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X²D²
18-03-2016, 14:08
Rundfunkbeitrag ist verfassungsgemäß

So lautet das heutige Urteil.


Das Bundesverwaltungsgericht hat den Rundfunkbeitrag für verfassungsgemäß erklärt. Ein entsprechendes Urteil verkündeten die Richter am Freitag in Leipzig. Am Mittwoch und Donnerstag hatte der 6. Senat des Bundesverwaltungsgerichts die ersten Klagen gegen das aktuelle Beitragsmodell verhandelt, das die privaten Kläger für ungerecht und verfassungswidrig halten. Sie müssen den Beitrag von derzeit 17,50 Euro im Monat bezahlen, obwohl sie gar kein Rundfunkgerät oder nur ein Radio besitzen.


Mit dem Urteil in Leipzig ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. „Entschieden wird diese Frage letztlich vor dem Bundesverfassungsgericht“, sagte SWR-Justiziar Hermann Eicher, innerhalb der ARD federführend beim Thema Beitragsrecht. Die Kläger haben die Möglichkeit, sich an die Richter in Karlsruhe zu wenden.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/rundfunkbeitrag-laut-bundesverwaltungsgericht-verfassungsgemaess-14132459.html

Hat irgendwer etwas anderes erwartet? Wenn ja, Hand hoch, bitte.

Emotions
18-03-2016, 17:04
Diese Klagen waren von Anfang an zum scheitern verurteilt. Aber die generelle Diskussion um diese "Gebühr" und deren Höhe wird ja weiter gehen. Man könnte es ja als Steuer einstufen, dann gibts nicht so Probleme mit dem "Eintreiben" der Gebühren.

Ob es 10 regionale Tatorte braucht und Schweiger-Spielfilme sei dahingestellt, ich denke es wird viel Geld sinnlos verjubelt. Prinzipiell ist ÖR-TV gut, die Qualität ist einfach besser wie gescripteter Murks bei den Privaten.

X²D²
18-03-2016, 18:41
Diese Klagen waren von Anfang an zum scheitern verurteilt. Aber die generelle Diskussion um diese "Gebühr" und deren Höhe wird ja weiter gehen. Man könnte es ja als Steuer einstufen, dann gibts nicht so Probleme mit dem "Eintreiben" der Gebühren.
Das ist doch das Problem - dieses Ding wird ja nicht mal als Steuer eingestuft und kein Mensch weiß wirklich was der Beitrag soll, außer, dass er Informationen bereithält.
Aber es gibt eben tausende Leute, die diese Informationen ablehnen, weil sie sich schlecht informiert und belogen fühlen.
Das beste Beispiel ist ja wieder der unsägliche Austausch von der Dunja Hayali mit Frauke Petry. Das wird so dermaßen aufgeplustert, dass man sich nur noch an den Kopf fassen möchte.
Die Hayali moderiert ein Morgenmagazin! Ging mal irgendwann zu AfD-Mitgliedern, stellte Fragen und wurde dafür ausgezeichnet. JubelJubel.
Bushido bekam mal einen Bambi, wegen Integration, obwohl Jedem klar war, was der für ein windiger Typ ist. Seine Texte sprechen für sich...

Hätte die Redaktion des Morgenmagins auch so einen Aufstand gemacht, wenn Helmut Kohl, Schäuble, Merkel oder andere Granaten dieses Kalibers nicht zum Termin erschienen wären? Sich irgendwelche Fragen ausgedacht hätte, nur um mit der Hayali nicht reden zu müssen? Niemals!
Wer will denn ernsthaft in einer Morgensendung sitzen in dem das Publikum alias Klatschvieh rumvegetiert und angeheizt wird?

Und somit schließt sich der Kreis der Guten. Alles, was nicht in das Schema passt wird stigmatisiert, abgesagte TV-Auftritte werden zu einem Politikum obwohl es gang und gäbe eines Politikers ist, mal abzusagen. EGAL aus welchen Gründen.

Und um mal zurück zum eigentlichen Thema zu kommen: Ich habe schon lange keine Lust mehr, ARD/ZDF zu sehen. Von den blödsinnigen Tatorten mal ganz abgesehen, aber ich halte das System der Zwangsabgabe generell für überholt. In Zeiten von Netfix &Co. sollte man sich überlegen, dass User nur für das bezahlen, was sie auch sehen möchten.

Sungawakan
18-03-2016, 19:26
Und ich schaue so gut wie nie Privatfernsehen. Ich möchte die Werbung für Produkte nicht auf die Dinge, die ich kaufe, umgelegt wissen.

X²D²
18-03-2016, 19:32
Und ich schaue so gut wie nie Privatfernsehen. Ich möchte die Werbung für Produkte nicht auf die Dinge, die ich kaufe, umgelegt wissen.
Verstehe ich nicht ganz. Du wirst doch auch bei den ÖR dermaßen mit Werbung zugeballert, dass es schon ausieht, als wäre es Privat-TV.

Predni
18-03-2016, 19:47
Das sind alles so weltfremde Urteile wo man sich einfach nur an den Kopf fässt :mauer::mauer:

Ich weiß der Witz ist alt aber in der Theorie könnte ich auch Kinder machen, bekomme ich nun Kindergeld? Natürlich nicht aber GEZ muss man zahlen, für die Theorie........

Sungawakan
18-03-2016, 19:55
Verstehe ich nicht ganz. Du wirst doch auch bei den ÖR dermaßen mit Werbung zugeballert, dass es schon ausieht, als wäre es Privat-TV.

Nicht auf Arte, Phoenix, ZDF Kultur und nicht nach 20.00 Uhr.

X²D²
18-03-2016, 19:55
Nicht mal so abwegig, Predni: Als nächtens kommt für jeden die Auto-Steuer, obwohl man kein Auto hat,
ABER:
vielleicht mit einem Taxi rumfährt. Oder mit Freunden im Auto sitzt (macht schließlich jeder!).
Kann man alles mit etlichen Beispielen weiterspinnen.

X²D²
18-03-2016, 20:00
Nicht auf Arte, Phoenix, ZDF Kultur und nicht nach 20.00 Uhr.
Auf Arte kam irgendwann (vielleicht ein Jahr her) mal eine Werbung für ein Datingportal. Ich glaube dagegen wurde massiv protestiert und erst dann haben die das wieder abgeschafft. Ebenso eine Werbung für Weine. Auch abgeschafft.

edit: das Datingportal war wirklich penetrant und lief auch bis zur Begrenztheitzone.
Also im Bereich der Uhrzeit.

Eljot
18-03-2016, 20:20
Ich arbeite fürs ZDF. :schleich:
:zahn:



(allerdings werde ich nicht von den Rundfunkgebühren bezahlt)

cobrita
18-03-2016, 20:20
In Italien haben wir das gleiche Geeiere. Da ist das eine Abgabe zum Besitz von TV-Empfängern oder Geräten, die als solche adaptiert werden können. Inzwischen scheinen PCs raus zu sein aber dieses Jahr hat man sich was ganz geniales ausgedacht.

Die Gebühr wird per Stromrechnung kassiert. Zuerst wurde aber von 113 auf 100 Euro pro Jahr reduziert und nun sind Raten fällig. Im Juli soll die erste von 70 Euro fällig sein und der Rest dann alle 2 Monate auf der Rechnung.
Wird von den meisten als ungerecht und chaotisch angesehen, weil manche ja auch Ferienwohnung haben oder sonstige kompliziertere Wohnverhältnisse. Angeblich wird kontrolliert, dass jede Familie nur einmal zahlt aber kaum jemand traut dem Frieden. Ob nun Eigentum oder Miete, das wird noch sehr interessant werden.

Gut, hier war der Anteil derer, die gar nicht zahlten schon sehr hoch je nach Region aber so kriegt man das sicher auch nicht in den Griff.

spector
18-03-2016, 20:58
Das ist doch das Problem - dieses Ding wird ja nicht mal als Steuer eingestuft und kein Mensch weiß wirklich was der Beitrag soll, außer, dass er Informationen bereithält.
Aber es gibt eben tausende Leute, die diese Informationen ablehnen, weil sie sich schlecht informiert und belogen fühlen.
Das beste Beispiel ist ja wieder der unsägliche Austausch von der Dunja Hayali mit Frauke Petry. Das wird so dermaßen aufgeplustert, dass man sich nur noch an den Kopf fassen möchte.
Die Hayali moderiert ein Morgenmagazin! Ging mal irgendwann zu AfD-Mitgliedern, stellte Fragen und wurde dafür ausgezeichnet. JubelJubel.
Bushido bekam mal einen Bambi, wegen Integration, obwohl Jedem klar war, was der für ein windiger Typ ist. Seine Texte sprechen für sich...

Hätte die Redaktion des Morgenmagins auch so einen Aufstand gemacht, wenn Helmut Kohl, Schäuble, Merkel oder andere Granaten dieses Kalibers nicht zum Termin erschienen wären? Sich irgendwelche Fragen ausgedacht hätte, nur um mit der Hayali nicht reden zu müssen? Niemals!
Wer will denn ernsthaft in einer Morgensendung sitzen in dem das Publikum alias Klatschvieh rumvegetiert und angeheizt wird?

Und somit schließt sich der Kreis der Guten. Alles, was nicht in das Schema passt wird stigmatisiert, abgesagte TV-Auftritte werden zu einem Politikum obwohl es gang und gäbe eines Politikers ist, mal abzusagen. EGAL aus welchen Gründen.

Und um mal zurück zum eigentlichen Thema zu kommen: Ich habe schon lange keine Lust mehr, ARD/ZDF zu sehen. Von den blödsinnigen Tatorten mal ganz abgesehen, aber ich halte das System der Zwangsabgabe generell für überholt. In Zeiten von Netfix &Co. sollte man sich überlegen, dass User nur für das bezahlen, was sie auch sehen möchten.

Immerhin können ZDF-MoMa Zuschauer im Frage-Quiz eine von ihnen finanzierte Kaffeetasse gewinnen.:D
Die Frage ist, ob das duale Rundfunksystem noch aktuell ist. Ich finde: generell ja.
Die ÖRs haben einen sogenannten "Grundversorgungsauftrag", der sie verpflichtet, neben dem Boulevardesken der Privaten auch seriöse Polit-Magazine, pädagogisch wertvollere Kindersendungen wie die "Sendung mit der Maus" (vs. Stangenware der Manga-Industrie) anzubieten.

