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Geisterkatze
10-02-2016, 00:42
Sanders gewinnt, bei Republikanern Kopf am Kopf rennen
http://www.theguardian.com/us-news/live/2016/feb/09/new-hampshire-primary-results-polls-us-election-2016-live-coverage
http://www.mediaite.com/online/how-to-watch-the-new-hampshire-primary-results-live-stream-online/

sirius
10-02-2016, 00:45
Sanders wird den erwarteten Sieg einfahren, aber das hat noch gar nichts zu sagen.

Bei den Republikanern profitiert Trump halt davon, dass sich seine Gegner alle reihenweise selbst abgeschossen haben. Erst ließ sich Bush von Trump bei den Debatten vorführen, dann leistete sich Cruz diesen schweren Patzer in Iowa (Carson habe zurückgezogen) und zuletzt blamierte sich Samstag auch noch Rubio als er gerade das Momentum auf seiner Seite hatte.

Am Ende wird es wohl auf Clinton vs. Trump hinauslaufen.

Odeta
10-02-2016, 00:48
Seabrook 2012:
Romney 52%
Paul 20%
Huntsman 10%

Seabrook 2016:
Trump: 54%
Bush: 11%
Rubio: 10%



Bei den Zahlen frage ich mich wirklich wie tief die Bevölkerung noch sinken kann. Ich würde es ja eher noch verstehen wenn Bush solche Zahlen wie Trump hätte aber die ersten Zählungen sind ja wohl wirklich krass. Wirklich schade, dass Obama nicht länger im Amt bleiben kann. Zumindest solange bis mal eine wirklich gute Alternative da wäre. -.- :crap:

Dawson41
10-02-2016, 01:04
@BillKristol
NH prediction, 5 days out: Rubio 25, Cruz 22, Trump 19, Kasich 17, others single digits. #NoGutsNoGlory

Der republikanische ...

https://idahopublicrelations.files.wordpress.com/2008/04/mark_penn.jpg



---


https://pbs.twimg.com/media/Ca0JnM7VAAEgvuh.jpg:large

Geisterkatze
10-02-2016, 01:10
Trump führt jetzt mit 33,5 % :fürcht:

sirius
10-02-2016, 02:05
Ganz so krass wie es scheint ist der Vorsprung von Trump allerdings auch nicht. Nach und nach werden sich seine Konkurrenten zurückziehen und man kann davon ausgehen, dass sich die derzeitigen Stimmen für Bush, Rubio, Kasich, Christie, Fiorina dann weitgehend auf den einen Gegenkandidaten summieren werden. Da kann das Ganze dann schon wieder ganz anders aussehen.

Fritz Karl
10-02-2016, 05:40
Trump und Sanders die klaren Gewinner in New Hampshire:
Republikaner nach 90% Auszählung:
Trump 35%
Kasich 16%
Cruz 12%
Bush 11%
Rubio 10%
Christie 8%
Fiorina 4%
Carson 2%

Damit Trump klar auf dem Weg zur Nominierung.
Christie und Fiorina werden sich damit nicht zur nächsten Debatte am Samstag qualifizieren und die nächsten Tage aussteigen.

Demokraten nach 90% Auszählung:
Sanders 60%
Clinton 38%

Eine krachende Niederlage für Clinton.
Sanders wird Millionen einnehmen und einige Tage gute Presse bekommen.
Nevada wird sehr sehr interessant werden.

Atinuviel
10-02-2016, 10:42
Sanders Umfragewerte bei Nicht-Weißen sowie älteren und weniger linken Demokraten sind gegenüber Clinton noch immer im Keller. In NH stellen weiße untypische 95% der Bevölkerung, in Nevada nur noch 65% und in South Carolina ebenfalls. Erst ein Sieg dort bedeutet wirklich was für Sanders, das er NH gewinnt war klar. Aussagekräftig wird erst der Super Tuesday am 1. März.

Fritz Karl
10-02-2016, 17:36
Christie steigt aus.
Für Fiorina macht es auch keinen Sinn mehr - kann nicht mehr lange dauern.
Und auf was wartet eigentlich Gilmore?

reddevil
10-02-2016, 17:38
Glaube auch immer noch das Bernie keine Chance auf die Nominierung hat.

Aber er rückt ein paar Themen wieder neu in den Fokus :d:

Ryan
10-02-2016, 17:59
Die Demokraten dürfte es nicht sehr freuen, dass weniger Wähler zur demokratischen Vorwahl gingen als zur republikanischen in New Hampshire. 2016 ist nicht 2008, die Kandidaten entfachen nicht das Feuer wie Obama vs. Hillary.

Und das Feuer das Sanders bei den Jungen entfacht, wird Hillary wenig nutzen, wenn sie die Vorwahlen gewinnt.
Vom Höhepunkt 2008 haben die Demokraten in den USA viel Land verloren. Die Republikaner haben laut Gallup State Tracking Poll zum ersten Mal seit 2008 im Vorjahr eine strukturelle Mehrheit erobert. Es gibt weniger solid blue states und mehr solid red states. Einzige Ausnahme New Mexico, dass jetzt als solid blue gilt, stärker bereits als Illinois. Delaware beispielsweise soll nur noch eher blue sein, einer der dunkelblauesten Staaten überhaupt. New Hampshire ist von eher blue zu eher red umgezogen, ebenso Maine und viele andere.

Ryan
10-02-2016, 18:03
Ich hoffe, dass Kasich die Stimmen von Christie und Fiorina einsammeln kann und er der Kandidat sein wird, der ultimativ Trump besiegen wird. Hoffentlich nichr Rubio oder Bush.

ManOfTomorrow
10-02-2016, 18:24
Ich hoffe, dass Kasich die Stimmen von Christie und Fiorina einsammeln kann und er der Kandidat sein wird, der ultimativ Trump besiegen wird. Hoffentlich nichr Rubio oder Bush.
Kasich? Ernsthaft?
Deine Hoffnung in allen Ehren, aber für ein realistisches Szenario halte ich das im Moment nicht ... :zahn:
Die Kampagne von Bush müsste eigentlich bald zu Ende sein, die Geldgeber machen langsam Druck.

Fritz Karl
10-02-2016, 18:24
Die Demokraten dürfte es nicht sehr freuen, dass weniger Wähler zur demokratischen Vorwahl gingen als zur republikanischen in New Hampshire. 2016 ist nicht 2008, die Kandidaten entfachen nicht das Feuer wie Obama vs. Hillary.

Das liegt aber nicht an Sanders.
Sanders hat mit ca. 150.000 erhaltenen Stimmen einen Rekord for Vorwahlen in New Hampshire aufgestellt.
Der vorherige Rekord von John McCain aus dem Jahr 2000 lag bei ca. 115.000 Stimmen.
Zum Vergleich:
Trump bekam gestern ca. 100.000 Stimmen.
Obama in 2008 105.000 Stimmen.
In head to head matchups schlägt Sanders jeden Republikaner meilenweit. Hillary verliert einige matchups. Das gleiche Spiel in Iowa und Wisconsin.
Die Demokraten sollten sich gut überlegen wen sie aufstellen wollen.
Ich bin ziemlich sicher, dass einige aus dem demokratischen Establishment lieber mit Clinton untergehen als dass Sanders Präsident wird.
So korrupt ist die Welt.

Ryan
10-02-2016, 18:34
Das liegt aber nicht an Sanders.
Sanders hat mit ca. 150.000 erhaltenen Stimmen einen Rekord for Vorwahlen in New Hampshire aufgestellt.
Der vorherige Rekord von John McCain aus dem Jahr 2000 lag bei ca. 115.000 Stimmen.
Zum Vergleich:
Trump bekam gestern ca. 100.000 Stimmen.
Obama in 2008 105.000 Stimmen.
In head to head matchups schlägt Sanders jeden Republikaner meilenweit. Hillary verliert einige matchups. Das gleiche Spiel in Iowa und Wisconsin.
Die Demokraten sollten sich gut überlegen wen sie aufstellen wollen.
Ich bin ziemlich sicher, dass einige aus dem demokratischen Establishment lieber mit Clinton untergehen als dass Sanders Präsident wird.
So korrupt ist die Welt.

Soweit ich mich erinnere hat Hillary in 2008 in NH gewonnen. In Wahrheit hat sie also extrem viele Fans im Granite State eingebüsst. Sanders Rekord ist ein Rekord für Sanders allein, das demokratische Wählerpotenzial scheint geschrumpft zu sein. Bei nur zwei Kandidaten gibt es so nen Rekord schneller als bei 5 Kandidaten wie sonst üblich.

Ryan
10-02-2016, 18:36
Kasich? Ernsthaft?
Deine Hoffnung in allen Ehren, aber für ein realistisches Szenario halte ich das im Moment nicht ... :zahn:
Die Kampagne von Bush müsste eigentlich bald zu Ende sein, die Geldgeber machen langsam Druck.


Kasich ist von allen der wählbarste und wenn Bush ausscheidet und Rubio sein Roboterimage nicht los wird, wer dann? Cruz ist ein noch extremerer Demagoge als Trump.

Kasichs Mitgift ist Ohio, Cruz verscheucht eher die Swing voter.

Fritz Karl
10-02-2016, 18:41
Soweit ich mich erinnere hat Hillary in 2008 in NH gewonnen. In Wahrheit hat sie also extrem viele Fans im Granite State eingebüsst.

