vorfall, wo jemand aus der Wohnung geworfen wurde und dann dort vor der Tür randaliert hat :ja: - aber seit a) aus der einen Wohnung die Mietnomaden ausgezogen sind und b) aus der anderen Wohnung die, bei denen bei einem Streit schonmal die Tür eingetreten wurde geht es an sich mit den Nachbarn :ja:

Tenesse
07-08-2013, 08:52
Und währenddessen lässt er freischwingen? Oder wie? :help::hair::rotfl:

:ja: Wenn er dann mitbekommt, huch, da ist ja noch jemand im Garten, zieht er sich eine sehr, sehr, sehr alte Feinripp drüber, mit Widerwillen.

renes
07-08-2013, 08:53
Unser Hausrottweiler kontrolliert die Mülltrennung und am liebsten die Papiercontainer. Letztens kam ich um die Ecke, da stand sie auf einem Dreitritt (so eine kleine Leiter) tief in den Papiercontainer gebeugt und kramte.



:rotfl:

vivalina
07-08-2013, 08:55
Unser Hausrottweiler kontrolliert die Mülltrennung und am liebsten die Papiercontainer. Letztens kam ich um die Ecke, da stand sie auf einem Dreitritt (so eine kleine Leiter) tief in den Papiercontainer gebeugt und kramte.

Gibt ja immer was interessantes von den Nachbarn zu entdecken. Rechnungen, Briefe, Kassenbons etc. Seitdem reiße ich alles spannende immer klitzeklein :D

Mein ex-Blockwart hat mich netterweise persoenlich darauf hingewiesen, was ich alles schreddern sollte. Natuerlich hatte er das entsprechende Beispielmaterial aus dem Altpapier gleich mitgebracht. :D

Ash
07-08-2013, 08:56
Unser Hausrottweiler kontrolliert die Mülltrennung und am liebsten die Papiercontainer. Letztens kam ich um die Ecke, da stand sie auf einem Dreitritt (so eine kleine Leiter) tief in den Papiercontainer gebeugt und kramte.

Gibt ja immer was interessantes von den Nachbarn zu entdecken. Rechnungen, Briefe, Kassenbons etc. Seitdem reiße ich alles spannende immer klitzeklein :D

:rotauge:
Da würde ich meinen "persönlicheren" Papiermüll allen Ernstes ganz gepflegt mitnehmen wenn ich aus dem Haus gehe und an der nächsten Bushaltestelle oder so in den Eimer schmeißen.
Ist ja es nicht viel, wenn man das macht sobald man was hat.
Nicht dass ich was zu verbergen hätte, aber das wäre mir einfach zu blöd.

Da du ja auch von der "anderen Seite" aus kennst:
Juckt das den Vermieter, wenn man solche Nachbarn mal erwähnt?

SamRow
07-08-2013, 08:57
Beim Lesen des Threadtitels dachte ich noch, dass ich mich hier schön über meine laute und nervige Nachbarin auslassen kann, aber angesichts der Familie Laut sollte ich besser dankbar sein, dass meine Nachbarin dann doch nicht sooo schlimm ist. :helga:


Der Thread ist für alle da. :D
Immer her mit euren Nachbarschaftsstories! :ja:


Und einen Wettstreit will ich gaaar nicht gewinnen. :nein:
Ich habe es nur mal so gesammelt aufgeschrieben (ist auch schon ein Weilchen her, deshalb war ich gut für eine Threaderöffnung vorbereitet ;)), um selbst kopfschüttelnd davor zu sitzen und es gar nicht fassen zu können.

Zur Ehrenrettung der Familie Laut (du meine Güte, was mache ich da! :zahn:) muss ich sagen, dass das Hundegekläff in der letzten Zeit besser geworden ist. Klar stört es immer noch (vor allem, wenn man aus dem Schlaf gerissen wird), aber es wurde weniger, weil die Lauts doch tatsächlich auf die Idee gekommen sind, auch mal einen entsprechenden Befehl zu geben.

sarahmaike
07-08-2013, 08:58
:ja: Wenn er dann mitbekommt, huch, da ist ja noch jemand im Garten, zieht er sich eine sehr, sehr, sehr alte Feinripp drüber, mit Widerwillen.

Ach du meine Güte :rotfl:


Mein ex-Blockwart hat mich netterweise persoenlich darauf hingewiesen, was ich alles schreddern sollte. Natuerlich hatte er das entsprechende Beispielmaterial aus dem Altpapier gleich mitgebracht. :D


:hair: also Sachen gibt es :help: - gut das wir keine Altpapiertonne am Haus haben :rotfl:

Fierce
07-08-2013, 08:58
Also ich habe gegenüber meinem Vermieter mal die lautstarke russische Großfamilie gegenüber erwähnt und er meinte dann nur "was soll ich denn machen bei Kindern?"
Aber es sind ja nicht nur die Kinder.

So, ich habe jetzt Ohrenstöpsel drin und Kopfhörer auf (wie lächerlich :crap:) und ich höre die Kreissäge noch immer :rotauge:
Vielleicht höre ich einfach zu gut :crap:

Ash
07-08-2013, 09:01
Also ich habe gegenüber meinem Vermieter mal die lautstarke russische Großfamilie gegenüber erwähnt und er meinte dann nur "was soll ich denn machen bei Kindern?"
Aber es sind ja nicht nur die Kinder.

So, ich habe jetzt Ohrenstöpsel drin und Kopfhörer auf (wie lächerlich :crap:) und ich höre die Kreissäge noch immer :rotauge:
Vielleicht höre ich einfach zu gut :crap:


Geh näher an die Lärmquelle dran und bleib da eine halbe Stunde stehen, dann hat sich das mit dem guten Gehör erledigt :zahn:

SamRow
07-08-2013, 09:03
... Hausrottweiler ...

:rotfl:


@Fierce :tröst:
An dich denke ich auch immer, wenn Papa Laut wieder einmal stundenlang sägt. Aber meistens ist das innerhalb von ein paar Tagen erledigt, dann sind die Vorräte wieder aufgefüllt.

GBS
07-08-2013, 09:03
Meine Mutter hat da auch einen speziellen Nachbarn, der nur alle 2 Monate mal in die untere Wohnung kommt, dann aber mit seinen flotten 90 Jahren im Garten rumwerkelt. Und gerne mal alles frei baumeln lässt. Also wirklich ALLES.
:hair:

Der Hund meiner Nachbarin kläfft ständig, in der Wohnung, im Hausflur (hallt so schön) im Garten und auf der Straße (das unterhält die ganze Nachbarschaft). Irgendwann schreit sie dann den Hund an, dass er ruhig sein soll. Ergebnis: Der Hund kläfft noch lauter. :rotauge:

An heißen Tagen reißt sie das Fenster im Hausflur sperrangelweit auf um die Hitze ins Haus zu lassen, nachts wird es dann geschlossen, weils zu kalt ist. Macht man das Fenster bei Temperaturen unter 25°C auf, dann macht sie es wieder zu und schreibt mir Zettelchen, dass ich das Fenster nicht auf machen soll, oder ich könne ihre Heizkosten bezahlen. :dada:

Dass sie ihre Wohnungstür nicht leise schließen kann, sondern grundsätzlich zu knallt, fällt mir schon fast gar nicht mehr auf. :ko:

Will.Hunting
07-08-2013, 09:04
Opa Laut
Er besitzt sämtliches Gartenequipment mit Motor, das auf dem freien Markt erhältlich ist. Das Dröhnen eines startenden Düsenjet ist Vogelgezwitscher gegen den Motorrasenmäher, den Opa Laut zweimal wöchentlich über die Grünfläche schiebt. Anschließend - man will ja auch saubere Rasenkanten haben - wird die Motorsense in Betrieb genommen, die mit ihrem durchdringenden Sirren in Mark und Bein sticht. Weil dann ja eventuell Grasschnitt auf der gepflasterten Terrasse liegt, wird auch noch der - natürlich motorbetriebene - höllenlaute Laubbläser aktiviert. Das ganze Viertel kann akustisch teilnehmen, in welchem Stadium Opa Laut sich gerade um die Ländereien kümmert.
Zusätzlich hat Opa Laut eine sehr durchdringende Stimme, die er selbst am liebsten hört und deshalb meistens monologisiert. Gerne auch beim sonntäglichen Frühstücken auf dem Balkon, in den sehr frühen Morgenstunden - als älterer Mensch braucht man ja nicht so viel Schlaf.

Oma Laut
Das Tätigkeitsfeld von Oma Laut liegt mehr im Innenbereich, dadurch halten sich ihre Lärmbelästigungen in Grenzen. Ihr Hauptaufenthaltsort ist die Küche. Dort wird bereits in den frühen Morgenstunden das Handrührgerät angeworfen und mit weit geöffneten Fenstern (man muss ja lüften!) wild in der Schüssel gerührt. Wir sind ihr dankbar, wenn sie eine Plastikschüssel verwendet, ab und zu ist diese wohl unauffindbar, dann scheppern die Metallquirle durchdringend am Glasschüsselrand.
Umso früher morgens ausdauernd gerührt wird, desto später kommt abends dann der Abwasch. Da wird das Geschirr so vehement dengelnd durch die Edelstahlspüle geschleust, dass man wirklich Angst um deren Töpfe, Teller und Tassen haben muss.
Vermutlich legt sich Oma Laut mittags für ein paar Stunden aufs Ohr, um ihre Früh- und Spätschicht auf die Reihe zu bekommen.

Papa Laut
Auch Papa Laut kümmert sich gerne um die Außenanlagen - allerdings ist Papa Laut eher mit Aufbauarbeiten beschäftigt und besitzt - natürlich - alle möglichen motorbetriebenen Werkzeuge. Seine bevorzugte Arbeitszeit ist ab dem Einbruch der Dämmerung. Da werden schon einmal gegen 21.00 Uhr die Balken für die neue Gartenhütte motorgesägt. Am nächsten Abend dann zusammengehämmert oder druckluftgetackert. Falls irgendwelche Tätigkeiten schon tagsüber durchzuführen sind, reißt sich Papa Laut erst einmal grundsätzlich das T-Shirt vom Leib, um seinen AstralRotschwabbelkörper der Öffentlichkeit vorzuführen und nicht nur für akustische sondern auch für visuelle Belästigung zu sorgen.

Mama Laut
Mama Laut zeichnet sich nicht durch besondere Aktivitäten aus. Sie sitzt meistens nur bei jedem Sonnenstrahl draußen auf der Terrasse. Und damit meine ich auch wirklich jeden Sonnenstrahl, auch diejenigen, die gebündelt während des Hochsommers in der Mittagzeit vom Himmel brennen.
Mama Laut hat jedoch ein Attribut, das sie zu jeder Tages- und Nachtzeit besonders "beliebt" bei der Nachbarschaft macht: Ein hyänenhaft anfangendes, in dröhnendem Elchgeröhr endendes Lachen, das in gluckshechelndem Luftschnappen ausrollt. Ein Lachen, das Tote erwecken kann.