Ich bemängele allerdings, dass sich ARD und ZDF, kaum war die private Konkurrenz da, zunehmend an diese anglichen, als stünden sie in einem privatwirtschaftlichen Wettbewerb, obwohl sie jeweils eine öffentlich-rechtliche Körperschaft sind. Erwähnenswert ist hier die sogenannte "Schließung der Mittagslücke" mit unsäglichen Soaps. Oder die Product-Placements in großen Shows als zusätzliche Einnamequelle. Auch sind die ÖRs für ihren Verwaltungs-Wasserkopf bekannt. Zu meiner Zeit beim WDR hatte ich sechs (!) Unterschriften unter meiner Honorar-Abrechnung. Es ist auch fraglich, ob etwa der WDR gleichzeitig so viele "Klangkörper" braucht (WDR-Bigband, Symphonie-Orchester etc. -- das sind alles hochpreisig bezahlte Musiker plus die Tontechniker. Obwohl mir als Musiker das Herz bluten würde, würden sie abgeschafft).

Aber was wäre die Alternative. Ein rein werbefinanzierter TV-Markt? Dann wären wir als Zuschauer das zu verkaufende Produkt der Sender und nach der Devise "die Masse macht's" würde der größte, gemeinsame Nenner in der Programmgestaltung maßgebend. Also das Publikum, das pro Tag am meisten fernsieht. Wer das ist, brauch ich wohl nicht erwähnen.

spector
18-03-2016, 21:07
In Italien haben wir das gleiche Geeiere. Da ist das eine Abgabe zum Besitz von TV-Empfängern oder Geräten, die als solche adaptiert werden können. Inzwischen scheinen PCs raus zu sein aber dieses Jahr hat man sich was ganz geniales ausgedacht.

Die Gebühr wird per Stromrechnung kassiert. Zuerst wurde aber von 113 auf 100 Euro pro Jahr reduziert und nun sind Raten fällig. Im Juli soll die erste von 70 Euro fällig sein und der Rest dann alle 2 Monate auf der Rechnung.
Wird von den meisten als ungerecht und chaotisch angesehen, weil manche ja auch Ferienwohnung haben oder sonstige kompliziertere Wohnverhältnisse. Angeblich wird kontrolliert, dass jede Familie nur einmal zahlt aber kaum jemand traut dem Frieden. Ob nun Eigentum oder Miete, das wird noch sehr interessant werden.

Gut, hier war der Anteil derer, die gar nicht zahlten schon sehr hoch je nach Region aber so kriegt man das sicher auch nicht in den Griff.

Würdest du trotzdem statt RAI nur noch Berslusconi-Sender bevorzugen?

spector
18-03-2016, 21:09
Ich arbeite fürs ZDF. :schleich:
:zahn:



(allerdings werde ich nicht von den Rundfunkgebühren bezahlt)

Wie geht denn das?

Eljot
18-03-2016, 21:17
Wie geht denn das?

Da nicht alles was im ZDF gesendet wird über Rundfunkgebühr finanziert wird.

spector
18-03-2016, 21:26
Da nicht alles was im ZDF gesendet wird über Rundfunkgebühr finanziert wird.

Verstehe ich noch nicht ganz. Selbst Tochterfirmen des ZDF oder in dessen Auftrag agierende Producer bzw. deren Unternehmen nähren sich doch letztlich aus deren Quelle.

blaupause
18-03-2016, 21:28
Aber was wäre die Alternative. Ein rein werbefinanzierter TV-Markt? Dann wären wir als Zuschauer das zu verkaufende Produkt der Sender und nach der Devise "die Masse macht's" würde der größte, gemeinsame Nenner in der Programmgestaltung maßgebend. Also das Publikum, das pro Tag am meisten fernsieht. Wer das ist, brauch ich wohl nicht erwähnen.


Als ersten Schritt könnten die ÖR ja mal zum Programmbeginn ab 18 Uhr zurückkehren. Was war denn daran verkehrt?

cobrita
18-03-2016, 21:36
Würdest du trotzdem statt RAI nur noch Berslusconi-Sender bevorzugen?

Die B-Sender sind bei mir tabu und nur im allerseltensten Fall eines Knaller-Films mal an. Rai4, RaiNews und Rai3, selten mal Rai2 sind meine Sender, ansonsten hab ich all den Rest von der Liste gelöscht.
Und wenn gar nichts kommt, mir ist deutsches TV lieber, weil da bei den ÖR kaum Werbung kommt. Auf Rai wirst erschlagen davon, als ob es Privat-TV wäre. Und gerade auf 1 und 2 kommt viel zu viel Schrott an Quiz und Talk und Klamauk, das geht bei mir gar nicht.

Bin auch dafür, dass man generell Pay-TV einführt. Wer schauen will, soll halt zahlen, wer nicht, soll die Freiheit dazu haben. Ohne Pay wird dann eben alles verschlüsselt, dann gibt's auch keine "Schlauen" mehr. Aber auf dem Ohr ist die Regierung taub, weil ja dann die geliebten Gebühren wegfallen und man seine Kumpels nirgends mehr unterbringen kann... :rolleyes:

Eljot
18-03-2016, 21:38
Verstehe ich noch nicht ganz.

Glaub mir einfach, dass es so ist.;)

Deshalb fluche ich genauso über die Gebühr.

spector
18-03-2016, 21:47
Als ersten Schritt könnten die ÖR ja mal zum Programmbeginn ab 18 Uhr zurückkehren. Was war denn daran verkehrt?

Weniger Programm für steigende Gebühren.

spector
18-03-2016, 21:54
Die B-Sender sind bei mir tabu und nur im allerseltensten Fall eines Knaller-Films mal an. Rai4, RaiNews und Rai3, selten mal Rai2 sind meine Sender, ansonsten hab ich all den Rest von der Liste gelöscht.
Und wenn gar nichts kommt, mir ist deutsches TV lieber, weil da bei den ÖR kaum Werbung kommt. Auf Rai wirst erschlagen davon, als ob es Privat-TV wäre. Und gerade auf 1 und 2 kommt viel zu viel Schrott an Quiz und Talk und Klamauk, das geht bei mir gar nicht.

Bin auch dafür, dass man generell Pay-TV einführt. Wer schauen will, soll halt zahlen, wer nicht, soll die Freiheit dazu haben. Ohne Pay wird dann eben alles verschlüsselt, dann gibt's auch keine "Schlauen" mehr. Aber auf dem Ohr ist die Regierung taub, weil ja dann die geliebten Gebühren wegfallen und man seine Kumpels nirgends mehr unterbringen kann... :rolleyes:

Ich habe netflix, maxdome und Amazon-live. Kosten jeweils monatlich unter 8 Euro und ich kann extrem gute Serien schauen. Bei einem Vollprogramm wird das allerdings schwierig. Die ÖRs punkten mit einem sehr gut aufgestelltem Korrespondenten-Netz, das weltweit jederzeit aktuell Bericht- und Reportage-fähig ist. Da müssen schon viele Pay-TV-Kunden sein, um das aufrecht zu erhalten.

spector
18-03-2016, 22:00
Nicht mal so abwegig, Predni: Als nächtens kommt für jeden die Auto-Steuer, obwohl man kein Auto hat,
ABER:
vielleicht mit einem Taxi rumfährt. Oder mit Freunden im Auto sitzt (macht schließlich jeder!).
Kann man alles mit etlichen Beispielen weiterspinnen.

Nein. Kann man nicht. Denn jeder PC-Besitzer hat Zugriff auf Angebote der ÖRs.
Wir gehen also davon aus, dass jemand weder einen TV, noch ein Radio, noch einen PC oder Laptop oder ein Smartphone besitzt. Ist das realistisch?

sinead_morrigan
18-03-2016, 23:30
Rundfunkbeitrag ist verfassungsgemäß

So lautet das heutige Urteil.




http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/rundfunkbeitrag-laut-bundesverwaltungsgericht-verfassungsgemaess-14132459.html

Hat irgendwer etwas anderes erwartet? Wenn ja, Hand hoch, bitte.

Etwas anderes erwartet nicht, aber trotzdem... :kater: Freut mich, dass die Öffentlich-Rechtlichen ihre Schmonzetten und Provinzstars auf Kosten einer Allgemeinheit finanzieren dürfen, die zum großen Teil gar kein Interesse an den Öffentlich-Rechtlichen hat. Ich kann mich an keine einzige News erinnern, die ich nicht auch irgendwo auf SPON, Sueddeutsche.de oder Zeit.de finden könnte. Und ein eigenes TV-Gerät besitze ich nicht einmal. :q:

Eljot
18-03-2016, 23:40
Und ein eigenes TV-Gerät besitze ich nicht einmal. :q:
Schaust du Serien nur am PC?

blaupause
18-03-2016, 23:44
Weniger Programm für steigende Gebühren.


Wieso was kommt denn da für ein Quatsch tagsüber? Kann man doch weglassen.

spector
18-03-2016, 23:46
Wieso was kommt denn da für ein Quatsch tagsüber? Kann man doch weglassen.

Oder besser machen.

blaupause
18-03-2016, 23:53
Oder besser machen.


Ach was, wir sitzen schon genug vorm Fernseher. Ist auch gar nicht gesund.

sinead_morrigan
18-03-2016, 23:57
Schaust du Serien nur am PC?

Laptop oder iPad. Und ja, ich kenne die Experience auf großen UHD-Fernsehern, aber ich kann nicht behaupten, dass ich die Experience am großen Gerät vorziehe.

Pickmans_Modell
19-03-2016, 00:00
Ach was, wir sitzen schon genug vorm Fernseher. Ist auch gar nicht gesund.

Gibt doch genug Leute, die froh sind, dass sie tagsüber wenigstens den Fernseher als Ablenkung haben So ging es meiner Mutter, als sie bettlägrig war bzw. zeitweise im Pflegeheim lag. Besser seichte Unterhaltung als gar keine.

Oder was ist mit den Leuten auf Schicht, die sich zum "Runterkommen" eine seichte Doku auf phoenix & Co. anschauen, bevor sie ins Bett gehen?