Korrekt. In 2008 hatte Clinton ca. 112.000 Stimmen - außerdem war es ein Rennen mit 3 Kandidaten (Edwards). Gestern hatte Clinton ca. 95.000 Stimmen.


Sanders Rekord ist ein Rekord für Sanders allein, das demokratische Wählerpotenzial scheint geschrumpft zu sein. Bei nur zwei Kandidaten gibt es so nen Rekord schneller als bei 5 Kandidaten wie sonst üblich.
In New Hampshire sind 40% der Wähler unabhängig und können in beiden Parteien abstimmen.
Sanders kann diese Wähler gewinnen, Clinton nicht so sehr.
Mit Sanders gewinnt man New Hampshire, mit Clinton sehe ich die Chancen unter 50%.

Experte
10-02-2016, 20:12
Fiorina ist auch raus.

FeierBiest
10-02-2016, 20:16
Sanders hat 13 Delegierte gewonnen, Clinton 9 plus 6 “superdelegates”.

Insgensamt liegt Clinton mit den “superdelegates” bei den Deligierten noch mit 394 zu 42 vorne.

http://dailycaller.com/2016/02/10/hillary-earns-more-new-hampshire-delegates-than-sanders-after-loss/

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Democratic_Party_superdelegates,_2016

Fritz Karl
10-02-2016, 20:21
Fiorina ist auch raus.
Mr. Gilmore, wir warten.
Mit 12 Stimmen in Iowa und 129 in New Hampshire wird das nichts.

Fritz Karl
10-02-2016, 20:22
Sanders hat 13 Delegierte gewonnen, Clinton 9 plus 6 “superdelegates”.

sind mittlerweile 15

1Live
10-02-2016, 20:43
Ich hab da mal ne frage, Jeb Bush hat aktuell 3 Delegierte was passiert mit denen, wenn er seine Kandidatur zurück zieht?

Und was sind Unverpflichtete Delegierte und warum hat Hillary so viele davon?

Entschuldigt, falls es Anfänger Fragen sind, aber US Politik kenne ich sonst nur aus "Huse of Cards". :zahn:

Ryan
10-02-2016, 20:52
Ich finds ja spannened, dass sich das DNC weigert das Iowa Wahlergebnis nach tatsächlichen Stimmen zu veröffentlichen

Fritz Karl
10-02-2016, 21:10
Ich hab da mal ne frage, Jeb Bush hat aktuell 3 Delegierte was passiert mit denen, wenn er seine Kandidatur zurück zieht?

Soweit ich weiss, können die Delegierten selbst bestimmen zu welchem Kandidaten sie wechseln. Zu 99% werden sie aber zu dem Kandidat wechseln, der von ihrem ursprünglichen Kandidaten seine Unterstützung zugesagt bekommt.


Und was sind Unverpflichtete Delegierte und warum hat Hillary so viele davon?

Verpflichtete Delegierte sind die Delegierten, die man durch ein Wahlergebnis erhält.
Unverpflichtete Delegierte sind Parteimitglieder (Governor, Senatoren, Kongressmitglied ...) die das Recht haben nach ihrer Meinung einem Kandidaten ihre Unterstützung zukommen zu lassen.
Diese dürfen aber jederzeit ihre Meinung ändern.
Hillary Clinton hat so viele davon, weil fast die komplette Partei hinter ihr steht um nichts am status-quo zu verändern.
Außerdem wird den Clintons nachgesagt, dass sie sehr sehr nachtragend sind und einem das Leben unbequem machen, falls man sich nicht auf ihre Seite stellt.


Entschuldigt, falls es Anfänger Fragen sind, aber US Politik kenne ich sonst nur aus "Huse of Cards". :zahn:
Das sind keinesfalls Anfängerfragen. Das amerikanische Wahlsystem ist einfach sehr kompliziert.

Dennis|Natascha
10-02-2016, 21:16
Christie und Fiorina beide raus

Fritz Karl
10-02-2016, 21:18
Ich finds ja spannened, dass sich das DNC weigert das Iowa Wahlergebnis nach tatsächlichen Stimmen zu veröffentlichen
Das kann man von 2 Seiten her betrachten.
Zum einen ist es einfach nicht vorgesehen die tatsächlichen Stimmen zu veröffentlichen. Es würde ja irgendwo das Caucus-Ergebnis untergraben, falls die tatsächlichen Stimmen ein gegenteiliges Ergebnis hervorbringen würden.
Andere Caucus-Staaten veröffentlichen aber diese Daten.

Zum anderen kann man davon ausgehen, dass das DNC diese Daten veröffentlicht hätte, wenn das Ergebnis für Clinton positiv wäre.

sirius
10-02-2016, 22:09
Mal sehen in welche Richtung die Stimmen der beiden Ausgestiegenen (gestern zusammen immerhin knapp 12%) so wandern.

Ryan
10-02-2016, 22:17
Das kann man von 2 Seiten her betrachten.
Zum einen ist es einfach nicht vorgesehen die tatsächlichen Stimmen zu veröffentlichen. Es würde ja irgendwo das Caucus-Ergebnis untergraben, falls die tatsächlichen Stimmen ein gegenteiliges Ergebnis hervorbringen würden.
Andere Caucus-Staaten veröffentlichen aber diese Daten.

Zum anderen kann man davon ausgehen, dass das DNC diese Daten veröffentlicht hätte, wenn das Ergebnis für Clinton positiv wäre.

Meiner Meinung nach muss Sanders Iowa gewonnen haben nach konventionellen Spielregeln. Damit ist ihm also ein Doppelschlag geglückt.

Ich finde es erstaunlich, dass er sogar bei Frauen vorne lag, meilenweit sogar bei den jungen. Und bei den sogenannten Minderheiten war Hillary auch nur 1% vorne. Sanders sahnt die Stimmen von den weißen Arbeitern ab, die Hillary vor 8 Jahren bekommen hat und von den Jungen, die Obama gewählt haben. Hillary hofft noch, dass sie von Latinos und Schwarzen gewählt werden wird, die sie eigentlich vor 8 Jahren nicht so unterstützt haben, während Sanders eigentlich schon eine winning coalition hat, die ihn bis in den Juni tragen wird und vielleicht sogar doch zur Nominierung.

Ryan
10-02-2016, 22:21
Mal sehen in welche Richtung die Stimmen der beiden Ausgestiegenen (gestern zusammen immerhin knapp 12%) so wandern.


Kann man wohl kaum nachvollziehen. Iowa und New Hampshire sind durch und von den anderen Staaten weiß man mit Ausnahme South Carolinas noch keine wirklichen Trends.

Man könnte höchstens mutmaßen wer die 12% in NH bekommen hätte. Ich glaube größtenteils Kasich, da Fiorina und Christie doch auch einigermaßen rational und moderat rüberkamen und der ebenso rationale und moderate Jon Huntsman vor 4 Jahren schon ein besseres Ergebnis bekam. Cruz und Trump kann ich mir nur schwer als Profiteure vorstellen.

Zimmer101
10-02-2016, 22:41
^^ weiss noch nicht so recht, mit Sanders... :-/ ... Scheint mir eigentlich nicht ganz die Ausstrahlung und Zugkraft von einem Obama zu haben, der ja wirklich eine mit seiner Person verknüpfte Aufbruchsstimmung zu entfesseln wusste....

Und die Realität (seiner Präsidentschaft) ist dann doch deutlich nüchterner ausgefallen. Wobei Clinton da natürlich einen Entwurf anbietet, dass man es mehr oder weniger ganz aufgegeben hat, mit seinen vielleicht illusorischen Idealen....

gruss... :)

Kukie
11-02-2016, 11:44
Ich wollte mich mal mit amerikanischen Wahlsystem etwas intensiver befassen. Habe mich auch schon in diversen Quellen eingelesen. (Was Google halt so rausschmeißt...) Wollte aber mal hier fragen, ob vielleicht jemand noch einen guten informativen Link in der Hinterhand hat.

Sag jetzt schon mal vielen Dank für eventuelle Hilfe! :knuddel:

Robert1965
11-02-2016, 12:11
Marc Thiessen (American Enterprise Institute for Public Policy Research) mit einem Ausblick auf die republikanische Vorwahl in South Carolina. George W. Bush (der sich seit dem Ende seiner Präsidentschaft aus der Parteipolitik herausgehalten hatte) will dort seinen Bruder unterstützen (ob das eine so gute Idee ist?)

The coming South Carolina clash between Trump and Bush … (George W. that is) (http://www.aei.org/publication/the-coming-south-carolina-clash-between-trump-and-bush-george-w-that-is/)

Berghuhn
11-02-2016, 13:02
Ich habe mal eine allgemeine Frage, was die Konsequenz der Präsidentschaftswahlen betrifft, wenn ein "Radikaler" oder "Außenseiter" gewinnt.

Der amerikanische Präsident kann doch nicht gegen Kongress und Senat regieren. Also wäre es doch dann z. B. ziemlich egal, wenn z. B. ein Donald Trump gewinnt. Er würde dann doch vermutlich für radikale Gesetze überhaupt nicht genug Stimmen zusammen bekommen.

