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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Biologie Tod und danach?


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Zimmer101
23-07-2016, 19:13
^^ ... und wollte auch eher darauf hinaus, dass die Religionen da feste Antworten liefer(te)n (Versprechen abgaben). Weniger, dass sie es waren, die auf die Idee mit einem Leben nach dem Tod gekommen sind....

gruss... :)

Perrier
23-07-2016, 19:21
@Proteus: Ich rudere aber auch etwas zurück. Es gibt nicht sehr viele Übersichten, wie ich sie im Kopf habe. Es dominieren Übersichten aus dem englischsprachigen Raum & da ist es tatsächlich nicht so... und jetzt verstehe ich auch genau, was Du meinst.

Ich kenne es halt immer schon so, daß man den Vorgänger vom heutigen Menschen nur weise und nicht weise weise fand. Ich wurde aber halt auch aufgeklärt, daß sich die Nomenklatur zum einen geändert hat, zum anderen aber auch abhängig von Intention und Meinung ist.

Wenn es ok ist, dann rufe ich jetzt die Aktion "Suche im Keller nach Uni-Büchern zurück". http://img.ioff.de/smilies/biggrin.gif Wir müssen jetzt auch echt los. :eek:




@Zimmer101: Religionen sind aber auch jünger als die Neanderthaler.

Eljot
23-07-2016, 20:52
@Zimmer101: Religionen sind aber auch jünger als die Neanderthaler.


Religionen sind ja nicht nur Christentum/Juden/Islam, sondern ich tippe, dass selbst die ersten Menschen in der Steinzeit eigene Religionen hatten, genau wie die Menschen in Amerika, die 10 tausende Jahre vom Rest der Welt abgeschottet waren.
Wer weiss ob nicht selbst die Neandertaler diverse Religionen in ihrer 200 Tausend Jahre Existenz hatten(das ist eine Zeitspanne, die 100 mal so lange ist, wie es das Christentum gibt), oder die Urmenschen. Ich tippe religiöser Glauben, dient dem Menschen, rein evoltutionstechnisch, sich immer weiter zu entwickeln, weil er gerne für das was er nicht versteht, eine Erklärung sucht. Es dient ja auch dem sozialen Zusammenleben des Rudeltiers Mensch.

Es gibt ja nicht nur Religionen im Sinne vom Glauben am Übernatürlichem, sondern selbst unter Ernährungsformen, um eins von vielen Beispielen zu nehmen, finden reliöse Debatten statt.
Christentum droht mit Hölle wenn man sündigt, und eine bestimmte Ernährungsform mit krankheiten, wenn man sie nicht befolgt und absolute Gesundheit, wenn man sie anbetet.

Mein Punkt ist, dass diese religiose Strukturen in der Denkweise einen bestimmten Zweck erfüllen.

Perrier
24-07-2016, 04:07
Hm, wenn ich mal ein wenig mit Occams Rasiermesser durch die Toten-Kommunikationshypothese wedle dann muss ich schließen daß es keinen guten Grund gibt anzunehmen daß anatomisch gleiche Menschen früherer Zeiten Fähigkeiten besaßen welche wir heutzutage nicht mehr besitzen.
Und insofern die These, daß die früheren Menschen da auch nicht besser dran waren als wir die einfachere (und damit vermutlich korrektere) Hypothese ist

Hehe, mein Ansatz ist nicht der, daß die Menschen früherer Zeiten Fähigkeiten besaßen, welche wir heutzutage nicht mehr besitzen, sondern daß wir diese Fähigkeiten nicht mehr benutzen.

Der Grund könnte die Sprache sein. Ein Code zur Kommunikation, der sie effizienter und vor allem auch effektiver macht. Das ist nämlich die Annahme dafür, weswegen wir Telepathie verlernt haben. Natürlich ausgehend von der Annahme, daß es Telepathie gibt, sie früher praktiziert wurde, der Mensch es nur verlernt hat.

Für die Annahme der Existenz von Telepathie kann ich nun keine wissenschaftlichen Belege bieten. Da habe ich nur persönliche Erfahrungen, die ich erlebt bzw. miterlebt habe. Es gibt da zum einen Erlebnisse, die sich nicht anders erklären lassen können, zum anderen haben mir erste Übungen gezeigt, daß es auch bei mir schon funktioniert. Ich verfolge das weiter und werde vielleicht mal mehr berichten können. :)

Perrier
24-07-2016, 04:14
Mit Religion meine ich generell erst einmal ein gesellschaftliches Phänomen, nicht zwingend Judentum etc.

Also etwas, daß sich ausgebildet hat, als es um Zusammenleben, Beziehungen etc. ging. Bei der ganzen Diskussion mit Proteus sollte doch langsam offensichtlich geworden sein, daß es mir darum ging, daß man annimmt, daß man den Toten schon Dinge ins Grab gelegt hat, zu einer Zeit, als es noch gar nicht so was gab wie Gesellschaft.

Nochmal: Meine Aussage lautet, daß man so was schon geglaubt hat, bevor das soziale Zusammenleben Thema war.

Natürlich kann man da ganz anderer Meinung sein. Es ist aber dann irgendwie quatschig, auf der Definition von Religion oder Kirche oder der Einteilung der Homo Sapiense rumzureiten. ;)

Lindisfarne
24-07-2016, 12:57
Im herkömmlichen bzw. religiösen Sinne glaube ich nicht an ein "Leben nach dem Tod", Paradies und Hölle, wie es einem gepredigt wurde oder wird.

Allerdings glaube ich schon fest daran, dass man danach nicht einfach futsch ist, sondern in anderer Form existiert.
Zu diesem Glauben tragen vor allem einige Erlebnisse/Erfahrungen im frühen Kindesalter bei, die sich in mir stark verankert haben. Diese "Erfahrungen" fand ich später als Erwachsene gewissermaßen "bestätigt" in diversen Berichten von Menschen, die eine Nahtod-Erfahrung hatten.

Meine Fragestellung geht daher nicht so sehr dahin, (ob) was nach dem Tod kommt. Sondern mich beschäftigt eher die Frage, ob diese andere Form nicht unsere eigentliche, wahre Existenz ist, und zu welchem Zweck wir dann überhaupt auf dieser Erde in einem menschlichen Körper geboren werden.

:nixweiss:

Perrier
24-07-2016, 18:47
Worauf deuten denn Deine Erfahrungen hin bzw. hast Du Ideen?

Für mich wäre eine mögliche Erklärung: um dem Sein einen Sinn zu geben. Im Extremfall wäre es also "nur" ein Spiel.
Oder vielleicht, damit Liebe gelebt werden kann.

homunkulus
26-07-2016, 11:42
...was hat dies mit wissenschaft,technik & co zu tun- vielleicht wäre "filmriss" das richtige forum?...

Emotions
26-07-2016, 13:26
Es gibt ja auch biologisch/medizinische Ansätze um den Tod zu definieren, siehe Organspende und Hirntot, ist ja sehr umstritten. Was danach ist kann man wissenschaftlich natürlich ebensowenig beschreiben wie das was ausserhalb des Universums ist - man kann ja trotzdem Vermutungen anstellen.

cos
27-07-2016, 00:25
...was hat dies mit wissenschaft,technik & co zu tun ...

...vielleicht Philosophie, ergo Wissenschaft, ontopic.

Hier wird ja so wenig philosophiert.


.
.



...
...mich beschäftigt eher die Frage, ob diese andere Form nicht unsere eigentliche, wahre Existenz ist ...
Das erinnert mich an den 'Seelenpool in der 4ten Dimension' (ich bezeichne das jetzt einfach mal so)
k.A. aus welcher Philosophie, Religion, sonst. Geistesströmung oder sonstwie verwandte Thematik bzw. Praxis in der Menschheitsgeschichte ähnliches erstmals formuliert wurde.

Anyway:
dieses als Seele bezeichnete ist wohl -anscheinend- der universal 'reisefähige' Baustein in uns.

Hibiskus
27-07-2016, 00:45
Im herkömmlichen bzw. religiösen Sinne glaube ich nicht an ein "Leben nach dem Tod", Paradies und Hölle, wie es einem gepredigt wurde oder wird.