Ich bin bei den Gebühren aber eher zwiegespalten :D

Einerseits widerstrebt es mir, für etwas zu zahlen, dass ich nicht zwangsweise nutzen muss. Ok, ich bezahle Kfz-Steuer auch dann, wenn ich mein Auto wochenlang stehen lasse :engel:

Andererseits mag ich die ÖR. Eben weil sie ihre Werbung nicht durch ein Programm zerstückeln :zahn: Und weil man da manchmal beim Zappen irgendwo versteckt eine "Perle" findet.

Nur am Programm am WE könnten die mal arbeiten :crap: Und dass gute Filme nicht unter der Woche gegen 2 Uhr gesendet werden.

sinead_morrigan
19-03-2016, 00:02
Man findet im Web 1000 legale und semilegale Seiten, auf denen man sich werbefrei Inhalte anschauen kann. Wieso man dafür die teuren ÖR braucht, ist mir echt ein Rätsel.


Schauen wir uns doch der Reihe nach mal das TV-Programm der ARD am Montag an:
Morgenmagazin --> seichte Nachrichtenzusammenfassung, dazu glaube ich zwischendrin seichtes Herumgeplausche, das kein Mensch braucht
Tagesschau --> Nachrichten in mehr Hülle, Fülle und Tiefe findet man im Web
Rote Rosen --> Schmonzetten-Wiederholung
Sturm der Liebe --> Schmonzetten-Wiederholung
Gefragt - Gejagt --> lahme Quiz-Sendung, waren die nicht schon vor 14 Jahren out?
Nashorn, Zebra und Co.: Tierpfleger als Bademeister --> Gott, ist das deren Ernst?
Tagesschau --> siehe oben
ARD-Buffet --> langweilig
ARD-Mittagsmagazin --> wahrscheinlich das Gleiche wie das Morgenmagazin in grün
Tagesschau --> schon wieder
Rote Rosen --> Schmonzette
Tagesschau --> schon wieder
Sturm der Liebe --> Schmonzette
Tagesschau --> ...

Pickmans_Modell
19-03-2016, 00:04
Man findet im Web 1000 legale und semilegale Seiten, auf denen man sich werbefrei Inhalte anschauen kann. Wieso man dafür die teuren ÖR braucht, ist mir echt ein Rätsel.

Ich "benötige" einen richtigen Fernseher. Am PC oder Laptop könnte ich Filme nie richtig genießen.

sinead_morrigan
19-03-2016, 00:10
Ich "benötige" einen richtigen Fernseher. Am PC oder Laptop könnte ich Filme nie richtig genießen.

Via Google Chromecast/Apple TV usw., und, je nach TV, evtl. direkt, kannst Du Dir Webinhalte doch auch auf den TV ziehen. Wobei ich Dich da gar nicht bekehren will, jeder wie er will, nur verstehe ich nicht, warum Leute zum Zahlen gezwungen werden, die das Angebot ausdrücklich nicht nutzen wollen.

Pickmans_Modell
19-03-2016, 00:14
... nur verstehe ich nicht, warum Leute zum Zahlen gezwungen werden, die das Angebot ausdrücklich nicht nutzen wollen.

Da bist du ja nicht allein :crap:

Diese Regelung ist einfach nur absurd und überflüssig. Aber wird wahrscheinlich locker die Flüchtlingskrise überstehen. Wie die Schaumweinsteuer :D

spector
19-03-2016, 00:18
Via Google Chromecast/Apple TV usw., und, je nach TV, evtl. direkt, kannst Du Dir Webinhalte doch auch auf den TV ziehen. Wobei ich Dich da gar nicht bekehren will, jeder wie er will, nur verstehe ich nicht, warum Leute zum Zahlen gezwungen werden, die das Angebot ausdrücklich nicht nutzen wollen.

Als Filmfreak brauche ich große Bilder. Ist ja auch von den Regisseuren so gedacht. Man kann sich das ganze natürlich auch im Guckkasten-Format anschauen, aber das ist m.E. eine Beleidigung vom Kameramann bis zum Darsteller.

sinead_morrigan
19-03-2016, 00:28
Kann ich verstehen und visuell ist das sicherlich kein Vergleich, aber ich find's mit Laptop/iPad im Bett einfach sehr viel gemütlicher und intimer. An einem TV halte ich keine ganze Episode durch.

MarkenMusik-Fan
19-03-2016, 00:33
Ich hab keine Ahnung, was man Via Google Chromecast/Apple TV so alles anschauen kann.
Ich z.B. sehe gern Sportübertragungen und die kommen nun mal hauptsächlich auf ARD/ZDF, gerade jetzt im Winter massenweise.
Und dann gibt es auf ARD/ZDF nicht bloß die von sinead aufgezählten Sendungen, sondern auch Ratgebersendungen, Verbrauchertipps (damit ist keine Werbung gemeint) u.ä.
Serien interessieren mich jedoch gar nicht.
Für mich lohnt sich das öffentliche Fernsehen schon. Was mir am meisten missfällt sind die zu häufigen Krimis im ZDF. Da würde ich mal ansetzen wenn ich Himmler hieße (Programmdirektor ZDF und nicht, was ihr denkt). Die vielen Krimis sind vermutlich ein Geschenk für alle Ü70 Omis.

Das mit der GEZ Gebühr für alle ist nicht schön, aber in einer Hinsicht sinnvoll:
Wenn man sie schon zahlen muss, dann soll man halt auch mal in die Programme reinschauen, damit man das nicht völlig umsonst finanziert :zahn:

blaupause
19-03-2016, 00:49
Gibt doch genug Leute, die froh sind, dass sie tagsüber wenigstens den Fernseher als Ablenkung haben So ging es meiner Mutter, als sie bettlägrig war bzw. zeitweise im Pflegeheim lag. Besser seichte Unterhaltung als gar keine.

Oder was ist mit den Leuten auf Schicht, die sich zum "Runterkommen" eine seichte Doku auf phoenix & Co. anschauen, bevor sie ins Bett gehen?



Gibt doch noch Privatfernsehen.

Das ÖR-Programm tagsüber ist nicht besser als Privatfernsehen, ich weiß nicht wozu man das braucht.

cobrita
19-03-2016, 01:08
Ich habe netflix, maxdome und Amazon-live. Kosten jeweils monatlich unter 8 Euro und ich kann extrem gute Serien schauen. Bei einem Vollprogramm wird das allerdings schwierig. Die ÖRs punkten mit einem sehr gut aufgestelltem Korrespondenten-Netz, das weltweit jederzeit aktuell Bericht- und Reportage-fähig ist. Da müssen schon viele Pay-TV-Kunden sein, um das aufrecht zu erhalten.

Alles Sachen, die ich hier nicht habe. Meine "Ausrüstung" ist fast primitiv, Internetvolumen hab ich via surfstick... also sehr begrenzt, mit 600Mb/Tag kommt man nicht weit.

Und ich habe La7 vergessen, SkyNews (fta) und beide haben ebenfalls gute Nachrichtensendungen, obwohl die privat sind. Euronews gibt es noch, BBC, CNN... und wenn ich wirklich mal komplett abschalten will, schau ich Property Brothers in Dauerschleife auf cielo :zahn:

Also die Gebühren kriegt ja nur Rai, die anderen finanzieren sich durch Werbung. Eigentlich. Aber Rai hat inzwischen fast mehr Werbung als die anderen. Deshalb sind wir hier alle sehr stinkig. Und die 13 Euro "Rabatt" sind auch ein Witz.

Heavensearth
19-03-2016, 02:01
...ich halte das System der Zwangsabgabe generell für überholt. In Zeiten von Netfix &Co. sollte man sich überlegen, dass User nur für das bezahlen, was sie auch sehen möchten.

Ich glaube, das würdest du gar nicht wollen, wenn du dieses Szenario bis zu Ende denkst. Denn das hätte zur Folge, dass du auch nur noch das zu sehen bekämst, wofür du zahlst. Pay per view nennt sich das Modell. Ohne Geld keine Information und ohne Information keine Bildung. Bildung wird also eine Frage des Geldes werden. Ganz zu schweigen davon, dass damit das Grundrecht aus Artikel 5 GG abgeschafft wäre. Es würde zudem für dich richtig teuer werden, weil du ja selektiv (nur das, was du möchtest) für jedes Angebot extra zahlen müsstest. Und viele Angebote wird es dann gar nicht mehr geben, weil nur noch das gezeigt werden kann, was von einer breiten Masse angenommen wird und somit finanziell getragen werden kann. Hoffen wir mal für dich, dass du dich ausnahmslos im Mainstream mit deinen Interessen befindest.


Was viele nicht begreifen: Der Rundfunkbeitrag ist kein Nutzungsentgeld für das Angebot des öffentlich rechtlichen Rundfunks, sondern gewährleistet die Erfüllung eines Grundrechts auf Information. Wer das nicht versteht, bei dem ist jegliche Diskussion überflüssig, denn er wird immer (http://www.ioff.de/showthread.php?t=388756&highlight=Rundfunk) und immer (http://www.ioff.de/showthread.php?t=365226) wieder vorbringen, weshalb er für ein Angebot bezahlen muss, dass er nicht in Anspruch nimmt. Murmeltier

"Für was Kühe? Bei uns kommt der Milch aus dem Supermarkt." Nach diesem Prinzip wird hier argumentiert.

Orbitoz
19-03-2016, 02:53
@Heavensearth: das sehe ich ähnlich :d:

Klar kann man über die Qualität der Sendungen geteilter Meinung sein - und auch den "Apparat" der Landesrundfunkanstalten (oder wie das in DE heisst) kritisch hinterfragen. Die Gebühren ermöglichen aber - wie du bereits ausgeführt hast - den zensurfreien(!) Zugang zu Information/Bildung gemäss Artikel 5 GG. Da wird einem halt ab und an mal etwas vorgesetzt, das einem vielleicht nicht unbedingt in den Kram passt, man doof/blöd/daneben/zeit- und geldverschwenderisch findet.

Interessanterweise kommen so Vorstösse nicht selten aus der rechtskonservativen Ecke, welche das öffentlich-rechtliche, gebührenfinanzierte TV grundsätzlich als "zu links" empfinden - und es im Grunde gar nicht so sehr um die Höhe der Gebühren geht (wie hoch sind die in DE denn?), sondern mehr um die Inhalte gewisser Sendungsformate.