Das Gleiche bei den Demokraten - Bernie Sanders gilt als "Sozialist", wobei ein amerikanischer Sozialist meines Wissens nach deutschen Maßstäben eher als ein rechter Sozialdemokrat durchgehen würde.

Wenn es also auf einen linken oder konservativen "Radikalen" als Präsident herauslaufen würde - hätte er die Macht, seine Ideen durchzusetzen? Bei Obama war ja sehr deutlich zu sehen, dass er etliche seiner Ideen und Initiativen begraben musste, da er sie nicht durch das Gesetzgebungsverfahren durchbekommen hat. (Und dann gibt es noch den Supreme Court )

Kann man also sagen, dass es völlig egal ist, wenn die Amerikaner "radikal wählen"? Oder ist das zu kurz gedacht? Könnten die Parteien ihre gewählten radikalen Bewerber boykottieren?

Robert1965
11-02-2016, 13:09
Ich habe mal eine allgemeine Frage, was die Konsequenz der Präsidentschaftswahlen betrifft, wenn ein "Radikaler" oder "Außenseiter" gewinnt.

Der amerikanische Präsident kann doch nicht gegen Kongress und Senat regieren. Also wäre es doch dann z. B. ziemlich egal, wenn z. B. ein Donald Trump gewinnt. Er würde dann doch vermutlich für radikale Gesetze überhaupt nicht genug Stimmen zusammen bekommen.

Das Gleiche bei den Demokraten - Bernie Sanders gilt als "Sozialist", wobei ein amerikanischer Sozialist meines Wissens nach deutschen Maßstäben eher als ein rechter Sozialdemokrat durchgehen würde.

Wenn es also auf einen linken oder konservativen "Radikalen" als Präsident herauslaufen würde - hätte er die Macht, seine Ideen durchzusetzen? Bei Obama war ja sehr deutlich zu sehen, dass er etliche seiner Ideen und Initiativen begraben musste, da er sie nicht durch das Gesetzgebungsverfahren durchbekommen hat. (Und dann gibt es noch den Supreme Court )

Kann man also sagen, dass es völlig egal ist, wenn die Amerikaner "radikal wählen"? Oder ist das zu kurz gedacht? Könnten die Parteien ihre gewählten radikalen Bewerber boykottieren?

Das könnten sie.

Die mit der Wall Street verbundenen demokratischen Abgeordneten und Senatoren würden gemeinsam mit den Republikanern dafür sorgen, dass die Bäume eines Präsidenten Sanders nicht in den Himmel wachsen.

Cyan
11-02-2016, 13:14
Das klingt jetzt vllt etwas blöde und respektlos, aber auf mich wirkt Sanders viel zu alt für das Präsidenten-Amt. Ob er dass alles gesundheitlich packen würde?

Und mein Tip für den Ausgang der ganzen Wahl wenn Trump die Vorwahlen gewinnen sollte.......ein Demokrat. :D

BlackGirl
11-02-2016, 13:27
Das klingt jetzt vllt etwas blöde und respektlos, aber auf mich wirkt Sanders viel zu alt für das Präsidenten-Amt. Ob er dass alles gesundheitlich packen würde?

Und mein Tip für den Ausgang der ganzen Wahl wenn Trump die Vorwahlen gewinnen sollte.......ein Demokrat. :D

Nein, klingt nicht blöde. Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, ob Bernie überhaupt eine ganze Amtszeit übersteht. :schäm:

Und ich hab auch schon von diversen Wahlexperten gehört, daß es für die Demokraten nichts besseres geben kann, wenn Trump die Vorwahlen gewinnt. Weil DEN Deppen will niemand. (Sorry für den Depp :blush:)

Achja, mir kommt gerade, als Reagan kandidiert hat, haben viele wahrscheinlich genauso entsetzt reagiert. Ein Schauspieler im Weißen Haus? Da kann die Welt nur untergehen....

Robert1965
11-02-2016, 13:33
Ich tippe nach wie vor darauf, dass Madame Clinton ab 2017 im Weißen Haus sitzt.

Ob Sanders gesundheitlich dem Präsidentenamt gewachsen wäre? Das wissen wir nicht. Ronald Reagan war fast 74, als seine zweite Amtsperiode begann (und er war in seinen beiden letzten Jahren im Weißen Haus außenpolitisch sehr erfolgreich) ; Adenauer wurde mit 73 Kanzler und hat mit 85 seinen letzten Kanzlerwahlkampf geführt.

sirius
11-02-2016, 15:29
George W. Bush (der sich seit dem Ende seiner Präsidentschaft aus der Parteipolitik herausgehalten hatte) will dort seinen Bruder unterstützen (ob das eine so gute Idee ist?)

Warum sollte das keine gute Idee sein? George W. ist bei den Republikanern sehr beliebt und dem Artikel nach besonders in South Carolina. Das einzige Problem könnte sein, wenn öffentlich der Eindruck entsteht "klein Jeb braucht seinen Bruder um Trump mal richtig Feuer zu geben"...

Aber ich erwarte eigentlich Jeb in South Carolina auf Platz 2.

ManOfTomorrow
11-02-2016, 15:47
Das klingt jetzt vllt etwas blöde und respektlos, aber auf mich wirkt Sanders viel zu alt für das Präsidenten-Amt. Ob er dass alles gesundheitlich packen würde?
Sanders ist gerade mal 6 Jahre älter als Hillary - das macht den Kohl auch nicht fett. :D

Hannix
11-02-2016, 16:17
Ich wollte mich mal mit amerikanischen Wahlsystem etwas intensiver befassen. Habe mich auch schon in diversen Quellen eingelesen. (Was Google halt so rausschmeißt...) Wollte aber mal hier fragen, ob vielleicht jemand noch einen guten informativen Link in der Hinterhand hat.

Sag jetzt schon mal vielen Dank für eventuelle Hilfe! :knuddel:

Ich kann jetzt natürlich nicht deinen Kenntnisstand erfassen, aber hier (http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-vorwahlen-so-funktioniert-das-wahlsystem-in-den-usa-a-1061147.html#sponfakt=13) findet man das aktuelle Thema Vorwahlen gut erklärt.

Fritz Karl
12-02-2016, 22:32
Und endlich schmeisst auch Jim Gilmore das Handtuch.

caesar
13-02-2016, 07:12
Im Februar werden erst 5% der Delegetierten bestimmt, während im März ca 60% der Delegierten bestimmt werden, also ist noch gar nichts entschieden.

Bisher hatte Sanders leichte Aufgaben mit Iowa und. N.H, nun kommt der Süden, wo Minderheiten in grösserer Anzahl vorhanden sind. Dort hat Clinton einen Vorteil, es sei denn, Sanders kann dort entscheidende Gewinne bei den Afro-Amerikanern und Hispanics erzielen. Ansonsten wird Clinton zwangsläufig gewinnen.

Bei den Reps sind die aussichtslosen Kanditaten inzwischen mehr oder weniger ausgeschieden, so dass sich die Stimme für den Etablishment-Kanditaten langsam aber sicher nicht mehr aufsplitten. Mal sehen ob sich Trump oder Cruz trotzdem durchsetzen können. Ich denke Carson und zwei der Ethablishment-Kanditaten kann man auch streichen, so dass schlussendlich nur Trump, Cruz und ein Ethablishment-Kanditat übrigbleiben.

Aber selbst wenn Sanders die Vorwahlen gewinnnen sollte und auch die Generalwahlen, so wird er es trotzdem mit dem replublikanischen Kongress zu tun haben, der ihm sicher nicht sehr wohlgesonnen sein wird. Damit wird das meiste seines Wahlprogramms zwangsläufig nie umgesetzt werden.

sirius
13-02-2016, 08:47
Im Februar werden erst 5% der Delegetierten bestimmt, während im März ca 60% der Delegierten bestimmt werden, also ist noch gar nichts entschieden.

Bisher hatte Sanders leichte Aufgaben mit Iowa und. N.H, nun kommt der Süden, wo Minderheiten in grösserer Anzahl vorhanden sind. Dort hat Clinton einen Vorteil, es sei denn, Sanders kann dort entscheidende Gewinne bei den Afro-Amerikanern und Hispanics erzielen. Ansonsten wird Clinton zwangsläufig gewinnen.

Bei den Reps sind die aussichtslosen Kanditaten inzwischen mehr oder weniger ausgeschieden, so dass sich die Stimme für den Etablishment-Kanditaten langsam aber sicher nicht mehr aufsplitten. Mal sehen ob sich Trump oder Cruz trotzdem durchsetzen können. Ich denke Carson und zwei der Ethablishment-Kanditaten kann man auch streichen, so dass schlussendlich nur Trump, Cruz und ein Ethablishment-Kanditat übrigbleiben.

Aber selbst wenn Sanders die Vorwahlen gewinnnen sollte und auch die Generalwahlen, so wird er es trotzdem mit dem replublikanischen Kongress zu tun haben, der ihm sicher nicht sehr wohlgesonnen sein wird. Damit wird das meiste seines Wahlprogramms zwangsläufig nie umgesetzt werden.

