Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Programmentwurf der AfD - Topic Wirtschaftspolitik
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/afd-wirtschaftsprogramm-streichen-kuerzen-abschaffen-a-1082252.html
Die AfD hat in Sachsen-Anhalt vor allem bei Arbeitern und Arbeitslosen Erfolg. Dabei will die Partei die Arbeitslosenversicherung privatisieren und Steuern für Reiche senken.
Entwurf: https://correctiv.org/media/public/a6/8e/a68ed5e4-32a8-4184-8ade-5c19c37ff524/2016_02_23-grundsatzprogrammentwurf.pdf
Ich würde hier gerne ausschließlich die Wirtschaftspolitik der AfD diskutieren, die ganzen anderen Punkte (vom Islam über Bildung etc.) dabei ausblenden, um uns die Chance zu geben, auch zum Diskutieren zu kommen.
Ich fang mal an: Eine Privatisierung der Arbeitslosenversicherung ohne AG-Anteil lehne ich vollkommen ab. Sauteuer für Geringqualifizierte, spottbillig für Akademiker und Facharbeiter in guten Positionen (wäre zumindest die Logik der Versicherungswirtschaft).
Noch ein Punkt, den ich so gar nicht fassen kann:
Mit der Grunderwerbssteuer und der Erbschaftssteuer würden zwei Landessteuern gestrichen.
Dass die Erbschaftssteuer gerne reformiert werden darf, keine Frage.
Aber eine Abschaffung der Grunderwerbssteuer? Das ist verflixt wichtiges Geld für die Länder. Wie soll das kompensiert werden?
ManOfTomorrow
15-03-2016, 08:14
Also bitte ... wann kommen die Diskussionsthreads über die Wahlprogramme von CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP, Linke? :rolleyes:
Frau Petry gestern den Termin im ZDF MoMa vergessen,Zusage für Dienstag gegeben und heute hat sie auf einmal Terminprobleme. :rotfl:
Erzählte die Petry nicht gestern noch auf der PK, die AfD wolle die Partei des sozialen Friedens werden?:rotfl: Naja, hat vielleicht ganz spezielle Vorstellungen davon.
hatten wir nicht schon einen afd-thread?
und wurde der nicht geschlossen? :kopfkratz
wäre es nicht sinnvoller, die wirtschaftspolitik derjenigen zu diskutieren, die sie (im moment) auch tatsächlich machen?
dazu gäbe es auch so einiges zu sagen.
wäre es nicht sinnvoller, die wirtschaftspolitik derjenigen zu diskutieren, die sie (im moment) auch tatsächlich machen?
dazu gäbe es auch so einiges zu sagen.
Das ist per se keine aktuelle Nachricht. Der AfD- Entwurf schon.
Ich bin sehr gespannt, was die AfD dann im April tatsächlich beschließt. Wohl eher nicht solche Dinge, denn dann können sie ja gleich die Mehrheit ihrer Wähler wieder abhaken. Und auch die AfD will wie jede andere Partei am Ende nichts anderes als Macht. Ich schätze, am Ende wird abseits des Flüchtlingsthemas ein eher weichgespültes Programm bleiben, mit dem man es sich gerade beim kleinen Mann nicht verscherzt. Von daher glaube ich nicht, dass dieser Entwurf am Ende in der Form zum offiziellen Parteiprogramm werden wird.
ManOfTomorrow
15-03-2016, 09:09
Von daher glaube ich nicht, dass dieser Entwurf am Ende in der Form zum offiziellen Parteiprogramm werden wird.
Na dann lohnt es sich ja enorm, diesen angeblichen Entwurf nun im Detail zu diskutieren. :rotfl:
hatten wir nicht schon einen afd-thread?
und wurde der nicht geschlossen? :kopfkratz
wäre es nicht sinnvoller, die wirtschaftspolitik derjenigen zu diskutieren, die sie (im moment) auch tatsächlich machen?
dazu gäbe es auch so einiges zu sagen.
Eine Partei, die im Land- u. vielleicht auch mal im Bundestag sitzt, die hat auch Einfluss auf andere politische Themen als das beliebte Aufregerthema. Deshalb ist es wichtig sich mit den programmatischen Zielsetzungen einer Partei zu beschäftigen.
Fraktionsbeschlüsse, aktive oder inaktive parlamentarische Mitarbeit einer Partei in einem Parlament wird(werden) wohl nach dem eigenen Parteiprogramm ausgerichtet sein.
Opposition bedeutet nicht, es kann keine (eigene) Politik gemacht werden.
Trabbatooni
15-03-2016, 09:28
[QUOTE=tanguy
Ich fang mal an: Eine Privatisierung der Arbeitslosenversicherung ohne AG-Anteil lehne ich vollkommen ab. Sauteuer für Geringqualifizierte, spottbillig für Akademiker und Facharbeiter in guten Positionen (wäre zumindest die Logik der Versicherungswirtschaft).[/QUOTE]
Es gibt die Privatisierung der Arbeitslosenversicherung quasi über die Hintertür schon. Es ist erschreckend, wieviele sogenannte Private Personalvermittler gegen Vermittlungsgutscheine vermitteln, der Arbeitslose wird so gesehen gezwungen sich diesen zu stellen. Meistens geht das vorallem in Einklang mit Zeitarbeitsfirmen, die im Geflecht mehrere Privatvermittlungsfirmen die Kopien der Vermittlungsgutscheine abfassen, dann auch noch Kohle über die Firmen generieren, wenn ein Arbeitgeber den Vermittelten selbst einstellen will. Auch der ganze Bereich über Gründerzuschuss der Agentur sich selbstständig zu machen, geht über private "Unternehmensberater" oder sogenannte Qualitätssicherer, die Kohle einstreichen, um einen Businessplan gegenzuzeichnen. Ich bin dafür, dass die Agentur diese Arbeit selbst wieder machen sollte. Da wird nach meinen Informationen viel Geld verschleudert. Das Volumen der eingezahlten Arbeitslosenversicherungsprämien, ja weiß man denn, wie das Geld da angelegt wird? Ist das nicht auch vielleicht schon in privaten Händen von beispielsweise Fondsmanagern?
ja, da habe ich doch einige Fragen, es lohnt sich m.M. durchaus, mal dies zu hinterfragen
Es gibt die Privatisierung der Arbeitslosenversicherung quasi über die Hintertür schon. Es ist erschreckend, wieviele sogenannte Private Personalvermittler gegen Vermittlungsgutscheine vermitteln, der Arbeitslose wird so gesehen gezwungen sich diesen zu stellen. Meistens geht das vorallem in Einklang mit Zeitarbeitsfirmen, die im Geflecht mehrere Privatvermittlungsfirmen die Kopien der Vermittlungsgutscheine abfassen, dann auch noch Kohle über die Firmen generieren, wenn ein Arbeitgeber den Vermittelten selbst einstellen will. Auch der ganze Bereich über Gründerzuschuss der Agentur sich selbstständig zu machen, geht über private "Unternehmensberater" oder sogenannte Qualitätssicherer, die Kohle einstreichen, um einen Businessplan gegenzuzeichnen. Ich bin dafür, dass die Agentur diese Arbeit selbst wieder machen sollte. Da wird nach meinen Informationen viel Geld verschleudert. Das Volumen der eingezahlten Arbeitslosenversicherungsprämien, ja weiß man denn, wie das Geld da angelegt wird? Ist das nicht auch vielleicht schon in privaten Händen von beispielsweise Fondsmanagern?
ja, da habe ich doch einige Fragen, es lohnt sich m.M. durchaus, mal dies zu hinterfragen
Das ist eine völlig andere Problematik als das, was die AfD will. Da geht es darum, dass du dich privat absichern musst, um überhaupt noch ALG I beziehen zu können. Was das für Menschen bedeutet, die in unsicheren, eher schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen arbeiten und wie hoch da die Prämien wären, um sich zu versichern, kann man sich leicht ausmalen.
beautiful.south
15-03-2016, 09:43
Eine Partei, die im Land- u. vielleicht auch mal im Bundestag sitzt, die hat auch Einfluss auf andere politische Themen als das beliebte Aufregerthema. Deshalb ist es wichtig sich mit den programmatischen Zielsetzungen einer Partei zu beschäftigen.
Da befürchte ich, beschäftigen wir uns mehr damit als die AfD selbst, die bei vielen Themen noch gar nicht weiß, was ihre Zielsetzungen sind. Auch wenn sie was diesbezüglich ins Programm schreibt.