Allerdings glaube ich schon fest daran, dass man danach nicht einfach futsch ist, sondern in anderer Form existiert.
Zu diesem Glauben tragen vor allem einige Erlebnisse/Erfahrungen im frühen Kindesalter bei, die sich in mir stark verankert haben. Diese "Erfahrungen" fand ich später als Erwachsene gewissermaßen "bestätigt" in diversen Berichten von Menschen, die eine Nahtod-Erfahrung hatten.

Meine Fragestellung geht daher nicht so sehr dahin, (ob) was nach dem Tod kommt. Sondern mich beschäftigt eher die Frage, ob diese andere Form nicht unsere eigentliche, wahre Existenz ist, und zu welchem Zweck wir dann überhaupt auf dieser Erde in einem menschlichen Körper geboren werden.

:nixweiss:
Kenne ich auch :) ´habe ich aber später immer mit Einbildung abgetan und am liebsten heute immer noch :)

cos
27-07-2016, 02:57
... wenn ich sterbe und keiner bekommt es mit;
habe ich dann je existiert? Die Antwort auf so eine Frage kannst Du ('nur') selbst am besten beantworten.

Ich kenne Leute, die plakativ oft, scheinbar tatsächlich Ihre eigene Existenz in Frage stellen -
dies stellt dann ja (irgendwo) die gesamte ...Konversation mit diesen Menschen in Frage - und geht mir z.B. ziemlich auf den Nerv.



Daher weiß doch Jeder, was Er/Sie auf die (desinteressiert gestellte) Frage 'Wie geht es Ihnen?' zu antworten hat -
am besten ein schneidiges
"AUS-GE-ZEICH-NET. SELBST-VER-STÄND-LICH."
So fest und bestimmt, dass das Gegenüber es auch versteht und nicht wieder fragt.
So fest und bestimmt, dass man es vielleicht auch selbst plötzlich versteht und sich nicht wieder fragt.

Das ist man auch den Nutzern von immer-wieder-gerne-Leerformeln gegenüber schuldig.
So bekommt alles einen ...Sinn. :ja:

Im Netz, im Job etc. zählt selbstverständlich nur was Andere von Dir denken. ;)

zai-feh
27-07-2016, 06:55
Die Antwort auf so eine Frage kannst Du ('nur') selbst am besten beantworten.

Ich kenne Leute, die plakativ oft, scheinbar tatsächlich Ihre eigene Existenz in Frage stellen -
dies stellt dann ja (irgendwo) die gesamte ...Konversation mit diesen Menschen in Frage - und geht mir z.B. ziemlich auf den Nerv.


...[/CODE]

Ach komm.
Wer sich das nie gefragt hat, hat nie philosophiert. ;)

SnakeX
27-07-2016, 08:17
Daher weiß doch Jeder, was Er/Sie auf die (desinteressiert gestellte) Frage 'Wie geht es Ihnen?' zu antworten hat -



dann manch das doch mal anders, wenn du Bekannten und Freunden begegnest.
nicht mehr "hallo, wie gehts" und ähnliches, sondern einfach nur ein teilnahmsloses "ich begrüßfloskele dich"

cos
27-07-2016, 10:35
dann manch das doch mal anders ...Ich mach' sowieso anders, hast Du doch gelesen.

"Ihnen" hätte Dir ein Hinweis sein können, von welcher Personengruppe ich schreibe: z.B. Arbeitgeber, Kunden, Verkäufern, Arbeitskollegen denen das Befinden des Gegenüber a.A. vorbeigeht.

homunkulus
27-07-2016, 10:38
Zitat von homunkulus

...mich beschäftigt eher die Frage, ob diese andere Form nicht unsere eigentliche, wahre Existenz ist


...
...Das erinnert mich an den 'Seelenpool in der 4ten Dimension' ...

:brüll: dieser unsinn ist kein zitat von mir!

zai-feh
27-07-2016, 10:39
Ich mach' sowieso anders, hast Du doch gelesen.

"Ihnen" hätte Dir ein Hinweis sein können, von welcher Personengruppe ich schreibe: z.B. Arbeitgeber, Kunden, Verkäufern, Arbeitskollegen denen das Befinden des Gegenüber a.A. vorbeigeht.

Mir hat man mal beigebracht, dass dies dazu dienen soll einen Smalltalk zu eröffnen.

cos
27-07-2016, 10:40
Ach komm.
Wer sich das nie gefragt hat, hat nie philosophiert. ;)
Ganz genau.
Aber einmal reicht eigentlich.
Danach hat man (doch) für sich entschieden, dass man existiert (sozusagen).
Und kann sich in Ruhe mit seiner Seele beschäftigen - oder damit, wie man das nennen will - wenn man es nicht Seele nennen mag. ;)

cos
27-07-2016, 10:55
...
... ist kein zitat von mir! Ja, das habe ich so formuliert: "Das erinnert mich..."
Dein Zitat ist für mich Gedankenspiel-Ansatz, mit dem ich sozusagen spazieren gegangen bin:
ein Mischmasch-Bild meinerseits mit Wurzeln darin, wie andere Quellen 'Existenz u. Ursprung' erklären.
Wenn sich Leute wohler fühlen - oder intellektueller dabei vorkommen - wenn sie sich z.B. in Wellen, Protonen oder yotas zerlegt betrachten - dann 'ist doch auch schön'.
Demnächst gibt's dann vielleicht eine Doktrin, die jeder 'exakt so' auf Anfrage repetieren muss (die Erdogans dieser Welt arbeiten daran), bis dahin sind wir vielleicht noch frei,
Worte oder Gedanken unserer Wahl zu nutzen?

homunkulus
27-07-2016, 11:06
...vielleicht Philosophie, ergo Wissenschaft, ontopic.

Hier wird ja so wenig philosophiert.

... aber nicht jedes Geschwätz ist Philosophie.

Arthur Schopenhauer hat in seinem Werk „Parerga und Paralipomena“ auf die negativen Folgen der intellektuellen Hochstaplerei für die Jugend hingewiesen:

„Wenn der arglosen Jugend eine Zusammenstellung von Worten, dabei dem gesunden Kopfe alles Denken ausgeht, ein Wischiwaschi, das ans Tollhaus erinnert, dargereicht wird – da wird die arg- und urteilslose Jugend auch solches Zeug verehren, wird eben denken, in solchem Abrakadabra müsse ja wohl die Philosophie bestehen, und wird davongehen mit einem gelähmten Kopf, in welchem fortan bloß Worte für Gedanken gelten, mithin auf immer unfähig, wirkliche Gedanken hervorzubringen, also kastriert am Geiste. Daraus erwächst denn so eine Generation impotenter, verschrobener, aber überaus anspruchsvoller Köpfe, strotzend vor Absichten, blutarm an Einsichten“.

watchonly
28-07-2016, 02:32
Die Antwort auf so eine Frage kannst Du ('nur') selbst am besten beantworten.

Ich kenne Leute, die plakativ oft, scheinbar tatsächlich Ihre eigene Existenz in Frage stellen -
dies stellt dann ja (irgendwo) die gesamte ...Konversation mit diesen Menschen in Frage - und geht mir z.B. ziemlich auf den Nerv.

Das war nur meine eigene Abwandlung des "Macht ein Baum beim Fallen Geräusche, wenn keiner da ist um es zu hören?". Ich habe eine Tonbandaufnahme die beweist, dass er das sehr wohl auch dann tut. :D

Ansonsten habe ich meine Antwort schon lange gefunden: Wir sind nur Biologie und wir sind voll kompostierbar. Die Karotte gewachsen aus dem Kompost hat nichts mehr mit mir zu tun.

Das höchste der Gefühle wäre noch ein genetische Gedächtnis, welches bei Weitergabe meine Überlebenserfolge nutzen kann. Aber das ist dann wirklich alles.

