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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der echte Programmentwurf der AfD


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Tobey84
23-03-2016, 09:28
Da hier ja über merkwürdige Quellen, über ein falsches Programm diskutiert wurde, auch wenn es nur wirtschaftlich bezogen war, gibt es seit heute das reale vorläufige Komplettpaket.

Da ja Diskussionsbedarf bei dieser Partei und dem Programm besteht, hier also der Link zum realen ProgrammENTWURF, Änderungen vorbehalten:

https://assets.documentcloud.org/documents/2773859/AfD-Programmentwurf.pdf

Viel Spaß beim Diskutieren

Frosch17
27-03-2016, 12:08
Da hier ja über merkwürdige Quellen, über ein falsches Programm diskutiert wurde, auch wenn es nur wirtschaftlich bezogen war, gibt es seit heute das reale vorläufige Komplettpaket.

Die Behauptung, das Programm wäre "falsch" gewesen, hätte ich bitte gern mal belegt.


Da ja Diskussionsbedarf bei dieser Partei und dem Programm besteht, hier also der Link zum realen ProgrammENTWURF, Änderungen vorbehalten:

https://assets.documentcloud.org/documents/2773859/AfD-Programmentwurf.pdf

Es mag eine blöde Frage sein, aber ist documentcloud.org nicht einfach ein File-Hoster, wo jeder seine Dokumente einstellen kann? Was ist nun eigentlich die Quelle?

Tobey84
27-03-2016, 12:21
Es mag eine blöde Frage sein, aber ist documentcloud.org nicht einfach ein File-Hoster, wo jeder seine Dokumente einstellen kann? Was ist nun eigentlich die Quelle?

Meine Quelle ist Frauke Petry und Beiträgen in den sozialen Netzwerken...

Außerdem haben sich verschiedene Medien in den letzten Tagen darauf bezogen, z.B. der Focus:

http://www.focus.de/politik/deutschland/parteitag-im-april-programmentwurf-enthuellt-plaene-der-afd-neue-asylpolitik-und-alte-geschlechterrollen_id_5384287.html

Mereta
27-03-2016, 13:50
Die Behauptung, das Programm wäre "falsch" gewesen, hätte ich bitte gern mal belegt.


Letzte Woche war eine Dame aus dem Vorstand bei Maischberger (?), die auch fuer das Programm zustaendig ist, und wurde auf den Leak angesprochen. Ihr war jedenfalls der Text in der Form nicht bekannt. Mehr "aus erster Hand" geht ein Beleg eigentlich nicht, ausser natuerlich du unterstellst ihr eine Luege.

Wunderbar
27-03-2016, 14:20
Interessanterweise enthält das Inhaltsverzeichnis des laut diesem Thread "offiziellen" Entwurfs Punkte, die sich im Inhalt nicht mehr finden, die im "geleakten" Entwurf aber noch vorhanden waren.
Beispielsweise der Punkt 7.6.6. über Beschneidung (als Unterpunkt im Kapitel Islam)

Yatagan
27-03-2016, 14:20
AfD-Poltikern ist grundsätzlich nie irgendetwas bekannt. Gute Strategie.

Tobey84
27-03-2016, 14:26
Interessanterweise enthält das Inhaltsverzeichnis des laut diesem Thread "offiziellen" Entwurfs Punkte, die sich im Inhalt nicht mehr finden, die im "geleakten" Entwurf aber noch vorhanden waren.
Beispielsweise der Punkt 7.6.6. über Beschneidung (als Unterpunkt im Kapitel Islam)

Der geleakte Entwurf wurde als Fake, von allen AfD Verantwortlichen, betitelt. Aus dem Grund hat man den echten Programmentwurf veröffentlicht.

tanguy
27-03-2016, 14:33
Der geleakte Entwurf wurde als Fake, von allen AfD Verantwortlichen, betitelt. Aus dem Grund hat man den echten Programmentwurf veröffentlicht.

Hö?

Wunderbar
27-03-2016, 14:33
Der geleakte Entwurf wurde als Fake, von allen AfD Verantwortlichen, betitelt. Aus dem Grund hat man den echten Programmentwurf veröffentlicht.

Ja, das habe ich schon begriffen. Aber wieso steht im Inhaltsverzeichnis des nun echten Entwurfs der Unterpunkt 7.6.6. "Beschneidung nur mit medizinischer Indikation", aber im Text hinten gibt es ihn nicht mehr?
Ebenso fehlt im Inhaltsteil der Unterpunkt 3.3. "Allgemeine Dienstpflicht".

foka
27-03-2016, 14:36
Meine Quelle ist Frauke Petry und Beiträgen in den sozialen Netzwerken...


Hat Frau Petry Dir den Link also persönlich gesendet? Falls nicht, verlinke Deine Quellen doch einfach ordentlich, mich würde die Herkunft dieses Hoster-Links auch interessieren. Also, wo genau ist dieser Link zu finden?

(Ich habe übrigens erstmal keinerlei Zweifel an der Echtheit, möchte die Dinge nur gerne im Kontext lesen. Danke.)

foka
27-03-2016, 14:39
Letzte Woche war eine Dame aus dem Vorstand bei Maischberger (?), die auch fuer das Programm zustaendig ist, und wurde auf den Leak angesprochen. Ihr war jedenfalls der Text in der Form nicht bekannt. Mehr "aus erster Hand" geht ein Beleg eigentlich nicht, ausser natuerlich du unterstellst ihr eine Luege.

Mein Hund Fiffi hat bei Plasberg (?) so was ähnliches auch gebellt. Letzte Woche oder so. Ein weiterer Beleg also. Denn Fiffi lügt nicht.

Dodgespin
27-03-2016, 14:40
Meine Quelle ist Frauke Petry und Beiträgen in den sozialen Netzwerken...

Außerdem haben sich verschiedene Medien in den letzten Tagen darauf bezogen, z.B. der Focus:

http://www.focus.de/politik/deutschland/parteitag-im-april-programmentwurf-enthuellt-plaene-der-afd-neue-asylpolitik-und-alte-geschlechterrollen_id_5384287.html

Einfach auf die offizielle AfD-Grundsatzprogramm-Seite verlinken und man hätte sich so einige Beiträge sparen können:

https://www.alternativefuer.de/wp-content/uploads/sites/7/2016/03/Leitantrag-Grundsatzprogramm-AfD.pdf

Oder ist die Seite grundsätzlich bäääh?


Die Behauptung, das Programm wäre "falsch" gewesen, hätte ich bitte gern mal belegt.

Wozu? Ist das für die Diskussion des von mir verlinkten, autorisierten Programmentwurfs von Belang?


AfD-Poltikern ist grundsätzlich nie irgendetwas bekannt. Gute Strategie.

Respekt! Guter Beitrag :d:

Zum Thema:
aus meiner Sicht ist der Programmentwurf wie erwartet konservativ und in diversen Punkten durchaus diskutabel.
Allerdings ist rechtsradikal für mich doch etwas Anderes.

foka
27-03-2016, 14:43
Na also, geht doch. Dann haben wir doch jetzt eine Programmvorlage, die diskutiert werden kann.

Wunderbar
27-03-2016, 14:47
Na also, geht doch. Dann haben wir doch jetzt eine Programmvorlage, die diskutiert werden kann.

... und in die die von mir angemerkten Fehler im Inhaltsverzeichnis schon korrigiert wurden :d:

foka
27-03-2016, 14:50
Spontan fällt mir im Entwurf der Punkt "Abschaffung der Gender-Forschung" auf. Die AfD will also definieren, über was geforscht werden darf. Mmmh.

Hark
27-03-2016, 14:50
Interessanterweise enthält das Inhaltsverzeichnis des laut diesem Thread "offiziellen" Entwurfs Punkte, die sich im Inhalt nicht mehr finden, die im "geleakten" Entwurf aber noch vorhanden waren.
Beispielsweise der Punkt 7.6.6. über Beschneidung (als Unterpunkt im Kapitel Islam)

Petry hatte sich schon vor 2 Wochen von dem Thema Beschneidung distanziert. Wenn es nun komplett gestrichen wurde, wäre dies nur folgerichtig.

tanguy
27-03-2016, 14:52
Petry hatte sich schon vor 2 Wochen von dem Thema Beschneidung distanziert. Wenn es nun komplett gestrichen wurde, wäre dies nur folgerichtig.

Aus dem angeblichen Fake? :kopfkratz

Hark
27-03-2016, 14:54
Aus dem angeblichen Fake? :kopfkratz

Wann wurde das geleakte Parteiprogramm als Fake bezeichnet? Quelle?

Wunderbar
27-03-2016, 14:56
Aus dem angeblichen Fake? :kopfkratz

Hab dich nicht so, Fake oder Leak ist doch egal, nur 1 ausgetauschter Buchstabe :feile:

Ornox
27-03-2016, 15:01
Man hat wohl einige Punkte abgeändert, weil die doppelt gemoppelt waren, wenn ich es richtig sehe.

Wie zum Beispiel den Punkt 7.1 Deutsche Kultur, Sprache und Identität erhalten, der nun nicht mehr enthalten ist, weil in den nachfolgenden Punkten ebenso darüber gesprochen wird.

Genauso hat man einige Punkte auch wieder getrennt, wie Punkt 4.1 Vereinte Nation Stärken. Nato beschränken
Daraus wurde nun 4.1 Vereinte Nationen reformieren und 4.2 Nato als Verteidungsbündnis

JackB
27-03-2016, 15:02
Spontan fällt mir im Entwurf der Punkt "Abschaffung der Gender-Forschung" auf. Die AfD will also definieren, über was geforscht werden darf. Mmmh.

Ich denke nicht, dass die AfD die Forschungsfreiheit in Frage stellen oder abschaffen will.

Aber die Frage, welchen Themengebiete mit staatlichen Mitteln gefördert werden sollen, obliegt natürlich politischen Entscheidungen.

mene
27-03-2016, 15:03
Wann wurde das geleakte Parteiprogramm als Fake bezeichnet? Quelle?

Zum Beispiel im Eingangspost, genauer gesagt gleich im ersten Satz desselben:


Da hier ja über merkwürdige Quellen, über ein falsches Programm diskutiert wurde,...

Dr.Mull
27-03-2016, 15:08
Der Entwurf ist jetzt echt, da Frau von Storch als Europaparlamentarierin nicht mehr federführend in der Programm-Kommission mitwirken darf. :D

Yo, wenn Pfründe und Pöstchen winken, dann ist man da sehr schnell raus. Grüße an Frau Petry.:wink:

Heiopei
27-03-2016, 15:09
Spontan fällt mir im Entwurf der Punkt "Abschaffung der Gender-Forschung" auf. Die AfD will also definieren, über was geforscht werden darf. Mmmh.

Wenn ich sowas lese dann brauchen wir hier garnicht weiter diskutieren. Jeder legt legt sich das Programm so aus wie er mag und gut ist.

foka
27-03-2016, 15:15
Wenn ich sowas lese dann brauchen wir hier garnicht weiter diskutieren. Jeder legt legt sich das Programm so aus wie er mag und gut ist.

So macht ihr das vielleicht in der Partei, oder ihr als AfD-Wähler. Hier wird darüber erstmal diskutiert, das ist eine demokratische Herangehensweise. Ich habe übrigens nichts ausgelegt, sondern nur den Programmpunkt "Gender-Forschung" abschaffen" im Programm gesehen.

Tobey84
27-03-2016, 15:18
Zitate auf Facebook von Frau Petry


Der erste Entwurf unseres Parteiprogramms ist fertig! Wir veröffentlichen es, um den vielen Fälschungen und Fehlinterpretationen entgegen zu wirken, die derzeit im Netz kursieren!

Zeit für die ?#?AfD?!


Erste Reaktionen über unseren "echten" Programmentwurf in den Medien.

Nachdem seit Tagen falsche Informationen über das angebliche AfD-Programm durch das Netz geisterten, haben wir unseren ersten Entwurf veröffentlicht. Er ist weder redigiert, noch beschlossen, die Mitglieder der ?#?AfD? werden erst Anfang Mai darüber befinden.

