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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Im Supermarkt gibt man kein Trinkgeld, aber wem dann? (aus Sterbi im Supermarkt)


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ParadiseCity
05-08-2015, 21:06
Die Systeme in USA und hier kann man einfach nicht vergleichen, das ist wie Äpfel und Birnen.

Suther Cane
05-08-2015, 21:17
Die Systeme in USA und hier kann man einfach nicht vergleichen, das ist wie Äpfel und Birnen.

Das stimmt absolut. Aber gerade in den USA arbeiten sehr viele Leute für Trinkgeld (also haben geringes Einkommen und können nur mit Tipps aufbessern). Und da dann Trinkgeld zu verbieten finde ich so richtig übel. Denn keiner kann mir erzählen, daß Einpacker ein toller Job ist, bei dem man gut bezahlt wird.

Trabbatooni
05-08-2015, 21:46
Liebe Kim, unsre Außenreporterin FS nicht schlagen! Wenn ich sie lese, ist es Heimat!:ja:

Pickmans_Modell
05-08-2015, 21:51
Das stimmt absolut. Aber gerade in den USA arbeiten sehr viele Leute für Trinkgeld (also haben geringes Einkommen und können nur mit Tipps aufbessern). Und da dann Trinkgeld zu verbieten finde ich so richtig übel. Denn keiner kann mir erzählen, daß Einpacker ein toller Job ist, bei dem man gut bezahlt wird.

Nun ja, ist in D aber auch nicht viel anders.

Wobei man das weiter "spinnen" könnte: wieso bekommen bei uns z.B. Friseusen und Kellner ein Trinkgeld, aber nicht die freundliche Verkäuferin oder Arzthelferin? Sind ja alles Dienstleistungsbetriebe :nixweiss:

Suther Cane
05-08-2015, 22:12
Nun ja, ist in D aber auch nicht viel anders.

Wobei man das weiter "spinnen" könnte: wieso bekommen bei uns z.B. Friseusen und Kellner ein Trinkgeld, aber nicht die freundliche Verkäuferin oder Arzthelferin? Sind ja alles Dienstleistungsbetriebe :nixweiss:

Du darfst aber durchaus der Arzthelferin Trinkgeld geben (meine Mutter bringt denen immer Brezeln und Kaffee mit (Süßes mögen sie nicht so)).
Wie FS schon mehrfach betont hat, DARF man den Einpackern bei dieser komischen Kette kein Trinkgeld geben. Wenn sie es annehmen, können sie gefeuert werden.

Was Trinkgeld in D angeht, ist es hier ja nur ein kleines Zubrot. In den USA ist es bei vielen Jobs Teil des Einkommens. Da gibt es sehr geringe Löhne und die Tipps sind da schon mitkalkuliert. Deshalb ist der Service oft sehr gut, weil die Leute nur dann gutes Trinkgeld bekommen. Ob das das Non Plus Ultra ist, weiß ich nicht.
Aber ein Verbot von Trinkgeld habe ich in Deutschland außerhalb von Beamten und ähnlichem noch nie gehört.

Pickmans_Modell
05-08-2015, 22:17
Ist hier mit den Toilettenfrauen z.B. meistens nicht anders. Sobald eine Kette bzw. Großkonzern dahintersteht, haben die Leute nicht mehr viel übrig :nixweiss: Fängt doch schon damit an, dass kaum noch die Festangestellten Regale einräumen, sondern dies Fremdfirmen übernehmen.

Und ich sehe, was da bei meiner Hausärztin zu Weihnachten/Jahresende bei den Arzthelferinnen abgeliefert wird - finde ich ein wenig befremdlich, wenn sich dann hinter der Anmelde die "dezent" verpackten Schnaps- und Sektpullen und Cognacböhnchen stapeln :D

Suther Cane
05-08-2015, 22:30
Ist hier mit den Toilettenfrauen z.B. meistens nicht anders. Sobald eine Kette bzw. Großkonzern dahintersteht, haben die Leute nicht mehr viel übrig :nixweiss: Fängt doch schon damit an, dass kaum noch die Festangestellten Regale einräumen, sondern dies Fremdfirmen übernehmen.

Und ich sehe, was da bei meiner Hausärztin zu Weihnachten/Jahresende bei den Arzthelferinnen abgeliefert wird - finde ich ein wenig befremdlich, wenn sich dann hinter der Anmelde die "dezent" verpackten Schnaps- und Sektpullen und Cognacböhnchen stapeln :D

Ich finde das okay, vielleicht, weil es bei uns auch so ist. Wobei die Sachen dann bei uns gesammelt werden und bei der Weihnachtsfeier dann unter allen verteilt (per Los). Auf die Art und Weise bekommen alle was ab, nicht nur die an der Rezeption. Und unser Trinkgeld teilen wir auch mit den Hausmeistern und der Hausdame.

Was Toilettenfrauen angeht, das ist eine wirklich miese Nummer. Ich hab mir tatsächlich angewöhnt zu fragen, ob sie es selbt bekommen, oder die Firma. Und wenn sie es selbt bekommen bin ich gerne etwas großzügiger.

Suther Cane
05-08-2015, 22:33
Ach ja, ich hab ja vor vielen Jahren auch mal in den USA gelebt. Ich bin am Liebsten in einen Supermarkt, wo ich selbst eingepackt habe und es auch selbst zum Auto gebracht habe.
Nur mit meinen Kids (also denen, die ich betreut habe) war ich beim Einkaufen in so einem Service Supermarkt. Aber das war sehr selten. Und der Einpacker, der dann noch mit meinem Kleinen (1 Jahr) im Wagen gespielt hat, hat auch ein Trinkgeld bekommen :sumo: bei denen war das aber auch nicht verboten.

Eisperlchen
05-08-2015, 22:48
Nun ja, ist in D aber auch nicht viel anders.

Wobei man das weiter "spinnen" könnte: wieso bekommen bei uns z.B. Friseusen und Kellner ein Trinkgeld, aber nicht die freundliche Verkäuferin oder Arzthelferin? Sind ja alles Dienstleistungsbetriebe :nixweiss:


Ich hab vor zig Jahren mal eine Gruppenreise durch den Iran gemacht und gleich am Anfang gab es vom deutschen Reiseleiter die Ansage, dass er als Trinkgeld nicht den x-ten Bildband , sondern gerne Bares haben möchte :lol:
Das war meine erste und auch letzte Gruppenreise :D

Borstel
06-08-2015, 06:09
:nixweiss: aber das ist doch normal, dass Reiseleiter Trinkgeld bekommen

Marmelada
06-08-2015, 06:10
:nixweiss: aber das ist doch normal, dass Reiseleiter Trinkgeld bekommen

Allerdings. Und zwar überall auf der Welt, auch in Deutschland.

Eisperlchen
06-08-2015, 06:54
:nixweiss: aber das ist doch normal, dass Reiseleiter Trinkgeld bekommen

Ich finde es auch normal , nur fand ich die Ansage schräg ( ein paar andere auch ) :rolleyes:

Besonders weil sie direkt am ersten Abend in Teheran kam , am Anfang einer fast 4-wöchigen Reise.
Mir erschliesst sich nicht, wie ein ( wie er sagte ) langjähriger Reiseleiter gleich so deutlich seine Erwartungshaltung kund tut :nixweiss:

Bona Dea
06-08-2015, 07:22
Er wird halt entsprechende Erfahrungen gemacht haben :nixweiss: . "Kuck ma, Käthe - den Bildband von Isfahan bringen mir dem Karim/Mehmet/Ajdin/nachBeliebeneinfüllen als Andenken an unsere schöne gemeinsame Zeit mit. Was meinste, wie der sich freut..."

:zahn:

Tasmanische Teufelin
06-08-2015, 07:43
Bei so Reisegruppen kommt da auch ordentlich was zusammen an Trinkgeld, da verdienen die, gerade in ärmeren Ländern, schnell mal so viel, wie ein normaler Arbeiter im Jahr sich im Schweiße seines Angesichts erackert. Ich finds pervers. :q:

frau weber
06-08-2015, 07:53
der satzaufbau ist SO typisch deutsch! Du hast echt schon viel gelernt! :wub:

Teacher undercover? :suspekt:

Eisperlchen
06-08-2015, 08:11
Er wird halt entsprechende Erfahrungen gemacht haben :nixweiss: . "Kuck ma, Käthe - den Bildband von Isfahan bringen mir dem Karim/Mehmet/Ajdin/nachBeliebeneinfüllen als Andenken an unsere schöne gemeinsame Zeit mit. Was meinste, wie der sich freut..."

:zahn:

Gut, dass war Jürgen aus Buxtehude und der Herr E. hat mir zur Hälfte die Reise bei Studienrat-Reisen geschenkt , die wissen schon , wie das läuft ;)
Wir haben dann auf dem Markt irgendeine iranische Süßigkeit gekauft und in der Schachtel den Umschlag mit dem bakschisch gelegt , da hat er - am letzten Abend - auch erstmal so :suspekt::suspekt: geschaut :rotfl:

goldstern
06-08-2015, 08:28
Ein wenig verstehe ich sogar den Reiseleiter, nach dem 100. Bildband kann man ruhig mal die Nase voll davon haben und ein wenig mit dem Zaunpfahl winken :zahn:


:nixweiss: aber das ist doch normal, dass Reiseleiter Trinkgeld bekommen

Reiseleiter und Busfahrer :ja:

Und es ist immer herrlich wenn gegen Ende der Reise in der Gruppe diskutiert wird, was der Reiseleiter kriegt und was der Busfahrer und ob beide gleichviel kriegen und ob man zwei Umschläge oder einen machen soll. Und dann noch die Frage, ob jeder einzeln gibt oder es gemeinsam von der Gruppe überreicht wird. Das sind immer die herrlichsten Diskussionen :lol: auf einer Reise hat sich die Gruppe mal überworfen, weil man sich nicht über die dazughörige Postkarte einig werden konnte :rotfl:

Tinnef
06-08-2015, 08:49
Ich weiss nicht, ob es immer noch so ist, aber bei McDonald's durfte man kein Trinkgeld annehmen, zumindest in den frühen 90ern nicht. Ich habe da in den Sommerferien für meinen Führerschein gearbeitet.
Grund - du darfst dir an der Kasse kein Geld einstecken und wenn das Trinkgeld in der Kasse ist, hast du am Ende der Schicht ein Plus in der Kasse. Das wird weniger geduldet als ein bisschen Minus, denn dann hast du zu wenig Wechselgeld rausgegeben und den Kunden somit beschissen.
Ein Minus bis 5 DM wurde toleriert, wenn es mehr war, wurde es vom Lohn abgezogen.




Aber ein Verbot von Trinkgeld habe ich in Deutschland außerhalb von Beamten und ähnlichem noch nie gehört.

Antananarivo
06-08-2015, 09:06
Bei McDonalds stehen hier für das "Trinkgeld" Spendentöpfe, auf denen auch steht, welche Organisation das Geld erhält.