Aber eine Abschaffung der Grunderwerbssteuer? Das ist verflixt wichtiges Geld für die Länder. Wie soll das kompensiert werden?
so wichtig, dass rot/grün diese schon 2x in ihrer noch überschaubaren zeit in nrw hochgeschraubt haben.
nrw grunderwerbsteuer (1998): 3,5%
nach erhöhung 2011: 5,0%
nach erhöhung 2015: 6,5%
https://de.wikipedia.org/wiki/Grunderwerbsteuer_%28Deutschland%29#Steuersatz
immobilien können nicht davonlaufen. :undwech:
Mieze Schindler
15-03-2016, 09:53
Scheint mir auch für Angehörige risikoreich zu werden:
Dabei können private Versicherungsangebote ebenso eine Rolle spielen wie
die Familie oder der Verzicht auf Absicherung zugunsten des schnelleren Aufbaus von
Ersparnissen
Frosch17
15-03-2016, 09:54
Also bitte ... wann kommen die Diskussionsthreads über die Wahlprogramme von CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP, Linke? :rolleyes:
Na ja, die AFD ist ja nun eine relativ junge Partei, von deren Zielen man bislang relativ wenig weiss. Und da sie ja offensichtlich schwer im kommen ist, kann ein bisschen Beschäftigung mit der neuen Volkspartei in spe ja nicht schaden. Wen es stört, der kann die entsprechenden Threads ja einfach links liegen lassen.
Zum Thema: Leak hin, Leak her, ich glaube nicht, dass die AFD wagt, sowas als Wirtschaftsprogramm abzuliefern.
redglori
15-03-2016, 10:03
Irgendwie verrennt ihr euch mit eurem neuen MTT.
Es ist verboten Threads zu einzelnen Parteien zu eröffnen (es GAB einen AfD Thread in dem sowas VOR der Wahl hätte thematisiert werden können) auf der anderen Seite wird ein Thread zum Entwurf eines Wirtschaftsprogrammes einer Oppositionspartei zugelassen.
Was hat das mit Aktualität zu tun?
Aber vielleicht gehört dieser Entwurf derzeit zu den Top Themen und ist das was Deutschland bewegt und es geht nur an mir vorbei.:D
Na dann lohnt es sich ja enorm, diesen angeblichen Entwurf nun im Detail zu diskutieren. :rotfl:
Du verkörperst die bekannte Taktik der AfD: Schuld sind immer die anderen, da bauschen wir alles undifferenziert auf, aber die eigenen Schwächen möglichst öffentlich klein halten und lieber nicht drüber diskutieren.:rotfl:
ManOfTomorrow
15-03-2016, 11:44
Du verkörperst die bekannte Taktik der AfD: Schuld sind immer die anderen, aber die eigenen Schwächen möglichst öffentlich klein halten und lieber nicht drüber diskutieren.:rotfl:
Ein angeblicher Entwurf taugt wohl kaum als valide Diskussionsgrundlage.
Wahlprogramme/Parteiprogramme liest sich sowieso kein Mensch durch, weil jeder Wähler weiß, dass nach der Wahl sowieso alles nach Gutdünken zugunsten von Pöstchen über den Haufen geworfen wird.
Was hat das mit Aktualität zu tun?
Nach dem Wahlergebnis der AfD eine ganze Menge, immerhin ist es von enormen Interesse, was die selbsternannte Volkspartei mit dem Volk denn eigentlich vor hat.
Und wenn sie es nicht wagt, das in ihrem Wirtschaftsprogramm abzuliefern, umso wichtiger, davon zu wissen und darüber zu reden, damit hinterher niemand sagen kann, er habe nicht gewusst, wo die Reise hingeht.
ich kann die aufregung überhaupt nicht verstehen.:confused:
die afd ist in ihrer nun 3-jährigen zeit immer eine bürgerliche partei gewesen, bw-spitzenkandidaten meuthen hat sich vor kurzem als wirtschaftspolitisch liberal bezeichnet. der gast bekommt, was er bestellt. kann er die karte nicht lesen, trägt der wirt keine schuld. wer bürgerliche parteien wählt, bekommt eben eine arbeitgeberfreundliche politik inkl. abbau der arbeitnehmerrechte und kahlschlag im sozialsystem angerichtet. wohl bekommts. :)
wenn der wählerwille sagt, wir brauchen mehr soziale einschnitte für die normal- bis garnichtverdiener dieses landes, dann ist es so zu akzeptieren. es ist gut, wenn die armen selbst einsehen, dass sie bislang immer unverschämter wurden und nun zurückruden. alles andere wird mit 3-5 man-of-tomorrow-beiträgen vor dem brunchen bestraft.:crap:
BlackGirl
15-03-2016, 12:28
Nach dem Wahlergebnis der AfD eine ganze Menge, immerhin ist es von enormen Interesse, was die selbsternannte Volkspartei mit dem Volk denn eigentlich vor hat.
Und wenn sie es nicht wagt, das in ihrem Wirtschaftsprogramm abzuliefern, umso wichtiger, davon zu wissen und darüber zu reden, damit hinterher niemand sagen kann, er habe nicht gewusst, wo die Reise hingeht.
:idee: Ah, sag das doch gleich. Hierher gehören also Meldungen über die ähm "konstruktive Oppositonspolitik" der AfD in den verschiedenen Landtagen.
Alles klar... :D
redglori
15-03-2016, 12:34
Nach dem Wahlergebnis der AfD eine ganze Menge, immerhin ist es von enormen Interesse, was die selbsternannte Volkspartei mit dem Volk denn eigentlich vor hat.
Und wenn sie es nicht wagt, das in ihrem Wirtschaftsprogramm abzuliefern, umso wichtiger, davon zu wissen und darüber zu reden, damit hinterher niemand sagen kann, er habe nicht gewusst, wo die Reise hingeht.
Wenn das die wahre Intention wäre, könnte man abwarten bis Ende April/Anfang Mai der AfD-Bundesprogrammparteitag ein Wirtschaftsprogramm beschlossen hat.
Das ist dann eine belastbare Quelle und eine Diskussionsgrundlage.
Bis dahin besteht nämlich zu 100% keine Gefahr, dass jemand sein Kreuzchen bei der AfD macht und es bleibt noch mehr als genug Zeit das fertige Programm zu diskutieren, weil die nächste Wahl in Deutschland erst am 4. September stattfindet.
Nicht falsch verstehen, mir ist es egal ob hier auch Entwürfe zum Entwurf oder Spickzettel diskutiert werden, es mutet nur seltsam an, wenn man die Regeln des neuen MTT so betrachtet.
Frosch17
15-03-2016, 12:38
Ein angeblicher Entwurf taugt wohl kaum als valide Diskussionsgrundlage.
Bei TTIP reichten die Entwürfe für die Verhandlungen doch auch für eine angeregte Diskussion. Warum also jetzt auf einmal nicht?
ich kann die aufregung überhaupt nicht verstehen.:confused:
die afd ist in ihrer nun 3-jährigen zeit immer eine bürgerliche partei gewesen, bw-spitzenkandidaten meuthen hat sich vor kurzem als wirtschaftspolitisch liberal bezeichnet.
Für mich ist das noch gar nicht ausgemacht, wohin sie geht. Unter Lucke war sie eine klar wirtschaftsliberale Partei und Meuthen gehört ja meines Wissens tendenziell zum alten Lucke-Flügel.
Unter Petry sieht das schon wieder anders aus, siehe die Haltung zum Thema Freihandel/TTIP. Hab letztens mal irgendwo einen Artikel gelesen, daß viele dieser rechtsgerichteten Protestparteien in Europa anfangs eher als wirtschaftsfreundliche Parteien anfangen und mit der Zeit dann in wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen nach links rücken, z.B. FN in Frankreich, FPÖ in Österreich etc.
bauknecht
15-03-2016, 13:09
[.....] Wen es stört, der kann die entsprechenden Threads ja einfach links liegen lassen.[....]
Oder hier: "Rechts liegen lassen".
Mr. Gordo
15-03-2016, 14:20
Bei TTIP reichten die Entwürfe für die Verhandlungen doch auch für eine angeregte Diskussion. Warum also jetzt auf einmal nicht?
Weil die Presse besser erst dann wieder über die AFD schreiben soll, wenn die Lügenpresse der anderen zur eigenen wurde. ;)
Mich erinnert das Programm der AfD sehr stark an das der polnischen konservativen Partei "Recht und Gerechtigkeit".
Ich beziehe mich diesbezüglich auf den Link von Scotty, den er heute im Landtagswahlen-Thread gepostet hatte:
http://www.svz.de/deutschland-welt/was-haben-die-buerger-da-eigentlich-gewaehlt-id12999321.html
Ich hoffe wirklich, dass die Leute, die ihre Stimme dieser Partei geschenkt haben bzw. es vorhaben zu tun, das Wahlprogramm zummindest in seinen Ansätzen kennen.
Ich hoffe wirklich, dass die Leute, die ihre Stimme dieser Partei geschenkt haben bzw. es vorhaben zu tun, das Wahlprogramm zummindest in seinen Ansätzen kennen.
bezweifle ich.