Sehe ich alles genauso. Die spannendste Frage ist für mich derzeit, wer wird bei den Republikanern letztlich der "Establishment-Kandidat" bzw. Gegenspieler von Trump und Cruz. Derzeit gewinnt Trump halt noch hoch (ich vermute, das wird bei den nächsten Vorwahlen auch nicht anders sein), weil sich die Konkurrenz aufsplittet. Nur wer wird sich da durchsetzen: Kasich wird das allgemein ja eher nicht zugetraut. Keine Ahnung, ob das stimmt, ich lese diese Meinung nur häufig. Er hat wohl auch nicht diese finanziellen Möglichkeiten. Blieben halt Rubio und Bush. Deswegen sehe ich die Chancen von Bush auch gar nicht so schlecht, falls es ihm gelingt Rubio auszustechen. Wobei das wahrscheinlich nur möglich sein wird, wenn der sich weiter mit so peinlichen Auftritten wie bei der letzten Debatte selbst abschießt.

caesar
13-02-2016, 09:02
Bush hat die finanziellen Mittel und einen Nachnamen und Familie die jeder kennt. Rubio könnte einen 2. Obama geben, ein 2. "yes, we can".

Kasich wäre normalerweise die erste Wahl, da Governeur eines US-Staates, aber bei der derzeitigen Stimmung sieht das weniger gut aus.

sirius
13-02-2016, 10:25
Rubio könnte einen 2. Obama geben, ein 2. "yes, we can".

Wenn ich an die letzte Debatte denke wiederholt er dann wahrscheinlich jedes Mal "yes we can", "yes we can", "and i wanna add this yes we can", "and dont forget yes we can"!:D

M.vonNeulich
13-02-2016, 11:49
Frage an die Moderation ....für wen muss ich sein, um hier bedenkenlos mitschreiben zu können?

(Ich will mich ja bessern )

Experte
13-02-2016, 11:56
Das Problem für die Establishment-Kandidaten dürfte sein, daß sich da keiner so schnell zurückziehen wird. Rubio war stark in Iowa, Kasich in NH und in SC soll die Bush-Familie ja ein gutes Standing haben. Während die drei Kandidaten sich um die Establishment-Wähler streiten, kann Trump in aller Ruhe weiter Siege einfahren und dahinter Cruz die Stimmen von Tea-Party und Evangelikalen einsammeln.

Experte
13-02-2016, 11:57
Frage an die Moderation ....für wen muss ich sein, um hier bedenkenlos mitschreiben zu können?

(Ich willmich ja bessern )

https://www.fu2016.com/wp-content/themes/hoc/assets/img/support/media-kit.png

:d:

M.vonNeulich
13-02-2016, 12:02
https://www.fu2016.com/wp-content/themes/hoc/assets/img/support/media-kit.png

:d:

Hatten sie den nicht umgebracht, weil er angeblich mit dem Nachbarsjungen etwas hatte? Dort hatte er immer die Drogen gekauft! Der soll jetzt Präsident werden ...???

Na gut - wenn ihr es sagt!

:wub:er ist ein toller Kandidat !!!

Delphi
13-02-2016, 16:04
Laut den aktuellen Umfragen für South Carolina erhält Trump so viele Stimmen wie Rubio, Bush und Kasich zusammen. Das Lager der konventionellen Kandidaten ist ziemlich schwach. Hinzu kommt, dass Bush offenbar schlecht auf Rubio zu sprechen ist. Ich vermute, dass Bush schon allein deswegen im Rennen bleiben wird, um zu verhindern, dass Rubio als Präsidentschaftskandidat aufgestellt wird. Letztlich wird sich das Rennen zwischen Trump und Cruz entscheiden, mit deutlichen Vorteilen für Trump.

sirius
13-02-2016, 16:26
Mich wundert auch, wie wenig die Kandidaten in den Debatten mal auf Trump losgehen. So wie es Christie mit Rubio machte. Haben die alle Angst vor dem?

Fritz Karl
13-02-2016, 16:46
Mich wundert auch, wie wenig die Kandidaten in den Debatten mal auf Trump losgehen. So wie es Christie mit Rubio machte. Haben die alle Angst vor dem?
Das wird in den nächsten Tagen langsam losgehen.
Jetzt sind nur noch 6 Republikaner im Rennen.
Trump, Cruz und Carson sind die Außenseiter. (Carson wird spätestens am 2.März aussteigen)
Rubio, Bush und Kasich sind die Establishment Kandidaten von denen nur einer alleine erfolgreich sein kann. Deshalb gehen die so lange aufeinander los bis nur noch einer übrig ist.
Einer von denen muss sich als bester Establishment Kandidat beweisen und das geht am einfachsten dadurch die beiden anderen zu Fall zu bringen.
Aber vielleicht versuchen sie ja auch eine andere Taktik - man wird es heute Abend in der nächsten Debatte sehen.

Je mehr Leute in der Debatte auf der Bühne sind, desto mehr spielt es Trump in die Karten.
Wenn irgendwann im März nur noch 2 oder 3 Leute auf der Bühne sind, dann könnte es für Trump schwer werden. Aber bis dahin könnte er schon so viele Delegierten eingesammelt haben, dass es zu spät ist. Der erste "Winner takes it all" Staat kommt am 15.März, vorher gibt es ein paar Staaten in denen man alle Delegierte bekommt, wenn man mehr als 50% der Stimmen bekommt.
Die andere Frage ist ob Bush, Rubio oder Kasich überhaupt die Persönlichkeit haben gegen Trump auf der Bühne zu bestehen.

zarah
13-02-2016, 19:14
Sieht aus, als wär Bernie in Nevada doch nicht so "aussichstlos". Ich kann die Institution zwar nicht bewerten (?), aber nach Free Bacon Poll liegen er und Hillary dort gleichauf


Nevadans expected to participate in next week’s Democratic presidential caucus are evenly split between the party’s two candidates, according to a new Washington Free Beacon poll.

The poll shows Hillary Clinton and Bernie Sanders tied at 45 percent each among likely caucusgoers. Clinton narrowly edges Sanders among those who have completely made up their mind. But undecided caucusgoers and those who might change their mind say recent scandals involving Clinton make them significantly less likely to support her.

The survey was conducted between Feb. 8, the day before the New Hampshire Democratic primary, and Feb. 10, the day after. It shows no bump for Sanders after his 22-point victory in the nation’s first primary; by a single point, respondents the following day said they supported Clinton.

reebeacon.com/politics/free-beacon-poll-clinton-and-sanders-tied-in-nevada/


Angeblich(Leserkommentar im Standard) bilden sich afroamerikanische Gruppen "pro Sanders", die "mit einfachen Mitteln gute Musikvideos zu seiner Unterstützung produzieren. Damit erreichen sie WählerInnen, die mit den üblichen "professionellen" Instrumenten der Multimillionen-Werbe- und P.R.-Agenturen von Clinton & Co. kaum erreichbar sind: AfroamerikanerInnen, v.a. jüngere, auch solche, die üblicherweise nicht zur Wahl gehen."

Dawson41
13-02-2016, 22:32
Antonin Scalia (https://de.wikipedia.org/wiki/Antonin_Scalia), einer der neun Richter am obersten Gerichtshof und einer der fünf Konservativen des Gerichts, ist heute im Alter von 79 Jahren verstorben.

http://www.theguardian.com/law/2016/feb/13/supreme-court-justice-antonin-scalia-dead-at-79


Wie Biden sagen würde: BFD. Aufgrund der republikanischen Mehrheit im Senat dürfte sich aber in diesem Jahr kein Nachfolger zu finden lassen.

tanguy
13-02-2016, 22:48
Angeblich(Leserkommentar im Standard) bilden sich afroamerikanische Gruppen "pro Sanders", die "mit einfachen Mitteln gute Musikvideos zu seiner Unterstützung produzieren. Damit erreichen sie WählerInnen, die mit den üblichen "professionellen" Instrumenten der Multimillionen-Werbe- und P.R.-Agenturen von Clinton & Co. kaum erreichbar sind: AfroamerikanerInnen, v.a. jüngere, auch solche, die üblicherweise nicht zur Wahl gehen."

Hier ein Artikel dazu:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bernie-sanders-gewinnt-erica-garner-fuer-wahlkampfvideo-a-1077279.html

US-Vorwahlen: Bernie Sanders gewinnt wichtige Unterstützung aus der Schwarzenbewegung

"I can't breathe" waren die letzten Worte von Eric Garner, sie wurden zum Schlachtruf schwarzen Protests in den USA. Seine Tochter unterstützt jetzt Bernie Sanders in den Vorwahlen mit einem eindrucksvollen Video.

Dawson41
13-02-2016, 23:00
Aufgrund der republikanischen Mehrheit im Senat dürfte sich aber in diesem Jahr kein Nachfolger zu finden lassen.
Ich muß es ein wenig relativieren: Es besteht vielleicht eine 10% Chance auf Einigung falls sich Obama, McConnell und Ryan auf einen moderaten Kandidaten einigen wenn der Druck auf die zur Wahl stehenden republikanischen Senatskandidaten zu groß werden sollte.




Bei einer 4:4 Entscheidung des obersten Gerichtshofes bleibt die bisherige Entscheidung des Gerichts unterhalb des Obersten bestehen. Es kann auch sein, daß mehrere 'unterklassige' Gerichte zu unterschiedlichen Urteilen bei der gleichen Angelegenheit kommen. Chaos und Anarchie wären also garantiert.