Kaffeekanne
06-08-2015, 19:19
Und jemandem zu verbieten Trinkgeld anzunehmen finde ich sowieso eine Unverschämtheit.
Das war aber in dem Textildiscount in dem ich gelernt und gearbeitet habe auch verboten. Argument war glaube ich, dass Trinkgeld versteuert werden muß. Was in dem Fall quatsch war, weil es meist nur der aufgerundete Pfennig war, der mußte dann entweder abgelehnt oder in die Kasse gelegt werden.
Aber das wurde auch wirklich kontrolliert, ich hatte nämlich mal das "Glück" an eine Testkäuferin aus der Revisionsabteilung zu geraten und hab alles richtig gemacht. :zahn:

Suther Cane
06-08-2015, 19:48
Das war aber in dem Textildiscount in dem ich gelernt und gearbeitet habe auch verboten. Argument war glaube ich, dass Trinkgeld versteuert werden muß. Was in dem Fall quatsch war, weil es meist nur der aufgerundete Pfennig war, der mußte dann entweder abgelehnt oder in die Kasse gelegt werden.
Aber das wurde auch wirklich kontrolliert, ich hatte nämlich mal das "Glück" an eine Testkäuferin aus der Revisionsabteilung zu geraten und hab alles richtig gemacht. :zahn:

Okay, an "normale" Einkaufsläden habe ich nicht gedacht, eher an Serviceberufe.
An der Tankstelle ist der aufgerundete Cent ja auch nicht als Trinkgeld gedacht, den bekommt der nächste, der es auch nicht geschafft hat, genau die runde Summe hinzubekommen dazu.

Dicky Fox
06-08-2015, 19:59
Okay, an "normale" Einkaufsläden habe ich nicht gedacht, eher an Serviceberufe.
An der Tankstelle ist der aufgerundete Cent ja auch nicht als Trinkgeld gedacht, den bekommt der nächste, der es auch nicht geschafft hat, genau die runde Summe hinzubekommen dazu.

Häh, warum soll ich denn für jemanden anderen den Sprit bezahlen?

Kim
06-08-2015, 20:11
Weil du nicht willst, dass Dein Portemonnaie platzt vor lauter Centmünzen?

Suther Cane
06-08-2015, 20:13
Häh, warum soll ich denn für jemanden anderen den Sprit bezahlen?

Na ja, bevor ich mit Karte gezahlt habe, habe ich es nicht immer geschafft, genau auf ,00 zu kommen. Wenn es ,01 war, habe ich das fast immer erlassen bekommen. Wenn ich es auf ,99 hatte, habe ich den Cent dann auch dort gelassen (hab ja auch davon provitiert).

Dicky Fox
06-08-2015, 20:50
Früher wurde einem der Cent erlassen, weil man so ein guter Kunde war. Als Rabatt sozusagen. Und nicht weil ein Kunde vorher sein Geld dagelassen hat. Das würde ich auch gar nicht wollen. Was soll ich mir von wildfremden Menschen schenken lassen.

Suther Cane
06-08-2015, 20:55
Früher wurde einem der Cent erlassen, weil man so ein guter Kunde war. Als Rabatt sozusagen. Und nicht weil ein Kunde vorher sein Geld dagelassen hat. Das würde ich auch gar nicht wollen. Was soll ich mir von wildfremden Menschen schenken lassen.

Wie soll denn eine 400 Euro Kraft an der Kasse entscheiden, wer ein guter Kunde ist? Ich habe das auch schon bei Tankstellen bekommen, bei denen ich vorher noch nie war.
Und Tatsache ist, auch dort muß die Kasse abends stimmen. Von daher finde ich es nur normal, daß ich auch einen Cent dort lasse, wenn ich nur einen rausbekommen würde.
Zumal das, wie Kim schon geschrieben hat, den Geldbeutel unnötig dick macht.

Tasmanische Teufelin
06-08-2015, 21:04
Früher wurde einem der Cent erlassen, weil man so ein guter Kunde war. Als Rabatt sozusagen. Und nicht weil ein Kunde vorher sein Geld dagelassen hat. Das würde ich auch gar nicht wollen. Was soll ich mir von wildfremden Menschen schenken lassen.

Freude. Die kann man sich auch von wildfremden Menschen schenken lassen, selbst wenn sie nur einen materiellen Wert von einem Cent hat. :ja:

Suther Cane
06-08-2015, 21:08
Freude. Die kann man sich auch von wildfremden Menschen schenken lassen, selbst wenn sie nur einen materiellen Wert von einem Cent hat. :ja:

Stimmt, da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Aber selbst bei so "einer Kleinigkeit" geht man mit einem guten Gefühl raus :ja:

cobrita
06-08-2015, 22:52
:nixweiss: aber das ist doch normal, dass Reiseleiter Trinkgeld bekommen

Magst du das bitte meinen Tourgästen auch sagen? Im Moment ist das alles nur Theorie hier bei mir.


Allerdings. Und zwar überall auf der Welt, auch in Deutschland.

Aha. Bis auf hier meistens.


Bei so Reisegruppen kommt da auch ordentlich was zusammen an Trinkgeld, da verdienen die, gerade in ärmeren Ländern, schnell mal so viel, wie ein normaler Arbeiter im Jahr sich im Schweiße seines Angesichts erackert. Ich finds pervers. :q:

Da musst du aber erstmal wissen, wie oft diese Person gebucht wird und wie er/sie bezahlt wird. Ich selber arbeite tageweise und wenn ich daheim sitze, kriege ich gar nichts. Meistens muss der guide dann auch mit Busfahrer und allen anderen, die in die Tour einbezogen sind teilen und da bleibt dann auch nicht mehr dieses ganze Vermögen übrig.
Bitte nicht immer alles verteufeln, erst mal schauen, wie die jeweilige Situation ist. Danke :)


Zum Thema: nachdem ich gestern todesmutig um 19 Uhr in den Supermarkt bin und fast nicht mehr rauskam vor lauter Leuten... werde ich wieder wie gewohnt am Samstag in der Mittagspause zum Discounter fahren. In der Hoffnung, dass es einigermassen ruhig ist. Aber viel brauche ich eh nicht mehr, hab letzte Woche schon viel auf Vorrat geholt.
Gestern fuhr ich ja dort auch mit dem Tourbus vorbei und die Autos standen bis fast mitten auf der Fahrbahn dort. :rotauge:

Borstel
07-08-2015, 08:26
Magst du das bitte meinen Tourgästen auch sagen? Im Moment ist das alles nur Theorie hier bei mir.

........:
ich mache auch mehr und mehr die Erfahrung bei meinen Rundreisen, dass das keiner mehr weiß. Beispiel: Vom Reiseunternehmen werden Stadtführungen angeboten, da steht dann da:

Ausflug nach Palermo und Monreale, Besichtigung mit lokalem Reiseführer und Besuch des Doms (Eintritt inklusive).
Fahrt nach Cefalù mit Besichtigung und Freizeit.
und jeder der Teilnehmer denkt nun, dass das alles bezahlt ist. Ich habe bei meinem letzten Toscanaurlaub meine Mitreisenden angesprochen, doch ans Trinkgeld zu denken. Sehr oft kam die Antwort: zahlt doch der Veranstallter, haben wir doch schon bezahlt.

Ich finde, es liegt an den Reiseunternehmen, die sollten das Thema mit einem Nebensatz ansprechen, dann gebe es bestimmt mehr für die Reiseleiter.

Croco
07-08-2015, 08:34
Ich habe bei meinem letzten Toscanaurlaub meine Mitreisenden angesprochen, doch ans Trinkgeld zu denken. Sehr oft kam die Antwort: zahlt doch der Veranstallter, haben wir doch schon bezahlt.

Ok, ich würde jetzt sicherlich nicht denken, dass der Veranstalter Trinkgeld an den Reiseleiter zahlt, aber ich würde bestimmt auch nicht daran denken ihm Trinkgeld zu geben. :schäm:

Ich bin aber auch generell ein schlechter Trinkgeldgeber. :helga: Meiner Meinung nach muss halt nicht jeder der einfach nur seinen Job tut auch noch ein Trinkgeld von mir dazu bekommen. :nixweiss:

Ash
07-08-2015, 08:39
Ok, ich würde jetzt sicherlich nicht denken, dass der Veranstalter Trinkgeld an den Reiseleiter zahlt, aber ich würde bestimmt auch nicht daran denken ihm Trinkgeld zu geben. :schäm:

Ich bin aber auch generell ein schlechter Trinkgeldgeber. :helga: Meiner Meinung nach muss halt nicht jeder der einfach nur seinen Job tut auch noch ein Trinkgeld von mir dazu bekommen. :nixweiss:

Geht mir auch so.
Natürlich gibt es beim Friseur, beim Kellner oder beim Pizzaboten ein Trinkgeld, aber ansonsten ... ich denke einfach nicht dran :nixweiss:
Ist gar nicht bewusst, sondern es fällt mir in dem Moment nicht ein.
Wenn ich im Supermarkt jemanden frage wo die Eier sind stecke ich dem ja auch kein Geld für die Antwort zu.

Bei Reiseleitern oder z.B. Museumsführern würde ich aber natürlich auch dran denken, die hat man ja länger um sich und die haben sich wirklich Mühe gemacht.

Null-Drei-Null
07-08-2015, 08:42
Nun, das kann man aber tatsächlich denken.
Gerade bei Schiffsreisen, bei denen ja auch Busreisen mit Reiseleitern gemacht werden, werden pauschal pro Gast 5-11€ pro Tag an Trinkgeld abgezogen.
Das können bei 10 Tagen dann gerne mal 50-100€ sein und das ist so wenig nicht.
Begründet wird es (wenn es denn begründet wird) dass damit alle TG-„Leistungen" abgegolten sind.

Man kann dem manchmal widersprechen, das wissen viele auch nicht.
Dass man da nicht auf die Idee kommt, den Reiseleitern im Bus noch extra etwas zu geben, kann ich verstehen.

Croco
07-08-2015, 08:42
Bei Reiseleitern oder z.B. Museumsführern würde ich aber natürlich auch dran denken, die hat man ja länger um sich und die haben sich wirklich Mühe gemacht.

Das kommt noch dazu. Ich muss dann auch schon zufrieden sein und merken, dass sich jemand Mühe gemacht hat oder wirklich freundlich war oder aufmerksam usw. Trinkgeld gibt es nicht zwingend und automatisch, sondern für guten Service. :ja: Dann gerne auch etwas mehr. Aber bei wirklich schlechtem Service, wenn ich 5 mal nach der Bedienung rufen muss oder extrem schlecht gelaunten Kellnern, da gibt es dann auch mal wirklich gar kein Trinkgeld.

Sibora
07-08-2015, 08:43
Thema Trinkgeld: ich frage mich auch oft, warum soll ich Trinkgeld geben? Die Leute werden für ihren Job bezahlt, warum muss ich dann extra nochwas geben? Verstanden habe ich das nie, obwohl ich mich anpasse und - wenn ich dran denke - auch manchmal was gebe. Aber ich sehe eigentlich keinen Sinn darin, doppelt zu für irgendwas zu bezahlen.