Einmal und nie wieder. :)

Zimmer101
28-07-2016, 05:16
...... Einmal und nie wieder. :)

^^ wenigstens 'erlebt' man die Enttäuschung dann nicht mehr... ;-)

Auf der anderen Seite wäre ich schon wirklich überrascht, wenn es ein 'danach' geben würde... :-O

Wirkliche Anzeichen dafür sehe ich aber nicht. Es ist ja nicht so, dass man irgendwo mal verifizierbar auf 'Seelen' oder ähnliches gestossen wäre. In unserer 'greifbaren' Realität findet ein Leben nach dem Tod nicht statt....

gruss... :)

watchonly
29-07-2016, 02:40
Und sollte es - Gott bewahre - doch weitergehen, hoffe ich entspannt zu sterben. So eine Ewigkeit, mit zum Beispiel Phantom-Harndrang, kann ganz schön lange werden. :helga:


:grinwech:

Proteus
02-08-2016, 20:04
Apropos Leben nach dem Tod ...
schon die Steinzeitmenschen mussten sich mit Zombies rumärgern ...
jedenfalls ist das eine der möglichen Deutungen aus jüngsten Ausgrabungen von Steinzeitgräbern :teufel:

http://www.mnn.com/lifestyle/arts-culture/stories/stone-age-people-may-have-battled-against-a-zombie-apocalypse

cos
03-08-2016, 07:16
... aber nicht jedes Geschwätz ist Philosophie.

Arthur Schopenhauer hat ...
Apropos...
mit 'herum-philosophieren' schreibe ich garantiert nicht 'wie Schopenhauer das Class A zertifiziert hätte'
...nä, echt ...geht nicht & keinen Bock drauf (wenn es denn doch ginge).

spector
04-08-2016, 01:23
Apropos Leben nach dem Tod ...
schon die Steinzeitmenschen mussten sich mit Zombies rumärgern ...
jedenfalls ist das eine der möglichen Deutungen aus jüngsten Ausgrabungen von Steinzeitgräbern :teufel:

http://www.mnn.com/lifestyle/arts-culture/stories/stone-age-people-may-have-battled-against-a-zombie-apocalypse

Das müssen heute Leute in Großraumbüros auch. No Evolution-Gap.

Saurus
04-08-2016, 21:57
^^ wenigstens 'erlebt' man die Enttäuschung dann nicht mehr... ;-)

Auf der anderen Seite wäre ich schon wirklich überrascht, wenn es ein 'danach' geben würde... :-O

Wirkliche Anzeichen dafür sehe ich aber nicht. Es ist ja nicht so, dass man irgendwo mal verifizierbar auf 'Seelen' oder ähnliches gestossen wäre. In unserer 'greifbaren' Realität findet ein Leben nach dem Tod nicht statt....

gruss... :)

Kurzfristig "greifbar" natürlich nicht, aber nach dem Naturgesetz verschwindet kein Element spurlos. Bekanntlich bestehen wir hauptsächlich (97%) aus gerade mal sechs Elementen, Nichtmetalle wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel...

...nebenbei findet man diese Elemente in den Produkten einen normalen Baumarktes: Holzkohle, Wasser, Düngemittel, Streichhölzer, Autoreifen. :eek:

Nun besteht der Mensch aus 10 Quadrilliarden Atomen (das ist eine 1 mit 28 Nullen). Und diese Atome "sterben" natürlich nicht, sondern "lagern" eine zeitlang im Grab oder "verschwinden" im Kamin der Brennkammer oder in der Asche, d.h., ein Teil der oben genannten Elemente gelangt in die Atmosphäre oder auf der Deponie (Asche).

Jetzt oder später beginnt der "Kreislauf" der Natur, d.h., alle Lebewesen, auch Pflanzen, nehmen in unterschiedlicher Form die genannten Elemente zum Leben auf. So wird neues Leben nach dem Tod wieder "greifbar".

:kopfkratz

symantec
04-08-2016, 22:27
Kurzfristig "greifbar" natürlich nicht, aber nach dem Naturgesetz verschwindet kein Element spurlos. Bekanntlich bestehen wir hauptsächlich (97%) aus gerade mal sechs Elementen, Nichtmetalle wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel...

...nebenbei findet man diese Elemente in den Produkten einen normalen Baumarktes: Holzkohle, Wasser, Düngemittel, Streichhölzer, Autoreifen. :eek:

Nun besteht der Mensch aus 10 Quadrilliarden Atomen (das ist eine 1 mit 28 Nullen). Und diese Atome "sterben" natürlich nicht, sondern "lagern" eine zeitlang im Grab oder "verschwinden" im Kamin der Brennkammer oder in der Asche, d.h., ein Teil der oben genannten Elemente gelangt in die Atmosphäre oder auf der Deponie (Asche).

Jetzt oder später beginnt der "Kreislauf" der Natur, d.h., alle Lebewesen, auch Pflanzen, nehmen in unterschiedlicher Form die genannten Elemente zum Leben auf. So wird neues Leben nach dem Tod wieder "greifbar".

:kopfkratz

Ja und wenn man jede Pflanze und jedes Tier das es gibt einmal war ist ein Haufen Zeit vergangen, denke mal Milliarden Jahre.

Proteus
04-08-2016, 22:33
Das müssen heute Leute in Großraumbüros auch. No Evolution-Gap.

Aber heute gibts wenigstens eine Medizin um jeden Morgen Zombies in normale Leute zu verwandeln ... Kaffee und Energy Drinks :D

Alan
04-08-2016, 22:36
Nun besteht der Mensch aus 10 Quadrilliarden Atomen (das ist eine 1 mit 28 Nullen). Und diese Atome "sterben" natürlich nicht, sondern "lagern" eine zeitlang im Grab oder "verschwinden" im Kamin der Brennkammer oder in der Asche, d.h., ein Teil der oben genannten Elemente gelangt in die Atmosphäre oder auf der Deponie (Asche).

Vince Ebert bringt das schön auf den Punkt. Hier ab 41:50m.

3UkSingsjNs

Saurus
05-08-2016, 00:32
Vince Ebert bringt das schön auf den Punkt. Hier ab 41:50m.

3UkSingsjNs

Danke. Treffende Ergänzung dazu. Sein Auftritt hat mich auch "animiert" zu meinem Beitrag.

SnakeX
05-08-2016, 12:24
naja, die Atome aller ausgeschiedenen Exkremente vergehen auch nicht. wenn ein Mensch 40-50 Tonnen Kot und Urin im Laufe seines Lebens ausscheidet, fliegen diese ganzen Atome auch irgendwo herum. nur wird das nicht so schön verklärt.
immer diese Rosinenpickerei.... tsssss...

Alan
05-08-2016, 13:02
wenn ein Mensch 40-50 Tonnen Kot und Urin im Laufe seines Lebens ausscheidet

Es gibt zwar Leute, die zusätzlich eine Menge Scheixxe reden, aber so viel Kot kommt wohl auch dann nicht dabei raus.

SnakeX
05-08-2016, 13:07
Es gibt zwar Leute, die zusätzlich eine Menge Scheixxe reden, aber so viel Kot kommt wohl auch dann nicht dabei raus.

was hat das jetzt mit dem Tod und den Atomen zu tun? versteh ich nicht. "Scheixxe reden" ist doch nur eine Metapher :)

Zimmer101
06-08-2016, 00:05
^^ stimme deiner Einschätzung eigentlich zu, auch wenn ich vielleicht nicht ganz zu diesen Bildern greifen würde... ;-)

Sind mir dann doch zu wenig 'konkret', diese Gedankengänge. Mag ja sein, das irgendwo nichts wirklich verloren geht, unter dieser physikalischen (?) Betrachtungsweise. Aber ob sich daraus nochmal sowas wie ein Bewusstsein erhalten mag.?... :-O

Ich schätze es so ein, dass das halt doch sehr 'Wunschgetrieben', oder sagen wir 'Vorstellungsgetrieben' ist... :-O

gruss... :)

Mausophon
06-08-2016, 02:16
naja, die Atome aller ausgeschiedenen Exkremente vergehen auch nicht. wenn ein Mensch 40-50 Tonnen Kot und Urin im Laufe seines Lebens ausscheidet, fliegen diese ganzen Atome auch irgendwo herum. nur wird das nicht so schön verklärt.
immer diese Rosinenpickerei.... tsssss...

