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SilverER
11-02-2016, 22:02
ADHS wird gerade im Kindes-/Jugendlichen-alter in den letzten Jahren relativ häufig diagnostiziert, während die Wirkmechanismen noch nicht vollständig geklärt sind. Als "Verursacher" wurden in den vergangenen Jahren eine Dysbalance zwischen den Hormonen Dopamin, Noradrenalin und Serotonin identifiziert. Seit einigen Jahren wird Methylphenidat, im Volksmund Ritalin genannt, verabreicht, um diese Dysbalance zu vermindern. Forscher von der Stony Brook University haben vor einiger Zeit herausgefunden, dass sich das Gehirn von Ritalin-Patienten an die medikamentöse Blockade angepaßt haben und entsprechend mehr Transportermoleküle produzieren...



Bisher galt ein Überschuss an Dopamintransportern als typisches Merkmal von ADHS. Wang und seine Kollegen vermuten dagegen, dass dieser vielmehr auf die Ritalinbehandlung zurückgeht. Bei längerer Methylphenidat-Einnahme wirke das Medikament wohl deshalb immer schwächer, so dass die Dosis erhöht werden muss. Setzen ADHS-Patienten Ritalin ganz ab, könnten sich Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität auf Grund der erhöhten Transporterdichte sogar noch verschlimmern. Demnach hilft das Mittel zwar kurzfristig, für eine nachhaltige Besserung sollten Betroffene aber auf andere Strategien setzen – etwa ein gezieltes Training per Kognitiver Verhaltenstherapie.

Spektrum (http://www.spektrum.de/news/konzentrationshilfe-mit-folgen/1194781)

Perrier
11-02-2016, 22:49
.

sinead_morrigan
11-02-2016, 23:10
ADHS ist eine Störung, die in manchen Ländern über- und in anderen unterdiagnostiziert wird, deren Diagnose nicht immer einfach einfach zu stellen ist und deren Behandlung oft unbefriedigend ist, weil a) die entsprechenden Fachleute fehlen, b) eine Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern schwierig ist, nicht nur, aber auch, weil oft eine Komorbidität vorliegt und c) man sich in vielen Ländern teilweise vor einer medikamentösen Behandlung zieht (nicht, dass jedes Medikament bei jedem anschlagen würde).

SilverER
12-02-2016, 08:34
ADHS ist eine Störung, die in manchen Ländern über- und in anderen unterdiagnostiziert wird, deren Diagnose nicht immer einfach einfach zu stellen ist und deren Behandlung oft unbefriedigend ist, weil a) die entsprechenden Fachleute fehlen, b) eine Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern schwierig ist, nicht nur, aber auch, weil oft eine Komorbidität vorliegt und c) man sich in vielen Ländern teilweise vor einer medikamentösen Behandlung zieht (nicht, dass jedes Medikament bei jedem anschlagen würde).
Ja...

Wenn AD(H)S aber eine neurochemische Ursache hat, müßte man diese doch auch nachweisen können. Erste Ansätze zur Diagnose gibt es ja schon:



NWO researcher Ali Mazaheri and his colleagues have found neurological evidence for the existence of two subtypes of ADHD: the predominantly inattentive type and the combined type, characterised by a combination of hyperactivity and inattentiveness.

NWO (http://www.nwo.nl/en/news-and-events/news/2013/neurological-evidence-for-subtypes-adhd.html)

Darüberhinaus finde ich die Diagnose von AD(H)S z.B. nach DSM 5 (aus meiner "unprofessionellen" Sicht) eher als nicht eindeutig. Man kann die Symptome nach diesen Kriterien einordnen, aber einen physiologischen Nachweis habe ich nicht...

Dennis|Natascha
12-02-2016, 09:37
Wie wird das in Deutschland eig. Genau getestet?

zai-feh
12-02-2016, 09:49
Wie wird das in Deutschland eig. Genau getestet?
Bei Erwachsenen:
Anamnese
diverse Tests
MRT
Blutuntersuchung

Zumindest bei mir.

Und mein Leben hat sich um wesentliche Punkte verbessert, seit ich medikamentiert bin. (Seit 1 1/2 Jahren)

BlackGirl
12-02-2016, 10:14
Ja...

Wenn AD(H)S aber eine neurochemische Ursache hat, müßte man diese doch auch nachweisen können. Erste Ansätze zur Diagnose gibt es ja schon:


NWO (http://www.nwo.nl/en/news-and-events/news/2013/neurological-evidence-for-subtypes-adhd.html)

Darüberhinaus finde ich die Diagnose von AD(H)S z.B. nach DSM 5 (aus meiner "unprofessionellen" Sicht) eher als nicht eindeutig. Man kann die Symptome nach diesen Kriterien einordnen, aber einen physiologischen Nachweis habe ich nicht...

Nein, kann man nicht.

Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Krankheiten von Asperger bis Depressionen, die neurochemische Ursachen habe, die man aber nicht "auf Knopfdruck" mit einfachen Diagnoseverfahren beweisen kann.
Aber nur weil man das (noch) nicht kann, heißt das nicht, daß es diese Krankheiten nicht gibt. Es steckt halt noch vieles in den Kinderschuhen und wer weiß wie Diagnose und Behandlung in 50 Jahren aussieht.

SilverER
12-02-2016, 11:58
Nein, kann man nicht.

Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Krankheiten von Asperger bis Depressionen, die neurochemische Ursachen habe, die man aber nicht "auf Knopfdruck" mit einfachen Diagnoseverfahren beweisen kann.

Keiner hat gesagt, dass es einfach sein soll... Aber es ist klar, wenn auch andere Krankheiten ähnliche neurochemische Ursachen haben und die Ursachen selbst noch nicht genau genug spezifiziert sind, kann es auch noch keine adäquten Diagnoseverfahren geben.

Kennt jemand Quellen bzgl genetischer Disposition?



Aber nur weil man das (noch) nicht kann, heißt das nicht, daß es diese Krankheiten nicht gibt. Es steckt halt noch vieles in den Kinderschuhen und wer weiß wie Diagnose und Behandlung in 50 Jahren aussieht.
Das ist klar. Aber solange man Diagnosen aufgrund nicht eindeutiger (multipler) Kriterien stellt, ist eben auch die Gefahr von Fehldiagnosen entsprechend hoch...

SilverER
12-02-2016, 12:44
Bei Erwachsenen:
Anamnese
diverse Tests
MRT
Blutuntersuchung

Zumindest bei mir.

Und mein Leben hat sich um wesentliche Punkte verbessert, seit ich medikamentiert bin. (Seit 1 1/2 Jahren)
Ritalin oder Strattera?

BlackGirl
12-02-2016, 14:02
Keiner hat gesagt, dass es einfach sein soll... Aber es ist klar, wenn auch andere Krankheiten ähnliche neurochemische Ursachen haben und die Ursachen selbst noch nicht genau genug spezifiziert sind, kann es auch noch keine adäquten Diagnoseverfahren geben.

Kennt jemand Quellen bzgl genetischer Disposition?


Das ist klar. Aber solange man Diagnosen aufgrund nicht eindeutiger (multipler) Kriterien stellt, ist eben auch die Gefahr von Fehldiagnosen entsprechend hoch...


Ich hab was, ist aber schon ein paar Jahre alt, also nichts aktuelles.

http://neurosciencenews.com/first-evidence-adhd-genetic-disorder-children/

Ansonsten, ich kenn einige Familien, wo zuerst das Kind und danach ein Elternteil diagnostiziert wurde.