Evana
07-08-2015, 08:43
Meine Sicht (und auf die Schweiz bzw. mein Umfeld bezogen): Da ich weiss, wie wenig z. B. Kellner, Reiseleiter und Busfahrer, Zimmermädchen, Frisöre, etc. verdienen, gebe ich Trinkgeld. Das ist für mich selbstverständlich.
Bewusst kein Trinkgeld gebe ich, wenn ich unhöflich und gehässig "bedient" wurde - da verkneife ich es mir.

Ash
07-08-2015, 08:51
Thema Trinkgeld: ich frage mich auch oft, warum soll ich Trinkgeld geben? Die Leute werden für ihren Job bezahlt, warum muss ich dann extra nochwas geben? Verstanden habe ich das nie, obwohl ich mich anpasse und - wenn ich dran denke - auch manchmal was gebe. Aber ich sehe eigentlich keinen Sinn darin, doppelt zu für irgendwas zu bezahlen.

Zumal ich mir dabei auch manchmal wirklich blöd vorkommen würde und befürchten müsste, dass derjenige sich herabgewürdigt fühlt.
"Nimm mal, du hast das doch nötig mit deinem Hungerlohn!".
Ich schiebe doch auch der Apothekerin keine 2€ rüber, bloß weil sie mir kurz was über Augentropfen erzählt hat und dabei nett war.
Macht man einfach nicht.

Mir wollte mal jemand auf der Straße unbedingt für eine Zigarette 30 Cent geben und hat sich nicht abbringen lassen obwohl ich nicht wollte, das ist ja prinzipiell die gleiche Sache.
Sowas ist unnötig.

Sibora
07-08-2015, 08:57
Meine Sicht (und auf die Schweiz bzw. mein Umfeld bezogen): Da ich weiss, wie wenig z. B. Kellner, Reiseleiter und Busfahrer, Zimmermädchen, Frisöre, etc. verdienen, gebe ich Trinkgeld. Das ist für mich selbstverständlich.
Bewusst kein Trinkgeld gebe ich, wenn ich unhöflich und gehässig "bedient" wurde - da verkneife ich es mir.

Also sollten alle, die viel verdienen, denen die wenig verdienen Trinkgeld geben? :kopfkratz Was ist, wenn ich selbst auch einen Beruf habe, in dem ich wenig verdiene? :kopfkratz


Zumal ich mir dabei auch manchmal wirklich blöd vorkommen würde und befürchten müsste, dass derjenige sich herabgewürdigt fühlt.
"Nimm mal, du hast das doch nötig mit deinem Hungerlohn!".
Ich schiebe doch auch der Apothekerin keine 2€ rüber, bloß weil sie mir kurz was über Augentropfen erzählt hat und dabei nett war.
Macht man einfach nicht.


Du schreibst mir aus der Seele. :d:



Mir wollte mal jemand auf der Straße unbedingt für eine Zigarette 30 Cent geben und hat sich nicht abbringen lassen obwohl ich nicht wollte, das ist ja prinzipiell die gleiche Sache.
Sowas ist unnötig.

:rotfl: Ja, das ist wirklich unnötig.

goldstern
07-08-2015, 09:01
und jeder der Teilnehmer denkt nun, dass das alles bezahlt ist. Ich habe bei meinem letzten Toscanaurlaub meine Mitreisenden angesprochen, doch ans Trinkgeld zu denken. Sehr oft kam die Antwort: zahlt doch der Veranstallter, haben wir doch schon bezahlt.

Ich finde, es liegt an den Reiseunternehmen, die sollten das Thema mit einem Nebensatz ansprechen, dann gebe es bestimmt mehr für die Reiseleiter.

Oft macht es auch der Reiseleiter selbst, wenn er über Land und Leute erzählt und ob es üblich ist Trinkgeld zu geben - manchmal fällt dann im Nebensatz noch ein "auch der Reiseleiter und der Busfahrer freuen sich über ein Trinkgeld" :D

Eigentlich war es auf den Rundreise die ich gemacht habe bisher immer selbstverständlich Trinkgeld zu geben, manche wollte zwar lieber ihr Geld persönlich übergeben und nicht im Sammelumschlag aber gesammelt wurde immer.

Edit
OK, wenn ich verreise, dann ist man immer eine Woche lang zusammen, da ergibt es sich dann irgendwie automatisch. Allerdings gebe ich zu, dass ich bei Tagesausflügen oder Stadtführungen auch schon das eine oder andere mal das Trinkgeld vergessen habe :schäm:

goldstern
07-08-2015, 09:08
Geht mir auch so.
Natürlich gibt es beim Friseur, beim Kellner oder beim Pizzaboten ein Trinkgeld, aber ansonsten ... ich denke einfach nicht dran :nixweiss:
Ist gar nicht bewusst, sondern es fällt mir in dem Moment nicht ein.
Wenn ich im Supermarkt jemanden frage wo die Eier sind stecke ich dem ja auch kein Geld für die Antwort zu.


Neulich habe ich eine neue Waschmaschine bekommen, der Handwerker hat mir die Maschine gebracht, sie angeschlossen, mir die neue Maschine erklärt und die alte wieder mitgenommen. Er war ca eine halbe Stunde da. Da war ich mir auch nicht sicher, ob ich da was gebe oder nicht. Am Ende habe ich es dann sein gelassen, hab sogar extra deswegen nochmal gegoogelt. Da hieß es dann, es sei nicht nötig und Handwerker würden sich mehr über etwas zu Trinken freuen :D

Croco
07-08-2015, 09:09
Bei mir bekommen weder Handwerker, noch Lieferanten etwas. :nixweiss:

Rebus
07-08-2015, 09:14
Meine Sicht (und auf die Schweiz bzw. mein Umfeld bezogen): Da ich weiss, wie wenig z. B. Kellner, Reiseleiter und Busfahrer, Zimmermädchen, Frisöre, etc. verdienen, gebe ich Trinkgeld. Das ist für mich selbstverständlich.
Bewusst kein Trinkgeld gebe ich, wenn ich unhöflich und gehässig "bedient" wurde - da verkneife ich es mir.
Yepp, so sehe ich das auch, daher gebe ich auch Trinkgeld.
Sogar mein Tätowierer hat Trinkgeld bekomme, weil ich mit seiner Arbeit extrem zufrieden war. Und für mich ist das selbstverständlich, dass ich gute Leistungen auch entsprechend honoriere. Gerade im Gaststättenbereich verdienen die Bedienungen wirklich nicht viel, da wird dann guter Service auch entsprechend belohnt. Kommt mir eine Bedienung arschig, dann gibt es nichts, was ich auch normal finde.

Ebenso halte ich es bei Reiseleitern oder Tourguides. Als wir unsere Nachtwächtertour in München gemacht haben, bekam die Führerin auch ein Trinkgeld. Eben weil sie ihren Job wirklich prima erledigt und uns in den zweieinhalb Stunden super unterhalten hat.

Borstel
07-08-2015, 09:16
Oft macht es auch der Reiseleiter selbst, wenn er über Land und Leute erzählt und ob es üblich ist Trinkgeld zu geben - manchmal fällt dann im Nebensatz noch ein "auch der Reiseleiter und der Busfahrer freuen sich über ein Trinkgeld" :D

Eigentlich war es auf den Rundreise die ich gemacht habe bisher immer selbstverständlich Trinkgeld zu geben, manche wollte zwar lieber ihr Geld persönlich übergeben und nicht im Sammelumschlag aber gesammelt wurde immer.

Edit
OK, wenn ich verreise, dann ist man immer eine Woche lang zusammen, da ergibt es sich dann irgendwie automatisch. Allerdings gebe ich zu, dass ich bei Tagesausflügen oder Stadtführungen auch schon das eine oder andere mal das Trinkgeld vergessen habe :schäm:
in Italien ist es so, dass die Stadtführungen nur von einheimischen Stadtführern gemacht werden dürfen, nicht von den im Bus mitfahrenden Reiseleitern.

Und diese Stadtführer bekommen auch nur ein kleines Geld, weil damit gerechnet wird, dass Trinkgeld gegeben wird. Ich habe mal einen Reiseleiter, der uns im Bus begleitet hat, gefragt, ob er nicht einen Hinweis geben könnte. Er hat abgelehnt, weil es Angst hatte, dass das von seinem Trinkgeld abgezogen wird :(

dreamix
07-08-2015, 09:20
ich mache auch mehr und mehr die Erfahrung bei meinen Rundreisen, dass das keiner mehr weiß. Beispiel: Vom Reiseunternehmen werden Stadtführungen angeboten, da steht dann da:

und jeder der Teilnehmer denkt nun, dass das alles bezahlt ist. Ich habe bei meinem letzten Toscanaurlaub meine Mitreisenden angesprochen, doch ans Trinkgeld zu denken. Sehr oft kam die Antwort: zahlt doch der Veranstallter, haben wir doch schon bezahlt.

Ich finde, es liegt an den Reiseunternehmen, die sollten das Thema mit einem Nebensatz ansprechen, dann gebe es bestimmt mehr für die Reiseleiter.

Ich war ja auch mal Busfahrer und hab meine Erfahrungen mit "trinkgeldfaulen" Gästen gehabt. Da gibt man sich den ganzen Tag die grösste Mühe alle, aber auch wirklich alle Fahrgäste zufrieden zu stellen und dann gibts am Ende nen "ja war schön mit Ihnen" und tschüss....bis ich mal bei einem Kollegen gesehen hab wie der das machte..

Vorne auf der Ablage am Ein/Ausstieg hatte der so ein Schüsselchen aus Edelstahl, stehen da war Kleingeld drin. Nun öffnete er am Ende der Tour nur die vordere Tür mit dem Hinweis das der Ausstieg bitte nur vorne erfolgen soll weil...(irgendein Grund findet sich immer :D). Dann hatte er so 1 - 2 grosse Münzen in der Hand und wie der erste Fahrgast ausstieg, "schmiss" er die Münzen in seine Klapperschale und bedankte sich überschwenglich und in natürlich deutlich vernehmbarer Lautstärke. Alle anderen kramten daraufhin in ihren Taschen und liessen dann auch etwas ins Schälchen klimpern. :D Klappte immer. :smoke:

Croco
07-08-2015, 09:22
:rotfl: Hätte bei mir auch geklappt. :zahn:

Suther Cane
07-08-2015, 09:23
Meine Sicht (und auf die Schweiz bzw. mein Umfeld bezogen): Da ich weiss, wie wenig z. B. Kellner, Reiseleiter und Busfahrer, Zimmermädchen, Frisöre, etc. verdienen, gebe ich Trinkgeld. Das ist für mich selbstverständlich.
Bewusst kein Trinkgeld gebe ich, wenn ich unhöflich und gehässig "bedient" wurde - da verkneife ich es mir.

Genau so, in allen Bereichen.
Ich arbeite an einer Rezeption. Ich sorge dafür, daß die Leute in den Ferienhäusern einen schönen Urlaub haben. Ich gebe Ausflugstipps, helfe wenn Not am Mann ist auch mal mit einem Eispack oder einem Pflaster, ich rufe Taxis, kümmere mich darum, daß kleinere Reparaturen gleich gemacht werden usw.
Und nach 2 Wochen Urlaub bei der Abrechnung stecken die Leute jeden Cent den sie rausbekommen (Kaution - Stromverbrauch) ein, nicht mal das Kupfergeld landet in unserer Trinkgeldkasse. Das ist in den letzten Jahren viel heftiger geworden. Geiz ist eben geil. Daß wir, die wir uns so einen Urlaub nicht leisten könnten trotzdem alles tun, damit ihr Urlaub schön ist, ist da wohl egal. Schade eigentlich.