Tochter Laut (groß)
Die große Tochter der Lauts ist inzwischen zu Hause ausgezogen. Allerdings kommt sie recht häufig zu Besuch und sitzt dann mit Mama Laut auf der Terrasse. Dabei vergisst sie meistens, dass so eine Terrasse keine schalldichten Wände hat. Oder sie hört schlecht (was ich ja bei der ganzen Familie ohnehin vermute). So infomiert sie nicht nur ihre Mutter sondern auch die komplette Nachbarschaft in Brülllautstärke über ihre Arztbesuche, ihre Arbeitslosigkeit, ihren neuen Freund ...

Tochter Laut (klein)
Die kleine Tochter der Lauts ist vermutlich adoptiert, denn sie ist im Grundprinzip gar nicht laut. Das Einzige was man von ihr hört ist: "Feiiiiiiin" *klicker* "Feiiiiiiiiin" *klicker*
Denn Töchterchen Laut bespielt gerne die Hunde der Familie Laut im Garten.

Sonnensittich Laut
Ein Sonnensittich ist ein südamerikanischer Papagei mit gelborangefarbenem Gefieder. Recht nett anzusehen und - wie eigentlich fast alle Papageien - ein Schwarmvogel. Hält man einen Sonnensittich allein in einem Käfig, gibt er ständig schrille Töne von sich. Sehr schrill. Und sehr laut. Zu hören trotz geschlossner Fenster, also auch im Winter. Im Sommer durfte der Sonnensittich dann öfter mal auf die Terrasse. Braucht ja frische Luft so ein Vogel. Das Vogelgezwitscher der freilebenden Vögel animierte ihn allerdings erst recht, ein infernalisches Gekreische von sich zu geben. Vermutlich bettelte er seine gefiederten Artgenossen an, ihn irgendwie aus dem Käfig zu befreien.
Manchmal war er selbst Familie Laut zu laut, sodass sie ihn auf der Terrasse stehen ließen und sich selbst ins Haus verzogen. War ja egal, dass die Nachbarschaft beschallt wurde.
Eines Tages stand jedoch nur noch der leere Käfig auf der Terrasse, mit geöffnetem Türchen. Was genau geschehen ist, wissen wir nicht. Aber ich gebe offen, zu, dass wir erleichtert waren. Allerdings nicht lange, denn kurz darauf wuselte ein kleiner Welpe durch den Nachbargarten.


Hündin Laut (1)
Ein Australian Shepherd, ursprünglich für die Hütearbeit von Schafen gezüchtet. Nach Meinung von Hundeexperten gehören Hunde dieser Rasse "nur in die Hände von aktiven, sportlichen Besitzern, die die Hunde beschäftigen und auslasten können. Eine rein körperliche Beschäftigung wie Spazierengehen oder Fahrradfahren reicht nicht aus, um einen Australian Shepherd zu fordern."
Was macht Familie Laut? Sie gehen zweimal täglich mit dem Hund spazieren, Töchterchen klickert ein wenig im Garten herum und die restliche Zeit langweilt sich der Hund zu Tode - was er mit einem ausdauernden Kläffen der ganzen Nachbarschaft kund tut. Gerne auch mal Nachts zwischen zwei und vier Uhr. Oder Sonntagmorgens gegen sechs Uhr - ausschlafen am Wochenende wird ja eh überbewertet.

Um Hündin 1 zu beschäftigen, ließ man sie decken, sodass nach gewisser Zeit dann acht Hunde herumkläfften. Mit dem Verkauf der Welpen hat man sicher ein gewisses Sümmchen zusammenbekommen - vielleicht hätte man die Nachbarn daran beteiligen sollen, als Ausgleich für den konstanten Lärmpegel, der wochenlang vorgeherrscht hat.


Hündin Laut (2)
Um Hündin 1 nicht wieder in ihre Kläffeinsamkeit zurückzuschicken, behielt man einen ihrer Welpen. War sicherlich für die Hunde eine gute Entscheidung, denn auch ein Hund hat gerne Gesellschaft von Artgenossen. Doof nur, dass Familie Laut sich weiterhin nicht großartig mit den Hunden beschäftigte und sie kläffen ließ. Nachts. Frühmorgens. Oder den ganzen Nachmittag.

Hündin Laut (3)
Eine "Rückläuferin" aus dem Welpenverkauf. Im Verhalten den anderen beiden Hunden angepasst.


Was (trotz Flug-, Bundesstraßenlärm, Waldspielplatz und hörbarem Güterbahnhof) für eine himmlische Ruhe herrschen kann, erlebten wir diesen Sommer, als Familie Laut mitsamt den Hunden in den Urlaub gefahren ist. Es ist unglaublich, wie eine einzige Familie die ganze Nachbarschaft regelrecht terrorisieren kann, einfach nur weil sie lebt - allerdings ohne auch nur einen Gedanken an andere zu verschwenden. Bei allen anderen Nachbarn fällt es überhaupt nicht auf, ob sie da sind oder nicht. Jeder lebt normal. Klar hört man mal den Rasenmäher oder den Staubsauger. Die Kinder spielen ständig auf der Straße und kreischen auch mal herum. Alles völlig normal und problemlos.

Die Abwesenheit der Familie Laut ist aber richtig, wirklich richtig auffällig!



Ich vermisse in der Aufzählung noch Familie Lauts Nachbarfamilie Rowdiesichoffensichtwirklichanjedemkinkerlitzchensstörtunddiedesw egenvielleichtbesserirgendwohinfernabjeglicherzivilisationziehens ollte. :helga: ... Wie ist denn Papa und Mama und Sohn Row so drauf? :hehe:

:trippel:

xxCailleanxx
07-08-2013, 09:06
Über mir wohnt Luzifers Sohn ;)

Scheinbar Frühschichtler, geht um 4:30 es knall, ratter, schepper, knall - ah, die Jalousie ist oben!

Dann wasserrauschen von der Dusche - die Bäder sind bei uns leider direkt neben den Schlafzimmern. Inklusive wohligem stöhnen :nein:

Aus der Dusche raus ist es Zeit zum Schleim abhusten. Also geht es hust hust, würg, hust, würg, kotz..... gerne auch mehrmals hintereinander.

Dann eine relativ kurze Ruhephase und dann wieder knall, ratter, schepper, knall - ah, Fenster zu, Jalousie runter (is ja Sommer, ne).

Dann wie ein junger Knabe die Treppe im Hausgang runtergehüpft, knall raus zur Haustür, rein ins Auto, Fenster runter, Musik an (die Parkplätze befinden sich vorm Haus und da schlafen wir auch alle raus).

Letztens noch eine kleine Steigerung: schon mal aus der Parklücke fahren, merken dass man was vergessen hat, das Auto unter meinem Fenster mit laufendem Motor stehen lassen und nur ganz fix nochmal hoch in die Wohnung :mad:

Wär ich nicht nackt gewesen und noch viel zu träge um mir was überzuwerfen, ich hätte ihn an der Tür abgepasst...

Gegen 05:30 reitet er dann von dannen und ich überlege entnervt ob ich nun aufstehe oder versuche die letzte Stunde doch noch Schlaf zu bekommen.

:kopfkratz

Sara Sidle
07-08-2013, 09:08
@lanee: In vielen Gemeinden, z. B. in unserer, gibt es schon lange keine Mittagsruhezeiten mehr. Da darf dann wirklich den ganzen Tag gesägt werden. :kater:

Ich wohn ja inzwischen ziemlich paradiesisch, was Nachbarn angeht. Wir wohnen direkt am Waldrand, haben nur einen direkt angrenzenden Nachbarn und das Haus schräg gegenüber wird nur als Ferienhaus genutzt. Wenn es bewohnt wird (z. B. jetzt gerade) kann es auch mal laut sein, aber ich weiß, das hat irgendwann wieder ein Ende. Und da bin ich auch froh drum, denn Dauerlärm wie im Fall von Sam und Fierce kann ganz schön zermürben. :crap:

Ich hab aber nicht immer so schön gewohnt, also kann ich auch mitreden, ein bisschen zumindest. In unserer ersten Wohnung hatten wir auch Nachbarn mit Kreissäge, und ja, auch die konnten problemlos den lieben langen Tag sägen. Deshalb kann ich den Ärger von Fierce immer so gut nachvollziehen. Meine Schwester wohnt heute noch dort. Wenn ich mit ihr telefoniere, höre ich die Säge manchmal durchs Telefon.

Danach wohnten wir in einem Haus am Ortsrand. Nach uns nur Wiesen und Felder, aber direkt an unserem Grundstück war noch ein kleines Stück, das dem Nachbarn drei Häuser weiter gehörte. Der war Landwirt und baute Gemüse auf seinen Äckern an, aber dieses Grundstück neben uns nutzte er als privaten Gemüsegarten, auf dem er nur für den Eigengebrauch anbaute. Was ihn aber nicht daran hinderte, dort genauso wie auf seinen Äckern "zu spritzen", also Pestizide & Co. Lustig fand ich das nie, aber besonders toll war es, wenn er gegen Kartoffelkäfer spritzte - die flüchteten sich dann nämlich alle auf unsere Terasse.

Frollein Hase
07-08-2013, 09:08
Bis auf meine verzogenen Nachbarskinder, die das Treppenhaus nicht ohne Schreien und Trampeln durchqueren können und die WG nebenan, die ab und an mal bis 23.00 Uhr lautere Musik hört, lebe ich im Paradies.

Zu Familie Laut: ich glaube, die merken vielleicht einfach nicht, dass sie laut sind :nixweiss:. Und niemand sagt es ihnen.

Ich kenne Leute, die können sich einfach nicht in Zimmerlautstärke unterhalten, da die ganze Familie sich grundsätzlich anbrüllt beim Reden. Wenn ich dann mal sag, "brauchst nicht zu schreien, wir sind hier nicht im Altersheim" dann kommt ein "huch, entschuldige, war mir gar nicht bewusst".

Ich bin sehr lautstärkeempfindlich und als Nachbarin von Familie Laut oder den Russen würde ich jetzt wahrscheinlich entweder in der Klapse oder im Gefängnis sitzen.

Vanish
07-08-2013, 09:22
Wo ich vorher gewohnt habe lebte eine Strasse unterhalb eine Familie mit Kindern. Ich hab nie rausgefunden wie viele das tatsächlich und wie viele da noch eingeladen waren, aber laut waren sie. Die hatten zb. ein Trampolin im Garten. Tagsüber wärs mir jetzt noch egal gewesen, denn da war ich eh nie zuhause, aber diese Kinder waren scheinbar Vampirkinder - die kamen selten vor 18 Uhr raus, aber wenn sie mal draussen waren ging das gerne mal bis 23, 24 Uhr. Wenn sie denn mal draussen waren schrien diese Kinder wie abgestochen und vor allem ununterbrochen. Ich hab nie gehört, dass irgendwer die mal gestört hät. Dieses Gekreische ging einem durch Mark und Bein - ABER...es sind Kinder und da hast du ganz schlechte Karten, wenn du dich beschwerst.