SilverER
12-02-2016, 14:57
Ich hab was, ist aber schon ein paar Jahre alt, also nichts aktuelles.

http://neurosciencenews.com/first-evidence-adhd-genetic-disorder-children/

Ansonsten, ich kenn einige Familien, wo zuerst das Kind und danach ein Elternteil diagnostiziert wurde.
:d:

Es gibt sogar ein Patent für einen Bio-Marker?
Patent (http://www.google.com/patents/US20040197799)

Tootsy
12-02-2016, 15:19
Zum Thema DSM-5:

https://de.wikipedia.org/wiki/DSM-5



[...]
Kritik

Die Anzahl der im DSM aufgeführten Krankheiten und Störungen ist von 106 (1957) auf 374 (DSM-5) angestiegen[3]. Dr. James Davies von der Roehampton University konnte zeigen, dass die meisten dieser Krankheitsbilder nicht auf wissenschaftlichen Untersuchungen beruhen, sondern von einzelnen Psychiatern vorgeschlagen und von der DSM-Kommission abgenickt wurden.[4] Eine Studie der University of Massachusetts Boston fand, dass 69 % der DSM-5-Mitarbeiter Verbindungen zur Pharmaindustrie hatten; bei der Arbeitsgruppe zu affektiven Störungen waren es 83 % und bei den für Schlafstörungen zuständigen Autoren waren es 100 %.[5]

Durch die Möglichkeit, jede Verhaltensauffälligkeit als „milde“ Störung zu diagnostizieren, befürchten Kritiker eine Inflation von Diagnosen, die den Betroffenen dann lebenslang anhängen können.[6][7] Prominentester Kritiker ist der US-amerikanische Psychiater Allen Frances, der ehemalige Vorsitzende der DSM-IV-Kommission.[8] Auch das National Institute of Mental Health (NIMH) mit ihrem Leiter Thomas Insel kritisiert das DSM-5 für einen Mangel an Validität.[9]
[...]

Auch nicht uninteressant, wie sich der amerikanische Psychiater und ehemalige Vorsitzende der DSM-(IV)-Kommission, Allen Frances, mittlerweile dazu in diesem Zeit-Artikel äußert:

http://www.zeit.de/2013/17/allen-frances-normal

Ein kurzer Auszug daraus:


[...]
Die Rückkehr zur menschlichen Gesellschaft

Überhaupt die Kinder: Der eigentliche Zorn von Allen Frances richtet sich gegen den Perfektionismus westlicher Gesellschaften, die ihre Kinder unter Pathologieverdacht stellen, sobald sie von einem imaginären Optimum an Sorgenfreiheit abweichen. "Wer nicht den Zustand vollkommenen Glücks erreicht, wer kein sorgenfreies Leben führt, gerät leicht in den Verdacht einer psychischen Störung. Unsere Ziele sind zu hoch gesteckt und unsere Erwartungen unrealistisch – vor allem in Bezug auf unsere Kinder."

Sieht man sich genauer an, welche "Krankheiten" es sind, die unter Kindern statistisch auffällig zunehmen, so waren es in den vergangenen 15 Jahren besonders drei: das inzwischen schon klassische Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom; die bipolare Störung und der Autismus. In amerikanischen Zahlen: "Die bipolare Störung bei Kindern nahm um sage und schreibe das Vierzigfache zu, die Autismusfälle schwollen auf das Zwanzigfache an"; und die Aufmerksamkeitsstörung mit ihrer rasanten Vorgeschichte der anwachsenden ADHS-Diagnosen schon seit den neunziger Jahren hat sich immerhin noch verdreifacht.

Man übertreibt natürlich polemisch, wenn man diese "Krankheitsbilder" ins Allgemeinmenschliche übersetzt: Die Kinder finden nicht wichtig, was man ihnen in der Schule vorsetzt, sie sind zu starken Gefühlen begabt, und sie ziehen sich in sich zurück, wenn sie zu viel behelligt werden. Man könnte angesichts der Daten auch sagen, die Kinder tun nur das Naheliegende, wenn die Erwartungen der Erwachsenenwelt so gar nicht zur Kindlichkeit passen wollen. Sie sind Kinder. Die Aufgabe bestände darin, diejenigen von ihnen in der Masse zu finden und gesunden zu lassen, die wirklich krank sind. Und allen anderen ihre Kindlichkeit zurückzuerstatten.

Die Alles-wird-gut-Gesellschaft bekommt durch Frances einen vitalen Einspruch zu hören. Gewiss, ganz neu ist nichts von dem, was er vorträgt, aber Gesellschaften, die sich dem Frohsinn verschreiben, hören nur durch Verstärkung des Tons noch einmal hin.

Trauer, Unruhe, Verzweiflung: eine Gesellschaft, die menschlich ist, braucht diese drei.

Da ist imho viel Wahres dran.

Perrier
12-02-2016, 16:28
.

zai-feh
12-02-2016, 16:32
Ritalin oder Strattera?

Medikinet - retartd

zai-feh
12-02-2016, 16:33
Ich hab was, ist aber schon ein paar Jahre alt, also nichts aktuelles.

http://neurosciencenews.com/first-evidence-adhd-genetic-disorder-children/

Ansonsten, ich kenn einige Familien, wo zuerst das Kind und danach ein Elternteil diagnostiziert wurde.

:juhuuu:

zai-feh
12-02-2016, 16:43
Diese Argumentation ist auch schon länger bekannt. Sie konzentriert sich immer auf Kinder und/oder auf die Außensicht, d.h. wie andere Menschen ADSler erleben. Nicht, wie sie sich selbst erleben.

Es gibt nicht nur das gesellschaftliche, soziale Leben und das entsprechende Funktionieren. Es gibt auch die Gedanken- und Gefühlswelt. Es gibt da z.B. das Problem mit dem Selbstbewußtsein, im Sinne der Selbstwahrnehmung, und damit die Abhängigkeit von Feedback und externen Strukturen. Oder eben die Probleme mit der Selbstkontrolle bzw. - steuerung. Und so äußern sich viele Symptome ganz unabhängig von der Umwelt. Ich denke, der Großteil der ADSler würde in einer Welt, in der es nur ADSler gibt, zwar tatsächlich viel besser und wohl auch ohne Medis auskommen. Das gilt aber ganz bestimmt nicht für jeden Betroffenen.

Auch wenn Erwachsene viel besser reflektieren und dies äußern und darstellen können, kann man als aufmerksamer Beobachter auch das innere Leiden von Kindern wahrnehmen, wenn es ihnen selbst vielleicht nicht bewußt ist. Ein Kind, das keine 5 Minuten am Stück mit einer Sache spielen kann, ständig hin und her titscht, extrem schnell frustriert ist... hat kein Problem mit Erwartungen, sondern mit sich.
:d:

Meine Haltung dazu - als Betroffene (erst als Erwachsene offiziell diagnostiziert) und als betroffene Mutter: Solange weder Eltern noch Kinder einen Leidensdruck haben - also zufrieden sind, bedarf es keiner Diagnose oder gar Medikation nur weil vielleicht die Lehrer, Nachbarn oder Schwiegereltern rumnörgeln.
Handlungsbedarf besteht dann, sobald ein Leidensdruck da ist.
Und zwar meine ich damit einen dauerhaften Leidensdruck. Nicht den, der einfach zum Leben dazugehört.
Und selbst dann ist noch zu prüfen, ob der Leidensdruck wirklich durch die "Störung" ausgelöst wird oder durch das Umfeld. Dann sollte man besser das Umfeld wechseln.
Und alles daran setzen, dass man ein Umfeld schafft, in dem alle zufrieden sind.

Das ist mir leider nicht gelungen für meine Kinder. Ich habe - gerade als überforderte alleinerziehende Mutter - versucht meine Kinder in das Umfeld zu pressen. Das Ergebnis war verheerend.
Ich kann mich heute glücklich schätzen, dass wir alle noch leben und so langsam den richtigen Weg finden.


