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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der echte Programmentwurf der AfD


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Wangi
03-05-2016, 14:35
Nein, sicher nicht :D Aber die erkennbare Tendenz durchaus. Bei der AfD ist das: freie Fahrt für freie (deutsche) Bürger :D

Na prost Mahlzeit :o Wild West auf deutschen Strassen :undwech:

dragon030
03-05-2016, 14:38
„Unsäglich, vorgestrig, kompletter Schwachsinn“

Nach der Verabschiedung des Grundsatzprogramms wächst die Kritik in der AfD. Der Hamburger Fraktionsvorsitzende Kruse findet Passagen albern, töricht und peinlich.

Alles, was im neuen Programm über Familie und Kinder stehe, „finde ich unsäglich und vorgestrig und frauenfeindlich. Und ich schäme mich dafür“, sagte Kruse. Etwa die Behauptung, dass man keine Zuwanderung bräuchte, wenn Deutsche mehr Kinder bekämen. „Das ist kompletter Schwachsinn. Dieser Unsinn ist mir zum Teil wirklich peinlich.“


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kritik-innerhalb-der-afd-waechst-nach-programm-verabschiedung-14213414.html


Einsicht ist der beste Weg zur Besserung ... wobei hier Besserung für Auflösung steht.

Aber schon klar ... FAZ/Welt=Lügenpresse :feile:

SilverER
03-05-2016, 14:41
Was hat der deiner Meinung nach doofe AfD Wähler zu verlieren? Da er eh schon unten ist ,ist es doch egal wer regiert. Die bisherigen habe ihm doch auch nichts gebracht.Also versucht er was neues.
Das kann ich nachvollziehen. Wenn es außer einem "Politikeinheitsbrei" mit beinahe beliebig austauschbaren "Sachzwängen" keine anderen Alternativen gibt, versuche ich es doch mal mit der Politik der Nadelstiche. Ob man am Ende mehr verliert als man gewinnt, wird sich erst später zeigen. Insofern ist der Erfolg der AfD ein Versagen der etablierten Parteien mit ihren (Nicht)Antworten auf die Krisen der Vergangenheit und drohenden Probleme der Zukunft (und das nicht nur in Deutschland)...

Miezekratz
03-05-2016, 14:51
Das kann ich nachvollziehen. Wenn es außer einem "Politikeinheitsbrei" mit beinahe beliebig austauschbaren "Sachzwängen" keine anderen Alternativen gibt, versuche ich es doch mal mit der Politik der Nadelstiche. Ob man am Ende mehr verliert als man gewinnt, wird sich erst später zeigen. Insofern ist der Erfolg der AfD ein Versagen der etablierten Parteien mit ihren (Nicht)Antworten auf die Krisen der Vergangenheit und drohenden Probleme der Zukunft (und das nicht nur in Deutschland)...

:d:siehste, so einfach kann die Antwort auf die in letzter Zeit so oft mit Erstaunen gestellte Frage..."wie konnte das nur passieren??? sein

Wangi
03-05-2016, 15:01
Das kann ich nachvollziehen. Wenn es außer einem "Politikeinheitsbrei" mit beinahe beliebig austauschbaren "Sachzwängen" keine anderen Alternativen gibt, versuche ich es doch mal mit der Politik der Nadelstiche. Ob man am Ende mehr verliert als man gewinnt, wird sich erst später zeigen. Insofern ist der Erfolg der AfD ein Versagen der etablierten Parteien mit ihren (Nicht)Antworten auf die Krisen der Vergangenheit und drohenden Probleme der Zukunft (und das nicht nur in Deutschland)...


:d:siehste, so einfach kann die Antwort auf die in letzter Zeit so oft mit Erstaunen gestellte Frage..."wie konnte das nur passieren??? sein

Ich kann jetzt nicht sagen dass mich das an etwas erinnert, da war ich noch nicht geboren, aber ich kann sagen dass sich mein Opa im Grabe umdreht, dafür dass er es sich damals NICHT so einfach gemacht hat saß er im Gefängnis :(

Delphi
03-05-2016, 15:05
Weil die meisten AfD-Wähler nicht gerade intelligent sind und es nicht checken.
Die haben eine einfache Denke.
Die AfD ist gegen den Islam und Flüchtlinge, dass bin ich auch, also wähle ich die Partei.
Scheißegal was sie in ihrem restlichen Programm drinstehen haben und ob es sie negativ betrifft.

Für die zählt nur wie die AfD zu Flüchtlingen/Islam stehen.

Die AfD wird mangels Koalitionspartner keine Regierungsverantwortung übernehmen. Insofern ist es eher uninteressant, welches wirtschaftspolitische Programm die AfD vertritt.

Die Frage lautet, in welchen Punkten sich die etablierten Parteien den AfD-Positionen annhähern, um ihren Machterhalt zu sichern. Beispielsweise hält es Bundesarbeitsministerin Nahles nun für wichtig, die Sozialleistungen für EU-Ausländer zu kürzen. Die DitiB-Moscheen werden von Medien und Politik sehr viel kritischer beäugt als zuvor. Und die CDU sieht eine Pflicht zur Integration.

Miezekratz
03-05-2016, 15:38
Ich kann jetzt nicht sagen dass mich das an etwas erinnert, da war ich noch nicht geboren, aber ich kann sagen dass sich mein Opa im Grabe umdreht, dafür dass er es sich damals NICHT so einfach gemacht hat saß er im Gefängnis :(

:Dmir ging es weniger um die deutsche Kollektivschuld, sondern um erstaunte und ratlose Politiker in jüngster Zeit

Wie konnte das bloß alles passieren? (http://www.welt.de/debatte/kommentare/article151085086/Der-Erfolg-der-AfD-ist-ein-Tabubruch-mit-Ansage.html)

SnakeX
03-05-2016, 15:56
Weil die meisten AfD-Wähler nicht gerade intelligent sind und es nicht checken.
Die haben eine einfache Denke.
Die AfD ist gegen den Islam und Flüchtlinge, dass bin ich auch, also wähle ich die Partei.
Scheißegal was sie in ihrem restlichen Programm drinstehen haben und ob es sie negativ betrifft.

Für die zählt nur wie die AfD zu Flüchtlingen/Islam stehen.

sowas nennt man "Prioritäten setzen" muss man eigentlich auch bei jeder anderen Partei.
wenn man es realistisch betrachtet fordert die AfD ja auch Dinge, die ziemlich unwahrscheinlich sind, dass sich jemals Mehrheiten dafür finden würden.
warum also soll ein AfD Wäher der das realisiert, diese Punkte mit auf seiner Kontra-Seite haben, wenn sie faktisch bedeutungslos sind?
das wäre ja sowas wie ein Kampf gegen imaginäre Windmühlen, wenn man in diesen Punkten realistisch nichts zu verlieren hat.
um das zu checken müsste man wiederum selbst den Pfad der "einfachen Denke" verlassen können.
mit welcher Abwägungstiefe der einzelne AfD Wähler entscheidet bleibt pure Spekulation deinerseits.

Perrier
03-05-2016, 16:05
Genau diese Haltung ist extrem problematisch und rüttelt an den Grundfesten unserer Gessellschaft, so erstaunlich das auch erst mal klingen mag. Denn diese -ja auch von der FPÖ und anderen rechten bis rechtsextremen Parteien vertretene- Haltung fingiert eine Art "Volkswillen", der das Gemeinwohl definiert und über diese Gemeinwohldefinition die Grundkonstruktion des bürgerlichen Rechts aushebelt, inkl. der der Verfassungen, die immer auf "gleichen subjektiven Rechten" aufbauen.
Letztlich landet man dann nicht bei einer Demokratie im bürgelichen Sinne, sondern bei der "wahren Demokratie" im Marxschen, nur dass die Inhalte eben national-völkisch interpretiert werden, sprich: beim Nationalsozialismus. Und damit meine ich nicht den Alltagsrassismus oder die Islamophobie, nicht das überkommene Familienbild, sondern das zugrundeliegende weltanschauliche Konstrukt, das den wenigsten bewusst sein dürfte.
Ich würde nicht mal sagen, national-völkisch, sondern nur völkisch. Die Differenzierung finde ich wichtig, da die moderne Nation nicht an das Volk gebunden ist und schon gar nicht an einen bestimmten Glauben. Sie betonen ja so gerne unsere "jüdisch-christliche" "Kultur" und "Tradition" (daß und wie sie dabei das Judentum einschließen, ist eh eine leicht durchschaubare Strategie). Die Formulierungen der AfD erinnern mich auch oft an Schriften des Alldeutschen Verbandes. Was es mit denen auf sich hatte, dürfte auch den wenigsten bewußt sein.

SnakeX
03-05-2016, 16:25
Naja, aber bei einer "Neuen" Partei ist es doch aber doppelt wichtig zu wissen was die so vorhaben bevor ich die wähle und nicht nur die Parolen kenne

wichtiger ist eigentlich ein gutes Einschätzvermögen, welche Parolen verdampfen, bzw. wie hoch die Chance ist dass sie tatsächlich kompromisslos umgesetzt werden könnten, und welche Parolen das Potential haben, einen gewünschten Effekt zu realisieren, auch indirekt.

der Rest ist Wischiwaschi. gerade bei vielen einschneidenden Maßnahmen der letzten Jahrzehnte wurden Dinge umgesetzt, die in Parteiprogrammen nie explizit aufgeführt waren, oder hast du in den Parteiprogrammen von CDU, SPD usw. jemals was von geplantem Sozialabbau gelesen, Bankenrettungen, Waffenlieferungen an Despotenstaaten oder der EU-Haftungsgemeinschaft, mit teilweise nicht mehr korrigierbaren Parametern, zu betoniert bis zum Kollaps?

fraktal
03-05-2016, 16:58
Na prost Mahlzeit :o Wild West auf deutschen Strassen :undwech:

Ich finde es ein wenig depremierend, wenn die Gewährung von Freiheiten so interpretiert wird, dass sie auf jeden Fall von bösen Bürgern zu "wildwest" artigen Exzessen genutzt wird.

Gleichzeitig scheinen Verbote etwas Gutes, zu sein, das die gefährlichen Bürger davon abhält gefährlich zu sein.

Freiheit scheint in diesem Land und speziell in diesem Forum etwas sehr unbeliebtes zu sein. Vor allem die Freiheit der anderen ist wohl besonders suspekt.

:(

Mausophon
03-05-2016, 17:03
Ich finde es ein wenig depremierend, wenn die Gewährung von Freiheiten so interpretiert wird, dass sie auf jeden Fall von bösen Bürgern zu "wildwest" artigen Exzessen genutzt wird.

Gleichzeitig scheinen Verbote etwas Gutes, zu sein, das die gefährlichen Bürger davon abhält gefährlich zu sein.

Freiheit scheint in diesem Land und speziell in diesem Forum etwas sehr unbeliebtes zu sein. Vor allem die Freiheit der anderen ist wohl besonders suspekt.

:(

Ich lese in diesem Thread immer nur von den Freunden der AfD, dass Rechte und Freiheiten der anderen unbedingt eingeschränkt werden müssen oder weginterpretiert gehören. Religionsfreiheit, Rechte für Ausländer, multikulit, ultrabunt und wenn die "deutsche Leitkultur" nicht immer bestimmen darf, wo's langgeht, finden sie z,B. gar nicht gut.