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2016-03-13-LT-DE-BW/charts/umfrage-wahlentscheidend/chart_8887261.png
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2016-03-13-LT-DE-BW/umfrage-wahlentscheidend.shtml
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2016-03-13-LT-DE-RP/charts/umfrage-wahlentscheidend/chart_8884912.png
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2016-03-13-LT-DE-RP/umfrage-wahlentscheidend.shtml
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2016-03-13-LT-DE-ST/charts/umfrage-wahlentscheidend/chart_8893351.png
http://wahl.tagesschau.de/wahlen/2016-03-13-LT-DE-ST/umfrage-wahlentscheidend.shtml
Emotions
15-03-2016, 15:46
Wegen "Enttäuschung von anderen" wurde auch die NSDAP gewählt ;)
Es ist ja auch eine junge Partei, die Verbundenheit/Überzeugung der eigenen Partei kann da nicht so groß sein wie bei Leuten die ein Leben lang SPD/CDU wählen.
Ich bin ja mal gespannt was da noch kommt, ohne jede Symphatie gesagt, rein aus Neugier wie es mit denen weiter geht. Von der Parteistruktur/Parteitagen machten die Piraten einen aufgeräumteren Eindruck, auf den AFD-Parteitagen kam bisher wenig raus (abgesehen vom Lucke-Putsch, wo schon Gewalt in der Luft lag).
Ich hoffe, dass die Wähler schon mal vorsorglich für ihre zukünftig pflegebedürftigen Familienmitglieder ansparen bzw. für sich selbst, da es laut AfD später kein Geld vom Staat dafür geben wird.
Ich hoffe, dass die Wähler keine Töchter oder Söhne haben, die alleinerziehend sind oder werden. Man weiß ja nie und das Leben spielt oft ganz anders als man sich das vorstellt.
Ich hoffe, dass die Wähler sich nicht irgendwann wundern, wenn es auf offener Straße geschossen wird, weil jeder zweite "Idiot" in Besitz einer Waffe sein wird.
Ich hoffe, dass die Wähler sich nicht wundern, wenn die alten Atomkraftwerke, die eigentlich längst abgeschaltet werden sollten, irgendwann auseinander fallen und wir dann den Salat haben.
Ich hoffe, dass es in den Familien der Wähler keine homosexuellen Menschen gibt.
Usw.
Und wenn jetzt jemand meint: Dramatischer geht es wohl nicht. :rolleyes:
Dann schaut bitte hinter die ostliche Deutschlandgrenze, da haben die Menschen nämlich schon "den Salat".
Moki, ich stimme Dir zwar vollkommen zu, würde aber trotzdem darum bitten, den Thread auf die Wirtschaftspolitik beschränkt zu lassen.
Das ufert sonst wieder aus und wir Nicht-AfDler und AfDler hauen einfach aufeinander ein. :helga:
Bitte nicht falsch verstehen. :)
Mich würde tatsächlich sehr interessieren, was die AfDler hier im Forum von den im Spiegel-Artikel genannten Punkte halten, ob das aus ihrer Sicht wirklich sinnvoll ist, ob ihnen das bewusst war etc.
Nein, Du hast schon recht. Und ja, das würde mich auch interessieren.
Gelesen - ALLES :ko:
Zum Topic Wirtschaftspolitik habe ich nicht mehr gefunden, wie der Spiegel bereits zusammen gefasst hat. Mehr ist in dem Entwurf nicht enthalten.
Spätestens bei dem Punkt " Gewerbesteuer abschaffen" dachte ich dann endgültig: He, das haben die doch aus einen altem FDP-Programm abgeschrieben.
Unter dieser Prämisse, sollten alle AFD-Wähler beten, dass sie immer einen verdammt gut bezahlten Job haben, niemals arbeitslos oder durch einen Berufsunfall arbeitsunfähig werden. Sie sollten weiterhin sicherstellen, dass sie bis ins sehr, sehr hohe Alter erwerbstätig bleiben können und sie, oder ihre Angehörigen, niemals pflegebedürftig werden.
Wenn sich die große Mehrheit der Wähler nicht gegen diese Partei entschieden hätte, würde es bereits in sehr naher Zukunft, verdammt mau aussehen, für einen Teil dieser Protestwähler, die der AFD ihre Stimme gegeben haben. Besonders die Geringverdiener, sozial schwachen, sollten dann besser zur Schaufel greifen und schon mal anfangen zu graben.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/afd-wirtschaftsprogramm-streichen-kuerzen-abschaffen-a-1082252.html
Entwurf: https://correctiv.org/media/public/a6/8e/a68ed5e4-32a8-4184-8ade-5c19c37ff524/2016_02_23-grundsatzprogrammentwurf.pdf
Ich würde hier gerne ausschließlich die Wirtschaftspolitik der AfD diskutieren, die ganzen anderen Punkte (vom Islam über Bildung etc.) dabei ausblenden, um uns die Chance zu geben, auch zum Diskutieren zu kommen.
Ich fang mal an: Eine Privatisierung der Arbeitslosenversicherung ohne AG-Anteil lehne ich vollkommen ab. Sauteuer für Geringqualifizierte, spottbillig für Akademiker und Facharbeiter in guten Positionen (wäre zumindest die Logik der Versicherungswirtschaft).
Sorry, aber man darf hier gar nicht allgemeine politische Themen diskutieren, sondern nur zu zur brandaktuellen Ereignissen. Eröffne den Thread erneut, wenn die AFD ein überarbeitetes Grundsatzprogramm veröffentlicht hat.
Sorry, aber man darf hier gar nicht allgemeine politische Themen diskutieren, sondern nur zu zur brandaktuellen Ereignissen. Eröffne den Thread erneut, wenn die AFD ein überarbeitetes Grundsatzprogramm veröffentlicht hat.
:) Das Leaken des Entwurfs, die Wahl am Sonntag - beides ist imho ein guter Anlass.
Ich glaube, Du hast Dich auch schon pro AfD geäußert. Was hältst Du denn von den bei SPON genannten Punkten?
Ich fände diesen Thread durchaus sinnvoll, würde hier tatsächlich, wie vom Eröffner intendiert, das Wirtschaftsprogramm der AfD diskutiert. Leider lese ich bisher, von den der AfD eher zugeneigten Usern, vor allem Unmut darüber, dass über das Threadthema an sich überhaupt diskutiert werden soll, aber nichts zur Sache.
Das Argument, die AfD hätte ja noch gar kein Wirtschaftsprogramm, das man diskutieren könne, ist natürlich lustig. Ähnlich substanziell wie die Aussagen der Parteiführung zu, öhm, ja, allem, eigentlich...
Mausophon
15-03-2016, 19:42
...
Mich würde tatsächlich sehr interessieren, was die AfDler hier im Forum von den im Spiegel-Artikel genannten Punkte halten, ob das aus ihrer Sicht wirklich sinnvoll ist, ob ihnen das bewusst war etc.
Kommt es nur mir so vor, dass die AfD-Fans entweder mit der Begründung, dass dieser Thread stört jede Aussage zur Sache verweigern oder lieber im Landtagswahlen-Thread, wo tanguy nicht mit einer sehr konkreten Argumentation zur Wirtschaftpolitik nervt, eine gerechte Verteilung von Ressourcen (=kein Geld für Flüchtlinge) fordern?
Edit: nein, ich bin nicht allein. foka war schneller.
ATV-Fahrer
15-03-2016, 19:45
Eine Privatisierung der Arbeitslosenversicherung ohne AG-Anteil lehne ich vollkommen ab. Sauteuer für Geringqualifizierte, spottbillig für Akademiker und Facharbeiter in guten Positionen (wäre zumindest die Logik der Versicherungswirtschaft).
In meinen Augen KEINE gute Idee, die private Versicherungswirtschaft würde natürlich jubeln, aber unsozial, dass würde die Grundlagen unseres Sozialstaates erschüttern.
Edit: nein, ich bin nicht allein. foka war schneller.
https://www.youtube.com/watch?v=pAyKJAtDNCw
;)
:) Das Leaken des Entwurfs, die Wahl am Sonntag - beides ist imho ein guter Anlass.
Ich glaube, Du hast Dich auch schon pro AfD geäußert. Was hältst Du denn von den bei SPON genannten Punkten?
Sorry, aber ich kenne das Programm der AFD nicht, hatte - da keine Wahl in Hamburg - keine Veranlassung, mich mit AFD-Programmen zu beschäftigen und denke, dass dieser Thread auf Grund der Regeln kurzfristig geschlossen wird.
Aber um trotzdem noch auf deine Frage zu antworten: Ich bin grundsätzlich liberal. Insofern würde ich theoretisch mit liberalen Ansätzen im AFD-Programm sympathisieren, sofern sie da vorhanden sein sollten (?). Andererseits habe ich aber auch selbst als Liberaler erkannt, dass die derzeitige Regierung die Tendenz zeigt, eher mit Banken, Oberschicht und neuen Partnern (Flüchtlingsindustrie) zu sympathisieren als mit der Unterschicht und der bisherigen Mittelschicht. Von daher befinde ich mich durchaus in einem Prozess, bisherige Ansichten zu überdenken. Ich sehe es durchaus so, dass "kleine" und "normale" Leute viel stärker geschützt und gestützt werden müssten, anstatt sie auszubeuten zu kontrollieren und zu benutzen.