Wenn das mal nicht die negativst denkbare Betrachtungsweise ist. Der Mäustheoriemann - ein Depressiver?
Aus Kotatomen wird ein Baum, ein Pfau, ein Forenuser.

SnakeX
06-08-2016, 06:19
Wenn das mal nicht die negativst denkbare Betrachtungsweise ist. Der Mäustheoriemann - ein Depressiver?
Aus Kotatomen wird ein Baum, ein Pfau, ein Forenuser.

nö, ist nicht negativ. ist einfach nur der realistische Ausgleich bei all diesem esoterisch verklärten Seelenwanderungshumbug.
aus Kotatomen wird aufgrund der Entropie langfristig überhaupt nichts....

Inga
06-08-2016, 08:06
Paßt jetzt vielleicht nicht ganz zum Thema aber manche Menschen scheinen wirklich ein Problem mit dem Tod zu haben. Habe gerade meine Regionalzeitung gelesen und da steht doch in einer Todesanzeige - Keiner wird gefragt wenn es ihm recht ist zu gehen inkl. Plötzlich und unerwartet -
Der Verstorbene war Jahrgang 1928 !!!!!

Wenn ein Mensch immer fit und vital ist und das in dem Alter kommt es für die Angehörigen natürlich plötzlich und unerwartet das möchte ich nicht abstreiten.
Aber trotzdem kommen solche Sprüche in dem Alter für mich immer befremdlich rüber.

Inga

fraktal
06-08-2016, 08:34
nö, ist nicht negativ. ist einfach nur der realistische Ausgleich bei all diesem esoterisch verklärten Seelenwanderungshumbug.
aus Kotatomen wird aufgrund der Entropie langfristig überhaupt nichts....

Guter Gedanke, der Verweis auf die Entropie.

Ich hab das noch nicht wirklich durchdacht, aber es scheint so zu sein, das "Leben" zumindest kurzfristig der Entropie entgegenwirkt.
Zumindest organisiert es Materie zu komplexeren Zustandsformen.
Natürlich geschieht das unter dem Einsatz von Energie, wiederum entropisch ist.

Ok, ich sehe schon, der Entropie kommt man nicht aus.... ;)

Alan
06-08-2016, 08:41
was hat das jetzt mit dem Tod und den Atomen zu tun? versteh ich nicht. "Scheixxe reden" ist doch nur eine Metapher :)

Du hast einfach gnadenlos übertrieben mit den 40 - 50 Tonnen. Das schafft kein Mensch, nicht mal in 200 Jahren. Darum habe ich die gesprochene Scheixxe dazu gezählt.

SnakeX
06-08-2016, 09:33
Du hast einfach gnadenlos übertrieben mit den 40 - 50 Tonnen. Das schafft kein Mensch, nicht mal in 200 Jahren. Darum habe ich die gesprochene Scheixxe dazu gezählt.

naja, bei 1,5 l Urin und noch 200-300g Kot täglich, sind das ca. 50 t bei einer Lebenszeit von 75 Jahren. und nu?

spector
06-08-2016, 15:14
naja, bei 1,5 l Urin und noch 200-300g Kot täglich, sind das ca. 50 t bei einer Lebenszeit von 75 Jahren. und nu?

Das ist das bequeme am Tod. Man muss auf lange Sicht nich mehr pissen, kacken oder Miete, Strom und Steuren zahlen. Lebensmittel benötigt man auch nicht mehr, daher man nicht für den ganzen Driss zur Arbeit gezwungen ist.

Kurz: Sind die wenigen vorgeheuchelt "glücklichen" Momente im Leben es wert, sich nicht auf den Tod zu freuen?

Eigentlich ist Glück doch pures Spießbürgertum. Etwas, das man immer nur kurz hat aber konservativ geronnen haben will. Die Wurst an der Angel. Der Tod ist da ehrlicher. Er verspricht erst gar nix.

Und wenn mir jetzt jemand mit schönen Sonnenuntergangs-, Kinder oder Katzenerlebnissen kommt. Wieviel Lebenszeit haben die erhelllt, abzüglich der Arbeits- und Schlafzeiten? Statistisch gesehen ein Flockenfurz.

Okay, ich bin gerade in einer derart pessimistischen Laune, das ich kein Date mit mir selber haben wollte. Hätte wohl nicht über Schopenhauer magistrieren sollen. Der kommt in solchen Phasen ruckzuck wieder ins Hirn.

Alan
06-08-2016, 15:31
Okay, ich bin gerade in einer derart pessimistischen Laune, das ich kein Date mit mir selber haben wollte. Hätte wohl nicht über Schopenhauer magistrieren sollen. Der kommt in solchen Phasen ruckzuck wieder ins Hirn.

Du bist auch gerade erst 50 geworden. Ab da blickt man mehr Richtung Tod als vorher. Es geht halt insgesamt abwärts. Da kann man schon mal etwas pessimistischer werden. Das gibt sich aber im Laufe der Zeit wieder. Bis kurz vor 60.

Mausophon
06-08-2016, 15:40
nö, ist nicht negativ. ist einfach nur der realistische Ausgleich bei all diesem esoterisch verklärten Seelenwanderungshumbug.
aus Kotatomen wird aufgrund der Entropie langfristig überhaupt nichts....

Würdest du das bitte erläutern?
Ich verstehe weder unter dem physikalischen Aspekt, was das im vorliegenden Zusammenhang heißen soll noch glaube ich an die Existenz von Seelen.
Die Entropie-Frage steht für mich in keiner Verbindung zu der Fragen, ob Bewusstsein den Tod eines Lebewesens überdauern kann. Das wäre denkbar, wenn Bewusstsein eine andere Kategorie von Phänomenen zuzuordnen ist als das Kontinuum von Energie und Materie.

Wir haben bisher keinen Begriff davon, was Leben eigentlich ist. Materie/Energie innerhalb eines Körpers verhalten sich auf eine bestimmte Weise, befinden sich in einer bestimmten Ordnung. Endet des Leben, endet auch die Art und Weise, in der zum Körper gehörige Materie organisiert war. Materie und Energie enden aber nicht, sondern existieren fort, und zwar ungachtet der Tatsache, dass es Prozesse gibt, bei denen Energie nur in eine Richtung umgewandelt werden kann.

Was ist das, was Materie und Energie während eines Lebens in einer bestimmten Organisationsstruktur zusammenhält? Wo geht das hin? Kann es, anders als Materie und Energie selbst, aus dem Nichts entstehen und ins Nichts verschwinden?

Ein Kothaufen ist nur für einen sehr kurze Zeit ein Kothaufen. Vorher war er alle möglichen Arten von Essen. Tiere, Pflanzen, Junkfood und ein paar Körperzellen. Nachher wird er vielleicht Heizenergie, vielleicht auch Dünger für einen Baum.
Das "Problem" entsteht lediglich dadurch, dass du die Identität der Materie und Energie, um die es ihr geht, als "Kothaufen" bestimmst, also als etwas, was sie in einem Moment, der in der Geschichte des Universums nicht einmal einen Fliegenschiss darstellt, verkörpert. Klar, im Augenblick ist er real, aber im nächsten Moment ist er schon etwas anderes.

SnakeX und Mausophon wird es in 100 Jahren (nur um auf Nummer Sicher zu gehen) nicht mehr geben, auch nicht als Engelchen auf einer Wolke. Da bin ich ganz sicher. Aber wenn Leben und Bewusstsein einfach verschwinden, ist das doch gerade aus der Sicht des Materialisten eine ganz erstaunliche Sache.

Mr Smith
06-08-2016, 15:41
Mr Smith bringt die Freude zurück



Hätte wohl nicht über Schopenhauer magistrieren sollen.


Schopenhauer sagt doch auch, dass du das Glück in dir finden kannst/sollst.

Ich habe ganz unterschiedliche Einstellungen zur Arbeit. Auch wenn ich hier im Moment alles hinschmeißen möchte und auch einfach merke, dass ich schon zu lange im selben Verein bin, so gab es auch Zeiten in denen ich meine Arbeit sehr gerne machte und wenn ich das auch nicht als Glück ansehe, so erfüllt es doch und sättigt ein wenig.

