Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Free Morgan - Rettet Orca-Weibchen Morgan!
Little_Ally
13-06-2016, 09:07
Vor einer Woche hat Orca-Weibchen Morgan nach Meinung von Tierschützern und Touristen versucht sich im Vergnügungspark Loroparque umzubringen. Die Verantwortlichen von SeaWorld und Loroparque versuchen zwar, das Verhalten von Morgan als natürliches Orca-Verhalten darzustellen, aber das ist es nicht. Kein Orca, weder in Gefangenschaft noch in freier Wildbahn, geht aus purem Vergnügen für 10 Minuten an Land. (Sie tun es gezwungenermaßen für kurze Zeiträume in den Shows und eine Orca-Population in freier Wildbahn nutzt Beinahe-Strandungen zur Jagd, das war es dann aber auch schon zum Thema "natürliches Verhalten".) Auch zuvor ist Morgan bereits durch autoaggressives Verhalten aufgefallen, beispielsweise rammte sie mehrfach ihren Kopf gegen ein Metalltor. Sie wurde im Jahr 2010 in geschwächtem Zustand vor Holland gefangen und aufgepäppelt. Man entließ sie nach ihrer Genesung aber nicht wieder in die Freiheit sondern brachte sie in einen Vergnügungspark, wo sie seither in Betonbecken Kunststücke vorführen muss.
Quellen:
http://www.stern.de/panorama/video/ins-netz-gegangen/tiergeschichten/schwertwal-in-orca-park-soll-angeblich-selbstmord-versuchen-6888860.html
https://www.teneriffa-news.com/news/teneriffa/loro-parque-orca-morgan-sorgt-erneut-fuer-aufregung_10647.html
http://www.news.de/panorama/855640889/orca-will-sich-umbringen-seaworld-unter-druck-tierquaelerei-in-orca-park/1/
http://www.heftig.de/orca-morgan/
http://www.tier.tv/magazin/orca-1
http://www.telegraph.co.uk/news/2016/06/06/suicidal-orca-beaches-herself-as-zoo-defends-welfare-record/
http://www.telegraph.co.uk/content/dam/video_previews/l/m/lmetb5mze61arpwq1g4zvmqnwgr05pbt-large.jpg
Es gibt seit einer Weile die Initiative "Free Morgan". (https://www.facebook.com/freemorgan.org/photos/a.137415246366138.29319.137410949699901/766397413467915/?type=3&theater) Da Morgan in Freiheit geboren und aufgewachsen ist und sich erst knapp 6 Jahre in Gefangenschaft befindet, hätte hier ein Auswilderungsversuch gute Chancen auf Gelingen. Und wenn sie wirklich einen schweren Gehörschaden hat, wie der Park behauptet, und daher in freier Wildbahn nicht mehr überleben könnte, dann sollte man ihr (und ihren gefangenen Artgenossen) eine abgezäunte Meeresbucht gönnen und sie dort füttern.
Das Leben in Betonbecken und das Vorführen von Kunststücken ist für Orcas und Delfine kein Spaß, kein Vergnügen, in keiner Weise artgerecht, es ist eine Quälerei!
http://www.freemorgan.org/
http://www.freetillynow.org/
Emotions
13-06-2016, 14:09
Eins vorweg, ich halte Zoos nicht generell für falsch, da setzt sich mehrheitlich eine sehr verantwortungsvolle Haltung durch, die sehr auf die Bedürfnisse und den Lebensraum/Gewohnheiten der Tiere achtet (natürlich gibt es auch abschreckende Beispiele, diese Delfinarien gehören dazu, da sollte man dann auch etwas tun).
Einen Goldfisch, mit eher weniger ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten, den kann man in einem kleinen Glastank halten, aber Tiere mit höherer Intelligenz sollte man nicht lebenslang in winzige Becken einsperren, auch ohne hysterischer Tieraktivist zu sein muß ich sagen das Wort "Qual" kommt mir da auch in den Sinn.
isseswah
13-06-2016, 14:25
Je mehr man sich mit dem Bewußtsein und Sozialleben von Walen und Delfinen beschäftigt, desto unerträglicher ist es, wie mit ihnen umgegangen wird.
Geld- und Machtgeilheit stehen über allem.
Dies Jahr sollte es eine Demo vor dem LoroParque geben. War leider nicht möglich, da es so gut wie unmöglich ist, eine Erlaubnis für eine Demo zu bekommen.... :mad:
Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich dieses Thema berührt. Wenn ich an #Seaworld , an #Tilikum und all die anderen gefangenen Wesen denke, deren Bewusstsein und Intelligenz wir noch lange nicht verstanden haben....
#Blackfish #FreeMorgan
Wenn man keine Erlaubnis für Demo bekommt, gibt es eine Möglichkeit, Flyer zu verteilen?
Vor vielen Jahren hab ich in Punta Cana gearbeitet und da wurde der Manati-Park beworben. Vor allem das "Schwimmen mit Delfinen". Schon damals haben die meisten von uns das boykottiert und den Touristen davon abgeraten. Manati hatte aber leider eigene, ziemlich aggressiv arbeitende Verkäufer in den Ressorts, man kam fast nicht gegen die an.
Allerdings haben dann die Gäste selber unter sich Negativwerbung gemacht, weil die Hotelpools teilweise grösser als die Delfinbecken waren.
Angeblich wollte man diese dann vergrössern aber ich hab leider nichts davon mitbekommen.
OT aber genauso fies: die Pferdeshow dort war um 13 Uhr in der grössten Mittagshitze. Im Freien. Nur gut, dass die Ställe gross und luftig in einer Halle waren aber trotzdem ist das nicht in Ordnung.
man muss die wie arbeiter behandeln. brauchen wohnung, freizeit, gesellschaft usw. in erträglicher form.
das wird kosten, und sie können auch nicht auf unsere weise drum streiten und argumentieren.
ich halte den wert dass diese tiergattungen für uns arbeiten für äusserst hoch, besonders auch für die kinderpsychologie und stresstherapie usw.
müsste man schon international übergreifend regulieren und organisieren, sodass sich eine wirtschaft drauf einstellen kann, ohne leid und schaden anzurichten.
das wär auch was für die selbsternannten superreichen "philanthropen", die sollten ein paar milliarden für mensch-tier kooperation die in würde abläuft spendieren..
isseswah
13-06-2016, 20:18
:rotauge: :vogel:
man muss die wie arbeiter behandeln. brauchen wohnung, freizeit, gesellschaft usw. in erträglicher form.
das wird kosten, und sie können auch nicht auf unsere weise drum streiten und argumentieren.
ich halte den wert dass diese tiergattungen für uns arbeiten für äusserst hoch, besonders auch für die kinderpsychologie und stresstherapie usw.
müsste man schon international übergreifend regulieren und organisieren, sodass sich eine wirtschaft drauf einstellen kann, ohne leid und schaden anzurichten.
das wär auch was für die selbsternannten superreichen "philanthropen", die sollten ein paar milliarden für mensch-tier kooperation die in würde abläuft spendieren..
Ich finde man sollte diese Tiere einfach in Ruhe lassen.
Und vor allem sollte man damit aufhören sie zu vermenschlichen und ihnen menschliche Eigenschaften, gar menschliche Gefühle zu unterstellen.
@hans - in einer gewissen Art kannst du recht haben, wenn man die pet-therapy mal untersucht. Auch mit Delfinen hat man ganz grosse Fortschritte vor allem bei Kindern gemacht. Aber es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen dem und dem Kommerz, der in den Delfinarien betrieben wird.
Es wird immer wieder Tiere geben, die verletzt und krank gefunden werden, aufgepäppelt und dann zu diesen Zwecken eventuell eingesetzt werden könnten. Ob Delfine, Hunde, Affen...
Aber es soll grundsätzlich verboten werden, sie so auszunutzen, dass sie davon krank werden. Was auch für den Zirkus mit Tieren gilt. Das gehört sofort verboten und die noch vorhandenen Tiere in ein Schutzrevier gebracht, wenn man sie nicht mehr auswildern kann. Und dann nie wieder!
Auch Zoos sind nicht generell zu verteufeln, wenn sie vor allem bedrohten Arten genug Platz und Respekt geben. Und auch da wird man dort geborene Tiere zu Therapiezwecken nutzen können.
Wir müssen nur endlich aufhören, uns als Krönung der Schöpfung zu sehen.
Ich war bereits zwei mal im Loro Park. Einmal 2013 und dann dieses Jahr im März. Ich hatte eigentlich einen sehr guten Eindruck dieses Parks. Überall wird auf darauf hingewiesen wie viel Geld in den Tierschutz investiert wird. Auch die Nachzuchten sind jawohl bei Walen nicht selbstverständlich... Ich bin da wirklich zwiegespalten...
isseswah
13-06-2016, 23:23
Entweder man denkt mal drüber nach und informiert sich umfassend. Gibt genug Möglichkeiten. Aber anscheinend ist der Egoismus grenzenlos .... #EmptyTheTanks
http://www.peta.de/delfingefaengnisse
Naja. Peta ist nun nicht immer die seriöseste Quelle. Da gibt es auch andere, die weniger auf "haudrauf" sind.
Sea Shepherd z.B. Da gab es letztens auch eine gute Doku im Fernsehen.
@Anscha... was sollen sie denn sonst sagen? Klar reden sie vom Tierschutz aber trotzdem halten sie die Tiere gefangen und diese leiden. Da kann das Becken noch so gross sein und die Trainer noch so einfühlsam. Sie leben in Gefangenschaft und wissen es.
isseswah
14-06-2016, 01:04
https://www.youtube.com/watch?v=XEHi7aQQGLU
Ein weiterer Orca, Tekoa aus dem Loro Parque
SeaWorld orca Tekoa beached at Loro Parque, Tenerife (video)
The footage was captured in April and published this week by Dr Ingrid Visser. It shows Tekoa beached, displaying similar behaviour to Morgan.
"Tekoa is one of the most bitten and raked orca in captivity, world-wide. He may be on the ledge to avoid aggression from the other orca. His behaviour then becomes self-reinforcing. While he lies in the sun, the trainers walk past and ignore him as if he was invisible.
Although standard animal training does not reinforce unwanted behaviours, preventing it from happening in the first place is the key. How could it have been prevented? The answer is simple: No orca in captivity.
How can it be fixed now? Place the orca in an ocean sanctuary, with more space and separate this dysfunctional group to avoid aggression."
https://www.youtube.com/watch?v=XEHi7aQQGLU
?#?SeaWorld? ?#?LoroParque? ?#?Blackfish? ?#?orca? ?#?sanctuary?
Eins vorweg, ich halte Zoos nicht generell für falsch, da setzt sich mehrheitlich eine sehr verantwortungsvolle Haltung durch, die sehr auf die Bedürfnisse und den Lebensraum/Gewohnheiten der Tiere achtet (natürlich gibt es auch abschreckende Beispiele, diese Delfinarien gehören dazu, da sollte man dann auch etwas tun).
Das finde ich nun überhaupt nicht. Ich war vorletztes Jahr im Berliner Zoo und war entsetzt. Ich war zuvor als Teenie das letzte Mal in einem Tierpark. Damals fiel mir noch nicht auf, wie falsch das alles ist. Allerdings waren da kleine Tiere und recht viel Platz.
Erst mal ganz generell: Vögel, die permanent im Kreis in ihrem Gehege (= größere Käfige) fliegen? Eisbären, die normalerweise in extremen Minusgraden leben und deren Revier sich über einen Radius von 150 km erstreckt in einem Zoogehege? Eisbären in der Freiheit machen dieses Kopfwackeln nicht, das die Eisbären in den Zoos machen. Raubtiere in winzigen, gekachelten, verglasten Käfigen? Meistens alleine in der Ecke liegend oder hin und her gehend "wie ein Raubtier im Käfig", usw. usw. usw. Wie kann das auch nur ansatzweise den Bedürfnissen der Tiere entsprechen?