Ich finde selbst einzelne Beiträge von der Wagenknecht sinnvoll (z.B. zum Thema Verlogenheit/Türkei, Verarschung der Deutschen Unterschicht). Trotzdem sehe ich die Linke nicht als sinnvole Alternative an. Aber ich würde sie - als Korrektiv - eher wählen als die CDU, sofern nicht die Gefahr droht, dass die Linke eine Alleinregiwrung stellt. (Eine Kipping würde ich allerdings z.B. nicht einmal aus taktischen Erwägungen wählen, das ebenso furchtbar ist wie eine Claudia Roth.)
:) Danke, damit kann ich was anfangen.
Wenn ich Dich richtig verstehe, würdest Du die im EP genannten Vorschläge als auch nicht unterstützen?
Zur Linken und den genannten Personen: Da ticken wir anscheinend sehr ähnlich.
:) Danke, damit kann ich was anfangen.
Wenn ich Dich richtig verstehe, würdest Du die im EP genannten Vorschläge als auch nicht unterstützen?
Zur Linken und den genannten Personen: Da ticken wir anscheinend sehr ähnlich.
Ich hab das Programm nicht gelesen. Eben angeklickt, aber das ist mir jetzt grad zu viel. Wenn die herausgezogenen Punkte stimmen, denken, ich auch, dass es diskusionswürdig/überarbeitungswürdig ist. Aber stammt das Programm noch von Lucke, ist es irgendwo schnell abgeschrieben (um überhaupt irgendwas zu haben) oder was ist das? Es ist eine junge Partei, die jetzt plötzlich durch die Flüchtlingspolitik eine Bedeutung erlangt, die sie selbst sicherlich nicht erwartet hätte. Um da etwas zu beurteilen, muss erst einmal eine Entscheidung über die endgültige Richtung fallen (zwischen liberal und rechtsnational = tendenziell eher schon wieder in die soziale Richtung). Bis dahin ist es einfach einfach eine Partei, die man als Protest oder Korrektiv zu einer dekadenten, degenerierten, die eigene Bevölkerung verachtenden Politikerkaste wählen könnte. Nicht mehr und nicht weniger.
Bis dahin ist es einfach einfach eine Partei, die man als Protest oder Korrektiv zu einer dekadenten, degenerierten, die eigene Bevölkerung verachtenden Politikerkaste wählen könnte. Nicht mehr und nicht weniger.
Glaubst Du Dir selber die Attribute, die Du, scheinbar ernsthaft, pauschal unserer "Politikerkaste" zuschreibst? "Die eigene Bevölkerung verachtend" klingt verdächtig nach "Volksverräter".
Hast Du Dich mal mit Menschen unterhalten, die sich politisch engagieren? Wie zum Beispiel Malu Dreyer, die bis 2002 noch in der Lokalpolitik unterwegs war? Kennst Du ihre Motive? (Ich hätte genausogut einen Politiker oder eine Politikerin aus den anderen Parteien nennen können.) Dieses Politiker-Bashing ist :sleep: und ich freue mich auf den Tag, an dem die AfD nichts weiter sein wird als das: Typische Politiker, sind eh alle gleich, keiner kümmert sich um mich, ich bin so besorgt. Noch dazu wird deutlich werden, dass die AfD in der alltäglichen Parlamentsarbeit auch nicht im Ansatz mitkommt. So wie in den fünf Landtagen, in denen sie bereits vertreten ist, überdeutlich wird.
Das betrifft auch und vor allem ihre "Wirtschaftspolitik" in diesen Ländern, denn die gibt es eigentlich nach wie vor gar nicht. Was es gibt, sind Formeln wie "GEZ abschaffen". In dem Punkt ist die AfD wirklich kohärent. Ich würde aber wirklich gerne mehr von (potenziellen) Wählern der AfD zu diesem eigentlich klar eingegrenzten Thema (also Wirtschaftspolitik) lesen.
Was es gibt, sind Formeln wie "GEZ abschaffen".
Fordern sie das? Ich hab schon lange gesagt, ich würde jede Partei bedingungslos wählen, die das fordern würde. Habe ich leider von der FDP nie gehört.
Wenn das so sein sollte ... cool!
Ich hasse die Finanzierungsform als Zwangssteuer quasi, zumal es sich dabei ja inzwischen offensichtlich nur noch um einen Propagandakanal der Bundesregierung handelt.
Fordern sie das? Ich hab schon lange gesagt, ich würde jede Partei bedingungslos wählen, die das fordern würde. Habe ich leider von der FDP nie gehört.
Wenn das so sein sollte ... cool!
Ich hasse die Finanzierungsform als Zwangssteuer quasi, zumal es sich dabei ja inzwischen offensichtlich nur noch um einen Propagandakanal der Bundesregierung handelt.
Auf diesen "Propagandakanälen" laufen auch sehr viele, sehr gute Filme (aktuell 3sat zum Beispiel).
Aber bitte keine GEZ-Diskussion hier. :sumo:
Fordern sie das? Ich hab schon lange gesagt, ich würde jede Partei bedingungslos wählen, die das fordern würde. Habe ich leider von der FDP nie gehört.
Wenn das so sein sollte ... cool!
Ich hasse die Finanzierungsform als Zwangssteuer quasi, zumal es sich dabei ja inzwischen offensichtlich nur noch um einen Propagandakanal der Bundesregierung handelt.
Okay. Ich hoffe also, dass sich für Dich noch eine wählbare Partei finden lässt, die Dir das garantiert. ;)
Magst Du auch noch was zu Deiner, in meinem Empfinden, sehr krassen Etikettierung der "Politikerkaste", wie Du sie genannt hast, sagen? Oder, konkreter, zur Wirtschaftsprogrammatik der AfD? Fänd ich interessant. :)
Danke. @foka
Most welcome.
Auf diesen "Propagandakanälen" laufen auch sehr viele, sehr gute Filme (aktuell 3sat zum Beispiel).
Aber bitte keine GEZ-Diskussion hier. :sumo:
Ich guck auch gerne "Tatort" . Aber den Rest brauch ich nicht. Der Tatort könnte auch auf einem privaten Sender laufen. Und die Einflussnahme der Polititik auf die Sender ist einfach daneben.
Aber ist wie gesagt nicht wirklich das Thema des Threads.
Und ich finde es - auch wenn vermutlich in diesem Forum illegal zu diskutieren - interessant, wie sich die AFD-Wirtschaftspolitik verorten lässt. Da ich da soziale und liberale Aspekte in mir selbst trage und auch aus Protest gegen die CDU, (die aus meiner Sicht sozial eben nicht fair und ausgewogen agiert, sondern - zumindest seit Schäuble - die Unter- und Mittelschicht schikaniert bzw. ausbeutet), ist das schon interessant und wichtig zu beobachten, wenn für mich einmal die Entscheidung ansteht, die Partei evtl. zu wählen (Bundestagswahl 2017).
Aber dafür muss man evtl. mal abwarten, ob es da eine eine neue Programmkommission gibt und was dabei raus kommt. Alles Bisherige würde ich unter Provisorium/Altlasten abhaken. Jetzt gilt es, Farbe zu bekennen. Und wir Wähler müssen eben abwägen, wie wir etwaige Programme / etwaig dumme Programme abwägen notfalls als Korrektiv gegen eine etwaig existenzbedrohende Politik von CDU/SPD. Wie gesagt, ich bin da teilweise auch auf Seiten der "Linken". Wenn die FDP sich nachhaltig berapelt, vernünftig zu werden, ...super! Eine Option mehr. Wenn die SPD eine Wende vollzieht und einen Realpolitiker mit festem Fundament als führende Person findet: ---> ich bin dabei! Aber diese CDU werde ich - egal wie geil ihr die alle findet - Zeit meines Lebens sicherlich nicht mehr wählen. Und ich bin auch stolz darauf, niemals Frau Merkel gewählt zu haben.
Ha, so stell ich mir das hier vor. :d:
auch wenn vermutlich in diesem Forum illegal zu diskutieren
Denke ich nicht. Ich hoffe, dass der Thread auf bleibt, so lange es friedlich bleibt oder eben immer wieder geöffnet wird, wenn es was neues gibt.
Meines Wissens bastelt vor allem von Storch gerade am Programm, dass am 30.04. offiziell vorgestellt werden soll. Man hörte schon, dass da ein Schwerpunkt beim Islam liegen wird, so auch in dem verlinkten Entwurf. Sieht mir aktuell nicht nach Altlasten aus, sondern nach den derzeitigen Standpunkten.
Spätestens am 30.04. wäre der Thread also wohl wieder auf.
Wie können das Altlasten sein, wenn viele dieser Punkte auch in den jeweiligen Wahlprogrammen auftauchen?
Und ja, man kann natürlich sagen, dass vor der Wahl viel erzählt und versprochen wird, was danach nicht gehalten wird, aber da gehts doch wohl eher um das übliche "keine Steuererhöhung" oder Sachen von ähnlichem Kaliber. Hier geht es aber um Grundsätze. Und da werden ja wahrlich keine Standpunkte vertreten, bei denen der Otto Normal Bürger direkt ruft "oh ja!".