Es ist auch nicht so, dass privat- bzw. werbefinanzierte Sender quasi "unabhängiger" und wegen mehr Wettbewerb qualitativ "besser" sind. Dazu braucht es nur einen kurzen Blick auf die deutschsprachige Privatsender-TV-Landschaft - dort wird der Tag auch mit ziemlich viel Wiederholungen und qualitativ mässig produziertem Schrott gefüllt.

blaupause
19-03-2016, 08:12
Ist ja alles richtig, aber man könnte das weit abspecken und auf Informationen beschränken, nicht auf Unterhaltung.

Die Nachrichten und Dokumentationen etc. schätze ich ja auch sehr, aber wozu braucht man z.B. die Lindenstraße? Oder rote Rosen, Traumschiff etc. Bzw. besser gefragt, wieso gibt es beim ÖR eine Sparte die sich Telenovela nennt? Und es ist nicht mal qualitativ besser, sondern es ist qualitativ schlechter als bei den Privaten.

Und auch den Sport hätte ich gerne draußen, dass mit der GEZ&Co. das Gehalt von Blatter sowie Doping beim Sport mittelbar finanziert wurde, sehe ich mehr als kritisch. Das ist zwar Information, aber da sehe ich das Kosten-Nutzenverhältnis überhaupt nicht, sondern da trägt jeder Fernsehsender mehr zur Preistreiberei bei.

Will.Hunting
19-03-2016, 09:29
Das mit der GEZ Gebühr für alle ist nicht schön, aber in einer Hinsicht sinnvoll:
Wenn man sie schon zahlen muss, dann soll man halt auch mal in die Programme reinschauen, damit man das nicht völlig umsonst finanziert :zahn:

Oder, um sich zumindest mal ein Bild davon zu machen, welche inhaltliche Vielfalt das öffentlich-rechtliche Fernsehen eigentlich bietet. Bei diesem Thema läuft es aber fast immer darauf hinaus, dass ÖR mit seichter Unterhaltung gleichgesetzt wird. Wer seine Flimmerkiste als reines Abspielgerät für Serien (möglicherweise auch durchaus fragwürdigen Niveaus) und Spielfilme versteht, von mir aus. Aber man könnte doch zumindest mal anerkennen, dass das ör Fernsehen eine Vielzahl an Inhalten bietet, die man nicht einfach durch irgendwelche Streamingdienste oder durch die Nutzung anderer Mediengattungen ersetzen kann.

blaupause
19-03-2016, 10:05
Bei diesem Thema läuft es aber fast immer darauf hinaus, dass ÖR mit seichter Unterhaltung gleichgesetzt wird.



Das macht hier doch gar keiner.

robin1
19-03-2016, 10:09
Was viele nicht begreifen: Der Rundfunkbeitrag ist kein Nutzungsentgeld für das Angebot des öffentlich rechtlichen Rundfunks, sondern gewährleistet die Erfüllung eines Grundrechts auf Information.

dieses würde auch mit einem 24 stunden nachrichtensender erfüllt werden. dazu braucht es kein zdf neo, info, kultur und sonstige spartenkanäle etc, die sowieso größtenteils nur wiederholungen ausstrahlen. für die erfüllung dieses grundrechts braucht auch niemand ein diverse sender eigene symphonieorchester, chöre, big bands etc, genausowenig wie x ÖR radiosender, die sich nur dem namen nach von den privaten unterscheiden.

und das "grundrecht auf informationen" war bestimmt auch nicht geschaffen worden, um ein überangebot an krimis zu versenden: http://www.dwdl.de/nachrichten/55088/437_krimis_im_zdf_nur_die_halbe_wahrheit/

Foxx
19-03-2016, 10:15
Dieses Grundrecht aus Information stammt aus Zeiten, bevor Information allgegenwärtig war. Es gibt heutzutage eigentlich keinen sinnvollen Grund mehr, warum Information vom Staat bereit gestellt werden muss. Zumal die Neutralität auch hier nicht gewährleistet ist.

Hinzu kommt, dass sehr fragwürdig ist, inwiefern die Erfüllung des Informationsauftrags ein Dutzend digitaler Sender sowie Spartenprogramm für Senioren und teure Möchtegern-Hollywood-Schweiger-Tatorte erfordert.


Das Modell ist überaltet, ein Dinosaurier, der zwangserhalten wird. Allein die Altersstruktur der Zuschauer offenbart das sofort.


Was viele nicht begreifen: Der Rundfunkbeitrag ist kein Nutzungsentgeld für das Angebot des öffentlich rechtlichen Rundfunks, sondern gewährleistet die Erfüllung eines Grundrechts auf Information.
Es war früher aber sehr wohl eine Art Nutzungsentgelt, weswegen man damals nur bezahlt hat, wenn man das entsprechende Empfangsgerät besessen hat. Nur hat das System sich nicht mehr getragen - warum wohl?


Österreich hat im Übrigen schon lange vorgemacht, dass es auch anders geht - wer ORF empfangen möchte, braucht einen entsprechenden Decoder und zahlt dann.


Interessanterweise kommen so Vorstösse nicht selten aus der rechtskonservativen Ecke, welche das öffentlich-rechtliche, gebührenfinanzierte TV grundsätzlich als "zu links" empfinden - und es im Grunde gar nicht so sehr um die Höhe der Gebühren geht (wie hoch sind die in DE denn?), sondern mehr um die Inhalte gewisser Sendungsformate.
Jetzt wird's albern. Zwangsgebühren für ÖR abzulehnen ist also eine rechtskonservative Verschwörung? Diese Theorie gehört wohl eher in den Bereich der Aluhüte.

blaupause
19-03-2016, 10:23
Im Übrigen verdient der Indendant des ZDF mehr als Angela Merkel.

Die Ausgaben sind wirklich sehr interessant.

Experte
19-03-2016, 10:33
Dieses Grundrecht aus Information stammt aus Zeiten, bevor Information allgegenwärtig war. Es gibt heutzutage eigentlich keinen sinnvollen Grund mehr, warum Information vom Staat bereit gestellt werden muss.

Diese Argumentation stammt vor allem aus Zeiten, als Sendefrequenzen noch Mangelware waren. Man glaubte daher, ein breitgefächertes Informations- und Unterhaltungsangebot von Seiten des Staates bereitstellen zu müssen.

Heute, in Zeiten digitaler Ausstrahlung über Satellit, Kabel und Internet hat sich dieses Argument längst erledigt.

Heavensearth
19-03-2016, 11:16
Es ist auch nicht so, dass privat- bzw. werbefinanzierte Sender quasi "unabhängiger" und wegen mehr Wettbewerb qualitativ "besser" sind. Dazu braucht es nur einen kurzen Blick auf die deutschsprachige Privatsender-TV-Landschaft - dort wird der Tag auch mit ziemlich viel Wiederholungen und qualitativ mässig produziertem Schrott gefüllt.

Genau richtig, sogar das Gegenteil ist der Fall. Ein werbefinanzierter Sender muss immer die Interessen seiner Werbekunden waren. Eine unabhängige Berichterstattung ist daher rein Systembedingt gar nicht möglich. Finanzielle Unabhängigkeit ist Voraussetzung für ehrliche Berichterstattung und diese unabhängige Finanzierung ist nur bei Institutionen des öffentlichen Rechts gegeben. Soviel zur Theorie.

Leider kann man in der Praxis dem öffentlichen Rundfunk durchaus tendenziöse und auch stellenweise fehlerhafte Berichtersrettung vorwerfen. Öffentlicher Rundfunk wird von Menschen gemacht und wo Menschen arbeiten, werden auch Fehler gemacht. Das ändert sich doch aber nicht, wenn man die Voraussetzungen für guten Journalismus verschlechtert? Und darum geht es doch bei der Beitragsdiskussion. Es liegt in der Verantwortung der Programmmacher verantwortungsvoll mit dem Geld der Beitragszahler umzugehen. Kritik darf und muss also diese Menschen treffen und das tut sie nicht, wenn man den Beitrag und das System wie er eingezogen wird in Frage stellt. An dem System gibt es nichts zu rütteln, deshalb scheitern alle Klagen den Beitrag betreffend.

Auch wenn die Frage aus dem Eingangspost, ob jemand ein anderes Urteil erwartet hat, eher sarkastisch gemeint war, muss man sie mit demokratischem Verständnis und völlig frei von Zynismus ganz klar mit NEIN beantworten. Alles andere wäre ein Skandal.

robin1
19-03-2016, 11:20
Auch wenn die Frage aus dem Eingangspost, ob jemand ein anderes Urteil erwartet hat, eher sarkastisch gemeint war, muss man sie mit demokratischem Verständnis und völlig frei von Zynismus ganz klar mit NEIN beantworten. Alles andere wäre ein Skandal.

Ja, in den jahren 1950 bis 1999 vielleicht... 2016 ist so ein urteil ein skandal. Und auch das BVG wird wohl leider nicht anders entscheiden, was natürlich nichts damit zu tun hat, das dort ein gewisser herr kirchhoff sitzt, dessen bruder massgeblich für die neue regelung verantwortlich ist... #aluhut :D

Orbitoz
19-03-2016, 11:38
Jetzt wird's albern. Zwangsgebühren für ÖR abzulehnen ist also eine rechtskonservative Verschwörung? Diese Theorie gehört wohl eher in den Bereich der Aluhüte.Albern ist das das nicht. Eine aus SVP-Kreisen lancierte Initiative kommt voraussichtlich zur Abstimmung (nachdem ein erster Anlauf (http://www.blick.ch/news/politik/nur-10000-unterschriften-billag-initiative-ist-gescheitert-id3746653.html) gescheitert ist) - mit ähnlichen Argumenten/Schlagwörtern ("Zwangsgebühren, verdeckte Steuern, "Linke" blähen den Staat auf...) wie in der GEZ-Debatte.

http://www.nzz.ch/feuilleton/medien/no-billag-initiative-mit-104053-unterschriften-eingereicht-1.18661409

Heavensearth
19-03-2016, 11:39
Ja, in den jahren 1950 bis 1999 vielleicht... 2016 ist so ein urteil ein skandal. Was hat sich geändert?

sinead_morrigan
19-03-2016, 11:40
Wir sind aber nicht die Schweiz und die deutsche Debatte hat sehr viel mit Geld und sehr wenig mit politischer Ausrichtung zu tun.