Eine der größten Entscheidungen seit fast einem Jahrzehnt in Punkto Abtreibung steht bereits im März an (http://www.vox.com/2015/11/13/9731550/supreme-court-abortion-texas).

Atinuviel
13-02-2016, 23:01
The Black Establishment Chooses Clinton (http://fivethirtyeight.com/features/the-black-establishment-chooses-clinton/)

Und was Scalia angeht: Man soll sich ja nicht über den Tod eines Menschen freuen, bei ihm fällt mir das allerdings schwer. Hoffentlich kann Obama noch einen progressiven Richter ernennen, bevor seine Amtszeit endet. Ansonsten ist ein Sieg der Demokraten bei der Wahl nun noch wichtiger geworden. Scalias Tod markiert vielleicht den Beginn einer Ära der progressiven Mehrheit im Supreme Court. Für ein paar Jahre zumindest.

Dawson41
13-02-2016, 23:16
Oho, Obama kann sich selbst nominieren!


Genauer gesagt, er kann zurücktreten und sich dann von Präsident Biden nominieren lassen.

Entweder beißen die Republikaner direkt in den sauren Apfel oder sie tappen in die Falle und Bidens demokratische(r) Nachfolger(in) nominiert Obama erneut und wird dann mittels der demokratischen Mehrheit im Senat oberster Richter.

Dawson41
13-02-2016, 23:30
McConnell
https://pbs.twimg.com/media/CbIXp_IUYAAqxHk.png:large

Das ist rechtlich falsch, von Timing her falsch, in Punkto Angemessenheit ist es daneben und politisch sowieso.

tanguy
14-02-2016, 00:01
Ich habe mal eine allgemeine Frage, was die Konsequenz der Präsidentschaftswahlen betrifft, wenn ein "Radikaler" oder "Außenseiter" gewinnt.

Der amerikanische Präsident kann doch nicht gegen Kongress und Senat regieren. Also wäre es doch dann z. B. ziemlich egal, wenn z. B. ein Donald Trump gewinnt. Er würde dann doch vermutlich für radikale Gesetze überhaupt nicht genug Stimmen zusammen bekommen.

Das Gleiche bei den Demokraten - Bernie Sanders gilt als "Sozialist", wobei ein amerikanischer Sozialist meines Wissens nach deutschen Maßstäben eher als ein rechter Sozialdemokrat durchgehen würde.

Wenn es also auf einen linken oder konservativen "Radikalen" als Präsident herauslaufen würde - hätte er die Macht, seine Ideen durchzusetzen? Bei Obama war ja sehr deutlich zu sehen, dass er etliche seiner Ideen und Initiativen begraben musste, da er sie nicht durch das Gesetzgebungsverfahren durchbekommen hat. (Und dann gibt es noch den Supreme Court )

Kann man also sagen, dass es völlig egal ist, wenn die Amerikaner "radikal wählen"? Oder ist das zu kurz gedacht? Könnten die Parteien ihre gewählten radikalen Bewerber boykottieren?

Ich würde diesen sehr interessanten Beitrag gerne nochmal aufgreifen.

Diese Umstände wusste ich zwar, hab sie aber bislang nicht bedacht. Ist es möglicherweise wirklich fast egal, ob Trump ( :fürcht: ) oder Sanders ( :clap: ) gewinnen würde?

Meinungen?

Dawson41
14-02-2016, 00:15
Ist es möglicherweise wirklich fast egal, ob Trump ( :fürcht: ) oder Sanders ( :clap: ) gewinnen würde?

Ein ganz klares nein!

Der Präsident bestimmt zu großen Teilen die Außenpolitik des Landes. Der Kongress kann ihm zwar das Leben zur Hölle machen und z.B. hätten sie die Möglichkeit des Budget des Militärs zu kürzen, aber Krieg könnte er dennoch erklären und führen. Außerdem hat er die Möglichkeit in Sitzungspausen des Kongresses Gesetze per Unterschrift zu verabschieden.

So wäre es z.B. möglich, daß Obama während so einer Sitzungspause den Nachfolger von Scalia eigenhändig zu ernennen. Eisenhower tat dies bei drei (https://en.wikipedia.org/wiki/Dwight_D._Eisenhower_Supreme_Court_candidates) seiner fünf nominierten Richter.

tanguy
14-02-2016, 00:16
Ein ganz klares nein!

Der Präsident bestimmt zu großen Teilen die Außenpolitik des Landes. Der Kongress kann ihm zwar das Leben zur Hölle machen und z.B. hätten sie die Möglichkeit des Budget des Militärs zu kürzen, aber Krieg könnte er dennoch erklären und führen. Außerdem hat er die Möglichkeit in Sitzungspausen des Kongresses Gesetze per Unterschrift zu verabschieden.

So wäre es z.B. möglich, daß Obama während so einer Sitzungspause den Nachfolger von Scalia eigenhändig zu ernennen. Eisenhower tat dies bei drei (https://en.wikipedia.org/wiki/Dwight_D._Eisenhower_Supreme_Court_candidates) seiner fünf nominierten Richter.
Danke für die Antwort!

Kannst Du Dir einen Reim drauf machen, warum Obama nicht mehr Gesetze durchgeboxt hat? :kopfkratz

ManOfTomorrow
14-02-2016, 00:17
Und was Scalia angeht: Man soll sich ja nicht über den Tod eines Menschen freuen, bei ihm fällt mir das allerdings schwer.
Was für ein armseliger Kommentar, sorry! :q:


Hoffentlich kann Obama noch einen progressiven Richter ernennen, bevor seine Amtszeit endet. Ansonsten ist ein Sieg der Demokraten bei der Wahl nun noch wichtiger geworden. Scalias Tod markiert vielleicht den Beginn einer Ära der progressiven Mehrheit im Supreme Court. Für ein paar Jahre zumindest.
Ernennen? Obama kann nur nominieren und müsste sich logischerweise mit der republikanischen Senatsmehrheit dazu abstimmen ... die ersten Verlautbarungen versprechen, dass es ein schmutziger Nominierungsprozess wird, wenn er denn in diesem Jahr noch gestartet wird.
Der Supreme Court wird sowohl von Demokraten als auch Republikanern seit jeher politisch missbraucht, dieses Geschacher ist völlig unwürdig.

Dawson41
14-02-2016, 00:25
American Research Group - South Carolina (12-13 Februar)

Trump 35%
Kasich 15%
Rubio 14%
Cruz 12%
Bush 10%


Sie ist leider schon 78, aber die Nominierung von Trumps älterer Schwester Maryanne Barry (https://en.wikipedia.org/wiki/Maryanne_Trump_Barry) wäre der Troll-Job des Jahrhunderts. http://www.adiumxtras.com/images/thumbs/troll_icons_2_28891_7697_thumb.png

CNNs Jeffrey Toobin hat aber gerade Sri Srinivasan (https://en.wikipedia.org/wiki/Sri_Srinivasan) ins Spiel gebracht, der vor nicht mal drei Jahren mit 97:0 vom Senat bestätigt wurde.

Dawson41
14-02-2016, 00:29
Kannst Du Dir einen Reim drauf machen, warum Obama nicht mehr Gesetze durchgeboxt hat? :kopfkratz

Ein Amtsenthebungsverfahren wegen (vermeintlichem) Amtsmissbrauch kommt nicht so gut. ;)

tanguy
14-02-2016, 00:35
Ein Amtsenthebungsverfahren wegen (vermeintlichem) Amtsmissbrauch kommt nicht so gut. ;)
Würde das dann nicht auch Trump oder Sanders drohen und sie siehe Berghuhns Post ausbremsen/ausschalten können?

Seit einigen Tagen ein eventuell wichtiger Zusatz: Ich will nicht trollen, das interessiert mich wirklich und Du scheinst ernsthaft Ahnung von der Materie zu haben. Deswegen löchere ich Dich einfach mal. :helga: / :D

Steh ich gerade auf dem Schlauch?
Äh, ja, vielleicht wirklich: Das mit dem Krieg erklären: Wie schnell könnte der Senat/das Repräsentantenhaus das verhindern/stoppen/rückgängig machen?

Atinuviel
14-02-2016, 00:43
Was für ein armseliger Kommentar, sorry! :q:
Blubb, dem Typ weint kein Mensch, der nicht so durchgeknallt ist wie Cruz und Co., eine Träne nach, ist halt so. Radikaler Spinner, der mit seinen extremen Außenseiterpositionen kein so wichtiges Amt bekleiden sollte. Hat seine angeblich wörtliche Auslegung der Verfassung natürlich auch gern ausgesetzt, wenn sie seinem politischen Weltbild nicht entsprach. Ich freu mich drüber, dass er nun weg ist, da irgendwelche Trauer vorzutäuschen wäre nichts als pure Heuchelei.

Dass Obama nur nominieren kann weiß ich auch, er sucht den Kandidaten aber trotzdem aus. Hab mich nur ungenau ausgedrückt. Man kann nur auf einen moderaten Ersatz hoffen.

tanguy
14-02-2016, 00:47
Blubb, dem Typ weint kein Mensch, der nicht so durchgeknallt ist wie Cruz und Co., eine Träne nach, ist halt so. Radikaler Spinner, der mit seinen extremen Außenseiterpositionen kein so wichtiges Amt bekleiden sollte. Hat seine angeblich wörtliche Auslegung der Verfassung natürlich auch gern ausgesetzt, wenn sie seinem politischen Weltbild nicht entsprach. Ich freu mich drüber, dass er nun weg ist, da irgendwelche Trauer vorzutäuschen wäre nichts als pure Heuchelei.