Wenn aber die äußerlichen Faktioren (wie verständnislose Lehrer, blöde Schule, dumme Nachbarn) nicht für das Leiden verantwortlich sind, sondern wirklich aus dem Inneren des Kindes oder auch Erwachsenen kommen, dann können Diagnose, Therapie und Medikation eine Hilfe bis lebensrettend sein.

Perrier
12-02-2016, 16:46
.

Perrier
12-02-2016, 16:56
.

Tootsy
12-02-2016, 16:58
Wieviel Unheil die Pharmaindustrie bereits angerichtet hat und weiterhin anrichtet, ist natürlich unerheblich.

SilverER
12-02-2016, 17:18
Aus meiner Sicht gibt es zwei Aspekte, einerseits die relativ uneindeutige Diagnostik und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (schon Kinder müssen funktionieren) mit all den schon beschriebenen Folgen, andererseits mögliche nachweisbare Ursachen / biochemische Zusammenhänge zu diesem "Krankheitsbild"...

SilverER
12-02-2016, 17:20
Zum Thema Diagnosen:
Ausgehend von der Annahme einer Dysfunktion des Frontallappens, könnte man vielleicht schon "objektiv" diagnostizieren. Dazu müßte man aber die Köpfe aufschneiden.
Hmmm...

Perrier
12-02-2016, 17:32
.

Perrier
12-02-2016, 17:41
.

SilverER
12-02-2016, 17:58
Die zuverlässigste Diagnose erhält man m.E. durch eine ausführliche Anamnese. Dazu muß der Arzt sehr erfahren (und idealerweise selbst betroffen :D) sein.
Da stimme ich dir zu, allerdings wären objektiv messbare Kriterien auch ganz interessant, ist doch hier ein Wissenschaftssub... :D

Eljot
12-02-2016, 18:09
Ich kann mir denken, dass die Junk Food/Fertignahrung Ernährung, wo Kinder zum Frühstück
bereits degenerierte Nahrung wie Nutella und ähnliches essen, AUCH dazu beiträgt.
Ich hatte schon im 'Werbung, die mich ankotzt' Thread die Knoppers Werbung erwähnt, wo ein Junge wie auf Speed ist, in ein Loch fällt, bis er seine nächste Knopper Dosis bekommt. Danach ist er wieder voll drauf.

zai-feh
12-02-2016, 18:17
Ich kann mir denken, dass die Junk Food/Fertignahrung Ernährung, wo Kinder zum Frühstück
bereits degenerierte Nahrung wie Nutella und ähnliches essen, AUCH dazu beiträgt.
Ich hatte schon im 'Werbung, die mich ankotzt' Thread die Knoppers Werbung erwähnt, wo ein Junge wie auf Speed ist, in ein Loch fällt, bis er seine nächste Knopper Dosis bekommt. Danach ist er wieder voll drauf.

Also meine Mutter hat mich sehr gesund ernährt.
Trotzdem bin ich Autist und ADSler.
Außerdem sind diese Krankheitsbilder nix Neues (ich empfehle hierfür den Stuwwelpeter anzusehen).
Nur war früher eine Welt, in der "andere" halt der Spinner waren - oder sich (im Falle von ADHS) austoben konnten. Heute sollen ja schon Kinder "funktionieren".

Ich wusste gar nicht, dass ADSler auch NTler sagen. Das kenne ich nur von uns Aspis. :zahn:

Eljot
12-02-2016, 18:26
Also meine Mutter hat mich sehr gesund ernährt.
Trotzdem bin ich Autist und ADSler.


Ich kann jetzt nicht beurteilen, was es bei Euch zu essen gab, aber viele ernähren sich von extrem vielen zuckerhaltigen Produkten und auch zu viel Brot mit Aufschnitt(auch vor über 100 Jahren), aber zu wenig frisches Gemüse, Obst und naturbelassene Lebensmitteln.

Ich schrieb auch, dass es AUCH ein Grund sein kann, nicht ausschliesslich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ernährung einen großen Einfluss auf physische und psychische Gesundheit hat.

Kosel
12-02-2016, 18:33
Wieviel Unheil die Pharmaindustrie bereits angerichtet hat und weiterhin anrichtet, ist natürlich unerheblich.

Was für Unheile denn so?

Kosel
12-02-2016, 18:35
Ich kann mir denken, dass die Junk Food/Fertignahrung Ernährung, wo Kinder zum Frühstück
bereits degenerierte Nahrung wie Nutella und ähnliches essen, AUCH dazu beiträgt.


Nö.

Kosel
12-02-2016, 18:37
Ich schrieb auch, dass es AUCH ein Grund sein kann, nicht ausschliesslich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ernährung einen großen Einfluss auf physische und psychische Gesundheit hat.

Nö.
D.h. Natürlich kannst du das denken. Denn die Gedanken sind frei und so.
Das entspricht aber nicht dem aktuellen Wissenstand.

Edelstahl
12-02-2016, 18:43
Nö.
D.h. Natürlich kannst du das denken. Denn die Gedanken sind frei und so.
Das entspricht aber nicht dem aktuellen Wissenstand.

Die Ernährung hat keinen Einfluss auf die Gesundheit?
Ach so.


Für mich ist das ganz klar eine Krankheit, die tragischerweise teilweise zu einer "Mode" gemacht worden ist.
Es ist nun mal für dumme / überforderte Eltern recht einfach sich selbst zu entschuldigen in dem sie behaupten, der Filius hätte (Symptome von)ADHS.
Genau so ist so eine Diagnose für einen Hausarzt auch rel. einfach zu stellen.

Edit: Ich hab mal auf einer Bank gesessen, an einem Kinderspielplatz.
Da sagt die eine Mutter zu ihrer Freundin: Bei Meiner ist ADHS festgestellt worden. Und wie gehts Deiner?
Freundin: Nö, der geht's prima. War jetzt wieder erst beim Arzt, alles gut.
Mutter 1 mit skeptischem Blick: Du musst mal zu unserem Arzt gehen. Der ist richtig gut.

Eljot
12-02-2016, 18:49
Nö.
D.h. Natürlich kannst du das denken. Denn die Gedanken sind frei und so.
Das entspricht aber nicht dem aktuellen Wissenstand.

Du kannst auch weiter denken, dass Wurst- und Nutellastullen gesund sind. Gedanken sind frei und so.

Gerade gegoogelt:


Nahrungsmittel die das Verhalten negativ beeinflussen können

Fertiggerichte und Nahrungsmittel mit Zusatzstoffen
Zu viele Süssigkeiten und Genussmittel
Kein Frühstück
Zu viele anregende Getränke (Kaffee, Energydrinks, Softdrinks)
Zuviel Zucker und Schleckereien
Nahrungsmittel, die eine verhaltensbezogene Allergie auslösen können

http://www.praxis-faessler.ch/ernaehrung/index.html

Kosel
12-02-2016, 18:56
Du kannst auch weiter denken, dass Wurst- und Nutellastullen gesund sind. Gedanken sind frei und so.

Logisch.

Perrier
12-02-2016, 18:59
.

Eljot
12-02-2016, 19:06
Da aber ADHS auf der ganzen Welt, in allen Schichten, seit langem, in jeglicher Konstellation, Kultur, den verschiedensten Nahrungssituationen und und und vorkommt, wirst Du keinen Kausalzusammenhang feststellen können.


Es wäre interessant zu wissen ob es wirklich in allen Kulturen, auch Naturvölker, gleich viel vorkommt.
Es gibt sogenannte Blue Zones, wo bestimmte Regionen der Erde besonders niedrige Raten von zB Diabetes, Krebs, Herzerkrankungen, Depressionen usw gibt.
Da untersucht man, was die Bevölkerung isst, aber auch wie sie allgemein lebt.
Natürlich spielen immer mehrere Faktoren bei alles Störungen/Erkrankungen eine Rolle.