Meine Nachbarn direkt gegenüber waren nicht laut, aber sie hatten einen Kater, der sich gerne mit seinen Katerkumpels zu Katerkämpfen auf der Strasse unter meinem Schlafzimmerfenster verabredete. Natürlich erst ab 24 Uhr, wenn es ruhig war, damit man sie besser hört.

Die Nachbarn zur linken waren die Strassenaufsicht und wussten immer wer wo was wie und warum gerade gemacht hat und haben sich auch über alle aufgeregt. Deren Hauptaugenmerkt lag auf der zeitnahen Beseitigung von Schnee in ihrem Hof. Die hatten so eine kleine Zufahrt und die war betoniert, ebenso wie das kleine Stück vor dem Gartenzaun. Das musste beim ersten Schneefall und wenns nur 3 Flocken waren sofort und lautstark geschippt werden. Das Geräusch von einer Metallschneeschaufel auf Beton um 6 Uhr morgens...:rotauge:
Wenn nach der Räumung wieder 3 Flocken gefallen waren wurde erneut und lautstark geräumt.

Jetzt hab ich hier schräg gegenüber auch so einen Kandidaten wohnen. Da wirste bekloppt.

Juna_
07-08-2013, 09:22
SamRow, magst Du nicht ein Blog einrichten und über Deine täglichen Erlebnisse mit Familie Laut schreiben? Ich weiß, bringt Dir eher wenig, aber Du hättest jede Menge LeserInnen, dessen bin ich sicher. :)

Fierce
07-08-2013, 09:24
Das Lautstärkeempfinden ist wirklich sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Der Säger hat seinen Platz ja genau mittig zwischen mir und dem Altersheim.
Gestern nachmittag musste ich zur Bibliothek laufen, am Altersheim vorbei.
Der Lärm war fast so schlimm wie bei mir.
Und die ganzen alten Leute saßen draußen, Zeitschriften lesend, Kaffee trinkend und keiner sah genervt aus :confused:
Kann doch nicht sein, dass die alle schlecht hören :confused:

Über meinen Freund ärgere ich mich auch diesbezüglich.

Wenn er anruft und fragt, wie's mir geht und ich nur mh mh mh die Russen sind grade wieder megalaut sage, dann sagt er immer: oh Gott, ich kann's nicht mehr hören.
Dann aber ... Freitag ist hier Mülltonnentag und es gibt hier sehr viele Tonnen und der Weg zu den Tonnenhäuschen ist so ein Waschbetonweg ... wenn er freitags mal da ist und den lieben langen Tag scheppert ein Bewohner nach dem anderen seine Tonne über den Waschbeton, ist er total genervt und dann geht's wieder die ganze Zeit so: Fucking hell!
Das nervt ihn total.
Der hat den Säger noch nicht live erlebt :teufel:

Nervt mich ja selber, dass ich das alles immer wieder erwähne, aber wenn er mich fragt, dann sage ich es halt, weil es ja wirklich mein Wohlbefinden sehr stark negativ betrifft.

Zikade
07-08-2013, 09:26
Fierce, wahrscheinlich hast du die Frage schon öfter beantwortet, aber: Warum ziehst du nicht um?

Vanish
07-08-2013, 09:30
Hier im Ort wird übrigens zu 80% Holz gebrannt. Fast jeder hat fein säuberlich zusammengeschnittenes Holz vorm Haus gestapelt.
Die wenigsten kaufen das Holz so sondern "gehen Holz machen". Das war jahrelang die absolute Ausnahme gewesen und in dem Ort in dem ich vorher wohnte machte das niemand, aber mit steigenden Energiepreisen treibts die Leute wieder in den Wald. Damit verbunden ist mein absolutes Lieblingsgeräusch: die Kreissäge.
Samstags bei schönem Wetter hörst du im ganzen Dorf die Kreissägen dröhnen. Dazwischen die Rasenmäher, aber die hörst du dann nur in den Schneidpausen.
Mein Nachbar zur Rechten hat einen grossen Traktor. Mit dem fährt er bei diesen Temperaturen alle 2 Tage von seinem Hügel runter (er wohnt auf einem Hügel) 3 m die Strasse runter und pumpt dann seinen 300l Kannister mit Bachwasser voll, das er ja braucht um seine beiden Gewächshäuser zu versorgen. Eigentlich darf man das nicht, aber entweder er hat ne Sondergenehmigung oder weil er ja mal im Gemeinderat war/ist darf er das schon deswegen. Diese Pumperei hör ich nicht - aber ich hör ihn wenn er mit seinem Traktor unterwegs ist. Er fährt damit auch gerne mal die Strasse rauf und runter, den Waldweg hoch und es ist jedesmal so, dass das ganze Haus wackelt wenn er hier vorbei fährt....
Dieser Nachbar mäht übrigens fürchterlich gern und lange.

HobbyChinese
07-08-2013, 09:31
Fierce, wahrscheinlich hast du die Frage schon öfter beantwortet, aber: Warum ziehst du nicht um?
Rüber zu den Russen? Mittendrin statt nur dabei :D

@Sam
Herrlich :D Sorry :blush:

Almmalling
07-08-2013, 09:32
Stand teilweise von 6 Uhr früh bis 22 Uhr pausenlos auf dem Balkon um lautstark Passanten zu beschimpfen oder Bäume und parkende Autos anzubrüllen, dass sie endlich verschwinden sollen :rotauge:

:rotfl: :rotfl: "Geh weg, du wildblühende Kastanie! Ich brauch dich und deine Blätter nicht mehr, du hast zugelassen, dass ein Vogel von deinem Ast auf mein Auto kacken konnte, jawohl!!1!!2!"

Fierce
07-08-2013, 09:33
Fierce, wahrscheinlich hast du die Frage schon öfter beantwortet, aber: Warum ziehst du nicht um?

Als ich die Frage letztes Mal beantwortet habe, gab's doch Theater :D

Ich werde dann umziehen, wenn ich fertig bin mit dem Studium, da ich neben Vollzeitjob und Studium zeitlich keinen Umzug mehr unterbringe.
In einem halben Jahr sollte alles durch sein.

Ash
07-08-2013, 09:36
:rotfl: :rotfl: "Geh weg, du wildblühende Kastanie! Ich brauch dich und deine Blätter nicht mehr, du hast zugelassen, dass ein Vogel von deinem Ast auf mein Auto kacken konnte, jawohl!!1!!2!"

:clap:

So kreativ war er leider nicht, das ging mehr in Richtung "Verpisst euch, verpisst euch, Ihr seid viel zu langsam!" :crap:

sarahmaike
07-08-2013, 09:37
Das Lautstärkeempfinden ist wirklich sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Der Säger hat seinen Platz ja genau mittig zwischen mir und dem Altersheim.
Gestern nachmittag musste ich zur Bibliothek laufen, am Altersheim vorbei.
Der Lärm war fast so schlimm wie bei mir.
Und die ganzen alten Leute saßen draußen, Zeitschriften lesend, Kaffee trinkend und keiner sah genervt aus :confused:
Kann doch nicht sein, dass die alle schlecht hören :confused:



Mit 90% Sicherheit - doch :ja::crap:

Zikade
07-08-2013, 09:37
Als ich die Frage letztes Mal beantwortet habe, gab's doch Theater :D


Wieso das? Haste ma nen Link? :D

Naja, ein halbes Jahr ist ja wenigstens absehbar.



Ich hatte früher zwar keine Nachbarn aus der Hölle (einige waren zwar etwas seltsam, aber alles noch im Rahmen, jedenfalls wenn man hier so liest), aber eine Wohnung aus der Hölle - man hat jeden Pups gehört. Und mit Pups meine ich Pups. Ich konnte ewig nicht ausziehen, weil ich das Geld nicht hatte. Zehn Jahre :crap:



Darf man einfach im Wald Holz schlagen?

SamRow
07-08-2013, 09:40
Ich vermisse in der Aufzählung noch Familie Lauts Nachbarfamilie Rowdiesichoffensichtwirklichanallemsstörtunddiedeswegenvielleicht besserirgendwohinfernabjeglicherzivilisationziehensollte. :helga: Wie ist denn Papa und Mama und Sohn Row so drauf? :hehe:

:trippel:

Da müsstest du vielleicht Familie Laut fragen. :nixweiss:

Obwohl - die wissen vermutlich noch nicht einmal, dass die Rows existieren, denn: Papa Herr und Mama Frau und Sohn Row sind selbstverständlich die perfekten Gutmenschen, die stets mit äußerster Rücksichtnahme durch die Welt puscheln. Nur Wattebäuschen um sich werfend und im Regenbogenland lebend. Komplett perfekt halt! :wub:

Oder halt, nur Herr Row ist so perfekt, Frau Row hingegen ist eine blöde Tussi, die sich ständig über jeden und alles aufregt und tagtäglich geifernd hinter dem Vorhang am Fenster hängt, um jegliches Tun ihrer liebreizenden Nachbarn mitzubekommen und somit Nahrung für ihr Aufreghobby zu bekommen.

Besser so? :zahn:

vergas
07-08-2013, 09:43
:rotauge:
Da würde ich meinen "persönlicheren" Papiermüll allen Ernstes ganz gepflegt mitnehmen wenn ich aus dem Haus gehe und an der nächsten Bushaltestelle oder so in den Eimer schmeißen.
Ist ja es nicht viel, wenn man das macht sobald man was hat.
Nicht dass ich was zu verbergen hätte, aber das wäre mir einfach zu blöd.



Wir haben letztes Jahr vor dem Umzug ziemlich viel alten Papierkram entsorgt. Gerade persönl. Kram, wie z.B. alte Bewerbungsunterlagen haben wir zerkleinert. Das geht die Nachbarschaft nun wirklich nichts an.

Ich kenne das aus dem alten Haus aber auch, dass eine Nachbarin sehr gut den Müll im Auge hatte, insb. welcher Verpackungsmüll in der gelben Tonne zu welchem HH gehörte.

Rebus
07-08-2013, 09:44
Zu Familie Laut: ich glaube, die merken vielleicht einfach nicht, dass sie laut sind :nixweiss:. Und niemand sagt es ihnen.

Ich kenne Leute, die können sich einfach nicht in Zimmerlautstärke unterhalten, da die ganze Familie sich grundsätzlich anbrüllt beim Reden. Wenn ich dann mal sag, "brauchst nicht zu schreien, wir sind hier nicht im Altersheim" dann kommt ein "huch, entschuldige, war mir gar nicht bewusst".

Ich bin sehr lautstärkeempfindlich und als Nachbarin von Familie Laut oder den Russen würde ich jetzt wahrscheinlich entweder in der Klapse oder im Gefängnis sitzen.
Sam hat, wenn ich mich recht erinnere, im Schnauze-Thread geschrieben, das solche Gespräche nichts bringen, sie es ja schon versucht haben :crap:

Bei uns ist es der Nachbar gegenüber, der seinen Hund nie selber Gassi führt, sondern von unseren Nachbarn 2 Häuser nebenan. Der Hund wird von ihm nur in den Garten gelassen, da kläfft er dann an jeder Ecke gefühlt ne halbe Ewigkeit und trollt sich wieder. Wohlgemerkt morgens um 6.