Mein Bruder hat mir erzählt, daß auf einem amerikanischen Kreuzfahrtschiff am Anfang schon mitgeteilt wird, daß die Mitarbeiter alle für Tipps arbeiten und in welchem Rahmen diese sich bewegen sollten. Und die Leute legen sich auch wirklich krumm für die Gäste, weil sie wissen, daß sie dann mehr Tipp bekommen und das ist von der Gesellschaft aus in den Lohn schon eingerechnet, sprich sie bekommen weniger Lohn.

Sibora
07-08-2015, 09:23
Ich war ja auch mal Busfahrer und hab meine Erfahrungen mit "trinkgeldfaulen" Gästen gehabt. Da gibt man sich den ganzen Tag die grösste Mühe alle, aber auch wirklich alle Fahrgäste zufrieden zu stellen und dann gibts am Ende nen "ja war schön mit Ihnen" und tschüss....bis ich mal bei einem Kollegen gesehen hab wie der das machte..

Vorne auf der Ablage am Ein/Ausstieg hatte der so ein Schüsselchen aus Edelstahl, stehen da war Kleingeld drin. Nun öffnete er am Ende der Tour nur die vordere Tür mit dem Hinweis das der Ausstieg bitte nur vorne erfolgen soll weil...(irgendein Grund findet sich immer :D). Dann hatte er so 1 - 2 grosse Münzen in der Hand und wie der erste Fahrgast ausstieg, "schmiss" er die Münzen in seine Klapperschale und bedankte sich überschwenglich und in natürlich deutlich vernehmbarer Lautstärke. Alle anderen kramten daraufhin in ihren Taschen und liessen dann auch etwas ins Schälchen klimpern. :D Klappte immer. :smoke:


Der Herdentrieb der Menschen :rotfl:

Borstel
07-08-2015, 09:25
:idee: jetzt weiß ich, warum nur nach vorn ausgestiegen wird, bei Tagesfahrten

Suther Cane
07-08-2015, 09:26
Ich war ja auch mal Busfahrer und hab meine Erfahrungen mit "trinkgeldfaulen" Gästen gehabt. Da gibt man sich den ganzen Tag die grösste Mühe alle, aber auch wirklich alle Fahrgäste zufrieden zu stellen und dann gibts am Ende nen "ja war schön mit Ihnen" und tschüss....bis ich mal bei einem Kollegen gesehen hab wie der das machte..

Vorne auf der Ablage am Ein/Ausstieg hatte der so ein Schüsselchen aus Edelstahl, stehen da war Kleingeld drin. Nun öffnete er am Ende der Tour nur die vordere Tür mit dem Hinweis das der Ausstieg bitte nur vorne erfolgen soll weil...(irgendein Grund findet sich immer :D). Dann hatte er so 1 - 2 grosse Münzen in der Hand und wie der erste Fahrgast ausstieg, "schmiss" er die Münzen in seine Klapperschale und bedankte sich überschwenglich und in natürlich deutlich vernehmbarer Lautstärke. Alle anderen kramten daraufhin in ihren Taschen und liessen dann auch etwas ins Schälchen klimpern. :D Klappte immer. :smoke:

Lustig, das hab ich auch schon mal festgestellt.
Ein Gast hat bei uns das Wechselgeld (also nur die Münzen) in unser Schweinchen geworfen. Alle die dahinter standen haben das dann auch gemacht. Als dann aber eine Lücke in den Check-outs war, war es wieder vorbei :(

Borstel
07-08-2015, 09:29
.......

Mein Bruder hat mir erzählt, daß auf einem amerikanischen Kreuzfahrtschiff am Anfang schon mitgeteilt wird, daß die Mitarbeiter alle für Tipps arbeiten und in welchem Rahmen diese sich bewegen sollten. Und die Leute legen sich auch wirklich krumm für die Gäste, weil sie wissen, daß sie dann mehr Tipp bekommen und das ist von der Gesellschaft aus in den Lohn schon eingerechnet, sprich sie bekommen weniger Lohn.
bei Costa ist es so, dass bei der Endabrechnung 5-10 Euro Pro Tag (ganz genau weiß ich es nicht mehr) für Tipp abgerechnet wird. Da denkt man eigenlich, dass davon jeder auf dem Schiff was abbekommt :nixweiss: 10 Tage Mittelmehrkreuzfahrt mit 7 Euro/Person am Tag das ist schon ne Hausnummer

Suther Cane
07-08-2015, 09:34
bei Costa ist es so, dass bei der Endabrechnung 5-10 Euro Pro Tag (ganz genau weiß ich es nicht mehr) für Tipp abgerechnet wird. Da denkt man eigenlich, dass davon jeder auf dem Schiff was abbekommt :nixweiss: 10 Tage Mittelmehrkreuzfahrt mit 7 Euro/Person am Tag das ist schon ne Hausnummer

So wie er das erklärt hat, wird das nicht automatisch abgezogen, sondern man gibt das am Ende. Und je mehr die Leute sich anstrengen, desdo mehr gibt es logischerweise. Also gibt es perfekten Service.
Der Steward der für sie zuständig war wußte schon am 2. Tag, was mein Bruder und seine Freundin zum Frühstück trinken, welchen Cocktail am Nachmittag und welchen Nachtisch am Abend. Und das bei allen Gästen für die er zuständig war.

Edit: Da mein Bruder für seine Firma in den teuersten Hotels absteigt, ist das für ihn schon fast selbstverständlich und seine Freundin ist eh eine Meckerliese. Die haben das gar nicht verdient.
Ich würde das wahrscheinlich 14 Tage staunend genießen.

Claudia
07-08-2015, 09:36
Lustig, das hab ich auch schon mal festgestellt.
Ein Gast hat bei uns das Wechselgeld (also nur die Münzen) in unser Schweinchen geworfen. Alle die dahinter standen haben das dann auch gemacht. Als dann aber eine Lücke in den Check-outs war, war es wieder vorbei :(

Könnt ihr dann nicht gelegentlich jemanden bitten, sich als abreisender Gast zu verkleiden und etwas ins Schweinchen zu werfen ? :zahn:

Suther Cane
07-08-2015, 09:37
Könnt ihr dann nicht gelegentlich jemanden bitten, sich als abreisender Gast zu verkleiden und etwas ins Schweinchen zu werfen ? :zahn:

Haben wir auch schon überlegt. Aber an den Abreisetagen im Sommer sind alle so im Streß, daß da keiner die Zeit dazu hat ;)

golfern
07-08-2015, 09:37
Lustig, das hab ich auch schon mal festgestellt.
Ein Gast hat bei uns das Wechselgeld (also nur die Münzen) in unser Schweinchen geworfen. Alle die dahinter standen haben das dann auch gemacht. Als dann aber eine Lücke in den Check-outs war, war es wieder vorbei :(

Vielleicht hilft es, wenn du noch ein zweites Schweinchen daneben stellst! ;)

http://oi61.tinypic.com/2ufq59i.jpg

Suther Cane
07-08-2015, 09:39
Vielleicht hilft es, wenn du noch ein zweites Schweinchen daneben stellst! ;)

http://oi61.tinypic.com/2ufq59i.jpg
:rotfl::rotfl:

Wäre mal einen Versuch wert. Aber die sehen nicht mal das große dicke, auf dem auch noch ein "Pflaster" mit groß "Danke" drauf in Handschrift geschrieben steht.

Claudia
07-08-2015, 09:44
Haben wir auch schon überlegt. Aber an den Abreisetagen im Sommer sind alle so im Streß, daß da keiner die Zeit dazu hat ;)

Freunde, Verwandte, Lebensgefährten ? :nixweiss:

dreamix
07-08-2015, 09:47
Vielleicht solltet ihr noch ein Klappkärtchen daneben stellen mit ner Art "Checkliste"?

Ihr habt doch beim Auschecken mit Papieren (Ausweise/Abrechnungen/ sonst irgendwas) zu tun. Das kann man ausnutzen.


CHECKLISTE

1. Ausweise eingesteckt?
2. Abrechnungen erledigt?
3. Gepäck komplett?
4. Schwein gefüttert?
Danke!


:D

Suther Cane
07-08-2015, 09:52
Vielleicht solltet ihr noch ein Klappkärtchen daneben stellen mit ner Art "Checkliste"?

Ihr habt doch beim Auschecken mit Papieren (Ausweise/Abrechnungen/ sonst irgendwas) zu tun. Das kann man ausnutzen.


CHECKLISTE

1. Ausweise eingesteckt?
2. Abrechnungen erledigt?
3. Gepäck komplett?
4. Schwein gefüttert?
Danke!


:D

Klasse Idee, das werde ich den Kollegen mal vorschlagen :d:

dreamix
07-08-2015, 10:12
Klasse Idee, das werde ich den Kollegen mal vorschlagen :d:

Gerne, ich nehm 5% für ein Jahr. :D :D :D

Dicky Fox
07-08-2015, 10:14
Zumal ich mir dabei auch manchmal wirklich blöd vorkommen würde und befürchten müsste, dass derjenige sich herabgewürdigt fühlt.
"Nimm mal, du hast das doch nötig mit deinem Hungerlohn!".


Wir gehen zum billigsten Friseur, buchen die Reise beim billigsten Reiseveranstalter und geben dann generös mit großer Geste Trinkgeld.

Lucy in the Sky
07-08-2015, 10:15
Ich arbeite an einer Rezeption. Ich sorge dafür, daß die Leute in den Ferienhäusern einen schönen Urlaub haben. Ich gebe Ausflugstipps, helfe wenn Not am Mann ist auch mal mit einem Eispack oder einem Pflaster, ich rufe Taxis, kümmere mich darum, daß kleinere Reparaturen gleich gemacht werden usw.
Aber genau das ist doch dein Job und keine Extra-Leistung. Der Gast zahlt für den Urlaub und darf dann auch entsprechenden Service erwarten, finde ich. Dass Rezeptionisten wenig verdienen und auf Trinkgelder angewiesen sind, war mir z. B. völlig neu - ich finde, da sollte man eher auf die knausrigen Arbeitgeber schimpfen als auf die Gäste.

Suther Cane
07-08-2015, 10:23
Aber genau das ist doch dein Job und keine Extra-Leistung. Der Gast zahlt für den Urlaub und darf dann auch entsprechenden Service erwarten, finde ich. Dass Rezeptionisten wenig verdienen und auf Trinkgelder angewiesen sind, war mir z. B. völlig neu - ich finde, da sollte man eher auf die knausrigen Arbeitgeber schimpfen als auf die Gäste.