Es liegt an mir etwas zu ändern, allerdings muss ich da leider noch ein bisschen warten.

Auch in all dem Schmerz und in der Verzweiflung, welche mich in den letzten Jahren heim suchten, konnte ich nicht umhin, zurück zu blicken und mich zu freuen über die wunderbare Zeit, die ich mit ihr hatte. Ohne mich selbst loben zu wollen, das Beste ist, ich konnte mich auch schon damals sehr über mein Leben mit ihr freuen und habe oft bemerkt wie schön das Leben doch ist.

Und nun bastele ich am letzten Kapitel, allein das macht schon sehr viel Spaß.

Jaspis
06-08-2016, 17:42
Langsam könnte man den Thread umbenennen, denn das "Danach" scheint ja jetzt als die Zerstäubung in Atome ohne jedweden übergeordneten Was-auch-Immer festzustehen. ;)
Stattdessen wird die Endlichkeit des Seins betrauert und über das Sterben sinniert.

Ich möchte mal einen anderen Aspekt anbringen.
Hat schon mal jemand von euch den Eindruck gehabt, ein lieber Verstorbener habe (noch einmal) Kontakt aufgenommen?

Nach dem dramatischen Tod meines Vaters habe ich ein oder zwei Nächte später von ihm geträumt. Er hat mich in die Arme genommen und sich von mir verabschiedet. Ich konnte ihn fühlen, ihn riechen, ihn hören und sehen. Es war mein Vater.
Seither habe ich noch einige Male von ihm geträumt, aber immer gewusst, dass es ein Traum war, denn es fühlte sich anders an.

Meine Mutter hatte in diesen Tagen übrigens einen ähnlichen Traum: Sie tanzte allein in einem größeren Raum und entdeckte plötzlich meinen Vater, der ihr zusah und der sich freute, dass sie allein zurecht kam. Auch sie sagt, sie habe ihn ganz bewusst wahrgenommen und so sei es später nie wieder gewesen.

Es war auf jeden Fall sehr tröstlich.

Mr Smith
06-08-2016, 17:47
Mr Smith hat viele Kontakte




Hat schon mal jemand von euch den Eindruck gehabt, ein lieber Verstorbener habe (noch einmal) Kontakt aufgenommen?




:ja:

Deswegen bin ich eben auch der Meinung, dass es so etwas wie ein Seele gibt. Ich denke allerdings nicht, dass sie unsterblich ist.

Ein Freund ist in einen Tanklaster gefahren und sein Auto hat Feuer gefangen. In der Nacht habe ich im Traum sein Gesicht gesehen wie es in Flammen auf ging.

Ein anderer Freund hat mir vermutlich mal das Leben gerettet.

Meine Frau war noch vier Mal bei mir. Von ihr träume ich irgendwie nie:nixweiss:

Mandali
06-08-2016, 18:19
Ich möchte mal einen anderen Aspekt anbringen.
Hat schon mal jemand von euch den Eindruck gehabt, ein lieber Verstorbener habe (noch einmal) Kontakt aufgenommen?

Nach dem dramatischen Tod meines Vaters habe ich ein oder zwei Nächte später von ihm geträumt. Er hat mich in die Arme genommen und sich von mir verabschiedet. Ich konnte ihn fühlen, ihn riechen, ihn hören und sehen. Es war mein Vater.
Seither habe ich noch einige Male von ihm geträumt, aber immer gewusst, dass es ein Traum war, denn es fühlte sich anders an.

Meine Mutter hatte in diesen Tagen übrigens einen ähnlichen Traum: Sie tanzte allein in einem größeren Raum und entdeckte plötzlich meinen Vater, der ihr zusah und der sich freute, dass sie allein zurecht kam. Auch sie sagt, sie habe ihn ganz bewusst wahrgenommen und so sei es später nie wieder gewesen.

Es war auf jeden Fall sehr tröstlich.


:knuddel:

Ich hatte mit meinem Sohn 4 mal Kontakt nach seinem Tod, kann aber im Moment nichts darüber schreiben - bin grad am :heul:

Perrier
06-08-2016, 18:59
Ich möchte mal einen anderen Aspekt anbringen.
Hat schon mal jemand von euch den Eindruck gehabt, ein lieber Verstorbener habe (noch einmal) Kontakt aufgenommen?

Ja.
D.h. ich kann nicht genau diese Aussage bejahen, aber es bejaht auf jeden Fall das, was Du fragst.

Das ist der Grund, warum mich das Thema beschäftigt. Ich gehörte auch lange zu der Fraktion, die der Ansicht war, danach sei einfach nichts. Ende, aus, Licht aus, und so.

Scheint aber eben doch nicht so zu sein.

Ich habe keine Ahnung, was da noch geht. Von daher kann ich das nicht so richtig als Wissen für mich manifestieren. Aber, da geht definitiv irgendwas. Das weiß ich.

Mag sein, daß das nicht so toll ist, wie manche es sich wünschen. Ich gehe davon aus, daß man sowieso nicht in der Lage ist, sich das im Hier und Jetzt vorzustellen. Daher bin ich einfach mal offen für alles. Daß ich nicht glaube, daß das, was da geht, negativ ist, liegt daran, daß es sich nicht so anfühlte, sondern eben im Gegenteil.


Mehr möchte ich hier nicht dazu schreiben. Die Vibes sind hier nicht so... ähm... passend irgendwie. Ich finde es zwar schade, kann es aber auch nicht ändern.

Perrier
06-08-2016, 19:19
Würdest du das bitte erläutern?
Ich verstehe weder unter dem physikalischen Aspekt, was das im vorliegenden Zusammenhang heißen soll noch glaube ich an die Existenz von Seelen.
Die Entropie-Frage steht für mich in keiner Verbindung zu der Fragen, ob Bewusstsein den Tod eines Lebewesens überdauern kann. Das wäre denkbar, wenn Bewusstsein eine andere Kategorie von Phänomenen zuzuordnen ist als das Kontinuum von Energie und Materie.

"Seele" und "Bewußtsein" sind Vokabeln. Sprache ist ein Code. Wenn wir von einer "Zitrone" sprechen, dann dürfte es recht wahrscheinlich sein, daß wir so ziemlich dasselbe meinen. Bei so was wie "Seele" und "Bewußtsein" ist das nicht so eindeutig. Das sollte immer klar sein.

Wenn nämlich bspw. ein User X in diesem Thread von Seele schreibt und ein User Y von Bewußtsein, dann lese ich z.B. die Wörter als Synonyme.


Btw.: Wenn jemand von "glauben" oder "Glauben" spricht, dann lese ich da nicht zwingend Religion, Kirche usw. heraus. Genau so kann für mich jemand von "Gott" sprechen und damit Einsteins kosmische Energie oder seinen persönlichen Schutzengel oder was auch immer meinen.


Ich meine jetzt gar nicht Dich damit. Mir fällt nur auf, daß hier gerne anderen irgendwelche Definitionen unterstellt werden, die gar keine Allgemeingültigkeit haben. Projektion, nehme ich an.

Dazu sind hier einige unterwegs, die es schon befremdlich finden, wenn man sich mit anderen, gar esoterischen, Ideen und Gedanken mal auseinandersetzt. Als ob man gleich mit irgendeinem bösen Hokuspokus-Glauben angesteckt werden würde, wenn man mal was zu Seelenwanderung oder so liest.



Edit: Ich frage mich auch, woher diese fast als hysterisch anmutende Ablehnung kommt. Zum Beispiel die Reaktion auf Dusty. Ich weiß ja, daß manche in ihrer Kindheit/Jugend mit Religion, Kirche usw. gegängelt worden sind. Ich gebe auch zu, daß ich mir schwer vorstellen kann, wie das ist, da Religion bei uns zu Hause keine Rolle spielte und Reli in der Schule auch nicht weh getan hat. Es muß wirklich schlimm gewesen sein.

Aber jetzt ist es vorbei, man ist erwachsen und sollte drüber stehen können. Zumal die Menschen, die sich hier entsprechend äußern bzw. deren Glauben, Ideen und Gedanken gar nichts mit Religion, Kirche usw. zu tun haben und schon gar nicht mit der Art und Weise, die die Betreffenden erlebt haben. Auch ist das alles sehr weit entfernt von irgendeinem Fundamentalismus oder gar Terrorismus.