Dass Obama nur nominieren kann weiß ich auch, er sucht den Kandidaten aber trotzdem aus. Hab mich nur ungenau ausgedrückt. Man kann nur auf einen moderaten Ersatz hoffen.

Familie, Freunde, Nachbarn, ...

Keine Frage, die Freude auszudrücken, dass jemand Unliebsamer aus einem Amt geschieden ist, ist okay. Die Freude darüber, wenn einer aus dem Leben geschieden ist, mag nachvollziehbar sein - sie öffentlich kund zu tun empfinde ich als sehr unschön. :(

Dawson41
14-02-2016, 00:50
Würde das dann nicht auch Trump oder Sanders drohen und sie siehe Berghuhns Post ausbremsen/ausschalten können? Um einen Präsident wird aus dem Amt zu befördern benötigst du eine zwei Drittel Mehrheit im Senat. Sollten sich die Beiden also halbwegs vernünftig und gemäßigt verhalten wirst du diese 67 Stimmen aufgrund der Stimmen der eigenen Partei nicht zusammenbekommen.




Äh, ja, vielleicht wirklich: Das mit dem Krieg erklären: Wie schnell könnte der Senat/das Repräsentantenhaus das verhindern/stoppen/rückgängig machen?
Kann ich dir nicht genau beantworten. Ich schätze: so schnell man sich in beiden Häusern auf einen Gesetzesentwurf einigen kann. Ich kann nicht mal sagen, ob hier ebenfalls eine zwei Drittel Mehrheit im Senat nötig wäre um das Veto des Präsidenten zu überstimmen oder ob eine einfache Mehrheit reicht. Ich gehe jetzt mal von letzterem aus.

Vielleicht findest du in der Geschichte des Vietnamkrieges die Antwort, denn dieser ging in seine Endphase, als man Nixon das Geld für den Krieg entzog.

Atinuviel
14-02-2016, 00:57
Familie, Freunde, Nachbarn, ...

Keine Frage, die Freude auszudrücken, dass jemand Unliebsamer aus einem Amt geschieden ist, ist okay. Die Freude darüber, wenn einer aus dem Leben geschieden ist, mag nachvollziehbar sein - sie öffentlich kund zu tun empfinde ich als sehr unschön. :(
Ich finde es unschön das gegenüber besagten Freunden und der Familie kundzutun, das ist eine Sache von Respekt. Alles andere ist meiner Meinung nach nur eine falsch verstandene Interpretation von Anstand. Der Typ hätte noch bis zum letzten Atemzug dafür gekämpft Millionen von Menschen aufgrund beispielsweise ihrer Homosexualität weiterhin zu diskriminieren. Wieso sollte ich vor jemandem Respekt haben, der scheinbar auch keinen vor mir hat und der Meinung ist, ich sei ein Mensch zweiter Klasse, der nicht dieselben Rechte wie alle anderen auch genießen sollte?

Der Tod etwa von Osama bin Laden war mir vollkommen egal, das Merkel dafür kritisiert wurde sich darüber zu freuen brachte mich trotzdem zum Augenrollen. Als ob man nun einem Massenmörder nachtrauern müsste. Heikler Vergleich, aber man versteht vielleicht worauf ich hinaus will.

Dawson41
14-02-2016, 01:06
American Research Group - South Carolina: Clinton 65%, Sanders 27%.


Patricia Millett, Paul J. Watford und der bereits erwähnte Sri Srinivasan sind die heißesten Anwärter auf die Nominierung. Srinivasan soll sogar Cruz und Mike Lee beeindruckt haben.

tanguy
14-02-2016, 01:09
Ich finde es unschön das gegenüber besagten Freunden und der Familie kundzutun, das ist eine Sache von Respekt. Alles andere ist meiner Meinung nach nur eine falsch verstandene Interpretation von Anstand. Der Typ hätte noch bis zum letzten Atemzug dafür gekämpft Millionen von Menschen aufgrund beispielsweise ihrer Homosexualität weiterhin zu diskriminieren. Wieso sollte ich vor jemandem Respekt haben, der scheinbar auch keinen vor mir hat und der Meinung ist, ich sei ein Mensch zweiter Klasse, der nicht dieselben Rechte wie alle anderen auch genießen sollte?

Der Tod etwa von Osama bin Laden war mir vollkommen egal, das Merkel dafür kritisiert wurde sich darüber zu freuen brachte mich trotzdem zum Augenrollen. Als ob man nun einem Massenmörder nachtrauern müsste. Heikler Vergleich, aber man versteht vielleicht worauf ich hinaus will.
Okay, kann ich nachvollziehen.

Rational stimme ich Dir auch vollkommen zu, emotional missfällt mir die Freude am Tode von Menschen halt sehr.

Aber ich will damit keinesfalls den Moralapostel geben! Meine Meinung ist sehr subjektiv.

Atinuviel
14-02-2016, 01:10
Kann ich ja auch völlig nachvollziehen, dass man das so sieht.

tanguy
14-02-2016, 01:16
Um einen Präsident wird aus dem Amt zu befördern benötigst du eine zwei Drittel Mehrheit im Senat. Sollten sich die Beiden also halbwegs vernünftig und gemäßigt verhalten wirst du diese 67 Stimmen aufgrund der Stimmen der eigenen Partei nicht zusammenbekommen. Folglich bliebe Trump wie Sanders nichts anderes übrig, als gemäßigter zu handeln. Oder?


Kann ich dir nicht genau beantworten. Ich schätze: so schnell man sich in beiden Häusern auf einen Gesetzesentwurf einigen kann. Ich kann nicht mal sagen, ob hier ebenfalls eine zwei Drittel Mehrheit im Senat nötig wäre um das Veto des Präsidenten zu überstimmen oder ob eine einfache Mehrheit reicht. Ich gehe jetzt mal von letzterem aus. Danke. Das mag ich hier bei einigen Usern. Statt irgendeinen Quatsch zu posten, wird darauf hingewiesen, dass man es nicht weiß. Ist selten geworden. :(

Ich fände das sehr interessant zu recherchieren, mag jemand?


Vielleicht findest du in der Geschichte des Vietnamkrieges die Antwort, denn dieser ging in seine Endphase, als man Nixon das Geld für den Krieg entzog.
Auf die Schnelle habe ich nichts wirklich brauchbares gefunden, mir ging es aber auch eher um Stunden/Tage als um Jahre.

Fritz Karl
14-02-2016, 02:37
Wow, das ist geilste Debatte des Jahres.
Trump und Bush gehen aufeinander los über den Irakkrieg.
Und Trump ist komplett richtig wird aber von Publikum ausgebuht, das wahrscheinlich mit Establishment Wahlkampfspendern gefüllt ist und Trump sagt das und stellt alle bloß.
Go Trump!!!
Das ist so geil.
Leute schaut euch morgen die Zusammenfassung an.

Experte
14-02-2016, 02:40
Trump und Bush zoffen sich heftig. :D

Experte
14-02-2016, 03:11
Trump hat sich richtig auf Bush eingeschossen. :D

Fritz Karl
14-02-2016, 03:14
Das ist das Unterhaltsamste was ich je in einer Debatte gesehen habe.

Wenn ich es nicht sehen würde, ich würde es nicht glauben.

Trump :anbet:
Bush :rotfl:

Cruz/Rubio :lol:

kruse2570
14-02-2016, 04:08
Das ist das Unterhaltsamste was ich je in einer Debatte gesehen habe.

Wenn ich es nicht sehen würde, ich würde es nicht glauben.

Trump :anbet:
Bush :rotfl:

Cruz/Rubio :lol:

Sind die alle in der gleichen Partei? :suspekt:

Unterhaltsam oder nicht, amerikanischen (Vor)Wahlkampf find ich eher abstoßend. Und dennoch gehen in Amerika weit weniger als 50 % wählen, meines Wissens.

Experte
14-02-2016, 04:13
Kasich: "It was like a Demolition Derby."

So sieht's aus.

Rubio hat sich diesmal recht gut geschlagen.

Robert1965
14-02-2016, 07:03
Sind die alle in der gleichen Partei? :suspekt:

Unterhaltsam oder nicht, amerikanischen (Vor)Wahlkampf find ich eher abstoßend. Und dennoch gehen in Amerika weit weniger als 50 % wählen, meines Wissens.