Orbitoz
19-03-2016, 11:42
Wir sind aber nicht die Schweiz und die deutsche Debatte hat sehr viel mit Geld und sehr wenig mit politischer Ausrichtung zu tun.Um wie viel Geld pro Haushalt/Kopf geht es denn?

robin1
19-03-2016, 11:46
Was hat sich geändert?


Das ist sicher nur eine rethorische frage, auf die man wohl kaum antworten muss... alternativ hat Foxx das eine seite zuvor schon getan.

sinead_morrigan
19-03-2016, 11:47
17,50 Euro pro Monat. Das ist ungefär der doppelte Netflixbeitrag für ein Angebot, das ich z.B. überhaupt nicht/kaum nutze und das ich zudem unterirdisch finde, weil es seicht, langweilig und altmodisch ist. Es gibt überhaupt keinen guten Grund für diese Zwangsgebühr. Wer den Dienst nutzen möchte, darf gerne dafür zahlen. - you're welcome to it.

Heavensearth
19-03-2016, 12:29
Dieses Grundrecht aus Information stammt aus Zeiten, bevor Information allgegenwärtig war. Es gibt heutzutage eigentlich keinen sinnvollen Grund mehr, warum Information vom Staat bereit gestellt werden muss.


Also Artikel 5 GG abschaffen, weil nicht mehr zeitgemäß? Deine Argumentation spiegelt genau das, was ich mit Kühe, Milch und Supermarkt meine. Was du heute für Selbstverständlich hältst ist nicht so selbstverständlich wie du glaubst. Es gibt eine Kausalität, die deine Argumentation verschweigt.

Zunächst sind die Medienschaffende, die du allgegenwärtig wahrnimmst, keine Wohlfahrtsverbände. Das heißt, die Inhalte kosten Geld und müssen von jemandem bezahlt werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: durch Werbung oder durch Abonnenten. Letzteres bedeutet, dass private Informationsdienste von jetzt auf nachher ihr Angebot nur noch zahlenden Kunden zur Verfügung stellen können und dürfen. Warum sie sich für die Werbung entscheiden und damit ihre Unabhängigkeit aufs Spiel setzen liegt einzig an den gebührenfinanzierten Medien, die ihre Inhalte frei zur Verfügung stellen können und müssen.

Kleines Beispiel: Du verkaufst ein Produkt auf einem Stand. Jetzt stelle ich mich direkt neben dich und verschenke dasselbe Produkt. Was meinst du, wie wird dein Geschäft laufen? Deine Reaktion wird sein müssen, du verschenkst ebenfalls dein Produkt und lässt dir die Ausgaben, die du hattest von einem Sponsor bezahlen, der im Gegenzug ein Plakat an deinem Stand fordert. Du bist also den Interessen deines Sponsors verpflichtet, damit du dein Produkt weiter verschenken kannst.

Und so ist das auch in deiner allgegenwärtigen Medienlandschaft. Sie wäre nicht so allgegenwärtig und augenscheinlich kostenlos, gäbe es den öffentlich rechtlichen Rundfunk nicht. Die Medienlandschaft wäre eine andere würdest du den Artikel 5 GG abschaffen, den du nicht mehr zeitgemäß erachtest. Das eine bedingt das andere. Oder anders: Die allgegenwärtige Milch im Supermarkt bedingt die Kuh.

Heavensearth
19-03-2016, 12:39
17,50 Euro pro Monat. Das ist ungefär der doppelte Netflixbeitrag für ein Angebot, das ich z.B. überhaupt nicht/kaum nutze und das ich zudem unterirdisch finde, weil es seicht, langweilig und altmodisch ist. Es gibt überhaupt keinen guten Grund für diese Zwangsgebühr. Wer den Dienst nutzen möchte, darf gerne dafür zahlen. - you're welcome to it.

Murmeltier (http://www.ioff.de/showpost.php?p=44564203&postcount=39)

Experte
19-03-2016, 12:45
Also Artikel 5 GG abschaffen, weil nicht mehr zeitgemäß?

Inwieweit ist denn heutzutage das Grundrecht auf Information gefährdet, wenn es keinen halbstaatlichen, durch Zwangsabgaben finanzierten Rundfunk bzw. Fernsehen mehr gibt?

blaupause
19-03-2016, 12:52
Das Grundrecht auf Information kann man ja höchst unterschiedlich ausgestalten.

In Estland bedeutet das Grundrecht auf Information bspw. dass es freies WLAN für die Bevölkerung gibt.


Und warum muss ich für meine Grundrechte eigentlich Gebühren bezahlen?

robin1
19-03-2016, 12:52
Inwieweit ist denn heutzutage das Grundrecht auf Information gefährdet, wenn es keinen halbstaatlichen, durch Zwangsabgaben finanzierten Rundfunk bzw. Fernsehen mehr gibt?

das würde mich auch mal interessieren... :trippel:

vor allem, es heisst GRUNDrecht und nicht deluxe überversorgung. ALG2 ist ja schließlich auch nur eine GRUNDsicherung...

Sungawakan
19-03-2016, 12:54
Hätten früher alle, die es mussten, ihren Gebühren korrekt gezahlt, hätte man sich vielleicht diese Debatte sparen können.

Ich finde es zwar nicht richtig, dass jeder Haushalt diese Gebühr zahlen muss, aber ich kann den Grund dafür verstehen.

blaupause
19-03-2016, 13:07
Nochmal, ich bin gar nicht gegen diese Gebühr, allerdings denke ich dass ein Drittel des jetzigen Betrages mehr als ausreichend wäre um wirklich das zu machen, was privat nicht geht. ZDF scheint das Geld auch nur zu einem eher geringen Teil wirklich sinnvoll auszugeben: eine "große Samstagabendshow*" kostet im Schnitt 1,44 Millionen steht auf der eigenen Webseite. Und die Gehälter der oberen Etage finde ich einen Skandal, das ist eben hauptsächlich ein Selbstbedienungsladen.

*Also sowas z.B.:
http://www.sueddeutsche.de/medien/zdf-samstagabendshow-versteckte-kamera-mit-gaetjen-lass-es-eine-parodie-sein-1.2861288


Die heute-show kostet 230.000 pro Ausgabe. Wofür auch immer. Da kommt einem doch echt der Kaffee hoch.

Heavensearth
19-03-2016, 13:07
Inwieweit ist denn heutzutage das Grundrecht auf Information gefährdet, wenn es keinen halbstaatlichen, durch Zwangsabgaben finanzierten Rundfunk bzw. Fernsehen mehr gibt?

Habe ich eigentlich in den vorangegangenen Beiträgen erklärt. Du gehst davon aus, dass alles so bleibt wie es sich jetzt mit einem "halbstaatlichen, durch zwangsabgaben finanzierten Rundfunk bzw Fernsehen" darstellt. Aber du bleibst die Erklärung schuldig, weshalb private Medienschaffende ihr Angebot weiter kostenlos anbieten werden? Du und andere sehen es offensichtlich als Selbstverständlichkeit für Inhalte zahlen zu müssen. Warum sollen das die Medienunternehmen anders sehen?

cobrita
19-03-2016, 13:42
Kostenlos sind die Privaten sicher nicht, sie finanzieren sich durch Werbung, die wir alle mit den Produkten mitbezahlen. Nur, da man das nicht gleich merkt, weil indirekt, schimpft da niemand so drüber wie über die Gebühren der ÖR.

RAI Italien hat inzwischen auch einige Spartensender, hier sendet man digital-terrestrisch (wobei gebieteweise immer nur einige Sender zu bekommen sind, andere nie). Sie haben Gebühren, überschwemmen uns aber auch mit genausoviel oder gefühlt manchmal mehr Werbung als die Privaten und werfen das Geld auch aus dem Fenster mit Gehältern und Sendungen, die auf RTL-Niveau und drunter sind.

Von daher finde ich die deutsche TV-Landschaft wohltuend, weil grade ARD und Co. kaum Werbung schalten und abends gar keine. Bei den Privaten sind wir inzwischen gleich auf und ansonsten sollte man wirklich die Konzepte überdenken.

Warum braucht man z.B. in New York drei Korrispondenten, die den selben Beitrag in etwa bringen und auf verschiedenen Sendern kommen... wenn einer eigentlich reicht. Warum nimmt man externe Firmen, die für ein Heidengeld das produzieren, das man intern genausogut könnte?

Das alles hat sicher nichts mit dem Grundrecht zu tun, das sind wirtschaftliche Überlegungen, die seit Jahren kursieren aber bei den werten TV-Gesellschaften (öffentlich oder privat) nicht ankommen. Man kriegt sein Geld ja, ob Werbung oder Abgaben.

Experte
19-03-2016, 14:03
Habe ich eigentlich in den vorangegangenen Beiträgen erklärt. Du gehst davon aus, dass alles so bleibt wie es sich jetzt mit einem "halbstaatlichen, durch zwangsabgaben finanzierten Rundfunk bzw Fernsehen" darstellt. Aber du bleibst die Erklärung schuldig, weshalb private Medienschaffende ihr Angebot weiter kostenlos anbieten werden? Du und andere sehen es offensichtlich als Selbstverständlichkeit für Inhalte zahlen zu müssen. Warum sollen das die Medienunternehmen anders sehen?

Völlig unabhängig von ÖR-Medien, glaube ich, daß mittelfristig der Trend, zumindest im TV, in Richtung Pay-TV gehen wird. HD+ geht ja schon in diese Richtung.

Aber weshalb ist das ein Problem? Printmedien sind i.d.R. auch nicht kostenlos. Ich habe es oben schon mal geschrieben: Der Hintergrund für die Einführung eines ÖR-Rundfunksystems war insbesondere die sehr begrenzte Verfügbarkeit von Frequenzen, die seinerzeit ein breites Angebot verschiedener Anbieter unmöglich machten. Das sieht aber heute ganz anders aus.