Also woher diese vehemente Ablehnung und Abwertung, der Zwang, alles ins Lächerliche ziehen zu müssen usw.? Einfach nur ein Ausdruck von Intoleranz oder steckt mehr dahinter?

Mausophon
06-08-2016, 19:32
"Seele" und "Bewußtsein" sind Vokabeln. Sprache ist ein Code. Wenn wir von einer "Zitrone" sprechen, dann dürfte es recht wahrscheinlich sein, daß wir so ziemlich dasselbe meinen. Bei so was wie "Seele" und "Bewußtsein" ist das nicht so eindeutig. Das sollte immer klar sein.

Wenn nämlich bspw. ein User X in diesem Thread von Seele schreibt und ein User Y von Bewußtsein, dann lese ich z.B. die Wörter als Synonyme.
...

Das stimmt, also ersteres.
Ich persönlich gebrauche die Wörter "Seele" und "Bewusstsein" zwar nicht als Synonyme, denke aber auch nicht, dass man zwingend eine Seele braucht, damit etwas den Tod überdauert. Der Begriff "Seele" ist für mich sehr stark mit dem verknüpft, was wir im Hier und Jetzt als unsere Identität begreifen. Davon bleibt auf lange Sicht nicht viel, glaube ich.

Perrier
06-08-2016, 19:41
Ja, das ist mir aufgefallen, daß Du Seele mit Identität assoziierst.
Ich glaube, ich verstehe auch unter Identität etwas anderes als Du. Für mich muß die nicht mit Materiellem verknüpft sein und auch nicht klar definierbar. Die Hier-und-Jetzt-Identität hängt nämlich zu sehr von äußeren Faktoren, Zufällen, Wechselwirkungen... ab. Daher ist sie im Grunde gar keine Identität, so wie ich Identität verstehe.

Eljot
06-08-2016, 19:54
Hat schon mal jemand von euch den Eindruck gehabt, ein lieber Verstorbener habe (noch einmal) Kontakt aufgenommen?


Den Eindruck hatte ich noch nie, aber irgendwie hat mich die Frage wieder daran erinnert, dass
mein Opa neben mir gestorben ist. Ich habe mindestens 3-4 Stunden neben ihm geschlafen als er bereits tot war und erinnere mich komischerweise noch genau dran(ich war damals 11). Ok, ich wusste nicht, dass er tot war, aber ich erinnere mich noch genau an diese Nacht(bin während der Nacht immer wieder wach geworden). Dass er neben mir gestorben ist, erfuhr ich erst Jahrzehnte später.
Ich habe mich oft gefragt warum ich mich so detailliert an diese Nacht erinnern kann.

ich habe ihn sogar als er bereits tot war, angeranzt.:crap:

Mausophon
06-08-2016, 20:25
...
ich habe ihn sogar als er bereits tot war, angeranzt.:crap:

Wenn er das mitbekommen hat, fand er das bestimmt lustig. :)

Lucky
06-08-2016, 20:56
...

Ich möchte mal einen anderen Aspekt anbringen.
Hat schon mal jemand von euch den Eindruck gehabt, ein lieber Verstorbener habe (noch einmal) Kontakt aufgenommen?

Nach dem dramatischen Tod meines Vaters habe ich ein oder zwei Nächte später von ihm geträumt. Er hat mich in die Arme genommen und sich von mir verabschiedet. Ich konnte ihn fühlen, ihn riechen, ihn hören und sehen. Es war mein Vater.
Seither habe ich noch einige Male von ihm geträumt, aber immer gewusst, dass es ein Traum war, denn es fühlte sich anders an.

Meine Mutter hatte in diesen Tagen übrigens einen ähnlichen Traum: Sie tanzte allein in einem größeren Raum und entdeckte plötzlich meinen Vater, der ihr zusah und der sich freute, dass sie allein zurecht kam. Auch sie sagt, sie habe ihn ganz bewusst wahrgenommen und so sei es später nie wieder gewesen.

Es war auf jeden Fall sehr tröstlich.


Ohne es bewerten oder einordnen zu können, gehören Erlebnisse meiner Großmutter vielleicht zu diesem Aspekt.
Sie lebte in einem sehr kleinen Dorf in Niedersachsen in sehr bescheidenen Verhältnissen, war auf eine sehr naive Art tiefgläubig und hätte niemals gelogen, um sich interessant oder wichtig zu machen, das sei vorausgeschickt.
Ihre beiden Söhne waren im Krieg, der jüngere bei der Marine. Es bestand über sehr lange Zeiträume keinerlei Kontakt und es gab keine Informationen, wo sie waren.
Eines Nachts hörte sie den Jüngeren ganz laut mehrmals "Mama" rufen, sie weckte ihren Mann und rannte runter zur Haustür, weil sie ganz sicher war, dass er überraschend auf Heimaturlaub gekommen war, es war aber keiner da. Von diesem - für sie zu dem Zeitpunkt völlig unbegreiflichen - Erlebnis hat sie mehreren anderen erzählt. Viele Wochen später hat sie erfahren, dass ihr jüngerer Sohn an diesem Tag gefallen ist, 1000de Kilometer entfernt von Zuhause.
Beim 2. Sohn war es ebenso, das hat sie aber keinem außer der Familie mehr erzählt, weil ihr das selbst so unheimlich war und weil sie nicht 'ins Gerede' kommen wollte. Sie war ganz sicher, ihre Söhne gehört zu haben, konnte es sich aber nicht erklären.



Das finde ich sehr schön.

Proteus
06-08-2016, 21:30
...
Ich möchte mal einen anderen Aspekt anbringen.
Hat schon mal jemand von euch den Eindruck gehabt, ein lieber Verstorbener habe (noch einmal) Kontakt aufgenommen?

...

Nach dem Tod meiner Großmutter hatte ich immer wieder seltsame Vorfälle in denen ich aus dem Haus ging, mir sicher war daß ich die Stereoanlage ausgeschaltet hab ... und als ich zurückkam lief die Anlage. Ging etwa ein halbes Jahr so.

Ist insofern bemerkenswert als daß ich aus Erzählungen weiß daß mein Urgroßvater sich mittels Radio von meienr Urgroßmutter verabschiedet haben soll (er ging zu seinem Schrebergarten, starb auf dem Weg dorthin und zu dem Zeitpunkt seines Todes soll wohl plötzlich das Radio im Haus meiner Urgroßmutter von alleine angegangen sein, was sie ziemlich in Panik versetzte (da sie alleine im Haus war))

Ist mir auch bei keinem Anderen meiner verstorbenen Großeltern passiert (und wie gesagt, nach etwa einem halben Jahr war der "Spuk" vorbei) ... insofern dunno was davon zu halten ist :nixweiss:

Eljot
06-08-2016, 22:02
Wenn er das mitbekommen hat, fand er das bestimmt lustig. :)

Er sass auf dem Bett in gebeugter Haltung und das Licht war noch an. ich sagte nur:"Kannste nicht das Licht ausmachen?"
und als er nicht antwortete habe ich mich genervt zur anderen Seite gedreht. Konnte ich ahnen, dass er tot ist?:schäm:

Aber irgendwie finde ich es gut, dass er nicht alleine war in seiner letzten Stunde. Ok, ob ihm das etwas bedeutet hat, weiss ich nicht,
aber zumindest war jemand bei ihm.

Perrier
06-08-2016, 22:30
Nach dem Tod meiner Großmutter hatte ich immer wieder seltsame Vorfälle in denen ich aus dem Haus ging, mir sicher war daß ich die Stereoanlage ausgeschaltet hab ... und als ich zurückkam lief die Anlage. Ging etwa ein halbes Jahr so.