Ohne den unterhaltsamen Teil des Vorwahl- und Wahlkampfes wäre die Wahlbeteiligung noch niedriger.
Präsidentschaftsbewerber, die einen inhaltlichen Wahlkampf führen (wie Sanders oder Rand Paul), sind sehr selten. Der letzte tatsächlich nominierte Bewerber, der einen inhaltlichen Wahlkampf geführt hatte, war 1972 George McGovern für die Demokraten (und der hatte gegen Nixon katastrophal verloren)

Robert1965
14-02-2016, 07:27
Stimmen aus dem konservativen Medien-Establishment zur gestrigen TV-Debatte der Republikaner


Jennifer Rubin (Blog "Right Turn" in der "Washington Post")

The winners of the South Carolina debate (http://www.washingtonpost.com/blogs/right-turn/wp/2016/02/13/who-won-the-south-carolina-debate/)


Winners: Bush, Rubio, CBS moderators (for informed, well formulated questions)

Losers: Donald Trump, Ted Cruz, John Kasich

"Weekly Standard" - William Kristol

Trump Lied. Will His Candidacy Die? (http://www.weeklystandard.com/trump-lied.-will-his-candidacy-die/article/2001081)

"Weekly Standard" - Fred Barnes
Cockfight in South Carolina (http://www.weeklystandard.com/cockfight-in-south-carolina/article/2001080)

"National Review" - Rich Lowry
Trump Was Half-Crazed, But Does Anyone Care? (http://www.nationalreview.com/corner/431288/donald-trump-gop-debates-showcases-his-outlandishnessnalreview.com/corner/431288/donald-trump-gop-debates-showcases-his-outlandishness)

"National Review" - David French
Nobody Won the South Carolina Debate -- Conservatism Lost (http://www.nationalreview.com/corner/431289/nobody-won-south-carolina-debate-conservatism-lost)

caesar
14-02-2016, 08:03
Der Tod von Scalia kommt zu einem äusserst schlechten Zeitpunkt. Gerade in einem "lame duck" Jahr.
Andererseits könnten auch Sanders oder Clinton Nachfolger von Obama werden, dann werden die Reps genauso weit sein.

Derzeit hatten die Konservativen eine Mehrheit von 5:4 im Supreme Court, und dass wollen die Reps ganz bestimmt nicht aufs Spiel setzen.

Da der Supreme Court massgeblich die Gesetzgebung bestimmt, ist es hier wichtig, hier mind 5 Richter aufweisen zu können. Auch wenn der Supreme Court einige mal zugunsten von Obama entschieden hat, trotz konservativer Mehrheit.

caesar
14-02-2016, 08:12
Unterhaltsam oder nicht, amerikanischen (Vor)Wahlkampf find ich eher abstoßend. Und dennoch gehen in Amerika weit weniger als 50 % wählen, meines Wissens.

Das ist global gesehen ein durchschnittlicher Wert.

Eine Wahlpflicht wäre auch nicht die Lösung. Man sollte niemanden zwingen zu wählen, wenn man nicht will.

Ryan
14-02-2016, 11:17
Ich glaube Obama wird vorerst keinen Nachfolger für Scalia nominieren können angesichts der republikanischen Mehrheiten, außerdem ist einerseits Gleichstand zwischen liberal und konserativ im Höchstgericht gegeben und die meisten konservativen Höchstrichter sind auch moderater als die Partei, von der sie nominiert wurden. Die Demokraten haben also eigentlich durch den Tod Scalias eh schon "gewonnen". Und man wird sich mit den Republikanern wohl darauf verständigen, dass der neue Richter von der Gewinnerpartei bei den Präsidentenwahlen nominiert werden wird. Die Demokraten werden außerdem gute Chancen haben den Senat zurückzugewinnen, was den Republikanern nur eine Kongressmehrheit lässt, falls ein Demokrat auch Präsident werden sollte.

Ryan
14-02-2016, 11:29
American Research Group - South Carolina: Clinton 65%, Sanders 27%.


Patricia Millett, Paul J. Watford und der bereits erwähnte Sri Srinivasan sind die heißesten Anwärter auf die Nominierung. Srinivasan soll sogar Cruz und Mike Lee beeindruckt haben.


Ein schlechtes Ergebnis in South Carolina wird Sanders nicht versenken. Viel größer ist die Gefahr für Hillary von Sanders in Pennsylvania, Ohio oder anderen Midwest und Mid-Atlantic Staaten versenkt zu werden, die traditionell demokratisch wählen - im Gegensatz zu South Carolina - und in denen Hillary gegenüber republikanischen Gegnern in diversen Matchups bereits schlecht aussieht.

Die wichtigste Wählerschaft für Demokraten für den Sieg sind die weißen Wähler in Swing States. Die schwarzen Wähler stürmten gerade in jenen Staaten die Wahlurnen für Obama, wo es nichts genutzt hat, Louisiana, Alabama, Missouri etc.

Mit den afroamerikanischen Wählern kann North Carolina entschieden werden, eventuell Florida. Vielmehr auch nicht.

Der Einsturz der Blue Wall von Iowa nach Maine ist ein ernstes Szenario und hier muss Hillary auch ein Feuer entfachen können in den Vorwahlen, wenn sie im November gewählt werden will. Da hat aber Sanders die Oberhand.

Wenn Hillary die Nominierung mit Hilfe von Superdelegates und Südstaaten schafft, die keine demokratische Mehrheit haben, dann legen sich die Demokraten ein schönes Ei.

Dawson41
14-02-2016, 12:26
Ich glaube Obama wird vorerst keinen Nachfolger für Scalia nominieren können angesichts der republikanischen Mehrheiten Obama hat in der PK vor der Debatte bereits angekündigt, daß er bald einen Nachfolger nominieren wird. Und wieso Mehrheiten?

Die Mehrheit im Repräsentantenhaus ist vollkommen wumpe, weil die bei der Entscheidung nichts zu sagen haben.



Die Demokraten haben also eigentlich durch den Tod Scalias eh schon "gewonnen".
Nicht so wirklich, siehe hier (http://www.ioff.de/showpost.php?p=44435672&postcount=856).





Folglich bliebe Trump wie Sanders nichts anderes übrig, als gemäßigter zu handeln. Oder? Genau, oder er muß die Konsequenzen tragen (Kongress macht ihm das Leben zur Hölle, Amtsenthebungsverfahren, keine Wiederwahl, ruinierte Reputation und ruinierte Hinterlassenschaft seiner Präsidentschaft).


Eines der größten Missverständnisse was US-Politik angeht ist die Rolle des Präsidenten und dessen Bedeutung, denn diese ist was die Macht und die Menge der Berichterstattung angeht gnadenlos überschätzt und was den Kongress angeht enorm unterschätzt. Im Grunde würde es ausreichen, wenn 'nur' 70 Sitze im Senat und eine komfortable, einfache Mehrheit im Repräsentantenhaus hätte. Man könnte durchregieren, weil man jedes Veto des Präsidenten überstimmen könnte.

Ryan
14-02-2016, 13:16
Obama hat in der PK vor der Debatte bereits angekündigt, daß er bald einen Nachfolger nominieren wird. Und wieso Mehrheiten?

Mehrheit im Kongress und Mehrheit im Senat, daher Mehrzahl von Mehrheit.

Oder kann Obama den Richter ohne Zustimmung der beiden Kammern einfach installieren? :confused:



Die Mehrheit im Repräsentantenhaus ist vollkommen wumpe, weil die bei der Entscheidung nichts zu sagen haben.

:confused :

Na, dann muss Obama aber mit dem McConnell verhandeln müssen oder es kommt erst Hillary oder Bernie im Januar 2017 dazu mit Hilfe der möglichen demokratischen Mehrheit den Wunschrichter zu inthronisieren.




Nicht so wirklich, siehe hier (http://www.ioff.de/showpost.php?p=44435672&postcount=856).

Nicht mal mit Scalia wurde Obamacare entsorgt, also was soll jetzt schlimmer werden? Die gewichtigste konservative Richterstimme ist weg. Das sind ja nicht alles fanatische Abtreibungsgegner bei der verbleibenden Partie der republikanisch nominierten Richter.

Delphi
14-02-2016, 13:21
Nicht mal mit Scalia wurde Obamacare entsorgt, also was soll jetzt schlimmer werden? Die gewichtigste konservative Richterstimme ist weg. Das sind ja nicht alles fanatische Abtreibungsgegner bei der verbleibenden Partie der republikanisch nominierten Richter.
Sehe ich auch so. Besonders konservativ ist der Oberste Gerichtshof offensichtlich nicht (siehe das Urteil zur gleichgeschlechtlichen Ehe).

Dawson41
14-02-2016, 14:33
Oder kann Obama den Richter ohne Zustimmung der beiden Kammern einfach installieren? :confused: Hatte ich heute Nacht schon beantwortet.


Außerdem hat [der Präsident] die Möglichkeit in Sitzungspausen des Kongresses Gesetze per Unterschrift zu verabschieden.

So wäre es z.B. möglich, daß Obama während so einer Sitzungspause den Nachfolger von Scalia eigenhändig zu ernennen. Eisenhower tat dies bei drei (https://en.wikipedia.org/wiki/Dwight_D._Eisenhower_Supreme_Court_candidates) seiner fünf nominierten Richter.





Nicht mal mit Scalia wurde Obamacare entsorgt, also was soll jetzt schlimmer werden? Die gewichtigste konservative Richterstimme ist weg. Das sind ja nicht alles fanatische Abtreibungsgegner bei der verbleibenden Partie der republikanisch nominierten Richter. Auch hier wie schon bereits erwähnt: Chaos und Anarchie.

Chuck Todd schrieb heute Nacht, sollte erst der neue Präsident den neunten Richter ernennen, würde es bis Oktober 2017 dauern bis dieser Richter sein Amt aufnehmen kann weil erst dann wohl die Legislaturperiode beginnt.