Nein, das sind Extraleistungen. Mein "Job" ist, die Gäste ein- und auszuchecken und die Buchungen vorzunehmen. Dazu muß ich nicht lächeln, nicht die Kinder bespaßen und nicht die Öffnungszeiten für so ziemlich jedes Museum in der Gegend wissen, von den Fahrzeiten von Fähren und Bussen ganz zu schweigen. Und ich muß auch nicht mein privates Eispack anbieten, weil ein Kind weint oder meine eigene Insektensalbe.

Und genau das ist das miese, Service wird nicht mehr honoriert. Aber wehe man kann mal ein Problem nicht lösen (z.B. weil in der ganzen Stadt das Fernsehen ausgefallen ist) dann wird man angebrüllt, daß das mein Problem wäre und ich gefälligst dafür sorgen soll, daß das Fernsehen sofort wieder geht und danach wird man auch noch per Holiday-Check beschimpft.

Edit: Ach ja, genau nach diesem Tag mit dem Fernsehen wo ich mehrfach angeschrien wurde, kam eine Frau an die Rezeption und hat uns eine kleine Packung Schokoladenstückchen gebracht und meinte, "dafür daß sie gestern so einen Streß hatten". Das fand ich so nett und da fühlt man sich auch mal wertgeschätzt.
Da geht es nicht um Unmengen an Trinkgeld, sondern um ein bißchen Anerkennung der Tatsache, daß man sich für die Leute den Ar*** aufreißt.

Croco
07-08-2015, 10:30
Nein, das sind Extraleistungen. Mein "Job" ist, die Gäste ein- und auszuchecken und die Buchungen vorzunehmen. Dazu muß ich nicht lächeln, nicht die Kinder bespaßen und nicht die Öffnungszeiten für so ziemlich jedes Museum in der Gegend wissen, von den Fahrzeiten von Fähren und Bussen ganz zu schweigen.

:o

Ich habe selbst in der Gastronomie gelernt und danach noch ein paar Jahre gearbeitet, aber da haben wir definitiv eine andere Auffassung vom Job an der Rezeption. Meiner Meinung nach gehört all das dazu! Natürlich muss ich in der Gastronomie freundlich lächeln! Und am Empfang auch mal Auskünfte geben über Museum, Theater oder ähnliches. :ja:

Und ich habe genau aus dem Grund aufgehört in der Gastronomie, weil es mir nach Jahren schlichtweg zu anstrengend war zu jedem Arschloch freundlich sein zu MÜSSEN. :mad: Habe dann eine zweite Ausbildung gemacht und mir einen gemütlichen Bürojob gesucht. :D

Dicky Fox
07-08-2015, 10:31
Ich war ja auch mal Busfahrer und hab meine Erfahrungen mit "trinkgeldfaulen" Gästen gehabt. Da gibt man sich den ganzen Tag die grösste Mühe alle, aber auch wirklich alle Fahrgäste zufrieden zu stellen und dann gibts am Ende nen "ja war schön mit Ihnen" und tschüss....bis ich mal bei einem Kollegen gesehen hab wie der das machte..

Vorne auf der Ablage am Ein/Ausstieg hatte der so ein Schüsselchen aus Edelstahl, stehen da war Kleingeld drin. Nun öffnete er am Ende der Tour nur die vordere Tür mit dem Hinweis das der Ausstieg bitte nur vorne erfolgen soll weil...(irgendein Grund findet sich immer :D). Dann hatte er so 1 - 2 grosse Münzen in der Hand und wie der erste Fahrgast ausstieg, "schmiss" er die Münzen in seine Klapperschale und bedankte sich überschwenglich und in natürlich deutlich vernehmbarer Lautstärke. Alle anderen kramten daraufhin in ihren Taschen und liessen dann auch etwas ins Schälchen klimpern. :D Klappte immer. :smoke:

Ganz miese Nummer. Wer nichts geben will, gibt eben nichts. Vielleicht ist es noch nicht mal geizig, vielleicht haben die Leute das auch nicht mehr so dicke. Haben sich die Reise vom Mund abgespart, um doch mal wieder rauszukommen, und dann ergaunert sich einer die letzten Groschen, die noch benötigt werden.
Trinkgeld einfordern ist ähnlich dreist. Ich gebe gerne, aber wenn ich merke, daß es einer für selbstverständlich ansieht, das Geld schon einplant und mich einer auch noch versucht unter Druck zu setzen, werde ich bockig.

tapi
07-08-2015, 10:33
In Deutschland gebe ich eigentlich im Großen und Ganzen nur Kellnern und dem Lieferservice Trinkgeld (zum Friseur gehe ich nicht), was aber auch daran liegt, dass ich hier sonst so gar nicht die Veranlassung habe. Im Einzelhandel ist es ja wirklich unüblich und in den Hotels, wo ich geschäftlich maximal für ein oder zwei Tage nächtige, gibt es eigentlich auch keine Veranlassung, ich nutze weder die Restaurants noch Room Service oder lasse mir das Zimmer säubern, da mache ich dann meist - wenn ich weg bin - das Schild "Bitte nicht stören" dran und manche Hotels haben auch Schilder "No room service". Bei 2 Tagen brauche ich nicht mein Zeug aufgeräumt oder Handtücher gewechselt bekommen. Wobei... Ich lege, wenn ich dran denke, ein paar Euro vor dem Auschecken aufs Bett. Wenn ich innerhalb Deutschlands Urlaub machen würde, sähe das auch anders aus.

Im Urlaub rechnet der tapir von vornherein immer eine Summe x schon als Trinkgeld mit ein. Der unterhält sich aber auch immer gern mit den Angestellten. In der Dom. Republik war der tapir mal 3 Stunden weg, um "sich ein bisschen umzusehen", und als er wiederkam, hatte er vom Zimmermädchen über Barkeeper, Kellner, Bauarbeiter und Koch bis hin zum Gärtner mit allen gequatscht, kannte alle Schichten und Arbeitsumstände, vorhandene Kinder... :D
Vielleicht haben die sich insgeheim gedacht "Boah, was will der Typ, der hält mich nur von der Arbeit ab?!", aber ich glaube eigentlich, die hat das auch ein bisschen gefreut, dass sich jemand so interessiert. Jedenfalls hat er allen auch irgendwann im Verlauf des Urlaubs mal Trinkgeld in die Hand gedrückt und mancher war richtig platt, weil normalerweise immer dieselben Geld bekommen. An unserem Lieblingspool war in sengender Hitze ein wirklich alter Mann als Gärtner beschäftigt und das in einer ziemlich unpraktischen, warmen Hotel-Montur. Und möglichst unauffällig musste er sich auch verhalten, damit die Gäste nicht gestört werden. Eines Tages ist der tapir mit einem großen Glas Cola hin und hat ihm das unauffällig in die Hand gedrückt, der hat sich echt gefreut und schnell hinter einem Busch getrunken. Dann hat der tapir ihm noch Geld gegeben und sich dafür bedankt, dass er alles so toll in Schuss hält und aufräumt. Von da an hatten wir einen Freund. Wenn wir zum Pool kamen, waren unsere Lieblingsplätze reserviert und mit immer aufwändiger werdenden Blumenarrangements drapiert. Gott, mir war das ehrlich gesagt ziemlich peinlich. :schäm:
In Ägypten war es unser Tischkellner, vor dem ich mich gen Ende fast ein bisschen fürchtete, weil er - sobald wir am Horizont auftauchten - ein Brimborium sondergleichen veranstaltete. Unser Tisch war immer dekoriert, da standen gleich 4 Getränke, noch bevor wir uns gesetzt hatten, lauter so Zeug.
Ehrlich gesagt reicht mir, wenn einer einen guten Job macht und ich mich wohl fühle. Ich brauche wahrlich keinen roten Teppich ausgerollt zu bekommen, nur weil ich mal ein Trinkgeld gebe, mir ist das eher unangenehm, so hofiert zu werden. Aber wir wissen doch auch alle, wie die Lebensumstände in diesen Ländern sind und ich finde es immer wieder erschreckend, wie viel mehr ein Euro dort wert ist als hierzulande.

Suther Cane
07-08-2015, 10:34
:o

Ich habe selbst in der Gastronomie gelernt und danach noch ein paar Jahre gearbeitet, aber da haben wir definitiv eine andere Auffassung vom Job an der Rezeption. Meiner Meinung nach gehört all das dazu! Natürlich muss ich in der Gastronomie freundlich lächeln! Und am Empfang auch mal Auskünfte geben über Museum, Theater oder ähnliches. :ja:

Und ich habe genau aus dem Grund aufgehört in der Gastronomie, weil es mir nach Jahren schlichtweg zu anstrengend war zu jedem Arschloch freundlich sein zu MÜSSEN. :mad: Habe dann eine zweite Ausbildung gemacht und mir einen gemütlichen Bürojob gesucht. :D

Ich hatte vorher einen anderen Job. Und ich mag die Arbeit, sonst würde ich solche Sachen nicht machen. Aber wenn ich lese "das ist Dein Job, das hast Du zu machen" dann finde ich das mir gegenüber schon fast demütigend.
Es gibt genug Gäste, die einen wertschätzen und ich habe auch per Holiday-Check schon Komplimente bekommen (mit Namen) und es gibt Gäste die immer ein nettes Wort haben und sich freuen, wenn man sie wiedererkennt (und sogar den Namen des Hundes weiß :D ) und dann macht man Job auch Spaß.
Aber gerade so Sprüche von wegen, dafür hat man kein Trinkgeld verdient finde ich sehr sehr traurig.

Ich verdiene Mindestlohn, trotzdem gibt es von mir überall für guten Service auch Trinkgeld und für ein nettes Lächeln auch ein nettes Lächeln zurück.

Borstel
07-08-2015, 10:35
. schon beantwortet

Rebus
07-08-2015, 10:35
Nein, das sind Extraleistungen. Mein "Job" ist, die Gäste ein- und auszuchecken und die Buchungen vorzunehmen. Dazu muß ich nicht lächeln, nicht die Kinder bespaßen und nicht die Öffnungszeiten für so ziemlich jedes Museum in der Gegend wissen, von den Fahrzeiten von Fähren und Bussen ganz zu schweigen. Und ich muß auch nicht mein privates Eispack anbieten, weil ein Kind weint oder meine eigene Insektensalbe.

Und genau das ist das miese, Service wird nicht mehr honoriert. Aber wehe man kann mal ein Problem nicht lösen (z.B. weil in der ganzen Stadt das Fernsehen ausgefallen ist) dann wird man angebrüllt, daß das mein Problem wäre und ich gefälligst dafür sorgen soll, daß das Fernsehen sofort wieder geht und danach wird man auch noch per Holiday-Check beschimpft.

Die Anspruchshaltung mancher Gäste ist diesbezüglich sicher auch schuld, dass angenommen wird, so ein Service gehört zu so einem Job einfach dazu. Sehe ich aber auch nicht so. Es gibt gewisse Spielregeln im Job. Wenn ich diese Spielregeln erweitere, kann ich tatsächlich erwarten, dass ich dafür honoriert werde. Natürlich freiwillig, ich biete meine Leistung ja auch freiwillig an, weil ich eben gerne helfe und möchte, dass es meinen Kunden gut geht und sie zufrieden sind.

