Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Behinderte Kinder hinter verschlossenen Türen
Dennis|Natascha
06-04-2016, 14:46
http://www.br.de/nachrichten/kinderheime-bayern-zwangsmassnahmen-fixierung-100.html
Liest sich nicht schön.
"nicht schön"? Da kommt mir eher die Galle.
[...] Die vielen Schilderungen von Eltern behinderter Kinder im Heim und zahlreiche Dokumente, die BR Recherche vorliegen, belegen das Gegenteil. Zimmereinschluss, Fixierung, Time-Out-Raum - anders als bei Erwachsenen, die unter Betreuung stehen, muss bei Kindern kein Richter diese so genannten "freiheitbeschränkenden Maßnahmen" genehmigen. Es reicht die Zustimmung der Eltern. So hat es der Bundesgerichtshof in einem Urteil von 2013 entschieden.
Die Eltern, heißt es in der Begründung, können dies "in Ausübung elterlichen Sorge selbst genehmigen". Bei Volljährigen, die als nicht einwilligungsfähig gelten, muss jede Form der Freiheitsbeschränkung richterlich genehmigt werden, selbst das Hochfahren des Gitters am Pflegebett. Wie kann es sein, dass die Rechtssituation für Kinder eine völlig andere ist?
[...]
Gute Frage.
Antananarivo
06-04-2016, 21:06
Seit heute früh höre ich die Berichte im Radio und bin erschüttert. Ich habe viele Jahre mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Schwerstmehrfachbehinderungen gearbeitet und weiß, dass Krisensituationen für alle Beteiligten ein Kraftakt sondergleichen sind. Allerdings hätte ich nie vermutet, dass das BGH-Urteil von 2013 tatsächlich DERART ausgeweitet umgesetzt wird. Das Urteil ansich war ja bereits ein Sprung in längst vergangen geglaubte Zeiten. Dass so viele Einrichtungen auf diesen Zug aufspringen, macht mich fassungslos.
Die Sendung Kontrovers auf dem BR (läuft bereits) berichtet jetzt gleich zum Thema. Hier der Link zum Livestream: http://www.br.de/mediathek/video/livestream/bayerisches-fernsehen/livestream-bfs-nord-104.html
Dennis|Natascha
06-04-2016, 21:11
Danke für den Stream. Hoffe man kann ihn nachgucken. Meine Cousine lebt auch in so einer Einrichtung.
Mausophon
06-04-2016, 22:33
Das wundert mich überhaupt nicht. Heute geht es ja nicht mehr um Zucht und Ordnung, aber Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten können - wie sagt man heute - extrem "herausfordernd" sein. Das kostet Zeit und Personal. In einer Gesellschaft, in der Effizienz alles ist, sehen sich Betreiber von Einrichtungen und das eingesetzte Personal durch so etwas unter Druck gesetzt. So ein Heim ist am Ende des Tages vor allem ein Wirtschaftsbetrieb, zumindest aber eine Einrichtung, deren Leitungskräfte ihre Führungskompetenz beweisen möchten und die Beschäftigten den Vorgesetzten, dass sie mit Krisen fertig werden. Schließlich müssen Ausgaben und Personalschlüssel stimmen.
Dazu kommen die üblichen menschlichen Reaktionen, die gerade angesichts tobender, schreiender oder aggressiver Kinder oft genug in Ablehnung, Ärger und dem Wunsch, sich von dem Quälgeist zu befreien, bestehen werden.
Wenn keine Kontrollinstanz vorhanden ist, ist es nicht verwunderlich, dass es zu Versuchen kommt, den einfachsten Weg zu gehen. Außerdem: Das haben wir doch schon immer so gemacht. Wer nicht hören will....
Die rechtliche Situation ist tatsächlich anders als bei Erwachsenen. Dass Eltern von Kleinkindern das Recht haben, selbige einzusperren, ist wahrscheinlich leicht nachzuvollziehen. 2- oder 4-Jährige lässt man aus gutem Grunde nicht immer hingehen, wo und wann sie wollen. Für unter 18-Jährige gibt es, was das elterliche Recht bezüglich der Personensorge und Erziehung angeht, keine vergleichbaren einschränkenden Bestimmungen, wie sie etwa im Betreuungsrecht in Bezug auf freiheitsbeschränkende Maßnahmen existieren. Eltern können zudem Befugnisse per Vollmacht übertragen.
Ich stelle mir gerade vor, ich wäre in so einer Einrichtung Betreuer und 10 solcher Kinder legen los mit ihren Verhaltensauffälligkeiten.
Glaube ich will mir nicht vorstellen, auf welche schlimmen (aber vond en Eltern erlaubten) Maßnahmen ich zurückgreifen würde, wenn diese nicht verboten wären. :crap::crap:
Aber Gott sei Dank hätte ich mir deswegen auch nie so einen Job ausgesucht.
Was ich damit aber sagen will, aus der ferne kann man sich da leicht aufregen, aber wenn man selber da jeden Tag vor Ort ist, könnte die Sache ganz schnell anders aussehen und man selber wäre vielleicht keinen Deut besser.
Will.Hunting
07-04-2016, 16:00
Es geht hier aber, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht primär um verhaltensauffällige, ungezogene Kinder/Jugendliche, sondern um geistig behinderte Kinder. Das ist dann wohl noch mal ein erheblicher Unterschied, auch wenn ich solche Zustände auch für nichtbehinderte Kinder sicherlich nicht gutheißen möchte.
Wer mit Kindern nicht umgehen kann und solche Maßnahmen für richtig hält, gehört nicht in einen solchen Job. Und ggf. auch daraus entfernt. Ohne "wenn" und "aber"!
Es geht hier aber, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht primär um verhaltensauffällige, ungezogene Kinder/Jugendliche, sondern um geistig behinderte Kinder. Das ist dann wohl noch mal ein erheblicher Unterschied, auch wenn ich solche Zustände auch für nichtbehinderte Kinder sicherlich nicht gutheißen möchte.
Wer mit Kindern nicht umgehen kann und solche Maßnahmen für richtig hält, gehört nicht in einen solchen Job. Und ggf. auch daraus entfernt. Ohne "wenn" und "aber"!
Das hat nix mit umgehen können zu tun. Wie möchtest du denn einem z.B. geistig behinderten Menschen erläutern, daß er eben jetzt nicht auf die viel befahren Straße laufen soll, weil es keine gute Idee ist, dort mitten zwischen den fahrenden Autos rumzulaufen und der, wenn du ihn festhalten möchtest (übrigens auch schon eine "Zwangsmaßnahme") um sich schlägt und beisst? Du wirst ihn zwangsläufig "einsperren" müssen, es sei denn du akzeptierst das er zwar seine Freiheit hat, aber dadurch unterm Auto landet.
SilverER
07-04-2016, 16:46
Es geht hier aber, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht primär um verhaltensauffällige, ungezogene Kinder/Jugendliche, sondern um geistig behinderte Kinder. Das ist dann wohl noch mal ein erheblicher Unterschied, auch wenn ich solche Zustände auch für nichtbehinderte Kinder sicherlich nicht gutheißen möchte.
Wer mit Kindern nicht umgehen kann und solche Maßnahmen für richtig hält, gehört nicht in einen solchen Job. Und ggf. auch daraus entfernt. Ohne "wenn" und "aber"!
:d:
Solche Einrichtungen sollte man schließen. Es kann doch nicht wirklich schon soweit sein, dass selbst behinderte Kinder, die sich noch weniger wehren können, schon der ökonomischen Effizienz "geopfert" werden...
Wer mit Kindern nicht umgehen kann und solche Maßnahmen für richtig hält, gehört nicht in einen solchen Job. Und ggf. auch daraus entfernt. Ohne "wenn" und "aber"!
Das ist doch weltfremder Gutmenschen-Unsinn. Hast Du schonmal geistig behinderte Menschen außer Kontrolle erlebt? Die völlig durchdrehen und eine Gefahr für sich und andere darstellen können? Was würdest Du denn da machen, denen gut zureden? Und glauben, dass sie sich dann beruhigen??
In vielen Fällen wird es einfach keine andere Möglichkeit geben als sie zu isolieren oder zu fixieren. Alternativ könnte man sie medikamentös abschießen, aber das will jawohl auch niemand! Ich finde das "Einsperren" völlig angemessen und okay, weil ich eben keine Alternative sehe.
Eine andere Frage ist, ob im Einzelfall dann Kinder zu schnell oder zu lange weggesperrt werden. Da wird es sicherlich genauso Missstände geben wie bei Erwachsenen. Aber diese pauschale moralische Entrüstung erscheint mir ziemlich weltfremd. Es ist traurig, aber es geht nunmal mit Sicherheit häufig nicht anders.
SilverER
07-04-2016, 16:49
Das hat nix mit umgehen können zu tun. Wie möchtest du denn einem z.B. geistig behinderten Menschen erläutern, daß er eben jetzt nicht auf die viel befahren Straße laufen soll, weil es keine gute Idee ist, dort mitten zwischen den fahrenden Autos rumzulaufen und der, wenn du ihn festhalten möchtest (übrigens auch schon eine "Zwangsmaßnahme") um sich schlägt und beisst? Du wirst ihn zwangsläufig "einsperren" müssen, es sei denn du akzeptierst das er zwar seine Freiheit hat, aber dadurch unterm Auto landet.
Es geht mmM darum, eine Balance zu finden. Um im Bild zu bleiben: Wenn es (auch wenn mit viel Aufwand) möglich ist, diesen Menschen durch Zureden davon abzuhalten, auf eine befahrene Straße zu laufen, dann muß das dem "Festhalten" vorgezogen werden. Punkt.
SilverER
07-04-2016, 16:53
Das ist doch weltfremder Gutmenschen-Unsinn.
:heul:
Hast Du schonmal geistig behinderte Menschen außer Kontrolle erlebt? Die völlig durchdrehen und eine Gefahr für sich und andere darstellen können? Was würdest Du denn da machen, denen gut zureden? Und glauben, dass sie sich dann beruhigen??
In vielen Fällen wird es einfach keine andere Möglichkeit geben als sie zu isolieren oder zu fixieren. Alternativ könnte man sie medikamentös abschießen, aber das will jawohl auch niemand! Ich finde das "Einsperren" völlig angemessen und okay, weil ich eben keine Alternative sehe.
Eine andere Frage ist, ob im Einzelfall dann Kinder zu schnell oder zu lange weggesperrt werden. Da wird es sicherlich genauso Missstände geben wie bei Erwachsenen. Aber diese pauschale moralische Entrüstung erscheint mir ziemlich weltfremd. Es ist traurig, aber es geht nunmal mit Sicherheit häufig nicht anders.
Fixieren und medikamentös abschießen gab es im letzten Jahrhundert. Heutzutage ist es durchaus möglich, alternative Wege zu gehen. Wahrscheinlich nicht immer, aber immerhin. Wenn die rechtliche Möglichkeit dazu diesen Einrichtungen gegeben wird, werden sie diese auch nutzen, wenn sie ökonomisch unter Druck sind. Dann können wir gleich Einrichtungen zum Wegsperren etablieren, ist von Anfang an günstiger...
BlackGirl
07-04-2016, 16:56
Es geht hier aber, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht primär um verhaltensauffällige, ungezogene Kinder/Jugendliche, sondern um geistig behinderte Kinder. Das ist dann wohl noch mal ein erheblicher Unterschied, auch wenn ich solche Zustände auch für nichtbehinderte Kinder sicherlich nicht gutheißen möchte.
Wer mit Kindern nicht umgehen kann und solche Maßnahmen für richtig hält, gehört nicht in einen solchen Job. Und ggf. auch daraus entfernt. Ohne "wenn" und "aber"!
Geistig behinderte Kinder haben aber auch sehr sehr oft Verhaltensauffälligkeiten.
Du zeigst mal wieder, daß du keinerlei Ahnung hast, aber gerne moralische Ansprüche an deine Mitmenschen stellst. Jeder hat gefälligst immer zu 100% perfekt zu sein.
Nur, so funktioniert es halt nicht. Ich hab mich viel mit entsprechenden Eltern auseinandergesetzt und so einiges hab ich in den Gesprächen kapiert: Kinder mit besonderen Bedürfnissen (der Ausdruck geistig behindert wird nicht so gerne gesehen btw), sind per se schon verdammt anstrengend und oft ein 24/7-Job für die Eltern. Einen passenden Kindergarten oder gar eine "normale" Schule zu finden gar ein Ding der Unmöglichkeit, weil die anderen Eltern nicht wollen, daß ihr Herzibinki mit "so" einem Kind zusammen spielt. Weil es halt haut und beißt und kratzt und was weiß ich noch. Weil dem Kind die grundlegende Fähigkeit fehlt, bestimmte Verhaltensmuster als unangebracht zu verstehen.
Ich will das Vorgehen keineswegs gutheißen oder verteidigen, nur wenn ein Mensch/Kind nur noch um sich schlägt, gegenüber dem Betreuungspersonal gewalttätig wird, was bleibt dann noch übrig?
Und solche Szenarien sind keine Seltenheit. Mein Neffe (bipolar) gehört dazu. Mein Ex-Schwager (Schütteltrauma als Baby) gehörte dazu. Und eine Bekannte mit ihrem autistischen Sohn gehört dazu. 3 Menschen unter vielen die zeigen, daß "Behinderung" nicht immer das liebe und nett lächelnde Kind aus den Hochglanzmagazinen ist.
SilverER
07-04-2016, 17:00
Geistig behinderte Kinder haben aber auch sehr sehr oft Verhaltensauffälligkeiten.
Du zeigst mal wieder, daß du keinerlei Ahnung hast, aber gerne moralische Ansprüche an deine Mitmenschen stellst. Jeder hat gefälligst immer zu 100% perfekt zu sein.
Nur, so funktioniert es halt nicht. Ich hab mich viel mit entsprechenden Eltern auseinandergesetzt und so einiges hab ich in den Gesprächen kapiert: Kinder mit besonderen Bedürfnissen (der Ausdruck geistig behindert wird nicht so gerne gesehen btw), sind per se schon verdammt anstrengend und oft ein 24/7-Job für die Eltern. Einen passenden Kindergarten oder gar eine "normale" Schule zu finden gar ein Ding der Unmöglichkeit, weil die anderen Eltern nicht wollen, daß ihr Herzibinki mit "so" einem Kind zusammen spielt. Weil es halt haut und beißt und kratzt und was weiß ich noch. Weil dem Kind die grundlegende Fähigkeit fehlt, bestimmte Verhaltensmuster als unangebracht zu verstehen.
Ich will das Vorgehen keineswegs gutheißen oder verteidigen, nur wenn ein Mensch/Kind nur noch um sich schlägt, gegenüber dem Betreuungspersonal gewalttätig wird, was bleibt dann noch übrig?
Und solche Szenarien sind keine Seltenheit. Mein Neffe (bipolar) gehört dazu. Mein Ex-Schwager (Schütteltrauma als Baby) gehörte dazu. Und eine Bekannte mit ihrem autistischen Sohn gehört dazu. 3 Menschen unter vielen die zeigen, daß "Behinderung" nicht immer das liebe und nett lächelnde Kind aus den Hochglanzmagazinen ist.
Die entscheidende Frage ist: Wird das gemacht, weil der Betroffene eine Gefahr für sich und Andere darstellt oder weil es zu zeit- und kostenintensiv wäre, Auffälligkeiten anders zu behandeln?
Die entscheidende Frage ist: Wird das gemacht, weil der Betroffene eine Gefahr für sich und Andere darstellt oder weil es zu zeit- und kostenintensiv wäre, Auffälligkeiten anders zu behandeln?
Nein die entscheidende Frage ist die nach Alternativen. Dazu hast Du Dich bisher auch nicht geäußert. Denkst Du allen Ernstes, dass man in solchen Extrem-Situationen mit liebem Zureden etwas erreicht? Dass man dem beißenden, kratzenden Kind sagt "och bitte beruhige Dich, da drüben ist was zu spielen" und das funktioniert dann immer? Man wird das mit Sicherheit versuchen, aber was ist die Alternative, wenn es eben nicht funktioniert??
spukbiene
07-04-2016, 17:30
Es geht mmM darum, eine Balance zu finden. Um im Bild zu bleiben: Wenn es (auch wenn mit viel Aufwand) möglich ist, diesen Menschen durch Zureden davon abzuhalten, auf eine befahrene Straße zu laufen, dann muß das dem "Festhalten" vorgezogen werden. Punkt.
Du meinst es mit Sicherheit gut, aber der Alltag ist leider anders.
Aber das haben andere Mituser ja schon geschrieben.
BlackGirl
07-04-2016, 17:58
Das hat nix mit umgehen können zu tun. Wie möchtest du denn einem z.B. geistig behinderten Menschen erläutern, daß er eben jetzt nicht auf die viel befahren Straße laufen soll, weil es keine gute Idee ist, dort mitten zwischen den fahrenden Autos rumzulaufen und der, wenn du ihn festhalten möchtest (übrigens auch schon eine "Zwangsmaßnahme") um sich schlägt und beisst? Du wirst ihn zwangsläufig "einsperren" müssen, es sei denn du akzeptierst das er zwar seine Freiheit hat, aber dadurch unterm Auto landet.
Eben.
Es gibt unter Eltern auch schon sehr kontroverse Diskussionen, ob man denn in so einer Situation ein Kind festhalten dürfe. :dada:
Natürlich halt ich dann meinen Mitmenschen neben mir fest! Egal wie alt und in welchem Verhältnis ich mit dem stehe. Und die alte Omma von nebenan lass ich doch auch nicht sehenden Auges in ein heranfahrendes Auto laufen. :zeter:
Antananarivo
07-04-2016, 18:53
Ihr seid euch aber schon dessen bewusst, dass es nicht ums Festhalten wegen herannahender Autos, sondern um, z.T. sogar prophylaktisches, Einschließen von Kindern geht, die eine Krise durchleben. Es geht auch nicht darum, Kindern mit geringem Sprachverständnis in herausfordernden Situationen mit logischem Zureden zu begegnen. Es geht u.a. darum, dass, aufgrund der Rechtslage, freiheitseinschränkende Maßnahmen ohne richterliche Genehmigung angewendet werden können und niemand das Ausmaß des Einsatzes überprüft. Eltern geben pauschal eine Einverständniserklärung für Maßnahmen, deren Tragweite sie im Vorfeld in keinster Weise abschätzen können. Dies tun sie offenbar auch aus Hilflosigkeit, weil ein Heimplatz ohne diese Erklärung nur schwer zu finden ist.
Und ja, es gibt durchaus Alternativen. In meiner 10-jährigen beruflichen Praxis in einem Heim für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung habe ich lediglich bei einem Bewohner eine Fixierung über Nacht erlebt. Diese war zum Schutz des Bewohners aufgrund einer Muskelhypotonie, damit er nicht aus dem Bett fällt. Selbst diese war nicht gänzlich unumstritten beim Personal. Ansonsten kann ich allen Zweiflern versichern, dass es durchaus pädagogische Mittel und Wege gibt, Ausrastern zu begegnen, ohne die Menschenwürde komplett mit Füßen zu treten. Bis jetzt habe ich nicht gewusst, dass es Einschlussprotokolle auch außerhalb von Gefängnissen überhaupt gibt. Genausowenig kannte ich diese Kastenbetten.
Edit: Und ihr könnt mir glauben, dass ich weiß, was Aggressionen anrichten können. In 10 Jahren sieht man höchstwahrscheinlich so ziemlich alles, was es zwischen Himmel und Erde gibt, bezogen auf herausforderndes Verhalten.
BlackGirl
07-04-2016, 19:02
Es sagt ja keiner, daß eh alles ok ist und es unter gar keine Umständen einen Missbrauch gegeben haben kann. Oder daß freiheitseinschränkende Maßnahmen ein gängiges Mittel sein sollen.
Nur, daß ich persönlich mir vorstellen kann, daß es Situationen geben kann (im Ausnahmefall selbstverständlich), wo wirklich gar nichts anderes mehr geht. Und wenn du weißt, wie es geht, auch ohne die eigenen Nerven zu schmeißen, dann Hut ab!
Aber vielleicht bin ich auch nur etwas empfindlich, was öffentlicher Shitstorm gegenüber Eltern angeht. Der Druck, was man als perfekte Eltern gefälligst zu tun bzw. nicht zu tun hat, ist manchmal verdammt groß, aber wirklich konkrete Hilfe, wie man Dinge im Alltag besser umsetzen kann, gibt es dann aber kaum bis gar nicht.
Antananarivo
07-04-2016, 19:12
Die Kritik (allgemein und auch meine persönliche) richtet sich doch in keinster Weise gegen die Eltern. Die, so der BR-Bericht, haben im Grunde genommen kaum eine Wahl, weil sie sich der Zustimmung nicht entziehen können, wenn sie einen Heimplatz möchten. Aussage des Heimleiters in Neuendettelsau sinngemäß: Unterschreiben die Eltern das nicht, sind wir möglicherweise nicht die richtige Einrichtung für sie. DAS ist der Kritikpunkt. Und die fehlende Kontrolle. Und die Möglichkeit, willkürlich freiheitseinschränkende Maßnahmen anwenden zu können, ohne dass das überprüft wird. Selbst wenn man ein Befürworter solcher Maßnahmen ist, kann man diese doch nicht pauschal für jeden menschen in Erwägung ziehen. Diese Time-Out-Räume, die im Übrigen in der Fachwelt äußerst umstritten sind, richten beispielsweise bei Menschen mit bestimmten psychischen Störungen viel mehr Schaden an, als der Nutzen jemals sein könnte. So da überhaupt ein Nutzen anzunehmen ist.
Will.Hunting
07-04-2016, 19:30
Das hat nix mit umgehen können zu tun. Wie möchtest du denn einem z.B. geistig behinderten Menschen erläutern, daß er eben jetzt nicht auf die viel befahren Straße laufen soll, weil es keine gute Idee ist, dort mitten zwischen den fahrenden Autos rumzulaufen und der, wenn du ihn festhalten möchtest (übrigens auch schon eine "Zwangsmaßnahme") um sich schlägt und beisst? Du wirst ihn zwangsläufig "einsperren" müssen, es sei denn du akzeptierst das er zwar seine Freiheit hat, aber dadurch unterm Auto landet.
Das ist doch weltfremder Gutmenschen-Unsinn. Hast Du schonmal geistig behinderte Menschen außer Kontrolle erlebt? Die völlig durchdrehen und eine Gefahr für sich und andere darstellen können? Was würdest Du denn da machen, denen gut zureden? Und glauben, dass sie sich dann beruhigen??
In vielen Fällen wird es einfach keine andere Möglichkeit geben als sie zu isolieren oder zu fixieren. Alternativ könnte man sie medikamentös abschießen, aber das will jawohl auch niemand! Ich finde das "Einsperren" völlig angemessen und okay, weil ich eben keine Alternative sehe.
Wir müssen jetzt aber doch nicht wirklich darüber diskutieren, dass es zum einen um freiheitseinschränkende Maßnahmen geht, die dem Selbstschutz des Betreffenden dienen, und zum anderen um unfähige Pädagogen, die sich offensichtlich nicht anders zu helfen wissen als durch Wegsperren und Fixieren. Das ist einfach extremst unprofessionell und unsouverän. Auch jeder Banker, der z. B. vertrauliche Kundendaten öffentlich breit tritt, wird - und das vollkommen zu Recht - hochkant gefeuert. Da müssen wir hier beim vorliegenden Thema doch wohl nichts beschönigen. :suspekt:
Du zeigst mal wieder, daß du keinerlei Ahnung hast, aber gerne moralische Ansprüche an deine Mitmenschen stellst. Jeder hat gefälligst immer zu 100% perfekt zu sein.
Wenn du meinst?! ... Ich habe beruflich jeden Tag mit Menschen einer großen Altersspanne (ca. 18 - 60 Jahre) mit den unterschiedlichsten Behinderungsformen und Behinderungsbildern persönlich zu tun. Und ich denke schon, dass ich über einen relativ realistischen Einblick in die Materie verfüge.
Wirklich erschreckend, wie hier von einigen Seiten schöngeredet und relativiert wird ... :ko:
Es geht hier aber, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht primär um verhaltensauffällige, ungezogene Kinder/Jugendliche, sondern um geistig behinderte Kinder. Das ist dann wohl noch mal ein erheblicher Unterschied, auch wenn ich solche Zustände auch für nichtbehinderte Kinder sicherlich nicht gutheißen möchte.
Wer mit Kindern nicht umgehen kann und solche Maßnahmen für richtig hält, gehört nicht in einen solchen Job. Und ggf. auch daraus entfernt. Ohne "wenn" und "aber"!
:d:
Mich würde mal interessieren ob die Heime auch die richterlichen Unterlagen für freiheitsentziehende Maßnahmen haben? Weil ist schon gut das das einem nicht persönlich überlassen wird,sondern gesetzliche Vorschriften gibt.
blaupause
07-04-2016, 21:53
Die Kritik (allgemein und auch meine persönliche) richtet sich doch in keinster Weise gegen die Eltern. Die, so der BR-Bericht, haben im Grunde genommen kaum eine Wahl, weil sie sich der Zustimmung nicht entziehen können, wenn sie einen Heimplatz möchten. Aussage des Heimleiters in Neuendettelsau sinngemäß: Unterschreiben die Eltern das nicht, sind wir möglicherweise nicht die richtige Einrichtung für sie. DAS ist der Kritikpunkt. Und die fehlende Kontrolle. Und die Möglichkeit, willkürlich freiheitseinschränkende Maßnahmen anwenden zu können, ohne dass das überprüft wird. Selbst wenn man ein Befürworter solcher Maßnahmen ist, kann man diese doch nicht pauschal für jeden menschen in Erwägung ziehen. Diese Time-Out-Räume, die im Übrigen in der Fachwelt äußerst umstritten sind, richten beispielsweise bei Menschen mit bestimmten psychischen Störungen viel mehr Schaden an, als der Nutzen jemals sein könnte. So da überhaupt ein Nutzen anzunehmen ist.
Was mich erstaunt hat:
Ist das eigentlich "üblich" dass man Kinder im Heim unterbringt? Normalerweise richten sich Wohnangebote doch an Erwachsene?
Mein Lebensgefährte hat im Zivildienst Autisten betreut. Seine Zivildienststelle wurde von mehreren betroffenen Eltern ins Leben gerufen, um eine Betreuung zu Hause gewährleisten zu können. Alles aus eigener Initiative. Alternative für Eltern, die beide berufstätig oder alleinerziehend waren, war tatsächlich nur die Heimunterbringung. Diese Zivildienststelle existiert heute nicht mehr. Keine Ahnung, was es da heutzutage für Möglichkeiten gibt.
blaupause
07-04-2016, 22:12
Ne, Zivildienst gibts nicht mehr. Höchstens noch Fsj oder sowas. Aber Assistenzen gibts doch auch.
Ich kenne mich damit leider auch nicht aus, ich fand es nur auffällig.
Ja, ich weiß, daß es keinen Zivildienst mehr gibt. Deswegen gibt es ja auch die Zivildienststelle nicht mehr. Ich habe mich nur gefragt, ob und welche Alternativen es dann heute noch gibt. Sicherlich eben noch weniger.
blaupause
07-04-2016, 22:42
Nein, es gibt jede Menge Freiwilligendienste, FSJ, FÖJ, FKJ etc. Viel mehr als früher, glaube ich.
blaupause
07-04-2016, 22:46
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bundesfreiwilligendienst
Nein, es gibt jede Menge Freiwilligendienste, FSJ, FÖJ, FKJ etc. Viel mehr als früher, glaube ich.
Ja, aber seit die Zivis wegfallen, fehlen in dem Bereich trotz der imho sehr brauchbaren Möglichkeiten zu viele Teilnehmer.
Statt den Wehrdienst für junge Männer abzuschaffen, hätte man lieber ein FSJ/FÖJ/wasauchimmer-Jahre für alle Schulabgänger einführen sollen. :sumo:
Kenne fast keinen Ex-Zivi, der nicht wie auch selbst wahnsinnig viel in der Zeit gelernt hat und die Zeit missen möchte.
Ja, aber seit die Zivis wegfallen, fehlen in dem Bereich trotz der imho sehr brauchbaren Möglichkeiten zu viele Teilnehmer.
Statt den Wehrdienst für junge Männer abzuschaffen, hätte man lieber ein FSJ/FÖJ/wasauchimmer-Jahre für alle Schulabgänger einführen sollen.
Kenne fast keinen Ex-Zivi, der nicht wie auch selbst wahnsinnig viel in der Zeit gelernt hat und die Zeit missen möchte.
Ja, sehe ich genau so. Und das natürlich auch für Frauen.
Ja, sehe ich genau so. Und das natürlich auch für Frauen.
Das habe ich mit "alle" gemeint. :D
Nein, es gibt jede Menge Freiwilligendienste, FSJ, FÖJ, FKJ etc. Viel mehr als früher, glaube ich.
Ist aber auch eine Organisationsfrage. Die hatten damals den ASB als Unterstützung, der ihnen die Zivis vermittelt hat. Dazu mußte auch erst einmal eine Stelle gebildet und Posten besetzt werden. War nicht einfach und ein Kampf. heute fehlen da bestimmte Strukturen - und auch Leute.
Den FSJlerinnen ging es damals ähnlich wie den Zivis, aber das ist natürlich weniger repräsentativ, da diese das ja freiwillig machten. Toll für viele Zivis war die Möglichkeit, anschließend den aktuellen Job als FSJler weiterzumachen.
Und mich als Zivi hats manchmal echt genervt, dass die FSJler uns ggü weisungsberechtigt waren. :zeter:
Zurück zum Topic:
Ich denke, Zivis könnten die Situation in den beschriebenen Kinderheimen entspannen. Die meisten jungen Menschen, die sich für eine Stelle in dem Bereich bewerben sind motiviert, nicht verbraucht, liebevoll und vor allem für die Betreiber billig. Wichtig wäre, dass sichergestellt wird, dass Zivis nur zusätzlich eingesetzt werden dürfen und keine Bestandsmitarbeiter weggespart werden.
Das habe ich mit "alle" gemeint. :D
Da sieht man es mal. Das mit dem "-Innen" hat nicht nur etwas mit PC zu tun. Manchmal kann es auch dem Verständnis dienen. ;) Man kann es aber auch ruhig noch mal betonen.
Da sieht man es mal. Das mit dem "-Innen" hat nicht nur etwas mit PC zu tun. Manchmal kann es auch dem Verständnis dienen. ;) Hab mir nach Deiner Antwort auch Gedanken darüber gemacht. :D
Man kann es aber auch ruhig noch mal betonen.
:ja:
Das ist einfach eine feine Sache und würde imho den meisten Mädels und Jungs (junge Frauen und Männer in PC-Speak :zahn: ) gut tun und vor allem auch Spaß machen, egal wie schwer die Aufgabe manchmal sein mag.
Dennis|Natascha
07-04-2016, 23:24
Ich hab meinen Zivildienst 9 Monate auf der geschlossen in einer Psychatrie absolivert.
War die prägenste Zeit meines Lebens.
Die Kritik (allgemein und auch meine persönliche) richtet sich doch in keinster Weise gegen die Eltern. Die, so der BR-Bericht, haben im Grunde genommen kaum eine Wahl, weil sie sich der Zustimmung nicht entziehen können, wenn sie einen Heimplatz möchten. Aussage des Heimleiters in Neuendettelsau sinngemäß: Unterschreiben die Eltern das nicht, sind wir möglicherweise nicht die richtige Einrichtung für sie. DAS ist der Kritikpunkt. Und die fehlende Kontrolle. Und die Möglichkeit, willkürlich freiheitseinschränkende Maßnahmen anwenden zu können, ohne dass das überprüft wird. Selbst wenn man ein Befürworter solcher Maßnahmen ist, kann man diese doch nicht pauschal für jeden menschen in Erwägung ziehen. Diese Time-Out-Räume, die im Übrigen in der Fachwelt äußerst umstritten sind, richten beispielsweise bei Menschen mit bestimmten psychischen Störungen viel mehr Schaden an, als der Nutzen jemals sein könnte. So da überhaupt ein Nutzen anzunehmen ist.
Ich hol diesen Beitrag noch mal vor, weil er genau den Finger in die Wunde legt: Fehlende Kontrolle, und zwar seitens der Eltern, weil die offensichtlich - wie viele Eltern in dieser Situation - überfordert sind, und seitens der Behörden, wie z.B. Jugendämtern, weil sie diese Art der Kontrolle gerne den "Fachleuten" überlassen. Meiner Erfahrung nach sind Kinder und Jugendliche, zumal mit psychischen Störungen, die in Heimen landen, sehr oft Pseudofachleuten ausgeliefert, die angelesenes, oft überliefertes Wissen praktizieren. Sehr selten stehen diesen Einrichtungen ausgebildete Pädagogen
mit kinderpsychatrischer Erfahrung zur Verfügung, vom Kinderpsychatern ganz zu schweigen.
Ein Kind in einer akuten Krisensituation entwickelt Verhaltensweisen, die von Autoaaggression über Verweigerungshaltung (Essstörungen, Sprachlosigkeit, Einnässen etc.) bis hin zu Aggressionen gegen andere, vom Kind als bedrohlich angesehnene Personen geht.
Diese Kinder bedürfen einer intensiven individuellen Betreuung, aber nicht des Einschlusses und der Abschottung. Kurz gesagt, diese Aggression basiert in den allermeisten Fällen auf Angst und Entsetzen, einem Entsetzen, das wir uns als Erwachsene kaum vorstellen können.
Kinder haben eine enorme Vorstellungskraft und verinnerlichen sehr schnell.
Die Praxis in bayr. Heimen, und nicht nur dort, nenne ich schlicht Kinderquälerei, und sie konterkariert die Kinderrechtskonvention (http://www.kinderrechtskonvention.info/), die Deutschland auch nur zähneknischend und nach vielen Kämpfen unterschrieben hat.
Aber Papier ist ja bekanntlich geduldig.
Will.Hunting
08-04-2016, 16:27
Ich denke, Zivis könnten die Situation in den beschriebenen Kinderheimen entspannen. Die meisten jungen Menschen, die sich für eine Stelle in dem Bereich bewerben sind motiviert, nicht verbraucht, liebevoll und vor allem für die Betreiber billig. Wichtig wäre, dass sichergestellt wird, dass Zivis nur zusätzlich eingesetzt werden dürfen und keine Bestandsmitarbeiter weggespart werden.
Ich bin ja auch der Meinung, dass Freiwilligendienstler eine wichtige Arbeit übernehmen und dabei auch noch interessante und prägende Erfahrungen mit auf ihren weiteren Lebensweg bekommen. Wenn wir aber von der Bewältigung von herausfordernden Krisensituationen reden, dann sind das sicherlich keine Aufgaben für ungelernte 18-jährige Jungs und Mädels. Der Einsatz von Freiwilligendienstlern ändert eben überhaupt nichts daran, dass an den entscheidenden Stellen offensichtlich ausgebildete Fachkräfte sitzen, die Einschluss und Fixierung für die richtige Reaktion auf Extremsituationen halten. Wie gesagt: Solche Maßnahmen nicht zum reinen Selbstschutz des Betreffenden, sondern um eine derartige Situation überhaupt irgendwie zu bewältigen.
Ich bin ja auch der Meinung, dass Freiwilligendienstler eine wichtige Arbeit übernehmen und dabei auch noch interessante und prägende Erfahrungen mit auf ihren weiteren Lebensweg bekommen. Wenn wir aber von der Bewältigung von herausfordernden Krisensituationen reden, dann sind das sicherlich keine Aufgaben für ungelernte 18-jährige Jungs und Mädels. Der Einsatz von Freiwilligendienstlern ändert eben überhaupt nichts daran, dass an den entscheidenden Stellen offensichtlich ausgebildete Fachkräfte sitzen, die Einschluss und Fixierung für die richtige Reaktion auf Extremsituationen halten. Wie gesagt: Solche Maßnahmen nicht zum reinen Selbstschutz des Betreffenden, sondern um eine derartige Situation überhaupt irgendwie zu bewältigen.
:d:
Mein Mann hat in seinem Zivildienst sehr viel Kontakt zu geistig und körperlich behinderten Menschen gehabt und es hat ihn sehr (positiv) geprägt, das sagt er auch selbst.
Zu dem Thema selbst... Für die Pflege von Menschen mit Behinderungen, in dem Fall mit geistigen Behinderungen, bedarf es gut ausgebildeter Menschen, die auch gewisses Fingerspitzengefühl besitzen und in aggressiven Situationen sich richtig verhalten können. Wegsperren und ruhigstellen kann jeder.
Unsere FSJler, bzw. Bufdis sind teilweise sogar noch minderjährig. Ich seh das wie Will.Hunting: sie sind nicht dazu da, solche Aufgaben zu übernehmen! Sie können mich als Fachkraft unterstützen, aber mehr auch nicht.
Mich würde ja mal der Stellenschlüssel in diesen Einrichtungen in Bayern interessieren.
Ich arbeite mit erwachsenen Menschen mit Behinderung und wir haben einen Stellenschlüssel von 1:4 bei Schwerstbehinderten mit 100 GdB und 1:12, wenn unter 100. In Ausnahmefällen hat unser Träger sogar eine 1:1 Betreuung refinanziert. Aber das ist ja auch von Bundesland zu Bundesland vielleicht unterschiedlich