Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weitet sich der Abgasskandal aus...?
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http://www.heute.de/die-abgasluege-vw-skandal-betrifft-moeglicherweise-weitere-hersteller-42302698,4672.html
Gravierende Messunterschiede Labor - Straße:
http://www.heute.de/ZDF/zdfportal/blob/42305858/1/data.pdf
Frosch17
17-02-2016, 11:39
Der erste Link ist unvollständig. Ich denke, es geht um das hier:
http://www.zdf.de/frontal-21/die-abgasluege-vw-skandal-betrifft-moeglicherweise-weitere-hersteller-42302698.html
Voltaire
17-02-2016, 13:26
Die Sendung gab es ja vor ein paar Wochen schon einmal in nur leicht abgewandelter Form (ohne Renault, z.B.) und ich wundere mich wirklich, warum das keinerlei Reaktion hervorgerufen hat.
Wenn es doch bei allen so eklatant zwickt - bei Renault auch noch doppelt so heftig, wie bei den Deutschen - und einer davon zugibt beschissen zu haben, müssen doch sowohl der Verkehrsminister als auch das KBA als auch die Staatsanwaltschaft zumindest mal in Erwägung ziehen, dass die anderen auch beschissen haben könnten.
Ich habe das Gefühl, der Winterkorn hätte einfach ein Schreiben verfassen müssen, dass an den unterschiedlichen Testergebnissen die Gravitationswellen schuld waren und er wäre heute noch angesehener VW-Chef.
Allerdings hätte ich längst den Ehrgeiz entwickelt, herauszufinden, welcher Parameter es ist, der den Prüfstandsmodus auslöst (extrem exakte Einhaltung des Zyklus? stehende Räder? fehlender Hintern auf dem Fahrersitz? ...?).
Es wäre doch viel cooler, wenn man beweisen könnte, dass z.B simples Drehen der zweiten Achse die Abgasewert in den Keller fallen lässt, als über "Seitenwind", "Zuladung", "Außentemperatur", "Motorschutz" und all die anderen skurrilen Ausreden zu diskutieren.
Warum das keine Reaktion hervorruft? Muss man doch nur mal in die Presse gucken. Da findet man praktisch nichts dazu! Die Autoindustrie macht unglaublich viel WErbung. Davon wird vieles finanziert.
BlackGirl
17-02-2016, 14:49
Warum das keine Reaktion hervorruft? Muss man doch nur mal in die Presse gucken. Da findet man praktisch nichts dazu! Die Autoindustrie macht unglaublich viel WErbung. Davon wird vieles finanziert.
Nein, es ruft keine Reaktion hervor, weil man eh davon ausgeht, daß alle bescheissen. Kratzt es irgendjemand, wenn der Tour-de-France-Sieger mal wieder gedopt war? Oder daß das Sommermärchen mit Schmiergeld erkauft war?
In der breiten Bevölkerung steht es fest, daß "die da oben" machen was sie wollen und sich eh an keine Regeln halten.
@BlackGirl Da muss ich widersprechen. Über Lance Armstrong wurde groß berichtet. Der zahlt aber der Presse keine Werbegelder. Ähnlich ist es beim DFB.
Erst wenn es 1000 Beweise in Sachen Abgasaffäre gibt oder irgendwer offiziell Anklage erhebt melden sich die Medien und sagen: Wussten wir eh. Sozusagen erst, wenn es schwierig ist diese Meldungen zurückzuhalten. Immerhin zahlt die Autoindustrie sehr viel Geld für Werbung. Fällt die aus, wird es für Verlage eng. Wir haben schon im Studium darüber geredet, dass diverse Industrien durch Werbung Maulkörbe kaufen...
Der erste Link ist unvollständig. Ich denke, es geht um das hier:
http://www.zdf.de/frontal-21/die-abgasluege-vw-skandal-betrifft-moeglicherweise-weitere-hersteller-42302698.htmlOh, hatte ich gar nicht gemerkt. Vielen Dank, ich korrigier's dann auch.
Die Sendung gab es ja vor ein paar Wochen schon einmal in nur leicht abgewandelter Form (ohne Renault, z.B.) und ich wundere mich wirklich, warum das keinerlei Reaktion hervorgerufen hat.
Wenn es doch bei allen so eklatant zwickt - bei Renault auch noch doppelt so heftig, wie bei den Deutschen - und einer davon zugibt beschissen zu haben, müssen doch sowohl der Verkehrsminister als auch das KBA als auch die Staatsanwaltschaft zumindest mal in Erwägung ziehen, dass die anderen auch beschissen haben könnten.
Ich habe das Gefühl, der Winterkorn hätte einfach ein Schreiben verfassen müssen, dass an den unterschiedlichen Testergebnissen die Gravitationswellen schuld waren und er wäre heute noch angesehener VW-Chef...
Wußte ich nicht, aber gut, wenn's nicht nur einmal kommt - gestern war's der reinste Zufall, ich schau ohnehin kaum Fernsehen, dass ich die Sendung mitbekam.
Warum das keine Reaktion hervorruft? Muss man doch nur mal in die Presse gucken. Da findet man praktisch nichts dazu! Die Autoindustrie macht unglaublich viel Werbung. Davon wird vieles finanziert.... und nicht nur Werbung.
Das ist das Fatale, wie auch gegen Ende der Sendung zu verstehen gegeben wurde: Die Politik berät sich eher mit Autoherstellern als die Gesundheit der Bürger zu schützen.
U. a. sind mir diese Zahlen noch im Kopf: 10.400 vorzeitige Todesfälle (ich nehme an, pro Jahr?) durch NO².
Das ist doch unverantwortlich!
Und ein Viertel Dieselfahrzeuge - welche für Asthmatiker besonders gefährlich sind (ohne jetzt Benziner schönreden zu wollen).
Eigentlich gehört auf jedes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ein Warnschild "Dieses Auto gefährdet die Gesundheit" / "Dieses Auto kann ... (?)krebs verursachen" usw.
Ich will mich gar nicht ausnehmen, habe selbst eines - aber auch um sich einen bewußteren und auch möglichst reduzierte Umgang damit anzugewöhnen. (Bin heute dann auch, da ich die Zeit hatte, gleich mal die meisten Erledigungen zu Fuß gegangen.)
Voltaire
17-02-2016, 17:14
Eigentlich gehört auf jedes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ein Warnschild "Dieses Auto gefährdet die Gesundheit" / "Dieses Auto kann ... (?)krebs verursachen" usw.Das Erstaunliche ist ja, dass man das Problem angeblich bei bestimmten VW-Modellen mit ein bisschen Software und einem Plastikteilchen im Luftfilter lösen können soll. Wenn es so einfach ist, ...
Stimmt :achso:
Ein Insider ließ ja auch durchblicken, es läge nicht an der Technik, hinzukriegen sei es - bloß eben erheblich teurer.
Aber was ist langfristig gesehen teurer: Die ganzen Krankheits- und Behandlungskosten zu bezahlen (was dann allerdings der Allgemeinheit aufgeschultert wird) - ganz zu schweigen vom vorzeitigen Ende unbezahlbarer Leben?
Hier übrigens zu den angelaufenen Nachbesserungen bei VW:
http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/video84212-popup.html
https://www.facebook.com/autohauswarncke/posts/1256291224385644:0
US-Behörden fordern von VW mehr Engagement für E-Mobilität
WOLFSBURG (dpa-AFX) - Volkswagen soll laut "Welt am Sonntag" nach dem Willen der US-Umweltbehörde EPA mehr für den Ausbau der Elektromobilität in den USA tun. Bei den Gesprächen zur Lösung des Abgas-Skandals gehe es neben Strafzahlungen auch um Wiedergutmachung etwa über die Errichtung von Ladesäulen oder den Bau von E-Autos in den USA, schreibt das Blatt. Weder die EPA noch VW wollten sich zum Inhalt der nach wie vor laufenden Gespräche äußern. Beide Seiten verhandeln derzeit...
https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/presse-us-beh%c3%b6rden-fordern-vw-120000337.html
Abgas-Streit: Deutsche Umwelthilfe will Autobauer Daimler verklagen
STUTTGART (dpa-AFX) - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will den Autobauer Daimler ... verklagen. Werbeversprechen für angeblich saubere, tatsächlich aber umweltschädliche Dieselmotoren seien irreführend ... Aussagen in Katalogen oder im Internet zu Stickoxid-Abgaswerten seien falsch, die hierbei erwähnte Abgasreinigung von bis zu 90 Prozent sei nur im Labor und nicht in Straßentests nachgewiesen. Eine Daimler-Sprecherin sagte, die Klage entbehre jeder Grundlage./wdw/DP/men
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Abgas-Streit-Deutsche-Umwelthilfe-will-Autobauer-Daimler-verklagen-4756714
Ein Autobesitzer in den USA hat Daimler verklagt, weil sein Auto bei niedrigen Temperaturen mehr Stickoxide ausstößt als erlaubt.
Mercedes C-Klasse: Ein Mercedes-Kunde hat den Konzern in den USA wegen zu hoher Abgaswerte verklagt.
Ein Autobesitzer hat den Konzern verklagt, weil sein Dieselfahrzeug bei Temperaturen von weniger als zehn Grad Celsius 65-mal so viel Stickoxid (NOx) ausstößt wie vom Gesetzgeber erlaubt.
... Der Konzern weist die Vorwürfe zurück: "Wir halten die Klage für unbegründet", sagte eine Sprecherin auf Anfrage der DPA. Das Unternehmen werde die Unterlagen prüfen und sich zur Wehr setzen. Insbesondere streitet Daimler den Einsatz einer speziellen Software zur Manipulation der Abgasreinigung (ein so genanntes Defeat Device) ab...
http://www.automobilwoche.de/article/20160219/AGENTURMELDUNGEN/302189873/abgas-skandal-klage-gegen-daimler-in-den-usa
Daimler sieht sich weiterhin vom Abgasskandal nicht betroffen. Allerdings gibt es nun eine Sammelklage aus den USA. Alles in Ordnung, beteuern die Stuttgarter.
Stuttgart/Washington - Die US-Umweltbehörde EPA nimmt den Autobauer Daimler wegen Abgaswerten unter die Lupe. „Wir haben Mercedes kontaktiert und Testergebnisse für die amerikanischen Dieselmotoren eingefordert“, sagte EPA-Direktor Christopher Grundler ... Damit reagiert die Behörde auf eine US-Zivilklage von Mitte Februar...
Bisher kein Manipulationsvorwurf
Die EPA wirft Daimler bisher keine Manipulationen vor, solche Anschuldigungen richten sich nur gegen VW. Bei den Vorwürfen in der Zivilklage geht es um die Stickoxid-Emissionen von Fahrzeugen mit BlueTec-Dieselmotoren. Bei der Mercedes-C-Klasse gab es in der Vergangenheit bereits Vorwürfe der Deutschen Umwelthilfe - zuletzt, nachdem das niederländische Prüfinstitut TNO erhöhte Abgaswerte festgestellt hatte.
Verbraucherklagen kommen in den USA häufig vor. ...
Einrichtungen zur Abgaskontrolle sind in der Autobranche durchaus verbreitet - damit soll der Motor geschont werden. Sie sind den Autoherstellern in den USA auch nicht verboten. Allerdings müssen diese Programme bei der Zulassung der Fahrzeuge offengelegt und von den Behörden genehmigt werden.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.abgasskandal-us-umweltbehoerde-will-testergebnisse-von-daimler.a169ed4c-9492-42a2-90e7-758f634f7c9c.html
http://www.elektroniknet.de/halbleiter/sonstiges/artikel/128077/
...Jetzt wird natürlich spekuliert, ob auch andere Hersteller bei den Abgaswerten schummeln – die erklären aber bisher unisono, das sei nicht der Fall. Das ZDF-Magazin Frontal21 hatte im Dezember 2015 allerdings darauf hingewiesen, dass auch bei Fahrzeugen, die nicht aus dem VW-Konzern stammen, erhebliche Unterschiede zwischen den Messwerten auf dem Rollenprüfstand und im Straßenverkehr festgestellt wurden. Das schürt noch einmal den Verdacht, dass VW nicht der einzige Sünder ist. Das könnte aus der Sicht der Halbleiterhersteller zum deutlich größeren Problem werden...