MarkenMusik-Fan
19-03-2016, 14:59
Oder, um sich zumindest mal ein Bild davon zu machen, welche inhaltliche Vielfalt das öffentlich-rechtliche Fernsehen eigentlich bietet. Bei diesem Thema läuft es aber fast immer darauf hinaus, dass ÖR mit seichter Unterhaltung gleichgesetzt wird. Wer seine Flimmerkiste als reines Abspielgerät für Serien (möglicherweise auch durchaus fragwürdigen Niveaus) und Spielfilme versteht, von mir aus. Aber man könnte doch zumindest mal anerkennen, dass das ör Fernsehen eine Vielzahl an Inhalten bietet, die man nicht einfach durch irgendwelche Streamingdienste oder durch die Nutzung anderer Mediengattungen ersetzen kann.


Das macht hier doch gar keiner.

sinead macht das schon, für sie ist ÖR seicht und damit ziemlich wertlos, wie sie weiter oben ausführte.

Meiner Meinung haben ARD und ZDF schon ihre Existenzberechtigung, man könnte aber die kleinen Ableger wie ZDF Kultur, ZDF Neo, Eins Festival, EinsPlus u.ä. reduzieren.
ZDF Kultur sollte doch 2015 schon verschwinden? ist immer noch da :nixweiss:

Heavensearth
19-03-2016, 15:03
Völlig unabhängig von ÖR-Medien, glaube ich, daß mittelfristig der Trend, zumindest im TV, in Richtung Pay-TV gehen wird. HD+ geht ja schon in diese Richtung.

Aber weshalb ist das ein Problem?

Wie gesagt, das habe ich hier zu verdeutlichen versucht

http://www.ioff.de/showpost.php?p=44564203&postcount=39

Es kann doch unmöglich ein System von dir präferiert werden, das den Zugang zu Informationen, sprich Bildung nur denjenigen ermöglicht, die die finanziellen Mittel dazu haben. Information ist ein Grundrecht für alle Menschen, so steht es im Gesetz und durch den öffentlich rechtlichen Rundfunk wird dieses Recht erfüllt, weil nur er Informationen frei zu Verfügung stellen kann, da die Kosten für diese Informationen von der Allgemeinheit getragen werden. Außerdem werden, wie erwähnt, nur noch "Blockbuster" angeboten, deren Finanzierung durch eine große Akzeptanz der Abonnenten sichergestellt werden. Stimmt die Quote nicht, wird es aus dem Programm genommen - auch wenn es dich interessiert.

Wie stellst du dir denn die Versorgung über Bezahlmedien und die Einhaltung des Grundgesetzes vor? Die Verfassung bedingt einen solidarisch finanzierten Rundfunk.

sinead_morrigan
19-03-2016, 15:13
sinead macht das schon, für sie ist ÖR seicht und damit ziemlich wertlos, wie sie weiter oben ausführte.

Meiner Meinung haben ARD und ZDF schon ihre Existenzberechtigung, man könnte aber die kleinen Ableger wie ZDF Kultur, ZDF Neo, Eins Festival, EinsPlus u.ä. reduzieren.
ZDF Kultur sollte doch 2015 schon verschwinden? ist immer noch da :nixweiss:

Dabei bleibe ich auch. Den ARD-Programmablauf, den ich gestern aufgeführt habe, habe ich nicht selektiv zusammengewürfelt - das war original das ARD-TV-Programm für den Montagmorgen und Montagmittag.

Dass die Öffentlich-Rechtlichen ab und zu auch mal einen interessanten Beitrag im Angebot haben, will ich gar nicht bezweifeln. Das rechtfertigt aber nicht, jedem Haushalt 17,50 Euro abzuknöpfen. Ich sehe das Angebot der Öffentlich-Rechtlichen nicht als notwendig an, erst recht nicht für alle.

Von Serien über Filme und Kulturveranstaltungen bis hin zu Comedy-Videos und Dokus finde ich alles, was ich brauche, im Web. So wie ich das sehe fließt das Gros dieser Zwangsgebühr in die Gehälter der Vorstandsetagen, überteuerte Studios, überbewertete Moderatoren und überteuerte Produktionen, die zumindest die Mehrheit überhaupt nicht braucht.

Verlange ich, dass jemand für meine Magazine und Webabos zahlt? Nein. Warum sollen dann also alle für die paar ÖR-Fans aufkommen?




Wie gesagt, das habe ich hier zu verdeutlichen versucht

http://www.ioff.de/showpost.php?p=44564203&postcount=39

Es kann doch unmöglich ein System von dir präferiert werden, das den Zugang zu Informationen, sprich Bildung nur denjenigen ermöglicht, die die finanziellen Mittel dazu haben. Information ist ein Grundrecht für alle Menschen, so steht es im Gesetz und durch den öffentlich rechtlichen Rundfunk wird dieses Recht erfüllt, weil nur er Informationen frei zu Verfügung stellen kann, da die Kosten für diese Informationen von der Allgemeinheit getragen werden.

Wie stellst du dir denn die Versorgung über Bezahlmedien und die Einhaltung des Grundgesetzes vor? Die Verfassung bedingt einen solidarisch finanzierten Rundfunk.

Das wird auch nicht wahrer, indem es wiederholt wird. Ich kann mich nicht daran erinnern, wo und wie die Öffentlich-Rechtlichen etwas zu meiner Bildung beigetragen haben. Und diejenigen, die kaum finanzielle Mittel haben, werden von dieser Gebühr ja nicht ausgenommen, solange sie kein keinen ALG-II-Bescheid u.ä. vorweisen können. Mit den Gebühren für die Öffentlich-Rechtlichen könnte sich so ein Haushalt fast ein komplettes Spiegel-Jahresabo leisten. So sehr dessen Qualität geschwunden ist - man findet immer noch mehr Informationstaugliches als bei den Öffis mit ihren Telenovelas, Morgenmagazinen und Laber-Shows.

Lazarus
19-03-2016, 15:17
Das Abendprogramm ist ja durchaus ok. Aber morgens und tagsüber sehe ich ehrlich gesagt auch keinen Unterschied mehr zu den Privaten sorry. Sturm der Liebe oder wie das heisst, könnte genauso gut bei Sat1 laufen. Genauso Rote Rosen und die Magazine morgens und mittags....

MarkenMusik-Fan
19-03-2016, 15:24
Dabei bleibe ich auch. Den ARD-Programmablauf, den ich gestern aufgeführt habe, habe ich nicht selektiv zusammengewürfelt - das war original das ARD-TV-Programm für den Montagmorgen und Montagmittag.

Dass die Öffentlich-Rechtlichen ab und zu auch mal einen interessanten Beitrag im Angebot haben, will ich gar nicht bezweifeln. Das rechtfertigt aber nicht, jedem Haushalt 17,50 Euro abzuknöpfen. Ich sehe das Angebot der Öffentlich-Rechtlichen nicht als notwendig an, erst recht nicht für alle.

Von Serien über Filme und Kulturveranstaltungen bis hin zu Comedy-Videos und Dokus finde ich alles, was ich brauche, im Web. So wie ich das sehe fließt das Gros dieser Zwangsgebühr in die Gehälter der Vorstandsetagen, überteuerte Studios, überbewertete Moderatoren und überteuerte Produktionen, die zumindest die Mehrheit überhaupt nicht braucht.


Beim Fettgedruckten gebe ich dir auch Recht. ;)
Na wenigstens haben sie Wetten Dass mit diesem Südtiroler gestoppt. Er fiel ja nicht ins Bodenlose, hat noch eine Sendung (oder mehrere?)

robin1
19-03-2016, 15:27
Wie gesagt, das habe ich hier zu verdeutlichen versucht

http://www.ioff.de/showpost.php?p=44564203&postcount=39

Es kann doch unmöglich ein System von dir präferiert werden, das den Zugang zu Informationen, sprich Bildung nur denjenigen ermöglicht, die die finanziellen Mittel dazu haben. Information ist ein Grundrecht für alle Menschen, so steht es im Gesetz und durch den öffentlich rechtlichen Rundfunk wird dieses Recht erfüllt, weil nur er Informationen frei zu Verfügung stellen kann, da die Kosten für diese Informationen von der Allgemeinheit getragen werden.

Wie stellst du dir denn die Versorgung über Bezahlmedien und die Einhaltung des Grundgesetzes vor? Die Verfassung bedingt einen solidarisch finanzierten Rundfunk.

du tust ja gerade so, als wenn hier gleich alles an informationen hinter verschluss gehalten werden soll. das hat doch hier nie einer gesagt. es ist ja auch nicht so, das die ÖR ein monopol auf informationen hätten. die kriegen ihre meldungen doch auch über große agenturen. und ob in den nachrichtensendungen nun in jedem 2. beitrag ein reporter in der gegend rumsteht, der genau das wiederholt, was der nachrichtensprecher vorher auch schon gesagt hat oder ich den hinweis bekomme, wenn ich weitere infos bräuchte, kann ich diese im internet bekommen... dazu brauche ich nun wahrlich keine ÖR. zugespitzt könnte man behaupten: all die leute, die kein internet haben, und das sind in deutschland doch einige, können also durch das normale ÖR gar nicht vollständig informiert werden. :D

phoenix als einziges ÖR programm würde vollkommen ausreichen. dazu noch ein sportsender, der nicht das normale programm blockiert. und selbst der wäre schon zur abdeckung eines GRUNDrechtes auf information zuviel. geschweige denn, das dieses grundrecht die ganzen spartensender vorgesehen hat oder mehr als sinnlose geldgrab "jugendangebot": http://www.dwdl.de/nachrichten/55081/junges_angebot_von_ard__zdf_ist_gestartet__irgendwie/?utm_source=&utm_medium=&utm_campaign=&utm_term=

unsere lokale tageszeitung hat auf ihrer internetseite gefühlte 90% aller artikel nur noch für abonnenten zugänglich. lediglich ein paar unwichtige meldungen und das wetter, welches ich aber auch woanders erfahren kann, sind noch für alle zugänglich. da gibs doch auch keinen aufschrei, das die artikel nur den abonnenten zur verfügung stehen, die dafür zahlen.

Kosel
19-03-2016, 15:36
Und warum muss ich für meine Grundrechte eigentlich Gebühren bezahlen?