Nachbar direkt nebenan ist leider Anfang des Jahres gestorben, die alleinerziehende Frau, die da eingezogen ist, ist aber ein garstiges Weib vom Feinsten :rotauge: Hecke schneiden? Nein, bloß nicht, sie will ihren Garten wild haben. Prima, mein Vermieter ist schier am verzweifeln, weil das ganze Gestrüpp in seinen Garten wuchert, die Hecke von komischen Pflanzen fast schon okkupiert wird. Wehe, er schneidet da was rum, dann wird sie wild :dada:
Die Tochter ist auch nicht die Leiseste, ganz zu schweigen vom Hund, der grundsätzlich nicht auf die Befehle, die Madame bellt, hört.
Das waren übrigens Infos meines Vermieters... die Tochter und den Hund höre ich natürlich auch, aber das Hecken-Theater geht mich ja nichts an.

Über die Nachbarn schräglinks gegenüber hab ich ja schon mal berichtet.. aber die sind momentan in Urlaub :anbet: Zumindest ist es verdächtig ruhig bei denen... sonst ist abends auch immer Rambazamba mit den Kids im Pool.

Almmalling
07-08-2013, 09:45
Darf man einfach im Wald Holz schlagen?

Es kommt drauf an. Im Normalfall sollte man davon ausgehen, dass ein Wald auf Privat- oder staatlichem Grund steht. Das bedeutet, dass Holz schlagen eine Sachbeschädigung, das Holz dann auch mitnehmen ein Diebstahl darstellt.

Fierce
07-08-2013, 09:46
Wieso das? Haste ma nen Link? :D

Naja, ein halbes Jahr ist ja wenigstens absehbar.


Darf man einfach im Wald Holz schlagen?

War irgendwo im Schnauze voll, ich glaube, erst letzte Woche.

Im Wald Holz schlagen darfst du dann, wenn dir der Wald gehört oder wenn dich der Eigentümer dazu beauftragt hat.
Aber einfach so nicht, was hast du denn vor? :rotfl:

blaupause
07-08-2013, 09:46
@lanee: In vielen Gemeinden, z. B. in unserer, gibt es schon lange keine Mittagsruhezeiten mehr. Da darf dann wirklich den ganzen Tag gesägt werden. :kater:


Ich glaube ja nicht. Es gibt zwar in den meisten Gemeinden keine Mittagsruhe mehr, jedoch dürfen in Deutschland flächendeckend viele Maschinen in Wohngebieten privat mittags, nachts und Sonntags nicht betrieben werden:

http://www.gesetze-im-internet.de/bimschv_32/__7.html

Almmalling
07-08-2013, 09:47
So kreativ war er leider nicht, das ging mehr in Richtung "Verpisst euch, verpisst euch, Ihr seid viel zu langsam!" :crap:

Bitte Ash, schicke die Idee mal dem Ruthe, der soll davon einen Comic machen :anbet: ich lach mich bei dem Gedanken, ein wildgewordener Rentner brüllt inen Baum ständig mit "Verpiss dich! Bist du immer noch da?? Geh mir aus dem Weg!" an, immer noch weg :rotfl:

Elli_76
07-08-2013, 09:48
Wir haben ja 5 Jahre in einer Wohnanlage gewohnt. Das Haus war BJ. 1993, nach außen vollisoliert, Schallschutzfenster. Von draußen hast du nix aber auch wirklich nix gehört - ok, einmal bei der Kirchweih früh um 4 Uhr den Spielmannszug - aber der stand auch direkt vor dem Fenster :eek:

Aber innen war das Haus so schrecklich hellhörig. Die Nachbarn über uns - ein Rentnerehepaar mit ihrem Sohn (so um die 40), waren die "Blockwarte". Die haben alles überwacht. Vor allem den Spielplatz neben dem Haus. Wenn da um 20 Uhr noch Kinder drauf waren, haben sie die Sicherheitsdienst der Stadt angerufen - weil der Spielplatz ja nur bis 20 Uhr geöffnet hat. Gerne auch mehrmals, weil natürlich nach der Streife die Kinder wieder da waren :zahn:

Den Weg, der ebenfalls am Haus vorbei zum Müllhäuschen führte, haben sie auch im Auge gehabt. Von ihrem Schlafzimmerbalkon aus. Dafür wurden dann abends auch gerne öfters und lautstark die Balkontür geöffnet und geschlossen. Ihren Antrag, den Balkon zu verglasen (damit sie besser spionieren können) hat die Eigentümergemeinschaft glücklicherweise abgelehnt.
Das Schlimmste war bei denen aber auch, dass die erst abends um 23 Uhr noch mal so richtig wach geworden sind. Da wurden Möbel gerückt, Abflüsse gereinigt oder auch schon mal die Schlagerhitparade von neunzehnhundersonstwann angehört.

Die Schlafzimmer lagen bei uns auch neben dem Bad, so dass man wirklich jeden Pups mitgehört hat.
Ganz schrecklich war für mich, dass ich auch wusste, dass meine/unsere Geräusche genauso öffentlich sind wie die der anderen. Wenn man sich in seiner eigenen Wohnung nicht mehr so richtig privat fühlt, ist das unangenehm.

Den Vogel abgeschossen haben aber die Nachbarn gegenüber im Treppenhaus. Ein mittelaltes Ehepaar, er Manager bei einer großen Firma - sie Hausfrau und total bekloppt.
Was die gestritten haben und gebrüllt - Türen geschlagen, sich gegenseitig ausgesperrt - war besser als jedes Kino.

Bei einer Fußball-EM oder WM saß der Mann mal 2 Stunden im Auto und hat im Radio das Spiel verfolgt, weil seine Olle es ihm am TV nicht erlaubt hat :dada:
Ein anderes Mal stand sie splitterfasernackt :kater: im Treppenhaus - weil er sie ausgesperrt hat.
Dann haben sie ihr Auto immer in die Tiefgarage gestellt, obwohl sie dort gar keinen Parkplatz hatten. Regelmäßig hat also immer irgend ein Nachbar bei ihnen Sturm geklinget (die machten ja nicht jedem auf), damit sie ihr Auto wegfährt. Problem war nur - sie hatte zwar einen Führerschein, konnte aber nicht wirklich fahren.

Vor dem Haus waren auch Parkplätze, da musste sie mal rückwärts rausfahren. Sie stand komfortabel zwischen zwei Autos und weil die Straße ein Sackgasse mit grooooßem Wendeplatz war, war auch kein Verkehr und viel Platz. Ich habe eine halbe Stunde lang vom Fenster aus zugesehen, bis sie es (unter großem Applaus aller mittlerweile umstehenden und zusehenden Leute) dann geschafft hatte.
Der größte Brüller war allerdings einmal, als sie aus der Tiefgarage rausfahren wollte.
TG Tor auf - sie fährt an, würgt das Auto unter dem Tor ab...
TG Tor fährt runter, natürlich bis aufs Autodach.
TG Tor fährt wieder hoch.
Sie setzt das Auto mühevoll zurück, TG Tor schließt sich.

Neuer Versuch, diesmal mit Schwung. Sie steigt aus, zieht an der Strippe, Tor hoch.
Rennt zum Auto zurück, fährt los, würgt die Karre ab, versuchts neu, Tor beginnt sich schon zu schließen, sie schießt noch drunter durch, würgt das Auto aber leider an der recht Auffahrt ab und beim Versuch wieder anzufahren vergisst sie die Handbremse und knallt mit dem Auto rückwärts gegen das geschlossene Tor. Da stand das Auto dann erst mal. Irgendwer wirds schon wegräumen. Irgendwer war dann später ihr Mann. Das Tor ging allerdings nicht auf, die Gute hatte natürlich nicht die Hausverwaltung angerufen - wieso auch.

Die sind dann irgendwann ausgezogen (nachts um 2 hat sie div. Möbel und Kisten ins Treppenhaus gepoltert) und haben ihre Wohnung vermietet.

Wobei man ja sagen muss, dass diese Nachbarn eher unterhaltsam als nervig waren.

Jetzt haben wir lauter nette Nachbarn. Ok, eine hat einen massiven Öko-Schuss und faselt dauernd was von Energiebilanz (lässt aber ihre Fenster nicht richten, in denen schon kein Kitt mehr ist, hat nachts alles hell beleuchtet, auch wenn sie nicht da ist und heizt sprichwörtlich zum Fenster raus, weil die Dachbodenfenster immer offen sind und die Decken nicht gedämmt) aber heyyy, ihre Energiebilanz stimmt ja, weil sie sich vegetarisch ernährt :suspekt:
Aber wir haben nix miteinander zu tun und stören uns auch nicht gegenseitig. Die anderen Nachbarn sind sehr nett, immer für einen Plausch zu haben und auch sehr hilfsbereit.

Ein freistehendes Haus mit genug Platz zu allen Seiten und netten Nachbarn ist wirklich unbezahlbar und mir tuen die Leute leid, die unter ihrem Umfeld so leiden. Weil einfach wegziehen - kann man ja auch nicht immer.

SunCat
07-08-2013, 09:49
Mich ärgert es, dass meine laute Nachbarin ganz offensichtlich weiß dass sie laut ist. Seit einiger Zeit hat sie einen Freund und immer wenn er da ist kann man auch auf dem Balkon völlig leise die Bank hin und her schieben...man läuft leise über den Laminat und bollert nicht durch das Treppenhaus und knallt die Tür. Will man was von einem der Söhne wilol, hört man nur ein leises: Name... und geht rein um dann das Anliegen zu äußern und brüllt nicht wie sonst: Nameeeeeeeee....Nameeeeeeeeeeeeee
Aber egal, jedenfalls sind die Wochenenden nun bedeutend ruhiger, weil sie entweder bei ihm ist, oder sie ist leise weil er hier ist.

Jack Frost
07-08-2013, 09:53
Hatte es ja auch schon mal in dem "Schnauze voll" Thread geschrieben.
War da aber wohl nicht der richtige Ort.

Wir haben zwar keine bestimmten Nachbarn, wie Familie Laut, die Lärm macht, aber dafür einen Spielplatz direkt unter dem Fenster. (Naja, was heißt Spielplatz...ist ne Holzlokomotive und ein Schaukeltier, umringt von vier Sitzbänken.