Steht die Dieseltechnik vor dem Aus?
.. geht nicht davon aus, dass aufgrund des Dieselskandals weniger Autos gebaut werden. Die Frage sei vielmehr, ob sich die Marktanteile verschieben werden. ... dass es mittelfristig keinen Dieselmarkt mehr geben wird. Die USA hätten die Dieseltechnik noch nie gewollt, selbst in den besten Zeiten lag der Diesel-Marktanteil für Pkws in den USA bei lediglich 3 Prozent. Dasselbe gelte für China und Japan. Der gesamte Dieselmarkt spiele sich hauptsächlich in Europa ab, und dass dem so ist, führt .. primär auf die Politik der Unternehmen hinsichtlich ihrer Flottenfahrzeuge zurück: »In vielen Firmen gibt es Vorschriften, die besagen, dass Dieselfahrzeuge zu fahren sind, einfach weil diese Technik bei hohen Fahrleistungen einen Kostenvorteil darstellt«
... VW hat ein Problem, aber VW ist nicht das Problem. Die gesamte Automobilindustrie hat sich einem Generalverdacht ausgesetzt, den sie bislang nicht entkräften konnte. Für ihre Strategie, den Dieselmotor als klima- und umweltfreundliche Technologie zu vermarkten, kommen die hohen Real Driving Emissions (s.u.) einem Offenbarungseid gleich. Die Glaubwürdigkeit von VW, Daimler und Co. im Bereich Umweltschutz ist dahin. Das Ziel derAutomobilkonzerne, durch den Verkauf vieler Dieselmodelle die europäischen CO2-Flottengrenzwerte im Jahr 2020/21 einzuhalten, gerät durch Dieselgate in Gefahr...
Welche Hersteller sind betroffen?
Neben VW wurden bei Nachmessungen von Frontal 21 und von TNO u.a. auch Mercedes, BMW, Opel und Renault unter Realbedingungen auffällig. Bei einer Mercedes C-Klasse in der modernsten Euro-6-Version wurden bei Messungen auf der Straße Spitzenwerte von bis zu 2000 Milligramm Stickoxid pro Kilometer gemessen, was einen bis zu 40-fach höheren Ausstoß als auf dem Rollenprüfstand darstellt.
Die Messungen erfolgten bei Stadtgeschwindigkeiten und einer Außentemperatur von sieben bis zehn Grad Celsius, was den Jahresdurchschnittstemperaturen etwa der Stadt Stuttgart entspricht. Daimler gibt offen zu, dass das Abgas-Regelungssystem des untersuchten Diesel-Fahrzeugs über einen "Mechanismus" verfüge, der die Abgasnachbehandlung je nach Bedingungen wie Außentemperaturen und Lastzuständen unterschiedlich regelt, um Motorbauteile zu schützen.
Wie "clean" können Dieselautos überhaupt sein?
Ein nach gesetzlichem Stickoxid-Grenzwert "sauberer" Diesel ist möglich - wenn auch mit erheblichem Aufwand und nicht CO2-neutral.
Die Reinigung von Dieselabgasen erfolgt in drei Schritten: Innermotorische Maßnahmen, Partikelfilter zur Rußreduktion und NOx-Reduktion durch Speicherkatalysatoren oder die Einspritzung von chemischem Harnstoff (sog. AdBlue).
Für die Automobilindustrie ergeben sich allerdings einige Herausforderungen: für eine effektive Abgasnachbehandlung muss im Fahrzeug Platz für einen zusätzlichen Tank und die Zuleitung geschaffen werden, zudem sind Anpassungen bei Einspritzanlage und Motorelektronik vonnöten.
Der Einsatz eines NOx-Speicherkats führt zu etwas mehr Spritverbrauch.
Insgesamt ist die Abgasnachbehandlung mit einem finanziellen Aufwand von etwa 400 Euro pro Fahrzeug verbunden. Die Kosten für die regelmäßig nachzufüllende AdBlue-Flüssigkeit selbst sind zu vernachlässigen. Im Lkw-Bereich ist der Einsatz von AdBlue mittlerweile Standard.
http://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/verkehr/PDF/gruene-argumente-dieselgate.pdf
"Opel und Smart überschreiten Abgasgrenzwerte...
...selbst bei offiziellen Messungen / Greenpeace erzwingt Veröffentlichung der behördlichen Nachtest-Ergebnisse
Hamburg, 18. 3. 2016 - Autos der Marken Opel und Smart überschreiten bei offiziellen Messungen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) den Stickoxid-Grenzwert für die Typenzulassung.
Nach den Greenpeace vorliegenden Ergebnissen der vom KBA durchgeführten Abgasnachtests zeigen sowohl Opel Astra 2.0l als auch Smart Fortwo 0.8l zu hohe Werte. "Die staatliche Zulassungsstelle belegt, dass mindestens zwei Autos nicht mal den offiziellen Abgastest bestehen...
Greenpeace hat die Veröffentlichung der KBA-Testergebnisse mit einer Anfrage nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG) erzwungen. Die Ergebnisse zeigen die Abgaswerte von 53 Fahrzeugmodellen im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ), die das KBA bereits im vergangenen Jahr durchführte.
Dieser Testzyklus auf dem Rollenprüfstand muss bestanden werden, um eine Typenzulassung in der Europäischen Union zu erhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass der Smart die Euro 5 Norm um rund acht Prozent und der Opel um rund vier Prozent überschreitet . Unklar ist das Ergebnis eines Peugeot 308 SW 1.6l, der offenbar zwei Mal gemessen wurde: Einmal lag das Ergebnis über dem Euro 6 Grenzwert einmal deutlich darunter. Die vollständigen Testergebnisse: http://gpurl.de/YkNnz
Kraftfahrt-Bundesamt muss auch Ergebnisse der Straßentest veröffentlichen
Das Kraftfahrt-Bundesamt führte im vergangenen Herbst Messungen auf dem Rollenprüfstand und auf der Straße durch. Bislang sind durch die UIG-Anfrage von Greenpeace lediglich die NEFZ-Daten veröffentlicht worden...
Rollentests nach dem NEFZ-Verfahren stehen seit Jahren in der Kritik. Die Bedingungen dieses Testzyklus' haben kaum mehr etwas mit realen Fahrbedingungen zu tun. Entsprechend weit liegen die offizielle Werte und Messergebnisse auf der Straße auseinander. "Wenn Autos selbst den idealisierten Labortest nicht bestehen, wird der Ausstoß auf der Straße vermutlich verheerend sein. Dobrindt muss endlich sicherstellen, dass Autos auf der Straße sauberer werden", so Riedl."
https://www.ptext.de/nachrichten/opel-smart-ueberschreiten-abgasgrenzwerte-offiziellen-messungen-greenpeace-erzwi-1073328
Umweltschützer behauptet: Umfangreiche Hinweise auf mögliche Abschalteinrichtungen beim Opel Zafira, Renault Espace, Fiat 500x, Mercedes-Benz C 200 CDI und C 220 CDI und nun Smart Diesel".
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-03/36829139-sechs-monate-nach-vw-skandal-greift-umwelthilfe-dobrindt-frontal-an-015.htm
...Die Umwelthilfe wirft dem Minister (Dobrindt) vor, die Interessen der Wirtschaft vor die Gesundheit der Bürger zu stellen. Dabei sei die mit Feinstaub und Stickoxiden belastete Luft die Ursache von 10.000 Todesfällen im Jahr, so Verbandschef Resch.
Die DUH kämpft seit vergangenem Jahr bisher ohne Erfolg um die Veröffentlichung der Testergebnisse. Die Umweltschützer präsentierte nun eine komplett geschwärzte Akte des Kraftfahrtbundesamtes zur Causa Volkswagen. Das Verwaltungsgericht Schleswig hatte der Offenlegung zwar zugestimmt, allerdings wurden die 581 Seiten nahezu vollständig unleserlich gemacht. "Dass wir derart verhöhnt werden. In dieser Akte finden sich keinerlei Aussagen", empörte sich Resch.
Die Umwelthilfe versucht mit eigenen Überprüfungen, die Automobilkonzerne unter Druck zu setzen. Als dreckigen Stinker identifizierte die DUH nun einen Smart Diesel von Daimler, der nach ihren Testergebnissen viermal so viel Stickoxide in die Luft bläst wie der Actros-Lkw des selben Herstellers.
... kommt zu dem Schluss, dass viele Autohersteller illegale Abschalteinrichtungen verbaut haben, um in den Labortests die Bedingungen für die Zulassungsgenehmigung erfüllen zu können. "Wir haben umfangreiche Hinweise auf mögliche Abschalteinrichtungen beim Opel Zafira, Renault Espace, Fiat 500x, Mercedes-Benz C 200 CDI und C 220 CDI und nun Smart Diesel", behauptete der Umweltschützer.
Diesel-Skandal
Der schmutzige Adblue-Trick der Autobauer
Neue Tests belegen: Nicht nur VW betrügt bei der Abgasmessung, die gesamte Autoindustrie gerät unter Beschuss. Die sogenannten Adblue-Tanks sind oft zu klein – die Abgasreinigung kann gar nicht richtig funktionieren.
Eigentlich, so dachte man bisher, sei dies ein Problem ausschließlich von Dieselfahrzeugen aus dem Hause Volkswagen, wo eine eigens manipulierte Software genehme Abgaswerte auf dem Prüfstand auswarf. Dokumente und Tests, die der WirtschaftsWoche exklusiv vorliegen, zeichnen aber jetzt ein anderes Bild: Zwar manipulierten Daimler, Peugeot oder Opel demnach keine Software, aber auch Modelle von ihnen sind mit hohen Abgaswerten unterwegs...
http://www.wiwo.de/technologie/auto/diesel-skandal-der-schmutzige-adblue-trick-der-autobauer/13371484.html
Little_Ally
20-04-2016, 12:05
Auch Mitsubishi ist geständig: (http://www.tagesschau.de/wirtschaft/abgastests-mitsubishi-101.html)
...Nach VW musste jetzt auch der japanische Autobauer Mitsubishi einräumen, Abgastests manipuliert zu haben. Konkret sollen Mitarbeiter Reifendruckwerte gefälscht haben. Betroffen sind rund 625.000 Kleinwagen. Die Reaktion an der Börse war eindeutig. ...
Laut BR wurde nun auch Daimler Mercedes von den US-Behörden aufgefordert, seine Daten bezüglich der Abgaswerte offen zu legen. Sieht so aus, als wenn das nicht nur VW trifft.
Jo bin auch ganz baff... :eek:
:rotfl:
Das wird so ziemlich alle erwischen denke ich mal. was für VW vermutlich dazu führen wird, dass man nicht ganz so schlimm bluten muss wie vorher befürchtet. :D
Sind eigentlich nur "deutsche" Autohersteller betroffen?
Scheint mir, als ob alle geschummelt haben, außer die umweltbewusste USA selber...
Sind eigentlich nur "deutsche" Autohersteller betroffen?
Scheint mir, als ob alle geschummelt haben, außer die umweltbewusste USA selber...
Nicht auf USA bezogen - aber fällt unter die Rückrufe hierzulande nicht auch Renault?
Was die USA betrifft, kam mal im Radio, dort seien solche Abschalteinrichtungen durchaus erlaubt, also legal - die Hersteller müssten sie nur vorher mitteilen bzw. deklarieren... :crap:
Dr.Murder
22-04-2016, 21:25
Sind eigentlich nur "deutsche" Autohersteller betroffen?
Scheint mir, als ob alle geschummelt haben, außer die umweltbewusste USA selber...