Weil der Rundfunk vom Staat unabhängig sein muss. Sonst könnte man Steuern dafür nehmen.
Ich verstehe nicht, wieso der Bürger nicht selber abstimmen darf, welche Infos er wie möchte.

blaupause
19-03-2016, 15:40
Ist ja auch nicht so, dass es da nicht längst ein Gutachten zu gibt:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/gutachter-wollen-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk-reformieren-13605469.html

http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/2014-12-15-gutachten-medien.pdf?__blob=publicationFile&v=4

robin1
19-03-2016, 15:42
Beim Fettgedruckten gebe ich dir auch Recht. ;)
Na wenigstens haben sie Wetten Dass mit diesem Südtiroler gestoppt. Er fiel ja nicht ins Bodenlose, hat noch eine Sendung (oder mehrere?)

dafür sind aber x andere komische showformate aus dem boden gestampft worden, in denen stets die gleichen "promis" rumlungern... und wie man es von den privaten gelernt hat: unter 3 stunden sendezeit geht da so gut wie gar nichts mehr. ganz absurd wird es, wenn sich dann jemand wie lanz während und nach dem dschungelcamp diverse aktuelle und alte camper einlädt.

wozu braucht es 4 polit-talkshows mit den ewig gleichen gästen (die unsägliche von der leyen war letzte woche in gleich 2 von 4 dieser quasselrunden). fällt das wirklich alles noch unter "grundrecht"?! man könnte unzählige beispiele aufzählen, die das widerlegen.

verirrt sich mal ein ansatzweise interessanter film ins programm, dann wird der irgendwann zu nachtschlafender zeit versendet.

blaupause
19-03-2016, 15:42
Weil der Rundfunk vom Staat unabhängig sein muss. Sonst könnte man Steuern dafür nehmen.


Mit der Argumentation könnten wir auch noch eine Gerichtsgebühr einführen. Dann könnten wir mehr zahlen und Straftäter würden schneller abgeurteilt werden. Geht nicht, weil steuerfinanziert und zu wenig Ressourcen in die Gerichte gehen.

robin1
19-03-2016, 15:45
Hätten früher alle, die es mussten, ihren Gebühren korrekt gezahlt, hätte man sich vielleicht diese Debatte sparen können.

Ich finde es zwar nicht richtig, dass jeder Haushalt diese Gebühr zahlen muss, aber ich kann den Grund dafür verstehen.

na so wenig nehmen die jetzt auch nicht ein: http://www.spiegel.de/kultur/tv/rundfunkbeitrag-einnahmen-fuer-ard-und-zdf-hoeher-als-erwartet-a-1016468.html

Lazarus
19-03-2016, 15:54
Weil der Rundfunk vom Staat unabhängig sein muss. Sonst könnte man Steuern dafür nehmen.
Ich verstehe nicht, wieso der Bürger nicht selber abstimmen darf, welche Infos er wie möchte.

Dann schau dir mal die verantwortlichen Personen bei ARD/ZDF genau an. Da ist nix unabhängig. Das sitzen dutzende Politiker in den Aufsichtsgremien.

dryope
19-03-2016, 18:30
So wie ich das sehe, geht es hier doch um drei verschiedene Kritikpunkte unterschiedlicher Qualität:

1. Das hab ich nicht bestellt, das zahl ich nicht. Ich guck netflix.

2. ÖR ist wichtig, aber die GEZ-Struktur ist kostenintensiv und unnötig. Das Programm sollte aus Steuern finanziert werden.

3. ÖR und GEZ sind okay so wie sie sind, aber die ÖR Sender und Programme sollten mal reformiert werden.

Jemand, der meint, dass große Sportwettbewerbe letzendlich nur Entertainment sind und wir nicht ein ARD UND ein ZDF Studio in jedem Olympiaort brauchen, bzw. dass Live-Fußball nicht unter das Grundrecht Information fällt und ruhig bezahlpflichtig sein kein, vertreten hier doch eine ganz andere Meinung als die absoluten Gegner des ÖR.

Und große Sportereignisse sind meines Erachtens der Punkt, wo man für sichtbare Gebührensenkungen kürzen müsste, denn diese Telenovelas, mögen ja ein horrendes Ärgernis sein, aber sie fallen doch finanziell kaum ins Gewicht. Selbst die etwas höherwertig produzierten 3-4 Traumschifffolgen im Jahr machen im Vergleich zu dem aufwendigen Auslandstudios- und Korrespondentennetwerk sicher kaum etwas aus. Tatorte und Traumschiffe verkaufen sich ja scheinbar auch ganz gut ins Ausland.

Gerberga
19-03-2016, 18:33
genausowenig wie x ÖR radiosender, die sich nur dem namen nach von den privaten unterscheiden.[/url]
Einspruch! Deutschlandfunk, Deutschlandradio, die ÖR Kultursender etc., das unterscheidet sich ki-lo-me-ter-weit von all den privaten Düdel-Ohrenfolterern, die einem gefühlt im 5-Minuten-Takt ihre Jingles ins Gehör dreschen und ansonsten letzten Endes alle denselben austauschbaren Pop-Brei spielen.

Ich bin überzeugte ÖR-Guckerin und zahle meinen Rundfunkbeitrag fast schon gern.

Niemand hier spricht von den Dritten Programmen, den regionalen, das fällt mir auf. Ich kann sie alle empfangen und möchte die meisten von ihnen nicht missen. Jeder Sender hat ein eigenes Gesicht.
Die großen Sinfonie-Orchester der Rundfunkanstalten sind wirklich hochkarätig und ich bin froh, daß es die gibt. Ohne sähe die deutsche Orchesterlandschaft deutlich ärmer aus.

Private Fernseh- und Radiosender konsumiere ich persönlich so gut wie nie. Gruselig synchronisierte US-Serien, ständig durch Werbung unterbrochen, interessieren mich nicht die Bohne, aberwitzige Pseudo-Dokus à la "Bauretter" oder was es da sonst noch so gibt, ebensowenig.

Daß es bei den ÖR Sendern auch viel zu verbessern gäbe, steht außer Frage. Sport und Volksmusik könnte man meinetwegen komplett rausschmeißen und dafür flächendeckend klassische Konzerte bringen. :D
Auch die Vielfalt - ja, auch die politische! Man vergleiche z. B. mal Bayerischen und Westdeutschen Rundfunk - weiß ich sehr zu schätzen.

Lazarus
19-03-2016, 18:38
Du kannst ja gerne weiter ÖRR schauen Gerberga, aber darfst halt künftig nicht erwarten, das andere deinen Fernsehkonsum finanzieren sollen. Daher weg mit der HHA.

robin1
19-03-2016, 18:49
Ich wage zu behaupten, das einem sehr grossen teil der bevölkerung "die deutsche orchesterlandschaft" herzlich egal ist.

Dritte programme finde ich furchtbar altbacken und ich kenne auch nur ältere leute, die sich das freiwillig antun. Ich selbst bekomme nur NDR und WDR und wüsste nicht, was ich da gucken sollte.

Und der WDR scheint ja besonders schlecht mit öffentlichen geldern auszukommen: http://www.medienkorrespondenz.de/politik/artikel/sparkurs-beim-wdr-fuehrt-zu-einschnitten-im-programm.html

Da es keine einzige volksmusiksendung mehr gibt, wirst du deine klassikkonzerte wohl weiterhin woanders gucken müssen... kann mir auch kaum vorstellen, das ein nischenfernsehen wie klassik zum grundrecht auf informationen zu zählen ist....

Wenn ich dann sowas lese: "Hessischer Rundfunk plant mit einem Fehlbetrag von 82 Millionen Euro"

http://m.dwdl.de/a/53876

wie ist das möglich? Welche hollywoodähnlichen grossproduktionen kann der HR vorweisen, um so einen haushalt zu genehmigen und zu rechtfertigen? Und wie kann so ein haushaltsplan überhaupt durchgebracht werden? Und das wird bei all den anderen rundfunkanstalten nicht anders sein.

Lazarus
19-03-2016, 18:57
Nicht nur der WDR kommt nicht mit den Geldern aus. Der BR hat gar in 4 Jahren 100 Mio Euro Schulden angehäuft.

robin1
19-03-2016, 19:01
Nicht nur der WDR kommt nicht mit den Geldern aus. Der BR hat gar in 4 Jahren 100 Mio Euro Schulden angehäuft.

Hab mein obiges post noch um einen link zum HR ergänzt, der liegt mit 82 mio nur knapp unter den bayern.

:mauer:

Lazarus
19-03-2016, 19:07
Seehofer ist übrigens nicht gewillt, dem BR mehr Geld zu verschaffen. Das wird wohl auf Dauer das Ende von ARDalpha bedeuten.....

Will.Hunting
19-03-2016, 20:26
Dritte programme finde ich furchtbar altbacken und ich kenne auch nur ältere leute, die sich das freiwillig antun. Ich selbst bekomme nur NDR und WDR und wüsste nicht, was ich da gucken sollte.

Und selbst, wenn die Dritten hauptsächlich von älteren Zuschauern gesehen wird, haben die nicht genauso ein Anrecht auf IHR Programm, wie du es für dich selber einforderst? Beim WDR nenne ich nur mal ein hervorragendes Format im Bereich Dokumentation wie es z. B. "Menschen hautnah" (http://www1.wdr.de/fernsehen/menschen-hautnah/indexmenschen_hautnah100.html) ist. ... Tja, aber so unterschiedlich sind wohl die Erwartungen und Ansprüche an ein attraktives Programm. :nixweiss:

robin1
19-03-2016, 20:31
Und selbst, wenn die Dritten hauptsächlich von älteren Zuschauern gesehen wird, haben die nicht genauso ein Anrecht auf IHR Programm, wie du es für dich selber einforderst? Beim WDR nenne ich nur mal ein hervorragendes Format im Bereich Dokumentation wie es z. B. "Menschen hautnah" (http://www1.wdr.de/fernsehen/menschen-hautnah/indexmenschen_hautnah100.html) ist. ... Tja, aber so unterschiedlich sind wohl die Erwartungen und Ansprüche an ein attraktives Programm. :nixweiss:

total... und wenn ich mir die themen aus dem link ansehe, dann interessiert mich davon wirklich nix... germanwings, totkranke kinder, selbstmordversuche, verlassene eltern... :( (von den späten sendezeiten mal ganz zu schweigen... klar gibs die mediathek, aber sinn und zweck eines fernsehprogramms sollte ja sein, das es möglichst viele zuschauer am fernseher zur eigentlichen sendezeit erreicht...)

und die älteren zuschauer dürfen dann gern für ihr drittes programm zahlen... nimmt ihnen ja keiner. im gegenzug könnten sie sich dann mit ein paar cents an meinem netflix-abo beteiligen. :D

Foxx
19-03-2016, 20:41
Heavensearth, das klingt ja alles sehr dramatisch. Wer hat denn was von Abschaffung von Artikel 5 gesagt? Kein Mensch.