Aber er gibt einen Einblick in die tatsächlichen Positionen und Ziele der AfD und widerlegt die teilweise haarsträubenden Behauptungen unserer politischen Gegner.

Hark
27-03-2016, 15:18
Zum Beispiel im Eingangspost, genauer gesagt gleich im ersten Satz desselben:

Falsch impliziert nicht Fake.

Vielleicht sollte man erst einmal den Unterschied zwischen Fake (Ein Buchstabe? Lake?) und Leak erörtern.

Wenn ich an einem Projekt arbeite durchläuft es verschiedene Entwicklungsphasen. Während der Entwicklungszeit enthält das Produkt fehlerhafte und falsche Funktionen aber das macht das Produkt nicht zum Fake. Wenn das Produkt frühzeitig an den Kunden geleakt wird, bekommt der Kunde einen falschen Eindruck vom Endprodukt und das Image der Firma nimmt Schaden. Deswegen sind Leaks in fast jeder Branche schädlich.

Das geleakte Parteiprogramm der AfD kam von der AfD, mir ist kein AfD-Poilitiker bekannt der das bestreitet und es als Fake bezeichnet, es war aber nicht das Endprodukt sondern eine (stümperhafte) Grundlage.

Tobey84
27-03-2016, 15:21
Spontan fällt mir im Entwurf der Punkt "Abschaffung der Gender-Forschung" auf. Die AfD will also definieren, über was geforscht werden darf. Mmmh.

Ein Verbot ist natürlich nicht möglich, aber die Streichung von Fördermitteln für Gender-Forschung, wäre das selbe Ergebnis am Ende.

mene
27-03-2016, 15:22
Falsch impliziert nicht Fake.


:kater:

Englisch für Anfänger. (http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=fake&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on)

Mereta
27-03-2016, 15:29
Hat Frau Petry Dir den Link also persönlich gesendet? Falls nicht, verlinke Deine Quellen doch einfach ordentlich, mich würde die Herkunft dieses Hoster-Links auch interessieren. Also, wo genau ist dieser Link zu finden?



Mein Hund Fiffi hat bei Plasberg (?) so was ähnliches auch gebellt. Letzte Woche oder so. Ein weiterer Beleg also. Denn Fiffi lügt nicht.

Geht's auch ohne Spitzen?

tanguy
27-03-2016, 15:29
Das geleakte Parteiprogramm der AfD kam von der AfD, mir ist kein AfD-Poilitiker bekannt der das bestreitet und es als Fake bezeichnet, es war aber nicht das Endprodukt sondern eine (stümperhafte) Grundlage.

Eben. Aber aus irgendeinem Grund war es dem Threadersteller wichtig, das in Abrede zu stellen.

Hark
27-03-2016, 15:32
:kater:

Englisch für Anfänger. (http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=fake&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on)

Und wo ist nun die Quelle mit einem AfD-Politiker der das geleakte Parteiprogramm als Fake bezeichnete?

Das du den Gedankengang, dass ein Produkt in der Entwicklung auch falsche und fehlerhafte Komponenten enthalten kann, was das Produkt aber nicht zum Fake macht, nicht folgen konntest, Schwamm drüber, aber mach dir bitte keine Sorgen um meine Englischkenntnisse, ich arbeite in einer Branche in der nur Englisch gesprochen wird und bis jetzt hat sich noch keiner beschwert. :)

mene
27-03-2016, 15:36
Das du den Gedankengang,

Recte: dem

Heiopei
27-03-2016, 15:39
So macht ihr das vielleicht in der Partei, oder ihr als AfD-Wähler. Hier wird darüber erstmal diskutiert, das ist eine demokratische Herangehensweise. Ich habe übrigens nichts ausgelegt, sondern nur den Programmpunkt "Gender-Forschung" abschaffen" im Programm gesehen.

Doch.. du hast es ausgelegt wie es dir am besten in den Kram passt ohne. Der Satz "Die AfD will also definieren, über was geforscht werden darf" sagt doch schon alles über deine vorweg definierte negative Haltung.

mene
27-03-2016, 15:42
Sind die Petry-Zitate aus Posting 26 eigentlich unkorrekt? Was meint sie mit Fälschungen?

alonzo
27-03-2016, 15:42
wie bereits in dem schon geschlossenen thema besprochen, zeigt sich die afd nun auch in ihrem wirklich echten (:hehe:) wahlprogramm als interessenvertreter der deutschen wirtschaft. eine "volkspartei", die politik für die oberen 10% betreibt ist natürlich keine volkspartei. wie sagte die geschätze marine le pen richtig: der front national ist eine partei des volkes, die afd eine partei der eliten.
frankreich, du hast es besser. :(

Tobey84
27-03-2016, 15:48
Sind die Petry-Zitate aus Posting 26 eigentlich unkorrekt? Was meint sie mit Fälschungen?

https://www.facebook.com/Dr.Frauke.Petry/

zum Eintrag vom 23. März scrollen

Hark
27-03-2016, 15:50
Eben. Aber aus irgendeinem Grund war es dem Threadersteller wichtig, das in Abrede zu stellen.

Was hat er in Abrede gestellt? Das das Parteiprogramm falsch ist?

Wenn die offizielle Version Punkte nicht mehr enthält bzw. sie geändert wurden, dann war es doch offensichtlich falsch, nicht weil es ein Fake war sondern weil es sich in der Entwicklung befand.

Seien wir doch mal ehrlich, der Leak hat der AfD kurzfristig zwar geschadet, aber hätte es den Leak nicht gegeben, wären mit Sicherheit einige der fragwürdigen Punkte im offiziellen, späteren Parteiprogramm geblieben und die AfD würde jetzt das "whitewashing" nicht machen müssen.

Weil der "Leaker" Schaum vorm Mund hatte, hat er die Chance verspielt der AfD nachhaltig zu Schaden. Tja Chance verpasst.

Und der eigentliche Witz ist doch. Wenn interessiert am Ende das Parteiprogramm? Wenn die AfD tatsächlich mal die Möglichkeit bekommen sollte, kann sie immer noch die Punkte umsetzen, die sie jetzt gestrichen hat.



Recte: dem

Oh ein Fehler. Tragisch.

Wirkliche Argumente hast du hingegen nicht. Hätte ich auch nicht erwartet. :)

Dr.Mull
27-03-2016, 15:52
Doch.. du hast es ausgelegt wie es dir am besten in den Kram passt ohne. Der Satz "Die AfD will also definieren, über was geforscht werden darf" sagt doch schon alles über deine vorweg definierte negative Haltung.
Eine lebensfrohe Herangehensweise ist schon wichtig. Deswegen freut es mich, dass der Punkt "Ficken für Deutschland" in diesem gefühlsechten Programm noch enthalten ist.:d:

alonzo
27-03-2016, 16:02
Was hat er in Abrede gestellt? Das das Parteiprogramm falsch ist?

Wenn die offizielle Version Punkte nicht mehr enthält bzw. sie geändert wurden, dann war es doch offensichtlich falsch, nicht weil es ein Fake war sondern weil es sich in der Entwicklung befand.

Seien wir doch mal ehrlich, der Leak hat der AfD kurzfristig zwar geschadet, aber hätte es den Leak nicht gegeben, wären mit Sicherheit einige der fragwürdigen Punkte im offiziellen, späteren Parteiprogramm geblieben und die AfD würde jetzt das "whitewashing" nicht machen müssen.

Weil der "Leaker" Schaum vorm Mund hatte, hat er die Chance verspielt der AfD nachhaltig zu Schaden. Tja Chance verpasst.

Und der eigentliche Witz ist doch. Wenn interessiert am Ende das Parteiprogramm? Wenn die AfD tatsächlich mal die Möglichkeit bekommen sollte, kann sie immer noch die Punkte umsetzen, die sie jetzt gestrichen hat.




Oh ein Fehler. Tragisch.

Wirkliche Argumente hast du hingegen nicht. Hätte ich auch nicht erwartet. :)


rofl wie geil ist das denn. ich freue mich schon, wenn #afd fanboi hark (nebelkerzen zündent) ihre partei und alles drum herum verteidigen wie bienen ihren stock. so mag ich meine unterhaltung. :d:

Hark
27-03-2016, 16:16
rofl wie geil ist das denn. ich freue mich schon, wenn #afd fanboi hark (nebelkerzen zündent) ihre partei und alles drum herum verteidigen wie bienen ihren stock. so mag ich meine unterhaltung. :d:

Vereint uns das nicht alle hier?

Wir befinden uns immer noch im ehemaligen Big-Brother-Forum, wo wir in der Mehrzahl eintrafen weil wir das Drama liebten.

Ich sagte von Anfang an, ich sehe in der AfD keine Heilsbringer oder Retter, zu faul mich zu zitieren, ich habe und werde aber die AfD wählen weil es besser ist als jede Reality-Show.

Das Gekeife, das Gegreiche, das Gebeiße und das Flehen ("Bitte wählt die AfD nicht! *schluchz*) könnte kein Autor der Welt in einer gescripteten Show oder Film jemals so gut inszenieren.

Politik ist ein Theaterstück und so gut wie in der letzten Zeit wurde ich noch nie unterhalten. :)

Mausophon
27-03-2016, 17:35
AfD-Wähler-Argumentation:


Da hier ja über merkwürdige Quellen, über ein falsches Programm diskutiert wurde, auch wenn es nur wirtschaftlich bezogen war, gibt es seit heute das reale vorläufige Komplettpaket...

Letzte Woche war eine Dame aus dem Vorstand bei Maischberger (?), die auch fuer das Programm zustaendig ist, und wurde auf den Leak angesprochen. Ihr war jedenfalls der Text in der Form nicht bekannt. Mehr "aus erster Hand" geht ein Beleg eigentlich nicht, ausser natuerlich du unterstellst ihr eine Luege.

Der geleakte Entwurf wurde als Fake, von allen AfD Verantwortlichen, betitelt. Aus dem Grund hat man den echten Programmentwurf veröffentlicht.

Wann wurde das geleakte Parteiprogramm als Fake bezeichnet? Quelle?

Falsch impliziert nicht Fake...Das geleakte Parteiprogramm der AfD kam von der AfD, mir ist kein AfD-Poilitiker bekannt der das bestreitet und es als Fake bezeichnet, es war aber nicht das Endprodukt sondern eine (stümperhafte) Grundlage.

Eben. Aber aus irgendeinem Grund war es dem Threadersteller wichtig, das in Abrede zu stellen.

Was hat er in Abrede gestellt? Das das Parteiprogramm falsch ist?...Wirkliche Argumente hast du hingegen nicht. Hätte ich auch nicht erwartet. :)
Brillant.
Bei so viel Wortgewandtheit und Hinwendung zu den neuen Inhalten werden euch die Herzen zufliegen.

alonzo
27-03-2016, 17:47
Vereint uns das nicht alle hier?


ja richtig, der mensch muss unterhalten werden. ich sehe schon unsere gemeinsamkeiten. auch in mehr steckt mehr hark als gedacht.
ich mag hark, auch wenn er sich manchmal zu sehr ins detail und klein&klein verliebt. solche menschen bin ich nicht gewohnt. in meinem unfmeld bin ich von menschen umgeben, die immer wach und fokussiert sind auf die großen zusammenhänge. aber auch andere menschen gibt es.
auf jeden fall gibt es einen scene-applaus für hark bitte.:d:

Tobey84
27-03-2016, 18:05
AfD-Wähler-Argumentation:
Brillant.
Bei so viel Wortgewandtheit und Hinwendung zu den neuen Inhalten werden euch die Herzen zufliegen.

Man sollte die Ursprünge nicht aus den Augen verlieren, bevor man die Häme verteilen will. Hark beschäftigt sich nicht wirklich mit der AfD, sondern mag sie nur, weil der Rest sie doof findet. Ich habe hingegen die Parteiverantwortlichen zitiert, die einstimmig gesagt haben, dass der angebliche Leak ein Fake gewesen ist. Ist nur eine Wiedergabe derer Argumentation gewesen.