Mausophon
03-05-2016, 17:28
wichtiger ist eigentlich ein gutes Einschätzvermögen, welche Parolen verdampfen, bzw. wie hoch die Chance ist dass sie tatsächlich kompromisslos umgesetzt werden könnten, und welche Parolen das Potential haben, einen gewünschten Effekt zu realisieren, auch indirekt.

der Rest ist Wischiwaschi. gerade bei vielen einschneidenden Maßnahmen der letzten Jahrzehnte wurden Dinge umgesetzt, die in Parteiprogrammen nie explizit aufgeführt waren, oder hast du in den Parteiprogrammen von CDU, SPD usw. jemals was von geplantem Sozialabbau gelesen, Bankenrettungen, Waffenlieferungen an Despotenstaaten oder der EU-Haftungsgemeinschaft, mit teilweise nicht mehr korrigierbaren Parametern, zu betoniert bis zum Kollaps?

Dass (nur als Beispiel) die CDU europafreundlich ist, findet sich auch in ihrem Parteiprogramm wieder. Im Regierungsprogramm liest man Sätze wie: "Wir wollen Regeln für jedes Produkt und jeden Akteur auf jedem Finanzmarkt. Beim Aufbau dieser Regeln sind wir gut vorangekommen."
und gleich als allererste Aussage: "CDU und CSU wollen ein starkes Europa. Unsere Lehre aus der Geschichte war und ist der Wunsch, „als gleichbe
rechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen“, wie es in unserem Grundgesetz heißt. Dieses Bekenntnis zu Europa ist für uns eine Frage der Vernunft, aber auch eine Herzensangelegenheit."
https://www.cdu.de/sites/default/files/media/dokumente/regierungsprogramm-2013-2017-langfassung-20130911.pdf

Ich würde nicht sagen, dass die Haltung zu Europa und eine gewisse Regelungswut verschleiert werden. Natürlich wirst du in einem Programm einer einzelnen deutschen Partei keine Einzelheiten zu Haftungsregelungen finden, die zwischen einer Vielzahl von EU-Staaten zu verhandeln sind.

Zum Sozialabbau (weiterhin dient das Regierungsprogramm der CDU als Beipsiel) : Ich würde sagen, dass etwas diese Passage kaum anders zu lesen ist:
"Deshalb haben wir die Ausgaben begrenzt, die Schulden bremse eingeführt und ihre Regeln zum schrittweisen Abbau der Neuverschuldung von Anfang an eingehalten. Erstmals seit 40 Jahren wollen wir in der nächsten Wahl periode einen Haushalt ohne neue Schulden vorlegen."

Hinsichtlich der Frage von Waffenlieferungen zweifle ich daran, dass es politische Parteien sind, die hier maßgeblich den Kurs bestimmen.

Mausophon
03-05-2016, 17:32
Was ist denn nun mit der Erbschaftssteuer und den mittelständischen Unternehmen?
Was möchten die Freunde denen, die argumentieren, dass Betriebsvermögen durch die Regelungen der §§ 13a und b Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz weitestgehend von dieser Art der Steuer befreit ist, entgegnen?
http://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/

Miezekratz
03-05-2016, 17:35
Ich lese in diesem Thread immer nur von den Freunden der AfD, dass Rechte und Freiheiten der anderen unbedingt eingeschränkt werden müssen oder weginterpretiert gehören. Religionsfreiheit, Rechte für Ausländer, multikulit, ultrabunt und wenn die "deutsche Leitkultur" nicht immer bestimmen darf, wo's langgeht, finden sie z,B. gar nicht gut.

da hier vorrangig die Meinung herrscht, das die "Freunde der AfD":rotfl:, eh nur minderbemittelte Hohlköpfe sind, weißt du doch solche Aussagen richtig einzuordnen. Die Hauptsache ist doch, das deine Meinung die Richtige ist, so what:nixweiss:

dracena
03-05-2016, 17:38
Wenn ihr hier nicht sachlich miteinander umgehen könnt oder wollt, wird dieser Thread bald geschlossen.

Mausophon
03-05-2016, 17:51
da hier vorrangig die Meinung herrscht, das die "Freunde der AfD":rotfl:, eh nur minderbemittelte Hohlköpfe sind, weißt du doch solche Aussagen richtig einzuordnen. Die Hauptsache ist doch, das deine Meinung die Richtige ist, so what:nixweiss:

Wenn du meinst.
Bei der Erbschaftssteuer geht es nun allerdings um ein Sachthema.
Wieso werden deiner Meinung nach trotz der Regelungen der §§ 13a und b Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz kleine und mittlere Unternehmen durch die Erbschaftssteuer erheblich betroffen?

Miezekratz
03-05-2016, 17:52
Was ist denn nun mit der Erbschaftssteuer und den mittelständischen Unternehmen?
Was möchten die Freunde denen, die argumentieren, dass Betriebsvermögen durch die Regelungen der §§ 13a und b Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz weitestgehend von dieser Art der Steuer befreit ist, entgegnen?
http://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/

das Verfassungsgericht hat vor Jahren schon bemängelt, das es den Mittelständlern aufgrund dieser Gesetzgebung viel zu gut geht. Sie fahren zu große Autos, bewohnen riesen Villen und die Unternehmergattinen tragen Pelz, pfui.
Du kommst hier mit ollen Kamellen, der Inhalt von §§ 13a wird den Sommer nicht überleben, aber das wusstest du!

Miezekratz
03-05-2016, 17:55
Wenn du meinst.
Bei der Erbschaftssteuer geht es nun allerdings um ein Sachthema.
Wieso werden deiner Meinung nach trotz der Regelungen der §§ 13a und b Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz kleine und mittlere Unternehmen durch die Erbschaftssteuer erheblich betroffen?

leg mir hier keine Worte in den Mund, wo schrieb ich DAS:suspekt:

freddimaus
03-05-2016, 17:59
cassy30 hat das geschrieben.

cassy30
03-05-2016, 18:06
Ich lese in diesem Thread immer nur von den Freunden der AfD, dass Rechte und Freiheiten der anderen unbedingt eingeschränkt werden müssen oder weginterpretiert gehören. Religionsfreiheit, Rechte für Ausländer, multikulit, ultrabunt und wenn die "deutsche Leitkultur" nicht immer bestimmen darf, wo's langgeht, finden sie z,B. gar nicht gut.

das liest du? echt jetzt? :eek:
ist wahrscheinlich das berühmte "lesen zwischen den zeilen".
solltest vielleicht mehr auf den zeilen bleiben und worte nicht aus dem kontext reißen.

SilverER
03-05-2016, 18:07
Ich finde es ein wenig depremierend, wenn die Gewährung von Freiheiten so interpretiert wird, dass sie auf jeden Fall von bösen Bürgern zu "wildwest" artigen Exzessen genutzt wird.

Gleichzeitig scheinen Verbote etwas Gutes, zu sein, das die gefährlichen Bürger davon abhält gefährlich zu sein.

Hier muß ich dir zustimmen, auch wenn's schwer fällt... :D



Freiheit scheint in diesem Land und speziell in diesem Forum etwas sehr unbeliebtes zu sein. Vor allem die Freiheit der anderen ist wohl besonders suspekt.

:(
Ja, auch in diesem Fred. Natürlich immer den Anderen...

Wangi
03-05-2016, 18:09
Ich finde es ein wenig depremierend, wenn die Gewährung von Freiheiten so interpretiert wird, dass sie auf jeden Fall von bösen Bürgern zu "wildwest" artigen Exzessen genutzt wird.

Gleichzeitig scheinen Verbote etwas Gutes, zu sein, das die gefährlichen Bürger davon abhält gefährlich zu sein.

Freiheit scheint in diesem Land und speziell in diesem Forum etwas sehr unbeliebtes zu sein. Vor allem die Freiheit der anderen ist wohl besonders suspekt.

:(

Nein, denn meine Freiheit wird ja damit auch eingeschränkt.
Und ja, leider ist es immer wieder nötig zu etwas "gezwungen" zu werden ehe man endlich einsieht dass es nötig ist. Man siehe die Gurtpflicht, Handyverbot usw.
Und das worauf ich eingegangen war auch, nämlich an bestimmten Stellen Geschwindigkeits Einschränkungen
Vielleicht sind wir eines Tages so weit etwas Vernünftiges auch als Solches zu akzeptieren OHNE dazu gezwungen zu werden, nur im M oment ist das noch nicht so.

cassy30
03-05-2016, 18:09
cassy30 hat das geschrieben.

ich habe unter anderem geschrieben, dass ich mit der streichung der erbschaftssteuer einverstanden wäre, weil sie auf bereits versteuertes geld erhoben wird (was mich auch in der vergangenheit schon sehr geärgert hat).

Wangi
03-05-2016, 18:11
:Dmir ging es weniger um die deutsche Kollektivschuld, sondern um erstaunte und ratlose Politiker in jüngster Zeit

Wie konnte das bloß alles passieren? (http://www.welt.de/debatte/kommentare/article151085086/Der-Erfolg-der-AfD-ist-ein-Tabubruch-mit-Ansage.html)

Die sehe ich auch nicht, es waren auch damals einige Verblendete die leider zu viele mitgerissen haben und an die Macht gekommen sind und das muss verhindert werden

DAS steht aber auch in deinem Link: Zitat: Wer aber mit dem Gedanken spielt, die AfD zu wählen, um der Bundesregierung Beine zu machen, sei gewarnt. Wer genau hinsieht, erkennt schon heute die braunen Flecken auf der weißen Weste dieser Saubermänner.
Die Partei dreht inzwischen ins Völkische, Antiliberale, ihr Geschichtsbild ist verlogen und reaktionär. Deshalb ist die AfD keine Alternative für diese Republik

:d: :d: :d:

Mausophon
03-05-2016, 18:18
das Verfassungsgericht hat vor Jahren schon bemängelt, das es den Mittelständlern aufgrund dieser Gesetzgebung viel zu gut geht. Sie fahren zu große Autos, bewohnen riesen Villen und die Unternehmergattinen tragen Pelz, pfui.
Du kommst hier mit ollen Kamellen, der Inhalt von §§ 13a wird den Sommer nicht überleben, aber das wusstest du!

Wo schreibt das Bundesverfassungsgericht das denn?
Ist es in Ordnung, so etwas zu unterstellen? Natürlich nicht.
Selbstverständlich weiß ich, dass nach einem Urteil des BVerfG bis Ende Juni 2016 die geltende Regelung zu reformieren ist. Sie ist bis dato jedoch geltendes Recht und bislang dürfte die Erbschaftssteuer deshalb für kleine und mittelständische Unternehmen kein Problem dargestellt haben.
Diskutieren wir nicht u.a. über die Erbschaftssteuer, weil das Thema aufgrund des Relgelungsbedarfs so aktuell ist?
Wie eine neue Regelung aussehen soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich gehe jedoch davon aus, dass niemand daran interessiert ist, den mittelständischen Firmen ihre Wirtschaftskraft zu entziehen und so Arbeitsplätze zu gefährden.

cassy 30 schrieb:

eine abschaffung der erbschaftssteuer käme nicht nur großverdienern zugute. für viele kleine und mittelständische unternehmen stellt die erbschaftssteuer ein großes problem dar.
ganz davon abgesehen habe ich mich schon immer darüber geärgert, dass ich auf bereits versteuertes geld nochmal steuern zahlen soll.
also mir wär's recht.