Ist tagsüber auch kein Problem. Können die Kinder ja dann toben, wie sie wollen.
Was mir richtig, richtig auf den Sack geht, ist, das Großfamilien mit kleinen Kindern zwischen 3 und 10 Jahren den Spielplatz als nächtlichen Ausflugsort entdecken. Die Erwachsenen sitzen dann tatsächlich im Sommer gegen 3 Uhr nachts noch laut schwätzend da, während ihre Pänz wie am Spieß die Nachbarschaft zusammenschreien, Bahnhofsgeräusche nachäffen ("TUUUUUUUUUUUUUT; TUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUT) und die Holzlok dabei auseinandernehmen (so hört sich das jedenfalls an).
Haben genug Nachbarn aus dem Fenster gebrüllt, ziehen der Familienclan (oder sind mehrere?) von dannen. Kurze Zeit später nehmen ein paar angeheiterte Jugendliche deren Platz und unterhalten die Anwohner mit deren dreckiger Lache und Gelalle.

So ist man gezwungen, selbst im Hochsommer (oder gerade dann) die Fenster dicht zu halten, um den Lärm wenigstens ein bißchen einzudämmen.

Hab die Wohnung jetzt gekündigt und suche mir eine schöne ruhige Gegend. :(

Vanish
07-08-2013, 10:02
Darf man einfach im Wald Holz schlagen?

Natürlich nicht.
Du musst hier zb. an einer Schulung teilnehmen und deinen "Schein" machen. Erst dann darfst du überhaupt Holz machen gehen. Dein Holz bestellst du beim örtlichen Forst, der weist dir dein Holz an (=die Bäume die du niedermähen darfst).
Mein Nachbar ist mal mit dem Auto in den Wald gefahren und hat herumliegende Äste und Holz eingesammelt. Ist teuer gewesen, weil ihn der Förster erwischt hat.

Geli
07-08-2013, 10:08
Hier im Ort wird übrigens zu 80% Holz gebrannt. Fast jeder hat fein säuberlich zusammengeschnittenes Holz vorm Haus gestapelt.
Die wenigsten kaufen das Holz so sondern "gehen Holz machen". Das war jahrelang die absolute Ausnahme gewesen und in dem Ort in dem ich vorher wohnte machte das niemand, aber mit steigenden Energiepreisen treibts die Leute wieder in den Wald. Damit verbunden ist mein absolutes Lieblingsgeräusch: die Kreissäge.
Samstags bei schönem Wetter hörst du im ganzen Dorf die Kreissägen dröhnen. Dazwischen die Rasenmäher, aber die hörst du dann nur in den Schneidpausen.
Mein Nachbar zur Rechten hat einen grossen Traktor. Mit dem fährt er bei diesen Temperaturen alle 2 Tage von seinem Hügel runter (er wohnt auf einem Hügel) 3 m die Strasse runter und pumpt dann seinen 300l Kannister mit Bachwasser voll, das er ja braucht um seine beiden Gewächshäuser zu versorgen. Eigentlich darf man das nicht, aber entweder er hat ne Sondergenehmigung oder weil er ja mal im Gemeinderat war/ist darf er das schon deswegen. Diese Pumperei hör ich nicht - aber ich hör ihn wenn er mit seinem Traktor unterwegs ist. Er fährt damit auch gerne mal die Strasse rauf und runter, den Waldweg hoch und es ist jedesmal so, dass das ganze Haus wackelt wenn er hier vorbei fährt....
Dieser Nachbar mäht übrigens fürchterlich gern und lange.

mein Bauer zur Linken lässt gerne am Sonntag morgen den Traktor ein halbe Ewigkeit laufen und Alibiweise fährt er mal ein paar Meter. Hauptsache der Traktor läuft und nein nicht so ein kleiner Traktor, nein, die haben ja heute alle diese Riesentraktoren, wo die Reifen so hoch sind wie ich groß bin. Und nicht nur mein Nachbar hat so einen Traktor, mittlerweile fast alle im Dorf, egal ob Groß- oder Kleinbauer. Wenn die mit 70 Sachen in der 30er Zone die Strraße runter donnern, mein lieber Scholli, man kann wirklich froh sein, dass noch nie was passiert ist.

BlackGirl
07-08-2013, 10:09
*abo*

Ich hab glücklicherweise ganz ganz friedliche Nachbarn (bis auf den neben an, der ein bißchen zu laut poppt), aber ich mag hier mitlesen.

Vanish
07-08-2013, 10:10
An meinem alten Wohnort hatte ich direkt gegenüber ein Paar (er Mitte 30 sie Mitte 30) wohnen. Die hatten 2 Kinder, 3 und 6. Das grössere Kind war ein Schreikind gewesen. Im Sommer kriegte man das eher mit als sonst, aber wenn dieses Kind schrie, hast du das sehr deutlich gehört. Inklusive der Ausraster der Mutter. Die schrie grundsätzlich nur mit ihrenKindern UND ihem Mann. Den hat sie auch gerne mal beschimpft (du blöder Depp, wie kann man nur so dämlich sein..etc). Sehr schön war auch: wenn sie vom Einkaufen kam, hupte sie wenn sie in die Strasse in der wir wohnten einbog und wenn Männe dann nicht schon bereit stand um das Auto auszuladen brüllte sie ihn aus dem Haus und bedachte ihn während er die Einkäufe ins Haus brachte mit allerlei Liebenswürdigkeiten...
Wenn die Kinder ins Auto gepackt wurden, dauerte das gerne mal zwischen 30 und 45 Minuten, da sich die Kinder wehrten und die Eltern mit ihnen diskutierten. Wie gesagt, 2 und 6 Jahre alt.
Aber das beste war folgender Stunt. Eine andere Nachbarin hatte uns drauf aufmerksam gemacht: SIE warf immer die vollgeschissenen Windeln, verpackt in eine Mülltüte aus dem Fenster auf den Rasen oder den Weg zum Haus. Da lagen sie dann den ganzen Tag, bis abends ER nachhause kam und sie in die Mülltonne warf. Ich hatte die Tüten auf dem grünen Rasen und den Steinplatten ja auch gesehen, aber wer kommt denn drauf, dass da die Windeln drin sind. Sah übrigens besonders bei Wind sehr nett aus...:kater:

HobbyChinese
07-08-2013, 10:13
Ich liebe meine Nachbarn. Ich lebe (zur Zeit noch) in einem Mehrfamilienhaus in der Frankfurter Innenstadt. Ein Quell der Ruhe und der Geborgenheit. Ich habe zum Beispiel den Vorteil, dass ich mir die GEZ-Gebühren für das Radio sparen kann. Über mir wohnt Professor Flöte (von mir liebevoll mit dem Kosenamen Flötenschlumpf versehen) nebst Gattin Cello. Die zwei versorgen mich kostenlos mit biologisch wertvoller selbst gemachter Musik. Nicht so ein Einwegzeug aus der Dose. Praktisch, dass er sein Übungszimmer direkt über meinem Schlafzimmer hat. Ich werde gerne mit Flötenmusik geweckt und mein Radio kann ich auch gar nicht so laut aufdrehen, Strom spare ich sogar dabei auch noch. Rhythmisch übrigens einwandfrei, was man am Taktklopfen mit dem Fuß merkt. Pausiert der Flötenschlumpf, übernimmt Frau Cello. Leider nicht ganz so qualifiziert. Quer durch alle Tonarten. Das ganze Gipfelt dann in einem gemeinsamen Hauskonzert. Ein Traum. Wenn die zwei mal nicht üben, werden Möbel gerückt. Jeden Tag, von einer Seite zu anderen. Gerne morgens früh, besonders gerne morgens um 7 Uhr am Wochenende. Da wird rum geschoben, was es nur rum zu schieben gibt. Ahh... gerade auch wieder. Ich glaub, das war gerade ein Schrank. Unglaublich, was man mit gefühlten 70 noch für eine Kraft aufwenden kann. Meine Bewunderung haben sie.

Unter mir wohnt Frau Polin nebst Tochter und noch irgendetwas, was immer schreit, was man aber nie zu Gesicht bekommt. Könnte aber noch ein Kind sein. Tochter Polin hat vor die Berufslaufbahn Superstar zu bestreiten. Mit 15 ist das ja ein legitimes Ziel. Sie könnte einen neuen Trend setzen: die Musik von Brittney Spears mit dem Gesang von Helge Schneider. Eine super Mischung wenn Hit Baby one more time sich anhört wie Katzenklo. Marktlücke würde ich mal sagen. Ihre Mum hat jetzt wieder einen Freund. Eigentlich hat sie den Freund ja schon seit letzten Jahr. Eine netter Typ, allerdings versteckt er das wohl aus Bescheidenheit. Zurück Grüßen im Treppenhaus ist ja auch was für Weicheier. Aber wirklich sehen tue ich die beiden nicht. Ich rieche sie. Die zwei haben nämlich nur ein Hobby: Auf dem Balkon sitzen und rauchen. Und nur das. Glaubt ihr nicht? Ist aber so. Egal ob morgens um 7 Uhr oder nachts um halb 2. Die zwei sitzen auf dem Balkon und rauchen. Ich hatte es schon mal im Häuserthread geschrieben: Kennt ihr das mit der Tropfenfolter? So ist das bei mir, wenn alle paar Minuten das klacken des Feuerzeugs kommt. Das ist ja wirklich nicht laut, aber das steigert sich immer weiter. Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich mir keine Zigaretten kaufen muss (ok, als Nichtraucher auch eher nicht wirklich ein Problem) denn ich kann mitrauchen. Ich brauch nur Nachts mein Schlafzimmerfenster auf zu machen und es riecht nach Rauch. Herrlich.

Die Baustellen hier im Haus sind dann noch einmal ein Thema für sich. :zahn:

Fierce
07-08-2013, 10:17
Mit dem Thread hier geht dem Schnauze voll aber ganz schön die Luft aus :D

Geli
07-08-2013, 10:17
Flötenschlumpf :lol: :clap:

Joce
07-08-2013, 10:20
:rotfl: tschines..

erzähl weiter :Popcorn:

SamRow
07-08-2013, 10:25
Ich liebe meine Nachbarn. Ich lebe (zur Zeit noch) in einem Mehrfamilienhaus in der Frankfurter Innenstadt. Ein Quell der Ruhe und der Geborgenheit. Ich habe zum Beispiel den Vorteil, dass ich mir die GEZ-Gebühren für das Radio sparen kann. Über mir wohnt Professor Flöte (von mir liebevoll mit dem Kosenamen Flötenschlumpf versehen) nebst Gattin Cello. Die zwei versorgen mich kostenlos mit biologisch wertvoller selbst gemachter Musik. Nicht so ein Einwegzeug aus der Dose. Praktisch, dass er sein Übungszimmer direkt über meinem Schlafzimmer hat. Ich werde gerne mit Flötenmusik geweckt und mein Radio kann ich auch gar nicht so laut aufdrehen, Strom spare ich sogar dabei auch noch. Rhythmisch übrigens einwandfrei, was man am Taktklopfen mit dem Fuß merkt. Pausiert der Flötenschlumpf, übernimmt Frau Cello. Leider nicht ganz so qualifiziert. Quer durch alle Tonarten. Das ganze Gipfelt dann in einem gemeinsamen Hauskonzert. Ein Traum. Wenn die zwei mal nicht üben, werden Möbel gerückt. Jeden Tag, von einer Seite zu anderen. Gerne morgens früh, besonders gerne morgens um 7 Uhr am Wochenende. Da wird rum geschoben, was es nur rum zu schieben gibt. Ahh... gerade auch wieder. Ich glaub, das war gerade ein Schrank. Unglaublich, was man mit gefühlten 70 noch für eine Kraft aufwenden kann. Meine Bewunderung haben sie.