Kosel
12-02-2016, 19:10
Die Ernährung hat keinen Einfluss auf die Gesundheit?
Ach so.

Definiere Einfluss.

Ernährung erzeugt keine Erkrankungen im ZNS.
Ernährung kann Symptome beim ADS triggern oder verschlimmern, aber kein ADS auslösen.
Wobei ich von unverseuchter Nahrung ausgehe.

Wobei ich deine Snipperei jetzt nicht verstehe. Ich wollte nur eine Gegenpostion zu Eljot einnehmen, weil er/sie der Mutter von zaifeh quasi unterstellte, ihr Kind per egoistischer Diät und Völlerei geschädigt zu haben.

Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass Adipositas von den Eltern durch Ernährung schon vor der Schwangerschaft begünstigt wird.
Dazu müsste ein Elternteil einmal über einen Mindestzeitraum gehungert haben, damit ein Gen beeinflusst wird, dass später bei den Nachkommen Fettleibigkeit auslösen kann.

Nutella mag zwar in vielen Augen die schiere Leibesfrucht des Bösen sein, aber so einfach, wie Eljot es darstellt, ist es nun nicht.

Perrier
12-02-2016, 19:11
.

Edelstahl
12-02-2016, 19:12
Definiere Einfluss.

Ernährung erzeugt keine Erkrankungen im ZNS.
Ernährung kann Symptome beim ADS triggern oder verschlimmern, aber kein ADS auslösen.
Wobei ich von unverseuchter Nahrung ausgehe.


Nutella mag zwar in vielen Augen die schiere Leibesfrucht des Bösen sein, aber so einfach, wie Eljot es darstellt, ist es nun nicht.


Simples Beispiel: Zu viel Cola(bzw. überhaupt Cola & Co.) für Kleinkinder = erhöhte Kariesquote.

Das ist kein Einfluss auf die Gesundheit?

Kosel
12-02-2016, 19:15
Es wäre interessant zu wissen ob es wirklich in allen Kulturen, auch Naturvölker, gleich viel vorkommt.
Es gibt sogenannte Blue Zones, wo bestimmte Regionen der Erde besonders niedrige Raten von zB Diabetes, Krebs, Herzerkrankungen, Depressionen usw gibt.
Da untersucht man, was die Bevölkerung isst, aber auch wie sie allgemein lebt.
Natürlich spielen immer mehrere Faktoren bei alles Störungen/Erkrankungen eine Rolle.

Ganz einfach: viel Sonne, viel Vitamin D, ergo kein Krebs, keine Diabetes, kein Asthma, keine Depris. Leg noch 2 bis 3 Tomaten täglich drauf, schon ist Schlaganfall und Herzinfarkt kein Thema mehr.

Eljot
12-02-2016, 19:15
Wobei ich deine Snipperei jetzt nicht verstehe. Ich wollte nur eine Gegenpostion zu Eljot einnehmen, weil er/sie der Mutter von zaifeh quasi unterstellte, ihr Kind per egoistischer Diät und Völlerei geschädigt zu haben.


Wo genau unterstelle ich das?
Ich glaube der/die einzige, der/die hier Unterstellungen macht, bist du.
Lerne erstmal Beiträge richtig zu lesen.


Ganz einfach: viel Sonne, viel Vitamin D, ergo kein Krebs, keine Diabetes, kein Asthma, keine Depris. Leg noch 2 bis 3 Tomaten täglich drauf, schon ist Schlaganfall und Herzinfarkt kein Thema mehr.
Ist Kosel die Abkürzung für notorischer Streitsucher?

Perrier
12-02-2016, 19:16
.

Kosel
12-02-2016, 19:19
Simples Beispiel: Zu viel Cola(bzw. überhaupt Cola & Co.) für Kleinkinder = erhöhte Kariesquote.

Das ist kein Einfluss auf die Gesundheit?

Da kratzen wir aber schon am Boden des Argumentationsfass.
Das ist keine Zucker- sondern Hygieneproblematik. Mit einer Kartoffeldiät kannst du locker die Colaerfahrung im Dentalbereich erreichen, wenn die Zähne nicht geputzt werden.

Perrier
12-02-2016, 19:21
.

Eljot
12-02-2016, 19:22
Ja, tatsächlich in allen Kulturen und ganz besonders bei Naturvölkern. Kein Scherz.

Dann müsste man wirklich überlegen ob es überhaupt eine Krankheit ist.


Wäre aber schon sehr schön, wenn es so einfach wäre. Das muß ich zugeben.

Es gibt keine Bullet Proof Ernährung/Lebensform, die vor allen Krankheiten schützt,
aber Ernährung und Lebensweise haben schon einen sehr großen Einfluss drauf, egal ob man das wahrhaben will oder nicht.

Kosel
12-02-2016, 19:24
Ist Kosel die Abkürzung für notorischer Streitsucher?

Schau dir die skandinavische Forschung zu Vitamin D3 der letzten 15 Jahre an und ich nehme großzügig deine Entschuldigung an.
Und vergiss die Dänen nicht, die haben ein echt interessantes Paper zur Volksmortalität im Zusammenhang zum Thema Vitamin D Mangel gemacht.

Wenn es hier lediglich um gefühlte Wahrheiten geht, verpisse ich mich natürlich beschämt. Sorry.

Edelstahl
12-02-2016, 19:24
Da kratzen wir aber schon am Boden des Argumentationsfass.
Das ist keine Zucker- sondern Hygieneproblematik. Mit einer Kartoffeldiät kannst du locker die Colaerfahrung im Dentalbereich erreichen, wenn die Zähne nicht geputzt werden.

Ja, mit einer "Kartoffeldiät" kannst Du dann ebenfalls deine Gesundheit negativ beeinflussen/Zähne angreifen.

Genau das widerlegt ja dann auch nur wieder deine Aussage, Ernährung hätte keinen Einfluss auf die Gesundheit.

zai-feh
12-02-2016, 19:25
Ich kann jetzt nicht beurteilen, was es bei Euch zu essen gab, aber viele ernähren sich von extrem vielen zuckerhaltigen Produkten und auch zu viel Brot mit Aufschnitt(auch vor über 100 Jahren), aber zu wenig frisches Gemüse, Obst und naturbelassene Lebensmitteln.

Ich schrieb auch, dass es AUCH ein Grund sein kann, nicht ausschliesslich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ernährung einen großen Einfluss auf physische und psychische Gesundheit hat.

Meine Mutter hat uns weitgehend so ernährt, wie das heute als "Öko" gelten würde.

Sicherlich ist schlechte Ernährung bei vielen Krankheiten negativ unterstützend und gute Ernährung unterstützt Heilung, aber AD(H)S, Autismus, Depression kann man sich nicht "anessen".

Kosel
12-02-2016, 19:29
Wäre aber schon sehr schön, wenn es so einfach wäre. Das muß ich zugeben.

Es gibt Hinweise darauf. Gesichert ist da noch nicht viel. Aber es ist wahrscheinlicher, als die westliche Ernährung für ADS verantwortlich zu machen.
Wobei wir natürlich berücksichtigen müssen, dass Naturvölker fast ohne Ausnahme Infantizid bei auffälligen Neugeborenen betreiben. Und Diabetes I Patienten werden nicht alt. Da ist der Genpool augenscheinlich robuster für den Augenschein eines Anthropologen.

Perrier
12-02-2016, 19:32
.