Und dann kommen die Zustände dazu. Verwahrlost und abgefuckt. Einfach nur schockierend. Das mag in anderen Zoos anders sein, es bleibt aber dabei, daß das alles falsch ist. Unnötige Tierquälerei.
Das Argument mit den Kindern (Stadtkindern) habe ich früher ja auch gerne gebracht. Also, nee, sorry, aber wozu soll sich ein Kind diese Tierquälerei anschauen? Was hat es davon, sich ein Tier in vollkommen unnatürlicher Situation anzuschauen, das offensichtlich Störungen hat, die durch die Gefangenschaft hervorgerufen werden? Stadtkinder haben Zugang zu Hunden, Katzen usw., können aufs Land fahren und sich dort Kühe, Schweine, Hühner usw. anschauen (müssen sie nicht mal - in meinem Viertel z.B. gibt es eine kleine Tierfarm mit Eseln, Schafen, Ziegen, Gänsen, Enten, Hund und Katze) & Raubtiere, Delphine, Wale... können sie sich im Fernsehen anschauen.
Little_Ally
14-06-2016, 09:56
Ich war bereits zwei mal im Loro Park. Einmal 2013 und dann dieses Jahr im März. Ich hatte eigentlich einen sehr guten Eindruck dieses Parks. Überall wird auf darauf hingewiesen wie viel Geld in den Tierschutz investiert wird. Auch die Nachzuchten sind jawohl bei Walen nicht selbstverständlich... Ich bin da wirklich zwiegespalten...
Die Nachzuchten erfolgen in den Parks überwiegend mittels künstlicher Befruchtung. (Seit diesem Jahr wird übrigens wegen der Proteste bei Sea World auf künstliche Nachzucht verzichtet.)
Bis zum Verzicht auf die Nachzucht nahm man die kleinen Walkälber den Müttern viel zu früh weg und brachte sie in andere Parks, damit die Mütter wieder für die Zucht zur Verfügung stehen. In freier Wildbahn ist dies anders und daher leben Orcas in freier Wildbahn meist auch deutlich länger als in Gefangenschaft. In freier Wildbahn werden weibliche Orcas bis zu 90 Jahre alt, die älteste bekannte frei lebende Walkuh soll 103 Jahre alt sein (wobei ich mich frage, wie die Forscher das so genau wissen wollen ;)).
Ich empfehle den Film "Blackfish", da sprechen ehemalige SeaWorld-Trainer über ihre Arbeit und die Lebensbedingungen der Tiere. Dieser Film ist sehr interessant, vor allem die gerne verschwiegenen Angriffe der Orcas auf Trainer werden dort thematisiert. Und auch, dass die Tiere sich aus Frust gegenseitig angreifen.
Was viele vergessen: Orcas (und auch Delfine) sind Raubtiere, intelligente Raubtiere mit einem sehr vielschichtigen Sozialverhalten und Familienleben, aber es sind Jäger und Räuber und in Gefangenschaft können sie ihre natürlichen Instinkte nicht ausleben.
Emotions
14-06-2016, 15:06
Und dann kommen die Zustände dazu. Verwahrlost und abgefuckt. Einfach nur schockierend. Das mag in anderen Zoos anders sein, es bleibt aber dabei, daß das alles falsch ist. Unnötige Tierquälerei.
Es gibt sicher Zoos bei denen ich zustimmen würde, aber ich sehe auch eine ganz andere Entwicklung, viel, viel positiver. Gerade bei Neu/Umbauten achtet man sehr auf den Lebensraum, oft mit verschiedenen Arten in einem Lebensraum, es gibt viele Projekte die lobenswert sind, in Zürich der neue Elefanten-Park, in Dublin hat man den Platz für Orangutans verfünffacht, mit einem dutzend Bäume die höher als 12 m sind und verschiedene Areale im Zoo erreichbar machen. Ich glaube Zoos kennen die berechtigte Kritik und versuchen der gerecht zu werden, ich denke auch es sollte Mindestvorrausetzungen für Tiere geben (was die Fläche angeht) und wer die nicht erfüllen kann der gibt die Tiere eben ab.
Bilder:
https://i.imgur.com/4mdouFq.jpg
https://i.imgur.com/jpGofKn.jpg
Zimmer101
14-06-2016, 17:23
Es gibt sicher Zoos bei denen ich zustimmen würde, aber ich sehe auch eine ganz andere Entwicklung, viel, viel positiver. Gerade bei Neu/Umbauten achtet man sehr auf den Lebensraum, oft mit verschiedenen Arten in einem Lebensraum, es gibt viele Projekte die lobenswert sind, in Zürich der neue Elefanten-Park, in Dublin hat man den Platz für Orangutans verfünffacht, mit einem dutzend Bäume die höher als 12 m sind und verschiedene Areale im Zoo erreichbar machen. Ich glaube Zoos kennen die berechtigte Kritik und versuchen der gerecht zu werden, ich denke auch es sollte Mindestvorrausetzungen für Tiere geben (was die Fläche angeht) und wer die nicht erfüllen kann der gibt die Tiere eben ab.
Bilder:
https://i.imgur.com/4mdouFq.jpg
https://i.imgur.com/jpGofKn.jpg
^^ denke auch, das muss der Weg sein....
Es gibt sicher Tiere, die man sehr gut in Zoos halten kann. Wenn denn die Gehege (e.t.c.) stimmen. Beliebtes Beispiel sind da bei mir die Pinguine. Wenn man die unter optimalen Bedingungen (gefangen) hält, sie würden es wohl nicht(mehr) gegen die Antarktis austauschen wollen... ;-)
Andere Tiere, wie etwa Delphine oder Orcas, da fünktioniert das halt ganz grundsätzlich nicht....
Ein guter Vorsatz wäre, erstmal die blosse Anzahl der Tiere auf etwa ein Fünftel (?) zu reduzieren. Es wäre kein Verlust, wenn deutlich weniger Tiere und dafür unter sehr guten Bedingungen gezeigt werden würden....
gruss... :)
Kobinomi
14-06-2016, 17:44
a) Die Tiere im Loro-Parque müssen keine Kunststücke vorführen, die machen das freiwillig. Wenn Show angesetzt ist dann öffnen Trainer die Türen und die Fische können selbst entscheiden ob sie mitmachen wollen oder nicht.
b) Woher willst du wissen was für Tiere ein Vergnügen ist und was nicht? Und bei Delfinen (die wohl auch relativ sozial und intelligent sind) siehts jedenfalls eher so aus, als ob sie Spass dabei haben und es für sie interessante Abwechslung ist.
c) Das mit den Gehörschaden ist nicht nur eine einfache Behauptung, sondern das wurde von Biologen/Wissenschaftler bestätigt und dann auch bereits vor Gericht geklärt. Ergebnis war das Auswilderung nicht mehr möglich ist (Tier würde dadurch relativ schnell sterben).
d) Abgezäunte Meeresbucht: Lol. Das sind riesige Tiere die x Tonnen wiegen. Ein kleiner Zaun reicht da nicht, da müßte man eher einen kleinen Beton-Staudamm bauen. Außerdem wirds nicht sooo viele Buchten geben die gut erreichbar sind (um Fütterungen vornehmen zu können) und wo die Menschen die dort leben es toll finden wenn dann in ihrer Bucht ein kleiner Staudamm gebaut wird (schon alleine durch den Bau wird es da x Umweltzerstörungen geben und das Leben anderer Meerbewohner stören).
Abgesehen davon ists halt komisch. In Afrika sterben täglich Menschen weil sie nicht genug zu Essen haben und hier denken Leute darüber nach x Millionen auszugeben um einen Wal eine eigene "Bucht-Wohnung" und lebenslange Essens-Vorsorgung zu geben, also irgendwie finde ich die Prioritäten bisschen komisch. Wenn man hier unbedingt was machen möchte, dann wäre es vermutlich besser den Orca an die Japaner auszuliefern und dafür dann ihre Wal-Fangquote um einen Wal runterzusetzen^^.
isseswah
14-06-2016, 17:59
@Kobinomi Da gibt es wirklich noch viel Informationsbedarf bei dir....
Blackfish wäre ein Anfang, wie schon mal erwähnt. Das die Tiere das freiwillig machen, ist nun wirklich nicht dein Ernst, oder?????
https://de.wikipedia.org/wiki/Blackfish_(Film)
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Bucht
Little_Ally
14-06-2016, 18:07
Bis auf die Tatsache, dass in Afrika täglich Menschen sterben, liegst Du komplett falsch Kobi. Es fängst schon damit an, dass Orcas und Delfine keine Fische sind sondern Säugetiere. Die Tiere machen die Kunststücke auch nicht freiwillig sondern für Futter. Und es macht ihnen keine Freude in winzigen Betonbecken eingesperrt zu sein. Sieh sie Dir einfach mal in freier Wildbahn an, dann siehst Du den Unterschied.
Kleine Lektüreempfehlung:
http://www.welt.de/reise/article129609243/Gefangenschaft-treibt-Delfine-in-den-Selbstmord.html
Karl Napp
14-06-2016, 18:09
was ich mich immer frage, bei solchen diskussionen, warum geht niemand im namen des tierschutzes auf die straße, wenn es um die nicht artgerechte haltung von haustieren - hund-katze-maus-hamster-meerschweinchen - geht?
Kobinomi
14-06-2016, 18:14
Es gibt sicher Tiere, die man sehr gut in Zoos halten kann. Wenn denn die Gehege (e.t.c.) stimmen. Beliebtes Beispiel sind da bei mir die Pinguine. Wenn man die unter optimalen Bedingungen (gefangen) hält, sie würden es wohl nicht(mehr) gegen die Antarktis austauschen wollen... ;-)
Andere Tiere, wie etwa Delphine oder Orcas, da fünktioniert das halt ganz grundsätzlich nicht....
Gibt im Loro-Parque übrigens wohl eine der größten künstliche geschaffene Pinguin-Welt in Europa. Und wirklich super gemacht, die haben dort sogar eigene Schneemaschine eingebaut und können es täglich schneien lassen. Zusätzlich relativ große Landfläche und außenrum Wasser wo sie dann schön ihre Kreise schwimmen können.
Und bei Delfinen wirkt es auf mich auch noch ok. Delfine sind ja nicht sooo groß und die können sich schon noch gut bewegen. Außerdem haben sie durch die Trainer auch wirklich gute Betreuung/Unterhaltung und durch die größere Deflin-Gruppe dürfte es auch relativ gute soziale Interaktionen zwischen den Delfinen geben. Bei den Orcas sehe ich es auch etwas kritischer. Das sind einfach richtig fette Viecher und hier könnten die Becken wirklich größer sein. Zusätzlich sind die Orcas auch für Menschen gefährlicher und Betreuung/Unterhaltung durch Trainer ist da vermutlich eingeschränkter.
Ansonsten das beste im Loro-Parque sind übrigens die See-Löwen. Wer zufällig mal in Nähe ist, unbedingt in die See-Löwen-Vorstellung gehen! Das ist übrigens auch ein Sinn von diesen Zoos, durch den hautnahen Kontakt zu Tieren beim Besucher ein Bewußtsein für Tiere zu erzeugen (ich hatte vorher z. B. keine Ahnung von See-Löwen und bin erst hier darauf aufmerksam geworden was das für tolle Tiere sind...) und die Besucher-Einnahmen fließen dann z. T. auch an Tierschutz-Stiftungen zurück...