Und genau an dieser Anspruchshaltung hakt es meiner Meinung nach gewaltig. Gerade in der Gastronomie oder im Hotelgewerbe wird nicht üppig bezahlt, was manchen Gästen egal ist. Mir tut es nicht weh, 1-2 Euro pro Tag im Hotel für die Dienstmädchen liegen zu lassen. Die haben einen stressigen Job und verdienen nicht prächtig. Nur so als Beispiel.

Fierce
07-08-2015, 10:37
Das ist schwierig mit dem Trinkgeld.

Man gibt diesen vordergründigen Service-Berufen was, aber da gibt es ganze Armeen von Leuten, die im Prinzip auch Service machen und sich sehr viel Mist anhören müssen (z.B. Technik-Hotlines, als ich studiert hab, hab ich da nebenbei gearbeitet :rolleyes:. Wie unfreundlich Leute am Telefon sind, ist unfassbar) und die auch nur Mindestlohn bekommen.
Und die sollen dann anderen Trinkgeld geben ... es geht halt manchmal wirklich nicht.

Gebt ihr Taxifahrern was?

Antananarivo
07-08-2015, 10:37
Nein, das sind Extraleistungen. Mein "Job" ist, die Gäste ein- und auszuchecken und die Buchungen vorzunehmen. Dazu muß ich nicht lächeln, nicht die Kinder bespaßen und nicht die Öffnungszeiten für so ziemlich jedes Museum in der Gegend wissen, von den Fahrzeiten von Fähren und Bussen ganz zu schweigen. Und ich muß auch nicht mein privates Eispack anbieten, weil ein Kind weint oder meine eigene Insektensalbe.

...

Hmm. Und wo genau wäre dann der Unterschied zu Hotels, in denen ich als Gast per Kreditkartenzahlung selbst einchecke?

Wenn ich das, was du da schreibst, auf meinen Job übertragen würde, hätte ich vermutlich ein ziemlich großes Problem. Und das gilt voraussichtlich für fast jeden Beruf, der Außenkontakte zu Gästen, Kunden, wasauchimmer hat.

Suther Cane
07-08-2015, 10:40
In Deutschland gebe ich eigentlich im Großen und Ganzen nur Kellnern und dem Lieferservice Trinkgeld (zum Friseur gehe ich nicht), was aber auch daran liegt, dass ich hier sonst so gar nicht die Veranlassung habe. Im Einzelhandel ist es ja wirklich unüblich und in den Hotels, wo ich geschäftlich maximal für ein oder zwei Tage nächtige, gibt es eigentlich auch keine Veranlassung, ich nutze weder die Restaurants noch Room Service oder lasse mir das Zimmer säubern, da mache ich dann meist - wenn ich weg bin - das Schild "Bitte nicht stören" dran und manche Hotels haben auch Schilder "No room service". Bei 2 Tagen brauche ich nicht mein Zeug aufgeräumt oder Handtücher gewechselt bekommen. Wobei... Ich lege, wenn ich dran denke, ein paar Euro vor dem Auschecken aufs Bett. Wenn ich innerhalb Deutschlands Urlaub machen würde, sähe das auch anders aus.

Im Urlaub rechnet der tapir von vornherein immer eine Summe x schon als Trinkgeld mit ein. Der unterhält sich aber auch immer gern mit den Angestellten. In der Dom. Republik war der tapir mal 3 Stunden weg, um "sich ein bisschen umzusehen", und als er wiederkam, hatte er vom Zimmermädchen über Barkeeper, Kellner, Bauarbeiter und Koch bis hin zum Gärtner mit allen gequatscht, kannte alle Schichten und Arbeitsumstände, vorhandene Kinder... :D
Vielleicht haben die sich insgeheim gedacht "Boah, was will der Typ, der hält mich nur von der Arbeit ab?!", aber ich glaube eigentlich, die hat das auch ein bisschen gefreut, dass sich jemand so interessiert. Jedenfalls hat er allen auch irgendwann im Verlauf des Urlaubs mal Trinkgeld in die Hand gedrückt und mancher war richtig platt, weil normalerweise immer dieselben Geld bekommen. An unserem Lieblingspool war in sengender Hitze ein wirklich alter Mann als Gärtner beschäftigt und das in einer ziemlich unpraktischen, warmen Hotel-Montur. Und möglichst unauffällig musste er sich auch verhalten, damit die Gäste nicht gestört werden. Eines Tages ist der tapir mit einem großen Glas Cola hin und hat ihm das unauffällig in die Hand gedrückt, der hat sich echt gefreut und schnell hinter einem Busch getrunken. Dann hat der tapir ihm noch Geld gegeben und sich dafür bedankt, dass er alles so toll in Schuss hält und aufräumt. Von da an hatten wir einen Freund. Wenn wir zum Pool kamen, waren unsere Lieblingsplätze reserviert und mit immer aufwändiger werdenden Blumenarrangements drapiert. Gott, mir war das ehrlich gesagt ziemlich peinlich. :schäm:
In Ägypten war es unser Tischkellner, vor dem ich mich gen Ende fast ein bisschen fürchtete, weil er - sobald wir am Horizont auftauchten - ein Brimborium sondergleichen veranstaltete. Unser Tisch war immer dekoriert, da standen gleich 4 Getränke, noch bevor wir uns gesetzt hatten, lauter so Zeug.
Ehrlich gesagt reicht mir, wenn einer einen guten Job macht und ich mich wohl fühle. Ich brauche wahrlich keinen roten Teppich ausgerollt zu bekommen, nur weil ich mal ein Trinkgeld gebe, mir ist das eher unangenehm, so hofiert zu werden. Aber wir wissen doch auch alle, wie die Lebensumstände in diesen Ländern sind und ich finde es immer wieder erschreckend, wie viel mehr ein Euro dort wert ist als hierzulande.

Also ich kann es nur von Deutschland aus beurteilen, aber bei uns würde ich sagen, denen ging es nicht hauptsächlich ums Geld, die fanden Euch nett. Manchmal ist wirklich Aufmerksamkeit was wert.

Wir haben eine Gärtnerin im Sommer, sie kommt von einem kleinen Bauernhof und redet normalerweise kaum mit den Gästen. Aber letzte Woche gab es z.B. eine Familie, da kannte sie am Ende der Woche die Namen aller Kinder, die haben ihr nämlich in der Hitze immer kaltes Wasser gebracht. Das fand sie so nett. Da fühlte sie sich einfach auch mal beachtet. Und ich glaube, so war das mit eurem Gärtner auch.
Sie würde alleine wohl nie Trinkgeld bekommen (obwohl sie die Gärten der Gäste schön hält, Hundescheiße wegmacht und Spinnenweben für sie entfernt). Da wir das Trinkgeld unter allen aufteilen, bekommt sie genauso viel wie wir alle. Das finde ich auch absolut okay.

Sibora
07-08-2015, 10:44
Ich hatte vorher einen anderen Job. Und ich mag die Arbeit, sonst würde ich solche Sachen nicht machen. Aber wenn ich lese "das ist Dein Job, das hast Du zu machen" dann finde ich das mir gegenüber schon fast demütigend.
Es gibt genug Gäste, die einen wertschätzen und ich habe auch per Holiday-Check schon Komplimente bekommen (mit Namen) und es gibt Gäste die immer ein nettes Wort haben und sich freuen, wenn man sie wiedererkennt (und sogar den Namen des Hundes weiß :D ) und dann macht man Job auch Spaß.
Aber gerade so Sprüche von wegen, dafür hat man kein Trinkgeld verdient finde ich sehr sehr traurig.

Ich verdiene Mindestlohn, trotzdem gibt es von mir überall für guten Service auch Trinkgeld und für ein nettes Lächeln auch ein nettes Lächeln zurück.


Du erwartest also Trinkgeld dafür, dass Dein Arbeitgeber Dir zu wenig zahlt? Das soll der Gast dann ausgleichen?
Wenn Dein Chef Dir zu wenig zahlt, kann der Gast doch nichts dazu :confused:

Suther Cane
07-08-2015, 10:46
Hmm. Und wo genau wäre dann der Unterschied zu Hotels, in denen ich als Gast per Kreditkartenzahlung selbst einchecke?

Wenn ich das, was du da schreibst, auf meinen Job übertragen würde, hätte ich vermutlich ein ziemlich großes Problem. Und das gilt voraussichtlich für fast jeden Beruf, der Außenkontakte zu Gästen, Kunden, wasauchimmer hat.

Warum, ich würde ja die Gäste nicht schlecht behandeln oder mich gar nicht um sie kümmern?
Aber mein eigenes Eispack, die Tatsache, daß ich schnell mal alles google und auch ausdrucke (könnten sie auch selbst, haben doch alle ein Smartphone und regen sich auf, wenn das W-Lan nicht schnell genug ist), daß ich immer weiß wo ich was finde, das ist meine Persönlichkeit. Meine Kollegin kann das nicht so und macht es auch nicht. Deshalb ist sie nicht schlechter als ich, sie gibt aber Gäste mit diesen Fragen an mich weiter.
Aber wenn sich jemand so um mich kümmert, sollte man das auch beachten. Wie schon geschrieben, auch ein Danke per Holiday-Check tut gut. Aber wer mit dem dicken Jaguar vorfährt, jeden Tag tausend Sachen will, braucht und verlangt und dann am Ende nicht mal die 10 Cent die er rausbekommt in das Schweinchen werfen kann, dann sagt das mehr über den als über mich aus.

Borstel
07-08-2015, 10:46
Du erwartest also Trinkgeld dafür, dass Dein Arbeitgeber Dir zu wenig zahlt? Das soll der Gast dann ausgleichen?
Wenn Dein Chef Dir zu wenig zahlt, kann der Gast doch nichts dazu :confused:

:ko:

Sibora
07-08-2015, 10:47
Das ist schwierig mit dem Trinkgeld.

Man gibt diesen vordergründigen Service-Berufen was, aber da gibt es ganze Armeen von Leuten, die im Prinzip auch Service machen und sich sehr viel Mist anhören müssen (z.B. Technik-Hotlines, als ich studiert hab, hab ich da nebenbei gearbeitet :rolleyes:. Wie unfreundlich Leute am Telefon sind, ist unfassbar) und die auch nur Mindestlohn bekommen.
Und die sollen dann anderen Trinkgeld geben ... es geht halt manchmal wirklich nicht.


Eben... wenn man das gerecht machen würde, müsste man viel mehr Menschen Trinkgeld geben. Dann könnte man drekt sein Gehalt an andere überweisen und betteln gehen :rotfl:



Gebt ihr Taxifahrern was?

An sich sollte man bestimmt.....

Suther Cane
07-08-2015, 10:48
Du erwartest also Trinkgeld dafür, dass Dein Arbeitgeber Dir zu wenig zahlt? Das soll der Gast dann ausgleichen?
Wenn Dein Chef Dir zu wenig zahlt, kann der Gast doch nichts dazu :confused:

Doch, er müßte nämlich sonst wesentlich mehr für die Woche Urlaub bezahlen. Denk mal drüber nach. Bei uns ist die Woche dieses Jahr um locker 100 Euro teurer geworden, weil wir jetzt Mindestlohn bekommen. Wenn wir "ordentlich" bezahlt würden, wäre das noch wesentlich mehr.