Artikel 5 sagt nichts darüber, wie der Informationszugang gewährleistet sein muss, vielmehr steht da, dass jeder das Recht hat "sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten". Inwiefern das ausschließlich über den ÖR möglich sein soll, sei mal dahingestellt.

Ansonsten ist mir Deine Argumentation auch zu sehr von Mutmaßungen geprägt. Du glaubst also, dass sobald der ÖR in seiner jetzigen Form nicht mehr bestünde, sämtliche privaten TV-Sender und sämtliche kostenlosen Onlinezugänge zu Informationen - im Übrigen und vor allem die Onlineportale diverser Printmedien - sofort und begeistert auf Bezahlung umstellen würden? Da muss ich schmunzeln. Wir leben in Zeiten, in denen viel mehr Angebote als nur die, die in Konkurrenz zum ÖR stehen, kostenlos bzw. werbefinanziert zugänglich sind. Das ist eine Entwicklung die mit den "kostenlosen" (sind sie ja gar nicht, sie kosten 17,50 € im Monat) Angeboten der ÖR nichts zu tun haben.

Selbst diverse kostenpflichtige Angebote sind weitaus günstiger, als das was die aufgeblähten Apparate der ARD und des ZDF gerne hätten. Das liegt natürlich auch daran, dass die ihren "Informationsauftrag" inzwischen weit dehnen - teure Produktionen, diverse zielgruppenspezifische Spartensender im Digitalangebot ... naja.

Im Übrigen nimmt der Staat auch diverse andere Grundaufgaben, z. B. sämtliche Infrastrukturen, wahr, ohne dass die immer allgemein aus "Solidarzwecken" umgelegt würden. Jedenfalls wäre mir nicht bekannt, dass man inzwischen eine haushalts- statt fahrzeugbezogene Kfz-Steuer zahlen müsste.


Die ganze Argumente für die aktuelle Form des ÖR sind einfach nur reaktionär, so wie das ganze System. Die Zeiten haben sich geändert, aber man klammert sich an verkrustete Strukturen.

Lazarus
19-03-2016, 21:01
Sehe ich ähnlich Foxx. Als die Rundfunkpflicht Anfang der 60er Jahre eingeführt wurde, hatte man weit weniger Möglichkeiten, sich zu informieren als heute. Jetzt wird man im Internet förmlich zugeschüttet mit Werbung und Infos und Filmen....

Loxagon
19-03-2016, 21:04
das würde mich auch mal interessieren... :trippel:

vor allem, es heisst GRUNDrecht und nicht deluxe überversorgung. ALG2 ist ja schließlich auch nur eine GRUNDsicherung...

...eine GRUNDSICHERUNG die allerdings zu nichts reicht, außer eben zu ...nichts.

Lazarus
19-03-2016, 21:08
...eine GRUNDSICHERUNG die allerdings zu nichts reicht, außer eben zu ...nichts.

Wer Grundsicherung bekommt, bezahlt eh keine HHA.

symantec
19-03-2016, 23:37
Da stellen sich paar Richter in ihren schönen Roben hin und sagen das man diese Zwangsabgabe zu leisten hat weil man ja diese Programme empfangen könnte wenn man denn wollte.

Ich könnte auch ein Auto fahren weil ja Strassen da sind ergo müsste ich KFZ Steuern zahlen obwohl ich garkein Auto habe.

Dieser Richterspruch ist reinste Willkür und sonst garnichts, aber hier in diesem Land wird ja soviel wert gelegt auf Richtersprüche.

Will.Hunting
20-03-2016, 07:04
und die älteren zuschauer dürfen dann gern für ihr drittes programm zahlen... nimmt ihnen ja keiner. im gegenzug könnten sie sich dann mit ein paar cents an meinem netflix-abo beteiligen. :D

Netflix ist vielleicht eine partielle Alternative und Ergänzung zu den Inhalten, die das ÖR Fernsehen bietet. Aber bei weitem kein Ersatz dafür.

symantec
20-03-2016, 07:19
Netflix ist vielleicht eine partielle Alternative und Ergänzung zu den Inhalten, die das ÖR Fernsehen bietet. Aber bei weitem kein Ersatz dafür.

Und das bestimmst du jetzt und hier, darf ich dir noch deine Schuhe ablecken oder so was, danke mache ich gerne.

Jeder Mensch hat doch wohl das Recht zu entscheiden was er sehen will oder nicht.

My Bodden
20-03-2016, 07:37
Netflix ist vielleicht eine partielle Alternative und Ergänzung zu den Inhalten, die das ÖR Fernsehen bietet. Aber bei weitem kein Ersatz dafür.

Sowohl ARD und ZDF , könnten locker je 10 Sender und Sendeanstalten sparen , ich darf auch nur das ÖR sehen und die ständigen Wiederholungen brauchen nicht sein . Da wird eine Folge von einer Serie binnen einer Woche von allen 3ten Programmen gezeigt , wozu ?
Wenn ich Sonntags den Fernseher anschalte kommen da Filme von 1910 (Dick und Doof) bis 1950 (Heinz Ehrhard), so alt kann ich gar nicht werden um mir den Schrott zum 10 Mal anzusehen . Da wäre genug Sendeplatz um auch ein paar Konzerte zu zeigen .

My Bodden
20-03-2016, 07:39
Und das bestimmst du jetzt und hier, darf ich dir noch deine Schuhe ablecken oder so was, danke mache ich gerne.

Jeder Mensch hat doch wohl das Recht zu entscheiden was er sehen will oder nicht.

Ja , aber vielleicht möchte er auch zu entscheiden , was er bezahlen will .

symantec
20-03-2016, 08:03
Ja , aber vielleicht möchte er auch zu entscheiden , was er bezahlen will .

Klar aber vielleicht will ich ja 17,50 Euro ausgeben um eine Zeitung zu kaufen um mich zu informieren.

Nein nein nein, gegen eine Kulturabgabe habe ich garnichts aber diese Gelder müssen gerecht verteilt werden, denn nicht nur die Fratzen im Fernsehen sind wichtig auch die Menschen die Theater spielen sind es. Gleiches Gehalt für alles sage ich.

robin1
20-03-2016, 09:20
Netflix ist vielleicht eine partielle Alternative und Ergänzung zu den Inhalten, die das ÖR Fernsehen bietet. Aber bei weitem kein Ersatz dafür.


für mich aber schon und ich denke, für viele andere mittlerweile auch. selbst meine eltern - beide kurz vor 70 - gucken beide so gut wie nie ÖR, weil es sie, vor allem abends, null anspricht.

wenn ich mir allein das 20:15 programm auf den von mir empfangbaren sendern ansehe:

- ARD - krimi (tatort freitag und sonntag reicht ja nicht...)
- ZDF - nicht enden wollende "gameshow" mit kerner und den üblichen verdächtigen
- 3sat - klassik
- NDR - deutsche komödie mit der unsäglichen thomalla
- arte - naturdoku
- WDR - das "beste" aus 60 jahren WDR unterhaltung

warum sollte ich dafür zahlen?! und wenn mich (anfang 40) und meine eltern nichts davon anspricht, was von diesem programm sollten sich dann jüngere davon antun?! teenager? kinder? diese komische spielshow im ZDF?! und wenn man sich das weitere programm durchliest, war das elend ja noch lange nicht beendet... die ARD schickte gleich noch einen krimi hinterher (mordkommission istanbul) und weils so schön ist, nach tagesthemen und wort am sonntag einen weiteren (kommissar beck)...

ich gucke ab und an mal ne politische talkshow in den ÖR, aber auf die laberstunden könnte ich auch verzichten, geschweige denn, das sie mir auch nur im ansatz 17,50 wert wären.

und wie mir tagesschau und heute immer wieder selbst empfehlen, hole ich mir meine nachrichten und politischen infos aus dem netz.

ich habe gestern mit der 2. staffel von "daredevil" begonnen. darauf hatte ich lust, das war verfügbar, wann ich es wollte und dafür habe ich gern gezahlt und angenehmen fernsehabend gehabt. willkommen 2016!

ich halte es übrigens für einen mythos, das leute, die keine ÖR gucken, automatisch die privaten konsumieren. das ist sicher ebenso eine legende, wie die behauptung, das die ÖR nicht auf quoten achten müssen... das tun sie nämlich gern. serienfans können ein lied davon singen, wenn serien mit ewiger verspätung dann mal im ZDF landen, nachdem diese schon auf diversen anderen wegen verfügbar oder gar als DVD zu kaufen waren. da wird verschoben oder abgesetzt, als gäbe es kein morgen. wenn man z.b. bei einer serie "mad men" erst mit der 5. staffel anfängt, braucht man sich nicht wundern, das die serie hierzulande floppt... oder die ewigen verlegungen bei "downton abbey" etc.

Smilla81
20-03-2016, 10:30
Nein nein nein, gegen eine Kulturabgabe habe ich garnichts aber diese Gelder müssen gerecht verteilt werden, denn nicht nur die Fratzen im Fernsehen sind wichtig auch die Menschen die Theater spielen sind es. Gleiches Gehalt für alles sage ich.

Theater werden subventioniert. Die erhalten ihre Kulturabgabe bereits über den Umweg der Steuern. Bei den ÖR geht das nicht, weil er "staatsfern" sein soll.

Mich stört eher der hohe Betrag. 17,5 Euro finde ich als Einzelperson einfach zu viel, für etwas, dass man vielleicht gar nicht konsumiert. Maximal 10 Euro fände ich ok.

blaupause
20-03-2016, 10:50
Besonders unverschämt finde ich auch, wer alles zahlen soll.

Z.B. Betriebsstätten:

http://www.rundfunkbeitrag.de/informationen/unternehmen_und_institutionen/betriebsstaette/

Als ob die Leute massenhaft am Arbeitsplatz Fernsehen gucken würden. :dada:

blaupause
20-03-2016, 10:52
Hier sind die Preise, die haben echt einen Knall:

http://www.rundfunkbeitrag.de/informationen/haeufige_fragen/index_ger.html