Wie können das Altlasten sein, wenn viele dieser Punkte auch in den jeweiligen Wahlprogrammen auftauchen?
Und ja, man kann natürlich sagen, dass vor der Wahl viel erzählt und versprochen wird, was danach nicht gehalten wird, aber da gehts doch wohl eher um das übliche "keine Steuererhöhung" oder Sachen von ähnlichem Kaliber. Hier geht es aber um Grundsätze. Und da werden ja wahrlich keine Standpunkte vertreten, bei denen der Otto Normal Bürger direkt ruft "oh ja!".
Absolut nicht.
Im RL vertrete ich eher die Arbeitgebersicht, ich würde durch die im SPON-Artikel verlinkten Punkte direkt wie indirekt finanziell profitieren. Kurzfristig.
Langfristig denke ich, dass eine solch fundamentale Umwälzung zu einer riesigen, vollkommen allein gelassenen Unterschicht führen würde, die quasi per staatlichen Zwang nicht anders könnten, sich auf kriminelle Weise Geld zu beschaffen. Also die, die das noch können. Der Pflegebedürftige fault halt vor sich hin.
Eine entsetzliche Zukunftsvision, die die AfD da heraufbeschwören möchte. Ich kann mir KEINEN Unternehmer vorstellen, der eine solche Welt freiwillig gegen den Status quo eintauschen möchte.
Ich frage mich, wer der Adressat dieser Formulierungen ist, also welche Zielgruppe das wirklich will.
Ehrlich gesagt glaube ich tatsächlich, dass es genug Konzerne gibt, denen die Folgen in einzelnen Ländern egal sind. Ordentlich Geld gespart und gut ist. Je grösser der Konzern, desto wahrscheinlicher. Ähnlich gewissenlos agieren doch auch alle Firmen, die in Bangladesh oder ähnlichen Ländern z.B. Kleidung produzieren.
Ehrlich gesagt glaube ich tatsächlich, dass es genug Konzerne gibt, denen die Folgen in einzelnen Ländern egal sind. Ordentlich Geld gespart und gut ist. Je grösser der Konzern, desto wahrscheinlicher. Ähnlich gewissenlos agieren doch auch alle Firmen, die in Bangladesh oder ähnlichen Ländern z.B. Kleidung produzieren.
Ja, Amazon und Co. feiern das, aber das sind ja keine Unternehmer (ich meinte die Menschen), die hier wählen.
Wenn ich da an die meisten DAX-Konzerne denke, kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass die Führungsriege so was unterstützen/wollen würde. Das bringt dem jeweiligen Konzern mehr Geld (auf den ersten Blick, auf den zweiten dürfte die wegbrechende Binnennachfrage das Gegenteil bewirken), den handelnden Managern aber auch die persönlichen Begleitumstände.
Ein Grund, warum Deutschland so ein international beliebter Wirtschaftsstandort ist, ist die innere Sicherheit. Die würde gekillt werden.
Ehrlich gesagt glaube ich tatsächlich, dass es genug Konzerne gibt, denen die Folgen in einzelnen Ländern egal sind. Ordentlich Geld gespart und gut ist. Je grösser der Konzern, desto wahrscheinlicher. Ähnlich gewissenlos agieren doch auch alle Firmen, die in Bangladesh oder ähnlichen Ländern z.B. Kleidung produzieren.
Das denke ich auch. Und ich glaube inzwischen auch, dass wir Individuen in diesem Land uns mehr auf uns selbst konzentrien sollten und mehr versuchen sollten, eigene Vorteile zu erlangen, als auf irgendeine Art von "Fairness" zu vertrauen. Denn das scheint in der heutigen Zeit eine naive Illusion zu sein.
Ehrlich gesagt glaube ich tatsächlich, dass es genug Konzerne gibt, denen die Folgen in einzelnen Ländern egal sind. Ordentlich Geld gespart und gut ist. Je grösser der Konzern, desto wahrscheinlicher. Ähnlich gewissenlos agieren doch auch alle Firmen, die in Bangladesh oder ähnlichen Ländern z.B. Kleidung produzieren.
Natürlich ist das so. Aber es gibt eben auch durch die oftmals so verdammte Globalisierung Tendenzen, da zumindest rudimentäre Arbeitnehmerrechte zu manifestieren. Und das ist ein Ergebnis, und zwar ein begrüßenswertes, der sich globalisierenden Wirtschaft.
Ja, viele, vielleicht sogar die meisten Konzerne sind gewissenlos - aber eben nur solange, wie es ihre Profite reduziert. Es gibt einen Gegentrend, es wird wieder "hip", Klamotten unter menschenwürdigen Bedingungen zu produzieren.
Mit der AfD hat das allerdings wenig zu tun, muss ich, selbstkritisch, wie ich nunmal bin, zugeben.
Ich warte nach wie vor auf ein einziges Statement einesjenigen, der die Standpunkte der AfD auch nur marginal unterstützt, zur zukünftigen Wirtschaftspolitik in den jeweiligen Landtagen. Oder meinetwegen so insgesamt und so überhaupt. Aber da kommt nichts. Wie erwartet.
Der Vorschlag, ALG1 zu "privatisieren", wie wird das von AfD-Anhängern so gesehen? Ist das eine gute Idee? Ich frage das mit ehrlichem Interesse, mehr als fragen kann ich ja auch nicht wirklich...
BlackGirl
15-03-2016, 22:55
Ich warte nach wie vor auf ein einziges Statement einesjenigen, der die Standpunkte der AfD auch nur marginal unterstützt, zur zukünftigen Wirtschaftspolitik in den jeweiligen Landtagen. Oder meinetwegen so insgesamt und so überhaupt. Aber da kommt nichts. Wie erwartet.
Der Vorschlag, ALG1 zu "privatisieren", wie wird das von AfD-Anhängern so gesehen? Ist das eine gute Idee? Ich frage das mit ehrlichem Interesse, mehr als fragen kann ich ja auch nicht wirklich...
Keine Ahnung, ich gehör ja nicht zu den AfD-Anhängern. Aber es gibt genug, für die HartzIV-Anhänger Sozialschmarotzer sind, die nur keine Lust zum arbeiten haben und die es garantiert befürworten, daß Arbeitslose zu öffentlichen Aufgaben herangezogen werden dürfen.
Interessant wär es ja zu wissen, wie das überhaupt aussehen soll. Was ist mit Hartz 4? Wird das weiter vom Staat bezahlt? Was ist mit den Menschen, die sich die private ALG 1 nicht leisten können? Rutschen die direkt in Hartz 4? Oder wird das für die ALG 1 Zeit gar nicht bezahlt?
Hat jemand die Phoenix-Runde gesehen ? Hochinterssante Runde zum Thema AfD.. nicht das übliche Bashing!
Wiederholung um 0.00Uhr
Hat jemand die Phoenix-Runde gesehen ? Hochinterssante Runde zum Thema AfD.. nicht das übliche Bashing!
Wiederholung um 0.00Uhr
:clap: Auf Dich habe ich unter anderem gewartet. :freu:
Ich guck mir die Wiederholung Morgen in der Mediathek an, danke für den Hinweis.
Darf ich fragen, was Du zu den einzelnen Punkten, die SPON im EP-verlinkten Artikel aufgreift, sagst?
Mich interessiert das wirklich sehr.
Mausophon
15-03-2016, 23:11
Das denke ich auch. Und ich glaube inzwischen auch, dass wir Individuen in diesem Land uns mehr auf uns selbst konzentrien sollten und mehr versuchen sollten, eigene Vorteile zu erlangen, als auf irgendeine Art von "Fairness" zu vertrauen. Denn das scheint in der heutigen Zeit eine naive Illusion zu sein.
Das denke ich auch.
Allerdings bin ich überzeugt davon, dass es vielversprechender ist, für die eigenen Rechte zu kämpfen als gegen Zuwendungen für noch Schwächere.
Die Gewerkschafter früherer Tage z.B. waren nicht naiv, wenn es darum ging, sich für Arbeitnehmerrrechte einzusetzen, sie haben mit harten Bandagen gekämpft. Nicht nur in der heutigen Zeit ist es illusionär zu glauben, dass die Reichen außer in Einzelfällen und bei milden Gaben ihren Reichtum freiwillig teilen werden, geschweige denn "fair".
Für die eigenen Rechte zu kämpfen heißt aber nichts damit zu tun, denn Ärmsten der Armen die Butter auf dem Brot nicht zu gönnen (nicht an Hinnack gerichtet).
:clap: Auf Dich habe ich unter anderem gewartet. :freu:
Ich guck mir die Wiederholung Morgen in der Mediathek an, danke für den Hinweis.
Darf ich fragen, was Du zu den einzelnen Punkten, die SPON im EP-verlinkten Artikel aufgreift, sagst?
Mich interessiert das wirklich sehr.
Kannst du mir den direkten Link geben ?
Kannst du mir den direkten Link geben ?