Kosel
12-02-2016, 19:35
Ja, mit einer "Kartoffeldiät" kannst Du dann ebenfalls deine Gesundheit negativ beeinflussen/Zähne angreifen.

Genau das widerlegt ja dann auch nur wieder deine Aussage, Ernährung hätte keinen Einfluss auf die Gesundheit.

Du widerlegst hier gar nichts. Du verwechselst die Unfähigkeit Kuturtechniken anzuwenden mit Ernährungsproblemen.
Sorry, ich will hier nicht meinen rank pullen, aber ich habe mehr Expertise als du auf diesem Gebiet. Ehrlich.

Mir geht auch lediglich darum, dass die Mutter des Members mit Asperger ihr Kind nicht versaut hat.
Eher im Gegenteil, es gibt Meinung das Aspergerleute eher ein Evolutionssprung sind als Opfer einer Krankheit.

Kosel
12-02-2016, 19:38
Sicherlich ist schlechte Ernährung bei vielen Krankheiten negativ unterstützend und gute Ernährung unterstützt Heilung, aber AD(H)S, Autismus, Depression kann man sich nicht "anessen".

Exakt.

Eljot
12-02-2016, 19:38
Schau dir die skandinavische Forschung zu Vitamin D3 der letzten 15 Jahre an und ich nehme großzügig deine Entschuldigung an.


Ich muss nur auf meine weiße Hautfarbe anschauen um den Zusammenhang zwischen Vitamin D Mangel, Ernährung und Lebensregion zu sehen. Der Mensch, der ursprunglich ein tropisches Tier war, hatte ursprunglich dunkle Haut.
Als er in kalte Regionen expandierte, musste sich seine Haut zwangsläufig erhellen, um genug Vitamin D aus der UVB-armen Strahlung der Nördlichen Sonne zu bekommen.
Komischerweise aßen die Inuit, die evoltionstechnisch nicht genug Zeit hatten, helle Haut zu entwickeln, da sie erst vor ca. 5000 Jahren in diese Nordischen Regionen zogen, extrem Vitamin D reiche Ernährung, wie Fisch, Wal-und Walroß Innereien.

zai-feh
12-02-2016, 19:41
...


@zai-feh: Kommt bestimmt durch Betroffene wie Dich, denke ich mal. Daß die Aspis es erfunden haben, weiß ich. Daß viele Aspis ADSler NT nennen, ist aber trotzdem nicht nett. :zahn:
NT was für mich immer ein altes Betriebssystem von Windows :zahn: - bis meine Job-Coachin es verwendete. (Ich arbeite in einer Firma, die nur Menschen mit einer Diagnose aus dem Autismus-Spektrum als Consultants anstellt.



Definiere Einfluss.

Ernährung erzeugt keine Erkrankungen im ZNS.
Ernährung kann Symptome beim ADS triggern oder verschlimmern, aber kein ADS auslösen.
Wobei ich von unverseuchter Nahrung ausgehe.

Wobei ich deine Snipperei jetzt nicht verstehe. Ich wollte nur eine Gegenpostion zu Eljot einnehmen, weil er/sie der Mutter von zaifeh quasi unterstellte, ihr Kind per egoistischer Diät und Völlerei geschädigt zu haben.

Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass Adipositas von den Eltern durch Ernährung schon vor der Schwangerschaft begünstigt wird.
Dazu müsste ein Elternteil einmal über einen Mindestzeitraum gehungert haben, damit ein Gen beeinflusst wird, dass später bei den Nachkommen Fettleibigkeit auslösen kann.

Nutella mag zwar in vielen Augen die schiere Leibesfrucht des Bösen sein, aber so einfach, wie Eljot es darstellt, ist es nun nicht.
:anbet:
Danke, jetzt weiß ich, warum ich fett bin und meine Eltern es nicht waren (Kriegsjugendliche - und hungerten)

OT:
btw: Nutella ist wirklich die Frucht des Bösen - das liegt aber mehr an den Kindersklaven auf den Kakaoplantagen von denen Ferrero, Nestle und Konsorten ihren Kakao beziehen.


Dann müsste man wirklich überlegen ob es überhaupt eine Krankheit ist.
Es gibt keine Bullet Proof Ernährung/Lebensform, die vor allen Krankheiten schützt,
aber Ernährung und Lebensweise haben schon einen sehr großen Einfluss drauf, egal ob man das wahrhaben will oder nicht.
Du hast es in deinem ersten diesbezüglichen Post aber so hingestellt, als wäre die Ernährung ursächlich. Und das ist einfach nicht der Fall.
Beieinflussend ja - das stellt ich in Frage.

Edelstahl
12-02-2016, 19:42
Du widerlegst hier gar nichts. Du verwechselst die Unfähigkeit Kuturtechniken anzuwenden mit Ernährungsproblemen.
Sorry, ich will hier nicht meinen rank pullen, aber ich habe mehr Expertise als du auf diesem Gebiet. Ehrlich.

Mir geht auch lediglich darum, dass die Mutter des Members mit Asperger ihr Kind nicht versaut hat.
Eher im Gegenteil, es gibt Meinung das Aspergerleute eher ein Evolutionssprung sind als Opfer einer Krankheit.

Darum ging es mir von Anfang an nicht.
Sondern, nachlesen, um deine Behauptung "unsere Gesundheit wird nicht durch unsere Ernährung beeinflusst".
Und das ist halt ganz einfach falsch.

Und jetzt: Weiter pullen!

Eljot
12-02-2016, 19:46
Natürlich ist das eine Unterstellung. Vielleicht meintest Du nicht konkret zai-fehs Mutter, aber irgendeine Mutter meinst du schon.

Ja, vor allem können auch nur Mütter kochen.:D

Ok, dann sind es Unterstellungen, aber ich(sowie diverse Wissenschaftler) bin 100% überzeugt, dass die degenerierte Esskultur, die ein Grossteil der Westlichen Gesellschaft pflegt, zu sehr vielen Problemen führt, siehe den ernormen Anstieg an fettleibigen Kindern/Jugendlichen, die sich rapide vervielfacht hat. Natürlich spielt Bewegungsmangel auch eine große Rolle.
Ich sagte schon, wenn ADHS in allen Kulturen, besonders in Naturvölkern, vokommt, ist die Frage ob es überhaupt eine Krankheit ist.

Raucher wollen auch nicht wahrhaben, dass Rauchen ungesund ist. Schliesslich ist Helmut Schmidt auch 96 geworden. Okay, Totschlagargument.


OT:
btw: Nutella ist wirklich die Frucht des Bösen - das liegt aber mehr an den Kindersklaven auf den Kakaoplantagen von denen Ferrero, Nestle und Konsorten ihren Kakao beziehen.


OT: hat Nutella übrhaupt Kakao enthalten? Ich dachte es besteht nur auch Zucker und Palmfett, plus künstliche Farbstoffe. :D


Du hast es in deinem ersten diesbezüglichen Post aber so hingestellt, als wäre die Ernährung ursächlich. Und das ist einfach nicht der Fall.
Beieinflussend ja - das stellt ich in Frage.

Das habe ich nicht so hingestellt. Ich schrieb lediglich, ich zitiere:



Ich kann mir denken

Also weiss ich es nicht genau....


, dass die Junk Food/Fertignahrung Ernährung, wo Kinder zum Frühstück
bereits degenerierte Nahrung wie Nutella und ähnliches essen, AUCH dazu beiträgt.


Das AUCH habe ich extra groß geschrieben. Nirgendwo schreibe ich: Es ist Fakt, dass falsche Ernährung ausschliesslich zu ADHS führt, also wie kommst du zu deinem Vorwurf?

Kosel
12-02-2016, 19:49
Ich muss nur auf meine weiße Hautfarbe anschauen um den Zusammenhang zwischen Vitamin D Mangel, Ernährung und Lebensregion zu sehen.