Ob man dem Glauben schenken will, das soll ja gerne diskutiert werden. Laut Parteivorstand, stammten die Entwürfe zur Wirtschaftsthematik, die hier im expliten Wirtschaftsprogrammthread diskutiert wurden, nicht von der AfD. Dafür gab es jetzt das volle Paket, sozusagen, an Programmentwurf.

Hark
27-03-2016, 18:07
Brillant.
Bei so viel Wortgewandtheit und Hinwendung zu den neuen Inhalten werden euch die Herzen zufliegen.

Witzig eigentlich wie die Denkweise "Fanboys", "Pro- und Anti", "Ihr / Wir", als Folge der BB-Jahre, sich verfestigt hat. Vielleicht sollte man aus nostalgischen Gründen direkt zwei Threads aufmachen... "Pro AfD-Wahlprogramm" und "Anti AfD-Wahlprogramm". Dann kann man sich ungestört gegenseitig das Bällchen zuwerfen.


[..]solche menschen bin ich nicht gewohnt. in meinem unfmeld bin ich von menschen umgeben, die immer wach und fokussiert sind auf die großen zusammenhänge. aber auch andere menschen gibt es.[..]

Verlassen wir doch mal das Internet. Jeder der mir, aus meiner Familie und Freundeskreis, die Frage stellte, was er wählen kann, wenn er mit der gegenwärtigen Flüchtlingspolitik nicht einverstanden ist, bekam von mir die Antwort: "Die Grünen" und das war ernst gemeint. Das würde aber nicht in dein Weltbild passen und von daher würdest du es mir eh nicht glauben. :)

Hark
27-03-2016, 18:17
Man sollte die Ursprünge nicht aus den Augen verlieren, bevor man die Häme verteilen will. Hark beschäftigt sich nicht wirklich mit der AfD, sondern mag sie nur, weil der Rest sie doof findet. Ich habe hingegen die Parteiverantwortlichen zitiert, die einstimmig gesagt haben, dass der angebliche Leak ein Fake gewesen ist. Ist nur eine Wiedergabe derer Argumentation gewesen.

Das muß mir entgangen sein. Gab es wirklich AfD-Politiker die sagten der Leak wäre ein Fake und er käme nicht von der AfD?

Ich hatte mir den kompletten Leak durchgelesen gehabt und wenn man die Ursprünge der AfD bedenkt und wer die AfD gegründet hatte und anfangs beigetreten war, war der Leak für mich absolut plausibel.

Natürlich will Petry die AfD jetzt als neue Volkspartei für den kleinen Mann etablieren und dafür wäre ein verkapptes FDP-Wahlprogramm eher kontraproduktiv aber ich halte den Leak für echt und nicht manipuliert.

scotty
27-03-2016, 18:23
Hey! Wenn ihr nicht mit dem persönlichen Mist aufhört, ist hier sehr schnell zu!

Zinga
27-03-2016, 18:59
Hey! Wenn ihr nicht mit dem persönlichen Mist aufhört, ist hier sehr schnell zu!
Ich ahnte es schon nach dem Lesen des Eingangspostings. Das kann nicht gut gehen!

a) Ausgerechnet der Threaderöffner hatte im Vorgängerthread "Programmentwurf der AfD - Topic Wirtschaftspolitik" (http://www.ioff.de/showthread.php?t=427144&page=16) mit seinem Posting (http://www.ioff.de/showthread.php?p=44572548#post44572548) die Off-Topic Diskussion zur Flüchtlingsfrage eröffnet. Die, entsprechend der Vorgaben zum neuen MTT, zur Schließung führte.
Böse Zungen würden sagen, das war Absicht. Ich sage, es war die Leidenschaft für die AfD und die Sorgen eines besorgten Bürgers.

b) Den Leitantrag zum Programm der AfD ernsthaft zu diskutieren beinhaltet die dort angesprochenen Themen zur Wirtschafts-, Sozial-, Einwanderungs-, Asylpolitik usw. anzusprechen und sich darüber auszutauschen.
Ich würde das gerne tun. Aber ist das noch im IOFF möglich?



Vereint uns das nicht alle hier?

Wir befinden uns immer noch im ehemaligen Big-Brother-Forum, wo wir in der Mehrzahl eintrafen weil wir das Drama liebten.
...
Das Gekeife, das Gegreiche, das Gebeiße und das Flehen ("Bitte wählt die AfD nicht! *schluchz*) könnte kein Autor der Welt in einer gescripteten Show oder Film jemals so gut inszenieren.

Politik ist ein Theaterstück und so gut wie in der letzten Zeit wurde ich noch nie unterhalten. :)
Das schreit nach einem Fanclub der AfD-Freunde in den Megathreads.

Frosch17
27-03-2016, 19:00
Man sollte die Ursprünge nicht aus den Augen verlieren, bevor man die Häme verteilen will. Hark beschäftigt sich nicht wirklich mit der AfD, sondern mag sie nur, weil der Rest sie doof findet. Ich habe hingegen die Parteiverantwortlichen zitiert, die einstimmig gesagt haben, dass der angebliche Leak ein Fake gewesen ist.

Und dass Leak und Programmentwurf in weiten Teilen wörtlich übereinstimmen, liegt dann wohl daran, dass die AFD den Fake-Text als Vorlage für ihr eigenes Parteiprogram genommen hat? Also das hätte ich ja nicht gemacht. :D

Lazarus
27-03-2016, 19:03
b) Den Leitantrag zum Programm der AfD ernsthaft zu diskutieren beinhaltet die dort angesprochenen Themen zur Wirtschafts-, Sozial-, Einwanderungs-, Asylpolitik usw. anzusprechen und sich darüber auszutauschen.
Ich würde das gerne tun. Aber ist das noch im IOFF möglich?


Das ernsthaft zu diskutieren kannst du hier im MTT mittlerweile leider vergessen, weil es einige gibt, die sofort persöhnlich werden, wenn man sich erlaubt, eine andere Meinung zu vertreten.....

foka
27-03-2016, 19:11
Und dass Leak und Programmentwurf in weiten Teilen wörtlich übereinstimmen, liegt dann wohl daran, dass die AFD den Fake-Text als Vorlage für ihr eigenes Parteiprogram genommen hat? Also das hätte ich ja nicht gemacht. :D

Genau! :clap:

Tobey84
27-03-2016, 19:20
Und dass Leak und Programmentwurf in weiten Teilen wörtlich übereinstimmen, liegt dann wohl daran, dass die AFD den Fake-Text als Vorlage für ihr eigenes Parteiprogram genommen hat? Also das hätte ich ja nicht gemacht. :D

Das ist in der Tat entlarvend.

Meiner Meinung nach, handelte es sich bei dem Leak um ein Arbeitspapier aus der stark national-konservativen Ecke, das würde ich auch eher einer Frau Storch zuschreiben, das repräsentiert aber nicht die gesamte AfD, daher war das Papier schnell reif für den Papierkorb, es war aber daher auch nie ein Entwurf, sondern ein Arbeitspapier eines bestimmten Blocks der Partei, und nicht der gesamten Partei. Ist meine Einschätzung, Frau Storch wurde ja entsprechend aus der Arbeitsgruppe zum Parteiprogramm entfernt.

Das hätte Frau Petry ja auch sagen können, statt drauf zu bestehen, dass die vorherigen Veröffentlichungen unecht und falsch sind. Die vorherigen Veröffentlichungen waren sicher nicht repräsentiv für das folgende Gesamtergebnis, aber sie wurden so erarbeitet.

BlackGirl
27-03-2016, 19:30
Hey! Wenn ihr nicht mit dem persönlichen Mist aufhört, ist hier sehr schnell zu!

:bitte::bitte::bitte:

Ich bin auch für ein Mega für die Freunde der AfD. Dort können die dann ihre friedlichen Kaffeekränzchen abhalten.

Almmalling
27-03-2016, 19:52
Ich empfinde diese Gier nach dem AfD-Parteiprogramm (Leak ja/nein; echt ja/nein) vollkommen widersinnig, das Parteiprogramm ist doch dem Grunde nach ein Staubfänger, denn in späteren Mitgliederversammlungen wird doch in Zukunft niemand sagen "Aber auf S. 235 des Parteiprogrammes in der Fassung vom xten August haben wir das so und so niedergelegt, also müssen wir danach handeln." :nein:

alonzo
27-03-2016, 22:28
Verlassen wir doch mal das Internet. Jeder der mir, aus meiner Familie und Freundeskreis, die Frage stellte, was er wählen kann, wenn er mit der gegenwärtigen Flüchtlingspolitik nicht einverstanden ist, bekam von mir die Antwort: "Die Grünen" und das war ernst gemeint. Das würde aber nicht in dein Weltbild passen und von daher würdest du es mir eh nicht glauben. :)

natürlich glaube ich dir das. wieso bist du der meinung, dass ich dir nicht glauben würde? :confused:

ich habe den eindruck, dass du mich falsch verstehst. ich stehe dir wohlwollend gegenüber. das mache ich grundsätzlich bei jedem user im ioff, zumindest solange, bis der/diejenige mich eines besseren belehrt.

mein weltbild umfasst (auch bedingt durch meine biographie und ausbildung) viel weitreichendere eindrücke als das der meisten bundesbürger. ich halte schlichtweg für (fast) alles möglich.:D

Wunderbar
27-03-2016, 22:37
Das ist in der Tat entlarvend.

Meiner Meinung nach, handelte es sich bei dem Leak um ein Arbeitspapier aus der stark national-konservativen Ecke, das würde ich auch eher einer Frau Storch zuschreiben, das repräsentiert aber nicht die gesamte AfD, daher war das Papier schnell reif für den Papierkorb, es war aber daher auch nie ein Entwurf, sondern ein Arbeitspapier eines bestimmten Blocks der Partei, und nicht der gesamten Partei. Ist meine Einschätzung, Frau Storch wurde ja entsprechend aus der Arbeitsgruppe zum Parteiprogramm entfernt.

Das hätte Frau Petry ja auch sagen können, statt drauf zu bestehen, dass die vorherigen Veröffentlichungen unecht und falsch sind. Die vorherigen Veröffentlichungen waren sicher nicht repräsentiv für das folgende Gesamtergebnis, aber sie wurden so erarbeitet.

Ich denke, der geleakte Entwurf war einfach ein innterparteilich zur Diskussion gestellter Vor-Entwurf. Ob jetzt durch die öffentliche Resonanz darauf oder durch innterparteiliche Diskussion, es wurde klar, dass gewisse Punkte nicht tragbar sind, auch Menschen sauer aufstoßen, die vermutlich die AfD wählen wollten.

Ich bin kein potentieller AfD-Wähler und werde das auch nie sein. Weil mir einige Punkte grundsätzlich gegen den Strich gehen. Gegen mein Verständnis von Gleichberechtigung, gleiche Rechte für alle verstoßen. Und das, bevor ich lese in anderen Bereichen wie Wirtschaft.
Wer allerdings die Partei wählen will, dessen Entscheidung respektiere ich natürlich.

Orbitoz
27-03-2016, 23:20
Ich empfinde diese Gier nach dem AfD-Parteiprogramm (Leak ja/nein; echt ja/nein) vollkommen widersinnig, das Parteiprogramm ist doch dem Grunde nach ein Staubfänger, denn in späteren Mitgliederversammlungen wird doch in Zukunft niemand sagen "Aber auf S. 235 des Parteiprogrammes in der Fassung vom xten August haben wir das so und so niedergelegt, also müssen wir danach handeln." :nein:Als ein Staubfänger würde ich ein Parteiprogramm nicht beschreiben. Ok, die wenigsten WählerInnen setzen sich damit wirklich auseinander, aber es gibt einem immerhin die Möglichkeit, sich einen ungefähren Überblick über die Ausrichtung und Eckpunkte einer Partei zu verschaffen. Ob da jetzt etwas geleakt, gefälscht oder was auch immer wurde, tut eigentlich nichts zur Sache - jedenfalls finde ich den Unterschied zu dem vor ein paar Tagen diskutierten "Leak"-Entwurf nicht allzu gross.