Ist insofern bemerkenswert als daß ich aus Erzählungen weiß daß mein Urgroßvater sich mittels Radio von meienr Urgroßmutter verabschiedet haben soll (er ging zu seinem Schrebergarten, starb auf dem Weg dorthin und zu dem Zeitpunkt seines Todes soll wohl plötzlich das Radio im Haus meiner Urgroßmutter von alleine angegangen sein, was sie ziemlich in Panik versetzte (da sie alleine im Haus war))

Ist mir auch bei keinem Anderen meiner verstorbenen Großeltern passiert (und wie gesagt, nach etwa einem halben Jahr war der "Spuk" vorbei) ... insofern dunno was davon zu halten ist :nixweiss:
Das erinnert mich an eine Geschichte aus der Familie meines Schwagers. Ein Ehepaar (Kinder aus dem Haus) + ihre Mutter, die bis zu ihrem Tod bei ihnen gelebt hat.

Diese hatte einen Lieblingssessel, der immer in eine bestimmte Richtung ausgerichtet sein mußte - was die beiden immer genervt hatte, da es irgendwie nicht paßte. Als sie gestorben ist, haben sie den Sessel so gedreht, wie sie es gut fanden. Am nächsten Tag stand er wieder so, wie Oma es gemocht hat. Erst haben sie sich gegenseitig beschuldigt, den Sessel versehentlich, d.h. aus Gewohnheit wieder anders gestellt zu haben. Irgendwann war das dann aber auch zu absurd. Der Sessel stand jeden Morgen wieder anders. Sie haben dann überlegt, ihn zu entsorgen, aber schließlich beschlossen, ihn zu behalten und in der Position zu lassen.

Mandali
06-08-2016, 22:53
Einmal ging ich ins Wohnzimmer. Da saß mein verstorbener Sohn auf der Couch und rauchte. Ich habe mich auf die Armlehne gesetzt und wir haben uns unterhalten. Auf einmal denk ich: 'Was stinkt denn hier so? Das riecht ja verbrannt' :eek: Ich sah auf den Platz neben mir, mein Sohn war weg, die Zigarette lag noch da und brannte ein Loch in die Couch. Kann ich mir bis heute nicht erklären, denn ICH habe mich ohne Zigarette auf die Armlehne gesetzt :suspekt:

zai-feh
06-08-2016, 23:21
Ich hatte 'ne zeitlang einen "Begleiter".
Jemanden, denn ich in diesem Leben gar nicht so intensiv gekannt habe. Der aber nach einige Zeit nach seinem (freiwilligen besse selbstgewähtlen) Tod versucht hat, mich zu unterstützen. Es ging nur immer so gnadenlos schief.
Als Film würde ich mich darüber kaputt lachen. Erlebt war es eher - sagen wir mal - merkwürdig. :nixweiss:
Ich hoffe, er konnte mittlerweile in Frieden rüber gehen.

Das hatte ich übrigens völlig vergessen. Erst du die anderen Posts ist mir das wieder eingefallen.

Zimmer101
07-08-2016, 00:05
^^ mir passiert es relativ oft, dass ich von irgendwelchen Ereignissen träume (z.B. Tod meiner Mutter) und dann am Morgen (nach einem Telefonat) erleichtert feststelle, dass das halt doch nur Dinge waren, die mich da irgendwo (im Schlaf) umwühlten....

Wirkt jetzt wieder als hartes Zunichtemachen, wenn ich das schreibe... :-/ ... Aber ich glaube solche 'Nachtodkontakte' sind dann doch eher Ausdruck der eigenen Empfindungswelt, als wirklich stattfindende Kontakte....

gruss... :)

Perrier
07-08-2016, 00:30
Wirkt auf mich eher so, als wüßtest Du einfach nicht, was die Leute hier beschreiben und als könntest Du es Dir auch nicht vorstellen. Nichts für ungut.

tanguy
07-08-2016, 00:37
Das erinnert mich an eine Geschichte aus der Familie meines Schwagers. Ein Ehepaar (Kinder aus dem Haus) + ihre Mutter, die bis zu ihrem Tod bei ihnen gelebt hat.

Diese hatte einen Lieblingssessel, der immer in eine bestimmte Richtung ausgerichtet sein mußte - was die beiden immer genervt hatte, da es irgendwie nicht paßte. Als sie gestorben ist, haben sie den Sessel so gedreht, wie sie es gut fanden. Am nächsten Tag stand er wieder so, wie Oma es gemocht hat. Erst haben sie sich gegenseitig beschuldigt, den Sessel versehentlich, d.h. aus Gewohnheit wieder anders gestellt zu haben. Irgendwann war das dann aber auch zu absurd. Der Sessel stand jeden Morgen wieder anders. Sie haben dann überlegt, ihn zu entsorgen, aber schließlich beschlossen, ihn zu behalten und in der Position zu lassen.

Wenn ich jemals sowas erleben würde, würde ich versuchen, das wissenschaftlich bezeugen zu lassen.
Mich interessiert das Thema zu sehr, als dass ich bspw. meiner Partnerin oder mir (Schlafwandel?unbewusste Zwangshandlung?) 100%ig trauen würde.

Perrier
07-08-2016, 01:16
Wie willst Du so was wissenschaftlich bezeugen lassen?

tanguy
07-08-2016, 01:56
Wie willst Du so was wissenschaftlich bezeugen lassen?

Kameras? :nixweiss:

watchonly
07-08-2016, 02:00
Mir würden 8h Standbild von dem Stuhl schon reichen. :D


Ich möchte mal einen anderen Aspekt anbringen.
Hat schon mal jemand von euch den Eindruck gehabt, ein lieber Verstorbener habe (noch einmal) Kontakt aufgenommen?

Nein. Nie. Nichts. Bei vielen Verstorbenen in meiner Umgebung. :nixweiss:

Dass diese Erfahrungen meist, wenn nicht sogar immer, mit Tod und Verlust, Schmerz und Leid in Zusammenhang stehen, verwundert keinen?

Perrier
07-08-2016, 02:34
Kameras? :nixweiss:
Ach so meinst Du das. Dir geht es darum, zu verifizieren, daß nicht doch einer schlafwandelt oder so.

Diese Menschen ticken anders. Auch wenn sich herausstellen würde, daß einer das im Schlafwandel oder so gemacht hat, hätten sie den Sessel behalten und so stehen lassen. Insofern benötigen sie gar keine Beweise. :)

Edit: Daß sie davon ausgingen, die Oma würde als Geist den Sessel umstellen oder so was, habe ich ja auch nie geschrieben, ne? :D
Ein mit über 60 plötzlich auftretendes Schlafwandeln, und das nur, wenn es um den Sessel geht, den man bei Bewußtsein in der Position nicht mag, wäre schon ungewöhnlich genug. Die Oma war schon sehr alt und ihr Tod nicht dramatisch oder so.

Perrier
07-08-2016, 02:36
Mir würden 8h Standbild von dem Stuhl schon reichen. :D



Nein. Nie. Nichts. Bei vielen Verstorbenen in meiner Umgebung. :nixweiss:

Dass diese Erfahrungen meist, wenn nicht sogar immer, mit Tod und Verlust, Schmerz und Leid in Zusammenhang stehen, verwundert keinen?
Du hattest zwar nicht solche Erfahrungen, weißt aber in welchem Zusammenhang man die so hat? :D

Nee, ich kann sagen: diese Erfahrungen können auch in ganz anderen Zusammenhängen stehen.

watchonly
07-08-2016, 03:45
Der Stuhl hat sich bewegt. Man wüsste wieso.

Ja, das Konzept eines Jenseits ist mir absolut fremd. Es gibt bislang nichts was mich davon abbringt, mich als mehr als nur Biologie zu sehen. Wer oder was stirbt ist weg. Basta. Nur weil mein Gehirn sich vorstellen kann, dass es mehr geben könnte, muss das noch lange nicht so sein.

Die letzten Beiträge hatten, mMn, etwas gemeinsam: Es ging um persönlichen Verlust und wie diejenigen darauf reagiert haben. Alle Erlebnisse waren doch mit Angehörigen, so habe ich es zumindest aufgefasst, aber warum sollten nur Angehörige zu einem kommen und Trost spenden oder sonst irgendwie auf sich aufmerksam machen oder wie auch immer so eine Gegenwart wahrgenommen wurde. Für mich ist das immer die Person selbst, besser gesagt ihr Gehirn.