Bauen die überhaupt Diesel PKW? :nixweiss: Falls ja, gehen die Verkaufszahlen sicher gen null.
Beliebt ist der Diesel Motor ja nicht gerade in den USA.
Dr.Murder
22-04-2016, 21:32
Jo bin auch ganz baff... :eek:
:rotfl:
Das wird so ziemlich alle erwischen denke ich mal. was für VW vermutlich dazu führen wird, dass man nicht ganz so schlimm bluten muss wie vorher befürchtet. :D
Das glaube ich nun nicht. Denn was VW gemacht hat, ist schon eine andere Hausnummer.
Bei keinem der untersuchten Fahrzeuge wurde laut Dobrindt eine verbotene Abschalteinrichtung gefunden, um die sich der VW-Skandal dreht. Man habe aber "andere technische Verfahren festgestellt", die die Abgasreinigung bei Dieselfahrzeugen regeln. Das wichtigste dreht sich um die sogenannten Thermofenster: Bei bestimmten Umgebungstemperaturen reduziert die Motorsoftware die Abgasreinigung, sodass das Fahrzeug dann mehr Stickoxide (NOx) ausstößt.
Das erlaubt zwar eine geltende EU-Verordnung für den Fall, dass ansonsten ein Motorschaden oder ein Unfall droht. Die von Dobrindt eingesetzte Untersuchungskommission hatte bei einer Reihe von Fahrzeugen aber deutliche Zweifel, ob das Zurückfahren der Abgasreinigung im jeweiligen Fall wirklich zum Bauteilschutz notwendig war. Die Hersteller seien aufgefordert worden, das Thermofenster auf ein zulässiges Maß zu beschränken, sagte der Verkehrsminister.
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-04/abgas-skandal-auto-rueckruf
Aber wer weiß was noch an technischen "Hilfsmitteln"und Tricks gefunden wird bei den anderen Herstellern.
Das glaube ich nun nicht. Denn was VW gemacht hat, ist schon eine andere Hausnummer.
Bei keinem der untersuchten Fahrzeuge wurde laut Dobrindt eine verbotene Abschalteinrichtung gefunden, um die sich der VW-Skandal dreht. Man habe aber "andere technische Verfahren festgestellt", die die Abgasreinigung bei Dieselfahrzeugen regeln. Das wichtigste dreht sich um die sogenannten Thermofenster: Bei bestimmten Umgebungstemperaturen reduziert die Motorsoftware die Abgasreinigung, sodass das Fahrzeug dann mehr Stickoxide (NOx) ausstößt.
Das erlaubt zwar eine geltende EU-Verordnung für den Fall, dass ansonsten ein Motorschaden oder ein Unfall droht. Die von Dobrindt eingesetzte Untersuchungskommission hatte bei einer Reihe von Fahrzeugen aber deutliche Zweifel, ob das Zurückfahren der Abgasreinigung im jeweiligen Fall wirklich zum Bauteilschutz notwendig war. Die Hersteller seien aufgefordert worden, das Thermofenster auf ein zulässiges Maß zu beschränken, sagte der Verkehrsminister.
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-04/abgas-skandal-auto-rueckruf
Aber wer weiß was noch an technischen "Hilfsmitteln"und Tricks gefunden wird bei den anderen Herstellern.
Das was in Deutschland grad passiert hat aber nichts mit dem USA Problem zu tun.
Dr.Murder
22-04-2016, 21:48
Das was in Deutschland grad passiert hat aber nichts mit dem USA Problem zu tun.
Naja, Mercedes ist nun auch in den Focus der US Aufseher geraten. :nixweiss:
http://www.focus.de/finanzen/boerse/weiterer-autobauer-im-visier-us-aufseher-fordern-daimler-zu-untersuchungen-bei-abgas-werten-auf_id_5458205.html
Nur auf Deutschland bezogen, denke ich aber nicht, das sich es "strafmildernd" (falls man in Deutschland davon überhaupt sprechen kann, noch ist das ja gar nicht geklärt) für VW auswirkt, das nun auch andere Hersteller gefuddelt haben.
Was soll denn in Deutschland passieren? Um Milderung geht es nicht. Es ist eben einfach scheinheilig davon auszugehen, dass die anderen nichts tun. Für mich ganz klar oder warum haben die die Füße so still gehalten?
Dr.Murder
22-04-2016, 22:11
Was soll denn in Deutschland passieren? Um Milderung geht es nicht. Es ist eben einfach scheinheilig davon auszugehen, dass die anderen nichts tun. Für mich ganz klar oder warum haben die die Füße so still gehalten?
Davon bin ich nie ausgegangen.
Allerdings hat VW "richtig" betrogen, während Mercedes sich mit ihrem "Thermofenster"wie es scheint, an die EU Richtlinie gehalten hat. Aber mal sehen was bei Mercedes und den anderen noch so zu Tage tritt - jetzt wo sie im Visier sind. :D
Wovon bist du nie ausgegangen?
Dr.Murder
22-04-2016, 22:57
Wovon bist du nie ausgegangen?
Das andere Hersteller nichts getan haben.
Eine reine Weste hat da sicher keiner.
Voltaire
23-04-2016, 00:28
Wo ist bitte nochmal genau der Unterschied zwischen "wenn Auto im Prüfzyklus, dann mogeln" und "wenn Auto im Prüfstand, dann mogeln"??
Mir stellt es sich so dar, dass der VW Beschiss einfach nur viel aufwendiger programmiert ist.
Dr.Murder
23-04-2016, 06:27
Wo ist bitte nochmal genau der Unterschied zwischen "wenn Auto im Prüfzyklus, dann mogeln" und "wenn Auto im Prüfstand, dann mogeln"??
Mir stellt es sich so dar, dass der VW Beschiss einfach nur viel aufwendiger programmiert ist.
Es ist schon etwas anderes und es steckt eine ganz andere Energie dahinter, wenn ich wie VW extra eine Software einbaue um zu betrügen, als wenn ich (so scheint es zumindest bisher) eine EU Richtlinie bis hinten gegen ausreize. #Grauzone
Aber wie gesagt, mal sehen was jetzt bei den neuen Fällen noch so ans Tageslicht kommt.
Manipulierte Verbrauchswerte: Mitsubishi hat Autofahrer bereits seit 1991 betrogen
Die Affäre um manipulierte Verbrauchstests bei Mitsubishi weitet sich aus: Schon seit 1991 wurde bei der Ermittlung von Spritangaben getrickst. Nicht der erste Skandal der Konzerngeschichte.
Die Affäre um manipulierte Verbrauchstests beim Autokonzern Mitsubishi ist schwerwiegender als ursprünglich angenommen. Mitsubishi Motors hat eingestanden, bereits seit 1991 bei der Ermittlung von Spritangaben getrickst zu haben. Das teilte das Unternehmen dem Transportministerium in Tokio am Dienstag mit.
Damit steigt die Zahl der vom Abgasskandal betroffenen Autos deutlich. ...
Abweichung von bis zu zehn Prozent
Nissans selbst vorgenommene Verbrauchstests waren demnach von den Daten, die Mitsubishi Motors den Behörden vorgelegt hatte, abgewichen. Die Diskrepanz betrug fünf bis zehn Prozent. Der Verbrauch der Autos wäre also bei ordnungsgemäßem Vorgehen um fünf bis zehn Prozent höher gewesen als Mitsubishi Motors angegeben hatte.
Mitsubishi benutzte dabei laut Medienberichten eine Testmethode, die in den USA Verwendung finde und Zeit spare, in Japan aber nicht zugelassen ist. Zudem kalkulierte Mitsubishi in manchen Fällen Daten zum Rollwiderstand, ohne dafür Tests durchzuführen.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/mitsubishi-manipulierte-verbrauchswerte-schon-seit-1991-a-1089309.html
Diesel-Autos
Der Abgasskandal - ein Debakel für die gesamte Autoindustrie
Der Abgas-Skandal hat inzwischen die ganze Auto-Branche verseucht: Bis auf BMW zählen offenbar alle deutschen Hersteller zu den Stickoxid-Sündern.
Audi, Porsche, Mercedes, Volkswagen und Opel müssen insgesamt 630 000 Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen.
...die Autoindustrie, mit all ihren Zulieferbetrieben nach wie vor der wichtigste Arbeitgeber in Deutschland, steckt in der wohl tiefsten Krise ihrer Geschichte.
...Der Abgas-Skandal hat inzwischen die gesamte Branche verseucht - und das weltweit.
Das ganze Ausmaß der Affäre wurde .. deutlich, als Verkehrsminister .. Dobrindt (CSU) einen lange geheim gehaltenen Untersuchungsbericht veröffentlichte. Das Papier zeigt: Nicht nur VW hat bei Abgaswerten und Umweltschutz getrickst. Die Branche selbst ist das Problem. Bei Tests von 53 Dieselmodellen fiel fast die Hälfte durch. Weltkonzerne stehen auf einmal blamiert da: Sie konnten den Prüfern erhöhte Stickoxidwerte nicht erklären.
Die Folge nun: ein beispielloser Rückruf. Audi, Porsche, Mercedes, Volkswagen und Opel müssen 630 000 Fahrzeuge in die Werkstätten zurückholen und die Abgasreinigung nachbessern. Denn viele Autobauer schalten sie ab, wenn eine bestimmte Außentemperatur unterschritten wird. Über deutsche Straßen rollen deshalb Autos mit gefährlich hohen Abgaswerten...
Diesel-Ärger gibt es auch in Frankreich, wo Ermittler die Büros des französischen Mutterkonzerns von Peugeot und Citroën durchsuchten ... Es ging, auch hier, um den Verdacht von Manipulationen bei Schadstoffmessungen. Und dann wäre da noch Fiat: Die ... Untersuchungskommission geht inzwischen auch dem Verdacht nach, der italienische Autohersteller könnte eine spezielle Technik genutzt haben, um sich die aufwendige Schadstoff-Reinigung zu ersparen. Der Hinweis kam vom Stuttgarter Autozulieferer Bosch. Der Autozulieferer wiederum steht unter Verdacht, seine entsprechende Abschalt-Vorrichtung nicht nur an VW, sondern auch an andere Konzerne geliefert zu haben...
Bis auf BMW zählen wohl alle deutschen Hersteller zu Stickoxid-Sündern
...Bis auf BMW, so legen es zumindest die Zahlen des KBA nahe, zählen alle deutschen Hersteller zu den Stickoxid-Sündern. Die meisten betroffenen Fahrzeuge sollten noch im Sommer umgerüstet werden, kündigte Dobrindt an. Auffällig waren aber auch Modelle von Alfa Romeo, Chevrolet, Dacia, Fiat, Ford, Hyundai, Jaguar, Jeep, Land Rover, Nissan, Renault und Suzuki. Über mögliche Rückrufe dieser Hersteller ist noch nichts bekannt....
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/abgasaffaere-die-abgasaffaere-ein-debakel-fuer-die-gesamte-autoindustrie-1.2961703
... und hier noch was zur E-Autoprämie, um den Schaden etwas abzufedern...? http://www.sueddeutsche.de/auto/elektromobilitaet-e-auto-praemie-gegen-abwrackpraemie-ein-vergleich-1.2967518
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/astra-unter-abgas-verdacht-ministerium-laedt-opel-vor/13592464.html
Erst der Zafira, dann der Astra: Umweltschützer haben nach eigenen Angaben Belege dafür, dass auch Opel bei der Abgasreinigung gezielt manipuliert. ...
Berlin/Rüsselsheim. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verschärft ihre Vorwürfe gegen den Autobauer Opel, die Abgasreinigung bei Dieselmodellen manipuliert zu haben. Bei einem Astra hätten Messungen auf der Straße „alarmierende Werte und Abschalteinrichtungen“ offenbart, teilte die Umweltorganisation am Freitag in Berlin mit.