Kobinomi
14-06-2016, 18:24
@isseswah
Ich war paar mal im Loro-Parque vor paar Jahren und habe sogar so eine Vip-Besucher-Tour gemacht (das zahlt man paar Euro extra und bekommt dann mehr Einblicke und Hintergrund-Infos geliefert). Und gab klare Aussage der Trainer, sie zwingen grundsätzlich keine Tiere zu den Shows, sondern sie überlassen es vor der Show immer den Tieren selbst ob sie mitmachen wollen oder nicht.
Und deswegen sind die Shows (z. B. auch gerade bei den Seelöwen und bei den Delfinen) von Show zu Show verschieden, weil nicht alle Tiere alle die gleichen Kunststücke können. Bei den Seelöwen war ich dann sogar 3 mal in der Vorstellung weil das total coole Tiere sind und es mich interessiert hat ob noch evtl. andere auftauchen und konnte es dann direkt auch selbst überprüfen und feststellen dass die Show wirklich verschieden war. Von daher ist die Trainer-Aussage für mich glaubhaft (außerdem sind das auch alles super tierliebe und tolle Menschen, ich sehen keinen Grund das sie mich hier böse angelogen haben...).
Little_Ally
14-06-2016, 18:56
@isseswah
Ich war paar mal im Loro-Parque vor paar Jahren und habe sogar so eine Vip-Besucher-Tour gemacht (das zahlt man paar Euro extra und bekommt dann mehr Einblicke und Hintergrund-Infos geliefert). Und gab klare Aussage der Trainer, sie zwingen grundsätzlich keine Tiere zu den Shows, sondern sie überlassen es vor der Show immer den Tieren selbst ob sie mitmachen wollen oder nicht.
Und deswegen sind die Shows (z. B. auch gerade bei den Seelöwen und bei den Delfinen) von Show zu Show verschieden, weil nicht alle Tiere alle die gleichen Kunststücke können. Bei den Seelöwen war ich dann sogar 3 mal in der Vorstellung weil das total coole Tiere sind und es mich interessiert hat ob noch evtl. andere auftauchen und konnte es dann direkt auch selbst überprüfen und feststellen dass die Show wirklich verschieden war. Von daher ist die Trainer-Aussage für mich glaubhaft (außerdem sind das auch alles super tierliebe und tolle Menschen, ich sehen keinen Grund das sie mich hier böse angelogen haben...).
Dann sieh Dir mal Blackfish an, da erklären ehemalige Sea World Trainer warum sie den Besuchern diese Geschichten erzählen.;)
Und natürlich sind die Shows für die gefangenen Tiere eine gewisse Abwechslung, das will ich gar nicht bestreiten. Für einen Gefangenen, z.B. in Guantanamo, ist der Hofgang auch eine Abwechslung und darum nimmt er "freiwillig" teil, trotzdem wäre er sehr wahrscheinlich lieber in Freiheit.;)
Es gibt sicher Zoos bei denen ich zustimmen würde, aber ich sehe auch eine ganz andere Entwicklung, viel, viel positiver. Gerade bei Neu/Umbauten achtet man sehr auf den Lebensraum, oft mit verschiedenen Arten in einem Lebensraum, es gibt viele Projekte die lobenswert sind, in Zürich der neue Elefanten-Park, in Dublin hat man den Platz für Orangutans verfünffacht, mit einem dutzend Bäume die höher als 12 m sind und verschiedene Areale im Zoo erreichbar machen. Ich glaube Zoos kennen die berechtigte Kritik und versuchen der gerecht zu werden, ich denke auch es sollte Mindestvorrausetzungen für Tiere geben (was die Fläche angeht) und wer die nicht erfüllen kann der gibt die Tiere eben ab.
Bilder:
https://i.imgur.com/4mdouFq.jpg
https://i.imgur.com/jpGofKn.jpg
Ich kenne mich nun nicht mit den Bedürfnissen aller Tierarten aus. Es wird sicherlich Tierarten und Bedingungen geben, die besser zusammen passen als das, was ich gesehen habe. Die Tiere, die ich erwähnt habe, sind aber halt per se ein No Go für Zoos. Für sie kann man dort keine adäquaten Bedingungen schaffen.
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Zu den Orcas und ihrem Sozialleben: Orcas sind Muttersöhnchen (http://www.fr-online.de/wissenschaft/sozialverhalten-bei-orcas-orcas-sind-muttersoehnchen,1472788,17240626.html)
Schwertwal-Weibchen leben besonders lange, um ihre Söhne versorgen zu können: Sie kümmern sich selbst im hohen Alter noch intensiv um ihren erwachsenen männlichen Nachwuchs und stellen so offenbar dessen Überleben sicher.
[...]
Orca-Weibchen können bis in ihr viertes Lebensjahrzehnt Nachwuchs bekommen. Ihre Lebenserwartung liegt jedoch bei bis zu 90, manchmal sogar 100 Jahren.
[...]die ungewöhnliche Gesellschaftsstruktur der Orcas: Sie leben in Gruppen, die über die mütterliche Abstammungslinie definiert sind. So bleiben sowohl Töchter als auch Söhne einer Schwertwalmutter ein Leben lang an ihrer Seite. Ebenfalls in die Gruppe integriert werden sämtliche Nachkommen der Töchter. Die Söhne müssen dagegen auf ihren Nachwuchs verzichten: Ihre Kinder bleiben nicht bei ihnen und ihrer Mutter, sondern bei der Partnerin - also sozusagen bei der „Schwiegertochter“ der alten Orca-Weibchen - und sie leben in deren Gruppe.
Der Orca Tilikum, über den auch in Blackfish berichtet wird, war ca. 2 Jahre alt, als er gefangen genommen, d.h. seiner Mutter entrissen und in ein Delphinarium gebracht wurde.
Spaß, Freiwilligkeit? Diese Wörter sind für sich schon der blanke Hohn!
isseswah
14-06-2016, 22:56
In Amerika hat der andauernde Protest endlich Wirkung gezeigt! :)
http://www.whalesanctuaryproject.org/release/national-aquarium-plans-sanctuary-for-their-dolphins/
Kobinomi
15-06-2016, 03:24
Orcas können übrigens auch ziemlich fies sein...
https://www.youtube.com/watch?v=0kUvB7pw8IM
Mobbing Bert
15-06-2016, 05:43
Sperren sie auch Menschen in viel zu kleinen Terrarien?
Orcas können übrigens auch ziemlich fies sein...
https://www.youtube.com/watch?v=0kUvB7pw8IM
Am besten alle gleich zu Sushi verarbeiten. :mad:
Little_Ally
15-06-2016, 09:00
In Amerika hat der andauernde Protest endlich Wirkung gezeigt! :)
http://www.whalesanctuaryproject.org/release/national-aquarium-plans-sanctuary-for-their-dolphins/
Das freut mich! :freu: Ich hoffe, dass das Schule macht! :d:
@Kobi: Das ist nicht fies, das ist Jagdtaktik. ;) Ein Orca ist halt kein Kuscheltier, auch wenn Sea World und ähnliche Parks das jahrelang so vermarkten wollten. Einige Wal-Trainer (u.a. einer aus Loro Parque) haben das leider mit dem Leben bezahlt, andere wurden schwer verletzt.
Es zeigt sich aber auch, daß dieses Bewußtsein für die Tiere bzw. das VIP-Ticket, das mehr Hintergrundinfos bietet, leider gar nicht dazu führt, daß dann jeder auch versteht, daß es sich bei Orcas um Raubtiere handelt, die nun einmal Beute machen. Auch, daß Orcas dabei bestimmte Stragien anwenden, die sie von ihren Müttern lernen, scheint dort nicht vermittelt worden oder zumindest nicht bei Kobinomi angekommen zu sein.
Wobei man eigentlich auch keine Show besuchen muß, um zu wissen, daß es nichts Bemerkenswertes ist, daß ein Raubtier Beute macht und daß menschliche Attribute wie "fies" dabei vollkommen fehl am Platz sind.
Nicht zuletzt liefert Kobinomis Video noch ein weiteres Argument gegen die Haltung von Orcas: Sie sind nicht zähmbar.
Orcas können übrigens auch ziemlich fies sein...
https://www.youtube.com/watch?v=0kUvB7pw8IM
Was ist an dem gezeigten Verhalten fies??
Orcas sind effektive Jäger, und das wird in dem Video sehr deutlich.
Sie trennen auch gerne ein Blauwalkalb von seiner Mutter, ersäufen es und fressen dann lediglich die Zunge des Jungen.
Das ist nicht fies sondern die Lebensweise einer evolutionär sehr erfolgreichen Spezies.
Die beliebten, "guten" und lächelnden Delphine würden das genauso machen, wären sie größer.
Sowas als "fies" zu bezeichnen heiß nicht mehr als das wir die Natur, von der wir behaupten sie zu lieben oder zu schützen, überhaupt nicht verstehen.
Wir vermenschlichen sie lieber.
Was ist an dem gezeigten Verhalten fies??
Nichts ist daran fies. Orcas sind keine Kuscheltiere und das sollte nach meinem Verständnis mit diesem post zum Ausdruck gebracht werden.
Mit einem Fisch als Köder den Vogel angelockt. Wirklich sehr faszinierende Tiere.:anbet:
isseswah
15-06-2016, 19:38
https://assets.rbl.ms/1676696/640x364.jpg
https://www.thedodo.com/seaworld-tank-size-1282993451.html
Und da sie Raubtiere sind, haben wir friedlichen Menschen das Recht, sie 50 Jahre (Tilikum) in einer Badewanne zu halten???? :(
(das gelbumrissene ist der Parkplatz..... )
Und da sie Raubtiere sind, haben wir friedlichen Menschen das Recht, sie 50 Jahre (Tilikum) in einer Badewanne zu halten???? :(
Mit "Recht" hat das nichts zu tun. Sowas gibt es in der Natur nicht.
Es ist eine ethische Frage, ob wir sowas tun sollten oder nicht.
Ich finde wir sollten es nicht tun.
Wer Tiere und Natur sehen will soll rausgehen und die Natur mit all ihrer "Unmenschlichkeit" erleben.
Das ist sie nämlich, unmenschlich im wörtlichen Sinne.
Das geht auch in Deutschland.
Oder sich die teils fantastischen Dokus im TV ansehen.
Dieser Disney Blick auf Natur, Tiere und Umwelt ist extrem albern und nervig. Leider begegnet er einem wirklich überall.
...
Das Argument mit den Kindern (Stadtkindern) habe ich früher ja auch gerne gebracht. Also, nee, sorry, aber wozu soll sich ein Kind diese Tierquälerei anschauen? Was hat es davon, sich ein Tier in vollkommen unnatürlicher Situation anzuschauen, das offensichtlich Störungen hat, die durch die Gefangenschaft hervorgerufen werden? Stadtkinder haben Zugang zu Hunden, Katzen usw., können aufs Land fahren und sich dort Kühe, Schweine, Hühner usw. anschauen (müssen sie nicht mal - in meinem Viertel z.B. gibt es eine kleine Tierfarm mit Eseln, Schafen, Ziegen, Gänsen, Enten, Hund und Katze) & Raubtiere, Delphine, Wale... können sie sich im Fernsehen anschauen.
Diesbezüglich täten es Tierdokumentationen aus deren Lebensbereich heute deutlich besser. Und da gibt es wirklich gute.
Das Prinzip "Zoo" stammt aus der Vorfernsehzeit, als es wirklich keine andere Möglichkeit gab, bestimmte Tiere zu sehen - wurde aber nie mehr hinterfragt.
Zimmer101
15-06-2016, 19:57
Mit "Recht" hat das nichts zu tun. Sowas gibt es in der Natur nicht.
Es ist eine ethische Frage, ob wir sowas tun sollten oder nicht.
Ich finde wir sollten es nicht tun.