Das ist das Problem. Du machst dir deine Welt durch Nabelschau selber und wirst ausfällig, wenn andere Leute dir die Grenzen deiner Möglichkeiten aufzeigen.
Die humane Biochemie ist ein beschissenes, überkomplexes Teilgebiet der Medizin und niemand, der mir nicht per PN seine Diplomurkunde zuschickt, erzählt in meiner Anwesenheit, dass eine Nutella- und Wurstbrotkonsumentin das Schicksal von Zaifeh vor ihrer Geburt besiegelt hat.

Kosel
12-02-2016, 19:51
Darum ging es mir von Anfang an nicht.
Sondern, nachlesen, um deine Behauptung "unsere Gesundheit wird nicht durch unsere Ernährung beeinflusst".


Hab ich das? Ich schau lieber nochmal nach.

Eljot
12-02-2016, 19:52
Die humane Biochemie ist ein beschissenes, überkomplexes Teilgebiet der Medizin und niemand, der mir nicht per PN seine Diplomurkunde zuschickt, erzählt in meiner Anwesenheit, dass eine Nutella- und Wurstbrotkonsumentin das Schicksal von Zaifeh vor ihrer Geburt besiegelt hat.

Was bist du denn von Beruf, was dich qualifiziert?

Kosel
12-02-2016, 19:59
Darum ging es mir von Anfang an nicht.
Sondern, nachlesen, um deine Behauptung "unsere Gesundheit wird nicht durch unsere Ernährung beeinflusst".


Wann hat Gott dir erlaubt so zu lügen?

Du hast mir unterstellt, dass ich das meinte. Von Anfang an.
Ich schrieb, dass die Ernährung der Eltern keine Psychischen Erkrankungen bei den Nachkommen auslöst. Jedenfalls nicht, wenn in der Ernährung keine Noxen oder Teratogene im Übermaß vorhanden sind.

Ist schon ein Unterschied zu deinen recht unverschämten Unterstellungen und Beleidigungen, gell?

Kosel
12-02-2016, 20:01
Was bist du denn von Beruf, was dich qualifiziert?

Baggerführer. Wir schürfen in jedem Bereich tief. :sumo:

Perrier
12-02-2016, 20:03
.

Perrier
12-02-2016, 20:04
.

Eljot
12-02-2016, 20:10
Ich erwähnte schon in meinem ersten Post in diesem Thread, daß ich ADS nicht für eine Krankheit halte.

Sorry, ich gestehe, ich habe nicht alle Posts gelesen(mein erster Post bezog sich auf dem Beitrags des TEs), aber zu der Erkenntnis würde ich(rein als Laie) auch kommen, wenn es tatsächlich so ist, wie du schreibst, dass ADHS in allen Kulturen und zu allen Zeiten(zB bereits im Steinzeitalter) existiert/e.

Perrier
12-02-2016, 20:11
.

Eljot
12-02-2016, 20:20
Ich denke, Dir geht es eher um das Thema Ernährung als um ADS. Kann das sein?

Ich muss zugeben, dass mein erster Post zustande kam, nachdem ich diese besagte Knoppers Werbung gesehen habe, wo dieser Junge quasi wie auf Speed wirkte, bis er in ein Loch fällt und sich durch Knoppers wieder Energie holt.
Darauf kam der Gedanke(darum die Wortwahl, ich denke....), dass ADHS bestimmt durch zu viel Zucker/Junk Food kommt.
Trotzdem DENKE ich, dass diese UNMENGEN an Zucker bei Kindern einen Einfluss auf ihr Verhalten/Schlaf und viels mehr hat. Dass das nicht ADHS ist, verstehe ich jetzt, aber ob es nicht öfters als ADHS diagnostiziert wird, ist die Frage...

Ich will aber dann nicht länger in diesem Thema spekulieren und würde dann eher zum Thema Ernährung/Gesundheit bei Gelegenheit einen Thread aufmachen.

Perrier
12-02-2016, 20:36
.

zai-feh
12-02-2016, 20:43
Ich muss zugeben, dass mein erster Post zustande kam, nachdem ich diese besagte Knoppers Werbung gesehen habe, wo dieser Junge quasi wie auf Speed wirkte, bis er in ein Loch fällt und sich durch Knoppers wieder Energie holt.
Darauf kam der Gedanke(darum die Wortwahl, ich denke....), dass ADHS bestimmt durch zu viel Zucker/Junk Food kommt.
Trotzdem DENKE ich, dass diese UNMENGEN an Zucker bei Kindern einen Einfluss auf ihr Verhalten/Schlaf und viels mehr hat. Dass das nicht ADHS ist, verstehe ich jetzt, aber ob es nicht öfters als ADHS diagnostiziert wird, ist die Frage...

Ich will aber dann nicht länger in diesem Thema spekulieren und würde dann eher zum Thema Ernährung/Gesundheit bei Gelegenheit einen Thread aufmachen.

Ich denke, dass das eine gute Idee ist - also mit dem Ernährungsthread.
Und wir sind da nicht weit auseinander.
Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass Zucker ähnlich süchtig und abhängig macht wie Nikotin.

mene
12-02-2016, 20:55
Sorry, ich gestehe, ich habe nicht alle Posts gelesen(mein erster Post bezog sich auf dem Beitrags des TEs), aber zu der Erkenntnis würde ich(rein als Laie) auch kommen, wenn es tatsächlich so ist, wie du schreibst, dass ADHS in allen Kulturen und zu allen Zeiten(zB bereits im Steinzeitalter) existiert/e.

Nach der Logik wäre auch die Grippe keine Krankheit.

SilverER
12-02-2016, 21:26
Edit2: Die positiven Merkmale (siehe z.B.: http://www.rsbesigheim.de/content/images/content/_bilder/schulprofil/positives.pdf) von ADHS sind auch noch offen. Wie lassen diese sich mit der Ernährung erklären?
Ich gebe zu, ich kann damit nicht viel anfangen. Die dort genannten positiven Merkmale können so oder in ähnlicher Ausprägung doch bei "x-beliebigen" Kindern / Jugendlichen zugeordnet werden?

SilverER
12-02-2016, 21:27
Ich kann mir denken, dass die Junk Food/Fertignahrung Ernährung, wo Kinder zum Frühstück
bereits degenerierte Nahrung wie Nutella und ähnliches essen, AUCH dazu beiträgt.
Ich hatte schon im 'Werbung, die mich ankotzt' Thread die Knoppers Werbung erwähnt, wo ein Junge wie auf Speed ist, in ein Loch fällt, bis er seine nächste Knopper Dosis bekommt. Danach ist er wieder voll drauf.
Kannst du (wissenschaftlich) fundierte Indizien dafür bringen?

Eljot
12-02-2016, 21:32
Kannst du (wissenschaftlich) fundierte Indizien dafür bringen?

Es hilft die nachfolgenden Beiträge zu lesen. Dann erübrigt sich die Frage.

SilverER
12-02-2016, 21:44
Es hilft die nachfolgenden Beiträge zu lesen. Dann erübrigt sich die Frage.
Hatte ich, deswegen hab ich ja gefragt... :(

Perrier
12-02-2016, 22:05
.

Eljot
12-02-2016, 22:07
Hatte ich, deswegen hab ich ja gefragt... :(

Ich schrieb ja, dass ich DENKE, es gibt einen Zusammenhang. Das war reine Spekulation meinerseits gewesen, da viele Erkrankungen durch schlechte Ernährung und Bewegungsmangel begünstigt werden.