- Die AfD positioniert sich nach wie vor für eine restriktive Flüchtlingspolitik;
- sie unterstützt ein "Europa der Nationen" bzw. Stärkung des Nationalstaates;
- sie will den Behördenapparat im Bereich Arbeitslosenunterstützung reformieren;
- sie will die Familie stärken (und darunter versteht sie explizit die Ehegemeinschaft von Mann und Frau);
- sie will den Mittelstand steuerlich entlasten mit der Abschaffung der Erbschafts- und Vermögenssteuer.

Über alle die Punkte kann man einzeln diskutieren, würde aber vermutlich den Rahmen hier sprengen. Mir fällt auf, dass sich der AfD-Programmentwurf teilweise stark an dem orientiert, was die schweizerische SVP alles so fordert und unterstützt. Letztendlich ist es ein Programmentwurf einer rechtskonservativen und populistischen Partei. Bei der allerdings, was die Sozial-, Umwelt- und Steuerpolitik betrifft, nichts anderes als "Klientelpolitik" bedeutet. Da geht es nämlich hauptsächlich um die Entlastung des Mittelstandes. Die Arbeitslosen und tatsächlich in prekären Arbeitsverhältnissen lebenden Menschen hätten davon wenig bis gar nichts.

Kurzum: ein Parteiprogramm, welches so gut wie ausschliesslich darauf setzt, momentane Stimmungen aus einer bestimmten Bevölkerungsschicht mehr oder weniger nach dem Motto "die da oben!" abzuschöpfen versucht, wird sich in einer repräsentativen Demokratie weniger mit einzelnen Sachfragen auseinandersetzen müssen als mit personellen Fragen. Genau um das geht es jetzt nämlich: wie und was sagen Petry, von Storch etc.?

alonzo
28-03-2016, 00:20
- sie will den Mittelstand steuerlich entlasten mit der Abschaffung der Erbschafts- und Vermögenssteuer.


das ist ein großer irrtum. von der abschaffung der erbschaftssteuer profitieren nicht mittelständische unternehmen, denn diese zahlen mehrheitlich keine. das ist kein geschenk für den mittelstand, sondern für die eliten, für die familien piech, quandt, etc.
vermögenssteuer wird in deutschland überhaupt nicht erhoben.

ich selbst bin ja auch für die abschaffung der erbschaftssteuer, allerdings im gegenzug dann für eine angleichung der besteuerung von kapitalerträgen an die einkommenssteuer. die ersatzlose streichung, so wie sie die afd fordert, lehne ich als astreine klientelpolitik ab.

sehr geil ist ja auch die ausführung zur gewerbesteuer. die soll auch abgeschafft werden, stattdessen "könnte den kommunen ein zugang zu anderen steuerquellen ermöglicht werden". was also momenta im konjunktiv stattfindet, könnte auch bedeuten, dass der arbeitnehmer die entlastungen des arbeitgebers zahlt.

positiv für den arbeitnehmer könnte (!) allerdings dieser afd-einkommenssteuer-stufentarif sein. allerdings ist das konzept nur vage beschrieben, daher noch unklar.


Neben der grundlegenden und durchgreifenden Reform der Einkommensteuer durch einen AfD-
Stufentarif wollen wir das Steuerrecht auch anderweitig anpassen, um Deutschlands Zukunft zu sichern. Wir treten im Einkommensteuerrecht für die gerechte Besteuerung von Familien nach dem
Familiensplitting System ein.

:kopfkratz könnte auch gut sein, allerdings auch recht vage.

Yatagan
28-03-2016, 00:23
Politik ist ein Theaterstück und so gut wie in der letzten Zeit wurde ich noch nie unterhalten. :)


Eben nicht.

Mausophon
28-03-2016, 00:36
Die AfD ist ja witzig:
"Gleichzeitig mit dem Anheben der Geburtenrate sind, um Vollbeschäftigung zu erreichen, die
vorhandenen Potentiale in Deutschland besser auszuschöpfen. Hierzu dienen eine optimierte Aus-
und Weiterbildung sowie flexible Modelle einer sich parallel zum Anstieg der Lebenserwartung verlängernde Lebensarbeitszeit. Neben dem Ausmaß der körperlichen Belastung durch den jeweiligen Beruf sollte z.B. auch die Anzahl der Kinder, für die ein Rentner während seiner Erwerbstätigkeit aufgekommen ist, für den Zeitpunkt des abschlagfreien Renteneintritts ausschlaggebend sein. Die nach wie vor Millionen zählenden Arbeitslosen sowie die Leistungsbereitschaft einer zunehmend aktiveren älteren Bevölkerung dürfen nicht vernachlässigt werden..."
(unter 6.4., Potentiale heben: Arbeitslose reintegrieren. Abwanderung vermeiden)

Vollbeschäftigung. In einer Welt, in der die Automatisierung und die Globalisierung immer mehr Arbeitsplätze wegfallen lassen. Darüber, mit welchen Mitteln die Vollbeschäftigung erreicht werden soll, natürlich kein Wort.
Das wird eine ganz schöne Herausforderung, wenn die AfD König von Deutschland wird. Allein die ganzen Behinderten und die körperlich nicht so Belastbaren, die dann erst mit 70 oder drüber in Rente gehen dürfen, weil sie ja in ihrer Lebensarbeitszeit keine Berufe mit hoher körperlicher Belastung ausüben konnten, bis zur Rente im Job zu halten, ist deine Aufgabe für sich in einer Welt, in der aktuell viele Jahre vor Erreichen der aktuellen Regelaltersgrenze die Chancen älterer Arbeitsuchender auf einen neuen Job gering sind.
Das mit der Vollbeschäftigung im Zeitalter der Globalisierung wird ja jetzt auch nicht unbedingt einfacher, wenn man an sein Volk die Devies "Deutsche Leitkultur statt Multikulturalismus" (Punkt 7.1.) ausgibt.

Wieso findet die AfD eigentlich, dass ein Mann keine "verlässliche Bezugsperson" sein kann? (Punkt 6.5.)? Ist das nicht Männerdiskriminierung?!

Mausophon
28-03-2016, 00:41
das ist ein großer irrtum. von der abschaffung der erbschaftssteuer profitieren nicht mittelständische unternehmen, denn diese zahlen mehrheitlich keine. das ist kein geschenk für den mittelstand, sondern für die eliten, für die familien piech, quandt, etc....


Vielleicht sollte man dazu noch erwähnen, dass es zumindest bei engen Verwandten nur die Großkopferten überhaupt durch die Erbschaftssteuer belastet werden, den Ehegatten und Lebenspartnern steht ein Freitbetraag Höhe von 500 000 Euro zu, Kindern im Sinne der Steuerklasse I Nr. 2 und der Kinder verstorbener Kinder im Sinne der Steuerklasse I Nr. 2 ein Freibetrag in Höhe von 400 000 Euro;
http://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/__16.html

Orbitoz
28-03-2016, 01:07
das ist ein großer irrtum. von der abschaffung der erbschaftssteuer profitieren nicht mittelständische unternehmen, denn diese zahlen mehrheitlich keine. das ist kein geschenk für den mittelstand, sondern für die eliten, für die familien piech, quandt, etc.
vermögenssteuer wird in deutschland überhaupt nicht erhoben.Stimmt. Sorry, das habe ich unklar/missverständlich formuliert. Der jetzt offizielle Entwurf unterscheidet sich diesbezüglich nicht sehr gross von dem geleakten und hier von einigen wortreich kritisierten Dokument. Im Grunde steht Ähnliches drin wie in dem Entwurf - nur etwas weichgespülter.

Mr. Gordo
28-03-2016, 01:30
Ich glaube, der Leak war genau so gewollt.
Das ist doch nun schon seit Monaten Standard. Irgendwer posaunt eine kontroverse These/Forderung raus, man testet die Reaktionen, dann nimmt man es wieder zurück und positioniert sich erstmal wieder in ruhigeren Gewässern. Der Nebeneffekt ist, dass man mit den extremen Vorstößen Ideen liefert, Ideen, die in die Köpfe von (potentiell extremen) Wählern gepflanzt werden sollen. Was einst für Empörung sorgte, das wird bald "normal" sein und dann kann man, wenn nötig, noch einen Schritt weiter gehen. Schritt für Schritt eben, 2 vor, einer zurück. Das wird sich am Ende summieren.

Schaun wir mal, was die nächste Kontroverse wird. Aber nimmt man alle zusammen, dann bekommt man, so glaube ich, ein recht klares Bild von dem, was da am Ende warten könnte.

Mausophon
28-03-2016, 02:29
Ich glaube, der Leak war genau so gewollt.
Das ist doch nun schon seit Monaten Standard. Irgendwer posaunt eine kontroverse These/Forderung raus, man testet die Reaktionen, dann nimmt man es wieder zurück und positioniert sich erstmal wieder in ruhigeren Gewässern. Der Nebeneffekt ist, dass man mit den extremen Vorstößen Ideen liefert, Ideen, die in die Köpfe von (potentiell extremen) Wählern gepflanzt werden sollen. Was einst für Empörung sorgte, das wird bald "normal" sein und dann kann man, wenn nötig, noch einen Schritt weiter gehen. Schritt für Schritt eben, 2 vor, einer zurück. Das wird sich am Ende summieren.

Schaun wir mal, was die nächste Kontroverse wird. Aber nimmt man alle zusammen, dann bekommt man, so glaube ich, ein recht klares Bild von dem, was da am Ende warten könnte.

Dass es gewollt war, halte ich auch durchaus für möglich.
Was ich bei der AfD und ihren Wählern aber nicht verstehe, ist Folgendes: Die AfD ist seit ihrer Gründung nicht dadurch aufgefallen, die Interessen des "kleinen Mannes" zu vertreten. Dass Credo ging stets in die Richtung: Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft abbauen, Steuern und Sozialausgaben senken. Das nutzt den Besserverdienenden. Die "geleakte" Fassung des Parteiprogrammentwurfs wurde zwar abgemildert, aber an der grundsätzlichen Ausrichtung hat sich bis heute nichts geändert. Nun geht sie auf Stimmenfang bei eben jenen kleinen Leuten und möchte sich als Volkspartei darstellen.

Das kann doch nicht funktionieren. Entweder werden die ursprünglichen Unterstützer verprellt oder die besorgten kleinen Bürger werden früher oder später feststellen, dass die AfD gegen ihre Interessen arbeitet.

Nun mag ja der sog. Protestwähler sagen, das Parteiprogramm sei ihm egal, er wähle die AfD nur, um den etablierten Parteien einen Denkzettel zu verpassen. Aus der Perspektive der AfD kann das jedoch das Dilemma nicht mildern, es sei denn, die Parteifunktionäre sehen sich ebenfalls nur als Symbolgestalten des Protests und sind bereit, in der Versenkung zu verschwinden, sobald dieser angemessen zur Kenntnis genommen wurde. Den Eindruck machen sie auf mich nicht.

Wie ernst kann man eine Partei, deren Ziele den Interessen des Großteils ihrer Wählerschaft genau entgegentgesetzt sind, nehmen?
Wie ernst kann man ihre Wähler nehmen? Für mich ist deren vielfach beschriebene Protesthaltung ein Zeichen für die Infantilisierung der Gesellschaft. Das Ziel ist, Mutti zu ärgern. Man möchte auf keinen Fall genauer hinschauen, welche Konsequenzen man außer Muttis Aufmerksamkeit, Zorn und Zuwendung noch heraufbeschwört, im Gegenteil, man wird, kleinkindtypisch, sehr ärgerlich, wenn das Mutti-Ärgern hinterfragt wird. Das ist ja außerdem auch lustig, oder wie es hier im Thread etwas feiner hieß, unterhaltsam.
Es drängt sich der Gedanke an das alte Rom auf: panem et circenses. Zumindest die circenses werden von der AfD geliefert. Ich habe allerdings den bösen Verdacht, dass die besorgten Bürger sich keinerlei Gedanken machen, wo ihr panem eigentlich herkommt. Das war ja immer da, das ist ja irgendwie klar, dass Mutti und die Etablierten dafür sorgen. Der Gedanke, dass die protestgewählten Spieleorganisatoren sich kaum vergleichbar in der Pflicht sehen, genug panem für die kleinen Leute bereitzustellen, kommt nicht auf, weil die neuen Veranstalter dafür zu sorgen versprechen, dass die Flüchtlinge und überhaupt all die Ausländer, die nicht zur deutschen Leitkultur gehören, das Brot nicht wegessen. Dann muss es für "uns" doch schließlich mehr geben, oder?

foka
28-03-2016, 05:52
Als ein Staubfänger würde ich ein Parteiprogramm nicht beschreiben. Ok, die wenigsten WählerInnen setzen sich damit wirklich auseinander, aber es gibt einem immerhin die Möglichkeit, sich einen ungefähren Überblick über die Ausrichtung und Eckpunkte einer Partei zu verschaffen. Ob da jetzt etwas geleakt, gefälscht oder was auch immer wurde, tut eigentlich nichts zur Sache - jedenfalls finde ich den Unterschied zu dem vor ein paar Tagen diskutierten "Leak"-Entwurf nicht allzu gross.

- Die AfD positioniert sich nach wie vor für eine restriktive Flüchtlingspolitik;
- sie unterstützt ein "Europa der Nationen" bzw. Stärkung des Nationalstaates;
- sie will den Behördenapparat im Bereich Arbeitslosenunterstützung reformieren;
- sie will die Familie stärken (und darunter versteht sie explizit die Ehegemeinschaft von Mann und Frau);
- sie will den Mittelstand steuerlich entlasten mit der Abschaffung der Erbschafts- und Vermögenssteuer.

Über alle die Punkte kann man einzeln diskutieren, würde aber vermutlich den Rahmen hier sprengen. Mir fällt auf, dass sich der AfD-Programmentwurf teilweise stark an dem orientiert, was die schweizerische SVP alles so fordert und unterstützt. Letztendlich ist es ein Programmentwurf einer rechtskonservativen und populistischen Partei. Bei der allerdings, was die Sozial-, Umwelt- und Steuerpolitik betrifft, nichts anderes als "Klientelpolitik" bedeutet. Da geht es nämlich hauptsächlich um die Entlastung des Mittelstandes. Die Arbeitslosen und tatsächlich in prekären Arbeitsverhältnissen lebenden Menschen hätten davon wenig bis gar nichts.

Kurzum: ein Parteiprogramm, welches so gut wie ausschliesslich darauf setzt, momentane Stimmungen aus einer bestimmten Bevölkerungsschicht mehr oder weniger nach dem Motto "die da oben!" abzuschöpfen versucht, wird sich in einer repräsentativen Demokratie weniger mit einzelnen Sachfragen auseinandersetzen müssen als mit personellen Fragen. Genau um das geht es jetzt nämlich: wie und was sagen Petry, von Storch etc.?

Insgesamt sehr fein analysiert, Orbitoz! Allein Deinen letzten Satz, die Frage, verstehe ich nicht. Um was geht es, warum jetzt erst, und warum ist es wichtig, was die beiden sagen?


Dass es gewollt war, halte ich auch durchaus für möglich.
Was ich bei der AfD und ihren Wählern aber nicht verstehe, ist Folgendes: Die AfD ist seit ihrer Gründung nicht dadurch aufgefallen, die Interessen des "kleinen Mannes" zu vertreten. Dass Credo ging stets in die Richtung: Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft abbauen, Steuern und Sozialausgaben senken. Das nutzt den Besserverdienenden. Die "geleakte" Fassung des Parteiprogrammentwurfs wurde zwar abgemildert, aber an der grundsätzlichen Ausrichtung hat sich bis heute nichts geändert. Nun geht sie auf Stimmenfang bei eben jenen kleinen Leuten und möchte sich als Volkspartei darstellen.

Das kann doch nicht funktionieren. Entweder werden die ursprünglichen Unterstützer verprellt oder die besorgten kleinen Bürger werden früher oder später feststellen, dass die AfD gegen ihre Interessen arbeitet.

Nun mag ja der sog. Protestwähler sagen, das Parteiprogramm sei ihm egal, er wähle die AfD nur, um den etablierten Parteien einen Denkzettel zu verpassen. Aus der Perspektive der AfD kann das jedoch das Dilemma nicht mildern, es sei denn, die Parteifunktionäre sehen sich ebenfalls nur als Symbolgestalten des Protests und sind bereit, in der Versenkung zu verschwinden, sobald dieser angemessen zur Kenntnis genommen wurde. Den Eindruck machen sie auf mich nicht.

Wie ernst kann man eine Partei, deren Ziele den Interessen des Großteils ihrer Wählerschaft genau entgegentgesetzt sind, nehmen?
Wie ernst kann man ihre Wähler nehmen? Für mich ist deren vielfach beschriebene Protesthaltung ein Zeichen für die Infantilisierung der Gesellschaft. Das Ziel ist, Mutti zu ärgern. Man möchte auf keinen Fall genauer hinschauen, welche Konsequenzen man außer Muttis Aufmerksamkeit, Zorn und Zuwendung noch heraufbeschwört, im Gegenteil, man wird, kleinkindtypisch, sehr ärgerlich, wenn das Mutti-Ärgern hinterfragt wird. Das ist ja außerdem auch lustig, oder wie es hier im Thread etwas feiner hieß, unterhaltsam.
Es drängt sich der Gedanke an das alte Rom auf: panem et circenses. Zumindest die circenses werden von der AfD geliefert. Ich habe allerdings den bösen Verdacht, dass die besorgten Bürger sich keinerlei Gedanken machen, wo ihr panem eigentlich herkommt. Das war ja immer da, das ist ja irgendwie klar, dass Mutti und die Etablierten dafür sorgen. Der Gedanke, dass die protestgewählten Spieleorganisatoren sich kaum vergleichbar in der Pflicht sehen, genug panem für die kleinen Leute bereitzustellen, kommt nicht auf, weil die neuen Veranstalter dafür zu sorgen versprechen, dass die Flüchtlinge und überhaupt all die Ausländer, die nicht zur deutschen Leitkultur gehören, das Brot nicht wegessen. Dann muss es für "uns" doch schließlich mehr geben, oder?

Ja zu allem, auch sehr feinsinnig dargestellt, daher fully quoted! Die von Dir so passend "Infantilisierung der Gesellschaft" gennanten Phänomene lassen sich, durchaus interessanterweise, am allerbesten im US-amerikanischen Wahlkampf beobachten, wenn Drumpf, den jeweiligen Mitbewerber einfach akustisch unterdrückend, dann sowas wie "Lying Ted" oder, früher, "Little Marco" nennt.

Die Parallele zu der vorzüglich von Mausophon destillierten "Mutti-ärgern"-Attitüde ist tatsächlich frappierend, stelle ich fest.

mark49
28-03-2016, 13:00
Was diese Partei wirklich will, ist aufgrund des Parteiprogramms nicht festzustellen. Im Parteiprogramm von CDU und SPD stehen auch wundervolle Ideen. Solche Ideen werden jedoch bekanntlich vor der Wahl mit glühendem Fanatismus verfochten und nach der Wahl sofort auf Eis gelegt. Solange sich Politiker nicht an das halten müssen, was sie vor der Wahl versprochen haben, sind Parteiprogramme gar nichts wert.

Tobey84
28-03-2016, 13:32
Wie ernst kann man eine Partei, deren Ziele den Interessen des Großteils ihrer Wählerschaft genau entgegentgesetzt sind, nehmen?
Wie ernst kann man ihre Wähler nehmen? Für mich ist deren vielfach beschriebene Protesthaltung ein Zeichen für die Infantilisierung der Gesellschaft. Das Ziel ist, Mutti zu ärgern. Man möchte auf keinen Fall genauer hinschauen, welche Konsequenzen man außer Muttis Aufmerksamkeit, Zorn und Zuwendung noch heraufbeschwört, im Gegenteil, man wird, kleinkindtypisch, sehr ärgerlich, wenn das Mutti-Ärgern hinterfragt wird. Das ist ja außerdem auch lustig, oder wie es hier im Thread etwas feiner hieß, unterhaltsam.
Es drängt sich der Gedanke an das alte Rom auf: panem et circenses. Zumindest die circenses werden von der AfD geliefert. Ich habe allerdings den bösen Verdacht, dass die besorgten Bürger sich keinerlei Gedanken machen, wo ihr panem eigentlich herkommt. Das war ja immer da, das ist ja irgendwie klar, dass Mutti und die Etablierten dafür sorgen. Der Gedanke, dass die protestgewählten Spieleorganisatoren sich kaum vergleichbar in der Pflicht sehen, genug panem für die kleinen Leute bereitzustellen, kommt nicht auf, weil die neuen Veranstalter dafür zu sorgen versprechen, dass die Flüchtlinge und überhaupt all die Ausländer, die nicht zur deutschen Leitkultur gehören, das Brot nicht wegessen. Dann muss es für "uns" doch schließlich mehr geben, oder?

Das halte ich doch für eine zu einfache Erklärung. Natürlich treffen da einige Punkte auf manche Wähler zu, aber das ist wieder ein Versuch alla "es darf keine weitere Partei neben den bereits 5 etablierten Parteien geben, die decken alles ab, und eine sechste oder gar siebte Partei kann da nicht ganz geheuer sein".

Der Bedarf einer neuen Partei ist da, wenn es sich nur um Protestwähler handeln würde, wäre die Anzahl viel kleiner, und bisher haben sich die meisten Politikverdrossenen eher durch eine Nichtwahl bemerkbar gemacht.

Wenn die Richtung bei allen 5 Parteien nahezu dieselbe ist, man aber immer mehr den Eindruck gewinnt, das es so nicht richtig ist, und man unbedingt gegensteuern muss, und dieses Gegensteuern von KEINER vorhandenen Partei genug befriedigt bzw. geleistet wird, dann ist die Gründung und das Aufstreben einer neuen Partei überhaupt keine Überraschung. Es ist auch keine Überraschung, das sich die aktuellen 4 etablierten Parteien (die fünfte ist die FDP), sich unterschiedlich pseudo-erbost gegenüber der neuen Partei verhalten. Da geht es primär nur scheinbar um die politischen Inhalte, denn eine weitere Partei bedeutet auch immer, dass die Parteien zwangsläufig Stimmen, und dann auch Mandate, verlieren werden. Das kennen die Grünen, und die Linken, wie man jetzt mit der AfD umgeht.

Hier wendet man aber noch zusätzlich andere Methoden an, die weiter unter die Gürtellinie gehen. Man weiß, dass die Mehrheit der AfD Politiker absolut unerfahren sind, was die politische Mediendarstellung angeht, und lässt sie in ein Fettnäpfchen , nach dem anderen treten, um so das Aufsteigen einer neuen Partei zu verhindern.

Über soziale Themen die AfD verteufeln zu wollen, da sollte man eh vorsichtig sein - das Bekenntnis zum Mindestlohn ist da -, wenn sich eigentlich soziale Parteien, wie die SPD mit den Hartz Gesetzen, deutlich selber disqualifiziert haben, und die Linke aktuell leicht die Abschaffung der Sanktionen im ALG II fordern kann, da auch sie selber die absolute Mehrheit im Bundestag UND Bundesrat bräuchten, um es durchsetzen zu können.

sirius
28-03-2016, 14:06
Das halte ich doch für eine zu einfache Erklärung. Natürlich treffen da einige Punkte auf manche Wähler zu, aber das ist wieder ein Versuch alla "es darf keine weitere Partei neben den bereits 5 etablierten Parteien geben, die decken alles ab, und eine sechste oder gar siebte Partei kann da nicht ganz geheuer sein".

Der Bedarf einer neuen Partei ist da, wenn es sich nur um Protestwähler handeln würde, wäre die Anzahl viel kleiner, und bisher haben sich die meisten Politikverdrossenen eher durch eine Nichtwahl bemerkbar gemacht.

Wenn die Richtung bei allen 5 Parteien nahezu dieselbe ist, man aber immer mehr den Eindruck gewinnt, das es so nicht richtig ist, und man unbedingt gegensteuern muss, und dieses Gegensteuern von KEINER vorhandenen Partei genug befriedigt bzw. geleistet wird, dann ist die Gründung und das Aufstreben einer neuen Partei überhaupt keine Überraschung. Es ist auch keine Überraschung, das sich die aktuellen 4 etablierten Parteien (die fünfte ist die FDP), sich unterschiedlich pseudo-erbost gegenüber der neuen Partei verhalten. Da geht es primär nur scheinbar um die politischen Inhalte, denn eine weitere Partei bedeutet auch immer, dass die Parteien zwangsläufig Stimmen, und dann auch Mandate, verlieren werden. Das kennen die Grünen, und die Linken, wie man jetzt mit der AfD umgeht.

Hier wendet man aber noch zusätzlich andere Methoden an, die weiter unter die Gürtellinie gehen. Man weiß, dass die Mehrheit der AfD Politiker absolut unerfahren sind, was die politische Mediendarstellung angeht, und lässt sie in ein Fettnäpfchen , nach dem anderen treten, um so das Aufsteigen einer neuen Partei zu verhindern.

Über soziale Themen die AfD verteufeln zu wollen, da sollte man eh vorsichtig sein - das Bekenntnis zum Mindestlohn ist da -, wenn sich eigentlich soziale Parteien, wie die SPD mit den Hartz Gesetzen, deutlich selber disqualifiziert haben, und die Linke aktuell leicht die Abschaffung der Sanktionen im ALG II fordern kann, da auch sie selber die absolute Mehrheit im Bundestag UND Bundesrat bräuchten, um es durchsetzen zu können.

Meine Güte, ist das ermüdend. :gähn: Die bösen, bösen Menschen gegen die arme, kleine, von allen verfolgte AfD. Die Wähler sind ungerecht zur AfD, die Parteien haben nur Angst um ihre Mandate, die Medien sind sowieso böse und überhaupt sind die anderen bei sozialen Themen ja auch nicht besser. Ich dachte, in diesem Thread sollte es mal um Inhaltliches gehen? Um das Parteiprogramm? Darüber, was AfD- Sympathisanten außer "Grenzen dicht" an der Partei fasziniert? Aber irgendwie kommt da nichts...

Tobey84
28-03-2016, 14:14
Meine Güte, ist das ermüdend. :gähn: Die bösen, bösen Menschen gegen die arme, kleine, von allen verfolgte AfD. Die Wähler sind ungerecht zur AfD, die Parteien haben nur Angst um ihre Mandate, die Medien sind sowieso böse und überhaupt sind die anderen bei sozialen Themen ja auch nicht besser. Ich dachte, in diesem Thread sollte es mal um Inhaltliches gehen? Um das Parteiprogramm? Darüber, was AfD- Sympathisanten außer "Grenzen dicht" an der Partei fasziniert? Aber irgendwie kommt da nichts...

Aus dem Grund gibt es ja bald ein offizielles Parteiprogramm, was die Aussage mit dem "was fasziniert einen AfD Wähler, außer Grenzen dicht machen" widerlegt. Und selbst jetzt ist die Aussage ja auch sehr einfach gestrickt, wenn man nicht gewillt ist, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen, die Euro-Kritik, bzw. das Wiedererstreben eines Europas der Vaterländer (Original von de Gaulle), Gegenposition zur Abschaffung des Bargeldes, sind ja schon weitere alternative Ansichten, als scheinbar nur die Kritik an der Asypolitik.

mene
28-03-2016, 14:22
Aus dem Grund gibt es ja bald ein offizielles Parteiprogramm, was die Aussage mit dem "was fasziniert einen AfD Wähler, außer Grenzen dicht machen" widerlegt.

Eigentlich ist das keine Aussage, sondern eine Frage. Und die kann gar nicht durch ein Parteiprogramm beantwortet werden, sondern nur durch Aussagen der Wähler, insbesondere zu den einzelnen Punkten des Parteiprogramms. Durch Metadiskussionen zum Parteiprogramm wiederum nicht.

babschi37
28-03-2016, 14:26
Meine Güte, ist das ermüdend. :gähn: Die bösen, bösen Menschen gegen die arme, kleine, von allen verfolgte AfD. Die Wähler sind ungerecht zur AfD, die Parteien haben nur Angst um ihre Mandate, die Medien sind sowieso böse und überhaupt sind die anderen bei sozialen Themen ja auch nicht besser. Ich dachte, in diesem Thread sollte es mal um Inhaltliches gehen? Um das Parteiprogramm? Darüber, was AfD- Sympathisanten außer "Grenzen dicht" an der Partei fasziniert? Aber irgendwie kommt da nichts...

Dann fang doch einfach mal an. Ich lese irgendwie nichts. Außer irgendwelche, ja teilweise arrogante Äußerungen, die AfD-Wähler charaktereriesen sollen, die überhaupt niemand persönlich kennt. Um den Threadtitel geht es jedenfalls nicht. Also, an die eigene Nase packen.

Nein, ich bin kein AfD-Wähler, aber wenn ich Mausophon so lese, dann braucht die AfD wohl kein Wahlprogramm, um Wähler für sich zu gewinnen. Genauso wird vermutlich auch in der jetztigen Regierung gedacht und gehandelt. Vielleicht sollten die sich Gedanken über ihr eigenes Programm machen und nicht um das der AfD.

Warum gibt es darüber eigentlich keine Threads? Dann kann man prima vergleichen und auch mal analysieren, was denn genau umgesetzt wird und wurde aus den jeweiligen Programmen. Passt nicht zum neuen MTT? Dann passt dieser Thread irgendwie auch nicht.

Mark49 hat es eigentlich auf den Punkt gebracht, so ein Wahlprogramm ist eigentlich eins, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Frau Merkel hat es übrigens auch schon so gemacht.

koarla
28-03-2016, 14:44
...Ich dachte, in diesem Thread sollte es mal um Inhaltliches gehen? Um das Parteiprogramm? Darüber, was AfD- Sympathisanten außer "Grenzen dicht" an der Partei fasziniert? Aber irgendwie kommt da nichts...

Die AfD-Gegner wollen den AfD-lern die Partei erklären, dabei verstehen sie überhaupt nichts.
Mutti-ärgern, Infantilisierung, kleine Leute...BlaBla.. das wird doch alles nur von außen reingetragen und sind nicht die Themen.
Die neue Partei setzt sich mit den Interessen der Leute auseinander und nimmt sie ernst. Ein Mann wird als Mann wahrgenommen, eine Mutter darf Mutter sein, Kinder gehören nicht vom Staat erzogen, ein Deutscher darf deutsch bleiben wollen. Das Staatswesen soll stark sein und funktionieren, aber die Staatsbürger sollen die Möglichkeit haben, sich selber zu versorgen, die derzeitige Sozialindustrie ist zu teuer und zu mächtig.
So habe ich den Ansatz der AfD verstanden und das Programm gefällt mir sehr gut. Da gibt es jetzt Einwände wie z.B. Ok, die Erbschaftssteuer sollte abgeschafft werden, aber ohne gleichzeitiges Schröpfen von Reichen ist das gaaaanz schlimm. Mein Gott, warum sollte die AfD ohne Not zum jetzigen Zeitpunkt einen belastbaren Schattenhaushalt aufstellen, es geht doch um die Tendenz. Die 4 Milliarden Erbschaftssteuer sind doch nicht entscheidend.

vergas
28-03-2016, 15:01
Die AfD-Gegner wollen den AfD-lern die Partei erklären, dabei verstehen sie überhaupt nichts.
Mutti-ärgern, Infantilisierung, kleine Leute...BlaBla.. das wird doch alles nur von außen reingetragen und sind nicht die Themen.
Die neue Partei setzt sich mit den Interessen der Leute auseinander und nimmt sie ernst. Ein Mann wird als Mann wahrgenommen, eine Mutter darf Mutter sein, Kinder gehören nicht vom Staat erzogen, ein Deutscher darf deutsch bleiben wollen. Das Staatswesen soll stark sein und funktionieren, aber die Staatsbürger sollen die Möglichkeit haben, sich selber zu versorgen, die derzeitige Sozialindustrie ist zu teuer und zu mächtig.


1. Was bedeutet das, wenn ein Mann als Mann wahrgenommen wird? :confused:
2. Müsste das Gegenstück dazu nicht sein - eine Frau darf Frau sein?

Dennis|Natascha
28-03-2016, 15:05
Die Diskussionen zu dem Thema werden immer mühselig sein.

Man kann eh nichts ändern.

koarla
28-03-2016, 15:09
1. Was bedeutet das, wenn ein Mann als Mann wahrgenommen wird? :confused:
2. Müsste das Gegenstück dazu nicht sein - eine Frau darf Frau sein?

Das hat aber nicht lange gedauert.:D
Beim Korrekturlesen meines Posts habe ich auch gemerkt, holla, jetzt habe ich die Frau vergessen.
Dann hab ich überlegt: warum eigentlich? Na, weil ich ein Mann bin und mein Post subjektiv ist. Ich habe aber nicht den Eindruck, daß Frauen eine Minderheit sind und sind nicht immer auf Männer als Fürsprecher angewiesen. In der Poltik z.B. ist die Kanzlerin eine Frau. Sogar bei der AfD sind sie in der Führung nicht unterrepräsentiert.

Sabuha
28-03-2016, 15:11
1. Was bedeutet das, wenn ein Mann als Mann wahrgenommen wird? :confused:

Und als was wurden sie bisher wahrgenommen?
Wenn Familien ihre Kinder nicht erziehen, lag es dann bisher immer an den Parteien?
Warum sollten diese Familien sich plötzlich um ihre Kinder kümmern WOLLEN, wenn sie es bisher nicht taten?

Mausophon
28-03-2016, 15:26
Seit ich den Threadverlauf nachgelesen habe, habe ich pausenlos "Don't speak" vonn No Doubt in Ohr. http://mainzelsmile.ioff.de/froehlich/mrgreen.gif
https://www.youtube.com/watch?v=TR3Vdo5etCQ
"Don't speak
I know just what you're saying
So please stop explaining
Don't tell me 'cause it hurts
Don't speak
I know what you're thinking
I don't need your reasons
Don't tell me 'cause it hurts"

koarla
28-03-2016, 15:26
Und als was wurden sie bisher wahrgenommen?
Wenn Familien ihre Kinder nicht erziehen, lag es dann bisher immer an den Parteien?
Warum sollten diese Familien sich plötzlich um ihre Kinder kümmern WOLLEN, wenn sie es bisher nicht taten?

Stichwort Genderisierung, taucht auch im AfD Programm auf. Ich hab an anderer Stelle schon mal geschrieben: ich bin nicht so schlau. Ich kann nicht nicht so perfekt ausdrücken, wie es zB. in Parteiprogrammen steht, sorry.
Aber meiner Meinung nach geht die Tendenz auch bei der Kindererziehung immer mehr in Richtung Staat, am Besten schon mit 1 Jahr. Das halte ich für falsch.

dedeli
28-03-2016, 15:36
Ich hab mir das Parteiprogramm durchgelesen. Es sind Punkte darin, die ich gut finde, Punkte, denen ich nicht zustimme, die mir aber nicht so wichtig sind und Punkte, die diese Partei für mich völlig unwählbar machen. Insgesamt sehe ich das Programm als eine Mischung aus der Politik der FDP und CSU vor 5 bis 10 Jahren.

Ich würde mir auch wünschen, dass diese Partei nicht so viel Erfolg hat, aber das ist nunmal so und in einer Demokratie muss ich das auch akzeptieren. Genauso wie ich es akzeptieren müsste, wenn nach der nächsten Bundestagswahl Frau Merkel wieder an der Macht ist und ich würde mich hüten, dann die Wähler der CDU und SPD als "infantil", "dumm" oder "verblendete Mutti-Jünger" zu bezeichnen. Ich persönlich schätze die Wahlfreiheit in einer Demokratie als sehr hohes Gut, auch wenn mir die Ergebnisse davon nicht immer gefallen, aber das ist nunmal Demokratie. Ich hab aber das Gefühl, dass viele andere, die sich selbst als ach so demokratisch und freiheitlich denkend sehen, Demokratie nur solange gut finden, wie die Leute auch nur das wählen, was sie selbst als akzeptabel und richtig sehen.

Dr.Mull
28-03-2016, 15:47
.... ein Deutscher darf deutsch bleiben wollen. ...
:rotfl::rotfl: Was ist denn deutsch und wer verbietet es?

Btw.:
Eines muss der AfD ja zu Gute gehalten werden. Sie will mit den Stimmen der besorgten Bütger Stimmung gegen Muslime, Ausländer machen mit dem Anschein eine Partei des kleinen Mannes zu sein und dessen Sorgen um Rente und sozialen Frieden ein Sprachrohr zu geben. Ziel ist es aber, die Reichen noch reicher zu machen und Minderheiten gegeneinander auszuspielen.

Die AfD versteckt das nicht,:d:

Mausophon
28-03-2016, 15:47
Ich hab mir das Parteiprogramm durchgelesen. Es sind Punkte darin, die ich gut finde, Punkte, denen ich nicht zustimme, die mir aber nicht so wichtig sind und Punkte, die diese Partei für mich völlig unwählbar machen. Insgesamt sehe ich das Programm als eine Mischung aus der Politik der FDP und CSU vor 5 bis 10 Jahren.

Ich würde mir auch wünschen, dass diese Partei nicht so viel Erfolg hat, aber das ist nunmal so und in einer Demokratie muss ich das auch akzeptieren. Genauso wie ich es akzeptieren müsste, wenn nach der nächsten Bundestagswahl Frau Merkel wieder an der Macht ist und ich würde mich hüten, dann die Wähler der CDU und SPD als "infantil", "dumm" oder "verblendete Mutti-Jünger" zu bezeichnen. Ich persönlich schätze die Wahlfreiheit in einer Demokratie als sehr hohes Gut, auch wenn mir die Ergebnisse davon nicht immer gefallen, aber das ist nunmal Demokratie. Ich hab aber das Gefühl, dass viele andere, die sich selbst als ach so demokratisch und freiheitlich denkend sehen, Demokratie nur solange gut finden, wie die Leute auch nur das wählen, was sie selbst als akzeptabel und richtig sehen.

Zunächst einmal möchte ich dich bitten, korrekt zu zitieren, wenn du Begriffe durch den Kontext, in dem du sie nennst und durch den Gebrauch von Anführungszeichen wie Zitate aussehen lässt.

Du sprichst davon, dass in einer Demokratie auch unerwünschte Erfolge einer Partei akzeptiert werden müssten. Was bedeutet das?
In einer Demokratie bedeutet es auf keinen Fall, dass über die Bestrebungen der "alten" wie auch dieser neuen Parteien nicht diskutiert werden darf, dass sie nicht kritisiert werden dürfen. Eben dies kennzeichnet eine Demokratie.
Du setzt kritische oder meinetwegen auch scharfe Worte mit dem Ende der Wahlfreiheit gleich, mit dem Ende demokratischen udn freiheitlichen Denkens.
Don't speak...

mene
28-03-2016, 15:48
@dedeli: Wenn sich selbst hier im Thread Leute damit brüsten, die AfD wegen des Unterhaltungswerts zu wählen, sind Vorwürfe wie Infantilität und Dummheit aber vielleicht doch nicht einfach nur Folge unterschiedlicher politischer Präferenzen.

dedeli
28-03-2016, 15:55
Zunächst einmal möchte ich dich bitten, korrekt zu zitieren, wenn du Begriffe durch den Kontext, in dem du sie nennst und durch den Gebrauch von Anführungszeichen wie Zitat aussehen lässt.

Du sprichst davon, dass in einer Demokratie auch unerwünschte Erfolge einer Partei akzeptiert werden müssten. Was bedeutet das?
In einer Demokratie bedeutet es auf keinen Fall, dass über die Bestrebungen der "alten" wie auch dieser neuen Parteien nicht diskutiert werden darf, dass sie nicht kritisiert werden dürfen. Eben dies kennzeichnet eine Demokratie.
Du setzt kritische oder meinetwegen auch scharfe Worte mit dem Ende der Wahlfreiheit gleich, mit dem Ende demokratischen udn freiheitlichen Denkens.
Don't speak...

Ich habe nicht zitiert, ich habe Schlagworte zur Verdeutlichung, dass es ironische Schlagworte sind, in Anführungszeichen gesetzt.



Wörter oder Wortgruppen, die man anders als sonst – etwa ironisch oder übertragen – verstanden wissen will:
https://de.wikipedia.org/wiki/Anf%C3%BChrungszeichen

Ich finde Kritik wichtig, ich finde in dem Parteiprogramm der AfD genug Punkte, die man inhaltlich kritisieren kann. Von inhaltlicher Kritik lese ich aber von den Kritikern der AfD erstaunlich wenig, es geht häufig auf eine persönliche Ebene, oft auf eine Ebene, in der man sich selbst erhöht. Ich beziehe mich damit nicht explizit hier auf diesen Thread, das ist eher mein allgemeiner Eindruck. Das ist etwas, was ich nicht verstehe, gerade weil es für inhaltliche Kritik wirklich genug Ansatzpunkte gibt.

Dr.Mull
28-03-2016, 16:00
Ich habe nicht zitiert, ich habe Schlagworte zur Verdeutlichung, dass es Schlagworte sind, in Anführungszeichen gesetzt.

Ich finde Kritik wichtig, ich finde in dem Parteiprogramm der AfD genug Punkte, die man inhaltlich kritisieren kann. Von inhaltlicher Kritik lese ich aber von den Kritikern der AfD erstaunlich wenig, es geht häufig auf eine persönliche Ebene, oft auf eine Ebene, in der man sich selbst erhöht. Ich beziehe mich damit nicht explizit hier auf diesen Thread, das ist eher mein allgemeiner Eindruck. Das ist etwas, was ich nicht verstehe, gerade weil es für inhaltliche Kritik wirklich genug Ansatzpunkte gibt.
Inhalte von Programmen sind nicht wichtig wenn es doch um Demokratie geht, sagt man.

Dennis|Natascha
28-03-2016, 16:00
Ich habe Kritik an deinem Beitrag jetzt auch nicht grad nachvollziehen können. Fand ihn gut geschrieben und spiegelt nach wie vor auch meine Meinung wieder.

seija76
28-03-2016, 16:15
Aber meiner Meinung nach geht die Tendenz auch bei der Kindererziehung immer mehr in Richtung Staat, am Besten schon mit 1 Jahr. Das halte ich für falsch.

Im aktuellen Print-SPIEGEL konstatiert Frau Petry im Interview, dass ihr die Krippenerziehung ab Woche 8 ihres Lebens nicht geschadet hätte.

koarla
28-03-2016, 16:20
Im aktuellen Print-SPIEGEL konstatiert Frau Petry im Interview, dass ihr die Krippenerziehung ab Woche 8 ihres Lebens nicht geschadet hätte.

Aha, was bezweckst du mit deiner Aussage? Soll ich meine Meinung ändern?

Mausophon
28-03-2016, 16:23
Ich habe nicht zitiert, ich habe Schlagworte zur Verdeutlichung, dass es ironische Schlagworte sind, in Anführungszeichen gesetzt.


https://de.wikipedia.org/wiki/Anf%C3%BChrungszeichen

Ich finde Kritik wichtig, ich finde in dem Parteiprogramm der AfD genug Punkte, die man inhaltlich kritisieren kann. Von inhaltlicher Kritik lese ich aber von den Kritikern der AfD erstaunlich wenig, es geht häufig auf eine persönliche Ebene, oft auf eine Ebene, in der man sich selbst erhöht. Ich beziehe mich damit nicht explizit hier auf diesen Thread, das ist eher mein allgemeiner Eindruck. Das ist etwas, was ich nicht verstehe, gerade weil es für inhaltliche Kritik wirklich genug Ansatzpunkte gibt.

Ironische Schlagworte, die du denen zuschreibst, die du in deinem Beitrag kritisierst, von denen du dich distanzierst, die von dir so formuliert wurden, wie sie dort stehen?
Entschuldige, der Sinn dieser Maßnahme erschließt sich mir nicht.

Er erschließt sich mir insbesondere nicht, nachdem du, auch begrifflich, einiges von dem aufgegriffen hast, was sich in meinem Posting Nr. 64 von heute früh findet. Dort findet sich, was du in Abrede stellst - inhaltliche Kritik. Diese Kritikpunkte bewegen sich keinesfalls auf einer persönlichen Ebene. Sie betreffen den Interessenkonflikt zwischen der Bevölkerungsschicht, in der die AfD einen großen Teil ihrer Wähler findet und der, die ökonomisch von der Politik der AfD, so sie denn irgendwann umgesetzt werden sollte, profitieren wird.

Shambles
28-03-2016, 16:31
(...) Von inhaltlicher Kritik lese ich aber von den Kritikern der AfD erstaunlich wenig, es geht häufig auf eine persönliche Ebene, oft auf eine Ebene, in der man sich selbst erhöht. Ich beziehe mich damit nicht explizit hier auf diesen Thread, das ist eher mein allgemeiner Eindruck. Das ist etwas, was ich nicht verstehe, gerade weil es für inhaltliche Kritik wirklich genug Ansatzpunkte gibt.
Diese Partei und ihre Programmideen sind eben zuallermeist grade eben abwertend und erheben einen ideologischen Forderungskatalog, der viele Menschen ausschliesst bzw diese und/oder Lebensentwurf als auch Schicksal (im weitestem Sinne) oder auch Kultur, Sexualität ect abwertet und angreift. Das beschäftigt die Betroffenen und auch Menschen, die diese Intoleranz und Instrumentalisierung ablehnen.
Die Diskursbeiträge von Hoecke, Petry, Storch usw sind m.M.n. gezeichnet durch Arroganz, tlw. am Rande der Volksverhetzung steppende Rhetorik und fiesem Kalkül. Ich finde das Programm indiskutabel. Ich finde es gruselig.
Beides trifft auch auf diese Partei zu. (Dazu kommt noch diese Bigotterie....)
Ich finde es schade, wenn es Leute gibt, die diese Partei "aus Protest" wählen. Was soll das bezwecken?
Was richtet das an? Abschaffung des Pluralismus? Zugunsten einer AfDgesellschaft? Schaffung einer Leitidee oder Leididee?
Man weiss gar nicht, wo beim Inhalt anfangen.
Meine Frage:
Wenn ich lese, man fände ja Einiges gut aber nicht alles. Was ist das Einige und ist das so trennbar vom Gesamtkatalog?

Noch was. AfD (zudem in Zeiten des www) brüstet sich einerseits als modernkluggebildetectpp aber schiebt IMMER NOCH die "Unerfahrenheit mit den Medien"Nr vor und so weiter. Nö.Glaubwürdig ist das nicht.

Mausophon
28-03-2016, 16:44
Die AfD-Gegner wollen den AfD-lern die Partei erklären, dabei verstehen sie überhaupt nichts.
Mutti-ärgern, Infantilisierung, kleine Leute...BlaBla.. das wird doch alles nur von außen reingetragen und sind nicht die Themen.
Die neue Partei setzt sich mit den Interessen der Leute auseinander und nimmt sie ernst. Ein Mann wird als Mann wahrgenommen, eine Mutter darf Mutter sein, Kinder gehören nicht vom Staat erzogen, ein Deutscher darf deutsch bleiben wollen. Das Staatswesen soll stark sein und funktionieren, aber die Staatsbürger sollen die Möglichkeit haben, sich selber zu versorgen, die derzeitige Sozialindustrie ist zu teuer und zu mächtig.
So habe ich den Ansatz der AfD verstanden und das Programm gefällt mir sehr gut. Da gibt es jetzt Einwände wie z.B. Ok, die Erbschaftssteuer sollte abgeschafft werden, aber ohne gleichzeitiges Schröpfen von Reichen ist das gaaaanz schlimm. Mein Gott, warum sollte die AfD ohne Not zum jetzigen Zeitpunkt einen belastbaren Schattenhaushalt aufstellen, es geht doch um die Tendenz. Die 4 Milliarden Erbschaftssteuer sind doch nicht entscheidend.


Gender-Mainstreaming...ist eine Strategie zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gender-Mainstreaming

Frauen sind bis heute nicht effektiv gleichgestellt, s. allein die Themen, auf die kürzlich anlässlich des "Equal Pay Day" aufmerksam gemacht wurde. Gleichstellung auf rechtlicher Ebene wurde im Laufe der jüngeren Vergangenheit mühsam erkämpft. Noch vor wenigen Jahrzehnten gab es haarsträubende, verfassungswidrige, diskriminierende Gesetze, die Frauen in wesentlichen Bereichen entrechteten.

Vor diesem Hintergrund frage ich mich, was es bedeuten soll, wenn Politik und Staat dafür sorgen sollen, dass ein Mann als Mann wahrgenommen wird.
Was sind das für Männer, die sich in einer Welt, in der die tatsächliche Gleichberechtigung der Geschlechter, zwar nicht verwirklicht ist, aber doch nahegerückt ist, nicht mehr als Mann fühlen?

"die Staatsbürger sollen die Möglichkeit haben, sich selber zu versorgen"?
Was soll das heißen? Was muss muss dem Staatsbürger im Vergleich zur heutigen Situation dazu "von oben" gegeben werden?
Eine Scholle Land und eine Frau (ist die dann auch ein Staatsbürger?) am Herd, die das Feld bestellt, die Kinder versorgt und nicht abtreiben darf und so dem Staatsbürger den Rücken freihält?
Wieso nutzt der Staatsbürger nicht einfach die Freiheiten des aktuellen Systems, macht sich selbstständig und verdient sein eigenes Geld?

dedeli
28-03-2016, 16:46
Ironische Schlagworte, die du denen zuschreibst, die du in deinem Beitrag kritisierst, von denen du dich distanzierst, die von dir so formuliert wurden, wie sie dort stehen?
Entschuldige, der Sinn dieser Maßnahme erschließt sich mir nicht.


Ich wollte, dass sie als Ironie verstanden werden, ich denke so nicht über SPD oder CDU/CSU-Wähler. Zur Verdeutlichung der Ironie habe ich es in Anführungszeichen gesetzt, was eine Möglichkeit von Anführungszeichen ist.

Wie auch schon vorher betont, habe ich mein Posting nicht explizit auf diesen Thread bezogen. Mein allgemeiner Eindruck ist, wie ich schon schrieb, dass zu sehr auf persönlicher Ebene teilweise auch mit Beleidigungen, anstatt auf sachlicher/inhalticher Ebene an der AfD und ihren Wählern Kritik geübt wird. Besonders problematisch finde ich das bei Politikern, denn so werden sie diese Wähler nur noch mehr zur AfD treiben. Nach den Wahlen ist mir das mehrfach negativ aufgefallen.

dedeli
28-03-2016, 16:50
Wenn ich lese, man fände ja Einiges gut aber nicht alles. Was ist das Einige und ist das so trennbar vom Gesamtkatalog?


Für mich ist es nicht trennbar vom Gesamtkatalog, es steht einiges drin, was sie für mich völlig unwählbar macht, egal wie gut oder schlecht ich den Rest finde.

Sabuha
28-03-2016, 16:52
Aber meiner Meinung nach geht die Tendenz auch bei der Kindererziehung immer mehr in Richtung Staat, am Besten schon mit 1 Jahr. Das halte ich für falsch.

Dieses "Familien sind wichtig, müssen gefördert und unterstützt werden" steht aber auch im Programm von CDU und SPD - also keine neu entdeckten Werte bei AfD.

Ich bin auch kein Freund davon, dass Kinder zu früh in Fremdbetreuung gegeben werden.
Aber da, wo das stattfindet, entscheiden die Eltern das selbst. Es ist ja keine Pflicht!

Vieles läuft heutzutage in der Gesellschaft falsch. Aber WIR sind die Gesellschaft. An manchen Stellen müssen wir uns halt an die eigene Nase packen und nicht einfach die Schuld den Politikern zuschieben.

Wenn ich familiäre Werte vermisse, die Priorität der Kinder gefährdet sehe - dann muss ich mich selber auch mal fragen, was MEIN Beitrag in die eine oder andere Richtung ist.

Shambles
28-03-2016, 17:05
Ich wollte, dass sie als Ironie verstanden werden, ich denke so nicht über SPD oder CDU/CSU-Wähler. Zur Verdeutlichung der Ironie habe ich es in Anführungszeichen gesetzt, was eine Möglichkeit von Anführungszeichen ist.

Wie auch schon vorher betont, habe ich mein Posting nicht explizit auf diesen Thread bezogen. Mein allgemeiner Eindruck ist, wie ich schon schrieb, dass zu sehr auf persönlicher Ebene teilweise auch mit Beleidigungen, anstatt auf sachlicher/inhalticher Ebene an der AfD und ihren Wählern Kritik geübt wird. Besonders problematisch finde ich das bei Politikern, denn so werden sie diese Wähler nur noch mehr zur AfD treiben. Nach den Wahlen ist mir das mehrfach negativ aufgefallen.
Naja. Wenn man sich politisch treiben lässt... ist das souverän? Wenn jemand erwiesenen Lügen aufsitzt und deswegen eine Partei wählt oder wenn Parteiexponenten sich z.B. sehr pressefeindlich und/oder sich menschengruppenbezogen feindlich äussern? Usw.
Treiben lassen und etwas wählen oder eben nicht, das muss der mündige Bürger wissen.
Im Zweifel steht der Wähler hinter seiner Partei/Wahl, denke ich.


Für mich ist es nicht trennbar vom Gesamtkatalog, es steht einiges drin, was sie für mich völlig unwählbar macht, egal wie gut oder schlecht ich den Rest finde.
Was wäre deiner Meinung nach "gut" - so als Bsp? Das bringt mich nochmal "nach oben". Wieso sagen Leute, sie fänden ja nicht alles so ok aber wählen die Partei halt dennoch, weil ne andere Partei gäbe es ja nicht, die wählbar sei? Darf man die AfD, die selber alles andere als ziemperlich auftritt, nicht in Frage stellen bzw. deren Anhängerschaft, gewisse äh Verbindungen zu gewissen Kreisen usw? (Was sich ja auch im Programm niederschlägt).
Nicht nur teilweise schiesst die AfD ja scharf ins Grundgesetz bzw bekämpft erkämpfte und essentielle....ich sage es... Werte der Gesellschaft. Eine Alternative?

Orbitoz
28-03-2016, 17:14
Wenn ich den Programmpunkt 9.2. ff. lese (betreffend Einwanderung/Integration), dann wäre - wenn dies konsequent umgekehrt angewendet würde - so gut wie jeder Deutsche Staatsbürger der im Ausland lebt, von einer Rückführung bedroht - nur aufgrund von Bagatelldelikten und dem "nicht respektieren der Grundwerte".

:rolleyes:

dedeli
28-03-2016, 17:19
Was wäre deiner Meinung nach "gut" - so als Bsp?

Ich finde z.B. ihre Einstellung zu Freihandelsabkommen gut. Ich bin ein entschiedener Gegner von TTIP. Auch ihre Ansätze zu mehr direkter Demokratie finde ich nicht schlecht, wobei ich natürlich auch die Gefahren davon sehe, aber in der Schweiz scheint es ja ganz gut zu funktionieren. Die Erfahrungen, die ich mit direkter Demokratie hier in Bayern gemacht habe, fand ich jedenfalls sehr gut. Und auch eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks fände ich gut, ich möchte nicht, dass er abgeschafft wird, aber mit der derzeitigen Form bin ich auch nicht zufrieden.

Was sie für mich unwählbar macht, sind z.B. Aussagen wie "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" oder dieses Gerede von der christlich-jüdischen Leitkultur. Und auch ihre sehr konservativen Einstellungen bezüglich Familie, Geschlechterrollen, Fremdbetreuung von Kindern machen sie für mich persönlich völlig unwählbar.

Berenike
28-03-2016, 17:20
Mein allgemeiner Eindruck ist, wie ich schon schrieb, dass zu sehr auf persönlicher Ebene teilweise auch mit Beleidigungen, anstatt auf sachlicher/inhalticher Ebene an der AfD und ihren Wählern Kritik geübt wird. Besonders problematisch finde ich das bei Politikern, denn so werden sie diese Wähler nur noch mehr zur AfD treiben. Nach den Wahlen ist mir das mehrfach negativ aufgefallen.

Das habe ich jetzt schon häufig hier in den unterschiedlichen Threads gelesen. Oft auch verbunden mit einem höhnischen "macht nur so weiter, dann wird die AfD nur noch stärker werden."

Mag mir das mal jemand erklären? Je mehr ich eine Partei herabsetze und kritisiere, desto häufiger wird sie gewählt? Mir erschließt sich der kausale Zusammenhang nicht.

dedeli
28-03-2016, 17:28
Mag mir das mal jemand erklären? Je mehr ich eine Partei herabsetze und kritisiere, desto häufiger wird sie gewählt? Mir erschließt sich der kausale Zusammenhang nicht.

Ich kreide das vor allem Politiker an. Nach den vergangenen Wahlen haben mehrere Politiker, AfD-Wähler als Idioten, dumm bezeichnet. Ich glaube nicht, dass AfD-Wähler bei der nächsten Wahl, ausgerechnet Parteien wählen, deren Politiker sie so bezeichnen.

Berenike
28-03-2016, 17:34
Ich kreide das vor allem Politiker an. Nach den vergangenen Wahlen haben mehrere Politiker, AfD-Wähler als Idioten, dumm bezeichnet. Ich glaube nicht, dass AfD-Wähler bei der nächsten Wahl, ausgerechnet Parteien wählen, deren Politiker sie so bezeichnen.


Ja natürlich. Das ist nachvollziehbar. Allerdings hörte es sich (jetzt nicht unbedingt in deinem Posting) oft so an, als ob massive Kritik ein Wahlkriterium pro AfD wäre.

Shambles
28-03-2016, 17:50
Ich finde z.B. ihre Einstellung zu Freihandelsabkommen gut. Ich bin ein entschiedener Gegner von TTIP. Auch ihre Ansätze zu mehr direkter Demokratie finde ich nicht schlecht, wobei ich natürlich auch die Gefahren davon sehe, aber in der Schweiz scheint es ja ganz gut zu funktionieren. Die Erfahrungen, die ich mit direkter Demokratie hier in Bayern gemacht habe, fand ich jedenfalls sehr gut. Und auch eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks fände ich gut, ich möchte nicht, dass er abgeschafft wird, aber mit der derzeitigen Form bin ich auch nicht zufrieden.

Was sie für mich unwählbar macht, sind z.B. Aussagen wie "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" oder dieses Gerede von der christlich-jüdischen Leitkultur. Und auch ihre sehr konservativen Einstellungen bezüglich Familie, Geschlechterrollen, Fremdbetreuung von Kindern machen sie für mich persönlich völlig unwählbar.
Danke für deine Antwort, darunter kann ich mir was vorstellen.




Ich kreide das vor allem Politiker an. Nach den vergangenen Wahlen haben mehrere Politiker, AfD-Wähler als Idioten, dumm bezeichnet. Ich glaube nicht, dass AfD-Wähler bei der nächsten Wahl, ausgerechnet Parteien wählen, deren Politiker sie so bezeichnen.
Als Idioten? Wer? Und wenn - Meinungsfreiheit?

Und...die AfD überzieht ihre politischen Gegner mit einem noch ganz anderem Sprachgebrauch. Nur ein Link unter vielen:
http://www.ksta.de/politik/-politiker-zitate-sote-die-groessten-entgleisungen-der-afd-23567456

Man könnte auf die Interpretation kommen, dass für AfD die NichtAfDwähler "undeutsch" sind, sie also "genauso schlimm wie die da oben" sind und Verräter sind am AfD-Deutschland :nixweiss:
Was mich, ganz konkret zum Programm zurück, weiterhin rätseln lässt, was "das Deutsche" i.S. der AfD ausmacht?