Wer Tiere und Natur sehen will soll rausgehen und die Natur mit all ihrer "Unmenschlichkeit" erleben.
Das ist sie nämlich, unmenschlich im wörtlichen Sinne.
Das geht auch in Deutschland.
Oder sich die teils fantastischen Dokus im TV ansehen.
Dieser Disney Blick auf Natur, Tiere und Umwelt ist extrem albern und nervig. Leider begegnet er einem wirklich überall.
^^ das ist aber auch eine sehr 'einseitige' Sichtweise auf die Natur... :-O
Als ob es sich bei allen anderen Spezis ausser dem Menschen nur um Mord und Todschlag drehen würde.... :-O
gruss... :)
^^ das ist aber auch eine sehr 'einseitige' Sichtweise auf die Natur... :-O
Als ob es sich bei allen anderen Spezis ausser dem Menschen nur um Mord und Todschlag drehen würde.... :-O
gruss... :)
Wie kommst Du darauf?
Ich hab doch geschrieben das ich "unmenschlich" im Wortsinne meinte!
Aus einem ethischen Standpunkt könnte man das sogar als aufwertend betrachten.
Wir können die Sache auch in eine wirklich interessante Richtung lenken: worum "dreht" es sich denn bei den anderen Spezies ausser den Menschen? :)
Little_Ally
15-06-2016, 20:19
https://assets.rbl.ms/1676696/640x364.jpg
https://www.thedodo.com/seaworld-tank-size-1282993451.html
Und da sie Raubtiere sind, haben wir friedlichen Menschen das Recht, sie 50 Jahre (Tilikum) in einer Badewanne zu halten???? :(
(das gelbumrissene ist der Parkplatz..... )
Nein, das zeigt nur, dass man Orcas (und Delfine) nicht in Gefangschaft halten kann, schon gar nicht zu Showzwecken.
Orcas sind hervorragende Jäger, sie sind aber auch gegenüber Artgenossen sehr sozial. Orcas haben unterschiedliche Sprachen, die Familien halten zusammen und, wie man am Fall Stumpy sieht, kümmern sie sich in freier Wildbahn auch um gehandicapte Artgenossen. Stumpy wird von verschiedenen Orcafamilien mit durchgefüttert, sie teilen ihre Beute mit dem nach einem Bootsunfall im Kindesalter behinderten Stumpy. Siehe auch hier (http://www.3sat.de/page/?source=/dokumentationen/182052/index.html) und hier. (http://www.schwarz-weisse-giganten.de/stumpy-ein-tierischer-pflegefall/)
Zimmer101
15-06-2016, 20:36
...... Wir können die Sache auch in eine wirklich interessante Richtung lenken: worum "dreht" es sich denn bei den anderen Spezies ausser den Menschen? :)
^^ ich füttere ja auch Vögel auf meinem Balkon... :-) ... Fressen ist für die natürlich wichtig... ;-) ... Aber macht ihnen auch Spass, herumzuflattern oder Erdnüsse herunterzuschmeissen... ;-)
Ganz so 'darwinistisch' ist die Natur da nicht... :-)
gruss... :)
Nein, das zeigt nur, dass man Orcas (und Delfine) nicht in Gefangschaft halten kann, schon gar nicht zu Showzwecken.
Orcas sind hervorragende Jäger, sie sind aber auch gegenüber Artgenossen sehr sozial. Orcas haben unterschiedliche Sprachen, die Familien halten zusammen und, wie man am Fall Stumpy sieht, kümmern sie sich in freier Wildbahn auch um gehandicapte Artgenossen. Stumpy wird von verschiedenen Orcafamilien mit durchgefüttert, sie teilen ihre Beute mit dem nach einem Bootsunfall im Kindesalter behinderten Stumpy. Siehe auch hier (http://www.3sat.de/page/?source=/dokumentationen/182052/index.html) und hier. (http://www.schwarz-weisse-giganten.de/stumpy-ein-tierischer-pflegefall/)
Orcas sind meine Lieblinge. Einfach Hammer wie sie jagen usw., wird hier ja gut beschrieben. Wenn Menschen die Walsprache verstehen würden, wäre der Umgang mit Walen vielleicht ein anderer.
Hätte ich die Möglichkeit mal einen Orca live zu sehen, würde ich sie nutzen. Habe ich auch schon.:blush:
Einen lebenden, ausgewachsenen Blauwal würde ich gerne mal sehen, aber das ist gar nicht so einfach.:crap:
Little_Ally
15-06-2016, 20:44
Ich hab auch schon einige Walarten und Delfinarten in freier Wildbahn sehen dürfen. Wo auch immer es möglich ist fahr ich in kleinen Booten zum Whalewatching mit raus. Vor Vancouver Island hatte ich das große Glück Orcas aus nächster Nähe beobachten zu können, es war einfach fantastisch. :wub: :freu: Pottwale finden ich auch unglaublich beeindruckend. :ja:
Ganz so 'darwinistisch' ist die Natur da nicht... :-)
Selbstverständlich ist sie das!!!
Nüsse runterschmeissen ist genasu eine Konsequenz aus dem was Du "darwinistisch" nennst wie das Schreiben in Internetforen. ;)
"Darwinistisch" ist derart oft missbraucht worden das ich lieber das genauere "evolutionär" benutze.
Und, wie alle chaotischen Prozesse werden vollkommen ziellos die erstaunlichsten Dinge dadurch hervorgebracht.
Zimmer101
15-06-2016, 20:51
^^ na, um es nicht an Darwin festzumachen... ;-) ... Wollte auch nur darauf hinaus, dass Tiere eben auch nicht nur 'funktionieren'... :-)
gruss dir... :)
Ich hab auch schon einige Walarten und Delfinarten in freier Wildbahn sehen dürfen. Wo auch immer es möglich ist fahr ich in kleinen Booten zum Whalewatching mit raus. Vor Vancouver Island hatte ich das große Glück Orcas aus nächster Nähe beobachten zu können, es war einfach fantastisch. :wub: :freu: Pottwale finden ich auch unglaublich beeindruckend. :ja:
Whalewatching ist auch umstritten. Tiere in freier Wildbahn zu beobachten ist immer das Höchste. Diese Möglichkeit hat aber nicht jeder. Ich mag keine Delfinarien oder ähnliche Anlagen, aber ich verurteile auch keine Menschen die diese Anlagen als Möglichkeit sehen.
Solche Anlagen dienen auch um Verständnis zu wecken, auch zur Forschung.
Ich war als Kind im Duisurger Zoo, inklusive Delfinarium. Dort wurde meine Begeisterung für Meeressäuger geweckt. Bin da eh eigen, ich esse z.B. keinen Meeresfisch. Nur im Urlaub, wenn ich sicher sein kann dass der Fisch nicht industriell gefangen wurde.
Kann da nur für mich sprechen, ich hätte mehr Gewissensbisse einen Wal zu essen als den Loro-Park zu besuchen. Ist nicht vergleichbar, schon klar.
Little_Ally
15-06-2016, 21:20
Beim Whalewatching gibt es inzwischen erfreulicherweise recht strenge Regeln was Abstand zu den Walen halten etc. betrifft. Wenn man in Nähe der Wale ist werden die Motoren abgeschaltet und es bleibt den Walen überlassen ob sie gucken kommen oder nicht. Schwarze Schafe wird es aber vermutlich auch in dieser Branche geben. :nixweiss:
^^ na, um es nicht an Darwin festzumachen... ;-) ... Wollte auch nur darauf hinaus, dass Tiere eben auch nicht nur 'funktionieren'... :-)
gruss dir... :)
Darüber könnte ich tagelang diskutieren. :freu:
Erstmal müsste man "funktionieren" definieren. Wenn das geklärt ist käme man wohl irgendwann zur Frage ob es irgendwas gibt das nicht determiniert ist.
Meine Meinung dazu: Ja. ;)
Fürs tägliche Leben und insbesondere was Menschen betrifft scheint das "nur funktionieren" allerdings, und bedauerlicherweise, die allermeiste Zeit zu dominieren. :(
Diesbezüglich täten es Tierdokumentationen aus deren Lebensbereich heute deutlich besser. Und da gibt es wirklich gute.
Das Prinzip "Zoo" stammt aus der Vorfernsehzeit, als es wirklich keine andere Möglichkeit gab, bestimmte Tiere zu sehen - wurde aber nie mehr hinterfragt.Kurzer Einwurf: das "Prinzip Zoo" hat sich in den letzten Jahren durchaus gewandelt und hat nicht mehr nur das reine "Ausstellen" von Tieren und Bespassen von Menschen zum Ziel. Nicht selten geht es um wissenschaftlich begleitete Arterhaltungsprogramme von stark bedrohten Tieren. Das sind nicht immer Lebewesen mit "jööh!"-Effekt, das kann auch mal eine seltene Spinne oder ein vom aussterben bedrohtes Reptil sein.
Oder die Gehege/Anlagen sind so gestaltet, dass sie den Tieren grösstmögliche Bewegungsfreiheit geben. So kann es sein, dass man als Besucher im Zoo Zürich stundenlang keinen Elefanten zu Gesicht bekommt. Nicht weil die Tiere irgendwo eingesperrt sind, sondern weil die Anlage so eingerichtet ist, dass es zahlreiche, für Besucher nicht einsehbare Areale gibt. Oder man gibt, mangels richtigem Platz, gewisse Tiere in andere Zoos ab, die bessere Umgebungen bieten können. Der Trend geht IMHO in die Richtung, für die Besucher die Lebenswelten der Tiere erlebbar zu machen. Ein ebenfalls gelungenes Beispiel ist die Masoala-Halle im bereits erwähnten Zoo. Dort sollen sich über 100 verschiedene Arten tummeln, Besucher können sich auf vorgegebenen Wegen auf verschiedenen Ebenen durch den künstlich angelegten Regenwald bewegen. Gesehen habe ich beim letzten Besuch "nur" ein einziges Tier. Eine Schildkröte. Ansonsten war es einfach nur sehr laut (Vögel), sehr heiss und feucht. Ein eindrückliches Erlebnis war es aber allemal und ich war positiv überrascht, wie sich die "Zoowelt" seit meiner Kindheit gewandelt hat.
Beim Whalewatching gibt es inzwischen erfreulicherweise recht strenge Regeln was Abstand zu den Walen halten etc. betrifft. Wenn man in Nähe der Wale ist werden die Motoren abgeschaltet und es bleibt den Walen überlassen ob sie gucken kommen oder nicht. Schwarze Schafe wird es aber vermutlich auch in dieser Branche geben. :nixweiss:
Stimmt schon, es hat sich mit der Zeit etwas gewandelt. Immerhin haben die Wale auch die Möglichkeit einfach abzutauchen.:D
Im Loro-Park nicht. Es ist schon etwas anderes einen Wal in aller Größe zu sehen als eine Doku. Mir flösst das immer wieder Respekt vor der Natur und dem Leben ein. Man wird nachdenklich, also ich.
Wenn jemand einen Orca im Loro-Park sieht, etwas informiert über diese Tiere ist, dann will man dessen Freiheit. Weniger aus Tierschutz, vor allem wegen dem Respekt vor dem Leben. Kommt das so, dann war der Besuch wichtig und richtig.
Dass diese Tiere Spass an ihrem Leben haben und die Kunststücke lieben, das ist Blödsinn.
Was für Geschöpfe.:wub::anbet:
Ich bin nicht sicher ob alle Babys Nachzuchten künstlicher Befruchtung sind. Meines Wissens haben Kohana und Keto bereits zwei mal alleine Nachwuchs bekommen. Die erste 4 Wale des Loropark waren allerdings Seaworld Nachzuchten.
isseswah
15-06-2016, 23:08
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41g9xiXQnAL._SX359_BO1,204,203,200_.jpg
https://www.amazon.de/Geist-Wassern-Ehren-Bewusstseins-Delphine/dp/3861500795
Ein wundervolles Buch :) Lesetip
Diese Disneyfizierung der Tierwelt (die aber schon im deutschen Schwarzweiss-TV eine Seuche war, mit deutschen Professoren..) ist vor allem zu kritisieren, weil sie ein Vehikel zum Unterschieben politischer Narrative ist.