Unter mir wohnt Frau Polin nebst Tochter und noch irgendetwas, was immer schreit, was man aber nie zu Gesicht bekommt. Könnte aber noch ein Kind sein. Tochter Polin hat vor die Berufslaufbahn Superstar zu bestreiten. Mit 15 ist das ja ein legitimes Ziel. Sie könnte einen neuen Trend setzen: die Musik von Brittney Spears mit dem Gesang von Helge Schneider. Eine super Mischung wenn Hit Baby one more time sich anhört wie Katzenklo. Marktlücke würde ich mal sagen. Ihre Mum hat jetzt wieder einen Freund. Eigentlich hat sie den Freund ja schon seit letzten Jahr. Eine netter Typ, allerdings versteckt er das wohl aus Bescheidenheit. Zurück Grüßen im Treppenhaus ist ja auch was für Weicheier. Aber wirklich sehen tue ich die beiden nicht. Ich rieche sie. Die zwei haben nämlich nur ein Hobby: Auf dem Balkon sitzen und rauchen. Und nur das. Glaubt ihr nicht? Ist aber so. Egal ob morgens um 7 Uhr oder nachts um halb 2. Die zwei sitzen auf dem Balkon und rauchen. Ich hatte es schon mal im Häuserthread geschrieben: Kennt ihr das mit der Tropfenfolter? So ist das bei mir, wenn alle paar Minuten das klacken des Feuerzeugs kommt. Das ist ja wirklich nicht laut, aber das steigert sich immer weiter. Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich mir keine Zigaretten kaufen muss (ok, als Nichtraucher auch eher nicht wirklich ein Problem) denn ich kann mitrauchen. Ich brauch nur Nachts mein Schlafzimmerfenster auf zu machen und es riecht nach Rauch. Herrlich.

Die Baustellen hier im Haus sind dann noch einmal ein Thema für sich. :zahn:

:tröst:

Sorry, aber :rotfl:

Rebus
07-08-2013, 10:27
Ich liebe meine Nachbarn. Ich lebe (zur Zeit noch) in einem Mehrfamilienhaus in der Frankfurter Innenstadt. Ein Quell der Ruhe und der Geborgenheit. Ich habe zum Beispiel den Vorteil, dass ich mir die GEZ-Gebühren für das Radio sparen kann. Über mir wohnt Professor Flöte (von mir liebevoll mit dem Kosenamen Flötenschlumpf versehen) nebst Gattin Cello. Die zwei versorgen mich kostenlos mit biologisch wertvoller selbst gemachter Musik. Nicht so ein Einwegzeug aus der Dose. Praktisch, dass er sein Übungszimmer direkt über meinem Schlafzimmer hat. Ich werde gerne mit Flötenmusik geweckt und mein Radio kann ich auch gar nicht so laut aufdrehen, Strom spare ich sogar dabei auch noch. Rhythmisch übrigens einwandfrei, was man am Taktklopfen mit dem Fuß merkt. Pausiert der Flötenschlumpf, übernimmt Frau Cello. Leider nicht ganz so qualifiziert. Quer durch alle Tonarten. Das ganze Gipfelt dann in einem gemeinsamen Hauskonzert. Ein Traum. Wenn die zwei mal nicht üben, werden Möbel gerückt. Jeden Tag, von einer Seite zu anderen. Gerne morgens früh, besonders gerne morgens um 7 Uhr am Wochenende. Da wird rum geschoben, was es nur rum zu schieben gibt. Ahh... gerade auch wieder. Ich glaub, das war gerade ein Schrank. Unglaublich, was man mit gefühlten 70 noch für eine Kraft aufwenden kann. Meine Bewunderung haben sie.

Unter mir wohnt Frau Polin nebst Tochter und noch irgendetwas, was immer schreit, was man aber nie zu Gesicht bekommt. Könnte aber noch ein Kind sein. Tochter Polin hat vor die Berufslaufbahn Superstar zu bestreiten. Mit 15 ist das ja ein legitimes Ziel. Sie könnte einen neuen Trend setzen: die Musik von Brittney Spears mit dem Gesang von Helge Schneider. Eine super Mischung wenn Hit Baby one more time sich anhört wie Katzenklo. Marktlücke würde ich mal sagen. Ihre Mum hat jetzt wieder einen Freund. Eigentlich hat sie den Freund ja schon seit letzten Jahr. Eine netter Typ, allerdings versteckt er das wohl aus Bescheidenheit. Zurück Grüßen im Treppenhaus ist ja auch was für Weicheier. Aber wirklich sehen tue ich die beiden nicht. Ich rieche sie. Die zwei haben nämlich nur ein Hobby: Auf dem Balkon sitzen und rauchen. Und nur das. Glaubt ihr nicht? Ist aber so. Egal ob morgens um 7 Uhr oder nachts um halb 2. Die zwei sitzen auf dem Balkon und rauchen. Ich hatte es schon mal im Häuserthread geschrieben: Kennt ihr das mit der Tropfenfolter? So ist das bei mir, wenn alle paar Minuten das klacken des Feuerzeugs kommt. Das ist ja wirklich nicht laut, aber das steigert sich immer weiter. Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich mir keine Zigaretten kaufen muss (ok, als Nichtraucher auch eher nicht wirklich ein Problem) denn ich kann mitrauchen. Ich brauch nur Nachts mein Schlafzimmerfenster auf zu machen und es riecht nach Rauch. Herrlich.

Die Baustellen hier im Haus sind dann noch einmal ein Thema für sich. :zahn:
:rotfl:

Obwohl der hier :tröst: angebrachter wäre ;)

raschni
07-08-2013, 10:33
Ach da kann ich auch mein Schüpplein beitragen:

Ich fang dann mal kann mit der Wohnung, in der ich vorher gewohnt habe.Ich war gerade zarte 17, 8 Familienhaus, ich wohnte im Dachgeschoss. Direkt unter mit hat ein Alkoholiker gewohnt, der im Suff (also quasi immer) lautstark WDR 4 gehört hat und sich auch das mitsingen nicht hat nehmen lassen. Immer mit am Start seine Kumpels, die alkoholschwanger mit einstimmten. Morgens standen im Treppenhaus gern mal die gesammelten Werke in Form von Flaschen. Ich hab mal als es sehr böse ausartete, bei ihm angefragt, ob es auch leiser ginge. "Was ich blöde Schlampe denn von ihm wolle, wenn mir die Lautstärke nicht passen würde, könnte er mal seine Knastkumpel bei mir vorbeischicken, dann hätte ich andere Probleme als seine Musik". Ah ja :rolleyes: Nach einem "Gespräch" mit meinem Vater hat er dann doch von weiteren Exzesse in der Lautstärke abgesehen....

Neben ihm wohnte ein Typ, den ich immer nur die Schildkröte genannt habe, da er immer mit eingefallenen Schultern und dem Kopf in Schildkrötenstellung durch die Gegend schluffte, seines Zeichens Frührentner und immer in Feinrippunterhemd und Jogginghose unterwegs. Das ganze Outfit wurde gekrönt von einer selbstgedrehten Fluppe im Mundwinkel, Tabakmarke Schwarzer Krauser. Wer den Tabak kennt, weiss, dass das Zeug wirklich stinkt wie die Hölle. Das Treppenhaus war also quasi ununterbrochen von ihm duftmarkiert. Als Frührentner muss man sich natürlich eigene Betätigungsfelder schaffen, was liegt da näher als Müllkontrolle? So hatte ich eines Morgens eine Mülltüte auf der Fussmatte liegen, als ich gerade die Wohnung verlassen wollte. Irritiert über diesen Fund wandte ich mich umgehend an die müllselektierende Instanz ein Geschoss unter mir. Das sei nicht sortiert und gehöre demnach so in seiner Gesamtheit nicht in den Restmüll. Dass das gar nicht meine Mülltüte war, galt dabei, wie ich schnell feststellen musste, nicht als Argument und konnte mich auch nicht vor einer ausführlichen Belehrung zur Mülltrennung bewahren :rotauge: Eines Abends stand die Schildkröte vor meiner Tür und wollte in Erfahrung bringen, ob ich vielleicht zwei Scheiben Brot für ihn da hätte. Hatte ich nicht. Er hat sich dann quer durch sein favorisiertes Lebensmittelsortiment gefragt und als ich alles verneinen musst, fragte er ziemlich genervt, was ich denn da hätte. In meiner jugendlichen Naivität sagte ich, besorgen sie sich doch am besten nen Einkaufswagen und bedienen sie sich. Womit ich nich gerechnet habe war, dass er darauf hin an mir vorbei in die Küche stürmte, den Kühlschrank inspizierte und mit einem Joghurt von dannen zog :rotfl:

Im Erdgeschoss wohnte ein altes Ehepaar. Die fand ich wirklich insgesamt sehr niedlich. Die Frau war von Beruf Nachbarin und hatte sich daher wohnlich mit einem Kissen im Fenster eingerichtet. Der grösste Gefallen, den man ihr hätte tun können, wäre sicher ein spektakulärer Auffahrunfall, eine Geiselnahme im türkischen Gemüsegeschäft gegenüber oder aber ein Sondereinsatz der GSG 9 in einem angrenzenden Wohnhaus gewesen. In der Zeit, in der ich dort wohnte, hat ihr den Gefallen aber niemand getan. So musste sie sich vornehmlich mit den Ereignissen im eigenen Haus beschäftigen. Als ich eines Sonntags morgens gegen 6 Uhr mit einer Wolldecke unterm Arm von einer Schrebergartenparty nach Hause kam, wurde ich von ihr freudig mit den Worten "Na, wieder fremdgegangen" begrüsst.
Sie war auch für grossartige Spässe zu haben. So bin ich einen morgen mit meiner Mülltüten in der Hand die Treppen hinuntergekommen, nichts ahnend um den Treppenabsatz gebogen und hatte das Besenende im Bauch, liess vor Schreck die Mülltüte fallen während sie sich vor lachen fast eingenässt hatte und krähte "Nur Spaaaass, Spass muss ja auch mal sein".

marieposa
07-08-2013, 10:37
Ich habe gerade laut gelacht , sorry :rotfl: :schäm:
Eure Beschreibungen sind grossartig !
Zusammen würden die Geschichten ein wunderbares Buch ergeben , was ich gerne haben / verschenken würde :clap:

*trostspendetrotzdem* :knuddel:

Geli
07-08-2013, 10:38
ist ja alles zu schräg :rotfl: :clap:

SamRow
07-08-2013, 10:42
...
Die Frau war von Beruf Nachbarin und hatte sich daher wohnlich mit einem Kissen im Fenster eingerichtet. Der grösste Gefallen, den man ihr hätte tun können, wäre sicher ein spektakulärer Auffahrunfall, eine Geiselnahme im türkischen Gemüsegeschäft gegenüber oder aber ein Sondereinsatz der GSG 9 in einem angrenzenden Wohnhaus gewesen...