Und mir geht es nicht mal um jedes Trinkgeld, da geht es um Anerkennung. Und da finde ich die Einstellung von vielen (auch hier) einfach nur traurig.

Croco
07-08-2015, 10:52
Aber mein eigenes Eispack, die Tatsache, daß ich schnell mal alles google und auch ausdrucke (könnten sie auch selbst, haben doch alle ein Smartphone und regen sich auf, wenn das W-Lan nicht schnell genug ist), daß ich immer weiß wo ich was finde, das ist meine Persönlichkeit.

Das eigene Eispack ist dann wirklich deine "Persönlichkeit". :ja: Alles andere von dir aufgeführte ist halt typisch für den Job am Empfang und damit nichts besonderes. :nixweiss: Es sei denn, man hat im Haus eine eigene Concierge Abteilung, dann ist es deren Job und der Empfang wirklich nur für die Verwaltung der Zimmer, einchecken, auschecken usw zuständig. Gibt es das nicht separat, gehört das eben beim Empfang dazu.



Meine Kollegin kann das nicht so und macht es auch nicht. Deshalb ist sie nicht schlechter als ich, sie gibt aber Gäste mit diesen Fragen an mich weiter.


Doch, für mich macht sie damit einen schlechten Job am Empfang. :ja: Und findet es vielleicht einfach viel bequemer es an dich weiter zu leiten....

goldstern
07-08-2015, 10:56
Und diese Stadtführer bekommen auch nur ein kleines Geld, weil damit gerechnet wird, dass Trinkgeld gegeben wird. Ich habe mal einen Reiseleiter, der uns im Bus begleitet hat, gefragt, ob er nicht einen Hinweis geben könnte. Er hat abgelehnt, weil es Angst hatte, dass das von seinem Trinkgeld abgezogen wird :(

Wenn auf Reisen ein Reiseleiter vor Ort die Führung übernommen hat, dann kam es schon öfter mal vor, dass der Reiseleiter gesagt hat, sie brauchen kein Trinkgeld geben, das übernehme ich

Antananarivo
07-08-2015, 10:56
Warum, ich würde ja die Gäste nicht schlecht behandeln oder mich gar nicht um sie kümmern?
Aber mein eigenes Eispack, die Tatsache, daß ich schnell mal alles google und auch ausdrucke (könnten sie auch selbst, haben doch alle ein Smartphone und regen sich auf, wenn das W-Lan nicht schnell genug ist), daß ich immer weiß wo ich was finde, das ist meine Persönlichkeit. Meine Kollegin kann das nicht so und macht es auch nicht. Deshalb ist sie nicht schlechter als ich, sie gibt aber Gäste mit diesen Fragen an mich weiter.
Aber wenn sich jemand so um mich kümmert, sollte man das auch beachten. Wie schon geschrieben, auch ein Danke per Holiday-Check tut gut. Aber wer mit dem dicken Jaguar vorfährt, jeden Tag tausend Sachen will, braucht und verlangt und dann am Ende nicht mal die 10 Cent die er rausbekommt in das Schweinchen werfen kann, dann sagt das mehr über den als über mich aus.
Ich meinte weniger die privaten Eispacks. Das erwartet kein Gast ernsthaft. Aber Serviceleistungen wie Abfahrtzeiten und ein gewisses Maß an Freundlichkeit erwarte ich von einer Rezeptionistin sehr wohl. Das "sich kümmern" sollte mehr als eine Schlüsselausgabe sein. Sonst brauchts keine Rezeption.

Suther Cane
07-08-2015, 10:56
Das eigene Eispack ist dann wirklich deine "Persönlichkeit". :ja: Alles andere von dir aufgeführte ist halt typisch für den Job am Empfang und damit nichts besonderes. :nixweiss: Es sei denn, man hat im Haus eine eigene Concierge Abteilung, dann ist es deren Job und der Empfang wirklich nur für die Verwaltung der Zimmer, einchecken, auschecken usw zuständig. Gibt es das nicht separat, gehört das eben beim Empfang dazu.




Doch, für mich macht sie damit einen schlechten Job am Empfang. :ja: Und findet es vielleicht einfach viel bequemer es an dich weiter zu leiten....

Nein, wir sind ein Ferienpark, kein Hotel, das alles gehört nicht zu unserer Arbeit. Außer die ganzen Flyer an einer Wand auszulegen müßten wir nichts davon machen (machen die Kollegen in den anderen Parks auch nicht).
Aber ja, für mich gehört das zum Service, aber dann möchte ich dafür nicht gerne noch angemeckert und beschimpft werden.
Und ich erwarte kein Trinkgeld. Wenn eine Familie mit 3 Kindern, die das günstigste Haus hat und die ganze Woche nur im Park oder am Strand verbringt, kein Geld übrig hat, dann verstehe ich das absolut. Und ich reagiere auch nicht schlecht, wenn es kein Trinkgeld gibt. Ich freue mich auch über ein Lächeln und eine gute Bewertung.
Ich finde es nur sehr sehr traurig, daß das heute alles als gegeben hingenommen wird und es dafür meist nicht mal mehr ein Danke gibt.

Suther Cane
07-08-2015, 10:59
Ich meinte weniger die privaten Eispacks. Das erwartet kein Gast ernsthaft. Aber Serviceleistungen wie Abfahrtzeiten und ein gewisses Maß an Freundlichkeit erwarte ich von einer Rezeptionistin sehr wohl. Das "sich kümmern" sollte mehr als eine Schlüsselausgabe sein. Sonst brauchts keine Rezeption.

Aber genau das ist es bei uns eigentlich. Kaution kassieren, Schlüssel rausgeben und die Buchungen machen.

Nochmal, ich arbeite in einem Ferienpark nicht an einer Hotelrezeption (nicht mehr). Wir vermieten Häuser, es ist kein Hotel (aber da ich früher dort gearbeitet habe, bin ich immer noch in dem Modus). Und viele Gäste sehen wir nur beim Check-in und Check-out. Wenn die Gäste damit zufrieden sind, bin ich das auch.

Croco
07-08-2015, 11:01
Nein, wir sind ein Ferienpark, kein Hotel, das alles gehört nicht zu unserer Arbeit. Außer die ganzen Flyer an einer Wand auszulegen müßten wir nichts davon machen (machen die Kollegen in den anderen Parks auch nicht).

Dann ist es wohl eine Philosophie des Parks, dass es so gehandhabt wird. Für mich macht es keinen Unterschied, ob du an der Rezeption eines Hotels oder eines Ferienparks sitzt. :nixweiss:



Ich finde es nur sehr sehr traurig, daß das zwar alles als gegeben hingenommen wird.

Für mich ist es eher ein Beispiel für "Servicewüste Deutschland", wenn selbst in ausgesprochenen Serviceberufen wie in der Gastronomie/Empfang schon "freundlich lächeln" als Sonderleistung angesehen wird und nicht mehr zur Mindestanforderung im Job zählt. :crap:

Borstel
07-08-2015, 11:05
:tsts: hört jetzt bitte auf Suhter Cane ein schlechtes Gewissen einzureden

Suther Cane
07-08-2015, 11:06
Dann ist es wohl eine Philosophie des Parks, dass es so gehandhabt wird. Für mich macht es keinen Unterschied, ob du an der Rezeption eines Hotels oder eines Ferienparks sitzt. :nixweiss:




Für mich ist es eher ein Beispiel für "Servicewüste Deutschland", wenn selbst in ausgesprochenen Serviceberufen wie in der Gastronomie/Empfang schon "freundlich lächeln" als Sonderleistung angesehen wird und nicht mehr zur Mindestanforderung im Job zählt. :crap:

Okay, Du willst mich nicht verstehen, dann macht das keinen Sinn.

Für mich ist das das typische "Kowalski" Verhalten. Deshalb sind die Deutschen als Urlauber im Ausland so "beliebt".

Fierce
07-08-2015, 11:06
Doch, er müßte nämlich sonst wesentlich mehr für die Woche Urlaub bezahlen. Denk mal drüber nach. Bei uns ist die Woche dieses Jahr um locker 100 Euro teurer geworden, weil wir jetzt Mindestlohn bekommen. Wenn wir "ordentlich" bezahlt würden, wäre das noch wesentlich mehr.

Und mir geht es nicht mal um jedes Trinkgeld, da geht es um Anerkennung. Und da finde ich die Einstellung von vielen (auch hier) einfach nur traurig.

Suther, soweit denkt niemand. Dass man mehr bezahlen müsste, wenn die Angestellten mehr verdienen würde. Der Gast weiß ja nicht, was ihr verdient.
Man vergleicht Angebote und sucht sich dann ein günstiges aus und freut sich vielleicht, dass man 200 Euro spart.

Ich verstehe dich aber schon. Du bemühst dich mehr als andere und es verpufft einfach so :knuddel:

Suther Cane
07-08-2015, 11:07
:tsts: hört jetzt bitte auf Suhter Cane ein schlechtes Gewissen einzureden

Schafft er/sie nicht. Ganz im Gegenteil.
Ich weiß was ich kann und mache. Und ich weiß, daß mich die meisten Gäste sehr mögen und schätzen. Und auf den Rest kann ich locker pfeifen.

Croco
07-08-2015, 11:09
:tsts: hört jetzt bitte auf Suhter Cane ein schlechtes Gewissen einzureden

Okay, Du willst mich nicht verstehen, dann macht das keinen Sinn.


:suspekt: Sorry, aber ich hab einfach selbst mal in dem Job gearbeitet und dabei eben eine andere Auffassung des Jobs als Suther Cane. Vielleicht war es aber eben auch vor 20 Jahren einfach üblicher den Servicegedanken in der Gastronomie viel mehr zu leben als jetzt und es ist eine Generationengeschichte.

"Zu meiner Zeit" war meine Auffassung normal, heute ist es vielleicht anders. :nixweiss:

nele
07-08-2015, 11:11
Und mir geht es nicht mal um jedes Trinkgeld, da geht es um Anerkennung. Und da finde ich die Einstellung von vielen (auch hier) einfach nur traurig.

Ja.:d:

Croco
07-08-2015, 11:13
Schafft er/sie nicht. Ganz im Gegenteil.
Ich weiß was ich kann und mache. Und ich weiß, daß mich die meisten Gäste sehr mögen und schätzen. Und auf den Rest kann ich locker pfeifen.

Ääääh, das habe ich doch auch nie abgestritten! :nein: Ganz im Gegenteil! Ich habe schon sehr deutlich wahrgenommen, dass du eben sehr viel für die Gäste tust und eben sehr viel Service bietest. :ja:

Der Unterschied ist halt nur, dass ich das für einen typischen Job am Empfang als normal empfinde, weil ich es eben in meiner Ausbildung vor 20 Jahren so gelernt habe! :nixweiss:

tapi
07-08-2015, 11:15
Also ich kann es nur von Deutschland aus beurteilen, aber bei uns würde ich sagen, denen ging es nicht hauptsächlich ums Geld, die fanden Euch nett. Manchmal ist wirklich Aufmerksamkeit was wert.