„Der Opel Zafira arbeitet zu 90 Prozent der Zeit in einem nicht-legalen Modus“, sagte Umwelthilfe-Bundesgeschäftsführer..."
+ http://www.t-online.de/auto/news/id_77830608/abgas-skandal-bei-opel-manipulationen-beim-astra-vermutet.html
Jetzt ist auch Fiat aufgeflogen.
"Darin verbaute Filteranlagen stehen demnach im Verdacht, regelmäßig nach 22 Minuten Laufzeit abzuschalten – die Abgastests dauern in der Regel 20 Minuten."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Abgas-Skandal-Fiat-laesst-Termin-bei-Untersuchungskommission-platzen-3211313.html
Das ist echt dreist. :ko: :rotfl:
Wenn ich das nächste mal geblitzt werde, sag ich auch "Was denn? Die ersten 22 Minuten bin ich doch langsam gefahren?!"
Und Eier haben sie auch noch. Fiat gibt sich mit den deutschen Behörden gar nicht erst ab. Italien sei zuständig...
Voltaire
19-05-2016, 22:36
Was ich noch nicht verstanden habe, ist warum das eigentlich gemacht wird.
Wenn der Filter in der Lage ist, 22 Minuten lang die Grenzwerte einzuhalten, warum dann nicht länger?
Geht dann der Spritverbrauch hoch?
Hält das der Motor nicht durch?
Ich weiß nicht, ob das auf alle betroffenen Diesel zutrifft. Aber zumindest bei den Modellen mit Harnstoff-Einspritzung (Adblue etc.) treibt es natürlich dessen Verbrauch in die Höhe.
Aber vermutlich erreicht man so auch höhere Leistungen, sonst würde Opel es wohl bei Autobahntempo nicht generell abschalten.
Voltaire
19-05-2016, 23:31
Was ich noch nicht verstanden habe, ist warum das eigentlich gemacht wird.
Wenn der Filter in der Lage ist, 22 Minuten lang die Grenzwerte einzuhalten, warum dann nicht länger?
Geht dann der Spritverbrauch hoch?
Hält das der Motor nicht durch?
:idee: Ich habe eine Antwort (http://www.sueddeutsche.de/auto/abgasaffaere-warum-bmw-diesel-sauberer-sind-1.2962770) gefunden:
Ein großes Problem, das viele Autohersteller bei ihren Dieselmotoren haben, heißt "Versottung": Beim chemischen Prozess, bei dem Dieselabgase durch Harnstoff von Stickoxiden befreit werden, entsteht durch Kohlenwasserstoff, Kondenswasser und Ruß auf die Dauer ein Schleim. Er setzt den Motorleitungen und Komponenten der Abgasreinigung zu.
Um das zu vermeiden, fährt die Motorelektronik die Abgasreinigung bei kalten Temperaturen herunter oder setzt sie sogar ganz aus.
Dank dieser Lösung, "Thermofenster" genannt, bleiben zwar die Leitungen frei und werden die Bauteile geschützt, aber die Abgase werden eben auch nicht von Stickoxiden gereinigt.
Das Ganze ist ein ausgemachter Blödsinn und symptomatisch für unsere Zeit.
Man hat den Leuten weismachen wollen das Diesel ähnlich schadstofarm werden könnten wie Benziner. Und die Leute haben es gerne geglaubt. Dabei braucht es nur wenig Wissen um zu verstehen warum das grundsätzlich nicht geht.
Aber wozu selber etwas wissen, wenn es doch "Experten" gibt.
Das ganze noch in einem Umfeld bei dem (zumindest was Co2 betrifft) der Gesamtausstoß im Vergleich zu industriellen Prozessen verschwindend gering ist.
Seit feinstaubfreie Autos eine Feinstaubplakette brauchen wundert mich gar nichts mehr.
Das nächste große Ding werden dann E-Autos mit unglaublich giftigen Batterien, deren Strom im wahrsten Sinne des Wortes "sonstwoher" kommt.
http://www.heute.de/neu-abgas-vorwuerfe-gegen-opel-wegen-zafira-autobauer-weist-vorwuerfe-der-deutschen-umwelthilfe-zurueck-43507768.html
Im Diesel-Skandal hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) neue Manipulationsvorwürfe gegen den Autohersteller Opel erhoben. Dabei geht es um den angeblichen Einbau einer Abschaltvorrichtung für die Abgasreinigung im Zafira. Opel weist die Vorwürfe mit deutlichen Worten zurück.
...
Opel bezweifelte die Richtigkeit der Vorwürfe. Angesichts der "bisherigen Erfahrungen mit den von der DUH veröffentlichen Experimenten" sowie den Ergebnissen der eigenen und unabhängiger Messungen "glauben wir nicht, dass diese neuerlichen Ergebnisse objektiv und wissenschaftlich fundiert sind", erklärte der Konzern...
Seit Bekanntwerden der massenhaften Abgas-Manipulation bei Volkswagen hat die DUH Opel und weiteren Autoherstellern schon wiederholt schwere Manipulations-Vorwürfe gemacht. Dem Bundesverkehrsministerium und dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wirft die Organisation Untätigkeit bei der Aufarbeitung vor. ...
ManOfTomorrow
07-07-2016, 08:11
Dobrindts absurder Bußgeld-Verzicht im VW-Skandal [welt.de] (http://www.welt.de/wirtschaft/article156865830/Dobrindts-absurder-Bussgeld-Verzicht-im-VW-Skandal.html)
Läuft. :rolleyes:
Hat sicherlich abschreckende Wirkung für die Autobauer, um in Zukunft gesetzeskonform zu agieren. :zahn:
Keine Angst! Bald gibt es Elektroautos und dann tanken wir bei RWE.
Wobei da auch steht:
Dabei ist ziemlich klar, dass es in Deutschland überhaupt keine Möglichkeit gibt, empfindliche Bußgelder für Verstöße bei der Zulassung von Fahrzeugen zu verhängen. Ähnliche Dimensionen wie in den USA, wo pro Auto mehrere Zehntausend Dollar Strafe möglich wären, sind in Deutschland nicht vorgesehen.
Deutsche Hersteller haben sich ganzheitlichen Umweltbilanzen verschrieben
Autobauer sparen Millionen mit Ressourcenschonung
...Spätestens seit dem Diesel-Skandal aber stehen die Umwelteinflüsse von Mobilität im Brennpunkt. Die Autobauer denken dabei über die Abgasbilanzen hinaus.
...Die Umweltbelastungen im Autobau starten lange vor dem Blechpressen in den Fabriken, und sie reichen weiter bis zum Recycling der Altwagen.
Deutschlands Autobauer haben sich daher ganzheitlichen Umweltbilanzen verschrieben. Und ausgerechnet der krisengeschüttelte Autobauer VW hat dabei mitten im Diesel-Debakel einen Meilenstein erreicht: Schon Ende 2015, und damit drei Jahre vor dem ursprünglichen Ziel, hat es Volkswagen geschafft, fünf zentrale Umweltkennziffern in Summe um 25 Prozent unter das Niveau von 2010 zu drücken. Wasserverbrauch und Lösungsmittelemissionen liegen zwar noch unter dem Soll, dafür sind CO2-Ausstoß leicht und Abfall weit über dem Ziel. Die Energie schafft eine Punktlandung. Gerechnet wird der Aufwand pro produziertem Auto.
In Wolfsburg ...das Thema, das VW unter das Motto "Think Blue. Factory" gestellt hat. ... Dabei habe Ressourcenschonung meist auch finanzielle Effekte. "Ökologie zahlt sich dann ganz oft auch ökonomisch aus".
Laut Bosch hat das Umweltprogramm bei VW seit 2010 weit mehr als 100 Millionen Euro eingespart - mit Investitionen, die sich zum allergrößten Teil schon amortisiert haben. "Think Blue" steht dabei zunächst nur für die Kernmarke VW-Pkw um Golf und Passat, doch auch aus Konzernsicht gebe es sichtbare Fortschritte: Ende 2015 schlugen hier immerhin bereits gut 20 Prozent Umweltentlastung zu Buche.
Bei BMW gibt es ähnliche Ansätze. ... Zieljahr 2020 - in diesem Korridor soll der Ressourcenhunger pro gebauten Wagen um 45 Prozent sinken. Bei den CO2-Emissionen sind schon 46 Prozent erreicht, .... Neben dem Wasserverbrauch (31 Prozent) liegt der Energieverbrauch mit bisher 36 Prozent noch unter dem Sollwert für das Jahr 2020. ...
..."Seit 2006 haben wir mit Ressourceneffizienz in der Produktion in Summe mehr als 158 Millionen Euro eingespart."
Langfristig plane BMW, weltweit ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen einzusetzen. ... So stecke BMW etwa nur dann Geld in Projekte wie Windkraftanlagen, wenn sich diese langfristig tragen und die Perspektive dazu nicht stirbt.
Daimler will beispielsweise den Energieverbrauch seiner Autosparte von 2015 bis 2022 um 25 Prozent herunterschrauben. Allein die Kosten für Umweltschutzanlagen des Konzerns beliefen sich zuletzt auf rund 100 Millionen Euro pro Jahr. 91 Prozent der Abfälle verwertet Daimler weiter, falls sie nicht gleich im Vorhinein vermieden werden können.
"...Deutschland lernt zum Beispiel von Indien. Etwa, dass Roboter auch ganz hervorragend ohne Licht arbeiten können. Wir hatten hier oft gleißend helle Hallen auch in den Abschnitten, wo nur Roboter waren. Das sah zwar toll aus, aber das Arbeitsergebnis der Roboter ist auch ohne die Festbeleuchtung dasselbe", sagt Bosch.
Das Thema Umweltbilanzen bleibt den Herstellern gerade mit Blick auf alternative Antriebe erhalten. Laut VW entfallen derzeit drei Viertel des CO2-Ausstoßes auf die Gebrauchsphase eines Autolebens. Wenn der Strommix nur grün genug ist, könnte dieser dicke Batzen bei E-Autos komplett entfallen. Umso maßgeblicher wäre dann die Produktion.
http://www.sat1.de/news/wirtschaft2/autobauer-sparen-millionen-mit-ressourcenschonung-102013
Es geht bei Elektroautos nicht um Umweltbilanzen. Es geht darum, ein neues Produkt auf dem Weltmarkt zu etablieren, mit dem der Absatz angekurbelt werden kann. Man stelle sich einfach mal vor, wieviele Autos weltweit durch Elektroautos ersetzt werden müssen und wieviel Kohle unsere Konzerne mit ihren Robotern an den Fließbändern daran verdienen werden - natürlich weitgehend steuerfrei!
Wir leben nicht in der Zukunft. Profite werden hier und jetzt gemacht! In der Zukunft sind wir alle tot. Das ist einzige Zukunft, die ein Mensch in seinem Leben hat. Wie es in 50 Jahren mit der Umwelt aussieht, ist einem Vorstandsvorsitzenden mit hoher Wahrscheinlichkeit scheissegal, wenn er keine Kinder hat, dann mit Sicherheit. Es gibt entgegen den Behauptungen der katholischen Kirche auch kein jüngstes Gericht.
BERLIN - Im Zuge des VW-Abgasskandals will die Deutsche Umwelthilfe das Bundesverkehrsministerium mit Hilfe der Gerichte zur Offenlegung der betreffenden Akten zwingen. ...
Der Verein fordert ... Einsicht in Akten und Messprotokolle zum Abgasskandal bei den untersuchten Autokonzernen. Damit wolle man den "Anspruch auf Umweltinformationen im Kontext des Abgasskandals" geltend machen.
...
Das Verkehrsministerium muss ohnehin die Akten zum Abgasskandal zusammensuchen.
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Umwelthilfe-will-in-Abgasskandal-Akteneinsicht-erzwingen-4980677
„Kein Gewinn ist kein Gewinn und von keinem Gewinn kann man auch keine Boni zahlen...“,
...sagte VW-Aufsichtsrat Lies ... Es könnte dann aber sein, dass geprüft werden müsse, welche „rechtlichen Rückgriffsmöglichkeiten“ es bei gezahlten Boni gebe.
Allerdings waren auch für das vergangene Jahr bei VW Boni gezahlt worden, obwohl der Autobauer einen Rekordverlust erwirtschaftet hatte. Die millionenschweren Bonuszahlungen an den VW-Vorstand sind seit langem umstritten.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte vor kurzem ein Bußgeldverfahren gegen VW gestartet. Dabei könnten unrechtmäßige Gewinne aus dem Verkauf der weltweit rund elf Millionen manipulierten Autos zurückgefordert werden. Die Ermittlungen drehen sich um die Frage, ob VW mit einer den Vorschriften entsprechenden Diesel-Abgasreinigung weniger verdient hätte. VW hatte vor dem Abgas-Skandal Milliardengewinne gemacht. Den Differenzbetrag könnte die Ermittlungsbehörde nun nachträglich einkassieren.
Lies sagte, das Land Niedersachsen blicke „mit Sorge“ auf das Bußgeldverfahren. Das Land habe ein großes Interesse daran, dass die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens gewährt bleibe. Niedersachsen ist zweitgrößter VW-Aktionär.
Zu einer möglichen Rückforderung sagte Lies, dies gelte aus seiner Sicht nur für Boni für den Vorstand. ... „Wenn es keine Gewinne gab, kann es von den nicht gezahlten Gewinnen auch keine Boni geben - aber noch nicht sind wir an der Stelle.“ Entscheidend sei, ob es nach dem Ende des Bußgeldverfahrens zu einer „Gewinnabschöpfung“ komme.
In früheren Fällen hatte eine Rückforderung von Gewinnen Erfolg. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte die Bestechungsaffären bei Siemens und MAN als Beispiele genannt. Der zugrundeliegende Paragraf 17 im Gesetz über Ordnungswidrigkeiten lautet: „Die Geldbuße soll den wirtschaftlichen Vorteil, den der Täter aus der Ordnungswidrigkeit gezogen hat, übersteigen.“
Bei VW hatte die „Süddeutsche Zeitung“ eine denkbare Summe von „einigen Hundert Millionen Euro“ genannt, die auf VW zusätzlich zukommen könnte.
http://www.focus.de/finanzen/news/auto-vw-aufsichtsrat-fuer-moegliche-boni-rueckzahlung_id_5726432.html
- schade, dass keine Klausel drin war, damit die Vorstände bei Verlusten Negativboni erhalten, sprich entsprechend zahlen müßten...
Emotions
13-07-2016, 18:24
Einerseits kann ich den Bußgeldverzicht verstehen, VW wird in den USA so richtig viel Geld auf den Tisch legen müßen, schon alleine dadurch kann VW ernste Probleme bekommen, da halten sich deutsche Politiker lieber zurück um den Standort/Arbeitsplätze nicht zu gefährden.
Andererseits wird jeder Bürger nach dem Strafgesetzbuch hart bestraft wenn er die Umwelt verschmutzt (da reicht es schon wenn etwas Öl in die Umwelt kommt), hohe Geldstrafen und bis zu 3 Jahre Haft. Ist natürlich haarsträubend den Bürger die volle Härte des Gesetzes spüren zu lassen wenn Konzerne Narrenfreiheit haben, für viel schlimmere Straftaten.
http://image3-cdn.n24.de/image/9103104/1/large16x9/6fw/umwelthilfe-sieht-schadstoff-verstoesse-weiterer-diesel-autos-image_620x349.jpg
Stickoxide greifen die Atemwege an und können das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen. Umweltschützer haben die Abgase dutzender Autos darauf untersucht - nur wenige bleiben ungeschoren.
Die Deutsche Umwelthilfe hat bei eigenen Tests auf der Straße überhöhte Stickoxid-Emissionen bei weiteren Dieselautos festgestellt. 33 von 36 untersuchten Fahrzeugen verletzten die Grenzwerte, teilte der Verein am Mittwoch mit. So überschreite etwa der Ford Mondeo 2.0 Duratorq TDCi den Grenzwert um das 9,2-fache.
...
"Selbst bei sommerlichen Temperaturen verpesten die aktuell verkauften Euro-6-Diesel-Pkw die Luft in unseren Städten 70 Mal mehr als moderne Benzin- beziehungsweise Benzin-Hybrid Fahrzeuge", kritisierte indes Umwelthilfe-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Er kündigte weitere Tests in den Wintermonaten an. Wenn der politische Wille fehle, die Grenzwerte durchzusetzen, bleibe nur ein Fahrverbot für alle Diesel in Innenstädten.
Der Verband der Automobilindustrie widersprach: Für mehr Luftqualität seien Innovation und Ingenieurskunst besser als reine Verbotspolitik. Am besten hätten in dem Test deutsche Konzernmarken abgeschnitten, hob der Verband hervor, der die deutschen Hersteller vertritt.
Am besten war die Limousine Mercedes E 220d, jedoch stieß die Umwelthilfe bei der A-Klasse (200 CDI) auf eine sechsfache Grenzwertüberschreitung.
Der Verkehrsclub Deutschland hob angesichts des guten Abschneidens von drei Fahrzeugen hervor, dass eine wirksame Abgasreinigung möglich sei. Der Verein forderte strenge Kontrollen und Strafen: "Bislang muss in Deutschland niemand eine Strafe für betrügerische Messungen und Gesundheitsgefährdung fürchten, anders als in den USA."
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirtschaft/d/9103110/-umwelthilfe-prangert-weitere-dieselautos-an.html
Löschte Umweltministerium 2008 Hinweise auf Abgas-Betrug?
Berlin. Beamte des Bundesumweltministeriums haben nach Informationen des "Spiegel" frühe Hinweise auf Abgas-Manipulationen bei Dieselfahrzeugen gelöscht. Wie das Nachrichtenmagazin berichtet, strichen Ministerialbedienstete 2008 Passagen aus einem Konzept für ein neues Überwachungssystem von Fahrzeugen....
Darin wurde ... erläutert, wie Einrichtungen funktionieren, mit denen die Motorsteuerung im Testzyklus auf dem Rollenprüfstand die Abgasreinigung hochfährt, damit die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide nicht überschritten werden. Ein Beamter notierte an diesen Stellen des Dokuments demnach handschriftlich "Tretminen".
Ministerium will sich nicht äußern
Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums wollte den Bericht am Freitag nicht kommentieren. Er wies darauf hin, dass das Ministerium in den vergangenen Jahren viel unternommen habe, um "Änderungen im Abgasbereich herbeizuführen".
...
Das Papier aus dem Umweltbundesamt stammt aus einer Zeit, als die Verkehrsabteilung von Axel Friedrich geleitet wurde, der später auch an der Aufdeckung des VW-Skandals beteiligt war. Bundesumweltminister war damals Sigmar Gabriel (SPD), Staatssekretär war Matthias Machnig.[/B]
http://www.news38.de/wolfsburg/article208254761/Loeschte-Umweltministerium-2008-Hinweise-auf-Abgas-Betrug.html
Erstaunlicherweise schneidet VW besonders gut ab:
Studie: 29 Millionen Diesel in Europa mit viel zu hohen Abgaswerten
Gemeint sind seit 2010 zugelassene Autos und Vans, die in Labortests zwar die Abgasnormen Euro 5 oder 6 schafften, im Alltag aber mindestens dreimal so viel Stickoxid ausstoßen sollen wie erlaubt. ...
Die riesige Zahl "schmutziger" Autos ist eine Hochrechnung ...
Herangezogen wurden die Ergebnisse von Straßentests, die nationale Behörden nach dem VW-Skandal begannen. Zudem wurden Daten der britischen Organisation Emission Analytics für einzelne Modelle ausgewertet. T&E trug dann die Zulassungszahlen der Modelle zusammen.
In der T&E-Rangliste für Wagen, die unter die jüngste Abgasnorm Euro 6 fallen, schneidet ausgerechnet Volkswagen .. besonders gut ab. Im Normalbetrieb stießen diese VW zwar immer noch doppelt so viel Stickoxid aus wie nach Euro 6 erlaubt. Bei Opel und Vauxhall seien es aber mehr als zehn Mal, bei Renault-Nissan mehr als 14 Mal und bei Fiat und Suzuki sogar 15 Mal so viel...
Experten wissen schon lange, dass die für die Zulassung ausschlaggebenden Abgastests im Labor wegen besonders günstiger Bedingungen unrealistische Werte ergeben, die beim normalen Fahren nicht eingehalten werden. .../vsr/DP/jha
http://www.ariva.de/news/studie-29-millionen-diesel-in-europa-mit-viel-zu-hohen-5883332
Mit einer handschriftlichen Notiz hat sich Verkehrsminister Dobrindt dagegen gewandt, dass eine Art Sammelklage mit mehr Rechten für Verbraucher Gesetz wird. Das belegen Recherchen von NDR, WDR, und SZ.
Und natürlich hat die SPD Schuld,laut Dobrindt.
Das Verkehrsressort versucht nun offenbar, den Ball zum Koalitionspartner zurückzuspielen. Hätte Justizminister Heiko Maas von der SPD die Musterklage wirklich gewollt, dann hätten er oder seine Staatssekretäre ja vorstellig werden können, war aus Dobrindts Haus zu hören. Geschehen sei das aber nicht.
Wenn es nicht so traurig wäre,könnte ich darüber lachen.
http://www.tagesschau.de/inland/sammelklage-dobrindt-101.html
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/abgasskandal-um-opel-umwelthilfe-verklagt-kraftfahrtbundesamt-a-1118795.html
Umwelthilfe verklagt Kraftfahrtbundesamt
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat vor dem Verwaltungsgericht Schleswig Klage gegen das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) eingereicht. Die Umweltschützer wollten die Flensburger Behörde dazu verpflichten, die Typzulassung für das Modell Insignia des Herstellers Opel zurückzunehmen...
Auch Opel war wie VW in Tests mit zu hohen Abgaswerten aufgefallen. Das Unternehmen bestritt aber, die Motorensoftware illegal manipuliert zu haben. Wie einige andere Hersteller hatte Opel die erhöhten Werte stattdessen mit einer temperaturgesteuerten Abschaltung zum Schutz des Motors erklärt, dem sogenannten Thermofenster. Im Fall des Modells Zafira war der Konzern jedoch bereits eingeknickt und hatte künftig Veränderungen an der Abgasreinigung des Wagens zugesagt.
Mit der Klage ... könnte nun erstmals ein deutsches Gericht über die Zulässigkeit von Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung von Dieselautos entscheiden.
Bei einem Verbot drohen den Herstellern massenweise Rückrufaktionen
Experten machen Abschaltvorrichtungen wie die sogenannten Thermofenster dafür verantwortlich, dass viele Wagen auf dem Prüfstand die gesetzlichen Grenzwerte einhalten, auf der Straße aber viel mehr Schadstoffe ausstoßen. Sollten sie verboten sein, müsste der jeweilige Hersteller nachbessern, andernfalls droht der Entzug der Typzulassung. Ein Urteil hierzu wäre deshalb ein Signal für bundesweit Millionen Autobesitzer.
...
Der "flächendeckende Einsatz von Abschalteinrichtungen" spreche "dafür, dass hier eine fortdauernde und schwerwiegende Missachtung des Rechts stattgefunden hat".
ManOfTomorrow
03-11-2016, 20:03
Volkswagen will nicht manipuliert haben - zumindest in Europa nicht [spiegel.de] (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vw-abgasaffaere-volkswagen-will-in-europa-nicht-manipuliert-haben-a-1119652.html)
[...] Die eingebaute Software stelle nach Ansicht des Konzerns "keine unzulässige Abschalteinrichtung nach europäischem Recht dar" [...]
Volkswagen bestreitet demnach sogar, dass die Stickoxid-Emissionen von Diesel-Pkw gesundheitsschädlich seien. [...]
:suspekt: :confused:
Lisa Simpson
03-11-2016, 22:44
Was ich noch nicht verstanden habe, ist warum das eigentlich gemacht wird.
Wenn der Filter in der Lage ist, 22 Minuten lang die Grenzwerte einzuhalten, warum dann nicht länger?
Geht dann der Spritverbrauch hoch?
Hält das der Motor nicht durch?
Und was ich grundsätzlich nicht verstehe: Warum klagen die Autofahrer auf Schadensersatz? Vielmehr sind doch die betroffen, die NICHT im Auto sitzen, sondern die Abgase einatmen müssen. Also Fußgänger, Radfahrer etc. Kapier ich nicht.
suboptimal
04-11-2016, 08:55
Und was ich grundsätzlich nicht verstehe: Warum klagen die Autofahrer auf Schadensersatz? Vielmehr sind doch die betroffen, die NICHT im Auto sitzen, sondern die Abgase einatmen müssen. Also Fußgänger, Radfahrer etc. Kapier ich nicht.
Zum einen sinkt der Wiederverkaufswert eines PKW, der vom Abgasskandal betroffen ist, so dass der Besitzer eines Wagens, den er vielleicht sogar einzig und allein wegen der Schadstoffeinstufung gekauft hat, einen wirtschaftlichen Schaden hat.
Darüber hinaus stellt es eine Täuschung des Käufers durch den Verkäufer dar, da die zugesicherten Merkmale (geringer Schadstoffausstoss) nicht eingehalten werden. Der Käufer kann nun versucht sein, den Wagen ohne finanzielle Schäden wieder zurückzugeben, da er sich wohl ohne die Versprechen der geringen Schadstoffbelastung nicht für diesen Wagen entscheiden hätte.
Zuguterletzt kann es passieren, dass solche Fahrzeige nicht mehr in die Umweltzonen einfahren dürfen, da sie die notwendige Plakette verweigert bekommen. Besonders für Gewerbetreibende kann dies zu wirtschaftlichen Einbußen führen, wenn trotz neuem Auto Kunden nicht mehr angefahren werden können oder ein neues Auto gekauft werden muss.
Tzerberus
06-11-2016, 11:49
Hatten wir das schon? Zumindest brandneu bei Spon, allerdings verliere ich langsam den Überblick, welcher Skandal bereits aufgedeckt wurde...
Wenn das zutrifft, könnten da ja noch mal ein kleines Sümmchen auf die VW Holding zukommen. ...Anders als in Deutschland...
Sind aber diesmal wohl wesentlich weniger Fahrzeuge. Vielleicht wird es dann nicht ganz so teuer...
Audi hat bei den Abgaswerten seiner Autos offenbar mehr getrickst als bisher bekannt. Einem Bericht zufolge hat die kalifornische Umweltbehörde eine neue Schummelsoftware entdeckt. Auch Autos in Europa seien betroffen.
Spiegel (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/audi-us-behoerde-entdeckt-neue-schummelsoftware-a-1119954.html)
Gegen den VW-Aufsichtsratschef wird nun auch ermittelt.
795209341137776640
ManOfTomorrow
11-11-2016, 09:11
"Mit industriefreundlichem Gruß" [spiegel.de] (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/absprache-zwischen-kba-verkehrsministerium-und-autoherstellern-a-1120641.html)
Interner Schriftverkehr zeigt: Zwischen Kraftfahrt-Bundesamt, Autokonzernen und Verkehrsministerium herrscht bestes Einvernehmen. Beim Untersuchungsbericht zum Dieselskandal formulierten die Hersteller munter mit. [...]
Es wird immer abenteuerlicher. Überraschen tut es natürlich niemanden mehr bei unserer korrupten Elite in Berlin (ohje, das hört sich ja an wie bei Trump). :rolleyes:
"Mit industriefreundlichem Gruß" [spiegel.de] (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/absprache-zwischen-kba-verkehrsministerium-und-autoherstellern-a-1120641.html)
Es wird immer abenteuerlicher. Überraschen tut es natürlich niemanden mehr bei unserer korrupten Elite in Berlin (ohje, das hört sich ja an wie bei Trump). :rolleyes:
:ko:
Kameradschaftlicher Umgangston zwischen Kontrolleuren und Kontrollierten
... wie weit die Konzerne bei der Formulierung des vom Verkehrsministeriums veröffentlichten Untersuchungsberichts Volkswagen mitgewirkt haben.
Beispiel Opel: Den Prüfern des KBA waren bei Messungen des Stickoxidausstoßes beim Opel Zafira weit überhöhte Werte aufgefallen. Die Behörde ordnete jedoch keinen Rückruf an, sondern wollte vom Unternehmen lediglich eine freiwillige Umrüstung des Modells. Schließlich legte das KBA dem Unternehmen die Passagen des Untersuchungsberichts zu dem Fahrzeug vor. Der Kommentar des Opel-Managements fiel heftig aus: Man könne dem Entwurf "nicht zustimmen", die Formulierungen würden "einen Gesetzesverstoß" des Konzerns nahelegen, was der Hersteller zurückweist. Man verwahre sich gegen die Formulierung des Ministeriums, es handele sich "um manipulierte Fahrzeuge".
Auf den Angriff von Opel hin wandte sich der Präsident des KBA... an die betreffenden Beamten seines Hauses .... Er halte "Opels Ausführungen im Grunde nach für nachvollziehbar", und kassierte damit die allzu deutlichen Formulierungen ein, die seine Beamten für den Bericht über die hohen Grenzwerte des Zafiras ursprünglich vorgesehen hatten.
...
Viel Rücksicht für "empfindliche" Hersteller
Offensichtlich ging es den Staatsdienern um einen besonders schonungsvollen Umgang mit den Unternehmen, die sich eigentlich bis auf ganz wenige Ausnahmen für deutlich überhöhte Stickoxidwerte hätten rechtfertigen müssen.
Auch im Fall Porsche zeigte man viel Rücksicht. Ein Text über die zu hohen Abgaswerte eines Modells ... sei "mit dem Hersteller abgestimmt", schrieb einer der KBA-Leute an einen Beamten des Verkehrsministeriums. Unter anderem habe man auf bestimmte Formulierungen verzichtet, weil "der Hersteller an dieser Stelle so empfindlich" sei.
...
Auch mit Mercedes wurden die Beamten im Mai dieses Jahres offensichtlich handelseinig. Man habe sich bei den Stuttgartern des "vollständigen Einvernehmens" versichert...
...
Das Ministerium verteidigt die Abstimmung des Berichtes mit den betroffenen Konzernen. "Ein solches Prozedere ist international üblich und notwendig", ... Die Meinungsbildung der Untersuchungskommission sei "unabhängig" erfolgt. Und bei Volkswagen sieht man in der Zusammenarbeit mit den Behörden erwartungsgemäß auch kein Problem, schließlich habe man ihnen "sensible und vertrauliche Daten offengelegt".
Ganz abgesehen davon, wie unmöglich so was ist... Erweist man den Herstellern nicht letztlich einen Bärendienst - das macht doch die ganze Branche auch im Ausland total unglaubwürdig... Und wie sich das dann wiederum auf die Wirtschaft und Arbeitsplätze auswirkt, die sie eigentlich schützen wollen...?
http://www.handelsblatt.com/wirtschaft-handel-und-finanzen-roundup-bundverlangt-verkaufsstopp-fuer-zahlreiche-neue-dieselautos/14826776.html
Die Umweltorganisation BUND hat im Zuge des Abgasskandals einen Verkaufsstopp für dreckige Diesel-Autos beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) beantragt. Neuwagen mit der Abgasnorm Euro 6, die auf der Straße die gesetzlichen Grenzwerte überschreiten, dürften nicht mehr verkauft werden, forderte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ....
Solch ein Stopp hätte für zahlreiche Autohersteller weitreichende Folgen. Messungen des KBA zufolge überschritten Dutzende aktuelle Modelle die Grenzwerte.
...
"Es ist absolut inakzeptabel, dass weiter Diesel-Neufahrzeuge verkauft werden, die gegen die gesetzlichen Stickoxidgrenzwerte verstoßen", teilte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger mit. "Verkehrsminister Dobrindt hätte längst handeln müssen. (...) Es geht um den Schutz von Gesundheit und Umwelt." Bereits im Oktober hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) das KBA in einem ähnlichen Fall vor dem Verwaltungsgericht Schleswig verklagt...
Der BUND stützt sich bei seinem aktuellen Antrag auf eine EU-Verordnung (EG 715/2007), wonach das KBA als Kontrollbehörde bei zu hohen Abgaswerten ein Verkaufsverbot erlassen müsse. "Wir wollen die Hersteller in die Pflicht nehmen und nicht die Bürger, die sich in gutem Glauben ein Fahrzeug kaufen", sagte ein BUND-Sprecher.
Das KBA hatte bei Untersuchungen für die VW-Untersuchungskommission zu hohe Abgaswerte bei zahlreichen Herstellern festgestellt. Modelle von Audi, BMW, Dacia, Ford, Honda, Hyundai, Jaguar, Land Rover, Mazda, Mercedes-Benz, Opel, Peugeot, Porsche, Renault, Suzuki, Volkswagen und Volvo waren betroffen. Bei vielen funktionierte die Abgasreinigung nur auf dem Prüfstand. Experten machen dafür Abschalteinrichtungen verantwortlich. Laut dem Darmstädter Umweltjuristen Martin Führ deutet ihr flächendeckender Einsatz auf illegale Praktiken der Hersteller hin.
http://www.handelsblatt.com/wirtschaft-handel-und-finanzen-dieselabgase-von-renault-pariser-behoerde-schaltet-justiz-ein/14821286.html
Dieselabgase von Renault: Pariser Behörde schaltet Justiz ein
Die französische Justiz beschäftigt sich mit Abgaswerten von Renault-Dieselfahrzeugen.
rosettinho
18-11-2016, 11:30
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/autohersteller-volkswagen-will-in-deutschland-bis-zu-stellen-abbauen-1.3255397
Na super!
Dazu habe ich etwas im TTIP-Thread geschrieben.
Faktisch ist es so, dass Volkswagen im letzten Jahr weltweit 30.000 neue Leute eingestellt hat, die nun wieder entlassen werden. Der Trick ist dabei, dass am Ende 10.000 weniger deutsche Angestellte übrig bleiben. Faktisch werden damit 10.000 Arbeitsplätze in Niedriglohnländer wie Mexiko verschoben. Das ist das Ergebnis von Freihandel. Das ist Globalisierung!
Hoffentlich bleibt uns dieser Freihandel erstmal noch erspart.
In der Politik wird es oft so alternativlos hingestellt, als wäre wir ohne das lebensunfähig und unsere blanke Existenz bedroht – wäre das zutreffend, würden wir ja bisher schon gar nicht mehr existieren.
WOLFSBURG/HANNOVER (dpa-AFX) - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat den im Rahmen des Zukunftspakts geplanten Stellenabbau bei Volkswagen als unausweichlich bezeichnet. "Die Landesregierung bedauert diesen Arbeitsplatzabbau sehr, zugleich erkennt sie die Notwendigkeit an"...
Das Programm sei ein wichtiger Schritt für eine erfolgreiche Zukunft. Betriebsbedingte Kündigungen seien bis 2025 ausgeschlossen worden. Die Landesregierung lege Wert darauf, dass Volkswagen ausscheidenden Leiharbeitern neue Beschäftigungsperspektiven eröffne.
Unternehmen und Betriebsrat hatten zuvor in Wolfsburg bestätigt, dass Volkswagen allein in Deutschland bis 2025 bis zu 23 000 Stellen streichen wird. Weltweit sollen bis zu 30 000 Jobs wegfallen.
VW-Aufsichtsrat Weil erklärte, die Landesregierung unterstütze den deutlichen Schwenk hin zur Elektromobilität und Digitalisierung.
https://wertpapiere.ing-diba.de/DE/Showpage.aspx?pageID=26&ISIN=DE0007664039&
Dazu habe ich etwas im TTIP-Thread geschrieben.
Faktisch ist es so, dass Volkswagen im letzten Jahr weltweit 30.000 neue Leute eingestellt hat, die nun wieder entlassen werden. Der Trick ist dabei, dass am Ende 10.000 weniger deutsche Angestellte übrig bleiben. Faktisch werden damit 10.000 Arbeitsplätze in Niedriglohnländer wie Mexiko verschoben. Das ist das Ergebnis von Freihandel. Das ist Globalisierung!
Angestellte werden bei VW bestimmt nicht entlassen,die stehen etwas über den Arbeitern im Haustarif -da geht auch keiner.Die haben Beschäftigungsgarantie,da musst du schon Abmahnungen kassieren oder klauen um gegangen zu werden!
Die Stellen werden nicht mehr neu besetzt und es werden Abfindungen angeboten für diejenigen die freiwillig in Altersteilzeit gehen.Wenn entlassen wird, dann bei den Zeitarbeitsfirmen und natürlich ist das ein Rattenschwanz und die ZZUlieferer müssen auch Stellen abbauen.
Die Lohnkosten sind nicht nur der Knackpunkt-sondern die Lohnnebenkosten und Sozialabgaben die die Arbeit in Deutschland teuer machen.Irgendwie muss der Sozialstaat bezahlt werden und da wundert man sich das alles abwandert,der Arbeiter hier aber auch nicht vom Geld leben kann.
Danke für die sachlichen Infos, Bine!
(Eigentlich müßte sich jeder logisch klar machen, daß es nicht funktioniert, wenn jeder alles zum niedrigsten Preis haben will, gleichzeitig gut verdienen und eine sichere Stelle. Wo soll dann das Geld dafür herkommen? - Da klaffen die Scheren unvermeidlich auseinander.)
Danke für die sachlichen Infos, Bine!
(Eigentlich müßte sich jeder logisch klar machen, daß es nicht funktioniert, wenn jeder alles zum niedrigsten Preis haben will, gleichzeitig gut verdienen und eine sichere Stelle. Wo soll dann das Geld dafür herkommen? - Da klaffen die Scheren unvermeidlich auseinander.)
Naja das Ausrufezeichen von mir sollte zeigen das man sich halt ärgert was alles über einen Kamm geschert wird.Und da einige aus meiner Familie Werksangehörige sind ,glaube ich das ich schon etwas dazu sagen darf.Die Stammbelegschaft hat Beschäftigungsgarantie,und wenn die einen Angestellten entlassen würden -da müssten ein Paar Scheine auf dem Tisch liegen ,das nur dazu.;)
Die Kollegen in Mexiko haben auch unter den Kürzungen zu leiden,dort gibt es auch kaum einen anderen Arbeitgeber.Ich sehe eher die Standorte in der Eu kritisch,gerade da findet der Lohndumping statt.
Insbesondere der Bau der neuen Werke in Osteuropa..
Wenn VW hustet hat Niedersachsen eine Lungenentzündung da hängen ganze Regionen dran.Auch frage ich mich wo den dann unsere ganzen Neubürger arbeiten sollen, durch die Digitalisierung werden Jobs zusätzlich schwinden.
Wir zahlen den höchsten EU Beitrag,jeder will zu uns,keiner will Flüchtlinge aufnehmen,die Steuern in den anderen Ländern lassen sie niedrig damit neue Werke in ihrem Ländern gebaut werden.
Irgendwie kann doch die Rechnung nicht aufgehen..
Wenn denn in den Niedrigsteuerländern tatsächlich neue Werke gebaut werden, ist das ja eine Sache. Aber da werden ja auch oft nur Briefkastenfirmen gegründet, um Gewinne zu verschieben.
Tzerberus
23-11-2016, 11:31
http://www.shz.de/galerien/kim-schmidt-flensburger-karikaturen-id3608416.html
:D man beachte die Beflaggung...
Edelstahl
24-11-2016, 12:36
"Lohnnebenkosten" & Co. sind in DE immer mit ein Problem.
Bei VW sind aber m M n auch die sehr satten Löhne & Gehälter an sich ein Problem.
Little_Ally
09-01-2017, 12:26
Angeblich wurde nun in den USA ein VW-Manager wegen des Dieselskandals festgenommen:
...Im VW-Dieselskandal hat die US-Bundespolizei FBI laut "New York Times" gestern einen Manager des Autokonzerns in den USA festgenommen. In Klagen der Bundesstaaten New York und Massachusetts heißt es demnach, er habe eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen gespielt, die Softwaremanipulationen in Dieselautos vor den Behörden zu verbergen. ...
Quelle (http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-usa-139.html)
Edelstahl
09-01-2017, 22:27
und gleichzeitig klettert die Aktie.... so ist das
Ich möchte das nur nochmal anmerken, bevor vor lauter Krokodilstränen alles verschwimmt.
Der Diesel wurde, unter anderem auch von Grünen, als Umweltschutzauto angepriesen, weil er eben so ein "sparsamer Diesel" geworden ist.
Erkauft wurde das durch Feinstaubemissionen, die es in dieser Form vorher nicht gab.
Das er im Gegensatz zu Benzinern einen Haufen Stickoxide ausstösst (aus physikalischen Gründen) war von Anfang an klar. Wollte nur niemand hören.
Zur Gewissensberuhigung hat man also dann Grenzwerte auf dem Papier definiert, die sich auch nur auf dem Papier einhalten liesen. Zumindest wenn die Karren fahrbar bleiben sollten.
Alle waren glücklich.
Bis VW versuchte die Amerikaner mit diesen Musterstücken deutscher Ingenieurskunst zu beglücken.
Die Amerikaner waren an dem Spiel aber nicht beteiligt,, und so flog alles auf.
Übrigens, der Benziner, der keine Stickoxidproblematik kannte, wird durch TFSI und andere Bezeichnungen, also Direkteinspritzer, im Moment auch zum Stickoxidemitter gemacht. Und das nur wegen minimaler Spriteinsparung!!
In der Folge sind alte Benziner sehr viel sauberer als Neue. Werden aber dafür bestraft!!
Was für ein bizarrer Irrsinn. Sowas könnte sich niemand ausdenken, wenns nicht wirklich passieren würde.
Hibiskus
10-01-2017, 22:38
Ich möchte das nur nochmal anmerken, bevor vor lauter Krokodilstränen alles verschwimmt.
Der Diesel wurde, unter anderem auch von Grünen, als Umweltschutzauto angepriesen, weil er eben so ein "sparsamer Diesel" geworden ist.
Erkauft wurde das durch Feinstaubemissionen, die es in dieser Form vorher nicht gab.
Das er im Gegensatz zu Benzinern einen Haufen Stickoxide ausstösst (aus physikalischen Gründen) war von Anfang an klar. Wollte nur niemand hören.
Zur Gewissensberuhigung hat man also dann Grenzwerte auf dem Papier definiert, die sich auch nur auf dem Papier einhalten liesen. Zumindest wenn die Karren fahrbar bleiben sollten.
Alle waren glücklich.
Bis VW versuchte die Amerikaner mit diesen Musterstücken deutscher Ingenieurskunst zu beglücken.
Die Amerikaner waren an dem Spiel aber nicht beteiligt,, und so flog alles auf.
Übrigens, der Benziner, der keine Stickoxidproblematik kannte, wird durch TFSI und andere Bezeichnungen, also Direkteinspritzer, im Moment auch zum Stickoxidemitter gemacht. Und das nur wegen minimaler Spriteinsparung!!
In der Folge sind alte Benziner sehr viel sauberer als Neue. Werden aber dafür bestraft!!
Was für ein bizarrer Irrsinn. Sowas könnte sich niemand ausdenken, wenns nicht wirklich passieren würde.
Könnte man dem ganzen Dilemma nicht einfach mit Elektroautos aus dem Weg gehen:nixweiss: oder was spricht dagegen?
Könnte man dem ganzen Dilemma nicht einfach mit Elektroautos aus dem Weg gehen:nixweiss: oder was spricht dagegen?
Zu Elektroautos gibt es eigene Threads, und dort kann, wen es interessiert, und wer es noch nicht mitbekommen hat, nachlesen, welche Nachteile und Schwierigkeiten mit Elektroautos verbunden sind.
Hibiskus
10-01-2017, 22:57
Zu Elektroautos gibt es eigene Threads, und dort kann, wen es interessiert, und wer es noch nicht mitbekommen hat, nachlesen, welche Nachteile und Schwierigkeiten mit Elektroautos verbunden sind.
sorry:) war ja nur mal ein Verknüpfungsversuch , wegen Auto und so....weiter
Spätestens wenn die Diesel-Fahrverbote in Großstädten wegen der Stickoxide kommen werden, dürften Elektroautos auch einen Boom erleben.
Alles wartet dort nur noch auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-11/luftverschmutzung-diesel-fahrverbot-nrw-gericht
suboptimal
11-01-2017, 13:02
Spätestens wenn die Diesel-Fahrverbote in Großstädten wegen der Stickoxide kommen werden, dürften Elektroautos auch einen Boom erleben.
Alles wartet dort nur noch auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-11/luftverschmutzung-diesel-fahrverbot-nrw-gericht
Ist doch schön. Wenn dann alle Dieselfahrer quasi enteignet wurden, kann die nächste Sau durchs Dorf getrieben werden - die Fahrzeuge mit Benzinmotoren:
...Obwohl die mit der Feinstaubemission verbundenen Gesundheitsgefahren bei Benzinern dieselben wie bei Diesel-Pkw seien, kämpfe die Industrie um erheblich großzügigere Regelungen, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch...
..."Wir haben aber das Problem, dass die Benzindirekteinspritzer hohe Partikelemissionen verursachen", sagt Reinhard Kolke, Leiter des ADAC-Technik-Zentrums. "Im Vergleich zum besten Dieselfahrzeug sind die Emissionen eines Benzindirekteinspritzerfahrzeuges im ungünstigsten Fall um bis zu 10.000-fach höher. Diese Benzindirekteinspritzer sind damit natürlich deutlich gesundheitsschädlicher als ein moderner Diesel mit entsprechend niedrigen Emissionen."...
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/162024/index.html
Ich weiß jetzt nicht, was gesundheitsschädlicher ist: Stickoxide oder Feinstaub.
Beides. Die Politik hatte auch lange Zeit gehabt, um da mal gegenzusteuern. Die Grenzwerte für Feinstaub gelten bereits seit 2005, die für Stickoxide seit 2010. Die Feinstaubbelastung hat man einigermaßen in den Griff bekommen, nicht aber die Belastung durch Stickoxide.
suboptimal
11-01-2017, 16:25
Dann kaufen jetzt alle, die einen Diesel fahren, einen Benziner und blasen dann bis zu 10.000 mal mehr Feinstaub aus dem Auspuff als heute mit dem Diesel. Aber Hauptsache, die Stickoxide sind weg.
Dann wird man die vermutlich auch irgendwann aussperren.
Ist ja nicht so, dass andere europäische Großstädte nicht das Problem haben und da gibt es auch schon Fahrverbote.
Paris: https://www.merkur.de/welt/fahrverbote-wegen-belasteter-luft-in-paris-zr-7078578.html
Madrid: http://www.handelsblatt.com/politik/international/madrid-erstmals-fahrverbote-wegen-dicker-luft/19185102.html
Rom und Mailand: http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2015-12/smog-italien-rom-mailand-fahrverbot-feinstaub
Ist doch schön. Wenn dann alle Dieselfahrer quasi enteignet wurden, kann die nächste Sau durchs Dorf getrieben werden - die Fahrzeuge mit Benzinmotoren:
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/162024/index.html
Ich weiß jetzt nicht, was gesundheitsschädlicher ist: Stickoxide oder Feinstaub.
Die Dummheit der Spezie Mensch.
:smoke:
Spätestens wenn die Diesel-Fahrverbote in Großstädten wegen der Stickoxide kommen werden, dürften Elektroautos auch einen Boom erleben.
Alles wartet dort nur noch auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-11/luftverschmutzung-diesel-fahrverbot-nrw-gericht
Träum weiter. Diesel Fahrverbote wird es nicht geben, weil das den gesamten Wirtschaftsverkehr zum Erliegen bringt.
Träum weiter. Diesel Fahrverbote wird es nicht geben, weil das den gesamten Wirtschaftsverkehr zum Erliegen bringt.
Nix träum weiter.
Das hat das Verwaltungsgericht in Düsseldorf 2016 gesagt.
Dem werde der aktuelle Luftreinhalteplan angesichts des großen Verursachungsanteils von Dieselfahrzeugen nicht mehr gerecht: Er müsse daher binnen eines Jahres fortgeschrieben werden. In diesem Rahmen müssten insbesondere auch Fahrverbote für Dieselfahrzeuge ernstlich geprüft und abgewogen werden. Der Einführung der „Blauen Plakette“ auf Bundesebene bedürfe es hierfür nicht zwingend. Vielmehr enthalte das geltende Immissionsschutz- und Straßenverkehrsrecht bereits heute schon entsprechende Grundlagen.
http://www.vg-duesseldorf.nrw.de/behoerde/presse/pressemitteilungen/archiv/2016/1621/index.php
Der einzige Grund, warum es noch nicht umgesetzt, man wollte Sicherheit vom Bundesverwaltungsgericht einholen und da wird das Urteil in diesem Jahr erwartet.
Was in Stuttgart los ist, hast du anscheinend auch noch nicht mitbekommen.
Dobrindts Fahrverbote rücken näher (http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.feinstaubalarm-dobrindts-fahrverbote-ruecken-naeher.592bebdc-f7f4-4952-bc57-e482fc556493.html)
Außerdem sind die LKWs mit dem Warenverkehr nicht das Problem, denn
ICCT-Studie - Diesel-Pkw stoßen teils mehr Stickoxide aus als Lkw (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-pkw-stossen-teils-mehr-stickoxide-aus-als-lkw-a-1128839.html)
Dann kaufen jetzt alle, die einen Diesel fahren, einen Benziner und blasen dann bis zu 10.000 mal mehr Feinstaub aus dem Auspuff als heute mit dem Diesel. Aber Hauptsache, die Stickoxide sind weg.
Wie kommst Du darauf?
Ein Benzinmotor mit elektronischer Einspritzung oder gar noch mit Vergaser, erzeugt überhaupt keinen Feinstaub.
Das ist ein Problem das ausschlieslich von Dieseln mit Hochdruck-Direkteinspritzung verursacht wird.
Mit einem Benziner wirst Du Mühe haben Dich in einem geschlossenem Raum zu vergiften, so wenig kommt da raus. Du wirst eher ersticken als das dich die Schadstoffe umbringen.
Wenn man natürlich auf die absolut bescheuerte Idee kommt, nun auch bei Benzinern TFSI zu verbauen, dann hat man auch dort Probleme.
Weil es so unglaublich dumm ist, wird es auch gemacht!
Gasmotoren mit hoher Verdichtung wären nochmal besser, da bleibt ausser CO² und Wasser so gut wie nix übrig.
Dieselmotoren in PKWs zu verbauen war von Anfang an Mumpitz, und die, die was davon verstanden, haben das auch gesagt.
Wollte nur keiner hören.
suboptimal
12-01-2017, 12:48
Wie kommst Du darauf?
Sieh Dir meinen Link an, den ich oben eingestellt habe.
Sieh Dir meinen Link an, den ich oben eingestellt habe.
Ja, und?
Da steht genau was ich geschrieben habe. Benzin Direkteinspritzer.
Diese Technik wurde auschschließlich aus Umweltschutzgründen eingeführt!
Damit kann man am Prüfstand herrvorragende Verbrauchswerte erzielen.
Der herkömliche Benziner mit Saugrohreinspritzung hat keinerlei Feinstaub Problem.
Ihn gibt es seit den 80er Jahren.
Man muss diese Karren mit ihrer seltsamen Un-Technik ja nicht kaufen.
Wers macht soll sich nicht beschweren.
Aus technischer Sicht ist das alles absolut lächerlich und war lange vorhersehbar.
Das nächste zu legende faule Ei sind die downsizing Mini Motoren, bei denen mittels Tuboladern aus winzigen Hubräumen 200 und mehr PS gequetscht werden.
Kurzlebige, aufwändige Technik, die der Umwelt deinen soll!!
Prüfstandwerte werden damit erreicht, sonst nix!!!
Aus technischer Sicht wären großvolumige Benzinmotoren ohne Aufladung am allerbesten.
Evtl. mit Gas betrieben und als Hybrid konfiguriert.
Literleistungen von maximal 100 PS würden solche Autos zu langlebigen und damit sehr viel umweltverträglicheren Vehikeln machen.
Natürlich kann man mit Autos die deutlich länger als 15 Jahre leben weniger kurzlebigen Lifestyle Bullshit verwenden.
Es ist geradezu absurd, dass ein Auto aus den USA, mit 6 Liter Hubraum und 18 Liter Verbrauch, weniger Schadstoffe emitiert als ein ökogerechter Winz-Diesel oder Benziner aus der EU.
Ist aber im Moment Tatsache!
Ich weiß jetzt nicht, was gesundheitsschädlicher ist: Stickoxide oder Feinstaub.
Beides ist Mist.
Stickoxide bekommst du beim Diesel aus physikalischen Gründen nicht weg.
Beim Benziner ist beides eine vernachlässigbare Größe, sofern man die Motoren nicht mit Direkteinspritzung absichtlich dahingehend manipuliert.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/abgaswerte-us-umweltbehoerde-beschuldigt-fiat-chrysler-der-diesel-manipulation-1.3331304
Die amerikanische Umweltbehörde EPA verdächtigt nach Volkswagen einen zweiten Autobauer, mit einer Software Abgaswerte manipuliert zu haben: Der italienisch-amerikanische Konzern Fiat Chrysler stehe im Verdacht, bei etwa 104 000 Dieselfahrzeugen die Emissionswerte gefälscht und damit gegen das Luftreinhaltegesetz verstoßen zu haben...
Bei den betroffenen Fahrzeugen handelt es sich der Behörde EPA zufolge um die SUV-Modelle Grand Cherokee und Dodge Ram 1500 der Baujahre 2014 bis 2016. Sie sollen mit einer möglicherweise illegalen Software zur Abgaskontrolle versehen worden sein, die Fiat Chrysler gegenüber den Regulierern nicht offengelegt habe. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.
ATV-Fahrer
13-01-2017, 17:14
Mir fällt dazu gerade ein Scherz ein .... VW hat doch neulich verkündet "Die Konzernsprache ist ab jetzt ENGLISCH!" ... Eine Vorbereitungsmaßnahme? Damit sich die in den USA inhaftierten Manager besser im Gefängnis verständigen können?
man merkt, wie schlagkräftig die us-justiz ist und wie zahnlos die euopäische.
in europa beschützt man eher die autoindustrie als das thema ernsthaft aufzuarbeiten oder sanktionen zu ergreifen.
es wäre völlig undenkbar, dass vw in deutschland milliarden an strafsteuern zahlt oder dass manager vor gericht kommen.
schliesslich will man die heilige kuh vw nicht opfern.
ATV-Fahrer
15-01-2017, 00:35
schliesslich will man die heilige kuh vw nicht opfern.
:d: Gibt es auch heilige Koi Karpfen? :D
redglori
31-01-2017, 12:57
VW-Ethik-Chefin bekommt bis zu 15 Millionen Euro Abfindung
Christine Hohmann-Dennhardt sollte als Compliance-Vorstand den Abgasskandal bei VW aufarbeiten.
Jetzt geht sie nach nur einem Jahr Arbeit – und bekommt bis zu 15 Millionen Euro Abfindung.
Plus eine hohe Rente.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/managerin-vw-ethik-chefin-bekommt-bis-zu-15-millionen-euro-abfindung-14800149.html
es wäre völlig undenkbar, dass vw in deutschland milliarden an strafsteuern zahlt oder dass manager vor gericht kommen.
VW-Manager standen in Deutschland durchaus schon vor Gericht, und landeten sogar im Gefängnis:
https://de.wikipedia.org/wiki/VW-Korruptionsaff%C3%A4re
"Strafsteuern" ist allerdings Unsinn. Eine Steuer ist keine Strafe (und sollte auch nicht als solche missbraucht werden), sondern ein unbeliebter, aber notwendiger Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens.
Strafen werden von Gerichten verhängt, und auch als Strafen - und nicht Steuern - benannt.
ManOfTomorrow
31-01-2017, 16:12
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/managerin-vw-ethik-chefin-bekommt-bis-zu-15-millionen-euro-abfindung-14800149.html
Vor allem mit ihrem Werdegang im Hintergrund ist dieser Fall pikant:
Sie war SPD-Ministerin in Hessen unter Eichel, bis 1999 die CDU an die Macht kam. Danach kam sie direkt als Richterin zum Bundesverfassungsgericht (haha, Gewaltenteilung!).
Nach ihrem Ausscheiden dort wurde sie erster weiblicher Vorstand bei Daimler und nach 5 Jahren dort ging sie zu VW und war dort ein ganzes Jahr tätig, wofür sie sich 15 Mio. EUR Abfindung natürlich redlich verdient hat ...
Ich denke sie ist eine heiße Kandidatin für ein Ministeramt in der neuen Bundesregierung. :zahn:
ATV-Fahrer
02-02-2017, 07:52
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/managerin-vw-ethik-chefin-bekommt-bis-zu-15-millionen-euro-abfindung-14800149.html
Wahnsinn, diese Summe erinnert an den Fußballprofisport. :rolleyes:
redglori
02-02-2017, 09:15
Wahnsinn, diese Summe, erinnert an den Fußballprofi. :rolleyes:
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil stimmte im Aufsichtsrat der Zahlung zu.
Die SPD steht für soziale Gerechtigkeit und möchte nicht, dass die Frau am Bettelstab geht. :zeter:
Wahnsinn, diese Summe, erinnert an den Fußballprofi. :rolleyes:
An welchen? Julian Draxler?
http://cdn4.spiegel.de/images/image-1101973-860_galleryfree-kqwj-1101973.jpg
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil stimmte im Aufsichtsrat der Zahlung zu.
Die SPD steht für soziale Gerechtigkeit und möchte nicht, dass die Frau am Bettelstab geht. :zeter:
Die SPD steht vor allem auch für den Grundsatz, dass Frauen das gleiche bekommen sollen wie Männer in vergleichbaren Positionen, und wenn Männer in der Vergangenheit mit Goldenem Handschlag verabschiedet wurden, muss das fairerweise in der Gegenwart und in der Zukunft auch für Frauen gelten.
Aber abseits jeder Polemik:
Weil und der Rest des Aufsichtsrat haben wahrscheinlich vor allem deswegen zugestimmt, weil ihnen die Rechtslage kaum eine andere Wahl gelassen hat. Die Zahlung verweigern und es auf einen Rechtsstreit ankommen lassen, an dessen Ende man voraussichtlich die geforderte Summe plus immense Prozesskosten zahlen muss, wäre in niemandes Interesse.
Wenn in dem Zusammenhang Kritik angebracht ist, dann nicht daran, dass jetzt dem wahrscheinlich Unvermeidlichen zugestimmt wird, sondern an der Personalentscheidung von vor einem Jahr, die sich jetzt als Fehlentscheidung herausgestellt hat. Wobei es von außen sicher schwer ist zu beurteilen, ob das damals absehbar war. Schließlich ging es damals darum, Milliardenschäden von VW abzuwenden, und dafür wollte man die "besten" Leute gewinnen, und das möglichst schnell.