Herrlich! Ich sehe sie direkt vor mir! :rotfl:

Fierce
07-08-2013, 10:43
Als Frührentner muss man sich natürlich eigene Betätigungsfelder schaffen, was liegt da näher als Müllkontrolle?

So einen hatte ich in meiner letzten Wohnung :rotfl:
Der kombinierte das Frührenterdasein auch noch mit Alkoholismus.

Einmal hat er bei mir an die Tür gehämmert.
Als ich aufmachte, brüllte er mich an: "Katzenstreu gehört nicht in den Restmüll!" :aggro:
Dass ich gar keine Katze hatte, hat ihn nicht interessiert.

Der hat immer die Restmüllbeutel aufgerissen und darin rumgewühlt und sich Sachen rausgeholt, die er noch brauchen konnte.
Einmal habe ich so eine Halterung für die Dusche, wo man Shampoos und Duschgel draufstellen konnte, aus Schmuddelgründen weggeschmissen. Einen Tag später sah ich ihn dann mit dem Ding die Treppe hochgehen :rotauge:

Ich meine, man schmeißt ja auch Tampons und anderes ekliges Zeug weg, hat den aber nicht davon abgeholten, auch gaaaaaaanz genau nachzusehen, ob im Müllbeutel alles seine Ordnung hat.

Wenn er besoffen war, hat er immer "Marmor, Stein und Eisen bricht" gehört.
Sehr laut versteht sich und mindestens 100mal am Stück, dabei hat er lautstark geheult :rotauge:
Auf die Klingel, auf Klopfen und Hämmern, hat er dann null reagiert.

Einmal kamen Polizei und Krankenwagen, weil er mit einem Messer einen Selbstmordversuch gemacht hat.

Seine Freundin, eine 200-Kilo-Frau (er war ein kleines, dünnes Würstchen) hat mir immer alles in allen Einzelheiten erzählt.
Auch was er mit ihr sonst so treibt :rotauge:
Ich meinte dann immer, ich will das nicht wissen, aber die waren auf beiden Ohren taub.
Zum Glück konnte sie mir aufgrund ihres Gewichts die Treppe hoch oder runter nicht folgen, so dass ich mich immer schnell abseilen konnte.

Als ich dann auszog, dachte ich, ich hätte hier mit dem Haus voller Rentner den Jackpot gezogen :crap:

Mim
07-08-2013, 10:49
lanee, konkret müsste ich mich erkundigen.
Er sägt allerdings nie vor 8 Uhr morgens und nach 8 Uhr abends ist eigentlich auch immer Schluss.

Ich geh echt lieber ins Büro als zuhause zu sein :(

Das darf der aber nicht.
Schau mal wie streng schon musizieren geregelt ist, höchstens 45 Minuten am Tag, da ist Sägen bestimmt auch nicht erlaubt :zahn:

http://www.mieterbund.de/pressemitteilung.9.html?&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=20310


Protokoll anfertigen und der Ordnungsbehörde vorlegen.
Kreissäge und Flex erzeugen 110 dbA. Dieser Lärmpegel ist weder in Mischgebieten und schon garnicht in reinen Wohngebieten auf Dauer erlaubt.
Die höchst zulässige dbA Zahl in Mischgebieten liegt bei 60 db am Tag und 45 db in der Nacht und darf am Tag kurzfristig! um Maximal 20 dbA erhöht werden.
Daran haben sich sowohl Hobby betreibende Rentner wie Gewerbetreibende zu halten.

Vanish
07-08-2013, 10:55
Das darf der aber nicht.
Schau mal wie streng schon musizieren geregelt ist, höchstens 45 Minuten am Tag, da ist Sägen bestimmt auch nicht erlaubt :zahn:

http://www.mieterbund.de/pressemitteilung.9.html?&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=20310

Demnach dürfte hier keiner Kreissägen....

vivalina
07-08-2013, 10:56
Ich glaube, unsere neuen Nachbarn haetten Freude an diesem Thread...

*liebe Gruesse aus der Hoelle*

Geli
07-08-2013, 10:58
Ich glaube, unsere neuen Nachbarn haetten Freude an diesem Thread...

*liebe Gruesse aus der Hoelle*
erzähl :hehe:

Tenesse
07-08-2013, 11:01
Der Thread zeigt eindeutig, Verzweiflung macht kreativ. :wub:

vivalina
07-08-2013, 11:08
erzähl :hehe:

Das Haus neben uns wurde von unseren wunderlich-esoterischen Nachbarn an ein aelteres Paar verkauft, die wohl so ihre Probleme mit dem Landleben haben. Unsere Pferde stinken, der Misthaufen (der sich uebrigens weit weg von ihrer Grundstuecksgrenze befindet) ist inakzeptabel, unsere Einfahrt sieht unordentlich aus wie bei Flodders und wo wir schon dabei sind: der Traktor, der besagte Einfahrt zerpfluegt, ist auf dem Land eine absolute Zumutung. Und natuerlich sind unsere Kinder zu laut, wenn sie in unserem Garten spielen. Das Ganze wurde uns dann huebsch ausgedruckt in einer Excel-Tabelle ueberreicht.
Das Nachbarhaus liegt uebrigens mehr als 100m von unserem entfernt und die sind noch nicht mal eingezogen... :crap:

Elli_76
07-08-2013, 11:52
Das Haus neben uns wurde von unseren wunderlich-esoterischen Nachbarn an ein aelteres Paar verkauft, die wohl so ihre Probleme mit dem Landleben haben. Unsere Pferde stinken, der Misthaufen (der sich uebrigens weit weg von ihrer Grundstuecksgrenze befindet) ist inakzeptabel, unsere Einfahrt sieht unordentlich aus wie bei Flodders und wo wir schon dabei sind: der Traktor, der besagte Einfahrt zerpfluegt, ist auf dem Land eine absolute Zumutung. Und natuerlich sind unsere Kinder zu laut, wenn sie in unserem Garten spielen. Das Ganze wurde uns dann huebsch ausgedruckt in einer Excel-Tabelle ueberreicht.
Das Nachbarhaus liegt uebrigens mehr als 100m von unserem entfernt und die sind noch nicht mal eingezogen... :crap:


Ach du Schxxxe. :hair:

Ja, das ist schon krass. Aber solche Leute gibts überall. Oft Rentner. Die damals über uns auch. Wegen jedem Dreckkrümel haben die die Verwaltung angerufen.
Und nie mit den Leuten direkt was geklärt. Als die Durchgeknallten gegenüber ausgezogen und ihre Wohnung vermietet haben, ist eine alleinerziehende Mutter eingezogen. Die Handwerker haben abends um 21 Uhr noch Fußleisten zurecht gesägt. Im Treppenhaus. Ok, das war nicht schön, staubig und laut - aber aufgrund der Länge des Treppenhauses halt ein idealer Ort.
Ich meine, wie oft kommt sowas vor.
2 Tage später war ein Schreiben der Hausverwaltung in jedem Briefkasten, dass Sägen im Treppenhaus (u.a.) verboten ist. Ich war im Verwaltungsbeirat und weiß, auf wessen Betreiben hin das geschrieben wurde.
Das ist so krank. Da kann man doch mit den Leuten reden. Zumal die Frau dann am nächsten Morgen das Treppenhaus gekehrt und gewischt hat und ihr Sohn sogar das Geländer geputzt.

Das ist glaube ich auch der schlimmste Fehler den man machen kann. Nicht mit den Leuten zu reden.
Ich mache das auch, wenns nur Kleinigkeiten sind und bitte meine Nachbarn drum. Man denkt sich nämlich. Och, das stört dich jetzt aber ist ja nicht so schlimm und spricht die Nachbarn nicht an. Innerlich führt man aber oft doch so eine Art Liste und so kommt eine KLeinigkeit zur nächsten und irgendwann ist die Wut und der Ärger auf die Nachbarn so groß, dass die Chancen für eine vernünftige Lösung sinken.

Frollein Hase
07-08-2013, 11:53
@ Vivalina: Das haben die erst nach dem Kauf bemerkt? Na dann...

SamRow
07-08-2013, 11:56
Die ziehen aufs Land und stören sich an Pferden und Misthaufen? :dada:

gytha
07-08-2013, 11:59
Das machen sicher einige so. Auf's Land ziehen, weil da ist es so ruhig und idyllisch und pittoresk und auch viel gesünder für die Kinder :ja:

Und dann feststellen, daß es auf dem Land tatsächlich auch noch Landwirte gibt, die das Land bewirtschaften, inklusive der damit verbundenen Geruchs- und Lärmbelastung.

Frollein Hase
07-08-2013, 12:01
Ne ehemalige Freundin von mir, die ach so unkonventionell ist, zog aufs Land und wollte dann die Miete mindern, weil es so viele Fliegen im Haus gab. :rotfl:

Tenesse
07-08-2013, 12:05
:ko: Das ist eines der ersten Dinge mit dem du dich im Dorf schnell arrangierst: das Viehzeugs. Ob winzig kleines in Insektenformat, mittelgroß aka. Freigängerkatzen oder sehr groß in Kuh- und Schafform.

Geli
07-08-2013, 12:07
Das Haus neben uns wurde von unseren wunderlich-esoterischen Nachbarn an ein aelteres Paar verkauft, die wohl so ihre Probleme mit dem Landleben haben. Unsere Pferde stinken, der Misthaufen (der sich uebrigens weit weg von ihrer Grundstuecksgrenze befindet) ist inakzeptabel, unsere Einfahrt sieht unordentlich aus wie bei Flodders und wo wir schon dabei sind: der Traktor, der besagte Einfahrt zerpfluegt, ist auf dem Land eine absolute Zumutung. Und natuerlich sind unsere Kinder zu laut, wenn sie in unserem Garten spielen. Das Ganze wurde uns dann huebsch ausgedruckt in einer Excel-Tabelle ueberreicht.
Das Nachbarhaus liegt uebrigens mehr als 100m von unserem entfernt und die sind noch nicht mal eingezogen... :crap:
ohjjeee.... :tröst: das fängt nicht gut an

Geli
07-08-2013, 12:16
Das machen sicher einige so. Auf's Land ziehen, weil da ist es so ruhig und idyllisch und pittoresk und auch viel gesünder für die Kinder :ja:

Und dann feststellen, daß es auf dem Land tatsächlich auch noch Landwirte gibt, die das Land bewirtschaften, inklusive der damit verbundenen Geruchs- und Lärmbelastung.
bei uns im Dorf/Straße finde ich es überhaupt nicht mehr idyllisch. Das war vielleicht vor 45 Jahren so als wir dahin gezogen sind, aber wie ich schon schrieb, die haben heute Traktoren, da kriegst du es mit der Angst. Reifen so hoch wie ich groß bin und donnern die Straße runter, da denkst du es fahren Lastwagen vorbei. Wenn die wenigstens die Geschwindigkeit (30) einhalten würden, neeee die fahren hier mit 70 Sachen vorbei. Und wenn dir laufend der Bauer seine Sachen, die er selber bei sich ums Haus nicht haben möchte, vor die Nase stellt, also das finde ich auch nicht so ok.