Deine Beiträge, insbesondere dein Posting 620 habe ich so gelesen, dass du dich der Position von cassy30 anschließt. Dein letztes Posting zum Thema Erbschaftssteuer bestätigt dies ja auch. Da du gerade anwesend warst, habe ich dich direkt angesprochen. Wenn du anderer Meinung bist als cassy, sag das einfach. In den Mund legen wollte ich dir nichts.

Aufs cassys Beitrag zurück: Die Prämisse, dass auf bereits versteuertes Geld nochmal gezahlt werden soll ist zutreffend, soweit es um Vermögen geht, das bei seinem Erwerb bereits durch z.B. Einkommenssteuer versteuert wurde. Also z.B. Oma ihr klein Häuschen, durch Lohnarbeit erworben, oder die GmbH, die der Opa im Schweiße seines Angesichts aufgebaut hat. Auf Altvermögen trifft das aber nicht zu.

Mausophon
03-05-2016, 18:41
das Verfassungsgericht hat vor Jahren schon bemängelt, das es den Mittelständlern aufgrund dieser Gesetzgebung viel zu gut geht. Sie fahren zu große Autos, bewohnen riesen Villen und die Unternehmergattinen tragen Pelz, pfui....


Das ist natürlicher großer Unsinn und auch eine böse Unterstellung.
Es geht hier um eine Entscheidung des BVerfG aus dem Jahr 2014. Leitend ist dabei die Erwägung, dass die Privilegierung von Betriebsvermögens gegen den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG verstößt und daherverfassungswidrig ist.
"Die Verschonungsregelung führt zu Ungleichbehandlungen der Erwerber betrieblichen und nichtbetrieblichen Vermögens, die ein enormes Ausmaß erreichen können. Nach §§ 13a und 13b ErbStG bleiben 85 % oder 100 % des Wertes von Betriebsvermögen, von land- und forstwirtschaftlichem Vermögen und von bestimmten Anteilen an Kapitalgesellschaften außer Ansatz, wenn die im Gesetz hierfür vorgesehenen weiteren Voraussetzungen erfüllt werden. ..."
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2014/bvg14-116.html

Mausophon
03-05-2016, 20:13
eine abschaffung der erbschaftssteuer käme nicht nur großverdienern zugute. für viele kleine und mittelständische unternehmen stellt die erbschaftssteuer ein großes problem dar.



Welches Problem stellt die Erbschaftssteuer für kleine und mittelständische Unternehmen dar? Eine Steuer, die es nach (noch) geltender Rechtslage faktisch gar nicht mehr gibt.


häää:confused:, gefährliches Halbwissen ist hier noch untertrieben


das Verfassungsgericht hat vor Jahren schon bemängelt, das es den Mittelständlern aufgrund dieser Gesetzgebung viel zu gut geht. Sie fahren zu große Autos, bewohnen riesen Villen und die Unternehmergattinen tragen Pelz, pfui.
Du kommst hier mit ollen Kamellen, der Inhalt von §§ 13a wird den Sommer nicht überleben, aber das wusstest du!

Die oben zitierten Beiträge beziehen sich unmittelbar aufeinander und auf dasselbe Thema: Die Erbschaftssteuer. Leider herrscht im Bereich der Inhalte auf der Seite der Befürworter der AfD-Positionen mal wieder Schweigen im Walde. Deshalb habe ich mich ein wenig schlau gemacht. Die Annahme, dass kleine und mittelständische Unternehmen von zu erwartenden Änderungen kaum betroffen sein werden, ist richtig. Führte doch bereits das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung vom 17.12.2014 Folgendes aus:
"cc) Die Verschonungsregelung soll vor allem Unternehmen schützen, die durch einen besonderen personalen Bezug des Erblassers oder des Erben zum Unternehmen geprägt sind, wie es für Familienunternehmen typisch ist. Steuerlich begünstigt werden soll ihr produktives Vermögen, um den Bestand des Unternehmens und seiner Arbeitsplätze nicht durch steuerbedingte Liquiditätsprobleme zu gefährden. An der Legitimität dieser Zielsetzung bestehen aus verfassungsrechtlicher Sicht keine Zweifel.

dd) Die §§ 13a und 13b ErbStG sind geeignet und im Grundsatz auch erforderlich, um die mit ihnen verfolgten Ziele zu erreichen. Der Gesetzgeber verfügt insoweit über einen weiten Einschätzungs- und Prognosespielraum. Vor diesem Hintergrund ist es ausreichend, dass er eine ernsthafte Gefahr von Liquiditätsproblemen bei der Besteuerung des unentgeltlichen Übergangs von Unternehmen vertretbar und plausibel diagnostiziert hat; eines empirischen Nachweises von Unternehmensgefährdungen nicht nur im Ausnahmefall bedarf es nicht. ..."
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2014/bvg14-116.html

Es existiert ein Gesetzentwurf hinsichtlich der Neuregelung. Eine umfangreiche und informative Präsentation findet sich hier: http://schlecht-partner.de/fileadmin/user_upload/SuP_ErbStReform_2016.pdf

Daraus:
"Der Gesetzentwurf behält im Grundsatz das derzeitige Begünstigungskonzept mit der Gewährung eines Verschonungsabschlags in Höhe von 85 % (Regelverschonung) bzw. von 100 % (Optionsverschonung) und eines Abzugsbetrages von maximal 150.000,00 € bei.
Unter Berücksichtigung des Urteils des BVerfG betreffen die wesentlichen Änderungen
die Erwerber von Beteiligungen an Großunternehmen. So sollen diese nicht mehr ohne
eine Bedürfnisprüfung in den Genuss der erbschaftsteuerlichen Begünstigungen gelangen.
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die erbschaftsteuerlichen Begünstigungen
grundsätzlich nur noch gewährt werden, wenn das auf einen Erwerber übertragene
begünstigte Unternehmensvermögen 26 Mio. € nicht übersteigt.
Die Grenze erhöht sich auf 52 Mio. € , wenn im Gesellschaftsvertrag bestimmte Entnahme-, Abfindungs-und Verfügungsbeschränkungen enthalten sind. Allerdings müssen diese zehn Jahre vor und 30 Jahre nach dem Übertragungsstichtag vorliegen."

Fazit: Kleinunternehmen müssen sich auch in Zukunft nicht die geringsten Sorgen machen.

Wanderkid
03-05-2016, 20:24
Irgendwie erinnern mich die Aussagen von AFD-Befürtwortern an
“Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.

Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich nicht protestiert;
ich war ja kein Gewerkschafter.

Als sie die Juden holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Jude.

Als sie mich holten,
gab es keinen mehr, der protestierte.”
Zitat aus http://www.goodreads.com/quotes/654579-als-die-nazis-die-kommunisten-holten-habe-ich-geschwiegen-ich.
Ja ich weiß, das es auch andere Wortlaute des Textes von Pastor Niemöller (https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Niem%C3%B6ller) gibt.
Den Inhalt finde ich aber ziemlich zutreffend.

Außerdem ist mir jemand, der dieses in sein Programm integriert

Die AfD ist strikt gegen verkehrspolitische Schikanen, Kostenerhöhungen und vernachlässigte Verkehrswege, mit denen ein individueller Umstieg auf den öffentlichen Nah? und Fernverkehr erzwungen werden soll.

Die Autofahrer werden auf Deutschlands Straßen durch immer mehr und nicht nachvollziehbare Geschwindigkeitsbeschränkungen behindert. Die Kommunen nutzen dies dann vorrangig als zusätzliche Einnahmequelle. Bald droht auch ein allgemeines Tempolimit auf allen Autobahnen. Die AfD fordert „Freie Fahrt für freie Bürger“ und lehnt alle Beschränkungen aus an deren Gründen als der Verkehrssicherheit ab. Kein Tempolimit auf Autobahnen, 100 km/h auf Landstraßen und 50 km/h innerorts auf allen Durchgangsstraßen, jederzeit.
sehr suspekt.
Ich lebte lange Zeit meines Lebens in Ländern mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung, die allerdings auch rigoros umgesetzt wird, ein entspannteres Fahren kann man sich nicht vorstellen.

SnakeX
03-05-2016, 23:50
Dass (nur als Beispiel) die CDU europafreundlich ist, findet sich auch in ihrem Parteiprogramm wieder.


eben. da klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Wischiwaschi halt. ich kann mich nicht erinnern dass der europäische "Spirit" so angeschlagen war wie zur Zeit. Tendenz weiter abwärts. wenn die CDU also so europafreundlich ist, warum sind sie dann auf dem besten Weg dieses Europa zu ruinieren? warum steht Europa an diesem Tiefpunkt?



Zum Sozialabbau (weiterhin dient das Regierungsprogramm der CDU als Beipsiel) : Ich würde sagen, dass etwas diese Passage kaum anders zu lesen ist:
"Deshalb haben wir die Ausgaben begrenzt, die Schulden bremse eingeführt und ihre Regeln zum schrittweisen Abbau der Neuverschuldung von Anfang an eingehalten. Erstmals seit 40 Jahren wollen wir in der nächsten Wahl periode einen Haushalt ohne neue Schulden vorlegen."


ich glaube kaum dass der "kleine Bürger" auf den ersten Blick daraus entnimmt, dass ihm, der sowieo kaum nochwas in der Tasche hat, dies auch noch weg genommen wird.
kryptische Wahlprogramme schreiben, aus denen sich so ziemlich alles ableiten lässt, nur nicht das, was der in unzähligen Talkshows besoffen belaberte Normalbürger auf den ersten Blick daraus erwartet.

Mausophon
04-05-2016, 00:05
eben. da klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Wischiwaschi halt. ich kann mich nicht erinnern dass der europäische "Spirit" so angeschlagen war wie zur Zeit. Tendenz weiter abwärts. wenn die CDU also so europafreundlich ist, warum sind sie dann auf dem besten Weg dieses Europa zu ruinieren? warum steht Europa an diesem Tiefpunkt?

Dazu kannst du einen eigenen Thread aufmachen. Die Frage hat nichts mit deinem Posting zu tun, auf das ich antwortete und rein gar nichts mit Parteiprogrammen.



ich glaube kaum dass der "kleine Bürger" auf den ersten Blick daraus entnimmt, dass ihm, der sowieo kaum nochwas in der Tasche hat, dies auch noch weg genommen wird.
kryptische Wahlprogramme schreiben, aus denen sich so ziemlich alles ableiten lässt, nur nicht das, was der in unzähligen Talkshows besoffen belaberte Normalbürger auf den ersten Blick daraus erwartet.

"Sparmaßnahmen" und "Schuldenbremse" sind nun ganz sicherlich seit Jahrzehnten quasi Synonyme für geplante Einschnitte vor allem im sozialen Bereich. Wenn der "kleine Bürger" das nicht wahrnimmt, dann sieht, hört und versteht er nichts von dem, was in der Zeitung steht. Das unterstelle ich ihm nicht.
Ich frage mich in der Tat, was an solchen Begriffen "kryptisch" sein soll. Wenn du diese Reizworte, die allgemein mit Einschnitten für den Bürger gleichgesetzt werden, schon als "kryptisch" empfindest, ist das Parteiprogramm der AfD doch doppelpluskryptisch, oder? Mir erschließt sich jedenfalls nicht, warum man um den "kleinen Bürger" buhlt und gleichzeitig die Absicht ankündigt, noch mehr Geld von unten nach oben zu verteilen als alle anderen.

tanguy
04-05-2016, 00:30
@AfDler: Ich glaube, dass diejenigen, die mich schon länger lesen, korrekt einschätzen können, dass meine Frage nicht als Provo gemeint ist:
Auf Criens´Posting ist bislang nur teilweise eingegangen worden. :(

@Titan &Co.: Was ist am AfD-Programm so wählenswert für Euch? Dass es statt ALG2 (fast) nichts mehr gibt? Hä?

Emotions
04-05-2016, 00:58
Die AfD und der Islam: Das Muslim-Problem (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-und-afd-das-muslim-problem-kolumne-a-1090544.html), eine Kolumne von Jan Fleischhauer

cassy30
04-05-2016, 06:45
es ist im allgemeinen so, dass der mensch die partei wählt, die sein in diesem moment vordringlichstes problem in seinem sinne behandelt - und das alles beherrschende problem ist seit der flüchtlingskrise der zustrom von menschen aus einem anderen kulturkreis.

da tut es vorerst nichts zur sache, dass man z.b. einen wegfall des tempolimits nicht befürworten würde, oder dass einem bei dem frauenbild der afd die nackenhaare zu berge stehen.
(andererseits ist die afd gegen TTIP - wenn mich nicht alles täuscht?! :kopfkratz)

ich glaube auch nicht, dass es irgendeine partei gibt, deren parteiprogramm hundertprozentig auf meine wünsche zutrifft. außerdem habe ich noch nicht erlebt, dass man sich jemals so genau mit den programmpunkten auseinandersetzt wie in diesem fall.
mein vater hat zeit seines lebens spd gewählt und schreikrämpfe bei jeder strauß-rede bekommen. ich glaube nicht, dass er jemals ein parteiprogramm gelesen hat. für ihn war das die partei, die sich im großen und ganzen seiner probleme annahm.

und wenn jemand die vollverschleierung ablehnt (so wie übrigens mehrere europäische staaten sie verbieten) heißt das nicht, dass er gleich sein kreuzchen bei den blauen macht - wenn das so wäre, hätte das wahlergebnis für die etablierten noch sehr viel desaströser ausgesehen.

tatsache ist, dass durch den aufwind der afd die etablierten parteien so langsam aus ihrem dornröschenschlaf aufwachen und feststellen, dass ein großer teil der bevölkerung nicht einverstanden ist mit der allgemeinen entwicklung.

es gab übrigens seinerzeit auch viel streit, als die grünen ins parlament einzogen. viele sahen darin ein ende der blühenden wirtschaft. und? hat sich alles relativiert, oder?
eine partei mit radikalen, extremen grundsätzen ist in einer funktionierenden demokratie doch gar nicht überlebensfähig.
also entweder sie kommen auf den boden oder sie werden ziemlich schnell wieder weg sein.

es ist aber absolut kontraproduktiv (ich weiß, ich wiederhole mich :)), die leute, die bestimmte ansätze der afd verteidigen und befürworten (wir wissen alle, welche ich meine) mal wieder als geistig minderbemittelte, dunkelbraune nazis darzustellen.
das fördert das gemeinsame "jetzt-erst-recht" gefühl.
außerdem ist es ganz schlechter stil. :schmoll:

SnakeX
04-05-2016, 08:54
Dazu kannst du einen eigenen Thread aufmachen. Die Frage hat nichts mit deinem Posting zu tun, auf das ich antwortete und rein gar nichts mit Parteiprogrammen.


doch hat sie, denn es ging um die Diskrepanz zwischen dem was in Parteiprogrammen steht und was man tut.




"Sparmaßnahmen" und "Schuldenbremse" sind nun ganz sicherlich seit Jahrzehnten quasi Synonyme für geplante Einschnitte vor allem im sozialen Bereich. Wenn der "kleine Bürger" das nicht wahrnimmt, dann sieht, hört und versteht er nichts von dem, was in der Zeitung steht. Das unterstelle ich ihm nicht.
Ich frage mich in der Tat, was an solchen Begriffen "kryptisch" sein soll. Wenn du diese Reizworte, die allgemein mit Einschnitten für den Bürger gleichgesetzt werden, schon als "kryptisch" empfindest, ist das Parteiprogramm der AfD doch doppelpluskryptisch, oder? Mir erschließt sich jedenfalls nicht, warum man um den "kleinen Bürger" buhlt und gleichzeitig die Absicht ankündigt, noch mehr Geld von unten nach oben zu verteilen als alle anderen.

"Sparmaßnahmen und Schuldenbremse" lassen ziemlich offen an welchen Stellen gespart werden soll, von daher kryptisch.
man muss da eben nicht direkt heraus nehmen, dass die Kluft zwischen Geringverdienern und Reichen noch größer wird, erst recht nicht, wenn man parallel dazu in allen Talkshows und öffentlichen Auftritten suggeriert, man wolle sich um sozial Schwache kümmern.

SnakeX
04-05-2016, 09:03
tatsache ist, dass durch den aufwind der afd die etablierten parteien so langsam aus ihrem dornröschenschlaf aufwachen und feststellen, dass ein großer teil der bevölkerung nicht einverstanden ist mit der allgemeinen entwicklung.


das hat man auch vorher schon festgestellt, nur war es ihnen egal, weil niemand da war der in dem Maße Wählerstimmen abgesaugt hat.

SilverER
04-05-2016, 09:31
Nicht unmittelbar AfD, aber paßt in den Zusammenhang:



Wajda: Offensichtlich ist es der Vorgängerregierung nicht gelungen, einen bestimmten Teil der Gesellschaft anzusprechen. Ich hatte nicht geglaubt, dass das passieren könnte. Ich hatte gedacht, dass 25 Jahre ausreichen, um unser freiheitlich-demokratisches System zu festigen. Das, was in Polen passiert, würde bei mir nicht so große Befürchtungen wecken, wenn diese extremen oder weniger extremen rechten Bewegungen in ganz Europa heute nicht deutlich mehr zu sagen hätten als noch vor Jahren. Heute ist Polen ein Teil Europas, aber nicht dieses Europas, das wir erwartet und gewollt haben. Es ist Teil eines Europas, das uns sehr beunruhigt. Denn es bewegt sich auf den Rechtsextremismus zu. Der faschismus lebt wieder auf.

Welt (http://www.welt.de/kultur/article155013028/Fuer-so-ein-Polen-haben-wir-nicht-gekaempft.html)



Gerade mal sechs Monate hat die nationalkonservative Regierung von Beata Szydlo in Polen das Sagen. Innerhalb dieser Zeit schaffte es die mit absoluter Mehrheit regierende Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) nicht nur, mit einer rapiden Serie von Gesetzesreformen international Sorgen um einen Demokratie-Abbau in Polen auszulösen.
...
Ende Dezember hatte die Warschauer Regierung mit ihrer parlamentarischen Mehrheit ein Mediengesetz verabschiedet, das den Schatzminister und damit ein Regierungsmitglied über die Besetzung der Leitungsposten in öffentlich-rechtlichen Medien entscheiden lässt. Seit Anfang Januar ist der PiS-Politiker Jacek Kurski Fernsehchef des Senders TVP.

Zahlreiche bekannte Gesichter verschwanden seitdem aus den Abendnachrichten. Einigen wurde gekündigt, andere warfen von sich aus das Handtuch und wechselten zu Privatmedien. Die neuen Medienmacher im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen kamen oft von rechtskatholischen Medien und nationalkonservativen Webseiten. Die Regierung kommt in den Sendungen ausführlich zu Wort. Es sollen „positive“ Nachrichten gezeigt werden. Wo andere Medien live zu Protesten zur Verteidigung der Medien oder des Verfassungsgerichts auf polnischen Straßen sendeten, gab es bei TVP nur einen kurzen Bericht.

Quelle (http://www.mittelbayerische.de/politik-nachrichten/politische-saeuberungen-und-staatsmedien-21771-art1373016.html)

Positive Nachrichten... kommt mir bekannt vor... Hab ich nicht irgendwo gelesen, dass die AfD ein positives Bild geben will?

SilverER
04-05-2016, 09:43
ich glaube auch nicht, dass es irgendeine partei gibt, deren parteiprogramm hundertprozentig auf meine wünsche zutrifft. außerdem habe ich noch nicht erlebt, dass man sich jemals so genau mit den programmpunkten auseinandersetzt wie in diesem fall.
mein vater hat zeit seines lebens spd gewählt und schreikrämpfe bei jeder strauß-rede bekommen. ich glaube nicht, dass er jemals ein parteiprogramm gelesen hat. für ihn war das die partei, die sich im großen und ganzen seiner probleme annahm.

:ja:

Der Punkt bei der AfD ist mMn, dass ihre Politik auf der Angst der Menschen gründet, Angst vor "Massen von Fremden", Angst vor weiterem sozialen Abstieg etc. Dies "verdeckt" die rechtsnationale Richtung dieser Partei, insbesondere ihres "speziellen Flügels". Das Parteiprogramm liest sich für mich wie ein Flickenteppich ihrer innerparteilichen Interessengruppen...



tatsache ist, dass durch den aufwind der afd die etablierten parteien so langsam aus ihrem dornröschenschlaf aufwachen und feststellen, dass ein großer teil der bevölkerung nicht einverstanden ist mit der allgemeinen entwicklung.

Siehe Polen...



es gab übrigens seinerzeit auch viel streit, als die grünen ins parlament einzogen. viele sahen darin ein ende der blühenden wirtschaft. und? hat sich alles relativiert, oder?
eine partei mit radikalen, extremen grundsätzen ist in einer funktionierenden demokratie doch gar nicht überlebensfähig.
also entweder sie kommen auf den boden oder sie werden ziemlich schnell wieder weg sein.

Das ist eher die falsche Begründung, um einer Partei zu wählen. Was, wenn sie doch in die Verantwortung kommt? Sagst du dann: Ups, das war gar nicht vorgesehen? Siehe Polen...



es ist aber absolut kontraproduktiv (ich weiß, ich wiederhole mich :)), die leute, die bestimmte ansätze der afd verteidigen und befürworten (wir wissen alle, welche ich meine) mal wieder als geistig minderbemittelte, dunkelbraune nazis darzustellen.

:ja:



das fördert das gemeinsame "jetzt-erst-recht" gefühl.
außerdem ist es ganz schlechter stil. :schmoll:
Opferrolle... :knuddel:

cassy30
04-05-2016, 09:48
mimimi! :heul:

Delphi
04-05-2016, 11:02
Genau damit sitzt Du aber bei der AfD in einer -doppelten- Falle. Zum einen, weil das Ausweichen auf ein solches emotionales, "kulturelles" Thema, auf "Werte", statt auf Fakten klassische Scheinpolitik ist, mit der Klientelpolitik zugunsten der kleinen Klasse der Vermögenden verkauft wird, d.h. dir wird eine Politik, die deinen eigenen Interessen zuwider läuft, über die "Wertediskussion" verkauft (jetzt mal vorausgesetzt, dass Du nicht zu den rund 10 % der Deutschen gehörst, denen rund 60 % des Vermögens gehören).

Das mag auf die Republikaner in den USA zutreffen. Im Wahlkampf wird über Themen wie Abtreibung, Waffenbesitz, gleichgeschlechtliche Ehen und Einwanderung diskutiert. In der Realpolitik haben Steuersenkungen für Hedge-Fonds-Manager Priorität. Die "Klasse der Vermögenden" gehört aber mit Sicherheit nicht zur vorrangigen Klientel der AfD. Ich kann auch nicht erkennen, dass die AfD sehr gut mit Unternehmern und / oder Wirtschaftsverbänden vernetzt ist. Davon abgesehen halte ich ein wirtschaftsliberales Programm, das in ähnlicher Weise auch von der FDP stammen könnte, für unproblematisch.

LuisaSchau
04-05-2016, 11:33
Das mag auf die Republikaner in den USA zutreffen. Im Wahlkampf wird über Themen wie Abtreibung, Waffenbesitz, gleichgeschlechtliche Ehen und Einwanderung diskutiert. In der Realpolitik haben Steuersenkungen für Hedge-Fonds-Manager Priorität. Die "Klasse der Vermögenden" gehört aber mit Sicherheit nicht zur vorrangigen Klientel der AfD. Ich kann auch nicht erkennen, dass die AfD sehr gut mit Unternehmern und / oder Wirtschaftsverbänden vernetzt ist. Davon abgesehen halte ich ein wirtschaftsliberales Programm, das in ähnlicher Weise auch von der FDP stammen könnte, für unproblematisch.

Konservative, die keine Angelsachsen sind, tun sich schwer mit Staatsskepsis. Es sei denn sie sind Schweizer. Je mehr SVP im AfD-Programm steckt, umso besser, je mehr Le Pen, umso schlechter.

Schade, dass die AfD für Wehrpflicht und für restriktive Drogenpolitik ist. Gut, dass sie konsequent für die Auflösung von EURO und EU ist.

Miezekratz
04-05-2016, 13:43
Ich lebte lange Zeit meines Lebens in Ländern mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung, die allerdings auch rigoros umgesetzt wird, ein entspannteres Fahren kann man sich nicht vorstellen.

"freie Fahrt für freie Bürger"(ein alter ADAC-Slogan),ehrlich jetzt:fürcht:, zu erst die Vermögens- und Erbschaftssteuer und jetzt SO etwas, zum Donnerwetter:hammer:,(welcher schlimme Finger hat eigentlich das Rechtsfahrgebot eingeführt)

und was gibt es eigentlich an "...und lehnt alle Beschränkungen aus anderen Gründen als der Verkehrssicherheit ab" nicht zu verstehen?

Miezekratz
04-05-2016, 13:57
Zum einen, weil das Ausweichen auf ein solches emotionales, "kulturelles" Thema, auf "Werte", statt auf Fakten klassische Scheinpolitik ist,



:d:jep
Die "Guten" dürfen "Werte", egal ob jetzt einmal menschliche-, soziale-, europäische- etc. als Argumentationskeule für ihre kruden Ideen und Politik mißbrauchen, bei den "Bösen" sind das nur Blendgranaten und "klassische Scheinpolitik"

wieder was gelernt:D

SilverER
04-05-2016, 14:14
"freie Fahrt für freie Bürger"(ein alter ADAC-Slogan),ehrlich jetzt:fürcht:, zu erst die Vermögens- und Erbschaftssteuer und jetzt SO etwas, zum Donnerwetter:hammer:,(welcher schlimme Finger hat eigentlich das Rechtsfahrgebot eingeführt)

Das ist der einzige Punkt, der mir an der AfD gefallen hat... :D



und was gibt es eigentlich an "...und lehnt alle Beschränkungen aus anderen Gründen als der Verkehrssicherheit ab" nicht zu verstehen?
Die jetzigen Beschränkungen sind auch keinen anderen Gründen als der Verkehrssicherheit geschuldet, so what? :suspekt:

SilverER
04-05-2016, 14:16
:d:jep
Die "Guten" dürfen "Werte", egal ob jetzt einmal menschliche-, soziale-, europäische- etc. als Argumentationskeule für ihre kruden Ideen und Politik mißbrauchen, bei den "Bösen" sind das nur Blendgranaten und "klassische Scheinpolitik"

wieder was gelernt:D
Vice versa... :D

Dennis|Natascha
04-05-2016, 14:30
Vor den meisten Wahlen gibt es ja zum Glück den Wahlo-o-mat den man befragen kann.

SilverER
04-05-2016, 14:35
Vor den meisten Wahlen gibt es ja zum Glück den Wahlo-o-mat den man befragen kann.
Hat ja schon funktioniert... :D



Eine besondere Möglichkeit der Wahlteilnahme begeistert zurzeit die AfD-Anhänger: Sie können bereits jetzt ihre Stimmen für die Landtagswahlen am 13. März via Internet abgeben. Es reichen ein paar Klicks im Internet; der persönliche Gang zur Wahlurne wird damit überflüssig.

Auf wahl-o-mat.de können Anhänger der AfD, NPD und anderer Protestparteien bereits jetzt ihre Stimmen abgeben. Und das denkbar einfach: Sie müssen weder eine Wahlbenachrichtigung vorlegen noch sich sonst irgendwie ausweisen. Ein paar Ausrutscher mit der Maus reichen, um an der Wahl teilzunehmen.

Das Angebot wird schon reichlich angenommen, weil die Vorteile auf der Hand liegen: Man kann mehrmals abstimmen, was den Einzug der AfD in die Landesparlamente noch wahrscheinlicher machen wird. Und man muss am 13. März nicht das Haus verlassen oder vorher aufwendig einen Stimmzettel in den Postkasten werfen.

Die AfD hat schon ihre Sympathisanten aufgerufen, diesen Weg der „modernen und zeitgemäßen“ Art der Wahlteilnahme zu gehen. Sie rechnet mit einer hohen Beteiligungsquote ihrer Anhänger. Vorsitzende Frauke Petry hat auch schon nach eigenen Angaben drei Mal abgestimmt. Auch das ist ein weiterer Vorteil: Es können Bürger aus allen Bundesländern teilnehmen.

Wahl-o-mat (https://www.eine-zeitung.net/2016/02/18/afd-waehler-koennen-ab-jetzt-auf-wahl-o-mat-de-ihre-stimme-abgeben/)

Lieb-Ellchen
04-05-2016, 14:36
Ach ja, der berühmte Slogan "Freie Fahrt für freie Bürger", der schon irgendwie miefig nostalgisch klingt, ist wieder da. :o

Schon in den 80ern habe ich die erlaubte Geschwindigkeit beim Autofahren nicht mit dem Begriff "Freiheit" assoziieren können und kann es immer noch nicht.

Was sagt denn die AfD zum Thema "Verkehrssicherheit"? Ich finde nichts dazu im Programm. Wenn denen mehr dazu einfällt als Blitzmarathon und andere Pseudo Sicherheitsmaßnahmen, wäre ja schon mal was gewonnen.

Miezekratz
04-05-2016, 15:10
Was sagt denn die AfD zum Thema "Verkehrssicherheit"? Ich finde nichts dazu im Programm. Wenn denen mehr dazu einfällt als Blitzmarathon und andere Pseudo Sicherheitsmaßnahmen, wäre ja schon mal was gewonnen.

:d:stimmt, das ist nicht so pralle, aber vieleicht findet sich in den Programmen der "Etablierten" genauso wenig, oder nur schwammiges, und die Einfallslosen der AfD hatten so keine Kopiervorlage.

Aber vom Verkehr, Steuer auf Erbschaft und Vermögen einmal weg, mit Erschrecken musste ich feststellen, auch die Bienen scheinen der AfD völlig wumpe zu sein, jedenfalls konnte ich darüber im Parteiprogramm nichts finden. Wo doch schon der alte Einstein sagte: "Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben", finde ich, sollten solch elementar wichtige Themen(es geht wie gesagt um die gesamte Menschheit) nicht unter den runden Verhandlungstisch fallen!
Ich bin empört!!!

SilverER
04-05-2016, 15:51
:d:stimmt, das ist nicht so pralle, aber vieleicht findet sich in den Programmen der "Etablierten" genauso wenig, oder nur schwammiges, und die Einfallslosen der AfD hatten so keine Kopiervorlage.

Aber vom Verkehr, Steuer auf Erbschaft und Vermögen einmal weg, mit Erschrecken musste ich feststellen, auch die Bienen scheinen der AfD völlig wumpe zu sein, jedenfalls konnte ich darüber im Parteiprogramm nichts finden. Wo doch schon der alte Einstein sagte: "Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben", finde ich, sollten solch elementar wichtige Themen(es geht wie gesagt um die gesamte Menschheit) nicht unter den runden Verhandlungstisch fallen!
Ich bin empört!!!
Hoho, jetzt fährst du aber schweres Geschütz auf! Über ein mögliches Verschwinden der Bien*innen sollte man sich nicht lustig machen!!!! Das der Klimawandel gelogen ist, hat die AfD ja schon programmatisch verstanden, jetzt muß sie das mit der Lügenpresse und den Bien*innen genauso machen...

redglori
04-05-2016, 15:56
Bien*innen

Im Interesse der Integration sollte man beim Schreiben auf solchen Unfug verzichten. :tsts:

SilverER
04-05-2016, 15:59
Im Interesse der Integration sollte man beim Schreiben auf solchen Unfug verzichten. :tsts:
Du meinst, ich sollte es den AfDlern einfacher machen mit der Integration und auch eine einfachere Sprache nutzen? :idee:

redglori
04-05-2016, 16:05
Du meinst, ich sollte es den AfDlern einfacher machen mit der Integration und auch eine einfachere Sprache nutzen? :idee:

Du kannst das ganze Programm der AfD in leichte Sprache übersetzen.
Dann weiß man erstens, dass du es gelesen hast und zweitens können es dann auch Leute verstehen, die jetzt immer nachfragen was drin steht und was nicht.

Als Vorbild kannst du ja z.B. das Wahlprogramm der CDU/CSU verwenden. :)

https://www.cdu.de/sites/default/files/media/dokumente/regierungsprogramm-in-leichter-sprache-btw13.pdf

SilverER
04-05-2016, 16:12
Du kannst das ganze Programm der AfD in leichte Sprache übersetzen.
Dann weiß man erstens, dass du es gelesen hast und zweitens können es dann auch Leute verstehen, die jetzt immer nachfragen was drin steht und was nicht.

Als Vorbild kannst du ja z.B. das Wahlprogramm der CDU/CSU verwenden. :)

https://www.cdu.de/sites/default/files/media/dokumente/regierungsprogramm-in-leichter-sprache-btw13.pdf
:rotfl:

Miezekratz
04-05-2016, 16:13
Hoho, jetzt fährst du aber schweres Geschütz auf! Über ein mögliches Verschwinden der Bien*innen sollte man sich nicht lustig machen!!!! Das der Klimawandel gelogen ist, hat die AfD ja schon programmatisch verstanden, jetzt muß sie das mit der Lügenpresse und den Bien*innen genauso machen...

Ich wollte hier nicht mit Kanonen auf Bienen/innen schiessen, sondern nur inhaltliche Lücken im AfD-Programm aufzeigen, um sich Ereifern zu können. Aber weil du mit dem Klimawandel um die Ecke kommst, ich schaue einmal kurz, was für Positionen die AfD zum Methangasausstoß von Kühen/innen einnimmt. Vieleicht auch so ein Empörungsding!?

SilverER
04-05-2016, 16:16
Ich wollte hier nicht mit Kanonen auf Bienen/innen schiessen, sondern nur inhaltliche Lücken im AfD-Programm aufzeigen, um sich Ereifern zu können. Aber weil du mit dem Klimawandel um die Ecke kommst, ich schaue einmal kurz, was für Positionen die AfD zum Methangasausstoß von Kühen/innen einnimmt. Vieleicht auch so ein Empörungsding!?
Klee macht Kühe dick, konzentrier dich halt auf Wesentliches!

Mausophon
04-05-2016, 17:00
es ist im allgemeinen so, dass der mensch die partei wählt, die sein in diesem moment vordringlichstes problem in seinem sinne behandelt - und das alles beherrschende problem ist seit der flüchtlingskrise der zustrom von menschen aus einem anderen kulturkreis.

da tut es vorerst nichts zur sache, dass man z.b. einen wegfall des tempolimits nicht befürworten würde, oder dass einem bei dem frauenbild der afd die nackenhaare zu berge stehen. ...

...es ist aber absolut kontraproduktiv (ich weiß, ich wiederhole mich :)), die leute, die bestimmte ansätze der afd verteidigen und befürworten (wir wissen alle, welche ich meine) mal wieder als geistig minderbemittelte, dunkelbraune nazis darzustellen.
das fördert das gemeinsame "jetzt-erst-recht" gefühl.
außerdem ist es ganz schlechter stil. :schmoll:

Du sagst, dass das der zentrale Punkt die Haltung der AfD zur Flüchtlingsfrage ist. Der Rest ist nicht so wichtig.
Man trifft sich bei "Ausländer raus", alles andere ist mehr oder weniger egal. Seitens der AfD-Freunde hat dir bislang niemand widersprochen.
Ich weiß nicht, wieso angesichts solcher Statements ernsthaft Klagen darüber aufkommen können, dass andere in derartigem Gedankengut braune Tendenzen erkennen.

Innovativ ist der Ansatz allerdings insoweit, als der bürgerliche Anstrich ungeheuer wichtig zu sein scheint. Die NPD ist denn doch irgendwie "bäh".
Das, was als geistige Minderbemitteltheit rüberkommt ist, dass die Tendenz zur AfD immer wieder damit begründet wird, es ginge dem kleinen Mann ja so schlecht, er sei besorgt und deshalb....
Nun setzen sich die Spitze der AfD, diejenigen, die ihre Ziele bestimmen, ja aus eben den Vertretern der Gesellschaft zusammen die dafür gesorgt haben, dass es den kleinen Leuten immer schlechter geht. Und die Führung der AfD verschleiert nicht einmal, dass sie diesbezüglich den Turbo anwerfen und die Entwicklung noch einmal beschleunigen möchte. Der kleine Mann soll ausgesaugt werden wie durch Wanzen, so wie ein Hedgefonds die gekauften Immobilien aussaugt.
Aber egal, Hauptsache "Ausländer raus!". Und daneben identifiziert man sich ja viel lieber mit einem saugenden Gutverdiener aus der Mitte der Gesellschaft als mit so einem kleinen Nazi von der NPD.

Miezekratz
04-05-2016, 17:07
Klee macht Kühe dick, konzentrier dich halt auf Wesentliches!

auf das Wesentliche konzentrieren, vieleicht machen das ja die "Freunde der AfD", und drücken das kleinere Übel in den Skat.
Du meinst also, der Klee ist aller Laster Anfang bei der Erderwärmung? Ich schau noch einmal schnell ins AfD-Programm, wie die Positionen zum Kleeanbau sind, ob jetzt nur noch der dreiblättrige, oder gehört der vieleicht ganz vom Speiseplan von Kühen/innen. Wenn das aber auch wieder eine Nullnummer wird, könnte ich fast geneigt sein, vom "Besorgten/innen" zum "Empörten/innen" zu werden, so geht das ja wohl nicht.
Dann werden es halt die Sozis bei der Wahl, nicht aus Überzeugung sondern aus Mitleid. Die können bei solch Symphatieträgern wie Stegner, Nahles, Fahimi, Gabriel etc. jede Stimme gut gebrauchen. CDU geht leider nicht, da steht meinen "Werten" der Altmaier, der Diederich Heßling von Angela Merkel im Weg. Über solch dicken Schatten kann selbst ich nicht hopsen. Und Linke, Linkslinke und Grüne, ohne Worte!

Miezekratz
04-05-2016, 17:21
Nun setzen sich die Spitze der SPD..., diejenigen, die ihre Ziele bestimmen, ja aus eben den Vertretern der Gesellschaft zusammen die dafür gesorgt haben, dass es den kleinen Leuten immer schlechter geht.

hab mal unerlaubterweise editiert:blush:, man kann da auch Parteienbingo spielen. Im Gegensatz zu DIR, würde mir das Adjektiv "geistig minderbemittelt" im Kontext dazu aber nicht einfallen. Aber wenns fürs EGO wichtig ist, nur zu.

Mausophon
04-05-2016, 17:47
hab mal unerlaubterweise editiert:blush:, man kann da auch Parteienbingo spielen. Im Gegensatz zu DIR, würde mir das Adjektiv "geistig minderbemittelt" im Kontext dazu aber nicht einfallen. Aber wenns fürs EGO wichtig ist, nur zu.

Wenn man Zitate aus ihrem Kontext reißt und ihren Wortlaut verändert, kann man dadurch weder etwas beweisen noch begründen noch handelt es sich dann überhaupt noch um Zitate.

Du hast ja eine Menge zu sagen. Zur Frage der Unternehmensbelastung durch Erbschaftsteuer und der Regelung, die nach deinen Worten den Sommer nicht überleben wird, warte ich allerdings noch auf deine Antwort.

Tatsächlich widerspreche ich dir in dem Punkt, dass die SPD großen Anteil daran hatte, dass die Lage des "kleinen Mannes" sich verschlechtert hat, nicht. Ich kritisierte in diesem Forum auch immer wieder, dass Einkommen - natürlich mit Unterstützung von Vertretern etablierter Parteien - von unten nach oben verteilt wird.
Wenn man diese Entwicklung nicht gut findet, sollte man doch tunlichst jemanden wählen, der andere Maßnahmen auf der Agenda hat als die Fortführung oder - wie die AfD - die Verstärkung dieser Entwicklung. Das ist nun beileibe kein Nebenpunkt, wenn die Sympathien für die AfD immer wieder damit begründet werden, es ginge ihren Wählern schlecht. Wenn die Frage der Einkommensverteilung tatsächlich so zweitrangig sein sollte, geht es um puren Fremdenhass und um Xenophobie.

Medipol
04-05-2016, 18:49
Meiner Meinung nach ist nicht alles in dem Parteiprogramm grundsetzlich schlecht.
Manches ist einfach die Wahrheit, wo andere Parteien, wie SPD und CDU einfach nur still sind.
-Persönliche Meinung-

Mieze Schindler
04-05-2016, 19:17
es ist im allgemeinen so, dass der mensch die partei wählt, die sein in diesem moment vordringlichstes problem in seinem sinne behandelt - und das alles beherrschende problem ist seit der flüchtlingskrise der zustrom von menschen aus einem anderen kulturkreis.



Aber das ist ja eben gerade nicht so. Es mag Dein vordringlichstes Problem sein, auch das von anderen AfD-Wählern und vielleicht noch ein paar anderen. Aber das ist lange, lange, lange noch nicht die Mehrheit. Natürlich machen sich viele Gedanken um die Flüchtlingskrise. Für den Großteil der Bevölkerung sind aber andere Probleme auch wichtig bzw noch wichtiger. Der eine sorgt sich ums Artensterben, der nächste um die Rente, der dritte um den Ausbau von Glasfaserkabeln und der vierte möchte nicht, dass Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken. Menschen sind eben unterschiedlich.

Und das wir´s sein dürfen, macht unsere Gesellschaft aus.

Mir gehts auf die Nerven, dass die AfD immer so tut, als redete sie für eine Riesenmenge. Man hört gebetsmühlenartig, "die Bürger haben genug..." und "die Bürger wollen nicht mehr dies und die Bürger wollen nicht mehr das..." (meist ergänzt um eine Beleidung Richtung andere Parteien).

So ist es aber gar nicht. Die Afd und ihre Wähler sind eine Minderheit. Eine laute, agressive und unhöfliche Minderheit in meinen Augen. Aber akutell ja offenbar unter 10%.

Viel mehr Menschen hingegen finden Deutschland gar nicht so schlecht. Verbesserungswürdig zwar. Ist ja klar; und Aufgabe jeder Generation - aber insgesamt eben nicht schlecht.

Das AfD-Programm scheint mir so übel rückwärtsgerichtet, dass mir das Ganze keine Angst mehr macht. Ist ja beinahe eine Persiflage.

Dennis|Natascha
04-05-2016, 19:27
Die AfD dient nur dazu die deutsche Politik wieder etwas nach rechts zu rücken. Den Eindruck hab ich zumindest.

Dennis|Natascha
04-05-2016, 21:46
Parteitag scheint nicht geschadet zu haben. Laut Infratest 15%

SilverER
04-05-2016, 22:24
Die AfD dient nur dazu die deutsche Politik wieder etwas nach rechts zu rücken. Den Eindruck hab ich zumindest.
Und es scheint zu funktionieren...

Aber wer rückt sie denn nach rechts? Die Leute, die die AfD wählen?

Tobey84
04-05-2016, 22:30
Und es scheint zu funktionieren...

Aber wer rückt sie denn nach rechts? Die Leute, die die AfD wählen?

Die Umstände in der EU und deutschen Innenpolitik.

Ich hatte es letztes Jahr im Flüchtlingsthread bereits geschrieben, die Waage ist viel zu weit nach links geneigt, ohne Probleme wie Euro, EU allgemein oder Flüchtlingspolitik, mag das romantisch sein und zu funktionieren, aber unter den aktuellen Umständen braucht man Disziplin und auch unangenehmen Entscheidungswillen bei einigen Themen, das kann man mit einer "Hippie-Peace-Einstellung" nur schwer erreichen, so wie es auch die 68er sich wünschten.

Perspektivisch ist das Ziel "die Waage" wieder ins Gleichgewicht zu bringen bitter nötig, ansonsten werden die Ziele und Lösungsansätze auf beiden Seiten immer extremer und radikaler, und dann haben wir wirklich Weimarer Verhältnisse, nur dieses Mal nicht nur in Deutschland, sondern in vielen europäischen Ländern.

Mausophon
04-05-2016, 23:22
...
Ich hatte es letztes Jahr im Flüchtlingsthread bereits geschrieben, die Waage ist viel zu weit nach links geneigt, ohne Probleme wie Euro, EU allgemein oder Flüchtlingspolitik, mag das romantisch sein und zu funktionieren, aber unter den aktuellen Umständen braucht man Disziplin und auch unangenehmen Entscheidungswillen bei einigen Themen, das kann man mit einer "Hippie-Peace-Einstellung" nur schwer erreichen, so wie es auch die 68er sich wünschten.
...


Meinst du nicht, dass die Kategorien "rechts" und "links" mittlerweile als übrholt gelten müssen?
Hier im Thread herrscht ja eine erstaunliche Einigkeit darüber, dass es dem "kleinen Bürger" entweder schlecht geht oder er doch zumindest nicht genug an dem teilhat, was in diesem Land erwirtschaftet wird. Man sollte ja eigentlich meinen, dass sei eine klassische sozialdemokratische oder gar sozialistische Position, also links.
Die "Linken" jedoch (viele scheinen hier SPD und Gründe dazu zu zählen) haben, auch da herrscht meinem Eindruck nach weitgehend ein Konsens) entscheidend dazu beigetragen, dass die kleinen Leute nicht mehr genug haben. Die SPD hat die Hartz IV-Gesetze auf den Weg gebracht, die Grünen haben heutzutage die reichsten Wähler. Die Linken sind also ganz schön rechts.

Tobey84
04-05-2016, 23:55
Meinst du nicht, dass die Kategorien "rechts" und "links" mittlerweile als übrholt gelten müssen?
Hier im Thread herrscht ja eine erstaunliche Einigkeit darüber, dass es dem "kleinen Bürger" entweder schlecht geht oder er doch zumindest nicht genug an dem teilhat, was in diesem Land erwirtschaftet wird. Man sollte ja eigentlich meinen, dass sei eine klassische sozialdemokratische oder gar sozialistische Position, also links.
Die "Linken" jedoch (viele scheinen hier SPD und Gründe dazu zu zählen) haben, auch da herrscht meinem Eindruck nach weitgehend ein Konsens) entscheidend dazu beigetragen, dass die kleinen Leute nicht mehr genug haben. Die SPD hat die Hartz IV-Gesetze auf den Weg gebracht, die Grünen haben heutzutage die reichsten Wähler. Die Linken sind also ganz schön rechts.

Ich bin selber gegen diese Kategorisierung links und rechts, das war jetzt auch eher auf die Waage bezogen, die ich sinnbildlich beschrieben, auch mit entsprechendem Fingerzeig auf die politische Verteilung in europäischen Ländern.

Der kleine Bürger kann sowieso nur profitieren, wenn die Wirtschaft stark ist, es dann genug Arbeitsplätze gibt, und dann auch entsprechend bezahlt wird. Es ist heute eine reine Utopie mehr Arbeitsplätze zu versprechen, oder eine gerechtere Bezahlung, dafür haben die Unternehmen viel zu viel Macht, und da helfen auch keine noch so sozialistischen Gesetze, damit verjagt man dann die Unternehmen endgültig. Im Grunde wäre eine nationale Bindung von Chefs umso wichtiger, damit man eine Art Verantwortung für das Land oder erstmal zumindest für die Region entwickelt, das ist verloren gegangen, auch ein Stück nationales Bewusstsein der Unternehmen, vor allem wenn die Chefetage internationalisiert wurde, das ist der Hauptgrund, warum solche Leute dann nur auf Zahlen schauen, und die Arbeitskräfte und Plätze nur Werte sind, die als Erstes zu reduzieren sind, wenn die Bilanz nicht stimmt, wird offen in den Wirtschaftsschulen gelehrt, habe ich selber so erlebt, ganz eiskalt vom Lehrer, die Arbeitsplätze sofort zu reduzieren sind, wenn die Zahlen nicht mehr stimmen.

Früher haben sich ernstzunehmende Unternehmer zurecht feiern lassen, wenn sie in ihrer Region der Motor für Beschäftigung und Wohlstand waren man ist auch mit allen Leuten durch Krisen gegangen, heute ist es aufgrund der Globalisierung jedem fast sch...ade egal, hauptsache das Konto steigt.

Höhere Unternehmenssteuern sind sowas von utopisch und sozialistische und kommunistische Romantik, die im Jahre 2016 entsprechende neue Gesetze die Unternehmenzahl nochmals drastisch reduzieren lässt, wird aber aufgrund der Globalisierung eh passieren, und auch auf jeden Fall, wenn TTIP durch ist.

Ohne nationale, oder patriotische - wenn es denn besser klingt, Identität funktioniert die Basis überhaupt nicht, der Beweis wird von Tag zu Tag immer offensichtlicher, und das gilt für alle Bereiche.

Mausophon
05-05-2016, 00:11
Ich habe ja mit Nationalstolz und nationaler Identität so gar nichts am Hut.
Allerdings sehe ich das Europagedöns auch von jeher kritisch. Allzu große Verwaltungseinheiten funktionieren einfach nicht. Kommunikation wird schwierig bis unmöglich, wichtige Details gehen verloren, Abläufe werden ungeheuer schwerfällig und unpräzise. Passende Reaktionen auf Herausforderungen sind kaum noch möglich, weil zu große Einheiten dazu führen, dass alles totgeneneralisiert und -abstrahiert wird. Und der Mensch kann sich nicht mehr identifizieren, fühlt sich nicht recht zugehörig. Individuum darf er schon gar nicht mehr sein.

SilverER
05-05-2016, 00:38
Der kleine Bürger kann sowieso nur profitieren, wenn die Wirtschaft stark ist, es dann genug Arbeitsplätze gibt, und dann auch entsprechend bezahlt wird. Es ist heute eine reine Utopie mehr Arbeitsplätze zu versprechen, oder eine gerechtere Bezahlung, dafür haben die Unternehmen viel zu viel Macht, und da helfen auch keine noch so sozialistischen Gesetze, damit verjagt man dann die Unternehmen endgültig.

Das klingt zu resigniert. Gewerkschaften haben es erst möglich gemacht, dass die Arbeitsbedingungen sich verbessert haben und auch die Mehrzahl der Arbeitnehmer an den wirtschaftlichen Möglichkeiten partizipieren können. Nicht die Unternehmen haben "die Macht", sondern die Menschen. Marktwirtschaft und Gewinnmaximierung sind keine Naturgesetze, es gilt die richtige Balance zu finden...



Höhere Unternehmenssteuern sind sowas von utopisch und sozialistische und kommunistische Romantik, die im Jahre 2016 entsprechende neue Gesetze die Unternehmenzahl nochmals drastisch reduzieren lässt, wird aber aufgrund der Globalisierung eh passieren, und auch auf jeden Fall, wenn TTIP durch ist.

:D Romantisch? Ich bin nicht romantisch...



Ohne nationale, oder patriotische - wenn es denn besser klingt, Identität funktioniert die Basis überhaupt nicht, der Beweis wird von Tag zu Tag immer offensichtlicher, und das gilt für alle Bereiche.
:confused: Hört sich etwas verquer an...

herrlehmann
05-05-2016, 00:42
Der Blick auf früher erscheint mir doch sehr romantisierend.

Aber da die AfD ja nicht das Gestern, sondern das Vorgestern erstrebt, passt es auch wieder.

Yatagan
05-05-2016, 00:57
Meinst du nicht, dass die Kategorien "rechts" und "links" mittlerweile als übrholt gelten müssen?


Ich denke das nicht. Warum auch?

Mausophon
05-05-2016, 01:15
Vielleicht denkst du anders als ich. Sicher sogar. Das erkennt man schon an deinem Namen. Und kennst du den Psychotherapeuten, der "Yatagan " geschenkt bekam, aber davor zurückscheute, es zu benutzen, weil der Name ihm zu gefährlich klang? Der dachte wieder ganz anders.

Yatagan
05-05-2016, 01:42
Nö, ich denke, daß wir in D nun einmal eine Rechts/Links-Sozialisation haben. Der Versuch deutsche Verhältnisse immer auf die angelsächsische Schiene zu lotsen ist möglich, aber auch affig.

Mausophon
05-05-2016, 02:00
Nö, ich denke, daß wir in D nun einmal eine Rechts/Links-Sozialisation haben. Der Versuch deutsche Verhältnisse immer auf die angelsächsische Schiene zu lotsen ist möglich, aber auch affig.

Das würde ich nicht sagen. Der Analytiker hat einen italienischen Migrationshintergrund.

Yatagan
05-05-2016, 02:09
Na und? Ich habe einen deutschen Nichtmigrationshintergrund.


*Sorry für diese "Antwort", aber ich bin müde und auf dem Sprung ins Bett. Gute Nacht!

Mausophon
05-05-2016, 02:10
Das meine ich doch. Nirgendwo ein Verweis auf die Angelsachsen.

HanneIore
05-05-2016, 08:09
Was haltet Ihr eigentlich - von weiteren Deregulierungsplänen etc jetzt mal abgesehen - vom sich so liberal, gemäßigt und rechtsextremfern gebenden Meuthen? Distanziert hat er sich weder von Poggenburg noch von Höcke (im Gegenteil, auf dem Parteitag hat er sie mit gefeiert), und in der Doku "AfD und jetzt?" z.B. konnte man sehen, dass er auch "extremst extremen" potentiellen Wählern im Gespräch alles andere als entgegen tritt und sie reden lässt, man könnte auch sagen, ihnen verständnisvoll das Ohr leiht, um dann nach "Gesprächs"ende humorvoll und bedauernd bis verächtlich das liberale und gemäßigte Haupt über sie zu schütteln und sich im anschließenden Interview einmal mehr zu betonen, wenn diese Tendenzen zu stark würden, wäre er aber mit dem Verein durch.
Ich nenne das so hochgradig und widerlich verlogen, dass mir - in dieser Hinsicht - beinahe der geesamte Rest der Bande angenehmer ist...

Dennis|Natascha
05-05-2016, 08:21
Ich denke auch die AfD bekommt die Wähler wegen den gesellschaftspolitischen Themen. Nach den wirtschaftspolitischen schert sich da glaub der geringste Teil.

Perrier
05-05-2016, 09:33
So wie 2010 in Ungarn. Da scherte man sich auch lieber um die gesellschaftspolitischen Themen und die nationale oder patriotische Identität, und natürlich unbedingt auch die Unabhängigkeit von Europa, d.h. von Brüssel, d.h. von dieser unsäglichen Krake.

Man hatte zudem so richtig die Schnauze voll von der immerzu nur lügenden Regierung und den etablierten Parteien. Denen mußte man es mal richtig zeigen. Und dementsprechend wählte man. Außerdem sprachen die sich für den kleinen Mann und für die Familie aus, die man wählte... und für das Christentum.

Viele Wähler wählten eben die Partei, die deren damaliges vordringlichstes Problem in ihrem Sinne behandelte.

2014 war dann eigentlich schon klar, wohin das geführt hat. Die Prioritäten der Wähler lagen aber halt auch da eher bei den gesellschaftspolitischen Themen und dabei vor allem bei der nationalen Identität.



Unter dem Jubel Tausender schreitet Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán die Stufen des Nationalmuseums zum Rednerpult herab. Er könne es nicht zulassen, dass die Bevölkerung "permanent ausgenommen" werde, donnert Orbán. Seine Regierung schütze Familien vor "Wucherern, Monopolen, Kartellen und imperialen Bürokraten".

Orbán steckt in der heißen Phase des Wahlkampfs, am 6. April stimmen die Bürger über ein neues Parlament ab. Er will sich für weitere vier Jahre zum Regierungschef küren lassen. Seine Auftritte sind wuchtig, seine Rhetorik ist nationalistisch und antikapitalistisch. Seit Jahren stilisieren sich Orbán und seine Partei Fidesz sowie die angeschlossene kleine Christdemokratische Volkspartei KDNP zu Anwälten der kleinen Leute.

Dabei ist die soziale Spaltung des Landes so tief wie seit dem Ende der kommunistischen Diktatur 1989/90 nicht mehr. Zwar hat die Regierungsmehrheit seit vergangenem Jahr mehrmals die Preise für Wohnnebenkosten wie Strom, Gas und Wasser senken lassen - ein Wahlgeschenk, verkauft unter dem Motto "Kampf gegen ausländische Konzerne". Dennoch sind rund drei Millionen Menschen, knapp ein Drittel der Bevölkerung, arm und leben in prekären Verhältnissen.

Die oberen zehn Prozent profitieren dagegen von der orbánschen Wirtschafts- und Sozialpolitik. Sie sind Kern der Fidesz-Klientel.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ungarn-ministerpraesident-orban-und-sein-clan-a-959798.html

sirius
05-05-2016, 09:45
Parteitag scheint nicht geschadet zu haben. Laut Infratest 15%

Und die SPD 20%. Wenn ich an die letzten 3 Landtagswahlen denke, dann schnitt die AfD bei der eigentlichen Wahl nochmal deutlich besser ab als in den Umfragen. Ich denke mal, wir sind praktisch an dem Punkt angekommen, dass die AfD die SPD überholt. Traurig.

Dennis|Natascha
05-05-2016, 09:47
In den östlichen Bundesländern hat sie sie bereits überholt.

Dennis|Natascha
05-05-2016, 09:58
Umfragewerte vom 04.05.2016 (Infratest)

CDU/CSU 33% (West 33%) (Ost 30%)
SPD 20% (West 21%) (Ost 16 %)
AfD 15% (West 14%) (Ost 21%)
Grüne 13% (West 14%) (Ost 7%)
Linke 8% (West 6%) (Ost 17%)
FDP 6% (West 7%) (Ost 4%)
Sonstige 5% (West 5%) (Ost 5%)

Heiopei
05-05-2016, 10:27
Umfragewerte vom 04.05.2016 (Infratest)

CDU/CSU 33% (West 33%) (Ost 30%)
SPD 20% (West 21%) (Ost 16 %)
AfD 15% (West 14%) (Ost 21%)
Grüne 13% (West 14%) (Ost 7%)
Linke 8% (West 6%) (Ost 17%)
FDP 6% (West 7%) (Ost 4%)
Sonstige 5% (West 5%) (Ost 5%)

Weiß jemand wie das Verhältnis der Wahlberechtigen Ost/West ist?

redglori
05-05-2016, 10:36
Weiß jemand wie das Verhältnis der Wahlberechtigen Ost/West ist?

Wahlberechtigte dürften ca. 50 Millionen im Westen und 14 Millionen im Osten sein.
Also grob, Pi mal Daumen. :D

HanneIore
05-05-2016, 10:36
Ist nicht die (für mich sehr nachvollziehbare) Kritik an den Altparteien gerade auch darin zu verorten, dass sie wahrnehmbar keine Politik mehr für die Mehrheit der Menschen machen, weil immer mehr auf der Strecke bleiben, oder zumindest in der Angst davor, bald auch dazu gehören zu können - und das "gesellschaftspolitische" Anliegen gerade der Ausdruck dessen - aber halt in fehlgeleiteten und fehlleitenden Ausprägungen? Sollte man, wenn wirklich die Menschen das Anliegen einer neuen Politik sind, nicht eher eine Partei gründen oder einer nachlaufen, die zumindest in der Lage ist, das glaubhaft zu vermitteln, indem sie auf Integration von Menschen und eben nicht auf Aus- und Abgrenzung setzt? Aber ich versteh schon, Menschen sind nicht gleich Menschen, für immer mehr Menschen, weil die Politik sie immer un(ter?)menschlicher werden lässt und macht.

Was ist hiermit? Ist das ok? Oder ist "das Problem" nur dann keins mehr, wenn sich die "Un(ter?)menschen" darum kümmern.. irgendwie, völlig egal, Hauptsache man muss es nicht mit ansehen und unsere Werte werden nicht angetastet. DIESE Werte verdienen nicht einmal mehr Anführungsstriche..

http://www.spiegel.de/politik/ausland/reform-des-dublin-systems-osteuropa-gegen-neues-asylsystem-a-1090813.html

Ja, ich möchte immer öfter viele Politiker am liebsten auch aus dem Amt jagen, die ja schon oft nichts Besseres zu tun zu haben schienen, als andere Ansichten/neue Parteien/eventuelle Machtgefährder von vornherein ohne zuzuhören wegzubeißen, seien es die Pirätchen aber vor allem auch die Linken, was so deftig reingehauen hat, dass wir uns offenbar nie davon erholen werden. Aber doch bitte nicht so, durch eine Partei, die die Etablierten nochmal um Längen toppt.
Scheiße- und selbstzweckmäßig.

Dennis|Natascha
05-05-2016, 10:52
Weiß jemand wie das Verhältnis der Wahlberechtigen Ost/West ist?

Wahlberichtige Bürger bei der Bundestagswahl 2013

Baden- Württemberg 12,6%
Bayern 15%
Berlin 4%
Brandenburg 3,4%
Bremen 0,8%
Hamburg 2,1%
Hessen 7,3%
Mecklenburg-Vorpommern 2,3%
Niedersachsen 9,9%
Nordrhein-Westfalen 21,3%
Rheinland-Pfalz 4,8%
Saarland 1,3%
Sachsen 5,5%
Sachsen-Anhalt 3,1%
Schleswig-Holstein 3,6%
Thüringen 3,1%


Die Mitbürger aus den neuen Bundesländern machen also ca. 17-18% der Gesamtwahlberechtigten aus.

koarla
05-05-2016, 23:13
Die Frage ob der Islam zu Deutschland gehört, ist die Beherrschende derzeit. Damit hat die AfD in ihrem Parteiprogramm den Nerv der Bevölkerung getroffen. 61 % der Bild Leser sind auf der Seite der AfD. Das ist schon eine Hausnummer. Aber eine Umfrage in der Gesamtbevölkerung würde ja sicher weniger als 10% Islam-Ablehnung ergeben und die Regierung bestätigen:D
http://www.welt.de/politik/deutschland/article155070331/Mehrheit-lehnt-Islam-als-Teil-Deutschlands-ab.html

kruse2570
05-05-2016, 23:22
Die Frage ob der Islam zu Deutschland gehört, ist die Beherrschende derzeit. Damit hat die AfD in ihrem Parteiprogramm den Nerv der Bevölkerung getroffen. 61 % der Bild Leser sind auf der Seite der AfD. Das ist schon eine Hausnummer. Aber eine Umfrage in der Gesamtbevölkerung würde ja sicher weniger als 10% Islam-Ablehnung ergeben und die Regierung bestätigen:D
http://www.welt.de/politik/deutschland/article155070331/Mehrheit-lehnt-Islam-als-Teil-Deutschlands-ab.html

Wenn das die beherrschende Frage ist, wär´s ja gut. Dann haben die Menschen wohl keine anderen Probleme.

Miezekratz
06-05-2016, 10:33
Wenn das die beherrschende Frage ist, wär´s ja gut. Dann haben die Menschen wohl keine anderen Probleme.

hast du es schon einmal in der Politik versucht, würdest gut reinpassen. Da werden die Probleme der "Besorgten" auch immer so süffisant abgebügelt.

moki
06-05-2016, 11:01
Die Frage ob der Islam zu Deutschland gehört, ist die Beherrschende derzeit. Damit hat die AfD in ihrem Parteiprogramm den Nerv der Bevölkerung getroffen. 61 % der Bild Leser sind auf der Seite der AfD. Das ist schon eine Hausnummer. Aber eine Umfrage in der Gesamtbevölkerung würde ja sicher weniger als 10% Islam-Ablehnung ergeben und die Regierung bestätigen:D
http://www.welt.de/politik/deutschland/article155070331/Mehrheit-lehnt-Islam-als-Teil-Deutschlands-ab.html

Ich bekomme in meinem Umfeld mit, dass aktuell weniger die Flüchtlinge ein Thema sind, sondern die Macherschaften von Erdogan und Merkels Unterwürfigkeit ihm gegenüber. Erdogan steht für Islam und gerade von ihm sehen viele Leute die Bedrohung für ihre westliche Kultur. So hat das ein Nachbar von mir ausgedrückt.

Ich teile diese Meinung nicht, aber ich kann es nachvollziehen, dass Menschen diesbezüglich Sorgen haben.

Dennis|Natascha
06-05-2016, 11:03
Die Angst vor dem Islam hat viele Gründe. IS, Erdogan. Alles Dinge die nicht gut angekommen.

Und dann wird halt leider pauschalisiert.

SnakeX
06-05-2016, 11:29
Wenn das die beherrschende Frage ist, wär´s ja gut. Dann haben die Menschen wohl keine anderen Probleme.

das halte ich für einen substanzlosen Fehlschluss.

Miezekratz
06-05-2016, 17:53
Dobrindt gibt Merkel Schuld am Erstarken der AfD (http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_77763710/alexander-dobrindt-gibt-merkel-schuld-am-erstarken-der-afd.html)


Der frühere CSU-Generalsekretär fügte hinzu: "Ich hätte übrigens grundsätzlich Zweifel an der Richtigkeit meiner Politik, wenn sie von Linken und Grünen bejubelt wird.":rotfl:

Bela Lugosi
06-05-2016, 18:25
Dobrindt gibt Merkel Schuld am Erstarken der AfD (http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_77763710/alexander-dobrindt-gibt-merkel-schuld-am-erstarken-der-afd.html)


Der frühere CSU-Generalsekretär fügte hinzu: "Ich hätte übrigens grundsätzlich Zweifel an der Richtigkeit meiner Politik, wenn sie von Linken und Grünen bejubelt wird."

:rotfl:

lol

Angesichts der politischen Erfolgsgeschichte eines H. Dobrindt hätte ich übrigens grundsätzlich Zweifel an der Richtigkeit von so ziemlich allem, wenn es von ihm bejubelt wird.

Aber eingedenk des zu erwartenden EU-Verfahrens wegen seiner Mautpläne braucht er wohl dringend ein Fleißkärtchen von Seehofers Horst aus München.:D

kruse2570
06-05-2016, 18:48
Wenn das der unfähigste Minister seit Gründung der Bundesrepublik sagt, muss ja was dran sein.

Bela Lugosi
06-05-2016, 19:02
Wenn das der unfähigste Minister seit Gründung der Bundesrepublik sagt, muss ja was dran sein.

Nicht so voreilig mit der Vergabe solcher Titel.
Ich fürchte, bei ihm langt es nicht einmal dafür.

cassy30
06-05-2016, 19:06
wenn man sich die mühe macht danach zu googeln, stellt man fest, dass es zahlreiche menschen "vom fach" (politiker, migrationsforscher usw) gibt, die frau merkel verantwortlich machen für den immensen flüchtlingszustrom in DE.

und da wir inzwischen alle kapiert haben dürften, dass das erstarken der afd mit demselbigen ziemlich viel zu tun hat, ist die schlußfolgerung des herrn dobrindt gar nicht so wahnsinnig weit hergeholt.

außer für ganz merkresistente.:wub:

kruse2570
06-05-2016, 19:29
wenn man sich die mühe macht danach zu googeln, stellt man fest, dass es zahlreiche menschen "vom fach" (politiker, migrationsforscher usw) gibt, die frau merkel verantwortlich machen für den immensen flüchtlingszustrom in DE.

und da wir inzwischen alle kapiert haben dürften, dass das erstarken der afd mit demselbigen ziemlich viel zu tun hat, ist die schlußfolgerung des herrn dobrindt gar nicht so wahnsinnig weit hergeholt.

außer für ganz merkresistente.:wub:

Für die Flüchtlinge ist Krieg und Vertreibung verantwortlich. Gibt scheinbar auch merkbgefreite "Migrations"forscher.

cassy30
06-05-2016, 19:33
Für die Flüchtlinge ist Krieg und Vertreibung verantwortlich.

da hast du wohl recht, sweetie.
und dass (fast) alle vertriebenen ins gelobte land möchten, dafür ist merkel verantwortlich.