Da es Spekulation war, habe ich naürlich keinen wissenschaftlichen Beleg.
Dass Erkrankungen allgemein durch schlechte Ernährung und Bewegungsmangel, inklusiv Depression, begünstigt werden, ist dagegen wissentschaftlich belegt:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2738337/

SilverER
12-02-2016, 22:17
Nein, in dieser Anhäufung und Ausprägung nicht. Genau wie bei den Symptomen, die auch jeder irgendwie mal mehr oder weniger hat.
Und so etwas wie die Fähigkeit zum Hyperfokus, kann nur Menschen mit AD(H)S zugeordnet werden.
Hyperfokus, das Wort kannte ich noch gar nicht...



Wissenschaftliche Auseinandersetzungen zu dem Phänomen existieren bislang nicht, möglicherweise handelt es sich um ein Artefakt (Scheinphänomen).

adhspedia (http://http://www.adhspedia.de/wiki/Hyperfokus)

Perrier
12-02-2016, 22:39
.

SilverER
13-02-2016, 01:28
Link funktioniert nicht. Wozu sollte denn so ein Scheinphänomen gut sein bzw. warum sollten Betroffene und ihr Umfeld lügen? Andersherum: Was hat man davon, das alles in Frage zu stellen?

Neuer Versuch (http://www.adhspedia.de/wiki/Hyperfokus)...

Es geht dabei nicht um belügen, sondern um Fehlinterpretation der Beobachtung - so wie ich es verstanden habe...

BlackGirl
13-02-2016, 11:14
Neuer Versuch (http://www.adhspedia.de/wiki/Hyperfokus)...

Es geht dabei nicht um belügen, sondern um Fehlinterpretation der Beobachtung - so wie ich es verstanden habe...

Ich denk, Perrier hat da gar nicht so unrecht. Ich hab den Begriff Hyperfokus erst die Tage von einer Betroffenen gehört, wo ich ganz stark den Verdacht habe, sie negiert die negativen Auswirkungen ihrer ADHS und "belügt" sich selbst mit scheinbaren Vorteilen.

Das Mädel tut mir richtig leid. Mitte 20, hat 4 Kinder und keine ordentliche Berufsausbildung. Abitur ging auch erst im zweiten Anlauf. Medikamente verweigert sie, aber sie kifft regelmäßig (denk ich). Und wenn ihr langweilig ist, dann tut sie oft Dinge, die halt am Rande des strafbaren sind.

symantec
13-02-2016, 12:18
Ich bin auch hyperaktiv gewesen als Kind wenn ich zurück blicke denke ich mal das es mir nicht geschadet hat.

Berghuhn
13-02-2016, 13:02
Mein früherer Chef hat einen Sohn, bei dem ADHS diagnostiziert wurde. Statt Medikamenten setzt die Familie auf einen sehr strukturierten Tagesablauf, incl. Hausaufgaben-Coach, Verhaltenstherapie, Karate und Judo als disziplinierenden Sport und zuckerfreie Ernährung.
Er geht inzwischen aufs Gymnasium, lernt Latein (wg. der Disziplin und Ordnung der Sprache).

Im Gegenzug zu der ganzen Disziplin haben seine Eltern mit ihm ein sog. "Not-Aus" vereinbart - wenn er zwischendurch einfach mal nicht mehr kann, darf er in der Schule auch mal ein bis zwei Tage fehlen.

Bei unserer letzten Begegnung war ich positiv überrascht, wie entspannt, ruhig und fröhlich er gewirkt hat. (Er war auf der Grundschule so extrem, dass sich Lehrerinnen geweigert haben, seine jüngere Schwester in der Klasse zu haben, sie wollten mit der Familie nichts mehr zu tun haben und es war reiner Elternwille, der für das Gymnasium gesorgt hat.)

Ich denke, dass ist vermutlich ein sehr individueller Lösungsansatz, vor allen Dingen eher möglich, wenn die Familie genügend finanzielle Mittel hat, um so etwas umzusetzen.

Kosel
13-02-2016, 13:15
Ich bin auch hyperaktiv gewesen als Kind wenn ich zurück blicke denke ich mal das es mir nicht geschadet hat.

Es geht auch um die Lebensqualität der Menschen im Umkreis der Kinder.
Ein ADS-Kind in meinem Dunstkreis, dass ohne Medikamente blieb und übelst rumnervte, wenn die Eltern es mitbrachten, ist bei einer Episode stumpf in den Straßenverkehr gerannt. Das Ergebnis war final.
Sowas ist echt beschissen, wenn du dir insgeheim wünscht, die Freunde mögen ihr Kind doch bitte, bitte zu Hause lassen, wenn sie auf einen Plausch vorbei kommen und zwei Tage nach diesem Wunsch musste die Feuerwehr die Gehirnmasse des Jungen aus dem Kühlergrill eines Tanklasters bergen. :(

Dennis|Natascha
13-02-2016, 14:11
Das macht mich gerade sehr sehr traurig :(

zai-feh
13-02-2016, 14:14
Mein früherer Chef hat einen Sohn, bei dem ADHS diagnostiziert wurde. Statt Medikamenten setzt die Familie auf einen sehr strukturierten Tagesablauf, incl. Hausaufgaben-Coach, Verhaltenstherapie, Karate und Judo als disziplinierenden Sport und zuckerfreie Ernährung.
Er geht inzwischen aufs Gymnasium, lernt Latein (wg. der Disziplin und Ordnung der Sprache).

Im Gegenzug zu der ganzen Disziplin haben seine Eltern mit ihm ein sog. "Not-Aus" vereinbart - wenn er zwischendurch einfach mal nicht mehr kann, darf er in der Schule auch mal ein bis zwei Tage fehlen.

Bei unserer letzten Begegnung war ich positiv überrascht, wie entspannt, ruhig und fröhlich er gewirkt hat. (Er war auf der Grundschule so extrem, dass sich Lehrerinnen geweigert haben, seine jüngere Schwester in der Klasse zu haben, sie wollten mit der Familie nichts mehr zu tun haben und es war reiner Elternwille, der für das Gymnasium gesorgt hat.)

Ich denke, dass ist vermutlich ein sehr individueller Lösungsansatz, vor allen Dingen eher möglich, wenn die Familie genügend finanzielle Mittel hat, um so etwas umzusetzen.
Welche Klasse?
Ich frage deshalb, weil AD(H)S in der Pubertät nochmal ein besonderes Ding ist/sein kann. :help:

zai-feh
13-02-2016, 14:18
Es geht auch um die Lebensqualität der Menschen im Umkreis der Kinder.
Ein ADS-Kind in meinem Dunstkreis, dass ohne Medikamente blieb und übelst rumnervte, wenn die Eltern es mitbrachten, ist bei einer Episode stumpf in den Straßenverkehr gerannt. Das Ergebnis war final.
Sowas ist echt beschissen, wenn du dir insgeheim wünscht, die Freunde mögen ihr Kind doch bitte, bitte zu Hause lassen, wenn sie auf einen Plausch vorbei kommen und zwei Tage nach diesem Wunsch musste die Feuerwehr die Gehirnmasse des Jungen aus dem Kühlergrill eines Tanklasters bergen. :(

Das leider ist ein weiteres Problem dabei.
Und das war für mich so angsteinflößend, dass ich zwanghaft kontrollfreakig wurde - und das hat die ganze Familiensituation immer weiter aufgeschaukelt. Grausame Zeit das gewesen ist.
Und (auch) deswegen bin ich so dankbar, dass wir alle diese Zeit überlebt haben.

Stella
13-02-2016, 16:12
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2738337/

Das ist ein sehr lesenswerter Link, vielen Dank.