Gerne: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/afd-wirtschaftsprogramm-streichen-kuerzen-abschaffen-a-1082252.html
Quelle dafür ist das: https://correctiv.org/media/public/a6/8e/a68ed5e4-32a8-4184-8ade-5c19c37ff524/2016_02_23-grundsatzprogrammentwurf.pdf
Ich verstehe halt auch nicht, dass man sich gegen die Armen, die Benachteiligten oder sonstwie sozial Schwachen wendet.
Warum diese Aufregung über Hartz 4 Schmarotzer, über Flüchtlinge oder sonstwen. Wo bleibt der Gesellschaftliche Aufschrei, wenn Firmen wie Amazon in diesem Land Milliarden umsetzen und so gut wie keine Steuern zahlen? Wo bleibt der Aufschrei über die ungerechte Verteilung des Kapitals? Es ist ja nahezu ein Kavaliersdelikt, wenn üppige Summen am Fiskus vorbeigeschleust werden. Da wird sich immer mal punktuell drüber empört, aber keine Partei prangert medienwirksam an, dass dort das viel grössere Unrecht sitzt. (Prominente) Deutsche, die lieber in die Schweiz ziehen, damit sie von ihren üppigen Einnahmen hier nix abgeben müssen. Geld, dass ihnen nicht annähernd so weh tut wie dem durchschnittlichen Arbeiter seine Steuerbelastung. Es zahlt wohl in diesem Land niemand so korrekt Steuern wie Leute in wie auch immer gearteten Anstellungsverhältnissen. In den höheren Sphären wird geschoben und gemauschelt und ja, dumm, wenn man dann halt mal auffällt, aber das wird in dieser Gesellschaft überraschend schnell verziehen.
So, zweimal gelesen, kann ich Satz für Satz unterschreiben. :d:
Gerne: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/afd-wirtschaftsprogramm-streichen-kuerzen-abschaffen-a-1082252.html
Quelle dafür ist das: https://correctiv.org/media/public/a6/8e/a68ed5e4-32a8-4184-8ade-5c19c37ff524/2016_02_23-grundsatzprogrammentwurf.pdf
Wie bei jeder Partei geht man natürlich nicht mit allen Punkten konform. Aber in den für mich wichtigen Punkten gehe ich mit der AfD am konformsten im Gegensatz zu den anderen Parteien.
Wobei du dir den SPON Link hättest sparen können... in dem Artikel geht es doch eh nur ums Bashing.
Erläuter mal, in welchen wichtigen Punkten du konform gehst.
Wie bei jeder Partei geht man natürlich nicht mit allen Punkten konform. Aber in den für mich wichtigen Punkten gehe ich mit der AfD am konformsten im Gegensatz zu den anderen Parteien. Kann ich daraus folgern, dass Du die genannten Punkte zwar auch nicht unterstützt, aber für unwichtiger als andere Themen hältst?
Wobei du dir den SPON Link hättest sparen können... in dem Artikel geht es doch eh nur ums Bashing.
Der war halt eine brauchbare Zusammenfassung der wirtschaftlich/sozial relevanten Punkte.
Hat jemand die Phoenix-Runde gesehen ? Hochinterssante Runde zum Thema AfD.. nicht das übliche Bashing!
Wiederholung um 0.00Uhr
Danke für die Warnung, dann spar ich es mir.
Danke für die Warnung, dann spar ich es mir.
Konstruktiver Diskurs geht anders. :helga:
CB ist cool
15-03-2016, 23:44
Ich verstehe halt auch nicht, dass man sich gegen die Armen, die Benachteiligten oder sonstwie sozial Schwachen wendet.
Warum diese Aufregung über Hartz 4 Schmarotzer, über Flüchtlinge oder sonstwen. Wo bleibt der Gesellschaftliche Aufschrei, wenn Firmen wie Amazon in diesem Land Milliarden umsetzen und so gut wie keine Steuern zahlen? Wo bleibt der Aufschrei über die ungerechte Verteilung des Kapitals? Es ist ja nahezu ein Kavaliersdelikt, wenn üppige Summen am Fiskus vorbeigeschleust werden. Da wird sich immer mal punktuell drüber empört, aber keine Partei prangert medienwirksam an, dass dort das viel grössere Unrecht sitzt. (Prominente) Deutsche, die lieber in die Schweiz ziehen, damit sie von ihren üppigen Einnahmen hier nix abgeben müssen. Geld, dass ihnen nicht annähernd so weh tut wie dem durchschnittlichen Arbeiter seine Steuerbelastung. Es zahlt wohl in diesem Land niemand so korrekt Steuern wie Leute in wie auch immer gearteten Anstellungsverhältnissen. In den höheren Sphären wird geschoben und gemauschelt und ja, dumm, wenn man dann halt mal auffällt, aber das wird in dieser Gesellschaft überraschend schnell verziehen.
Gesellschaftlicher Aufschrei fängt bei jedem selbst an. Ist das jetzt dein Aufschrei? Ich frage das ganz direkt, weil ich mal im ehemaligen Harz 4 Thread über meine Arbeitsbedingungen schrieb und dann die Antwort bekam, warum wir uns nicht auflehnen und das mitmachen. Meine Antwort war, wo bleibt die Unterstützung vom Rest, der nicht damit bedroht ist die Existenz zu verlieren durch Auflehnung.
Kann ich daraus folgern, dass Du die genannten Punkte zwar auch nicht unterstützt, aber für unwichtiger als andere Themen hältst?
Der war halt eine brauchbare Zusammenfassung der wirtschaftlich/sozial relevanten Punkte.
Ich sehe das Programm als Ganzes... und da würde ich mal sagen ich habe 3/4 Übereinstimmung.
In Sachen Wirtschaft bin ich nicht so der Fachmann... und deshalb nicht so mein Ding.
Auch wenn ihr nicht mit der AfD koketiert.. empfehle ich jetzt um 0:00Uhr auf Phoenix die Phoenix-Runde
Ich sehe das Programm als Ganzes... und da würde ich mal sagen ich habe 3/4 Übereinstimmung. Kann ich zwar nicht so recht verstehen, aber nachvollziehen. Okay.
In Sachen Wirtschaft bin ich nicht so der Fachmann... und deshalb nicht so mein Ding
Die genannten Punkte treffen ja auch die meisten Arbeitnehmer und Arbeitslose ziemlich hart, durch SPON ganz gut veranschaulicht. Ohne jetzt in die Tiefe zu gehen: Wäre das für Dich okay?
(ALG1-Versicherung privat zahlen, gesetzliche Unfallversicherung, die bisher vom AG gezahlt wird und sehr viel leistet, privat zahlen, keinerlei staatliche Unterstützung, wenn Deine Eltern oder später Du pflegebedürftig werden etc.)
Ist das in Deinem Sinne? Willst Du das?
CB ist cool
15-03-2016, 23:58
Zum Thema Bürgerarbeit
Ich finde das eigentlich nicht schlecht. Bei 30 Stunden und ungefähr 1000 Euro ist das auch ein paar Euro unter Mindestlohn, da kann man das sicher anpassen, so dass es Mindestlohn ist. (Es fehlen so ungefähr 20 Euro im Monat ).
Da es sich anscheinend dabei um Arbeiten handelt, die sonst vom Ehrenamt übernommen wird, ist es doch per es gut und wenn dann dabei eine bezahlte Tätigkeit mit Sozialabgaben entsteht, ist das doch wünschenswert.
Solange man wählen kann, was man machen möchte und solange Personen konsequent ausgenommen werden, die nicht arbeiten können, finde ich es gut und ermöglicht auch Chancen.
Solange es Bürgerarbeit für Arbeitsfähige und Willige ist und solange es wieder eine vernünftige Sozialabsicherung für den Rest gibt, der nicht kann, finde ich das völlig in Ordnung.
Besser jedenfalls als Harz 4 mit all den Zwang und Sanktionen und der Überwachung, und schwachsinnigen 1 Euro Jobs.
Gesellschaftlicher Aufschrei fängt bei jedem selbst an. Ist das jetzt dein Aufschrei? Ich frage das ganz direkt, weil ich mal im ehemaligen Harz 4 Thread über meine Arbeitsbedingungen schrieb und dann die Antwort bekam, warum wir uns nicht auflehnen und das mitmachen. Meine Antwort war, wo bleibt die Unterstützung vom Rest, der nicht damit bedroht ist die Existenz zu verlieren durch Auflehnung.
Das sind Dinge, die ich schon immer kritisiert habe und für mich in meinem Leben und mit meinen Möglichkeiten auch die Konsequenzen ziehe. Ich versuche, mein Geld bei "den Guten" unterzubringen, so es denn möglich ist. Ich versuche so zu wählen, dass die Partei, die ich wähle die Form sozialer Gerechtigkeit, die ich für angemessen empfinde, vertritt. Das wird immer schwerer, aber aus Protest die zu wählen, die laut eigener Aussage die Lage noch deutlich verschärfen, das kann ich nicht nachvollziehen.