Man stelle sich nur vor wir sehen bei der Wahl das selbe Resultat wie 2000, nur dieses Mal ohne handlungsfähigen obersten Gerichtshof. Das Ergebnis, daß es damals keine Nachzählung in Florida geben wird, war im Endeffekt für Amerika und die Welt großer Mist, aber zumindest gab es eine Entscheidung.


Natürlich gehen die Sitzungen mit den acht Richtern weiter, aber die richtig großen Grundsatzentscheidungen in denen es eng wird -- wie bei dem Abtreibungsfall Whole Women's Health v. Hellerstadt aus Texas die wahrscheinlich 5:4 für die Konservativen ausgegangen wären -- würden auf die lange Bank geschoben und dieser Stapel würde größer und größer.


Der kleiner Lichtblick ist der, daß die Demokraten in den 13 Gerichten unterhalb des Obersten (1-11 + Federal + DC) z.Z. eine 9:4 Mehrheit haben. Kurzfristig kann man also sagen, daß das ganze erst einmal eher positiv für Obama und die Demokraten ist.
Aber halt nicht überall wie bei Whole Women's Health v. Hellerstadt, wo das fünfte Gericht eine konservative Mehrheit hat. Ein weiterer Fall, der beim fünften Gericht liegt hat mit Einwanderung zu tun. Hier versucht Obama mehr als 4 Millionen Menschen vor der Ausweisung zu beschützen (https://www.washingtonpost.com/politics/courts_law/supreme-court-to-review-obamas-power-on-deportation-policy/2016/01/19/5db355da-bb8a-11e5-b682-4bb4dd403c7d_story.html).


Einen Profiteur des Todesfalls gibt es jedenfalls schon: Die 5:4 Entscheidung des Gerichtes letzte Woche Obamas Klimaschutzgesetz zu stoppen (http://www.theguardian.com/environment/2016/feb/09/climate-change-supreme-court-barack-obama-plan) ist mit dem Tod Scalias Null und Nichtig. Obama kann jetzt die EPA anweisen das Gesetz geringfügig zu verändern und es dann von dem liberalen D.C. Circuit absegnen lassen. :d: (Daumen rauf für das Gesetz und das nicht mehr gültige Urteil, nicht für den Todesfall an sich)

Ryan
14-02-2016, 18:27
Hatte ich heute Nacht schon beantwortet.

Heute nacht hab ich noch gar nicht gefragt :kopfkratz




Einen Profiteur des Todesfalls gibt es jedenfalls schon: Die 5:4 Entscheidung des Gerichtes letzte Woche Obamas Klimaschutzgesetz zu stoppen (http://www.theguardian.com/environment/2016/feb/09/climate-change-supreme-court-barack-obama-plan) ist mit dem Tod Scalias Null und Nichtig. Obama kann jetzt die EPA anweisen das Gesetz geringfügig zu verändern und es dann von dem liberalen D.C. Circuit absegnen lassen. :d: (Daumen rauf für das Gesetz und das nicht mehr gültige Urteil, nicht für den Todesfall an sich)


Das hat was von Tod auf Bestellung, aber das kann ich mir in einer blitzsauberen westlichen Demokratie wirklich nicht vorstellen. USA sind ja nicht Russland. Das ist so unwahrscheinlich wie die Existenz von Illuminaten.

Ryan
14-02-2016, 19:56
Sanders holt auf:

South Carolina: Hillary 59, Bernie 40 (finde ich sensationell) - CBS Umfrage
Nevada: Hillary 45, Bernie 45 - TargetPoint

sirius
15-02-2016, 00:54
Die Republikaner sind schon ein unfassbares Völkchen.:D Da hat der Trump sich dafür ausgesprochen, keine Muslime mehr ins Land zu lassen- niemanden stört das. Er hat mexikanische Einwanderer als Vergewaltiger bezeichnet- und niemanden stört es. Trump setzt sich für immer krassere Foltermethoden ein- seine Werte steigen immer mehr. Ein rassistischer Kommentar nach dem andren und niemand beschwert sich. Aber nun bezeichnet er den Irak-Krieg als Fehler (etwas was weltweit wohl die allermeisten Menschen sagen) und was passiert? Zum ersten Mal sprechen Medien davon, dass ihn das ein paar Stimmen bei den Republikanern gekostet haben könnte.:D
Junge Junge, die sind schon echt krass drauf.
Das könnte wirklich ein Fehler gewesen sein, den großen George W. Bush so anzugreifen (er gab ihm ja dann auch noch indirekt die Verantwortung für 9/11). Bin gespannt auf South Carolina.

Kasich wird wahrscheinlich den Republikanern wirklich zu liberal sein, trotz seines 2. Platzes in NH sehe ich da wenig Chancen. Cruz sah ganz alt aus und war für mich neben Trump der zweite Verlierer Samstag. Von mehrere Seiten als Lügner bezeichnet zu werden kommt nicht gut...Rubio könnte der Gewinner sein, denn er hat sich diesmal fein aus dem meisten rausgehalten und trotzdem mit seinen Aussagen gepunktet. Bush hat sich endlich mal gegen Trump zur Wehr gesetzt. Im Moment würde ich schätzen, Carson und Kasich werden als Nächste aufgeben und am Ende wird Rubio oder Bush der Herausforderer von Trump.
Die Debatte war auf jeden Fall unfassbar niveaulos, aber geil.:D

Dawson41
15-02-2016, 18:38
Justizministerin und FIFA-Mörderin Loretta Lynch ist laut dem SCOTUSblog Gründer Tom Goldstein Anwärterin #1 auf die Scalia-Nachfolge.

http://www.nbcnews.com/news/us-news/scotus-analyst-tom-goldstein-loretta-lynch-most-likely-candidate-replace-n518916

ManOfTomorrow
15-02-2016, 21:18
Justizministerin und FIFA-Mörderin Loretta Lynch ist laut dem SCOTUSblog Gründer Tom Goldstein Anwärterin #1 auf die Scalia-Nachfolge.

http://www.nbcnews.com/news/us-news/scotus-analyst-tom-goldstein-loretta-lynch-most-likely-candidate-replace-n518916
Sehr gut vorstellbar, dass Obama kurz vor Ende seiner Amtszeit noch versucht, wichtige Positionen mit Schwarzen zu besetzen. Positive Diskriminierung pur! :zahn:

Damit kann Obama auf jeden Fall auch die Republikaner unter Druck setzen, weil es dann als rassistisch ausgelegt wird, wenn Lynch keine Abstimmung im Senat bekommt und es hinausgezögert wird.

sirius
15-02-2016, 21:58
Für Trump ist Cruz jetzt nicht nur ein "nasty guy", sondern auch ein "unstable guy". Und er will ihn verklagen, wenn sich Cruz nicht zeitnah öffentlich entschuldigt. Wohlbemerkt will er ihn dann wegen seiner Canada-Geburt verklagen, das ist ja ne lustige Erpressung. "Sag Entschuldigung oder ich verklage Dich wegen ner ganz anderen Sache". Unfassbar, dass so jemand nach dem Willen der meisten Republikaner Präsident werden soll.
Okay, auch das wird Trump nicht schaden. Bin für Samstag allerdings sehr auf das Ergebnis von Cruz gespannt, der derzeit ja richtig Feuer bekommt, auch von Rubio.

Robert1965
16-02-2016, 15:32
Die "Erfahrung", die Hillary Rodham Clinton als ehemalige Außenministerin vorweisen kann, spricht nicht für die Kandidatin - im Gegenteil

Hillary Clinton and the Syrian Bloodbath (http://www.commondreams.org/views/2016/02/14/hillary-clinton-and-syrian-bloodbath)

Ryan
16-02-2016, 17:28
Ich hab mal eine Endzeit-Prophezeiung gelesen, dass Obama noch eine weitere Amtszeit bekommt (und dann einem Attentat zum Opfer fällt).

Daran muss ich denken angesichts der Krise im Surpreme Court. Wenn die Wahlen 269-269 ausgehen, was durchaus möglich ist, und die Wahlanfechtung wie im Jahr 2000 im Höchstgericht ausgetragen wird, dann hat das Höchstgericht in der aktuellen Zusammensetzung keine Mehrheit. 2000 gingen die Wahlen 5-4 für Bush aus. Bei 4-4 gibt es keinen neuen Präsidenten.

Robert1965
17-02-2016, 06:24
Im Vergleich zu Madame Clinton oder den republikanischen Bewerbern im Weißen Haus wäre eine weitere Amtszeit für Obama noch das geringstmögliche Übel

ManOfTomorrow
17-02-2016, 07:01
Ich hab mal eine Endzeit-Prophezeiung gelesen, dass Obama noch eine weitere Amtszeit bekommt (und dann einem Attentat zum Opfer fällt).

Daran muss ich denken angesichts der Krise im Surpreme Court. Wenn die Wahlen 269-269 ausgehen, was durchaus möglich ist, und die Wahlanfechtung wie im Jahr 2000 im Höchstgericht ausgetragen wird, dann hat das Höchstgericht in der aktuellen Zusammensetzung keine Mehrheit. 2000 gingen die Wahlen 5-4 für Bush aus. Bei 4-4 gibt es keinen neuen Präsidenten.
Ja nee, ist klar. :rotfl: :dada:
Vorher kommt Kompromiss-Kandidatin Michelle Obama ins Amt. :zahn: