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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Wie Putin den Westen destabilisieren will"


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Emotions
10-03-2016, 10:32
Nur mal 4 Nachrichten als Beispiel:

Russland arbeitet an "Destabilisierung Deutschlands" (Focus) (http://www.focus.de/politik/ausland/geheimdienste-warnen-mit-propaganda-aktionen-russland-arbeitet-an-destabilisierung-deutschlands_id_5346979.html)

Russland erzeugt absichtlich Flüchtlingswelle (Focus) (http://www.focus.de/politik/videos/nato-general-breedlove-russland-erzeugt-absichtlich-fluechtlingswelle_id_5331799.html)

US-General erklärt, wie Putin den Westen destabilisieren will (Huffington Post) (http://www.huffingtonpost.de/2016/02/13/ben-hodges-wladimir-putin-russland-nato-ukraine-syrien-_n_9224824.html)

Wie Putin die Ablösung von Merkel vorantreibt (Huffington Post) (http://www.huffingtonpost.de/2016/02/28/putin-informationskrieg-b_n_9340768.html)


Der Westen versucht seit 10 Jahren in Russland einen Regimechange herbeizuführen, Politiker fordern Putins Ablösung, rufen zu Demonstrationen auf, NGOs arbeiten vor Ort daran, die 10% Opposition (abgesehen von Kommunisten/Nationalisten) wird hier hofiert und als Mehrheit dargestellt.

"Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg' auch keinem andern zu!" - Ethikgrundsatz.

Wir treiben direkt auf einen grossen Konflikt zu und wir kamen dabei bisher nie gut weg (obwohl wir die letzten male stärker waren und vor lauter Kraft kaum laufen konnten, heute können wir vor lauter Schwäche kaum laufen).

Horrible Zustände...

hans
11-03-2016, 15:54
http://de.euronews.com/2016/03/10/experten-putin-will-merkel-stuerzen/
schreibt hier:

In ein ähnliches Rohr stößt offenbar auch der deutsche Geheimdienst BND. Der Bild-Zeitung zufolge informierte er jetzt das Parlamentarische Kontrollgremium darüber, wie Moskau Deutschland zu destabilisieren versuche. Auch nach Ansicht des BND spielen die Deutschlandrussen, also ethnische Russen, die in Deutschland leben, dabei eine wichtige Rolle. Offenbar stiftet Moskau sie gezielt an, Stimmung gegen die deutsche Regierung zu machen, etwa bei Demonstrationen.
und bezieht sich auf einen russischen journalisten namens Eidman.
weiters:

Gegenüber dem MDR sagte der Russlandexperte Stefan Meister von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), die russische Medienpolitik diene dazu, den Feind zu zersetzen, zu schwächen. Sie sei eine Reaktion auf das Gefühl, dass man von westlicher Seite über NGOs, über Medien und über Aktivitäten in der Ukraine attackiert worden ist.
diese phrase haben wir ja echt noch nie gehört, in den letzten mindestens 100 jahren. von keinem grafen, reichskanzler, oder sovietpräsidenten..
"das gefühl" ist auch so eine als-ob ausdrucksweise. dies nur nebenbei. aber es zeigt, dass merkel nur eine schachfigur ist, für solche sprecher und journalisten.

also zu Eidman:
http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/das-system-der-russischen-desinformations-attacken-wie-putin-versucht-deutschland-zu-veraendern-ld.5785

Zu befürchten ist darüber hinaus, dass Putin weit ambitioniertere Ziele verfolgt, nämlich, die deutsche Gesellschaft an sich zu verändern: ihre liberalen Grundlagen zu zerstören, die Partner im nordatlantischen Bündnis gegen den europäischen Integrationsgedanken aufzubringen und schliesslich das gesellschaftliche Gefüge in seinen eigenen Vorstellungen und Werten umzugestalten.
damit misst er allerdings mit zweierlei mass. es ist ja nicht so, dass noch nie jemand den deutschen gegenüber solche pläne gehegt und praktisch auch durchgeführt hätte.
es sind da strippen eingebaut, noch vor putin, an denen er zu ziehen gelernt hat.
was wird mit der abgezirkelten formulierung angestrebt bzw beschützt? offenbar ohne ein interesse dafür, ob die deutschen das überhaupt so wollen.
inhaltlich dreht es sich historisch gesehen immer gerne mal um, wenn erst der zweck die mittel geheiligt hat. dann werden diese mittel auch von der konkurrenz benutzt.


Auf der Website der russischen Agentur «Anna-News» etwa, die im deutschsprachigen Raum tätig ist, war bis vor kurzem online eine lange Liste kooperierender und pro Putin eingestellter deutscher Journalisten, Blogger und Politologen einzusehen.
ja und das ist natürlich teufelswerk.
im zuge der tätigkeit der show "die anstalt" kam es zu einer veröffentlichung einer liste deutscher journalistInnen, die ihre transatlantische affiliation offiziell über die loyalität zu deutschland stellen. sie täten es *für* deutschland, da bewegen wir uns aber auf schlüpfrigem morast. ohne souveränität wär jede kanzlerin fürn A & F.

Eine besondere Rolle als «Sprengsatz unzufriedener Massen» kommt allem Anschein nach auch der russischsprachigen Bevölkerung in Deutschland zu.
als es vor putin kritik an russlanddeutschen gab, war es verpönt. heult man heute mit den baltischen wölfen?
auch dieses integrationsversagen ist für merkel peinlich, falls man dem so allgemeine bedeutung gäbe wie es einige medien tun.

Manche Vertreter der westlichen ökonomischen Elite sind bereit, um des kurzfristigen Profites willen das langfristige Überleben der westlichen Demokratie aufs Spiel zu setzen. Indem sie für eine baldige Aufhebung der Sanktionen ohne irgendwelche Gegenleistungen des Kremls werben, glauben sie die Interessen der deutschen Wirtschaft zu schützen.
das problem ist kein neues, aber bezüglich TTIP fallen Eidman wahrscheinlich keine so harten worte ein..
und von madoff bis goldman-sachs gibt es für die deutsche wirtschaft wenig grund zur einseitigen loyalität gegenüber der westlichen machtkonzentration. da hat man schon zu viele krisen mitgefressen.
und sich übern tisch ziehen lassen, siehe wie schofel griechenland behandelt wurde. das war clubkooperation, und solch ein club verdient konkurrenz.
es ist kein glaube sondern wissen, dass die sanktionen den europäern viel mehr kosten als den usa.

Igor Eidman ist russischer Soziologe. Der Cousin des ermordeten Oppositionspolitikers Boris Nemzow wurde in Gorki geboren und lebt seit 2011 in Leipzig. Sein Buch «Das System Putin» erscheint im Juni 2016 bei Heyne.
bei aller tragik und niedertracht im fall nemzow ist das doch wieder eine art celebrity schiene, dem eidman über seinen verwandten gewicht zu geben.
ich halte solche verbissenen argumentationen für ziemlich toxisch für internationale zusammenarbeit.


euronews benutzt weiters oe24
http://www.oe24.at/welt/Putin-will-Merkel-zu-Fall-bringen/227355147
und die sind berüchtigt, und sie schreiben hier:

Laut den Geheimdienst-Chefs würden vor allem die rund zwei Millionen Deutschlandrussen – das sind ethnische Russen, die in Deutschland leben – eine Gefahr darstellen.
..
VIDEO: in der EU steht Merkel wegen der Flüchtlingsfrage immer isolierter da

peinlich für merkel, äusserst hinterlistig von dieser "presse".

euronews hat weiters den guardian in der referenzliste:
http://www.theguardian.com/world/2016/mar/05/russia-refugee-germany-angela-merkel-migration-vladimir-putin

Jänis Särts, director of Nato’s Strategic Communications Centre of Excellence, based in Riga, Latvia, told the Observer that Russia had a track record of funding extremist forces in Europe, and that he believed there was now evidence of Russia agitating in Germany against Merkel.

wobei der nato sprecher auch noch deutlich erklärt, hier gar nicht als nato sprecher zu sprechen!
aber die ressentiments im baltikum scheinen ja eine sehr nützliche kraft für die ziele der nato zu sein.
es geht ihnen nicht um deutschland, sondern um das beschützen der sanktionen, und merkel wird bloss benützt.

denn

More than 1 million refugees – many from war-torn Syria – have arrived in Germany over the past year, many attracted by Merkel’s claim that she would not put a limit on the number who could settle in the country.
The movement of people has fed the rise of the rightwing populist party Alternative für Deutschland, with a recent poll suggesting 81% of German citizens believe Merkel has lost control of the situation.
diese sätze so plakativ rein geworfen, sind nichts anderes als ein schlag ins gesicht von merkel.

das also in zusammenhang mit "die russendeutschen sind eine gefahr", während man die syrer integrieren solle.

ich hoffe, es fällt auf, dass die rolle der medien in bezug auf
* 2016: merkel must go
eine äusserst ambivalente, wenn nicht unaufrichtige ist.

meiner ansicht nach will man einen hardliner an der spitze deutschlands, der völlig mit der neuen aggressiven doktrin der NATO konform geht, was bei merkel nicht der fall ist.
die adamante betonung von merkels haltung *gegen* russland macht sich hier sehr auffällig. sie wird damit in wirklichkeit wesentlich geschwächt.

Robert1965
11-03-2016, 16:35
Gegenüber dem MDR sagte der Russlandexperte Stefan Meister von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), die russische Medienpolitik diene dazu, den Feind zu zersetzen, zu schwächen. Sie sei eine Reaktion auf das Gefühl, dass man von westlicher Seite über NGOs, über Medien und über Aktivitäten in der Ukraine attackiert worden ist.

Gefühl? Das sind seit Jahren (mindestens seit 2004) Tatsachen.

titan
11-03-2016, 16:56
Oh ein Russland Thread. Ich trau mich nur nicht. Beobachte nur und wünsche viel Glück.

Tobey84
11-03-2016, 17:58
Soviele Fragen spuken da wieder in meinem Kopf.

Wer hat nochmal wieviele Militärbasen weltweit, wer hat seit wie viele Regime Changes durchgeführt, wer hört wen ab - wird überführt macht dann trotzdem weiter, wer hat mindestens 2 Kriege, ohne UN Mandat, losgetreten, wer hat verschiedene Staaten gedrungen der NATO beizutreten, um sich gen Osten auszudehnen, wer fordert Sanktionen betreibt dann aber weitere mit einem gewissen Land Geschäfte....

Also ich komme da nie auf Russland, bei den Antworten....

Atinuviel
11-03-2016, 18:13
Also bei ein paar Sachen komme ich da schon auf Russland. Das Letzte ist übrigens falsch.

Tobey84
11-03-2016, 18:22
Also bei ein paar Sachen komme ich da schon auf Russland.

:suspekt:

Ich brauche mehr Details... :floet:




Das Letzte ist übrigens falsch.

Nein

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/russland-sanktionen-helfen-us-firmen-europa-verliert-a-1036204.html

Emotions
11-03-2016, 18:23
diese phrase haben wir ja echt noch nie gehört, in den letzten mindestens 100 jahren. von keinem grafen, reichskanzler, oder sovietpräsidenten..



Wir haben es vor 70 Jahren gehört, davor hat Kaiser Wilhem II Russland 1914 den Krieg erklärt "weil sie uns den Frieden nicht gönnen" (Originalzitat). Wer da wem den Frieden nicht gegönnt hat sei dahingestellt.

Mir ging es ja nur darum, wir versuchen sehr offensichtlich in Russland Einfluss zu nehmen, viel mehr als sonstirgendwo auf der Welt, wenn Russland aber 1:1 unsere Einflussnahme übernimmt dann flippen wir aus (selbst wenn sie nur im Promillebereich dessen ist was wir tun). Diese Feindbildmalerei kann nichts positives hervorbringen, wir können nicht anderen Dinge zumuten die wir selbst nicht bereit sind zu ertragen.

Danke an die Mods, ich mußte nur mal Dampf ablassen, weil ich mir bei der Russlandberichterstattung ständig beidhändig an den Kopf fasse. Ich habe fertig ;)

hans
11-03-2016, 18:35
ich halte es für abtäusche.
merkel soll tatsächlich weg, und die betreiber schieben es russland in die schuhe.

Atinuviel
11-03-2016, 18:48
:suspekt:

Ich brauche mehr Details... :floet:
1. Wer ernsthaft glaubt, Russland hätte nicht selbst ein umfangreiches Überwachungsprogramm, der ist schon wirklich unglaublich naiv. Jeder Staat tut das in einem gewissen Umfang. Und wenn ich sage jeder, dann meine ich jeder.

2. Die Sowjetunion hatte während des kalten Krieges ebenso wie die USA beinahe überall ihre Finger im Spiel. Der einzige Unterschied zwischen den USA und Russland ist jener, das Letzteres noch heute Züge einer Diktatur trägt und Dinge wie Informations- und Pressefreiheit dort allerhöchstens Floskeln sind. Die USA machen ihre Archive aus dem kalten Krieg öffentlich, Russland tut das nicht einmal ansatzweise in diesem Umfang. Eine Aufarbeitung vergangener Verbrechen findet kaum bis gar nicht statt. Russland kann man seine finsteren Machenschaften während des kalten Krieges also nur deshalb nicht so gut vorwerfen, weil die ihre Archive verschlossen halten und die Pressefreiheit beschneiden. Ein paar Fälle sind trotzdem bekannt, populärstes Beispiel ist wohl Afghanistan in den 80ern.

3. Russland hat mindestens einen ebenso starken Expansionsdrang wie die USA. Georgien, Ukraine, Syrien, das sind nur drei Beispiele aus der letzten Dekade. Putin möchte seinen Einfluss überall ausdehnen und das gelingt ihm auch ganz ordentlich. Wenn die USA das machen, dann ist das der böse Imperialismus des Westens, wenn Russland das macht, dann ist das entweder schon irgendwie gerechtfertigt oder nur eine Defensivaktion wegen den bösen Amis. Ich finde es lustig, dass die Menschen in Threads wie diesen aller Welt implizit doppelte Standards vorwerfen, sie dann aber selbst ebenfalls anlegen.


Nein

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/russland-sanktionen-helfen-us-firmen-europa-verliert-a-1036204.html
War mir klar, dass du diesen mieserabel recherchierten Artikel zitierst. Da gibt es nur ein Problem: Spiegel Online hat sich ausschließlich die russischen Zahlen angeschaut. Der Rubel hat aufgrund der Sanktionen massiv an Wert verloren und US-amerikanische Firmen haben diese unverschämte Angewohnheit, sich in US-Dollar bezahlen zu lassen. Wenn nun der Rubel nichts mehr wert ist, dann müssen natürlich, für die gleiche Menge an Importen, mehr Rubel aufgebracht werden. So steigt aus russischer Sicht das Handelsvolumen in absoluten Zahlen natürlich an.

Schaut man sich nun die andere Seite (https://www.census.gov/foreign-trade/balance/c4621.html) an, dann stellt man fest, dass die Importe und Exporte zwischen den USA und Russland seit 2011 im Sturzflug sind und 2015 das niedrigste Niveau seit 2005 erreicht haben. Der BildBlog hat dazu auch kurz was geschrieben: Malen nach russischen Zahlen. (http://www.bildblog.de/65428/malen-nach-russischen-zahlen/)

Abgesehen davon ist das Handelsvolumen zwischen Russland und den USA sowieso lächerlich niedrig und nahezu völlig belanglos. Wie man sehen kann haben die USA nur Waren im Wert von 7 Milliarden Dollar nach Russland exportiert, Deutschland hingegen 21 Milliarden. (https://www.destatis.de/EN/FactsFigures/NationalEconomyEnvironment/ForeignTrade/TradingPartners/Tables/OrderRankGermanyTradingPartners.pdf?__blob=publicationFile) Ein gewaltiger Unterschied angesichts der Tatsache, dass das BIP der USA fünfmal so hoch ist wie das Deutschlands. Das Handelsvolumen USA-Russland ist wohl deshalb so niedrig, weil die größten Exportgüter Russlands, ohne das jetzt nachzuschauen, wahrscheinlich Waffen und Erdgas sind. Von beidem haben die USA nun wirklich mehr als genug.

hans
11-03-2016, 19:21
russland in nachbarländern, wo russen sind.
usa tausende militärbasen und überredungskunst zu bilateralen verträgen rund um die welt. kriege am anderen ende der welt, um die welt zu retten.. :nixweiss:
wer misst mit zweierlei mass?

afghanistan. auweia.
wenn man den turk-islamisten keine stinger einmann raketen gegeben hätte (nordallianzen, warlords wie hekmatyar), hätten die soviets die alle platt gemacht, und afghanistan wär heute wie kuba. die taliban wären gar nicht hoch gekommen.
danach wären wahrscheinlich die wahhabiten ausgetickt auf eine weise, dass sie hops gehen. weil das hätte ihnen das timing geraubt.
und wir hier hätten ein paar gigantische probleme weniger !!
ich wünsche mir eine zeitmaschine, um den verfluchten westpolitikern von damals die bilder von heute zu bringen! afghanistan ist sie einen dreck angegangen.

zunächst karin kneissl schwarz auf weiss:

ich kenne den Nahen und Mittleren Osten sehr gut, habe dort viele Jahre gelebt und gearbeitet. Ich habe miterlebt, wie sich die Werte von dortigen Gesellschaften verändert haben. In Afghanistan konnte man in den 70ern noch in die Oper gehen, auch Syrien war weltoffen. Und heute? Vielerorts regieren Fundamentalisten, die Gesellschaft ist sehr wertekonservativ – und es sind nun diese Werte, die nach Europa kommen. Es ist klar, dass hier sicher nicht die Errungenschaften, wie Gleichberechtigung, nun aufs Spiel gesetzt werden dürfen. Probleme hiermit haben aber auch jene Menschen, die zwar Bürger europäischer Staaten sind, aber sich vielmehr dem Familienbild ihrer Religion verbunden fühlen.
https://www.fischundfleisch.com/fischundfleisch/ich-will-mir-als-frau-nicht-sagen-lassen-wie-ich-mich-zu-kleiden-habe-10867

das ist die fischzeitung, was google halt in einer minute inhaltlich ausspuckt, aber kneissl hat genau das heute im ORF noch wesentlich detaillierter ausgeführt.
Sie schreibt auch für "Die Presse", die renommierteste, eher konservative österreichische Zeitung.

sie sagt klar, dass die frauenrechte in den islamischen ländern, die mit den soviets engeren kontakt hatten, zb auch algerien, am längsten aufrecht erhalten wurden.
man konnte nicht nur in kabul in die oper gehen, auch ins hard rock cafe, die mehrheit der frauen trug keine kopfbedeckung, und lange, moderne kleider, und sie studierten und arbeiteten mit einem hohen prozentsatz.
erst nach der "wende" kamen die nationalkonservativen kräfte überall hoch, gesponsert mit ölmilliarden der wahhabiten, denen die soviets vorher einen riegel vorgeschoben hatten, sobald sie sich gesellschaftlich einmischen wollten.

Atinuviel
11-03-2016, 19:31
Wie das ohne Einmischung der USA in Afghanistan ausgegangen wäre weiß ich nicht, Saudi-Arabien und Pakistan haben ja ebenfalls mitgemischt und später dann auch die Taliban unterstützt (und ein militärisch massiv überlegener Staat kann bei einer Invasion trotzdem ganz schön auf die Nase fallen, auch ohne Einmischung von weiteren Parteien). Darum gings mir aber auch nicht, sondern nur darum, dass die Sowjetunion ebenfalls eine aggressive Expansionspolitik verfolgt hat und kaum der Versuchung widerstehen konnte sich überall einzumischen.

Und genau das womit du deinen Beitrag eröffnest meine ich: Russland möchte seinen Einfluss ebenfalls erweitern, das ist natürlich völlig okay, weil die Amis sind ja eh viel schlimmer. Warum nicht beides beschissen finden?

hans
11-03-2016, 19:35
ich halte es für besser, geographisch und bodenständig zu denken.
für mich ist es ein unterschied, wenn man sich unbedingt auch am anderen ende der welt zum herrn aufspielen will. soft tactics machen den willen zur weltherrschaft nicht weniger verwerflich. man lässt halt andere in seinem interesse "befreiungskriege" führen, deren politikern man was versprochen hat.

Tobey84
11-03-2016, 19:40
1. Wer ernsthaft glaubt, Russland hätte nicht selbst ein umfangreiches Überwachungsprogramm, der ist schon wirklich unglaublich naiv. Jeder Staat tut das in einem gewissen Umfang. Und wenn ich sage jeder, dann meine ich jeder.

Bestreitet keiner, nur dieses USA auf dicke Freunde-Getue passt dann trotzdem nicht. Die USA haben hier das gleiche Niveau, wie anzunehmenderweise, Russland auch.



2. Die Sowjetunion hatte während des kalten Krieges ebenso wie die USA beinahe überall ihre Finger im Spiel. Der einzige Unterschied zwischen den USA und Russland ist jener, das Letzteres noch heute Züge einer Diktatur trägt und Dinge wie Informations- und Pressefreiheit dort allerhöchstens Floskeln sind. Die USA machen ihre Archive aus dem kalten Krieg öffentlich, Russland tut das nicht einmal ansatzweise in diesem Umfang. Eine Aufarbeitung vergangener Verbrechen findet kaum bis gar nicht statt. Russland kann man seine finsteren Machenschaften während des kalten Krieges also nur deshalb nicht so gut vorwerfen, weil die ihre Archive verschlossen halten und die Pressefreiheit beschneiden. Ein paar Fälle sind trotzdem bekannt, populärstes Beispiel ist wohl Afghanistan in den 80ern.

3. Russland hat mindestens einen ebenso starken Expansionsdrang wie die USA. Georgien, Ukraine, Syrien, das sind nur drei Beispiele aus der letzten Dekade. Putin möchte seinen Einfluss überall ausdehnen und das gelingt ihm auch ganz ordentlich. Wenn die USA das machen, dann ist das der böse Imperialismus des Westens, wenn Russland das macht, dann ist das entweder schon irgendwie gerechtfertigt oder nur eine Defensivaktion wegen den bösen Amis. Ich finde es lustig, dass die Menschen in Threads wie diesen aller Welt implizit doppelte Standards vorwerfen, sie dann aber selbst ebenfalls anlegen.


Es geht hier nicht darum, Russland in die Opferrolle zu drängen, sondern das wir endlich hier die Amerikaner in den neutralen Status verfrachten, denn Partner verhalten sich nicht so, wie es die USA mit uns macht, die Amerikaner taten früher so, als ob nur Russland böse und hinterhältige Pläne hätte, und das glauben auch noch heute Viele. Und alleine die USA ist heute geblieben, und hat immer noch nicht genug, was die Ausbreitung angeht, nur wird das bei uns immer als "Politik des Friedens und der Guten Seite" verkauft, man macht sich lächerlich, und es ist auch eine total dreiste Haltungsweise, wenn man nicht verstehen WILL und KANN, das nicht jedes Land die Amerikaner als Friedensengel sehen will, vor allem wenn man jene Politik aufgedrückt bekommt.

Zum Afghanistan Einsatz, da ist die Sowjetunion einmarschiert, um die Unterdrückung der Mudschaheddin-Rebellen, die gegen das Regime der Demokratischen Volkspartei Afghanistans (PDPA) kämpften, das die Sowjetunion unterstützte, zu beenden. Im übrigen unterstützt und gefördert von der USA - schmutziges Spiel sagt man da.

Und was die Ukraine oder Georgien angehen, siehe meinen vorletzten Absatz, das nennt man überschreiten der roten Linie, was die USA da gemacht haben, eine Provokation, die man natürlich mit imperialistischen Gehabe nicht verstehen will seitens der USA, wenn die USA nichts gegen Russland hat, dann nimmt man sich nicht auch noch die Pufferzonen zu Russland, um dort dann weitere Militärbasen zu errichten, es ist natürlich absolut logisch, wenn man für Frieden ist, überall in Europa Militärbasen zu errichten, wo gerade hier der Frieden eigentlich als garantiert anzusehen ist, und dann immer weiter Richtung und dann an Russland rangeht, eine wirklich logische Friedenspolitik... .

In Syrien ist Russland auf Bitten von Assad, legitimer Präsident Syriens, auf wessen Bitten sind alle anderen Nationen da, wie die USA, oder wir? Gibt es ein UN Mandat? Nein! Wer verhält sich hier wie...



War mir klar, dass du diesen mieserabel recherchierten Artikel zitierst. Da gibt es nur ein Problem: Spiegel Online hat sich ausschließlich die russischen Zahlen angeschaut. Der Rubel hat aufgrund der Sanktionen massiv an Wert verloren und US-amerikanische Firmen haben diese unverschämte Angewohnheit, sich in US-Dollar bezahlen zu lassen. Wenn nun der Rubel nichts mehr wert ist, dann müssen natürlich, für die gleiche Menge an Importen, mehr Rubel aufgebracht werden. So steigt aus russischer Sicht das Handelsvolumen in absoluten Zahlen natürlich an.

Schaut man sich nun die andere Seite (https://www.census.gov/foreign-trade/balance/c4621.html) an, dann stellt man fest, dass die Importe und Exporte zwischen den USA und Russland seit 2011 im Sturzflug sind und 2015 das niedrigste Niveau seit 2005 erreicht haben. Der BildBlog hat dazu auch kurz was geschrieben: Malen nach russischen Zahlen. (http://www.bildblog.de/65428/malen-nach-russischen-zahlen/)


Der Tenor ist, dass die Exporte auf gleichem Niveau blieben, der Spiegelartikel war nur der Erste, der mir quasi entgegenkam. Das zeigt auch die offizielle Statistik, die du gepostet hast.



Abgesehen davon ist das Handelsvolumen zwischen Russland und den USA sowieso lächerlich niedrig und nahezu völlig belanglos. Wie man sehen kann haben die USA nur Waren im Wert von 7 Milliarden Dollar nach Russland exportiert, Deutschland hingegen 21 Milliarden. (https://www.destatis.de/EN/FactsFigures/NationalEconomyEnvironment/ForeignTrade/TradingPartners/Tables/OrderRankGermanyTradingPartners.pdf?__blob=publicationFile) Ein gewaltiger Unterschied angesichts der Tatsache, dass das BIP der USA fünfmal so hoch ist wie das Deutschlands. Das Handelsvolumen USA-Russland ist wohl deshalb so niedrig, weil die größten Exportgüter Russlands, ohne das jetzt nachzuschauen, wahrscheinlich Waffen und Erdgas sind. Von beidem haben die USA nun wirklich mehr als genug.

Genau aus dem Grund ist es scheinheilig, was die USA von der EU fordert, im Bezug auf die Sanktionen, hier zählt auch nur die Tatsache, dass die USA und Russland weiter Geschäfte machen, während die USA die EU "bittet" Sanktionen durchzuführen, dabei ist es egal, ob die USA 1 Dollar oder 100 Milliarden umsetzt, das ist scheinheilig und wieder ein falsches Spiel mit "Freunden", was die USA sich da leistet.

Atinuviel
11-03-2016, 19:55
Das Handelsvolumen ist aber ja überhaupt nicht mehr auf dem gleichen Niveau, seit 2011 ist es um fast die Hälfte eingebrochen, seit 2013 immerhin um fast 40%. Das ist vergleichbar mit den Werten der EU. Das kann man meinem Link eindeutig entnehmen.


Genau aus dem Grund ist es scheinheilig, was die USA von der EU fordert, im Bezug auf die Sanktionen, hier zählt auch nur die Tatsache, dass die USA und Russland weiter Geschäfte machen, während die USA die EU "bittet" Sanktionen durchzuführen, dabei ist es egal, ob die USA 1 Dollar oder 100 Milliarden umsetzt, das ist scheinheilig und wieder ein falsches Spiel mit "Freunden", was die USA sich da leistet.
Kapier ich nicht, der Handel zwischen der EU und Russland ist auch nicht vollständig zum erliegen gekommen. Sollen die USA jetzt ihr Handelsvolumen erhöhen und es dann senken damit es eine größere Relevanz hat? In Prozentpunkten ausgedrückt haben die USA ebensoviel an Handelsvolumen eingebüßt wie wir, wo ist also das Problem? Wir machen auch weiterhin Geschäfte mit denen, nur halt weniger als vorher ... genau wie die USA. Du magst dich ja nur auf die Exporte konzentrieren, aber auch die waren 2013 noch bei 11 Milliarden, jetzt sind es noch 7. Import und Export sind beides "Geschäfte".

hans
11-03-2016, 19:59
bleiben wir doch bei den erneuten medienkampagnen "russland destabilisiert den westen, die eu, mindestens deutschland" usw usw

ich beurteile hier ganz stark die wortwahl und logik innerhalb der westlichen journalisten und politiker.
man durfte nicht "flüchtlingswaffe" sagen, noch weniger als jehova sagen.
und jetzt auf einmal gibt es sie doch, wenn man sie russland in die schuhe schieben kann. dies auch von britischen medien bestätigt.

die russlanddeutschen waren ein vorzeigeprojekt, solang man sie imagemässig gegen russland verwenden konnte. jetzt sind die gleichen leute auf einmal putins 5.kolonne.

merkel stützt die sanktionen, aber nicht mit besonderer aggressivität. sie ist putin nicht besonders zugetan, eher sehr kritisch, aber sie beschimpft ihn nicht, auch hier keine aggressivität.
jetzt auf einmal ist merkel schuld, ausgerechnet wegen dieser sanktionen, dass russland auf sie böse ist, sodass sie auf russlands betreiben hin stürzen könnte. und man zitiert fleissig rum, wie schlecht es ihr innenpolitisch etc. schon ginge, 81% zweifeln an ihr.
wer ist denn jetzt wirklich an merkels ablösung interessiert? putin kann sich schlimmeres als frau merkel vorstellen.
und so unwahrscheinlich ist das nicht, dass auf einmal ein schwer antirussischer hardliner aus dem hut gezogen wird, der gleichzeitig ein feuerwerk an "schützenden" handels- und militärabkommen mit den usa schliesst..
wahrscheinlich einer mit 3 doktortiteln...

Atinuviel
11-03-2016, 20:02
Die Artikel im ersten Beitrag habe ich übrigens überhaupt nicht gelesen, Focus und Huffington Post lese ich nicht, dass da nur totaler Blödsinn steht glaube ich also auf der Stelle.

hans
11-03-2016, 20:05
so kann man sich nicht abputzen. es geht genau um die kritik an einer kampagne, wo die eingebunden sind, ein hub scheint auch euronews zu sein.
und dass die keine wirkung haben, nur weil sie von einigen intellektuelleren mitmenschen nicht gelesen werden, wird auch nicht anzunehmen sein.

huffpost ist seit dem ausverkauf an murdock natürlich viel kritischer zu betrachten als vorher.

nachsatz,
es ist ja nicht notwendig, dass deutschland die panik kriegt.
RT-deutsch ist (zum unterschied vom englischen) ziemlich unterirdisch, aber warum - sie emulieren genau die bild, weil sie sehen, dass diese erfolgreich ist. die anfälligkeit ist hausgemacht.
und wirklich austicken tun ja offenbar andere, die D vielleicht als werkzeug oder sowas betrachten.

zarah
11-03-2016, 21:09
Ich frag mich in erster Linie, warum Putin "den Westen" ... also sagen wir einmal Europa ... destabilisieren will / wollen sollte?

1. Europa neigt aktuell ohnedies dazu, sich selbst zu destabilisieren: Wir schaffen das .... ganz ohne Hilfe. Bislang bereits Ausdehnung der EU auf Länder, die weder wirtschaftlich noch sonst wirklich passen - und,sobald siemal drinnen sind zum Teil tun was sie wollen. Intensive Annäherungsversuche an Länder, die noch wenger passen (aus rein geopolitischen Gründen). Gleichzeitig .. u.a. aufgrund wirtschaftlicher Schwäche ... gravierende Probleme im angestammten Kreis ... Brexit, Grexit-Getöns usw. Und mittlerweile wegen der Flüchtlingsfrage sogar schon gröblichere Konflikte zwischen alten Partnern wie Ö und D, nicht zu Reden von Disputen zwischen Ö plus D und dem Rest der Mischpoche. Nicht zu Reden von mühsam verdeckten / unterdrückten Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Russland-Sanktionen u.a. Um nur einige Punkte zu nennen ... ist eine zu komplexe Sache um sie hier auszudiskutieren.

Ähnliches gilt auch in Hinblick auf Merkel. Ok, da ist die Sache mit den Sanktionen. Aber sie schwächt sich aktuell selbst .. und wird in D ohnedies in absehbarer Zeit Geschichte sein (?). Wer weiß, ob was .. für Putin oder auch uns ... besseres nachkommt. Wieso sollte P. speziell gegen sie intrigieren? Er hat sich auch nie negativ über sie als Person geäußert, sie aggressiv kritisiert

2. Eigentlich hätte Putin ja ein Interesse an einem wirtschaftlich stärkeren Europa. Fördert Handel und Kooperationen ... gäbe auch der russischen Wirtschaft Impulse.

Sein einziges wesentliches Problem sind die politische Ausdehnungsbestrebungen v.a. via Nato. Das beste Gegenmittel für ihn ist der Aufbau amikaler Beziehungen zu spezifischen Ländern ... wie etwa Serbien (wo es aktuell funktioniert, die streben angeblich zwar eine EU-Annäherung an, wollen aber aus der NATO draußen bleiben). Destablisierung wie in der Ukraine zögert sein Problem cet par nur hinaus.

Wenn ich mir anschau, was Putin aktuell so treibt, v.a. mit welchen Ländervertretern er aktuell hauptsächlich telephoniert (offiziell), wen er trifft - dann hat er derzeit, scheints, andere Prioritäten, als den Westen zu destabilisieren.

Ich werd vielleicht später noch was zu den eingangs zitierten Artikeln sagen, aber nur so kursorisch etwa zum Thema:

1. P. heizt die Flüchtlingsströme an. Nun, das Migrantenproblem ... ich bezieh mich jetzt nur auf nicht-europäische Herkunftsländer ... ist ja nicht ganz neu. Kennt man v.a. in Spanien, Frankreich, Italien schon aus der Zeit vor der Syrienkrise (die Destabilisierung Libyens, und das war nicht Putin). Man hat diese Länder ziemlich allein gelassen. Tatsächlich kommt auch aktuell ein beträchtlicher Prozentsatz der Menschen aus nordafrikaischen Ländern, aus Nigeria, v.a. aber auch aus Afghanistan, dem Irak .. was m.W. mit Russland (aktuell!) wenig zu tun hat.

Was Syrien anbelangt, hat sich die Zahl der Kriegsflüchtlinge seit Russlands Eingreifen zweifellos noch einmal erhöht (auch wenn es zum Beginn von Gesprächen geführt hat). Dass plötzlich solche Menschenmengen Richtung Europa drängten, liegt aber nicht zuletzt daran, dass wir das Problem in seinen Anfängen zu lange ignoriert und uns zu wenig um angemessene Versorgung der Menschen in Nachbarländern Syriens bzw. in Griechenland gekümmert haben. Dann kam Merkels Geste .. der Rest ist der Beginn von Geschichte.

Wie auch immer: Putin hat(te) zweifellos mehrere Gründe, in Syrien einzugreifen (u.a. auch, weil er keine Radikalisierung der Muslims im eigenen Land will). Flüchtlinge zu schaffen und Richtung Europazu lotsen war m. E. nicht dabei ... wäre, wenn überhaupt, maximal ein Kollateralnutzen gewesen. Aber ich glaubs nicht.

2. Was die Russlanddeutschen / Deutschrussen anbelangt ... ich weiß zu wenig über diese Gruppen, um das beurteilen zu können. Offensichtlich gibts hier v.a. bei Deutschrussen anhaltende Integrationsprobleme(?). Dass dies ggf. zur Stimmungsmache genützt wird ... ok, mag sein.

3. Russland pflegt erkennbar ein gutes Verhältnis zu rechten Opposition in einigen europäischen Ländern. Liegt wohl daran, dass diese eine der wenigen Gruppen waren, die auch zur Zeit der Krimkrise keine Berührungsängste hatten. Auch hier fürchte ich, dass diese Gruppen auch ohne Russlands Zutun munter Zulauf hätten (und nein, das find ich gar nicth lustig). Ist in Ö aber u.a. eine Gegenentwicklung zu Globalisierung, zur vermeintlichen "Entmündigung", so ziemlich die einzige EU-kritische (bis -feindliche) Bewegung - und jene, die gegen Zuwanderung, v.a. von Moslems protestiert. Populistisch eben. Die haben jetzt durch die chaotischen Strategien zur Bewältigung des Flüchtlingsandrangs leider Wasser auf die Mühle gekriegt. Dazu brauchts keinen Putin.

So rein aus dem Bauch emfinde ich das Verhältnis Putins zu dieser Gruppe als ähnlich, wie sein Verhältnis zu Erdogan ... bis vor einigen Monaten ;): Als pragmatisches Zweckbündnis.

Fazit: Ich glaube, dass Putin in den letzten ein, zwei Jahren zunehmend sensibler auf die berühmten US-NGOs etc. reagiert, tatsächlich ... nicht zu Unrecht ... eine Art Phobie gegenüber Farbrevolutionen und Regime-Changes entwickelt hat. Hat er bei seinen letzten "größeren" Reden auch immer wieder gesagt. Ich glaub auch, dass er zunehmend konsequenter dagegen arbeitet. Und ja, sieht so aus, als ob er dem "Westen" bei Gelegenheit gerne einmal die eigene Medizin zu kosten gibt. Und ja, die russische Medienarbeit ... "Propaganda" ... ist besser, effizienter geworden.

Aber wenn man in "Die Welt", ZON, SPON etc zu Themen wie Russland, Syrien, Ukraine reinliest ... da sind RT (englisch) etc. auch nicht ärger (bezüglich "Tendenz"). Und die Leserkommentare sind mittlerweile oft wesentlich interessanter als der eigentliche Text. Vielleicht der Grund, warum sie in so manchem Qualitätsmedium zwischenzeitlich ausgesetzt / reduziert wurden?

Ich mag mich täuschen, aber ich hab auf meiner Informationsbasis nicht den Eindruck, dass geopolitische Expansionsbestrebungen für Putin prioritär sind. So hat er nicht angefangen .. und in dem Punkt kann RU mit den USA ohnedies nicht mithalten. Das weiß P. auch. Es bekäme ihm auch nicht gut. Aber man braucht einen Bösen .. oder?

Was die Perspektiven anbelangt, hängt einiges davon ab, wer nächster Präsident / Präsidentin in den USA wird. Wie sagte letztens jemand: Trump wäre eine innenpolitische Katastrophe, Clinton eine außenpolitische.

Mich besorgt im Augenblick eher das (großteils) hausgemachte Chaos in der EU, das schräge Verhältnis Deutschlands zu den USA ... und gleichzeitig die Tendenz Ds als Chefität der EU zu agieren, während die Polen (oder Freunde wie die Ukraine, die Türkei) fordern, die Ungarn (etwa) ohnedies tun was sie wollen, die Briten Extrawürsterl ordern und so halt. Und unserer (österreichischer) Kanzler .. naja, das ist ein Kapitel für sich

Was mir ebenfalls Sorgen macht ist die Situation in der Arabischen Union. Die scheint tendenziell zu zerbröseln ... die Beteiligten scheinen untereinander verstärkt zu konkurrieren. Da zeichnen sich Konflikte ab ...

Das war mein Wort zum Freitag. Nur so als Denkanstoß .. ich hab schließlich nix zitiert, belegt ;) :D

@ Emotions, Hans ... ich geh auf euch bei Gelegenheit noch ein

@ Hans:
meiner ansicht nach will man einen hardliner an der spitze deutschlands, der völlig mit der neuen aggressiven doktrin der NATO konform geht, was bei merkel nicht der fall ist.
die adamante betonung von merkels haltung *gegen* russland macht sich hier sehr auffällig. sie wird damit in wirklichkeit wesentlich geschwächt.

Ganz deiner Meinung

spector
12-03-2016, 00:17
Ich sehe es ähnlich wie Zarah. Wenn Putin wirklich tatkräftig Europa destabilisieren will, macht er einen schlechten Job. Denn man merkt in letzter Zeit irgendwie gar nichts davon. Dafür umso mehr von einer EU-Destabilisierung nach europäischer Hausmacherart, in der eher unsere Regierungslenkerin eine, wenn nicht die Hauptrolle spielt.
Eigentlich könnte also Putin diesbezüglich die Hände in den Schoß legen und sowas wie ein unverschnürtes Schmunzeln als neues Mimikmerkmal an sich entdecken.

Geisterkatze
12-03-2016, 00:56
Achnöö wieso wird so ein Thema zugelassen :suspekt:

Nur mal 4 Nachrichten als Beispiel:

Russland arbeitet an "Destabilisierung Deutschlands" (Focus) (http://www.focus.de/politik/ausland/geheimdienste-warnen-mit-propaganda-aktionen-russland-arbeitet-an-destabilisierung-deutschlands_id_5346979.html)

Russland erzeugt absichtlich Flüchtlingswelle (Focus) (http://www.focus.de/politik/videos/nato-general-breedlove-russland-erzeugt-absichtlich-fluechtlingswelle_id_5331799.html)

US-General erklärt, wie Putin den Westen destabilisieren will (Huffington Post) (http://www.huffingtonpost.de/2016/02/13/ben-hodges-wladimir-putin-russland-nato-ukraine-syrien-_n_9224824.html)

Wie Putin die Ablösung von Merkel vorantreibt (Huffington Post) (http://www.huffingtonpost.de/2016/02/28/putin-informationskrieg-b_n_9340768.html)



Stimmt auch, dass Russland Europa destabilisieren will :nixweiss:

Ich habe die Artikel nicht gelesen, aber Putin unterstützt rechtsextreme Parteien finanziell, siehe http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-front-national-soll-millionen-kredit-von-putin-bekommen-a-1005356.html

Wahrscheinlich werden auch Pegida und AfD von ihm unterstützt. http://www.spiegel.de/politik/ausland/afd-und-front-national-putin-umwirbt-europas-rechtspopulisten-a-1004746.html


Der Westen versucht seit 10 Jahren in Russland einen Regimechange herbeizuführen, Politiker fordern Putins Ablösung, rufen zu Demonstrationen auf, NGOs arbeiten vor Ort daran, die 10% Opposition (abgesehen von Kommunisten/Nationalisten) wird hier hofiert und als Mehrheit dargestellt.



Regime Change ist eine Rhetorik der Russischen Propaganda.
Demokratie würde vielen Menschen in Russland und Russland selbst sehr helfen. Schon alleine, wären die Handelsbeziehungen zum Westen besser.
Vielen Menschen in Russland geht es sehr sehr schlecht, Regime Gegner werden verfolgt.
Selbst in der Regierung herrschen mafiöse Zustände.
Aber Putin hat kein Interesse an Demokratie und Wohlergehen seiner Bevölkerung. Er spielt lieber Krieg. In Ukraine und jetzt in Syrien.

zarah
12-03-2016, 00:56
Mir ging es ja nur darum, wir versuchen sehr offensichtlich in Russland Einfluss zu nehmen, viel mehr als sonstirgendwo auf der Welt, wenn Russland aber 1:1 unsere Einflussnahme übernimmt dann flippen wir aus (selbst wenn sie nur im Promillebereich dessen ist was wir tun). Diese Feindbildmalerei kann nichts positives hervorbringen, wir können nicht anderen Dinge zumuten die wir selbst nicht bereit sind zu ertragen.

Danke an die Mods, ich mußte nur mal Dampf ablassen, weil ich mir bei der Russlandberichterstattung ständig beidhändig an den Kopf fasse. Ich habe fertig ;)

Damit bist du nicht allein ;)

Wenn ich manche Überschriften bzw. Untertitel lese, muss ich mich regelrecht zwingen, den Text darunter überhaupt noch zu überfliegen (bei manchen Autoren / Kommentarschreiberlingen braucht man nur den Namen zu sehen). Aufgrund dieser geballten "Tendenz" fällt es mir manchmal schon schwer, Nachrichten zu glauben, die tatsächlich wahr sind ... ohne Rückcheck, was bekanntlich nicht immer leicht ist.

Nicht zuletzt deshalb, weil ein erheblicher Teil der deutschsprachigen Medien die selben Quellen benutzen bzw. von den selben Nachrichtenagenturen (ggf. inklusive Tippfehler) abschreiben. Passiert nicht selten, dass man - beim Versuch, Informationen zu vertiefen - in NZZ, Süddeutscher und "Standard"(Ö) auf the same old thing stößt. Dann bleiben noch britische, amerikanische Blätter .. oder Rbth (Russia beyond he headlines), RT usw ;) .. ..

Interessant sind, ich hab es schon erwähnt, tatsächlich oft die Leserkommentare. Manchmal interessante kritische Repliken, ggf. mit Erläuterungen und informativen links. Zum Teil kommen allerdings schon auch reflexhaft Anti-Reaktionen .. nach dem Motto "Lügenpresse" und etc.

Letztens gab es beim ORF eine Forumsdiskussion .. nein, nicht zu Russland ;) - zum Thema "Flucht und Qualitätsjournalismus", Untertitel: "Die Flüchtlingsbewegungen erschüttern nicht nur die Glaubwürdigkeit der Politik, sondern auch der Medien"

Bei diesem Thema war es ja .. im Gegensatz zur "Russischen Bedrohung" .... lange so, dass potentielle Probleme derart lautstark verschwiegen wurden, dass man erst Recht eine Katastrophe vermutete und manche Leuts im Zweifelsfall rechten Populisten glaubten, die mit den üblichen Parolen einsprangen.

http://derstandard.at/2000032684136/Medien-und-Fluechtlinge-Keine-Verschwoerung-der-Gutmenschen

Ein zentrales Thema war, dass Social Media einen nicht unerheblichen Anteil an der Vertrauenskrise in Medien haben. Ein Thema, dass m. E. auch hier, im MTT eine Diskussion wert wäre - oder? Was meint ihr?

Positiv: Kommentarfunktionen bei Artikeln, facebook, twitter und etc. können auf tendenziöse Auswahl von Titeln, Formulierungen hinweisen , einseitige Berichterstattung aufdecken, kritisch beleuchten oder den spezifisch Hintergrund des Autors / Gesprächspartners aufzeigen, Zusatzinformationen liefern.

Negativ: Speziell facebook, twitter etc. eignen sich natürlich auch blendend dazu, mit Parolen Stimmung zu machen, Polemik zu verbreiten ... sind diesbezüglich potentiell mindestens so gefährlich, wie Presse oder TV. Etwa wenn es um die Verbreitung von extremem Gedankengut geht, dass so in hiesigen Publikationen (auch Kommentarfunktionen) keinen Platz fände.

Eine Anregung ... ansonsten bin ich hier auch fertig :D

Geisterkatze
12-03-2016, 01:02
Russland erzeugt absichtlich Flüchtlingswelle (Focus) (http://www.focus.de/politik/videos/nato-general-breedlove-russland-erzeugt-absichtlich-fluechtlingswelle_id_5331799.html)


Ich weiß nicht, ob Russland absichtlich Flüchtlingswelle erzeugt, Tatsache ist, Russland tut es schon seit Jahren.
USA mag ja am Anfang irgendwie am Arabischen Frühling beteiligt gewesen sein. Aber es war Russland, das Bomben an Assad Regime geliefert hat und seit Jahren das Land ins Chaos stürzt. Jetzt noch mehr denn je.
USA haben sich im Syrienkrieg doch ziemlich zurückgehalten und nun haben wir den Salat, direkt vor der Haustür.

Geisterkatze
12-03-2016, 01:16
Danke an die Mods, ich mußte nur mal Dampf ablassen, weil ich mir bei der Russlandberichterstattung ständig beidhändig an den Kopf fasse. Ich habe fertig ;)

Und du hast natürlich Beweise, dass diese Berichterstattung nicht nur überzogen, aufbauschend sondern schlicht falsch ist?

Z.B. Russland ist nun mal in Syrien sehr aktiv, liefert seit Jahren Waffen und stürzt das Land ins Chaos. Was ist daran falsch?
Russische Propagandamedien sind noch viel schlimmer. In Russia Today wimmelt es nur so vor billigen Verschwörungstheorien und Lügen über den Westen. Da musste ich Kopf schütteln. Oder lachen.

hans
12-03-2016, 01:33
https://www.youtube.com/watch?v=Dg9jHTYZ-6U
die situation musikalisch ausgedrückt!
gilt auch für europa.

zarah
12-03-2016, 01:41
https://www.youtube.com/watch?v=Dg9jHTYZ-6U
die situation musikalisch ausgedrückt!
gilt auch für europa.