Dennis|Natascha
16-03-2016, 00:00
Ich hab jetzt nicht alles hier nachgelesen, aber hier ist die Bundespressekonferenz der AfD von Montag. Vielleicht hilft euch das hier weiter.
https://www.youtube.com/watch?v=LbjaULU-3iU
Zum Thema Bürgerarbeit
Ich finde das eigentlich nicht schlecht. Bei 30 Stunden und ungefähr 1000 Euro ist das auch ein paar Euro unter Mindestlohn, da kann man das sicher anpassen, so dass es Mindestlohn ist. (Es fehlen so ungefähr 20 Euro im Monat ).
Da es sich anscheinend dabei um Arbeiten handelt, die sonst vom Ehrenamt übernommen wird, ist es doch per es gut und wenn dann dabei eine bezahlte Tätigkeit mit Sozialabgaben entsteht, ist das doch wünschenswert.
Solange man wählen kann, was man machen möchte und solange Personen konsequent ausgenommen werden, die nicht arbeiten können, finde ich es gut und ermöglicht auch Chancen.
Solange es Bürgerarbeit für Arbeitsfähige und Willige ist und solange es wieder eine vernünftige Sozialabsicherung für den Rest gibt, der nicht kann, finde ich das völlig in Ordnung.
Besser jedenfalls als Harz 4 mit all den Zwang und Sanktionen und der Überwachung, und schwachsinnigen 1 Euro Jobs.
Ja, ich kann Deinen Ansatz total nachvollziehen, verstehe aber den Gedanken der AfD anders.
Kannst Du mir die Textstelle schicken, aus der Deine Ansicht hervorgeht? :)
Wenn ich das falsch verstanden habe, hat die AfD vielleicht doch einen Lichtblick in ihrem trostlosem Etwas untergebracht.
Mausophon
16-03-2016, 00:05
Ich sehe das Programm als Ganzes... und da würde ich mal sagen ich habe 3/4 Übereinstimmung.
In Sachen Wirtschaft bin ich nicht so der Fachmann... und deshalb nicht so mein Ding....
Man muss nicht VWL studiert haben, um sich zu den Punkten, die der SPON-Artikel auflistet, eine Meinung bilden zu können. Auch du kannst dir doch z.B. vorstellen was passiert, wenn jemand mit einem Einkommen, das, sagen wir einige Hundert Euro, über dem Hartz IV-Satz liegt, und von dem er die Miete für eine Wohnung bezahlt, die über den KdU liegt, die das örtliche Jobcenter akzeptiert und seine Kinder unterhält, arbeitslos wird. Dieser Personenkreis hat mutmaßlich wenig Geld übrig, um für den Fall der Arbeitslosigkeit privat vorzusorgen oder Geld zur Seite zu legen. Gibt es kein ALG I mehr, rutschen die Betreffenden ratzfatz in Hartz IV. Dann ist nicht nur das Einkommen der Familie von einem Tag auf den anderen minimal, auch die Miete kann nicht mehr bezahlt werden. Ein Umzug ist fällig, die Kinder müssen mit einiger Wahrscheinlichkeit die Schule wechseln, werden aus ihrem Umfeld herausgerissen...Es gibt kein Jahr mehr, in dem Mami oder Papi Zeit haben, eine neue Stelle zu finden, das alles geschieht sehr viel schneller. Schöne neue Welt...
CB ist cool
16-03-2016, 00:11
Hey, ich kann nur das von dir verlinkte lesen ( vom correctiv )und das, was man über Bürgerarbeit findet. Der Rest, wie nur Arbeitsfähige und willige ist von mir. Muss ich jetzt ernsthaft schreiben, was ich wählen würde , nur weil ich hier geschrieben habe?
Es steht noch nichts fest, ich hab einfach eine Antwort gegeben.
Hey, ich kann nur das von dir verlinkte lesen ( vom correctiv )und das, was man über Bürgerarbeit findet. Der Rest, wie nur Arbeitsfähige und willige ist von mir. Muss ich jetzt ernsthaft schreiben, was ich wählen würde , nur weil ich hier geschrieben habe?
Es steht noch nichts fest, ich hab einfach eine Antwort gegeben.
Kein Grund, sich aufzuregen, dann habe ich Dich wohl missverstanden. :)
Das, was konkret derzeit geschrieben ist seitens AfD bzgl. Wirtschafts/Sozialpolitik: Magst Du das? Könntest Du damit wirklich leben?
CB ist cool
16-03-2016, 00:14
Das sind Dinge, die ich schon immer kritisiert habe und für mich in meinem Leben und mit meinen Möglichkeiten auch die Konsequenzen ziehe. Ich versuche, mein Geld bei "den Guten" unterzubringen, so es denn möglich ist. Ich versuche so zu wählen, dass die Partei, die ich wähle die Form sozialer Gerechtigkeit, die ich für angemessen empfinde, vertritt. Das wird immer schwerer, aber aus Protest die zu wählen, die laut eigener Aussage die Lage noch deutlich verschärfen, das kann ich nicht nachvollziehen.
Du kannst ganz direkt was sagen, geh auf die Straße , wenn es dir wert ist.weisst du was, schau doch einfach mal in deiner Stadt nach. Wir haben gestreikt und keiner war da. Ist nicht lustig!
CB ist cool
16-03-2016, 00:22
Kein Grund, sich aufzuregen, dann habe ich Dich wohl missverstanden. :)
Das, was konkret derzeit geschrieben ist seitens AfD bzgl. Wirtschafts/Sozialpolitik: Magst Du das? Könntest Du damit wirklich leben?
Kannst du damit leben, Millionen von heimatlosen Menschen eine Persepkive zu geben, die hier nicht ist? Nachdem sie alles verkauft haben und ihr Leben riskiert haben?
In irgendeiner Sendung gab es einen Asif, der Bankangestelleter war und dies gelernt hat. Der wurde vorgeführt, weil er hier nicht in Schicht eine Latte an die andere legt in einer Fabrik. Muss er das? Und er wurde Als undankbar hingestellt. Weil er es nicht kann und möchte.
Sind wir so ein tolles Land, dass wir Menschen nicht abholen, wenn sie in Not sind, sondern sie zwingen zu kommen unter schlimmen Bedingungen um ihnen dann zu diktieren, dass sie aus Dankbarkeit jeden scheissjob nehmen müssen?
Damit hier wieder ein reicher Arsch profitiert. Perverse Welt!
Das ist keine Antwort auf meine Frage.
Schade.
EDIT: Ich würde den Thread gerne behalten und bitte Dich, sachlich und sachbezogen zu bleiben. Danke vorab. :)
Mausophon
16-03-2016, 00:32
Kannst du damit leben, Millionen von heimatlosen Menschen eine Persepkive zu geben, die hier nicht ist? Nachdem sie alles verkauft haben und ihr Leben riskiert haben?
In irgendeiner Sendung gab es einen Asif, der Bankangestelleter war und dies gelernt hat. Der wurde vorgeführt, weil er hier nicht in Schicht eine Latte an die andere legt in einer Fabrik. Muss er das? Und er wurde Als undankbar hingestellt. Weil er es nicht kann und möchte.
Sind wir so ein tolles Land, dass wir Menschen nicht abholen, wenn sie in Not sind, sondern sie zwingen zu kommen unter schlimmen Bedingungen um ihnen dann zu diktieren, dass sie aus Dankbarkeit jeden scheissjob nehmen müssen?
Damit hier wieder ein reicher Arsch profitiert. Perverse Welt!
Warum ist Asif denn gekommen? Weil es ihn in seiner heimischen Bank nicht mehr so gefiel?
Falls er fürchtete, im Krieg ums Leben zu kommen oder vom IS versklavt zu werden, hat er da vielleicht keine echte Alternative gesehen. Oder zählt der Verbleib in einem Flüchtlingslager in Griechenland oder der Türkei auch als Alternative?
Und was hat das Schicksal von Asif mit tanguys Frage zu tun, ob du dich mit der Wirtschaftspolitik der AfD anfreunden kannst?
Für mich klingt das wie: Nur wenn wir Zäune an der Grenze bauen oder mindestens die AfD wählen, damit die entweder für Grenzzäune sorgt oder Merkel zwingt, welche zu bauen, weil sie sonst keiner mehr wählt und die AfD alle Stimmen kriegt, können wir Asif hinreichend vor den kapitalistischen Ausbeutern und sich selbst schützen.
PsychKG verkehrt herum. Deutschland ist die Anstalt.
CB ist cool
16-03-2016, 00:34
Das ist keine Antwort auf meine Frage.
Schade.
EDIT: Ich würde den Thread gerne behalten und bitte Dich, sachlich und sachbezogen zu bleiben. Danke vorab. :)
Aber sicher. Du wirst deinen Thread behalten und ich halte die Klappe. Alles chic.
Ich verstehe halt auch nicht, dass man sich gegen die Armen, die Benachteiligten oder sonstwie sozial Schwachen wendet.