Auch die Österreicher hatten da ihre Fernsehprofessoren, Stichwort Graugänse und Wilhelminenberg.
Mit anderen Ausdrucksformen lebt das munter weiter.
Auch viele Tierschutzgruppierungen sind von politischen Narrativen durchsetzt, die eigentlich den Menschen kritisieren wollen, und Tiere nur als Plattform missbrauchen.
Reale, immer mehr erforschte Verhältnisse und Effekte sind allerdings ein heftiger Grund, sich in Tiere "einzufühlen", denn man weiss zB was die grossen Schiffe, Uboote, und diverse militärische Massnahmen mit dem Gehör der Meeressäugetiere wie Wale anrichten.
Der Zusammenhang des menschlich verursachten Gehörschadens der Tiere muss viel stärker thematisiert werden.
Es gibt noch viele derartige Katastrofen!
(Es könnte soweit kommen, dass die einzigen Überlebenden die im Wasserpark sind...)
blaupause
16-06-2016, 15:07
Eins vorweg, ich halte Zoos nicht generell für falsch, da setzt sich mehrheitlich eine sehr verantwortungsvolle Haltung durch, die sehr auf die Bedürfnisse und den Lebensraum/Gewohnheiten der Tiere achtet (natürlich gibt es auch abschreckende Beispiele, diese Delfinarien gehören dazu, da sollte man dann auch etwas tun).
Einen Goldfisch, mit eher weniger ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten, den kann man in einem kleinen Glastank halten, aber Tiere mit höherer Intelligenz sollte man nicht lebenslang in winzige Becken einsperren, auch ohne hysterischer Tieraktivist zu sein muß ich sagen das Wort "Qual" kommt mir da auch in den Sinn.
Der Mensch unterschätzt schon immer die Intelligenz der Tiere. Auch ein Goldfisch ist nicht völlig blöd und auch für den ist ein Glas eine absolute Qual. Ich bin sehr lange sehr viel getaucht, und hatte das Glück wirklich tolle Begegnungen zu haben. Fische sind nicht so dumm und stumpf wie viele denken.
Was die Zoos etc. angeht würde ich allerdings auch den Blick auf private Aquarien und private Tierhaltung richten. Da wird oft ja wenig artgerecht gehalten (z.B. Hunde, Vögel, Fische, Kleintiere) oder mit erheblichem Schaden durch die Beschaffung (Fische, Papageien), und auf Grund der schieren Anzahl scheint mir das Problem etwas größer zu sein.
Kurzer Einwurf: das "Prinzip Zoo" hat sich in den letzten Jahren durchaus gewandelt und hat nicht mehr nur das reine "Ausstellen" von Tieren und Bespassen von Menschen zum Ziel. Nicht selten geht es um wissenschaftlich begleitete Arterhaltungsprogramme von stark bedrohten Tieren. Das sind nicht immer Lebewesen mit "jööh!"-Effekt, das kann auch mal eine seltene Spinne oder ein vom aussterben bedrohtes Reptil sein.
Oder die Gehege/Anlagen sind so gestaltet, dass sie den Tieren grösstmögliche Bewegungsfreiheit geben. So kann es sein, dass man als Besucher im Zoo Zürich stundenlang keinen Elefanten zu Gesicht bekommt. Nicht weil die Tiere irgendwo eingesperrt sind, sondern weil die Anlage so eingerichtet ist, dass es zahlreiche, für Besucher nicht einsehbare Areale gibt. Oder man gibt, mangels richtigem Platz, gewisse Tiere in andere Zoos ab, die bessere Umgebungen bieten können. Der Trend geht IMHO in die Richtung, für die Besucher die Lebenswelten der Tiere erlebbar zu machen. Ein ebenfalls gelungenes Beispiel ist die Masoala-Halle im bereits erwähnten Zoo. Dort sollen sich über 100 verschiedene Arten tummeln, Besucher können sich auf vorgegebenen Wegen auf verschiedenen Ebenen durch den künstlich angelegten Regenwald bewegen. Gesehen habe ich beim letzten Besuch "nur" ein einziges Tier. Eine Schildkröte. Ansonsten war es einfach nur sehr laut (Vögel), sehr heiss und feucht. Ein eindrückliches Erlebnis war es aber allemal und ich war positiv überrascht, wie sich die "Zoowelt" seit meiner Kindheit gewandelt hat.
trotzdem kommt das nie auch nur im Entferntesten an ihre natürliche Umgebung an.
ich schau wirklich viel Tierdokus - und wenn man sich den Bewegungs-Radius gerade von Elefanten, Löwen usw. anschaut - da ist jeder Zoo einfach nur ein Witz.
das mit den Vorführungen und "Tricks" zeigen - sehe dagegen entspannter. ganz im Gegenteil.
wenn man diese Tiere schon einsperrt, dann muss man sie beschäftigen, damit die nicht geistig verkümmern. Und ich nenn es freiwillig, wenn das Tier NIE gezwungen, geschlagen usw. wird - wenn es nicht mit macht - auch wenn es natürlich die Tricks gegen Goodies durchführt.
ich clicker mit meinen Katzen - und sie lieben es - das weiss ich einfach.
ich war vor vielen jahren schon "sanft" whalewatching - also Motor aus - warten, ob irgendein Tier kommt. bei der fahrt raus die klare durchsagen: das hier ist KEIN Searword, vll sehen wir nur ein paar Möwen -
die Tiere wurden wohl auch tatsächlich nicht mit Futter gelockt - kann ich nur vermuten, aber es hörte sich nachvollziehbar an. Man fuhr aber natürlich zu "Futterstellen".
tja - es kamen Wale und sie führten Tricks vor - völlig unglaublich - also ich weiss nicht "Tricks" - also sie sprangen hoch und es hört sich vll bescheuert an, aber ich hatte tatsächlich den Eindruck, dass ihnen das Spass machte. es war sehr beeindruckend.
Zimmer101
18-06-2016, 22:49
trotzdem kommt das nie auch nur im Entferntesten an ihre natürliche Umgebung an. ......
^^ mit meinen Meisen sehe ich es immer ein bisschen so, dass ich ihnen das Angebot mache, an einem komfortablem Leben teilzuhaben, wie wir Menschen es inzwischen ja auch geniessen... :-) ... Füttere sie ja auf meinem Balkon... :-)
Find's fast ein bisschen egoistisch, das nur für uns Menschen als verträglich zu betrachten... ;-) ... Irgendwo wandelt sich mit uns auch die ganze Welt... :-)
Auf die Zoos bezogen werden die Tiere da natürlich in etwas hineingezwungen. Und da muss man halt von Art zu Art schauen, wie sich das verträgt....
gruss... :)
Rettet das Schnitzel "Babe", dass den Nachteil hat, kein Wal zu sein!
Es ist immer wieder verwunderlich, auch bei meiner Freundin, wie unbeschwert die Grenzen zwischen niedlichen, imposanten und "Tellertieren" gezogen werden.
BTW: Für einen Inuit ist z.B. ein Wal ein Tellertier.
Die "Babes" wurden alle gerettet. Machen die Amis so. Im Gegensatz zu den "Rudi Rüssels". Die wurden alle paar Tage geschlachtet. Die Deutschen machen das nämlich nicht so.
Das ist der Vergleich, der paßt. Um die Doppelmoral, wenn es um Fleisch als Nahrung geht bzw. darum, daß wir Menschen bei unserem Umgang mit Tieren (die wir essen) willkürlich Grenzen ziehen, geht es in diesem Thread nicht. Könnte außerdem sein, daß die Walfreunde alle Veganer sind.
trotzdem kommt das nie auch nur im Entferntesten an ihre natürliche Umgebung an.
ich schau wirklich viel Tierdokus - und wenn man sich den Bewegungs-Radius gerade von Elefanten, Löwen usw. anschaut - da ist jeder Zoo einfach nur ein Witz.
das mit den Vorführungen und "Tricks" zeigen - sehe dagegen entspannter. ganz im Gegenteil.
wenn man diese Tiere schon einsperrt, dann muss man sie beschäftigen, damit die nicht geistig verkümmern. Und ich nenn es freiwillig, wenn das Tier NIE gezwungen, geschlagen usw. wird - wenn es nicht mit macht - auch wenn es natürlich die Tricks gegen Goodies durchführt.Das mit der natürlichen Umgebung ist klar - in einem Zoo ist es immer eine Simulation. Es ist aber auch nicht so, dass jede in einem Zoo aufgewachsene Art in freier Wildbahn überlebensfähig wäre. Diese Bestände sind nun mal da, die kann man nicht mehr einfach so auswildern. Zudem bemühen sich mittlerweile viele Zoos, die Tiere entsprechend zu beschäftigen. Z.B. die Futtersuche spannend machen, Mixgehege mit anderen Arten, Rundgänge durch den Zoo (wenn möglich). Dass "jeder Zoo ein Witz" wäre, finde etwas einseitig.
Was das Whale-Watching betrifft, ob jetzt mit sanft oder von einem Eisbrecher aus: das Problem für die Lebensräume der Wale ist doch, dass es in den Meeren eben nicht so gut bestellt ist: Akkustik durch langsamlaufende Schiffsdieselmotoren, Verwendung und Verklappung von deren Treibstoff (Schweröl), Plastikmüll, "ausfischen" von küstenfernen, qua "internationalen" Gebieten... Dass gewisse Arten überhaupt in Küstennähe kommen damit man sie mit einem Motorboot beobachten kann, liegt oft auch daran, dass sie quasi (siehe oben) dorthin vertrieben werden.
trotzdem kommt das nie auch nur im Entferntesten an ihre natürliche Umgebung an.
ich schau wirklich viel Tierdokus - und wenn man sich den Bewegungs-Radius gerade von Elefanten, Löwen usw. anschaut - da ist jeder Zoo einfach nur ein Witz.
Was aber nicht zum Nachteil der Tiere sein muss.
In ihrer natürlichen Umgebung sind die Tiere ständig bedroht, durch Dürre, durch Überschwemmungen, durch Feuersbrünste, durch Nahrungsknappheit oder davon, selber zur Nahrung von anderen Tieren zu werden. Das alles bleib ihnen in Zoos erspart.
Die Wanderungen, die Elefanten und viele andere Tiere unternehmen, erfolgen nicht zum Spaß oder aus Abenteuerlust, sondern auf der Suche nach Nahrung oder Wasserquellen. Wird ihnen in der freien Natur alles an einem Ort das ganze Jahr über angeboten, dann verringern sie ihren Bewegungsradius ganz freiwillig.
isseswah
21-06-2016, 12:23
Heute sendet BR um 22.30 Uhr den oscarprämierten Dokufilm DIE BUCHT (The Cove)
http://www.tvspielfilm.de/tv-programm/sendung/die-bucht,107095129040.html
Little_Ally
30-06-2016, 19:48
Am Samstag (02.07.2016) um 20:15 Uhr zeigt ARTE nochmal den Film "Der Killerwal" (Originaltitel: "Blackfish"). (http://www.arte.tv/guide/de/050327-000-A/der-killerwal) Sehr sehenswert!
homunkulus
01-07-2016, 15:38
erdgeschichtlich gesehen sind über 90% aller tierarten auf natürliche art (nach menschlichen moralvorstellungen auf grausamste weise) ausgestorben bevor wir als krone der schöpfung auf der bühne erschienen. der glaube wir könnten der natur religiöse, moralische, soziologische oder politische vorstellungen überstülpen sind nichts anderes als hybris...
seraphina
01-07-2016, 15:53
blackfish ist keine besönders seriöse quelle - da kann man gleich peta zitieren.
vorweg: ich bin kein freund von orcahaltung in zoologischen einrichtungen. zu morgan ist zu sagen, dass sie auf grund ihres hörfehlers nicht ausgewildert werden kann. sea pens haben den nachteil, dass die wasserqualität nicht reguliert werden kann. tiere, die jahrzehntelang in einwandfreiem wasser schwimmen, kann man nicht einfach in die verschmutzte brühe werfen, die häufig vor unseren küsten zu finden ist. ihr immunsystem wäre damit überfordert und sie würden mit ziemlicher sicherheit erkranken (siehe keiko). in einem sea pen ist eine dadurch erforderliche medizinische behandlung nicht bzw. nur stark unzureichend möglich.
auch trägt man eine verantwortung dem ökosystem gegenüber, in das diese tiere ausgewildert werden. keiko zb. war träger eines ansteckenden papillomavirus und hätte alleine schon deshalb nicht ausgewildert werden dürfen.
ist also alles nicht so einfach - die beste lösung in dem fall ist tatsächlich, morgan dort zu lassen, wo sie sich aktuell befindet. auch wenn das vielleicht ins romantische bild passt, das uns tierrechtsorganisationen einzuflößen versuchen.
erdgeschichtlich gesehen sind über 90% aller tierarten auf natürliche art (nach menschlichen moralvorstellungen auf grausamste weise) ausgestorben bevor wir als krone der schöpfung auf der bühne erschienen. der glaube wir könnten der natur religiöse, moralische, soziologische oder politische vorstellungen überstülpen sind nichts anderes als hybris...
:d:
isseswah
01-07-2016, 18:57
https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/10174947_10203784355868605_6436872994249109633_n.jpg?oh=9d6047b9a dab4faf661716dcf117ffde&oe=583408AC
erdgeschichtlich gesehen sind über 90% aller tierarten auf natürliche art (nach menschlichen moralvorstellungen auf grausamste weise) ausgestorben bevor wir als krone der schöpfung auf der bühne erschienen. der glaube wir könnten der natur religiöse, moralische, soziologische oder politische vorstellungen überstülpen sind nichts anderes als hybris...
Da wir mittlerweile die Mittel haben, die Natur auf welche Art auch immer massiv zu beeinflussen und dies auch tun, ist das eben nicht nur Hybris. Sondern in erster Linie Verantwortung. Hier auf natürlich ausgestorbene Arten vor der Menschwerdung zu verweisen ist der erste Schritt dazu, keine Verantwortung zu übernehmen.
erdgeschichtlich gesehen sind über 90% aller tierarten auf natürliche art (nach menschlichen moralvorstellungen auf grausamste weise) ausgestorben bevor wir als krone der schöpfung auf der bühne erschienen. der glaube wir könnten der natur religiöse, moralische, soziologische oder politische vorstellungen überstülpen sind nichts anderes als hybris...
Auch noch mal von mir:
Und das, was du schreibst, auch wenn es richtig ist... befähigt und erlaubt uns nun, wie Attila durch Flora und Fauna zu rauschen und alles platt zu machen, was sich uns in den Weg stellt? Na dann...
Da wir mittlerweile die Mittel haben, die Natur auf welche Art auch immer massiv zu beeinflussen und dies auch tun, ist das eben nicht nur Hybris. Sondern in erster Linie Verantwortung. Hier auf natürlich ausgestorbene Arten vor der Menschwerdung zu verweisen ist der erste Schritt dazu, keine Verantwortung zu übernehmen.
Wieso?
Es ist einfach die Darlegung eines offensichtlichen Sachverhaltes.
Übrigens wird das Maß unserer Beeinflussung weit überschätzt, und zwar weil die folgen dieser Beeinflussung fast immer uaf uns und unsere Lebensumstände umgelegt werden. Wiederum Hybris.
Erdgeschichtlich gesehen, könnten wir mit allem was wir an Atomwaffen und gift haben allenfalls eine kleine Delle in die Evolution hauen.
Natürlich könnten wir uns selber aus der Evolution entfernen, aber auch das würde das ganz große Räderwerk keine Sekunde zum Stocken oder gar Anhalten bringen.
Zu diesem Ding mit "Beeinflussen"
Die ganze belebte Natur beeinflusst sich ständig auch ohne uns.
Manchmal ganz langsam und manchmal absolut massiv und atemberaubend.
Wir sind auch nur irgendein Attraktor in diesem System. Vernunfbegabt sind allenfalls einige Individuen, die Gesamtheit keinesfalls.
Auf die wirklich bedeutenden Sachen, Eiszeit-Warmzeit, Vulkanausbrüche, Erdbeben, Plattentektonik, Asteroiden, haben wir nicht den geringsten Einfluss.
Worauf wir tatsächlich einen Einfluss hätten, nämlich die Anzahl der Menschen, darüber reden wir noch nichteinmal.
Darüber hinaus verstehen wir von den komplexen Vorgängen auf der Erde reichlich wenig, darum gibt es immer wieder überraschte Gesichter bei den "Experten".
Bei den Wissenschaftlern eher weniger, aber die sieht man selten in den Massenmedien.
Auch noch mal von mir:
Und das, was du schreibst, auch wenn es richtig ist... befähigt und erlaubt uns nun, wie Attila durch Flora und Fauna zu rauschen und alles platt zu machen, was sich uns in den Weg stellt? Na dann...
Wo hat er das geschrieben?
Ich verstehe nicht wieso immer die gleichen Reaktionen auf einfache Fakten ohne die Geringste Wertung kommen.
Wenn ich sage "Der Sonnenaufgang erscheint mir rötlich" dann ist das doch auch kein Kommunistisches Manifest oder eine Herabwürdigung anderer Farben.
Du machst das doch auch, fraktal. Fällt Dir das ehrlich nicht auf? Es passiert jedem und ist m.E. menschlich und gerade bei einem Austausch in Foren quasi immanent, wo man den anderen überhaupt nicht kennt und daher automatisch interpretiert, projiziert und damit auch häufig unterstellt. Sehr oft, ohne diese Intention zu haben.
homunkulus
01-07-2016, 21:03
natürlich ist es sinnvoll naturphilosphische betrachtungen anzustellen. aber wie bei allen philosophischen überlegungen ist es unabdingbar auch die grenzen menschlicher erkenntnis zu sehen, widersprüche darzulegen (beispielsweise die christliche sicht der welt die über die natur das übernatürliche stellt) und die beschränktheit unserers handlungsspielraumes zu akzeptieren. gegenseitige schuldzuweisungen oder moralinsaures geschwafel von den niedlichen armen tierchen helfen uns sicherlich nicht weiter.
bin gerade dabei aus moralischen gründen meine katze auf rein vegetarische kost umzustellen, habe nun aber ein schlechtes gewissen gegenüber den pflanzen...
Einen reinen Karnivoren vegetarisch zu ernähren, dürfte wohl niemand als gut oder richtig ansehen.
nach dem post weiter oben nehme ich an, homunkulus meint das mit der Katze ironisch ;)
ansonsten wäre es auch kein fall für ein Forum, sondern für den Tierschutzverein
Ich habe mich falsch ausgedrückt: Gerade die, denen so was unterstellt wird, machen das genaue Gegenteil, d.h. meiner Erfahrung nach sind gerade Vegetarier/Veganer auch BARFer. Von daher fand ich die Ironie unpassend. Zumal, wie ich gerade auch an anderer Stelle geschrieben habe, die Trockenfutter-Fütterer diejenigen sind, die ihren Katzen sehr viel Pflanzliches zukommen lassen.
Das
... moralinsaures geschwafel von den niedlichen armen tierchen helfen uns sicherlich nicht weiter.
und das:
bin gerade dabei aus moralischen gründen meine katze auf rein vegetarische kost umzustellen, habe nun aber ein schlechtes gewissen gegenüber den pflanzen...
paßt nicht zusammen - auch oder eben gerade nicht ironisch.
Die moralinsauer Schwafelnden füttern ihren niedlichen Kätzchen z.B. ja die niedlichen, armen Eintagsküken, ne?
homunkulus
02-07-2016, 13:42
Einen reinen Karnivoren vegetarisch zu ernähren, dürfte wohl niemand als gut oder richtig ansehen.
...dürfte niemand?
bekannte tierrechtsorganisationen forden dies ausdrücklich!
...soñemos lo imposible...
natürlich ernähre ich meine katze nicht vegetarisch. der offensichtliche widerspruch zum vorher gesagten (ein stilmittel der satire) sollte zum nachdenken anregen.
die wichtige ergänzung "schlechtes gewissen gegenüber den pflanzen" ist ein provozierender angriff auf die bevorzugung der schutzwürdigkeit von "empfindsamen" tieren gegenüber der natur in ihrer gesamtheit sowie eine erwiderung auf die aussage "...wie attlila durch (die) flora...zu rauschen und alles platt machen.."
seraphina
02-07-2016, 17:41
tierrechtsorganisationen haben mangels sachkenntnis generell wenig mit tierschutz zu tun. andernfalls würden sie ja auch nicht verlangen, einen orca in eine inadäquate haltungsbedingung zu überstellen.
natürlich ernähre ich meine katze nicht vegetarisch. der offensichtliche widerspruch zum vorher gesagten (ein stilmittel der satire) sollte zum nachdenken anregen.
Habe auch nie gedacht, dass Du das tust. Sonst hätte ich das wohl so geschrieben. Mir geht es um die pauschalen Unterstellungen: Walfreunde haben keine Ahnung von Tieren und vermenschlichen sie, sie essen selbst Ferkel oder aber sie ernähren ihre Karnivoren vegetarisch. Habe ich was vergessen?
Edit: keine Ahnung, welche Tierschutzorganisationen so was fordernd. Tierschutz ist eh so ein Thema für sich. Hier schreiben aber User... und in diesem Kontext finde ich die ganzen Unterstellungen, ohne Kenntnis des Lebensstils des anderen, eben daneben.
Little_Ally
02-07-2016, 20:18
tierrechtsorganisationen haben mangels sachkenntnis generell wenig mit tierschutz zu tun. andernfalls würden sie ja auch nicht verlangen, einen orca in eine inadäquate haltungsbedingung zu überstellen.
Und kleine Betonbecken mit chemisch aufbereiteten Salzwasser sind adäquat??? :confused:
Zimmer101
02-07-2016, 22:29
Habe auch nie gedacht, dass Du das tust. Sonst hätte ich das wohl so geschrieben. Mir geht es um die pauschalen Unterstellungen: Walfreunde haben keine Ahnung von Tieren und vermenschlichen sie, sie essen selbst Ferkel oder aber sie ernähren ihre Karnivoren vegetarisch. Habe ich was vergessen?
Edit: keine Ahnung, welche Tierschutzorganisationen so was fordernd. Tierschutz ist eh so ein Thema für sich. Hier schreiben aber User... und in diesem Kontext finde ich die ganzen Unterstellungen, ohne Kenntnis des Lebensstils des anderen, eben daneben.
^^ ist halt immer so. Wer eine Position einnimmt, der muss auch erstmal ein kräftigeres Abklopfen über sich hereinnehmen... :-/
Diesen Impuls spüre ich auch in mir... :-O ... Aber ich arbeite daran....
Auf diesen Thread bezogen sind wir halt doch kulturelle Wesen. Der Verweis auf die 'Natur', der führt dann oft auch nicht wirklich weiter....
gruss... :)
Das finde ich nun überhaupt nicht. Ich war vorletztes Jahr im Berliner Zoo und war entsetzt. Ich war zuvor als Teenie das letzte Mal in einem Tierpark. Damals fiel mir noch nicht auf, wie falsch das alles ist. Allerdings waren da kleine Tiere und recht viel Platz.
Erst mal ganz generell: Vögel, die permanent im Kreis in ihrem Gehege (= größere Käfige) fliegen? Eisbären, die normalerweise in extremen Minusgraden leben und deren Revier sich über einen Radius von 150 km erstreckt in einem Zoogehege? Eisbären in der Freiheit machen dieses Kopfwackeln nicht, das die Eisbären in den Zoos machen. Raubtiere in winzigen, gekachelten, verglasten Käfigen? Meistens alleine in der Ecke liegend oder hin und her gehend "wie ein Raubtier im Käfig", usw. usw. usw. Wie kann das auch nur ansatzweise den Bedürfnissen der Tiere entsprechen?
Und dann kommen die Zustände dazu. Verwahrlost und abgefuckt. Einfach nur schockierend. Das mag in anderen Zoos anders sein, es bleibt aber dabei, daß das alles falsch ist. Unnötige Tierquälerei.
... Als ich die Gorillas dort sah, hätte ich heulen können. Das ist ein ganz fürchterlicher Ort.:crap:
Diesbezüglich täten es Tierdokumentationen aus deren Lebensbereich heute deutlich besser. Und da gibt es wirklich gute.
...:d:
Der Mensch unterschätzt schon immer die Intelligenz der Tiere. Auch ein Goldfisch ist nicht völlig blöd und auch für den ist ein Glas eine absolute Qual. Ich bin sehr lange sehr viel getaucht, und hatte das Glück wirklich tolle Begegnungen zu haben. Fische sind nicht so dumm und stumpf wie viele denken.
...:d:
seraphina
02-07-2016, 23:34
Und kleine Betonbecken mit chemisch aufbereiteten Salzwasser sind adäquat??? :confused:
siehe:
ich bin kein freund von orcahaltung in zoologischen einrichtungen. zu morgan ist zu sagen, dass sie auf grund ihres hörfehlers nicht ausgewildert werden kann. sea pens haben den nachteil, dass die wasserqualität nicht reguliert werden kann. tiere, die jahrzehntelang in einwandfreiem wasser schwimmen, kann man nicht einfach in die verschmutzte brühe werfen, die häufig vor unseren küsten zu finden ist. ihr immunsystem wäre damit überfordert und sie würden mit ziemlicher sicherheit erkranken (siehe keiko). in einem sea pen ist eine dadurch erforderliche medizinische behandlung nicht bzw. nur stark unzureichend möglich.
auch trägt man eine verantwortung dem ökosystem gegenüber, in das diese tiere ausgewildert werden. keiko zb. war träger eines ansteckenden papillomavirus und hätte alleine schon deshalb nicht ausgewildert werden dürfen.
ist also alles nicht so einfach - die beste lösung in dem fall ist tatsächlich, morgan dort zu lassen, wo sie sich aktuell befindet. auch wenn das vielleicht ins romantische bild passt, das uns tierrechtsorganisationen einzuflößen versuchen.
auf ARTE kam eine interessante Doku (nicht über Morgan).
wie diese Orcas gehalten werden ist barbarisch. es ging v.a um Seaworld und Todesfälle.
Wenn man sich die Orcas in Freheit anschaut, ist das ganz und gar nicht argerecht, Orcas in engen Betonbassins zu halten.
Orcas sind wie Delfine sehr intelligent und leben in sozialen Gruppen, wo weibliche Tiere die Herrschaft ausüben. In Seaworld werden Orcas bunt ducheinandergewürfelt und verkauft und verkauft wie Tische oder Stühle.
Ist es nicht verwunderlich, dass es zu Konflikten kommt, wenn man in engen Betonbassins lebt und sich nicht aus dem Weg gehen kann?
Andererseits sind Zootiere eben Zootiere und können gar nicht wissen, wie man in freier Wildbahn überlebt. Sie sind es gewohnt, von Menschen gefüttert und gepflegt zu werden.
Deshalb kann man sie nicht freilassen.
Ja, leider kann man das nicht /mehr. Aber man kann endlich aufhören, solche Zustände weiter bestehen zu lassen. Keine Wildtiere mehr einfangen und einsperren. Bei Platznot keine weiteren züchten. Artenschutz hin oder her. Wenn da nicht genug Raum ist, hat kein Tier Freude am Leben.
@Perrier
was du zum Zoo in Berlin schreibst, ist sehr interessant. Weil ja vor allem auf ARD nachmittags die Zoo-Dokus laufen und man da schon den Eindruck bekommt, dass sehr auf Platz und Wohlergehen geschaut wird. Aber leider weiss ich auch, dass man mit Kameraeinstellungen und Schnitt viel suggerieren kann, was dann doch nicht so ganz stimmt.
(Wie unsere Hotelprospekte oft, wo ein besseres Planschbecken mit der richtigen Einstellung wie ein riesiger Pool aussieht) :(
Ich war total geschockt, kann ich nur sagen. Wie Ukeline schreibt: Ein ganz fürchterlicher Ort.
Hier z.B. ein Bild von dem Ding, in dem sich z.B. Löwen den ganzen Tag aufhalten: https://www.photocase.de/fotos/178266-loewenanteil-blau-seil-leer-photocase-stock-foto-gross.jpeg
Das Bild ist dabei sehr vorteilhaft gemacht, d.h. das Licht suggeriert einem ein bißchen was von Wärme/Geborgenheit. In Wirklichkeit ist es kalt, kahl und klein. Die Requisiten, die man auf dem Bild sieht, habe ich da auch nicht gesehen. Es ist auch keine Totale des Käfigs, was davon ablenkt, daß der genau die Größe hat, die man auch sehen kann.
Und so ein Käfig wird in den Dokus als "nur Futterstelle" gezeigt und anschliessend ein grosses Gelände, wo die ziemlich frei rumlaufen. Ok, ist nicht Berlin aber auch da kommen mir jetzt Zweifel. Ich glaub, ich muss dochmal nach D in einen Zoo...
Das Teil nennt sich Raubtierhaus. Die sind also da drin, um sie anschauen zu können.
Leider eine nicht so tolle Quelle, aber zeigt auf, was ich meine: http://www.bz-berlin.de/berlin/charlottenburg-wilmersdorf/zoochef-raubtierhaus-ist-ein-suendenfall
Seit dem scheint sich nichts geändert zu haben bzw. wurden die Tiere wohl reduziert. Ich habe da auch sehr wenige Raubtiere gesehen oder irgendwas, was man als interessant empfinden könnte. Vereinzelte, vereinsamte Raubtiere in Käfigen, Vögel in Gehegen, d.h. größeren Käfigen, die ständig im Kreis flogen... und ansonsten Enten, Schafe und Ziegen und halt so Streichelzoo-Tiere, für die man nicht in den Berliner Zoo gehen muß. Abgesehen von dem ganzen Elend der Tiere, ist das auch noch Abzocke.
Edit: Ah, Ende des Jahres soll was passieren: http://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez---stadt/viele-raubtiere-weg-dem-berliner-zoo-fehlt-der-biss-23837234
Ein neues Raubtierhaus. Ich sage nur "Haus".
Also wenn wieder eine Doku über den Zoo Berlin kommt, werde ich da mal ganz genau hinschauen. Und auch bei den anderen. Da sieht alles immer so weit und nett aus. Klar sind Grenzen und der Grund ist beschränkt, weil ja in der Stadt nicht unendlich Platz ist aber wenn man das alles so falsch darstellt... kann man da nichts machen? Protestieren bei Zoo und TV? Bei der Stadt? Die werden doch oft auch subventioniert?
:(
Scheint sich ja was zu ändern und ist sicher eine Frage des Geldes.
Mich hat das Erlebnis aber eh geheilt bzw. habe ich nun die drastische Meinung, wie hier geäußert: Weg damit! Hier bei uns im Kiez z.B. gibt es eine Tierfarm. Da zahlt man als Besucher gar nichts und Kinder können sich da aktiv beteiligen. Da gibt es Pferde, Esel, Ziegen, Schafe, Hühner, Enten, Gänse, Hund und Katze. Das reicht vollkommen aus. Andere Tiere gibt es im TV.
Vielleicht würde ich wieder anders denken, wenn ich noch mal in Köln, Antwerpen oder Chicago in den Zoo gehen würde oder in einen netten Tierpark, wie der in meiner Heimatstadt. Da ich aber nie wieder so eine Einrichtung betreten werde, gibt es dafür keine Chance.
http://www.spiegel.de/panorama/zooschliessung-in-argentinien-hunderte-tiere-werden-freigelassen-a-1101610.html
Argentinien. Der Zoo in B'Aires schliesst und versucht, die meisten Tiere auszuwildern. Andere werden in grössere Gehege umgesiedelt und Tierärzte checken sie alle durch, ob und wer freigelassen werden kann.
Interessanter Artikel, der zeigt, dass es geht, wenn man nur will... oder gezwungen ist.
chatte03
06-07-2016, 23:40
Das finde ich nun überhaupt nicht. Ich war vorletztes Jahr im Berliner Zoo und war entsetzt. Ich war zuvor als Teenie das letzte Mal in einem Tierpark. Damals fiel mir noch nicht auf, wie falsch das alles ist. Allerdings waren da kleine Tiere und recht viel Platz.
Erst mal ganz generell: Vögel, die permanent im Kreis in ihrem Gehege (= größere Käfige) fliegen? Eisbären, die normalerweise in extremen Minusgraden leben und deren Revier sich über einen Radius von 150 km erstreckt in einem Zoogehege? Eisbären in der Freiheit machen dieses Kopfwackeln nicht, das die Eisbären in den Zoos machen. Raubtiere in winzigen, gekachelten, verglasten Käfigen? Meistens alleine in der Ecke liegend oder hin und her gehend "wie ein Raubtier im Käfig", usw. usw. usw. Wie kann das auch nur ansatzweise den Bedürfnissen der Tiere entsprechen?
Und dann kommen die Zustände dazu. Verwahrlost und abgefuckt. Einfach nur schockierend. Das mag in anderen Zoos anders sein, es bleibt aber dabei, daß das alles falsch ist. Unnötige Tierquälerei.
Dem kann ich nur eingeschränkt zustimmen. Ich war schon einige Male im Berliner Zoo, und es ist natürlich richtig, dass dieser Zoo eigentlich viel zu wenig Platz bietet für die große Anzahl von Tieren. Ich verstehe auch nicht, dass ausgerechnet dieser Zoo, mitten in der City liegend, sich damit immer wieder brüstet, einer der artenreichsten Zoos weit und breit zu sein.
Dagegen liegt der weit größere Berliner Tierpark (nicht zu verwechseln mit dem Tiergarten, in dem aber außer Spatzen und Kaninchen etc. keine Tiere leben) in Friedrichshain und beherbergt weit weniger Tiere. Dort sind die meisten Gehege sehr viel größer, und es ist auch noch viel Platz für Erweiterungen der Gehege, die doch zu klein bemessen sind.
In beiden Anlagen sind die Raubtierhäuser viel zu klein und veraltet, das ist völlig richtig. Dasselbe gilt auch für eine ganze Reihe anderer Gehege und vor allem Häuser. Vor Jahren haben wir öfter die Nashornvögel in einem der Vogelhäuser im Zoo besucht. Dieses Haus war düster, die Volieren zu klein und die großen, wunderschönen Rhinozerosvögel mussten neben einer Tür leben, die ständig auf und zu schlug, wenn Besucher ins Haus kamen. Schlimm.
Allerdings muss ich auch sagen: Verwahrlosung oder verdreckte Unterbringung von Tieren kann ich nicht bestätigen, das ist zumindest mir nicht aufgefallen.
Inzwischen ist das alte Vogelhaus abgerissen und durch ein neues, viel größeres und helleres ersetzt worden. Darin sind Freiflughallen, in denen verschiedene Arten zusammenleben. Auch wenn das sicher noch längst nicht einem Leben in natürlicher Umgebung und in Freiheit gleichkommt, ist es doch schon viel besser und ich denke, als Tierquälerei kann man das nicht mehr bezeichnen.
Leider hat man in Berlin viel zu lange einen ungeeigneten Direktor in Zoo und Tierpark gewähren lassen; seit gut zwei Jahren ist nun mit Andreas Knieriem ein Fachmann (Tierarzt und bereits bekannt und erprobt durch die Mitwirkung an der völligen Neugestaltung des Hannoveraner Zoos sowie der Modernisierung des Münchner Tierparks Hellabrunn) der Leiter von Zoo und Tierpark, und schon ziemlich bald nach seiner Arbeitsaufnahme hat er einmal geseufzt, er habe ja gewusst, dass es hier viele Baustellen gebe, aber dass alles im Grunde eine einzige Baustelle sei... So schlimm habe er sich das nicht vorgestellt.
Er scheint die Aufgaben aber mit Elan, dabei trotzdem mit der nötigen Gelassenheit und vor allem planvoll anzugehen, und wir haben gute Hoffnung, dass er dem Wohl der Tiere mindestens ebenso hohe Priorität einräumt wie dem Entertainment der Besucher.
Eine symptomatische Aktion war der Umbau des (oben schon angesprochenen, nagelneuen!) Vogelhauses, das sein Vorgänger erst 2013 gebaut und eingeweiht hatte. Bei unserem ersten Besuch kurz nach der Eröffnung fiel uns dort das extrem stickige Raumklima auf, und das Haus wirkte irgendwie modern, aber auch kahl. Sieh an, das hat Herr Knieriem auch bemerkt und die Baufehler seines Vorgängers beseitigt.
Mehr Platz für Piepmätze (http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1495690)
Herr Knieriem geht, wie berichtet wird, Tag für Tag mit sehr kritischem Blick durch die gesamte Anlage (da kommen einige Kilometer zusammen) und hat viele gute Ansätze der Verbesserung. So hat er z.B. moniert, dass im Tierpark die Wege für die Besucher unnötig breit sind (stimmt!) und dieser überflüssige Platz doch besser den Tieren zur Verfügung gestellt werden sollte.
Ich denke, damit - und mit vielen anderen Ideen - ist er auf einem guten Weg, und unter solchen Voraussetzungen kann ich einem Zoo (und noch eher einem Tierpark) schon etwas abgewinnen. So wie es aussieht, wird man die Berliner Anlagen in einigen Jahren kaum wiedererkennen, und ich hoffe sehr, dafür wird genügend Geld in die Hand genommen. Es wäre besser investiert als in einen Flughafen, der eh nie in Betrieb geht... ;)
Das ist schön zu hören.
Als verwahrlost habe ich bspw. einzelne Raubtiere empfunden, die alleine in der Ecke eines kleinen Käfigs kauerten und unglücklich oder gestört wirkten. Von verdreckt schrieb ich übrigens nicht, sondern von abgefuckt. Und damit meine ich nicht Berlinstyle. Ich kenne viele Tierparks und Zoos, von früher zumindest. Köln, Antwerpen, Chicago usw. waren da schon eine ganz andere Nummer als unser Zoo. Im Tierpark war ich noch nicht... und es wird auch nicht mehr passieren. Mich hat der Besuch halt zu einem kompletten Umdenken gebracht.
chatte03
07-07-2016, 13:56
Ich bin mit dem Dortmunder Tierpark aufgewachsen; dort gab es immer viel Platz und kaum exotische Tiere, schon gar nicht Elefanten, Giraffen etc. Irgendwann hat man sich mal entschlossen, zumindest Löwen zu halten, dafür wurde ein (für damalige Verhältnisse) großes Haus gebaut und alles gitterfrei (nur mit Glasscheiben gesichert) gebaut. Dennoch, für mich hätte auch das nicht sein müssen. Es war ein Landschaftspark mit viel Platz und nicht so vielen Tieren.
So ähnlich ist auch der Berliner Tierpark, mit 160 Hektar sehr großzügig angelegt und damit für Menschen, die keine weiten Strecken gehen können, schon wieder ein Problem. Immerhin, an gut besuchten Tagen gibt es ja ein Bähnchen, mit dem man fahren kann.
Hier kann man mehr erfahren: http://www.tierpark-berlin.de/de/ueber-uns
Und hier zum Zoo und den geplanten Umgestaltungen - Herr Knieriem hat sich einiges vorgenommen... Ich hoffe sehr, dass es für die Tiere mindestens so angenehm und schön wird wie für die Besucher.
http://www.zoo-berlin.de/de/ueber-uns/vision-zoo-berlin
Gerade bei Lanz im ZDF, sehr interessant auch über Tiere - u. a., wie intelligent Kolkraben sind (geben sich Namen, erkennen sich auch nach längerer Zeit wieder und begrüßen sich entsprechend. Einer nahm sich eines Katzenbabys an, das völlig hilflos und verwahrlost war und fütterte es mit Regenwürmern - was dann Menschen sahen und eingriffen. Schließlich über Fische und das uns so frappierend ähnliche Sozialverhalten von Delphinen und Orcas... Sehr beeindruckend!
Hannes Jaenicke, Schauspieler
Als Umweltaktivist ist der Schauspieler regelmäßig im Einsatz. Am 2. August ist im ZDF die Dokumentation "Im Einsatz für Delfine" zu sehen. Jaenicke erzählt, was er über Delfine gelernt hat.
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/e6945324-1cb6-3c02-8b90-3874ee0f4b2d/2800c068-3959-4cbd-b306-db4404575986
Little_Ally
13-07-2016, 08:49
Interessanter Event von und für Walschützer und Interessierte auf San Juan Island, Washington State, USA. (http://www.orcasuperpod.com/schedule/)
isseswah
17-07-2016, 16:48
Ein offener Brief der Free Morgan Foundation an Seaworld und Human Society US
http://www.freemorgan.org/visser-lisker-2016-ongoing-welfare-concerns/
The Raven
20-07-2016, 19:39
So ähnlich ist auch der Berliner Tierpark, mit 160 Hektar sehr großzügig angelegt und damit für Menschen, die keine weiten Strecken gehen können, schon wieder ein Problem. Immerhin, an gut besuchten Tagen gibt es ja ein Bähnchen, mit dem man fahren kann.
Hier kann man mehr erfahren: http://www.tierpark-berlin.de/de/ueber-uns
Und hier zum Zoo und den geplanten Umgestaltungen - Herr Knieriem hat sich einiges vorgenommen... Ich hoffe sehr, dass es für die Tiere mindestens so angenehm und schön wird wie für die Besucher.
http://www.zoo-berlin.de/de/ueber-uns/vision-zoo-berlin
Danke für die Info! Es freut mich von Herzen zu hören, dass es einen neuen Leiter von Zoo und Tiergarten in Berlin gibt und dass er Visionen hat.
Ich habe grundsätzlich nichts gegen Zoos, gehe im Urlaub ganz gerne hin. Sie sollten natürlich artgerecht gestaltet sein und einige Tiere wie z. B. Delfine oder Orcas sollte man meiner Meinung nach gar nicht in Gefangenschaft halten.
Im Berliner Tierpark war ich vor 2-3 Jahren und muss sagen, dass das Außengelände für die Besucher und viele der Laufgehege für Pflanzenfresser schön waren. Aber die Fleischfressergehege, besonders im Raubkatzenhaus, waren eine absolute Katastrophe! Ich hätte nie gedacht, dass es sowas in der heutigen Zeit noch gibt. Dort fühlte man sich um Jahrzehnte in der Zeit zurückversetzt was sicher daran lag, dass das Ding auch schon so alt war. Nur allerkleinste Gitterkäfige. Kleinkatzen in kleinsten Gehegen hinter Glas mit Besuchern davor, die wie wild dagegen klopften, weil die schlafende Wüstenkatze langweilig war. Eine Leopardin hatte ein Junges und versuchte in dem Winzkäfig mit ihm zu spielen, was nicht recht klappte, weil sie immer gegen die Wände stieß. Als dann eine Mutter auf der anderen Seite des Gitters auch noch zu ihren Kindern sagte, wie toll es doch sei, dass man Leoparden hier so aus der Nähe mit ihrem natürlichen Verhalten zu ihren Jungen beobachten könne, musste ich raus, weil mir die Tränen kamen.
Schön, dass dort jetzt ein neuer Wind weht!!
Bist Du nach dem Erlebnis im Tierpark noch mal in einem Zoo/Tierpark gewesen & wenn ja, wie war das?
Ich frage aus rein persönlichem Interesse. Ich hatte auch nie was gegen Zoos und so und bin da sehr gerne hin. Nur hat es mir im Berliner Zoo halt das Herz zerrissen, die Raubtiere und eben auch die Vögel so zu sehen. Genau wie Du, hätte ich nie gedacht, daß es so was heutzutage gibt.
The Raven
20-07-2016, 23:03
Ja, immer wieder, nur in Berlin bisher nicht wieder und das wird auch erst passieren, wenn sich dort etwas getan hat. Ich bin nach dem Katzenhauserlebnis damals nach Hause gegangen und war wirklich fertig. Sowas Extremes wie die Käfige und Glaskästen dort habe ich glücklicherweise sonst noch nirgends gesehen. Klar, Stadtzoos haben begrenzt Platz und generell nicht die besten Möglichkeiten, aber heutzutage geht man ja normalerweise auch weg von den "Sammlungen", hin zu weniger Tieren auf dafür je mehr Fläche.
Das Gelände in Berlin ist an sich ja sehr schön (und viele Außengehege auch). Gut, dass jetzt einer die Leitung übernommen hat, der sich kümmert.
Zimmer101
21-07-2016, 10:29
^^ liegt halt wie immer daran, von welchen Personen das geführt wird. Der Berliner Zoo muss da auch eine ziemliche Katastrophe gewesen sein....
Persönliche Anmerkung...: die (von der Bevölkerung her) innovativste Stadt wird (seit jeher) von besonders piefigen Leuten regiert. Woran liegt das.?... Oder habe ich da einfach nicht genügend den Blick auf den Berliner mit 'Herz und Schnauze' (als Hamburger Vorortler, der sich dann auch mal für 10 Jahre nach Berlin, auch Prenzlauer Berg, begeben hatte)....?
Ist auch so, wenn man im Supermarkt vor der Fleischtheke steht. Wiesenhof ist bar jedweder Diskussion. Rügenwalder hält es hingegen sehr bewusst, in welchem Diskurs man steht. Und sie nehmen sich des Themas sehr bewusst und gewissenhaft an....
gruss... :)
isseswah
03-08-2016, 19:47
Hannes Jaenicke : Im Einsatz für Delphine
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2797344/Hannes-Jaenicke:-Im-Einsatz-f%C3%BCr-Delfine
symantec
04-08-2016, 01:24
^^ liegt halt wie immer daran, von welchen Personen das geführt wird. Der Berliner Zoo muss da auch eine ziemliche Katastrophe gewesen sein....
Das liegt daran wieviel Geld zur Verfügung steht und nicht an Personen. Die Raubtierhaltung ist dort wirklich mehr als schändlich aber wenn es am Geld fehlt dann sollte man diese Tiere abgeben oder es zumindest versuchen. Es ist in der Tat leider so das sich Zoos nicht an ihrer artgerechten Haltung messen sondern an der Anzahl der Tierarten die sie haben.