JA

Geisterkatze
12-03-2016, 01:41
Zarah
Man hat diese Länder ziemlich allein gelassen. Tatsächlich kommt auch aktuell ein beträchtlicher Prozentsatz der Menschen aus nordafrikaischen Ländern, aus Nigeria, v.a. aber auch aus Afghanistan, dem Irak .. was m.W. mit Russland (aktuell!) wenig zu tun hat.



Man hat diese Länder alleine gelassen heißt es jetzt?:o
Tatsächlich kommen die meisten aus Syrien. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/deutschlands-fluechtlinge-in-grafiken-13867210.html
Sorry, aber das trieft nur so vor Doppelmoral denn, wäre es anders, würde es heißen: USA, die Kriegstreiber, USA, die anderen Ländern die Demokratie überstülpen wollen, Regime Change" usw.
USA haben doch eigentlich nur auf die scharfe Kritik der Menschen, europäischer Politiker, der US Bürger usw. reagiert und sich von der Kriegsbühne zurückgezogen.
War das nicht, was wir alle wollten?
Wie bewertet man Russlands brutales Vorgehen in Syrien? Man schweigt, einige feiern offenbar sogar die Erfolge des Assad Regimes und der Russischen Armee.
Es ist schon ziemlich erschreckend, wie angebliche Pazifisten plötzlich den Kriegen zujubeln, wenn ihnen der "Kriegsherr" genehm ist.


2. Eigentlich hätte Putin ja ein Interesse an einem wirtschaftlich stärkeren Europa. Fördert Handel und Kooperationen ... gäbe auch der russischen Wirtschaft Impulse.

Sagt er. Warum sollte er Interesse an einem wirtschaftlich starkem Europa haben? Russland will doch von Europa wirtschaftlich unabhängig sein und z.B. mit China zusammenarbeiten.
Putin geht EU Osterweiterung gegen den Strich und er ist durch die Bodenschätze ziemlich unabhängig. Warum sollte er Zusammenarbeit wollen?
Außerdem ist Putin scheinbar ist es wichtiger Kriege zu führen, als sein Land und wirtschaftlich zu stärken und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.


3. Russland pflegt erkennbar ein gutes Verhältnis zu rechten Opposition in einigen europäischen Ländern. Liegt wohl daran, dass diese eine der wenigen Gruppen waren, die auch zur Zeit der Krimkrise keine Berührungsängste hatten.

Oder sie hatten keine Berührungsängste, weil sie von Putin bezahlt werden.
Ich finde es schon sehr seltsam, dass Lutz Bachmann bei den Pegida Kundgebungen Nähe zur Russland bekundet. Was hat Russland mit den Themen der Pegida zu tun?

zarah
12-03-2016, 01:54
@ Geisterkatze:

Du hast etwas missverständlich zitiert / interpretiert:


Nun, das Migrantenproblem ... ich bezieh mich jetzt nur auf nicht-europäische Herkunftsländer ... ist ja nicht ganz neu. Kennt man v.a. in Spanien, Frankreich, Italien schon aus der Zeit vor der Syrienkrise (die Destabilisierung Libyens, und das war nicht Putin). Man hat diese Länder ziemlich allein gelassen.

Geisterkatze
12-03-2016, 01:57
http://www.wiwo.de/politik/ausland/wirtschaftliche-entwicklung-in-russland-putins-teure-abenteuer/12511768.html


Die Wirtschaft des Landes ist viel zu schwach, um sich die Weltmachtallüren seines Präsidenten dauerhaft leisten zu können. Doch Putin schert sich nicht um Sinn oder Kosten.
...
Für ihn macht derlei Großmachtpolitik Sinn. Seine aggressive Außenpolitik beschert ihm hohe Zustimmungsraten, weil er damit die lädierte russische Seele streichelt.
...
Putins Kalkül ist denkbar einfach: Demonstriert er die Stärke seines Landes in der Welt, verzeihen ihm die Bürger die wirtschaftlichen Probleme daheim. Russland ist derzeit wirtschaftlich doppelt geschwächt, durch harte westliche Sanktionen seit dem Ukrainekonflikt und zugleich durch den Preisverfall von Erdöl und Erdgas.

Geisterkatze
12-03-2016, 02:04
@ Geisterkatze:

Du hast etwas missverständlich zitiert / interpretiert:

OK tut mir leid.

Der Inhalt ist davon unabhängig, das, was ich gerne sagen wollte, und was mir auf dem Herzen liegt, bezieht sich aber nicht auf dich.

bammbamm
12-03-2016, 02:23
Interessant sind, ich hab es schon erwähnt, tatsächlich oft die Leserkommentare. Manchmal interessante kritische Repliken, ggf. mit Erläuterungen und informativen links.

ich hab mich schon oft gefragt ob das nicht der wahre grund ist für die deaktivierung der kommentare zu kritischen themen.

Geisterkatze
12-03-2016, 02:30
ich hab mich schon oft gefragt ob das nicht der wahre grund ist für die deaktivierung der kommentare zu kritischen themen.

Nein, ich denke es sind Pöbeleien und rechtsradikale Sprüche, mit denen sich die Onlinepresse nicht herumschlagen will.
Es wäre zu weit hergeholt, dass es was mit Putin zu tun hat.

Ich finde es interessant, dass mit dem Begriff "kritisch" immer eine Einstellung pro Putin und pro Russland gemeint ist.
Mich gruselt es oft wenn ich irgendwo was von "kritischen Blogs" lese :crap:

bammbamm
12-03-2016, 04:58
Nein, ich denke es sind Pöbeleien und rechtsradikale Sprüche, mit denen sich die Onlinepresse nicht herumschlagen will.
Es wäre zu weit hergeholt, dass es was mit Putin zu tun hat.

Ich finde es interessant, dass mit dem Begriff "kritisch" immer eine Einstellung pro Putin und pro Russland gemeint ist.
Mich gruselt es oft wenn ich irgendwo was von "kritischen Blogs" lese :crap:

das hat gar nichts mit putin zu tun. in den kommentaren waren oft fundierte meinungen zu lesen, oft inklusive links die eben das was im artikel stand relativierten oder in frage stellten. und damit meine ich nicht nur links zu zweifelhaften seiten, oftmals waren es links auf wissenschaftliche arbeiten zum thema oder ältere artikel des selben mediums mit anderen aussagen. ist natürlich nicht schön für medien wenn das geschriebene so auseinandergenommen und in zweifel gezogen wird, war aber immer eine gute quelle um das geschriebene gleich gegen zu checken (was wir inzwischen wissen auch bei den etablierten medien mehr wie angebracht ist)
pöbeleien und ähnliches kann man schnell filtern (maximal nach 2 sätzen), da in der regel bei online zeitungen kommentare eh erst freigegeben werden müssen schaut da also so oder so jemand drüber. ein für den artikel kritischer link ist dagegen wesentlich mehr aufwand (sofern man es nicht gleich an der internetadresse sieht)
ich denke niemand der sich ernsthaft mit kommentaren auseinandergesetzt hat kann den teilweise sehr hohen informationsgehalt den man daraus abfischen konnte verneinen