Fierce
07-08-2013, 12:16
Das Nachbarhaus liegt uebrigens mehr als 100m von unserem entfernt und die sind noch nicht mal eingezogen... :crap:

100m?

Dass sie bei so einer Entfernung gar nichts machen können, dürfte klar sein, ärgerlich ist natürlich die permanente Auseinandersetzung, die folgen wird :crap:
Das wird sicherlich nicht lustig werden in der Zukunft :(

Meine russische Großfamilie ist nur ca. 8m entfernt und der Säger ca. 20m.

Vor 5 min hat er aufgehört, nach nur vier Stunden, und hat sein Schätzchen eingepackt und in den Schuppen gestellt :kopfkratz
Naja, die nächste Holzlieferung kommt bestimmt.

Kartoffelsalat
07-08-2013, 12:21
Das Haus neben uns wurde von unseren wunderlich-esoterischen Nachbarn an ein aelteres Paar verkauft, die wohl so ihre Probleme mit dem Landleben haben. Unsere Pferde stinken, der Misthaufen (der sich uebrigens weit weg von ihrer Grundstuecksgrenze befindet) ist inakzeptabel, unsere Einfahrt sieht unordentlich aus wie bei Flodders und wo wir schon dabei sind: der Traktor, der besagte Einfahrt zerpfluegt, ist auf dem Land eine absolute Zumutung. Und natuerlich sind unsere Kinder zu laut, wenn sie in unserem Garten spielen. Das Ganze wurde uns dann huebsch ausgedruckt in einer Excel-Tabelle ueberreicht.
Das Nachbarhaus liegt uebrigens mehr als 100m von unserem entfernt und die sind noch nicht mal eingezogen... :crap:
Wohnst du zufällig in Passau? (http://www.focus.de/immobilien/kaufen/eine-ehrliche-verkaufsanzeige-mann-bietet-zweifamilienhaus-in-katastrophaler-lage-an_aid_922610.html)
http://i.imgur.com/Tc2hFLX.jpg

tapi
07-08-2013, 12:27
Über mir wohnt Luzifers Sohn ;)

Scheinbar Frühschichtler, geht um 4:30 es knall, ratter, schepper, knall - ah, die Jalousie ist oben!

Dann wasserrauschen von der Dusche - die Bäder sind bei uns leider direkt neben den Schlafzimmern. Inklusive wohligem stöhnen :nein:

Aus der Dusche raus ist es Zeit zum Schleim abhusten. Also geht es hust hust, würg, hust, würg, kotz..... gerne auch mehrmals hintereinander.

Dann eine relativ kurze Ruhephase und dann wieder knall, ratter, schepper, knall - ah, Fenster zu, Jalousie runter (is ja Sommer, ne).

Dann wie ein junger Knabe die Treppe im Hausgang runtergehüpft, knall raus zur Haustür, rein ins Auto, Fenster runter, Musik an (die Parkplätze befinden sich vorm Haus und da schlafen wir auch alle raus).

Letztens noch eine kleine Steigerung: schon mal aus der Parklücke fahren, merken dass man was vergessen hat, das Auto unter meinem Fenster mit laufendem Motor stehen lassen und nur ganz fix nochmal hoch in die Wohnung :mad:

Wär ich nicht nackt gewesen und noch viel zu träge um mir was überzuwerfen, ich hätte ihn an der Tür abgepasst...

Gegen 05:30 reitet er dann von dannen und ich überlege entnervt ob ich nun aufstehe oder versuche die letzte Stunde doch noch Schlaf zu bekommen.

:kopfkratz

Wenn du das alles so dermaßen laut und deutlich hörst, ist aber das Haus einfach viel zu hellhörig und der Nachbar kann da nur bedingt was für. Ich meine, dass es Jedem gestattet sein sollte, im eigenen Bad abzuhusten oder beim Duschen vor Entspannung zu seufzen. Wenn du dir das ständig mitanhören musst, nervt es natürlich, aber deswegen ist der Nachbar nicht über Gebühr laut.

Ich weiß, wovon ich rede, ich habe fast ein Jahrzehnt Miete in einer Gründerzeitvilla hinter mir, wo teilweise die einzelnen Zimmer einer zusammengehörenden Wohnung über den Hausflur zu begehen waren.
Ich konnte im Bett liegend teilweise jedes Wort hören, wenn die WG-Bewohner unter uns sich normal unterhalten haben, aber ich konnte ihnen ja schlecht vorschreiben, das Reden einzustellen, wenn ich schlafen wollte.
Beschwerden waren angebracht, wenn sie ihre WG-Partys halb in den Hausflur und damit das Treppenhaus verlegten und im stetigen Fluss die Raucher da durch trampelten und draußen vor der Haustür direkt unter unserem Schlafzimmerbalkon im Prinzip eine Parallelparty feierten. Oder wenn sie bei weit geöffneter Tür zum Hausflur nachts um 2 Uhr irgendwelche Baller-Filme und SciFi-Kram in Mordslautstärke guckten, so dass rein akustisch ständig Raumschiffe auf meiner Bettdecke landeten, schwere Feuergefechte mit Maschinengewehren bei uns stattfanden oder wilde Verfolgungsjagden.
Aber in den allerseltensten Fällen haben wir ihnen tatsächlich den Marsch geblasen, weil ich dann immer überlegt habe, dass es so ganz insgesamt die Stimmung beeinträchtigen könnte, wenn man öfter motzt, wir ja auch die ein oder andere Geselligkeit haben und ich keinen Bock habe, dass im Gegenzug auch bei uns dann regelmäßig Jemand auf der Matte steht, um sich zu beschweren.

Zum Glück ist das Schnee von gestern.

Auf der einen Seite haben wir ja nur tote Nachbarn und deren Besucher neigen eher nicht zu lautstarkem Feiern, Grillen, Toben und Schwätzen. ;)
Und die Nachbarn auf der anderen Seite mögen wir einfach gern, da stört Vieles erst mal schon per se weniger, tagsüber bin ich kaum mal da und abends ist zu annehmbaren Zeiten Schicht im Schacht.

Schneckeschubse
07-08-2013, 12:55
Das machen sicher einige so. Auf's Land ziehen, weil da ist es so ruhig und idyllisch und pittoresk und auch viel gesünder für die Kinder :ja:

Und dann feststellen, daß es auf dem Land tatsächlich auch noch Landwirte gibt, die das Land bewirtschaften, inklusive der damit verbundenen Geruchs- und Lärmbelastung.

Ne ehemalige Freundin von mir, die ach so unkonventionell ist, zog aufs Land und wollte dann die Miete mindern, weil es so viele Fliegen im Haus gab. :rotfl:

tja, das hat man leider viel zu oft. Städter die aufs Land ziehen, weil da die Mieten/HÄuser noch sehr erschwinglich sind. Dann aber erstmal die anderen Dorfbewohner nicht akzeptieren bzw. für doof halten, bei Festen auf dicke Hose machen und ständig angeben, sich ständig über alles beschweren und sich dann wundern warum man gemieden wird. wir konnten unsere Zuagroasten Gott sei Dank in zwei Neubaugebieten bündeln, so dass der vernünftige Ortskern unter sich ist.
Aber meine Mum hat eine Bekannte die sich immer wundert warum sie so garkeinen KOntakt zu den Dorfleuten hat und wir so viel. Aber das liegt daran dass wir einfach zugänglich und offen waren von Anfang an und uns mit jedem noch so kleinen Bäuerlein unterhalten haben und immer freundlich gegrüsst haben.

Schneck

Frollein Hase
07-08-2013, 13:01
..wir konnten unsere Zuagroasten Gott sei Dank in zwei Neubaugebieten bündeln, so dass der vernünftige Ortskern unter sich ist.

Schneck

Genau so stell ich mir verbohrte, intolerante Landbewohner vor.

Rebus
07-08-2013, 13:07
Das Haus neben uns wurde von unseren wunderlich-esoterischen Nachbarn an ein aelteres Paar verkauft, die wohl so ihre Probleme mit dem Landleben haben. Unsere Pferde stinken, der Misthaufen (der sich uebrigens weit weg von ihrer Grundstuecksgrenze befindet) ist inakzeptabel, unsere Einfahrt sieht unordentlich aus wie bei Flodders und wo wir schon dabei sind: der Traktor, der besagte Einfahrt zerpfluegt, ist auf dem Land eine absolute Zumutung. Und natuerlich sind unsere Kinder zu laut, wenn sie in unserem Garten spielen. Das Ganze wurde uns dann huebsch ausgedruckt in einer Excel-Tabelle ueberreicht.
Das Nachbarhaus liegt uebrigens mehr als 100m von unserem entfernt und die sind noch nicht mal eingezogen... :crap:
Autsch, vom Regen in die Traufe :tröst:
Hoffentlich sehen die ein, dass es auf dem Land für sie keine Zukunft hat... mit dem Landleben und den daraus resultierenden Konsequenzen arrangieren, oder gar nicht erst hin ziehen.
Daumen sind gedrückt!


Die ziehen aufs Land und stören sich an Pferden und Misthaufen? :dada:
:rotfl:
Geil, oder?
Da fragt man sich schon... wäre ja genauso wie in Haßfurt beim Eisstadion... neben das Stadion wurden Neubauten hingestellt und die Bewohner, die dort einzogen, haben sich über den Lärm im Eisstadion beschwert :ko:

raschni
07-08-2013, 13:07
Dann aber erstmal die anderen Dorfbewohner nicht akzeptieren bzw. für doof halten, bei Festen auf dicke Hose machen und ständig angeben, sich ständig über alles beschweren und sich dann wundern warum man gemieden wird.

Das gibts aber umgekehrt genau so. Eingeschworene Dorfgemeinschaften, für die auch Leute, die seit 20 Jahren dort wohnen, noch immer "die Neuen" sind und wo es sehr schwer ist, akzeptiert zu werden, wenn man sich nicht jedem Klüngelverein anschliessen möchte, sondern einfach nur vor sich hinleben.

Frollein Hase
07-08-2013, 13:13
Genau.

Geli
07-08-2013, 13:16
als wir unser Dach neu eingedeckt hatten (mit grünen Ziegeln), hatten wir hier plötzlich eine Völkerwanderung am Haus vorbei :D

vivalina
07-08-2013, 13:19
Dieses extreme Dorfgekluengel finde ich auch ganz fuerchterlich.

Zum Glueck haben hier viele Stadtfluechtlinge, die friedlich mit den Eingeborenen zusammenleben, die Situation gelockert. Natuerlich werden aber erst ihre Nachfahren in 8 Generationen als Einheimische betrachtet. :zahn: