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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brexit - Entscheidung am 23. Juni 2016 und Unterhauswahlen am 08.06.2017


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tanguy
01-06-2016, 23:12
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/brexit-umfrage-gegner-und-befuerworter-liegen-gleichauf-a-1095026.html

YouGov-Umfrage: Beim Brexit liegen Gegner und Befürworter gleichauf

Anderen Umfragen zufolge liegen die Brexitbefürworter aktuell vorne.

Hedgefonds reiben sich die Hände:
http://www.welt.de/finanzen/article155861309/Hedgefonds-wollen-mit-Brexit-Umfragen-Kasse-machen.html
(Sorry für die Quelle, die Informationen sind aber imho gut dargestellt.)

Ich fürchte einen Brexit und sehe Nachteile für das UK, die EU, Deutschland, die Schweiz etc pp und auch für uns als Bürger. Bis vor ein paar Tagen machte ich mir wenig Sorgen, nun scheint die Stimmung bei unseren Nachbarn zu kippen - wie seht Ihr das?

SnakeX
02-06-2016, 05:24
wenn das Austreten aus einem "Verein" für denjenigen, aber besonders für alle anderen so große Nachteile nach sich zieht, dass man schon in vorauseilendem Gehorsam Panikattacken schiebt, dann sollte man sich fragen welch fragwürdige Konstruktion dieser Verein ist.

was am Ende bei wem welche Auswirkungen hat, ist sowieso pure Spekulation. offensichtlich ist aber, dass niemand diesen Laden im Griff hat und das Ding mehr oder weniger unbeherrschbar geworden ist.
was viele befürchten ist doch, dass nach einem Brexit eigentlich kaum was spektakuläres geschieht.
das wäre für viele EU-Religiöse wohl der Supergau und genau deshalb möchte man keinen "Präzedenzfall".

ich befürworte einen Brexit ganz einfach deshalb schon. dann schaun wir mal was von den Argumenten der populistischen Angstmacher noch übrig bleibt.
Angst ist kein guter Ratgeber....

Zimmer101
02-06-2016, 05:35
^^ grad' mal geguckt...: die Buchmacher schätzen es (immernoch) so ein, dass ein 'Stay' der Briten wahrscheinlicher ist. Geben dem etwa 75 %, 'Leave' 25 %....

naja, mal gucken... :-O ... An sich scheuen die Leute bei solchen Volksentscheiden ja Veränderungen. Aber ein UK ohne EU, das wäre ja irgendwie etwas vertraut schonmal dagewesenes (also auch ein kräftiger Schritt zurück)... ;-O

gruss... :)

blaupause
02-06-2016, 06:43
Ich glaube ja, beim Brexit hat vor allem UK selbst massive Nachteile. Deshalb sehe ich dem sehr gelassen entgegen.

Robert1965
02-06-2016, 06:54
Ich tippe auf eine knappe Mehrheit für den Verbleib im Brüsseler Gebilde

ManOfTomorrow
02-06-2016, 07:49
Ich tippe auf eine knappe Mehrheit für den Verbleib im Brüsseler Gebilde
Tippe ich auch. Wird wahrscheinlich ähnlich eng wie der Sieg von Van der Bellen in Österreich. :zahn:

Leo
02-06-2016, 08:15
Ich habe die Schnauze voll von den ewig nörgelnden Briten und wünsche mir, dass die Brexit-Befürworter gewinnen. Dann würde endlich klare Verhältnisse herrschen und man kann sich auf die EU ohne britische Wichtigtuerei konzentrieren.

Voltaire
02-06-2016, 10:52
Ich denke auch, dass es eher ein positives Signal wäre, wenn sie gingen.
Eine Gemeinschaft ist im Allgemeinen stärker, wenn ihre Mitglieder aus Überzeugung dabei sind und man nicht jemanden mitziehen muss, dem nur der Ausstieg misslungen ist.

Auch andere Staaten sollten dann überlegen, was sie wollen.
Mitglied und konstruktiv oder nörgeln und raus, statt rumjammern und auf die Überweisung aus Brüssel warten

JackB
02-06-2016, 11:00
Eine Gemeinschaft ist im Allgemeinen stärker, wenn ihre Mitglieder aus Überzeugung dabei sind und man nicht jemanden mitziehen muss, dem nur der Ausstieg misslungen ist.



Ja, das haben die BVB-Fans auch gesagt, als Mario Götze gegangen ist.

Allerdings hat der BVB, der mit Götze zuvor zweimal Meister wurde und das Finale der Champions League erreicht hatte, danach nichts mehr gewonnen.

JackB
02-06-2016, 11:04
Auch andere Staaten sollten dann überlegen, was sie wollen.
Mitglied und konstruktiv oder nörgeln und raus, statt rumjammern und auf die Überweisung aus Brüssel warten

Netto-Empfänger werden da nicht lange überlegen.
Natürlich bleiben, weiter die Überweisungen entgegennehmen, und weiter ihre Meinung sagen. Was denn sonst? Die Überweisungen sind kein Schweigegeld.

SilverER
02-06-2016, 11:06
Ja, das haben die BVB-Fans auch gesagt, als Mario Götze gegangen ist.

Allerdings hat der BVB, der mit Götze zuvor zweimal Meister wurde und das Finale der Champions League erreicht hatte, danach nichts mehr gewonnen.
Du meinst das liegt an Götze? :eek: Sag das mal Ancelotti...

SilverER
02-06-2016, 11:07
Ich denke auch, dass es eher ein positives Signal wäre, wenn sie gingen.
Eine Gemeinschaft ist im Allgemeinen stärker, wenn ihre Mitglieder aus Überzeugung dabei sind und man nicht jemanden mitziehen muss, dem nur der Ausstieg misslungen ist.

Auch andere Staaten sollten dann überlegen, was sie wollen.
Mitglied und konstruktiv oder nörgeln und raus, statt rumjammern und auf die Überweisung aus Brüssel warten
Vor allen Dingen wäre es dann endlich mit den ständigen britischen Sonderforderungen vorbei, nur damit sie dabei bleiben und wäre evtl auch ein Signal an die anderen Mitglieder...

JackB
02-06-2016, 11:25
Vor allen Dingen wäre es dann endlich mit den ständigen britischen Sonderforderungen vorbei, nur damit sie dabei bleiben und wäre evtl auch ein Signal an die anderen Mitglieder...

Welche Art von Signal? Das Signal, dass ein Austritt möglich ist?

JackB
02-06-2016, 11:27
Sag das mal Ancelotti...

Ich habe ihm eine Email geschickt.

ManOfTomorrow
02-06-2016, 11:29
Welche Art von Signal? Das Signal, dass ein Austritt möglich ist?
Dass ein Austritt möglich ist, dürfte in allen Ländern bekannt sein. ;)

Falls die Briten austreten, gibt es in Schottland mit Sicherheit wieder neue Unabhängigkeits-Initiativen - die Schotten wollen nämlich sicherlich in der EU bleiben, sonst wird die Vermarktung des Whiskys schwerer. :D

JackB
02-06-2016, 11:34
Dass ein Austritt möglich ist, dürfte in allen Ländern bekannt sein. ;)



Da bin ich nicht sicher. Zumindest in Deutschland dürften vielen Menschen das für keine reale Möglichkeit halten. Also bezogen auf Deutschland.

reddevil
02-06-2016, 17:19
"Krauts for Brexit" :d:

Gründe wurden schon genug genannt :D

Ausser vielleicht noch: Dieses komische Land, dessen "Wirtschaft" einzig und alleine nur noch von den miesen Finanztricks der Londoner City lebt, braucht kein Mensch in Europa. Ich habe fertig. :smoke:

Sungawakan
02-06-2016, 18:47
Ich will nicht alleine mit den Franzosen in der EU bleiben.

My Bodden
02-06-2016, 18:51
Ich will nicht alleine mit den Franzosen in der EU bleiben.

Keine Angst , unsere neuen Freunde kommen ja bald in die EU und dann ist alles wieder OK .

Sungawakan
02-06-2016, 19:20
Wen meinst du?

reddevil
02-06-2016, 19:33
Wen meinst du?

Armenien! :d:

*Blue*
02-06-2016, 21:49
Dass ein Austritt möglich ist, dürfte in allen Ländern bekannt sein. ;)

Falls die Briten austreten, gibt es in Schottland mit Sicherheit wieder neue Unabhängigkeits-Initiativen - die Schotten wollen nämlich sicherlich in der EU bleiben, sonst wird die Vermarktung des Whiskys schwerer. :D



die Schotten wären bei einem Brexit echt die gearschten

die pro-uk stimmen damals in Schottland waren eigentlich nur pro-eu stimmen.

wenn die jetzt über einen brexit aus der EU fliegen - dann wäre das sehr fies.

andererseits würde dann sicher nicht mehr gelten "Schottland allein kommt nicht mehr in die EU", oder ?


ach ja: auch für einen Brexit. die wollen nicht - und kaum einer will die noch

My Bodden
02-06-2016, 22:18
Wen meinst du?

Die Türkei , die möchten doch gerne in di EU .

Manitu
02-06-2016, 22:22
die Schotten wären bei einem Brexit echt die gearschten

die pro-uk stimmen damals in Schottland waren eigentlich nur pro-eu stimmen.

wenn die jetzt über einen brexit aus der EU fliegen - dann wäre das sehr fies.

andererseits würde dann sicher nicht mehr gelten "Schottland allein kommt nicht mehr in die EU", oder ?


ach ja: auch für einen Brexit. die wollen nicht - und kaum einer will die noch

schließe mich an, bin auch dafür. will wissen, ob das Horrorszenario der EU Befürworter wirklich eintrifft.:)

SilverER
03-06-2016, 12:42
Mit Soraya hätte sich David Cameron besser nicht angelegt. Oder besser, er hätte nicht versuchen sollen, sie mit seinen Allgemeinplätzen über die Gefahren eines Ausstritt aus der Europäischen Union zu langweilen. Als er es versucht sagt sie: "I´m an english literature student. I know waffeling when i see it, ok? - I´m sorry." - "Ich bin Studentin der englischen Literatur, ich merke es, wenn einer schwafelt, ok? Sorry." Das sitzt.

Quelle (http://www.sueddeutsche.de/politik/brexit-studentin-knockt-cameron-aus-1.3018356)

:eek: :D

JackB
03-06-2016, 12:52
die Hälfte der Schotten wären bei einem Brexit echt die gearschten

die pro-uk stimmen damals in Schottland waren eigentlich nur pro-eu stimmen.

wenn die jetzt über einen brexit aus der EU fliegen - dann wäre das sehr fies.



und die andere (knappe) Hälfte der Schotten wären bei einem Brexit die Gewinner.

die anti-uk stimmen damals in Schottland waren eigentlich nur anti-eu stimmen.

wenn die jetzt über einen brexit aus der EU fliegen - dann wäre das sehr gerecht.

caesar
04-06-2016, 07:53
Wenn die Briten aus der EU austreten wollen, sollen sie das tun.

Die EU sollte auf freiwilliger Basis basieren und nicht auf Zwang und Druck aus Brüssel.

Da es sowieso ein Übergangsphase von mind. 2 Jahren geben würde, dürfte der Schock auf die Märkte doch etwas abgemilidert werden.

Man würde sich wieder anpassen, auch bei einem Brexit.

Grizu
04-06-2016, 11:16
Vor ein paar Wochen war ich schon in Versuchung, in britischer Tradition etwas Geld auf den Brexit zu wetten. Hab mich dann aber doch nicht getraut... :helga: :D

Ich bin auch hin- und hergerissen, ob ich für oder gegen einen Brexit bin.

An sich halte ich die Briten für eine EU-Bremse. Sie fühlen sich wohl überwiegend nicht als Europäer, und halten deswegen auch alles auf, was in Richtung mehr Europa geht.

Andererseits wäre ein Europa ohne die Briten auch irgendwie wie ein amputiertes Bein. :crap:

Es kommt aber auch gerade zu einem blöden Zeitpunkt. Durch die Schuldenkrise und Flüchtlingsproblematik driften immer mehr Länder weg von der EU, hin zu mehr Nationalstaat. Wenn jetzt noch ganze Länder austreten, könnte es schwierig werden für die EU als solche.

Aber jede Krise ist ja auch eine Chance, oder? :D

*Blue*
04-06-2016, 11:45
Wenn die Briten aus der EU austreten wollen, sollen sie das tun.

Die EU sollte auf freiwilliger Basis basieren und nicht auf Zwang und Druck aus Brüssel.

Da es sowieso ein Übergangsphase von mind. 2 Jahren geben würde, dürfte der Schock auf die Märkte doch etwas abgemilidert werden.

Man würde sich wieder anpassen, auch bei einem Brexit.


das ist doch in Wirklichkeit die allergrößte Sorgen von Merkel & Co - dass eben gar nicht soviel passieren wird.
denn dann wäre klar, dass auch andere Länder nachziehen werden

ich unterstelle, dass man bei einem Brexit nachfolgend alles tun wird, damit die folgen für UK dramatisch ausfallen - als abschreckendes Beispiel.

schlimm genug, dass eben genau die Länder, die NICHT in den Euro sind - wie Norwegen - noch immer existieren und nicht in eine Finanzkrise geschlittert sind. das wurmt doch schon genügend zwangs-euro-politiker

Plumpaquatsch
07-06-2016, 22:33
Auf Phoenix kommt gerade Cameron Live.

hans
08-06-2016, 00:58
da sich grad eine aufwertung von australien, neuseeland, canada und weiteren abspielt, und möglicherweise in indien ein paar karten neu gemischt werden, und brasilien samt nachbarschaft vielleicht wieder "weiss" wird, schaut mir das nach einem reboot einiger commonwealth strukturen aus, und weiters haben die briten in asien eine menge connections.

bei einem brexit könnte also unser kontinent das nachsehen haben, und es sich um einen weiteren anschlag auf europas fortschritt handeln.

deutschland sollte keinen brexit anstreben. sollte mal die lohnpolitik und den widerspruch mit der eigenen an die welt gerichteten rhetorik näher bedenken. wo ist da eine führungsrolle, wenn der prozentsatz der in richtung neue rechte geht, so hoch ist? denn es ist eine antiglobalistische frustreaktion, und das widerspricht einer führungsrolle. wem kommt also das, was noch rund läuft, zugute?
dass sich merkel fürchtet, da hat sie recht, aber nicht aus dem grund. sie fürchtet um die macht ihrer klüngel. aber andersrum sollte die masse der deutschen ihre teilnahme an den europäischen entwicklungen selber einfordern. das problem kommt ja vom fehlen dieser basisbeteiligungen.

ich würd mal auf begleitmusik horchen, ob die auf derzeit verbessernde oder verschlechternde beziehungen UK - USA hindeutet?

gnuss
08-06-2016, 02:00
deutschland sollte keinen brexit anstreben.

ich strebe das schon an. Ich hab da kein Verständnis dafür, dass man bei Ländern Osteuropas und des Balkans die Sezession neuer Staaten gutheißt, egal ob sie durch blutige Kriege, bilaterale Abkommen wie bei Tschechien/Slowakei oder Referenden der Bevölkerung entstanden sind und sagt: ihr neuen Kleinstaaten dürft alle sofort in EU und Nato rein.

Und wenn in Schottland ein demokratisches Referendum abgehalten wird über die Unabhängigkeit, heißt es Kleinstaaterei widerspricht der europäischen Idee, repräsentiere das Mittelalter und die Schotten würden ihre EU-Staatsbürgerschaft erstmal abgeben durch die Unabhängigkeit und müssten sich auf einen schwierigen, jahrelangen beitrittsprozess einstellen, obwohl sie die Aufnahmekriterien wohl leichter erfüllen als Kroatien.

Denke schon, dass das Ergebnis in Schottland dadurch auch entschieden wurde
http://www.handelsblatt.com/politik/international/scotch-watch/der-tag-nach-schottlands-no-merkel-begruesst-referendum-mit-einem-laecheln/10726284.html
und die Nein-Stimmen zur Unabhängigkeit nicht größtenteils Anti-EU-Stimmen waren, weil die Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft in Schottland doch sehr überwiegt.

Aus diesem Grund würde ich der EU und Merkel jetzt schon den Brexit gönnen.

Das hat nichts damit zu tun, dass meiner Meinung nach Kroatien, baltische Staaten etc. trotzdem das Recht haben EU-Mitglieder zu sein, weil sie zur europäischen Familie gehören. Finde es auch nicht grundsätzlich falsch, wenn man Serbien, Bosnien, Montenegro, Albanien etc. auch noch aufnehmen würde. Bezweifle nur, dass das in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation der EU und ihren Akzeptanzwerten bei den Menschen ratsam wäre, ob das nicht nur gemacht wird, um den Konflikt mit Russland weiter zu stimulieren und ob die Menschen auf dem Balkan und in Westeuropa davon profitieren würden, was man ja beim Beitritt Rumäniens und Bulgariens bezweifeln darf, wo der Lebensstandard für die durchschnittlichen Rumänen kaum gestiegen ist.

Deutschland und USA wünschen sich aber beide den Brexit nicht. Diese Meinungsumfragen in Deutschland sagen ja auch die Deutschen wünschen sich UK in der EU. Obama und Hillary haben ja oft klar gemacht, dass sie von den Briten erwarten in der EU zu bleiben und es angeblich keinen bilateralen Handelsvertrag geben würde nach dem Brexit sondern die USA nur mit größeren kontinentalen Blöcken verhandeln würden wie bei TTIP und TPP. Ernstnehmen müssen das die Briten sicherlich nicht, denn es wird schon schwer genug überhaupt TTIP gegen den Willen der Bevölkerung zu realisieren.

Für den Brexit sind sicher Australien, Neuseeland, vielleicht einige Asiaten. Russland sicherlich auch, bin mir aber sicher, dass auch wenn der Brexit gewinnt UK deswegen nicht seine Weltpolitik grundlegend ändern würde und bei Streitfragen plötzlich mit Russland paktieren würde gegen USA und EU.

Naja das Establishment hat es jetzt auch clever gemacht, indem David Cameron gegen Nigel Farage angetreten ist zur EU-Debatte und nicht gegen Boris.
https://twitter.com/ImiMorgan
hat Farage wohl entblösst in der Debatte, was die fast ausschließlich weiße Wählerschaft von UKIP angeht.
Dass die Brexit Leute ihre Argumente überproportial rechts der Mitte platziert haben kann ja auch kaum leugnen, so oft wie das Thema Einwanderung und EU-Türkei-Deal eingebracht wurde in den Wahlkampf anstatt sich darauf zu fokussieren harmlosen UK-Empire-Patriotismus zu bewerben, der es unter seiner Würde sieht von Nicht-Engländern wie Merkel und Juncker regiert zu werden mit dem immer kleiner werden Stimmengewicht von UK innerhalb der EU und der Anführerschaft Deutschlands und Frankreichs in Brüssel.

*Blue*
08-06-2016, 07:28
Deutschland und USA wünschen sich aber beide den Brexit nicht. Diese Meinungsumfragen in Deutschland sagen ja auch die Deutschen wünschen sich UK in der EU. Obama und Hillary haben ja oft klar gemacht, dass sie von den Briten erwarten in der EU zu bleiben und es angeblich keinen bilateralen Handelsvertrag geben würde nach dem Brexit sondern die USA nur mit größeren kontinentalen Blöcken verhandeln würden wie bei TTIP und TPP. Ernstnehmen müssen das die Briten sicherlich nicht, denn es wird schon schwer genug überhaupt TTIP gegen den Willen der Bevölkerung zu realisieren.

Für den Brexit sind sicher Australien, Neuseeland, vielleicht einige Asiaten. Russland sicherlich auch, bin mir aber sicher, dass auch wenn der Brexit gewinnt UK deswegen nicht seine Weltpolitik grundlegend ändern würde und bei Streitfragen plötzlich mit Russland paktieren würde gegen USA und EU.




da ich ja der festen Überzeugung bin, dass die USA nichts mehr fürchtet als ein geeintes, starkes Europa - wäre ich mir da nicht so sicher.
kann Obama natürlich nicht laut sagen - und natürlich die Drohung "allein machen wir nix mit euch" - aber ich denke, die USA wären froh.
die USA sind hauptgewinner bei einem schwachen Europa, gegen das sie alles einzelen mit den Ländern bestimmen können.

USA fährt doch seit Jahren den Kurs mit der "Lieblingsschülerin", und Merkel hat das auch noch prima mitgespielt und wurde nicht müde, sich als DIE Musterschülerin zu hervorzutun

NSA - ach, nicht so schlimm - echt, man darf gar nicht drüber nachdenken, wie sie USA in den Popo kriecht.

gnuss
08-06-2016, 07:59
kann Obama natürlich nicht laut sagen - und natürlich die Drohung "allein machen wir nix mit euch" -

er sagt ja laut das Gegenteil. hat er beim Schottland Referendum gemacht, als er sich den Fortbestand von UK gewünscht hat und hier noch wesentlich deutlicher. Bei seinem Europabesuch im April hat er ja in Großbritannien kaum über ein anderes Thema gesprochen, einen Gastbeitrag in den Zeitungen geschrieben und sich oft an die jungen Briten gewandt, deren hohe Wahlbeteiligung laut den Demoskopen angeblich essentiell wäre für den Remain Sieg, weil sie angeblich mehr pro EU sind als die anderen Semester. Das kann natürlich theoretisch ein Metaebenen-Trick sein unter der Strategie, dass dadurch die Brexit Stimmen beflügelt werden würden wegen dem Anti-Amerikanismus in Teilen der britischen Wählerschaft seitdem sie 2003 von Bush und Blair über die irakischen Massenvernichtungswaffen belogen wurden oder dass die Wähler das als imperialistische Bevormundung des Landes wahrnehmen würden, das das britische Empire als Weltmacht abgelöst hat.
Aber in Schottland hätte das ja nicht so toll funktioniert, falls die US Think Tanks wirklich so operieren sollten. bei der Türkei wurde von Anti-Atlantikbrücke Leuten auch immer behauptet, die USA würden sich mehr für den türkischen EU-Beitritt aussprechen als irgendein europäisches Land, um die EU handlungsunfähig zu machen und trotzdem ist die Türkei noch nicht in der EU.

Was in meinen Augen Unsinn ist, ist die Behauptung von einigen deutschen und britischen Medien, die auch von Cameron übernommen wird teilweise, man mag sich gar nicht vorstellen, was Putin noch alles anstellt, wenn es keine Briten mehr in der EU gibtetc. Russland ist sicherlich froh wenn es keine starke, handlungseinige EU gibt, aber Russland wäre nach einem Brexit sicherlich nicht in der Lage am 24.6.2016 oder am 24.6.2017 das Baltikum und Transnistrien eingenommen zu haben und wie gesagt würden sich die Briten nicht so schnell von der Kooperation mit Merkel, Hollande und den Osteuropäern abwenden bei der Frage der Russland-Sanktionen und diesen Kram.

Ein starkes geeintes Europa in freundschaftlichen politischen, wirtschaftlichen, militärischen Verhältnis zu Russland ist sicherlich etwas was die USA auf keinen Fall in ihrem Interesse sehen. Ob sie derzeit eine starke, geeinte EU fürchten oder als realistisch ansehen oder ob sie derzeit gegen eine EU Armee wären, die laut Brexit Horrorszenarien für die britische Patrioten von Merkel und Juncker bereits geplant ist, bin ich mir nicht sicher. Möglich ist es sicher alles.

*Blue*
08-06-2016, 08:14
sorry, vll hab ich mich unverständlich ausgedrückt - aber ich glaub ihm seine "lauten" Worte nicht.

denken tut er "ein schwaches Europa ist genau das, was die USA derzeit braucht" - bin ich einfach fest von überzeugt.

und wie du schreibst - eine Annäherung eines geeinten und sich einigem Europa an Russland oder auch China - das wäre der Horror für USA.


ich nehm ihm das nicht übel. Er will das, was er für die USA am besten findet.


und falls es zu einem Brexit kommt - wird die USA ganz sicher recht schnell abkommen mit UK haben - denn der CW ist einfach viel zu wichtig.

gnuss
10-06-2016, 07:13
Tony Blair und John Major waren jetzt auch in Nordirland, um darauf hinzuweisen, dass das Karfreitagsabkommmen und der Friedensprozess erheblich bedroht wären beim Brexit und die EU viel für Nordirlands Frieden getan hat. Hab mir jetzt nicht durchgelesen, warum der Frieden dann gefährdet wäre, vielleicht weil die Grenzen zur Republik Irland dann kontrolliert werden, wenn Schengen nicht mehr gilt.

Insgesamt hört man bei den Briten oft, dass die Debatte andersrum wahrgenommen wird als von spiegel online
http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-die-langweiler-kampagne-der-eu-befuerworter-a-1096158.html
und der remain Kampagne wird vorgeworfen inzwischen einen Angst-Wahlkampf durchzuführen. Boris Johnson hatte sich besonders über SNP Politikerin und Remain Verfechterin Nicola Sturgeon lustig gemacht, weil die sich 2014 noch echauffiert hatte, dass die No Seite Horrorszenarien über die Folgen der schottischen Unabhängigkeit an die Wand gemalt hatte. https://twitter.com/itvnews/status/741006550106578944
Wobei glaube ich inzwischen von der Leave Kampagne teilweise zugegeben wird, dass die BIP Daten etwas schlechter ausfallen würden, wenn sie die EU verlassen, auch wenn man natürlich die Prognosen des IWF in ihrem Ausmaß als lächerlich diskreditiert. Und sie behaupten ja mit der EU hat das UK in 2 Jahrzehnten 80 Mio Einwohner und das wäre der marginale Unterschied beim BIP nicht wert. Farage hat sicher ein Gutachten von Wissenschaftlern, Politologen, Think Tanks anstellen lassen, um zu dieser Prognose zu kommen.

Bin gespannt wie sich das Ergebnis in den einzelnen Teilen UK's gestaltet und ob die anderen föderalen Gebilde vielleicht die EU retten und England überstimmen, was ich persönlich bitter finden würde. In Nordirland wird Blair sich vielleicht einiges einfallen lassen müssen, weil man hier viele Wähler des unionistischen Lager vorfindet, die oft patriotischer und rechter sind als der Durchschnitt auf der geographischen Insel. Schottland müsste ja beim Wahlergebnis eigentlich bestätigen, dass sie angeblich EU-Freundlich und EU-abhängig sind wegen ihrer Wirtschaft. Bei Wales weiß ich es nicht, dort hassen sie Thatcher glaube ich seit den 80ern mehr als irgendwo sonst, während sie in Südengland eine Göttin ist. Die Expats sind sicher ein gutes Stimmvieh für die Remain Seite mit denen womöglich über die Briefwahlstimmen die Wende geschafft werden kann wie bei Van der Bellen. Auch wenn ich das britische Wahlsystem nicht kenne und nicht weiß, ob die Briefwahlstimmen auch erst viel später ausgezählt sind. Spannend auch, ob bei den Wählern mit Migrationshintergrund Remain klar gewinnt, wie viele Leute wegen der einwanderungskritischen Gestalt der Leave-Kampagne annehmen und ob die jungen Leute, EU-freundlich wählen, weil die ja in ganz Europa die EU lieben
http://www.faz.net/aktuell/politik/brexit/befragung-zur-eu-europaeer-wuenschen-keine-engere-union-14273742.html#/elections


Sol Campbell=Legend
https://twitter.com/RTUKnews/status/739738724934639616?lang=de

Little_Ally
10-06-2016, 08:22
Tony Blair und John Major waren jetzt auch in Nordirland, um darauf hinzuweisen, dass das Karfreitagsabkommmen und der Friedensprozess erheblich bedroht wären beim Brexit und die EU viel für Nordirlands Frieden getan hat. Hab mir jetzt nicht durchgelesen, warum der Frieden dann gefährdet wäre, vielleicht weil die Grenzen zur Republik Irland dann kontrolliert werden, wenn Schengen nicht mehr gilt.

Also im Prinzip wollen viele Iren noch immer ein Irland und keine Republik Irland und daneben die britische Provinz Nordirland. Im Moment ist es aber kein aktues Problem mehr. Die Rechte der katholischen Nordiren wurden gestärkt, man kann problemlos zwischen beiden Irlands hin- und herreisen und man kann den Iren sagen: Seht nicht zu sehr auf die Staatsangehörigkeit (Irisch, Britisch), am Ende sind wir doch alle EU-Bürger. Nach einem Brexit kann man das nicht mehr.

Leo
10-06-2016, 09:44
Bin gespannt wie sich das Ergebnis in den einzelnen Teilen UK's gestaltet und ob die anderen föderalen Gebilde vielleicht die EU retten und England überstimmen, was ich persönlich bitter finden würde.

Wie meinst du das denn? Findest du, dass England mehr Gewicht haben sollte als die anderen Länder des Vereinigten Königsreichs? Das sind doch alles gleichberechtigte Länder und sollte der England-Zentrismus nicht überholt sein?

ManOfTomorrow
14-06-2016, 20:56
Neue Umfragen: Brexit-Anhänger liegen deutlich vorn [spiegel.de] (http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-befuerworter-liegen-in-neuen-umfragen-deutlich-vorn-a-1097608.html)

Es scheint sich zu verfestigen ...

reddevil
14-06-2016, 20:57
Neue Umfragen: Brexit-Anhänger liegen deutlich vorn [spiegel.de] (http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-befuerworter-liegen-in-neuen-umfragen-deutlich-vorn-a-1097608.html)

Es scheint sich zu verfestigen ...

Naja man kennt ja britische Demoskopen! :crap::zahn:
Aber schön zu sehen wie jetzt in der imperialen Klasse die nackte Panik ausbricht! :teufel:

Manitu
14-06-2016, 22:33
die schotten sind wohl das zünglein an der waage, die wollen ja mehrheitlich in der eu bleiben.
aber wenn sie schlau wären, wählen sie für den brexit, dann könnten sie wieder ein neues unabhängigkeitsreferendum anstreben und bei mehrheit wieder in die eu gehen.:D

ManOfTomorrow
15-06-2016, 08:32
Aber schön zu sehen wie jetzt in der imperialen Klasse die nackte Panik ausbricht! :teufel:
Nun wird schon ganz offen gedroht. :D

Britischer Finanzminister: Brexit bedeutet höhere Steuern (FAZ.net) (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/eu-verbleib-britischer-finanzminister-brexit-bedeutet-hoehere-steuern-14288195.html)

JackB
15-06-2016, 08:38
die schotten sind wohl das zünglein an der waage, die wollen ja mehrheitlich in der eu bleiben.
aber wenn sie schlau wären, wählen sie für den brexit, dann könnten sie wieder ein neues unabhängigkeitsreferendum anstreben und bei mehrheit wieder in die eu gehen.:D

Nein, wenn sie schlau sind, wählen sie gegen den brexit, dann bleiben sie gleich in der eu und sparen sich den langwierigen und unsicheren Umweg.

Lisa Simpson
15-06-2016, 16:53
Nein, wenn sie schlau sind, wählen sie gegen den brexit, dann bleiben sie gleich in der eu und sparen sich den langwierigen und unsicheren Umweg.

Edit, vertan.

reddevil
15-06-2016, 16:54
Edit, vertan.

edit, na gut :D

BlackGirl
15-06-2016, 17:02
Meinetwegen sollen die ihren Brexit haben. Aber nur wenn die Engländer dann auch von sämtlichen europäischen Fußballwettbewerben ausgeschlossen werden. :teufel:

zarah
15-06-2016, 17:12
..... Spannend auch, ob bei den Wählern mit Migrationshintergrund Remain klar gewinnt, wie viele Leute wegen der einwanderungskritischen Gestalt der Leave-Kampagne annehmen und ob die jungen Leute, EU-freundlich wählen, weil die ja in ganz Europa die EU lieben
http://www.faz.net/aktuell/politik/brexit/befragung-zur-eu-europaeer-wuenschen-keine-engere-union-14273742.html#/elections

Sol Campbell=Legend
https://twitter.com/RTUKnews/status/739738724934639616?lang=de

Weiß nicht, wies in England ist, aber bei uns(Ö) sind Personen mit Migrationshintergrund häufig gegen (weiteren) Zuzug größeren Stils. Bedeutet oft Billigkonkurrenz für jene, die sich bereits halbwegs eingehäuselt haben. Aber die Migrantenstruktur in England ist überwiegend eine sehr spezifische, andere als bei uns.

zarah
15-06-2016, 18:41
So schnell würde sich bei einem Brexit nichts ändern. Die "leaver" bauen schon vor ...


Das Lager der „Brexit“-Befürworter in Großbritannien hat in groben Zügen dargelegt, wie es sich einen Austritt aus der EU vorstellt. In einem Dokument, das heute auf der Website der offiziellen Wahlkampforganisation „Vote Leave“ veröffentlicht wurde, heißt es, das Land werde der Union erst 2020 endgültig den Rücken kehren. Bis dahin wollen die „Brexit“-Befürworter Verhandlungen über das künftige Verhältnis zwischen dem Königreich und der Rest-EU führen.
http://orf.at/#/stories/2345004/

Zimmer101
15-06-2016, 19:04
^^ vermutlich würden sich die 'Brexit' Befürworter wundern, dass sich relativ wenig (an ihren eigenen persönlichen Lebensumständen) ändern würde....

naja, bis auf den Verlust eines beliebten Themas... ;-)

gruss... :)

Manitu
15-06-2016, 20:22
Nein, wenn sie schlau sind, wählen sie gegen den brexit, dann bleiben sie gleich in der eu und sparen sich den langwierigen und unsicheren Umweg.

naja die wollen aber ihre Unabhängigkeit, jedenfalls "ein paar", sind ja letztens nur knapp gescheitert und der Brexit könnte da sehr hilfreich sein.

JackB
15-06-2016, 20:41
naja die wollen aber ihre Unabhängigkeit, jedenfalls "ein paar", sind ja letztens nur knapp gescheitert und der Brexit könnte da sehr hilfreich sein.

Eben, nur "ein paar".
Die Mehrheit wollte bei England (und damit in der EU bleiben), wieso sollten sie jetzt deinem deinem Vorschlag folgen?

ManOfTomorrow
16-06-2016, 08:29
Eben, nur "ein paar".
Die Mehrheit wollte bei England (und damit in der EU bleiben), wieso sollten sie jetzt deinem deinem Vorschlag folgen?
44,7% sind "ein paar"? :D
Ich finde auch, dass ein EU-Austritt von Großbritannien ein erneutes Schottisches Referendum wahrscheinlich und sinnvoll macht, war in den vergangenen Tagen auch so schon in der Presse.
Man dürfte nächste Woche sehen, dass Schottland deutlich pro EU-Verbleib abstimmen wird.

Dr.Murder
16-06-2016, 09:39
Die Briten sind viel zu konserativ eingestellt, der Brexit wird, genau wie in Schottland keine Mehrheit bekommen.
Alles soll so bleiben wie es ist.
Niemand kann einigermaßen vorhersagen, welche Auswirkungen der Brexit haben wird.
Sowas hassen die Briten:)

In Schottland waren es übrigens auch Gründe wie: Naja, jetzt finde ich es nicht so prickelnd mit der EU, aber wer weiß was dann kommt?

andi86
16-06-2016, 10:02
Was war heute Nacht? Dax verliert stark, Gold gewinnt stark :o

Frosch17
16-06-2016, 10:23
Was war heute Nacht? Dax verliert stark, Gold gewinnt stark :o

Gestern hatte der DAX über ein Prozent zugelegt, was als technische Reaktion aufgefasst wurde. Das Prozent ist nun wieder weg. Ob das nun unbedingt "verliert stark" ist? :nixweiss:

Frosch17
16-06-2016, 10:28
So schnell würde sich bei einem Brexit nichts ändern. Die "leaver" bauen schon vor ...

http://orf.at/#/stories/2345004/

Das haben sie sich ja ganz niedlich überlegt, aber das wird wohl so nichts.
http://www.sueddeutsche.de/politik/europa-eu-warnt-briten-vor-chaotischem-brexit-1.3034806

Tzerberus
16-06-2016, 10:51
Ich habe Angst vor einem Brexit und ja, ich weiß Angst ist ein schlechter Ratgeber.

Mir gingen die Briten bezüglich ihres EU-Nörgelns stets auf den Geist. Mein Bauch sagt raus mit den egoistischen Miesepetern. Mein Kopf sagt aber, sie sind Nettozahler und habe die Marktwirtschaft stets energisch verteidigt. Ohne sie fehlt uns in diesen Bereichen ein wichtiger Verbündeter und eine noch starkere Italienisierung der EU stände zu befürchten.

Um unsere Interessen in der EU zu wahren hilft uns häufig die britische Denke. Ohne sie befürchte ich einen zu starken Einfluss der Südländer.

reddevil
16-06-2016, 11:57
Das haben sie sich ja ganz niedlich überlegt, aber das wird wohl so nichts.
http://www.sueddeutsche.de/politik/europa-eu-warnt-briten-vor-chaotischem-brexit-1.3034806

hach das wird lustig :freu:

jetzt muss nur noch das referendum klappen :bitte:

blaupause
16-06-2016, 12:37
Das haben sie sich ja ganz niedlich überlegt, aber das wird wohl so nichts.

http://www.sueddeutsche.de/politik/europa-eu-warnt-briten-vor-chaotischem-brexit-1.3034806



Das ist ohnehin Unsinn, denn die Abstimmung hat bereits Auswirkungen. Wir nehmen zur Zeit keine Briten mehr in gemeinsame Projektvorhaben auf, da neben dem ohnehin vorhandenen Währungsrisiko jetzt auch der Brexit droht.

andi86
16-06-2016, 13:20
Wann ist eigentlich die Abstimmung :schäm:

chucky
16-06-2016, 13:24
nächsten donnerstag (23.)

zarah
16-06-2016, 13:44
Insofern find ich es schon etwas seltsam, dass die Brüsseler Spitzen die offizielle Mitteilung des Austrittswunsches ggf. schon spätestens für den 28. einfordern wollen. Damit hätten die Engländer nur knapp zwei Werktage, um die Abstimmungsergebnisse zu prüfen und den ganzen parlamentarischen Papierkram zu erledigen.

Schließlich ist das Referendum erstmals eine Sache der Engländer und zieht noch nicht automatisch Rechtsfolgen bei der EU nach sich. Die eine Hinauszögerung der offiziellen Mitteilung um ein, zwei paar Wochen mit Suspendierung geahndet werden könne, scheint ebenfalls rechtlich problematisch. Maximal wäre eine "angemessene Frist" einforderbar. Zwei Werktage sind das sicher nicht.

Natürlich sollte die Sache nicht ewig verschleppt werden. Die Rechtsunsicherheit für Geschäftspartner wäre schon groß genug. Anderseits wär es vernünftig, während der zwei Jahre Scheidungsverhandlung schon Lösungen für danach auszuarbeiten. Rechtssicherheit ist ja nicht nur für die Briten, sondern auch für ihre traditionellen Geschäftspartner in der EU wichtig.

Ich glaub, die wollen mit diesen Drohungen das Referendum noch last minute beeinflussen. Eine Suspendierung ohne längere Vorlaufzeit würde das komplette juristische Chaos für laufende Projekte / Geschäfte .. auch auf Seiten der EU-Partner bedeuten

ABER: Noch sind die Eier ja nicht zerschlagen ... ist also noch Zeit für uns (hier), die Eierspeis mit Kommentaren zu würzen

andi86
16-06-2016, 14:37
nächsten donnerstag (23.)

Danke :d:

Miezekratz
16-06-2016, 15:01
das ist schon alles ganz spannend:trippel:
Ich hoffe nur, die Engländer treffen für sich und Europa die richtige Entscheidung. Man kann eigentlich nur manche Länder um ihre Regierungen beneiden!

reddevil
16-06-2016, 15:02
das ist schon alles ganz spannend:trippel:
Ich hoffe nur, die Engländer treffen für sich und Europa die richtige Entscheidung. Man kann eigentlich nur manche Länder um ihre Regierungen beneiden!

du willst ernsthaft den cameron haben???? :ko::suspekt::rotfl:

Miezekratz
16-06-2016, 15:47
du willst ernsthaft den cameron haben???? :ko::suspekt::rotfl:

In der Not, frisst der Teufel Fliegen. Und wenn die Not Mutti Merkel, Gabriel, Altmeier etc. (könnte hier endlos weitermachen) heisst, dann gerne von mir aus auch Cameron:D

andi86
16-06-2016, 15:58
In der Not, frisst der Teufel Fliegen. Und wenn die Not Mutti Merkel, Gabriel, Altmeier etc. (könnte hier endlos weitermachen) heisst, dann gerne von mir aus auch Cameron:D

:d:

blaupause
16-06-2016, 15:59
Wahlkampf für heute ausgesetzt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/jo-cox-britische-labour-politikerin-angeschossen-a-1098015.html

:(

JackB
16-06-2016, 16:08
44,7% sind "ein paar"? :D
Ich finde auch, dass ein EU-Austritt von Großbritannien ein erneutes Schottisches Referendum wahrscheinlich und sinnvoll macht, war in den vergangenen Tagen auch so schon in der Presse.
Man dürfte nächste Woche sehen, dass Schottland deutlich pro EU-Verbleib abstimmen wird.

"ein paar" hat manitu geschrieben. Nachdem er zuvor "die Schotten" geschrieben, und damit die gleichen gemeint hatte.

Ich halte mich an die 44,7%. Das ist eine Minderheit, damit ist das Referendum zum Schottland-Austritt gescheitert. Und das sollte respektiert werden.
Oder soll das jetzt solange wiederholt werden, bis endlich das "richtige" Ergebnis rauskommt?

Frosch17
16-06-2016, 16:49
Insofern find ich es schon etwas seltsam, dass die Brüsseler Spitzen die offizielle Mitteilung des Austrittswunsches ggf. schon spätestens für den 28. einfordern wollen. Damit hätten die Engländer nur knapp zwei Werktage, um die Abstimmungsergebnisse zu prüfen und den ganzen parlamentarischen Papierkram zu erledigen.

Da ist ein EU-Gipfel, der ursprünglich für den 23.6. geplant war und wegen des Referendums auf den 28. verschoben wurde. Ich vermute der Ausstieg Englands sollte dann schon ggf. durchdiskutiert werden. Ist ein bisschen blöd, wenn dann noch nicht mehr von den Engländern gekommen ist, als dass sie beim Prüfen der Stimmen sind.

Frosch17
16-06-2016, 16:55
Wahlkampf für heute ausgesetzt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/jo-cox-britische-labour-politikerin-angeschossen-a-1098015.html

:(

Das darf echt nicht wahr sein. :(

Loxagon
16-06-2016, 18:05
Die spinnen wirklich, die das machen!

tanguy
16-06-2016, 18:21
Jo Cox ist verstorben. :(

RIP

Scheiß Gewalttäter.

Loxagon
16-06-2016, 18:34
Ach du sch...!

yippieh
16-06-2016, 18:51
:(

BlackGirl
16-06-2016, 18:52
:(

Ich bin echt dafür, daß unter diesen Umständen die Abstimmung verschoben wird.

reddevil
16-06-2016, 19:03
:(

Ich bin echt dafür, daß unter diesen Umständen die Abstimmung verschoben wird.

damits noch aufgeheizter wird?

BlackGirl
16-06-2016, 19:16
damits noch aufgeheizter wird?

Nein, damit sich alle etwas beruhigen. Wenn die Abstimmung JETZT stattfindet, wird das eine emotionale Angelegenheit. Keine gute Idee...

goldstern
16-06-2016, 19:31
Ist nicht auch noch Donald Trump für Montag angekündigt? Der wird die aufgeheizte Stimmung noch mehr befeuern

Manitu
16-06-2016, 20:21
44,7% sind "ein paar"? :D
Ich finde auch, dass ein EU-Austritt von Großbritannien ein erneutes Schottisches Referendum wahrscheinlich und sinnvoll macht, war in den vergangenen Tagen auch so schon in der Presse.
Man dürfte nächste Woche sehen, dass Schottland deutlich pro EU-Verbleib abstimmen wird.

eben das will man dann wieder anstreben, aus deren Blickwinkel wäre es deshalb schlauer für den EU Austritt zu stimmen.;)

reddevil
16-06-2016, 20:26
Ist nicht auch noch Donald Trump für Montag angekündigt? Der wird die aufgeheizte Stimmung noch mehr befeuern

ich dachte der kommt am tag dannach...

cos
16-06-2016, 21:52
743519359180640256

Bei ihrer wöchentlichen Sprechstunde wird die Abgeordnete Jo Cox attackiert und stirbt.
Die 41-Jährige galt als große Hoffnung der Labour Party ...
http://www.sueddeutsche.de/politik/tod-der-labour-abgeordneten-jo-cox-grossbritannien-trauert-vereint-um-eine-ermordete-politikerin-1.3038235

743531966646071296

743531492509364224

A Day of Infamy
http://blogs.spectator.co.uk/2016/06/a-day-of-infamy/


A referendum is one of those moments when it counts.
There is no do-over, no consoling thought in defeat that, at least, there’s always next season.
No, defeat is permanent and for keeps.
That’s why a referendum is so much uglier than a general election.

Dr.Mull
16-06-2016, 23:39
Wenig los in diesem Thread.:helga:

gnuss
17-06-2016, 01:03
Das wars für das Brexit Lager

http://www.independent.co.uk/news/people/jo-cox-dead-thomas-mair-suspect-south-africa-apartheid-a7086426.html

abgesehen davon natürlich tragisch für die Angehörigen. Besonders in der heutigen Zeit nimmt einem das ja schon mit, wenn man dann im Nachhinein auf ihrem Twitter Kanal sieht, dass sie gestern noch mit ihren Kindern auf der Themse unterwegs war beim Geldof-Farage Aufeinandertreffen

gnuss
17-06-2016, 05:57
https://twitter.com/prwhittle/status/742608809835831297

Brilliant polls. We're seeing a magnificent, peaceful and democratic movement against the stranglehold of our deceitful, betraying elites

nicht ganz Peter Whittle, nicht ganz.

Die britische Gesellschaft scheint auch zerrissener und hysterischer zu sein als die österreichische angesichts der Spaltung bei der Bundespräsidentenwahl
https://tompride.wordpress.com/2016/06/16/brexit-supporters-call-jo-cox-murder-left-wing-false-flag-and-blame-lying-muslims/?utm_content=buffer3a0f3&utm_medium=social&utm_source=twitter.com&utm_campaign=buffer

cos
17-06-2016, 06:25
Immigration is a legitimate concern,
but it’s not a good reason to leave the EU. Helen Joanne Cox (https://de.wikipedia.org/wiki/Jo_Cox)

741178160197308416

.
.

Jo Cox
https://en.wikipedia.org/wiki/Jo_Cox


Am 16. Juni 2016 wurde Cox im Vorfeld des Brexit-Referendums bei einer Bürgersprechstunde im Library and Information Centre auf der Market Street in Birstall, West Yorkshire von einem 52-jährigen Mann, der nach Augenzeugenberichten dabei „Britain First“ rief,
angeschossen und niedergestochen.
Britain First ist der Name einer rechtsextremen Partei in Großbritannien, die nach dem Attentat jegliche Schuld und Zusammenhänge zwischen ihrer Partei und dem Attentäter zurückwies ...

.
.

Reaktionen auf den Tod von Jo Cox
http://www.n-tv.de/politik/Schock-eint-gespaltenes-Grossbritannien-article17964961.html

.
.

Erst ein Jahr gehörte Jo Cox dem britischen Unterhaus an.
Ihrem Bestreben, mehr für syrische Flüchtlinge zu tun und für den Verbleib ihres Landes in der EU zu streiten, setzte der tödliche Angriff auf sie ein Ende.

http://www.faz.net/aktuell/politik/brexit/jo-cox-tod-einer-hoffnungstraegerin-14292145.html


5_zrHR16jns

cos
17-06-2016, 06:40
Das wars für das Brexit Lager ...
"This is not time to revert to little England.
The vote must be 'Remain.'" Financial Times

743191373210320902

hotblack
17-06-2016, 09:47
Wenig los in diesem Thread.:helga:

Der Einzeltäter hat einfach nur vergessen, "Alahu Akbar" zu brüllen oder sich zum IS zu bekennen. Wer interessiert sich schon für eine rechtsextreme Partei wie Britain First (https://en.wikipedia.org/wiki/Britain_First)...

reddevil
17-06-2016, 09:56
"This is not time to revert to little England.
The vote must be 'Remain.'" Financial Times

743191373210320902

klar das die ft contra brexit ist:zahn:

foka
17-06-2016, 18:53
Wenn der Nicht-Brexit somit ihr Erbe geworden ist, dann soll das so sein. Und ihr zu Ehren gereichen.

hans
17-06-2016, 20:34
Das wars für das Brexit Lager

http://www.independent.co.uk/news/people/jo-cox-dead-thomas-mair-suspect-south-africa-apartheid-a7086426.html

abgesehen davon natürlich tragisch für die Angehörigen. Besonders in der heutigen Zeit nimmt einem das ja schon mit, wenn man dann im Nachhinein auf ihrem Twitter Kanal sieht, dass sie gestern noch mit ihren Kindern auf der Themse unterwegs war beim Geldof-Farage Aufeinandertreffen

Ich bin da nicht so optimistisch!
Grade FR24, roundtable, die Britin vom Daily Telegraph hat zwischen den Zeilen etwas zu viel verraten, wenn man ein feines Ohr hat.

Man spüre eine grössere Nahe nun zur USA, aber das fühlt sich sehr unbehaglich an, wenn man an den "Sicherheitswahn" denkt, zb was bei Staatsbesuchen und Summits mit den Polizei- und Geheimdienstmassnahmen aufgeführt wird.
Aber die Eliten scheinen diesen Weg zu gehen!

Das Argument, die britische EU-Bindung sei mit verantwortlich an einem Zustrom gefährlicher Islamisten, zb über das Türkei-Keinvisum-Vehikel uvm. ist praktisch unbesiegbar, besonders wo das Referendum nun durch diesen Mord noch mehr auf der emotionalen Ebene stattfindet.

Ich sehe ausserdem die bisherige Überlegung als komplett zerbrochen:
Man hatte einen Konsens, dass ein schlechtes Beispiel durch Extremisten die Masse abschrecken würde.
Nun, heute sehe ich das Gegenteil als wahr. Der Mord ist eine Bestärkung "Hurra, der haben wir es gegeben, und nun gewinnen wir." Dazu ist der Boden längst bereitet, auch von der Boulevardpresse.
UKIP und co ernten hier nur was allgemein gesät wurde.
Denn:
Die Linke ist vollkommen diskreditiert, und damit gibt es keine wirksame Kraft mehr, es ist alles entkerntes, sinnlos moralisierendes Gelaber, und die kognitive Dissonanz zwischen Moral und geschäftlicher Realität ist tief eingewachsen, von da kommt nichts als Gewäsch. Diese Linken erschlägt man einfach, ne?

"Europe is a cultural theme park. It is insignificant." - David Horowitz

hans
17-06-2016, 20:41
von der Vorseite:

"This is not time to revert to little England.
The vote must be 'Remain.'" Financial Times

Das ist doch komplette Abtäusche.
Die Sichtweise ist die, dass Europa zu eng ist. Man will sich viel stärker den USA und dem Commonwealth widmen.

Das "Schwert der Wahrheit" ist wieder mal am Zuschlagen.
Diese Tricksereien werden bald ihren Pudelskern zeigen.
Einige naive "Remain" Amerikaner werden von der Schläue der Briten bloss hier überrumpelt.
Nicht dass ich das begrüsse, aber ich denke man hat hierzuland wieder mal nicht nachgedacht, und dementsprechend versagerisch argumentiert.

gnuss
17-06-2016, 20:51
Ich bin da nicht so optimistisch!
Grade FR24, roundtable, die Britin vom Daily Telegraph hat zwischen den Zeilen etwas zu viel verraten, wenn man ein feines Ohr hat.

Man spüre eine grössere Nahe nun zur USA, aber das fühlt sich sehr unbehaglich an, wenn man an den "Sicherheitswahn" denkt, zb was bei Staatsbesuchen und Summits mit den Polizei- und Geheimdienstmassnahmen aufgeführt wird.
Aber die Eliten scheinen diesen Weg zu gehen!

Das Argument, die britische EU-Bindung sei mit verantwortlich an einem Zustrom gefährlicher Islamisten, zb über das Türkei-Keinvisum-Vehikel uvm. ist praktisch unbesiegbar, besonders wo das Referendum nun durch diesen Mord noch mehr auf der emotionalen Ebene stattfindet.

Ich sehe ausserdem die bisherige Überlegung als komplett zerbrochen:
Man hatte einen Konsens, dass ein schlechtes Beispiel durch Extremisten die Masse abschrecken würde.
Nun, heute sehe ich das Gegenteil als wahr. Der Mord ist eine Bestärkung "Hurra, der haben wir es gegeben, und nun gewinnen wir." Dazu ist der Boden längst bereitet, auch von der Boulevardpresse.
UKIP und co ernten hier nur was allgemein gesät wurde.
Denn:
Die Linke ist vollkommen diskreditiert, und damit gibt es keine wirksame Kraft mehr, es ist alles entkerntes, sinnlos moralisierendes Gelaber, und die kognitive Dissonanz zwischen Moral und geschäftlicher Realität ist tief eingewachsen, von da kommt nichts als Gewäsch. Diese Linken erschlägt man einfach, ne?

"Europe is a cultural theme park. It is insignificant." - David Horowitz

wenn Rupert Murdoch pro Brexit ist und Varoufakis pro Europa
http://www.telegraph.co.uk/business/2016/06/12/brexit-vote-is-about-the-supremacy-of-parliament-and-nothing-els/

könnte die Deduktion natürlich wirklich sein, dass die Zerschlagung der EU das Ziel der Eliten ist.
Ich bin mir aber nach wie vor nicht sicher, ob JP Morgan und Goldman Sachs dann nicht einfach leave empfehlen würden anstatt remain. Es ist natürlich möglich, weil sie wissen wie die Stimmung im britischen Volk ist.

Vor allem bin ich mir nach wie nicht sicher, ob eine Schwächung Europas im derzeitigen Moment von den USA wirklich mehr erwünscht wird als von Russland. Es ist ja jetzt nicht so, dass die EU nach dem Remain Vote plötzlich alles hinkriegen würde und wirtschaftlich so prosperiert, dass das Petrodollar Monopol verschwindet und die europäischen Unternehmen die amerikanischen outperformen würden und Brüssel außenpolitisch als neue imperiale Weltmacht, die an die Stelle der USA tritt, wahrgenommen wird am 24.6. Aber ich kanns halt auch wirklich nicht aus sicherer Hand oder eigenen NSA-Kontakten wissen.

hans
17-06-2016, 20:58
die sind sich ja nicht einig. politische macht gegen finanzmacht.
"Leave" bedeutet, dass vielen die geschäftichen felle davon schwimmen werden.
anderen ist das ganze aber längst zu mühselig.
man findet langsam wieder die bilaterale taktik brauchbarer, nachdem die gängelnde bündelung schief geht.

reddevil
17-06-2016, 22:03
Jetzt macht dieser verrückte Mörder den Brexit kaputt :crap:

gnuss
18-06-2016, 02:06
Jetzt macht dieser verrückte Mörder den Brexit kaputt :crap:

vor allem, wenn sich noch herausstellen sollte, dass die Britain First Parteiführer gelogen haben, als sie gleich danach behauptet haben nie was vom Attentäter gehört zu haben und ihn nicht zu kennen. Könnte mir vorstellen, dass noch das Gegenteil erwiesen wird vom Internet heute oder morgen.

Hatte vorher nie was von der Partei gehört, aber die Leute haben da nicht mehr als 3 Gehirnzellen imho. Teilweise ist es amüsant, wie sie die Parteimitglieder mit ihren 20 Aktivisten mit militärischen Rangordnungen bezeichnen, wie sie nicht wussten, dass es im UK seit 1936 verboten ist politische Uniformen zu tragen und gleichzeitig politische Kundgebungen durchzuführen als Reaktion auf die faschistischen Straßenaktionen damals bei ihren Aktionen als sie in englischen Städten mit hohen Migrantenanteil, die Muslime provozieren gegangen sind etc. Der faschistische Charakter der Partei ist natürlich nicht so lustig, aber sie sind ja eh nur eine Splitterpartei.

Farage und Raheem Kassam sind ja kaum mal politische Fehler unterlaufen. Farage ist vielleicht der charismatischte Mann, den irgendwelche Rechtspopulisten in Europa haben
https://www.youtube.com/watch?v=zBGKoB6TjBM
und ohne ihn hätte das Referendum vielleicht nie eine Chance gehabt, auch wenn jetzt wohl auch aufgedeckt wurde, welche dunkle Vergangenheit sich in seiner Schulzeit findet
https://twitter.com/ladyhaja/status/743792666647867392

hans
18-06-2016, 03:44
Ärzte ohne Grenzen verweigert nun die Annahme von Geld aus der EU oder Mitgliedstaaten, weil sie gegen die Flüchtlingspolitik sind, die ihre Arbeit konterkariert, soweit ich verstehe.
Das ist insofern ein Mosaikstein im Bild, weil dann wohl die meisten Zuwendungen von den USA kommen werden.

---
Ich war für einen anderen Weg, aber ich denke, wenn die Briten gehen, dann müssen alle gehen. Nur so kann es zu einem Reboot einer Zusammenarbeit kommen.
Der wesentliche Punkt ist aber in allen Fällen, wer der Schnellere ist im Organisieren.
Und da gilt nur Stichwort Bilderberg und Sicherheitskonferenz. Schneller geht's nicht, wenn die was wollen.

caesar
18-06-2016, 07:09
ich finde das mit der souveränität ja schön und gut, aber viele brexiter schienen ziemlich naiv und nostalgisch noch im british empire zu sein.

das british empire ist geschichte und wird auch nicht wiederkommen, wie bis zum ende des 2. wk.

bisher konnte kein brexiter schlüssig erklären, wie nun das verhältnis zur EU sein soll. wer glaubt, dass die EU einem brexit-GB den roten teppich ausrollen würde irrt sich. wenn gb das erreicht, werden das andere auch wollen.

sowohl norwegen, island und die schweiz müssen ein preis bezahlen für die zugeständnisse der EU. wieso sollte das bei GB anders sein?

dazu kommt, dass in england das brexit viele anhänger hat, währen das in schottland, nordirland und wales das schon wieder ganz anders aussieht.

Die schotten haben ihre unabhängigkeit noch nicht ganz aufgegeben und könnten es wieder versuchen bei einem brexit. Schottland ist weniger konservativ und pro-europäisch und hatte immer enge beziehungen zu kontinentaleuropa.

caesar
18-06-2016, 07:11
Ärzte ohne Grenzen verweigert nun die Annahme von Geld aus der EU oder Mitgliedstaaten, weil sie gegen die Flüchtlingspolitik sind, die ihre Arbeit konterkariert, soweit ich verstehe.
Das ist insofern ein Mosaikstein im Bild, weil dann wohl die meisten Zuwendungen von den USA kommen werden.


msf bezieht 90% seiner einnahmen aus privatspenden, ist also nicht zwingend auf eu-gelder angewiesen.

caesar
18-06-2016, 07:19
anscheinend hat der verdächtige über jahrzehnte literatur von rechtsextremen parteien in den usa oder südafrika geliefert bekommen.

nach aussen war er ziemlich unpolitisch und auch nicht offen mitglied einer solchen organisation, aber wenn man solche literatur bestellt, sicher auch weil man daran interessiert ist.

natürlich muss erst die ermittlung zeigen inwiefern die motive lagen und ob das eine lone wolf-attacke ist oder auch andere konspiriert haben.