Warum diese Aufregung über Hartz 4 Schmarotzer, über Flüchtlinge oder sonstwen. Wo bleibt der Gesellschaftliche Aufschrei, wenn Firmen wie Amazon in diesem Land Milliarden umsetzen und so gut wie keine Steuern zahlen? Wo bleibt der Aufschrei über die ungerechte Verteilung des Kapitals? Es ist ja nahezu ein Kavaliersdelikt, wenn üppige Summen am Fiskus vorbeigeschleust werden. Da wird sich immer mal punktuell drüber empört, aber keine Partei prangert medienwirksam an, dass dort das viel grössere Unrecht sitzt. (Prominente) Deutsche, die lieber in die Schweiz ziehen, damit sie von ihren üppigen Einnahmen hier nix abgeben müssen. Geld, dass ihnen nicht annähernd so weh tut wie dem durchschnittlichen Arbeiter seine Steuerbelastung. Es zahlt wohl in diesem Land niemand so korrekt Steuern wie Leute in wie auch immer gearteten Anstellungsverhältnissen. In den höheren Sphären wird geschoben und gemauschelt und ja, dumm, wenn man dann halt mal auffällt, aber das wird in dieser Gesellschaft überraschend schnell verziehen.
keine Partei ? die linke vielleicht ?
übrigens beim lanz wurde das Thema heute auch diskutiert, da frag ich mich, warum eigentlich erst nach den Wahlen und nicht vorher. Es scheint fast so als sollte nichts vom Flüchtlingsthema ablenken.
Aber sicher. Du wirst deinen Thread behalten und ich halte die Klappe. Alles chic.
Das ist nicht meine Intention, im Gegenteil.
Bitte bleib dabei, nur eben bitte sachlich.
Mausophon
16-03-2016, 00:49
Du kannst ganz direkt was sagen, geh auf die Straße , wenn es dir wert ist.weisst du was, schau doch einfach mal in deiner Stadt nach. Wir haben gestreikt und keiner war da. Ist nicht lustig!
Das ist bitter.
Es ist auch eine Folge der Entsolidarisierung der Gesellschaft. Womöglich hätte die Szenerie in Zeiten, in denen die Gewerkschaften stark waren, anders ausgesehen.
Das Wegbeißen von Flüchtlingen bringt in solchen Fällen keinen Unterstützer mehr ins Boot. Was hilft, ist ein Verständnis von Solidarität und eben nicht eine Gesellschaft, in der z.B. nur gefragt wird:"Was hab' ich denn davon, den Gewerkschaftsbeitrag zu zahlen, meine Versicherung bietet mir bessere Leistungen?"
CB ist cool
16-03-2016, 00:51
Das ist nicht meine Intention, im Gegenteil.
Bitte bleib dabei, nur eben bitte sachlich.
Interesse hAb ich ehrlich nicht mehr, kannst du mir bitte sagen, wo und wann ich unsachlich wurde?
Danke :)
Interesse hAb ich ehrlich nicht mehr, Fände ich schade.
kannst du mir bitte sagen, wo und wann ich unsachlich wurde?
Danke :)
Na, in dem Posting an mich gerade. (Alles chic. etc.)
Hab nun lange mit mir gerungen, ob ich was dazu schreiben soll... doch bissl persönlich
Da ich allein erziehend war, sah es nie besonders rosig aus mit den Finanzen. Ich konnte schon nicht privat vorsorgen für die Rente, also wie sollte es dann klappen für Arbeitslosigkeit vorzusorgen.
Durch eine Krankheit den Job aufgeben müssen und trotz Umschulung, nun in Hartz 4 gelandet. Alles kein Zuckerschlecken, aber ich will mir nicht ausmalen, wie es wäre mit dem Entwurf der AfD.
Ich stehe jetzt schon am Rand der Gesellschaft und da möchte man noch eins drauf setzen, so empfinde ich es zumindest.
Wenn ich den Entwurf lese, dann kommt bei mir an,
Scheidung schlecht, bin ich
Kinder allein erziehen ist schlecht, bin ich
arbeitslos sein ist schlecht, bin ich
ich muss also eine schlechte Deutsche sein..... die bestraft werden muss.
Das ist natürlich überspitzt zu sehen ;)
Mausophon
16-03-2016, 00:59
Es ist wirklich interessant.
Bisher hat sich nicht ein einziger AfD-Sympahisant dazu geäußert, inwiefern er mit den Standpunkten der AfD zum Thema Wirtschaft übereinstimmt.
Aber mehrere fanden die Frage danach empörend.
Emotions
16-03-2016, 01:02
Ich habe mich mit dem Leak noch nicht beschäftigt, aber unter Lucke klangen die Grundsatzthesen weitgehend nachvollziehbar (abgesehen von der D-Mark), von Bankenkritik über eine Neujustierung der sozialen Martkwirtschaft zugunsten der Menschen war da alles mögliche zu lesen (auch weniger Brandstiftung).
Aber Grundsatzpapiere kann jeder schreiben und jeder kann sie schnell mit der Erklärung Realpolitik für nichtig erklären (siehe SPD).
Vielleicht warten AFDler bis es etwas offizielles gibt, an dem zumindest Parteimitglieder auch noch mitzureden haben, denn auch eine Partei muß abstimmen lassen.
CB ist cool
16-03-2016, 01:11
Jeder 7te Bürger lebt an der Armutsgrenze laut Bericht. Viele mit Arbeit. Wollte ich hier in dem reichen Land nur nochmal sagen.
Mausophon
16-03-2016, 01:30
...
Aber Grundsatzpapiere kann jeder schreiben und jeder kann sie schnell mit der Erklärung Realpolitik für nichtig erklären (siehe SPD).
Vielleicht warten AFDler bis es etwas offizielles gibt, an dem zumindest Parteimitglieder auch noch mitzureden haben, denn auch eine Partei muß abstimmen lassen.
Eigenartigerweise nimmt in Bezug auf das Thema Flüchtlingspolitik offenbar niemand an, dass es mit dem Einwand "Papier ist geduldig" als von der AfD nicht ernst gemeint abzutun ist.
Mausophon
16-03-2016, 01:38
Jeder 7te Bürger lebt an der Armutsgrenze laut Bericht. Viele mit Arbeit. Wollte ich hier in dem reichen Land nur nochmal sagen.
Ich habe hier im Forum schon oft die in steigendem Maße ungleiche Verteilung von Einkommen und Vermögen in diesem reichen Land angesprochen.
Die AfD hat von Beginn alles andere als eine Verteilung von Ressourcen von oben nach unten auf der Agenda. Der heute bekannt gewordene Entwurf des Parteiprogramms unterstreicht diesen Umtand lediglich, wenn auch in sehr drastischer Weise.
Bevor die AfD zum rechten Schmuddelkind wurde, sympathisierte der eine oder andere in meinem Umfeld mit ihr. Die Begründung waren die als zu hoch empfundenen Steuersätze für Gutverdiener und das Volumen des Haushaltspostens "Sozialleistungen".
Es ist wirklich interessant.
Bisher hat sich nicht ein einziger AfD-Sympahisant dazu geäußert, inwiefern er mit den Standpunkten der AfD zum Thema Wirtschaft übereinstimmt.
Aber mehrere fanden die Frage danach empörend.
Familiensplitting: CDU
Gewerbesteuer abschaffen: FDP
Erbschaftsteuer abschaffen: FDP
Umsatzsteuersätze harmonisieren: CDU
Arbeitslosengeld I privatisieren: FDP
Aktivierende Grundsicherung: FDP
Mütterrente: CDU
viele Ideen sind einfach aus den Forderungen und Wahlprogrammen der CDU / FDP kopiert.
Als Diskussiongrundlage kann man alles in den Raum werfen, entscheidend wird das endgültige Wahlprogramm sein. Die Privatisierung des Arbeitslosengeldes I oder die Abschaffung der Erbschaftsteuer wären für mich Punkte die die AfD unwählbar machen würde, sofern sie diese offiziell vertreten.
(ALG1-Versicherung privat zahlen, gesetzliche Unfallversicherung, die bisher vom AG gezahlt wird und sehr viel leistet, privat zahlen, keinerlei staatliche Unterstützung, wenn Deine Eltern oder später Du pflegebedürftig werden etc.)
diese Märchen von den Arbeitgeberanteilen sind doch längst widerlegt. natürlich sind die Kosten die ein Arbeitgeber hat, wenn er für seine Arbeitnehmer diverse Vesicherungen zahlt, in der Gesamtbilanz mit drin, wenn es darum geht welche Löhne/Gehälter er zahlen kann.
faktisch zahlt jeder Arbeitnehmer diese Dinge jetzt auch schon selbst, durch den entsprechend niedrigeren Lohn.
was der AfD dort an Kürzungen vorschwebt, muss man natürlich auch im Kontext der Steuererleichterungen sehen, von denen da die Rede ist usw...
was die Pflegebedürftigkeit angeht, finde ich zB. gut dass man die Pflege von Familienangehörigen durch die eigene Familie, genauso hoch subventionieren möchte, was auch die beruflichen Dienste dafür erhalten.