Wir haben eine Gärtnerin im Sommer, sie kommt von einem kleinen Bauernhof und redet normalerweise kaum mit den Gästen. Aber letzte Woche gab es z.B. eine Familie, da kannte sie am Ende der Woche die Namen aller Kinder, die haben ihr nämlich in der Hitze immer kaltes Wasser gebracht. Das fand sie so nett. Da fühlte sie sich einfach auch mal beachtet. Und ich glaube, so war das mit eurem Gärtner auch.
Sie würde alleine wohl nie Trinkgeld bekommen (obwohl sie die Gärten der Gäste schön hält, Hundescheiße wegmacht und Spinnenweben für sie entfernt). Da wir das Trinkgeld unter allen aufteilen, bekommt sie genauso viel wie wir alle. Das finde ich auch absolut okay.

Na, ich tippe mal auf eine Mischung aus beidem. ;)

Das Wichtigste ist, denke ich, den Menschen Wertschätzung entgegen zu bringen, das gilt fürs ganze Leben und eben auch im Urlaub, aber da scheinen Manche dann auch gleichzeitig Urlaub von Erziehung und Höflichkeit zu machen. Freundlichkeit gegenüber den Menschen, die mir eine schöne Zeit bereiten, meinen Dreck wegräumen und mich bedienen, kann ich ja nun erübrigen - egal ob sie dafür nun faktisch bezahlt werden oder in speziellen Bereichen es von sich aus tun. Das dürfte ja auch jemand hinkriegen, der zu wenig Geld hat, um die Dienste auch noch mit Trinkgeld zu honorieren, und ich wette, er wird allein dafür viel Freundlichkeit zurückbekommen.
Aber natürlich bin ich nicht so naiv zu denken, dass ein schönes Trinkgeld nicht zusätzlich hilft. Da sind wir doch alle gleich. Wer nimmt z.B. nicht gerne eine Provision oder ein Geschenk für gute Arbeit an, egal wie üppig oder eben nicht er regulär für seinen Job bezahlt wird? Dass so viele das leider trotz allem nicht bekommen, muss doch nicht bedeuten, dass es jemand, bei dem ich es selbst in der Hand habe, auch nicht haben soll.

Rebus
07-08-2015, 11:16
Na, ich tippe mal auf eine Mischung aus beidem. ;)

Das Wichtigste ist, denke ich, den Menschen Wertschätzung entgegen zu bringen, das gilt fürs ganze Leben und eben auch im Urlaub, aber da scheinen Manche dann auch gleichzeitig Urlaub von Erziehung und Höflichkeit zu machen. Freundlichkeit gegenüber den Menschen, die mir eine schöne Zeit bereiten, meinen Dreck wegräumen und mich bedienen, kann ich ja nun erübrigen - egal ob sie dafür nun faktisch bezahlt werden oder in speziellen Bereichen es von sich aus tun. Das dürfte ja auch jemand hinkriegen, der zu wenig Geld hat, um die Dienste auch noch mit Trinkgeld zu honorieren, und ich wette, er wird allein dafür viel Freundlichkeit zurückbekommen.
Aber natürlich bin ich nicht so naiv zu denken, dass ein schönes Trinkgeld nicht zusätzlich hilft. Da sind wir doch alle gleich. Wer nimmt z.B. nicht gerne eine Provision oder ein Geschenk für gute Arbeit an, egal wie üppig oder eben nicht er regulär für seinen Job bezahlt wird? Dass so viele das leider trotz allem nicht bekommen, muss doch nicht bedeuten, dass es jemand, bei dem ich es selbst in der Hand habe, auch nicht haben soll.
:d:

Suther Cane
07-08-2015, 11:18
Na, ich tippe mal auf eine Mischung aus beidem. ;)

Das Wichtigste ist, denke ich, den Menschen Wertschätzung entgegen zu bringen, das gilt fürs ganze Leben und eben auch im Urlaub, aber da scheinen Manche dann auch gleichzeitig Urlaub von Erziehung und Höflichkeit zu machen. Freundlichkeit gegenüber den Menschen, die mir eine schöne Zeit bereiten, meinen Dreck wegräumen und mich bedienen, kann ich ja nun erübrigen - egal ob sie dafür nun faktisch bezahlt werden oder in speziellen Bereichen es von sich aus tun. Das dürfte ja auch jemand hinkriegen, der zu wenig Geld hat, um die Dienste auch noch mit Trinkgeld zu honorieren, und ich wette, er wird allein dafür viel Freundlichkeit zurückbekommen.
Aber natürlich bin ich nicht so naiv zu denken, dass ein schönes Trinkgeld nicht zusätzlich hilft. Da sind wir doch alle gleich. Wer nimmt z.B. nicht gerne eine Provision oder ein Geschenk für gute Arbeit an, egal wie üppig oder eben nicht er regulär für seinen Job bezahlt wird? Dass so viele das leider trotz allem nicht bekommen, muss doch nicht bedeuten, dass es jemand, bei dem ich es selbst in der Hand habe, auch nicht haben soll.
:d:

nele
07-08-2015, 11:19
:wub: @tapi


@goldstern: Ich glaub das gab es schon mal irgendwie.:kopfkratz

Claudia
07-08-2015, 11:25
Aber natürlich bin ich nicht so naiv zu denken, dass ein schönes Trinkgeld nicht zusätzlich hilft. Da sind wir doch alle gleich. Wer nimmt z.B. nicht gerne eine Provision oder ein Geschenk für gute Arbeit an, egal wie üppig oder eben nicht er regulär für seinen Job bezahlt wird? Dass so viele das leider trotz allem nicht bekommen, muss doch nicht bedeuten, dass es jemand, bei dem ich es selbst in der Hand habe, auch nicht haben soll.

Es gibt Jobs, in denen darf man sowas nicht annehmen, oder man riskiert Abmahnung oder Kündigung. :helga:

Fierce
07-08-2015, 11:27
Wir dürften, aber ich habe in 10 Jahren Berufstätigkeit noch nicht einmal was bekommen (bis auf ein selbstgeschriebenes Gedicht :rotfl:).

Suther Cane
07-08-2015, 11:30
Wir dürften, aber ich habe in 10 Jahren Berufstätigkeit noch nicht einmal was bekommen (bis auf ein selbstgeschriebenes Gedicht :rotfl:).

Ich hab einer Ärztin zur Nachuntersuchung nach einer OP mal einen großen Blumenstrauß mitgebracht (weil ich ihr echt dankbar war, daß sie das hinbekommen hat, auch wenn das ihr Job ist). Die war auch total erstaunt. Passiert wohl nicht so oft :helga:

tapi
07-08-2015, 11:33
Das ist schwierig mit dem Trinkgeld.

Man gibt diesen vordergründigen Service-Berufen was, aber da gibt es ganze Armeen von Leuten, die im Prinzip auch Service machen und sich sehr viel Mist anhören müssen (z.B. Technik-Hotlines, als ich studiert hab, hab ich da nebenbei gearbeitet :rolleyes:. Wie unfreundlich Leute am Telefon sind, ist unfassbar) und die auch nur Mindestlohn bekommen.
Und die sollen dann anderen Trinkgeld geben ... es geht halt manchmal wirklich nicht.

Gebt ihr Taxifahrern was?

Das ist nun mal der Unterschied, den der persönliche Kundenkontakt ausmacht, bei dem man sich Auge in Auge gegenübersteht. Viele machen sich bei dem Fremden am Telefon keine Gedanken darüber, dass am anderen Ende ein Mensch mit Gefühlen sitzt. Leider. Und da kann ich ja auch nicht so wirklich Trinkgeld geben, wenn ich denn wollte. Eigentlich müsste man dann umso mehr in Worten danken, weil man nicht mal nen Euro Trinkgeld rüberwachsen lassen kann.

Taxifahrer... stimmt. Da runde ich meistens auf. Privat nutze ich kein Taxi, geschäftlich hingegen regelmäßig und da kostet mich das dann wirklich NUR das Trinkgeld, die Fahrtkosten an sich bekomme ich ja erstattet.

Fierce
07-08-2015, 11:39
Ich hab einer Ärztin zur Nachuntersuchung nach einer OP mal einen großen Blumenstrauß mitgebracht (weil ich ihr echt dankbar war, daß sie das hinbekommen hat, auch wenn das ihr Job ist). Die war auch total erstaunt. Passiert wohl nicht so oft :helga:

Das ist aber nett :o
Schau, du hast heute was sehr Positives bewirkt ... dass ich und sicher auch andere jetzt ein bisschen mehr nachdenken :)


Das ist nun mal der Unterschied, den der persönliche Kundenkontakt ausmacht, bei dem man sich Auge in Auge gegenübersteht. Viele machen sich bei dem Fremden am Telefon keine Gedanken darüber, dass am anderen Ende ein Mensch mit Gefühlen sitzt. Leider. Und da kann ich ja auch nicht so wirklich Trinkgeld geben, wenn ich denn wollte. Eigentlich müsste man dann umso mehr in Worten danken, weil man nicht mal nen Euro Trinkgeld rüberwachsen lassen kann.

Ja, das passiert leider aber nicht. Das einzige Mal, das man wieder mal von einem Kunden hört (also damals, als ich an der Hotline war) ist, wenn sich jemand beim Vorgesetzten beschwert. Es passiert nie, dass der Vorgesetzte mal kommt und sagt, einer hat sich bedankt :D Den Weg geht man nicht, weil man ja schnelle, freundliche und kompetente Hilfe voraussetzt.


Ach ja und heute morgen war übrigens in den Supermärkten die Hölle los, weil alle vor der brutalen Nachmittagshitze noch einkaufen wollten :rotfl:

tapi
07-08-2015, 11:47
Es gibt Jobs, in denen darf man sowas nicht annehmen, oder man riskiert Abmahnung oder Kündigung. :helga:

Klar, wir haben selbst ein ganzes Heft mit Richtlinien zu Geschenken, geldwertem Vorteil, Einladungen und so weiter und dürfen von Außenstehenden nur "kleine" Präsente wie Blumensträuße, Champagner (bis zu einem gewissen Wert) etc. annehmen. Im Zweifelsfall müssen wir unseren Vorgesetzten informieren und es von ihm abgesegnet bekommen. Aber ich meinte das so ganz grundsätzlich und damit z.B. auch auf Provisionen oder Geschenke vom eigenen Arbeitgeber bezogen - über die man sich freut oder eben freuen würde, wenn man sie denn bekäme...

Dicky Fox
07-08-2015, 11:58
Taxifahrer... stimmt. Da runde ich meistens auf. Privat nutze ich kein Taxi, geschäftlich hingegen regelmäßig und da kostet mich das dann wirklich NUR das Trinkgeld, die Fahrtkosten an sich bekomme ich ja erstattet.

Du scheinst aber auch zu gut für diese Welt zu sein. Bist geschäftlich unterwegs, bezahlst aber aus eigener Tasche das Trinkgeld und läßt es nicht mit in den Quittungsbetrag einfließen. Das ist sehr edel.