-------

Hier wird auf verschiedene Aspekte eingegangen, u.a. Erkenntnisse zu Magnesium, Zink und Omega 3:

http://www.fet-ev.eu/infothek/ernaehrungsmedizin/15-ernaehrungstherapie-adhs

http://pediatrics.aappublications.org/content/129/2/330

BlackGirl
13-02-2016, 16:26
Welche Klasse?
Ich frage deshalb, weil AD(H)S in der Pubertät nochmal ein besonderes Ding ist/sein kann. :help:

Ich hoff, ich verwechsele da nichts, aber kann es sein, daß es sich in der Pubertät quasi "auswächst"? Bzw. durch die hormonelle Umstellung, hm andere Ausprägungen hat?

GrauePantherin
13-02-2016, 17:37
Ich habe nicht alles gelesen und werde wohl auch nicht tiefer einsteigen. Zu viel Prügel, als mein Sohn damals ca. 3 Jahre mit Ritalin behandelt wurde...
Die zuerst begleitende Verhaltenstherapie dauerte ca. 2 Jahre länger.

Mit Ernährung (wenig bis kein Zucker, Omega 3, B-Vitamine und sehr guter Vitaminkomplex, alles natürlich gewonnen) kann man tatsächlich sehr viel beeinflussen, außerdem mit fokussierenden Sportarten (erst 7 Jahre Karate, dann bis jetzt seit 8 Jahren Kung Fu).

Es war eine sehr schwere Zeit, mein Sohn galt als unbeschulbar. Jetzt fängt er gerade mit dem Masterstudium an und will Kinder- und Jugendpsychotherapeut werden. Ich bin sehr stolz auf ihn!

GrauePantherin
13-02-2016, 17:39
Ich hoff, ich verwechsele da nichts, aber kann es sein, daß es sich in der Pubertät quasi "auswächst"? Bzw. durch die hormonelle Umstellung, hm andere Ausprägungen hat?
Ja, an der hormonellen Umstellung ist was dran. Aber m.E. unabdingbar ist, dass das Kind bis dahin gelernt hat, mit sich umzugehen und sich zu akzeptieren.

Berghuhn
13-02-2016, 17:43
Welche Klasse?
Ich frage deshalb, weil AD(H)S in der Pubertät nochmal ein besonderes Ding ist/sein kann. :help:

Er ist noch in der Grundschule diagnostiziert worden, jetzt ist er in der 8. Klasse.

Eljot
13-02-2016, 18:13
Mit Ernährung (wenig bis kein Zucker, Omega 3, B-Vitamine und sehr guter Vitaminkomplex, alles natürlich gewonnen) kann man tatsächlich sehr viel beeinflussen, außerdem mit fokussierenden Sportarten (erst 7 Jahre Karate, dann bis jetzt seit 8 Jahren Kung Fu).


Interessant.:d:

zai-feh
13-02-2016, 18:26
Ich hoff, ich verwechsele da nichts, aber kann es sein, daß es sich in der Pubertät quasi "auswächst"? Bzw. durch die hormonelle Umstellung, hm andere Ausprägungen hat?

Es gibt Fälle, in denen sich das ADHS während bzw. nach der Pubertät auswächst.
Dass dies auch für Erwachsenen noch ein Problem ist, ist ja eine eher neue Erkenntnis.
Aber bisweilen potenzieren sich AD(H)S und Pubertät. Und dann ist wirklich Schluss mit Lustig. :crap:

zai-feh
13-02-2016, 18:28
Ich habe nicht alles gelesen und werde wohl auch nicht tiefer einsteigen. Zu viel Prügel, als mein Sohn damals ca. 3 Jahre mit Ritalin behandelt wurde...
Die zuerst begleitende Verhaltenstherapie dauerte ca. 2 Jahre länger.

Mit Ernährung (wenig bis kein Zucker, Omega 3, B-Vitamine und sehr guter Vitaminkomplex, alles natürlich gewonnen) kann man tatsächlich sehr viel beeinflussen, außerdem mit fokussierenden Sportarten (erst 7 Jahre Karate, dann bis jetzt seit 8 Jahren Kung Fu).

Es war eine sehr schwere Zeit, mein Sohn galt als unbeschulbar. Jetzt fängt er gerade mit dem Masterstudium an und will Kinder- und Jugendpsychotherapeut werden. Ich bin sehr stolz auf ihn!

:d: Und das kannst du auch :)
Und auch dich kannst du auch stolz sein. :knuddel:

GrauePantherin
13-02-2016, 18:29
Hier wird auf verschiedene Aspekte eingegangen, u.a. Erkenntnisse zu Magnesium, Zink und Omega 3:

http://www.fet-ev.eu/infothek/ernaehrungsmedizin/15-ernaehrungstherapie-adhs


Dieser Artikel sollte Pflichtlektüre für alle Eltern (nicht nur von ADHS-Kindern) sein! :d:
Erwachsene tun sich mit dieser Supplementierung auch einen großen Gefallen Es macht so wahnsinnig viel aus, man spürt den Unterschied sehr deutlich!

zai-feh
13-02-2016, 18:30
Er ist noch in der Grundschule diagnostiziert worden, jetzt ist er in der 8. Klasse.

Dann ist zu hoffen, dass es sich für den Jungen eingependelt hat. :)

symantec
13-02-2016, 18:37
Es geht auch um die Lebensqualität der Menschen im Umkreis der Kinder.
Ein ADS-Kind in meinem Dunstkreis, dass ohne Medikamente blieb und übelst rumnervte, wenn die Eltern es mitbrachten, ist bei einer Episode stumpf in den Straßenverkehr gerannt. Das Ergebnis war final.
Sowas ist echt beschissen, wenn du dir insgeheim wünscht, die Freunde mögen ihr Kind doch bitte, bitte zu Hause lassen, wenn sie auf einen Plausch vorbei kommen und zwei Tage nach diesem Wunsch musste die Feuerwehr die Gehirnmasse des Jungen aus dem Kühlergrill eines Tanklasters bergen. :(

Das ist wirklich schlimm. Ich habe sowas als Kind auch gemacht bin vor LKWs gesprungen, war sowas wie ne Phase bis ich einen Toten gesehen habe der sich seinen Kopf an einem Feiler zerschmettert hatte. Da wars dann vorbei, warum wieso ich habe keinen Schimmer.

Perrier
13-02-2016, 19:39
.

Perrier
13-02-2016, 19:53
.

Perrier
13-02-2016, 20:02
.

zai-feh
13-02-2016, 21:18
Neuer, ja. Aber so neu nicht. Hat bei uns nur lange mit der Zulassung für Erwachsene gedauert. In der Schweiz z.B. nehmen viele Erwachsene schon lange Concerta. Es war bei uns politisch nicht gewollt zuzugeben, daß es sich nicht mit dem Alter auswächst. Deswegen wurde so lange gegen die Zulassung angegangen, obwohl MPH für Kinder und bei Narkolepsie schon lange zugelassen war. Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, daß Medice die klinischen Studien für Medikinet-Adult durchgeführt hat. Hat schon ziemlich lange gedauert, bis das durch war. Bis dahin gab es viele lächerliche Gerichtsverfahren und viele leidvolle Kämpfe von Betroffenen. Besonders absurd die Geschichte von einem meiner ehemaligen Nachhilfeschüler. Er war gut eingestellt... und dann wurde er 18. :ko:

Nun können Ulla Schmidt et al sich ihr tolles Argument in die Haare schmieren und die Anthropologen werden noch mehr über Mode, Ernährung und Leistungsdruck reden können. Die Verschreibungen für Erwachsene steigen nämlich logischerweise drastisch an, seit dem es Medikamente auf Kassenrezept und ganz ohne Gerichtsgedöns gibt.
Leider gibt es eben nur Adult, also Retard für Erwachsene.

Perrier
13-02-2016, 22:20
.