Allerdings muss ich zugestehen, dass meine Sicht auf das menschliche Verhalten von etwas Abseits ist und gerade Gefühlssachen verwirrend sind. Ich sehe das alles ein wenig aus der Distanz, ohne wirklich drinzustecken.

Der erste Grund für ein Jenseits der mir hier genannt wurde, war Trost. Für mich ist Trost Wunschdenken.

zai-feh
07-08-2016, 07:50
Mir würden 8h Standbild von dem Stuhl schon reichen. :D



Nein. Nie. Nichts. Bei vielen Verstorbenen in meiner Umgebung. :nixweiss:

Dass diese Erfahrungen meist, wenn nicht sogar immer, mit Tod und Verlust, Schmerz und Leid in Zusammenhang stehen, verwundert keinen?

Ich würde sagen, dass liegt einfach daran, dass es um Verstorbene geht. Von daher MUSS derjenige tod sein.
btw: Bei mir hatte das wenig mit Verlust, Schmerz und Leid zu tun. Mein "Begleiter" stand mir nicht nahe im Leben.

Und inwiefern ist das Trost? Ich finde den Gedanken, dass nach dem Tod gar nichts sei wesentlich tröstlicher als den, dass das Leben danach weitergeht - und ich nicht weiß wie. Muss ja nicht zwingend gut und schön sein.

Perrier
07-08-2016, 11:51
Der Stuhl hat sich bewegt. Man wüsste wieso.

Ich habe mich an die Geschichte durch Proteus' Geschichte erinnert gefühlt. Deswegen steht sie hier im Thread. Sie steht nicht hier im Thread, weil die Geschichte für diese Menschen ein Hinweis für eine Existenz nach dem Tod war oder so was. Das wird nur durch das Thread-Thema suggeriert.

Wie ich schon schrieb: Wie das genau passiert ist, interessiert diese Menschen überhaupt nicht. Sie sind nicht westlich-europäisch erzogen, müssen nicht alles wissenschaftlich ergründen, beweisen, zerlegen, usw., und können ganz entspannt mit der Konsequenz leben, daß der Sessel so bleibt - warum auch immer.

Edit: Ich habe die ein Mal in meinem Leben getroffen. Insofern macht es jetzt auch nicht viel Sinn, das detailliert zerlegen zu wollen. Ich kann nicht an deren Stelle antworten. Fragt doch mal Proteus, ob er eine Kamera aufgebaut hatte. :D Nee, im Ernst: Er kann halt für sich selbst antworten.


Daß Erlebnisse, die mit einer Existenz nach dem Tod zu tun haben, in Zusammenhang mit Tod stehen, ist logisch. Anders geht das nicht. Das bedeutet aber nicht zwingend Schmerz, Trauer... oder Trost usw. zai-fehs Geschichte paßt z.B. eher dazu, was ich erlebt habe. Dabei ging es nicht um jemanden, um den ich getrauert hätte oder so, und es ging ansonsten um etwas sehr Positives.

Ich habe hier auch mal Telepathie erwähnt. Das hat überhaupt nichts mit Tod etc. zu tun. Dennoch habe ich in dem Zusammenhang etwas erlebt, was mich zum Umdenken bzgl. Tod bewegt hat.

Und schließlich habe ich auch eine Erfahrung, die mit Tod, Schmerz, Verlust usw. zusammenhängt und eben keinen Trost gespendet hat. Das weiß ich, weil ich ja fühlen konnte und kann, ob sie mich tröstet. Tut sie überhaupt nicht. Ignorieren kann ich sie deswegen aber dennoch nicht. Dazu war es zu beeindruckend.

Wie gesagt: Ich finde es schade, das Gefühl zu haben, sich hier nicht gut darüber austauschen zu können. Es ist aber einfach sehr persönlich und sehr besonders und eignet sich daher nicht so als Kot-Analogie.

Proteus
07-08-2016, 13:49
...
Fragt doch mal Proteus, ob er eine Kamera aufgebaut hatte. Nee, im Ernst: Er kann halt für sich selbst antworten.
...

Naja, das war vor mehr als 1.5 Jahrzehnten ... also im Prinzip vor der Zeit wo man überall für wenig Geld Webcams kaufen kann.

Insofern kam mir die Idee nichtmal.
Würde mir das Ganze heute passieren, wo ich selbst 2 Webcams hab, könnte es durchaus sein daß mich die Neugierde dazu treiben würde, die Stereoanlage in meiner Abwesenheit mit ner Cam zu beaobachten :ja:

Perrier
07-08-2016, 13:54
Und diese Leute sind im Rentenalter und leben in Südamerika und die Geschichte ist auch nicht gestern passiert. ;)

Ich hätte auch eine Cam aufgebaut. Habe ich auch schon mal gemacht, als ich herausfinden wollte, welche Katze schon mal außerhalb des Klos pisst. Ist schon witzig, sich so ein 10 Stunden langes Überwachungsvideo anzuschauen, d.h. langsam durchzuspulen, um dann irgendwann etwas darauf zu entdecken. Wie im Film. ;)

Dicky Fox
07-08-2016, 14:20
Würde mir das Ganze heute passieren, wo ich selbst 2 Webcams hab, könnte es durchaus sein daß mich die Neugierde dazu treiben würde, die Stereoanlage in meiner Abwesenheit mit ner Cam zu beaobachten :ja:

Wer eine Stereoanlage einschalten kann, kann auch eine Cam ausschalten.

Lucky
07-08-2016, 15:42
Meine Großmutter ist vor etlichen Jahren verstorben.

Zu dem Zeitpunkt, als sie die Rufe gehört hat, wusste sie ja noch gar nicht, dass das jeweils der Todestag war, das hat sie erst Wochen später erfahren.

Perrier
07-08-2016, 16:04
Für mich ist dabei ganz klar, daß Deine Großmutter in den Momenten ihre Söhne wahrgenommen hat, d.h. daß sie eine Verbindung miteinander hatten. Eine Art von Verbindung, die über die üblichen Kommunikationswege hinausgeht. Daß Mütter ein besonderes Gefühl für ihre Kinder haben, ist ja bekannt. Daß beide Söhne in diesen Momenten vielleicht ganz besonders an ihre Mutter gedacht haben, ist für mich auch sehr gut vorstellbar. Und so kann dann so eine Verbindung entstehen. Kennt man ähnlich bei Zwillingen.

like Lana
07-08-2016, 16:21
Auch wenn ich mir wie ich schrieb nicht vorstellen kann, dass unsere Bewußtseine dauerhaft "überleben", weil ich uns als Individuum für zu unwichtig und unterentwickelt empfinde dass auf diese noch irgendwie zugegriffen werden müßte ..., erlebten ich und einige in meiner Familie Dinge die sich nicht üblich erklären lassen.

Bei mir nicht mit Verstorbenen, sondern mit einem Medium (Hexe).
Ja ich weiß, so bezeichntete sich die Person selbst. Ich hatte nur vielleicht 1/4 Stunde die Ehre des Kontakts, der sich aus dem Alltag heraus ergab.

(Ich glaube) durch ihren Einfluß hatte ich eine präkognitive Erfahrung, ein Blick/Gefühl in die Zukunft.
Sie sprach nicht mit mir darüber, so dass nicht anzunehmen ist dass es Bauernschläue und soziale Intelligenz waren, die mich dies glauben ließen.

Etwas? löste bei mir eine Reaktion aus, ohne sichtbaren Anlass, keine erkennbare Ursache.
Später passierte dann das, was diese nun nocheinmal auftretende Reaktion meinerseits erklärte und nötig machte.

Möchte dies hier aber nicht im Detail erörtern


Dann gab es nach dem Tod und einmal während des Sterbens mir aus der nahen Familie angetragene Begebenheiten.


Irgendwas ist da wohl mehr als das uns offensichtliche.

Nur ob es noch lange nach dem Tod als Individuum "überdauert"?



Ich hatte 'ne zeitlang einen "Begleiter".
Jemanden, denn ich in diesem Leben gar nicht so intensiv gekannt habe. Der aber nach einige Zeit nach seinem (freiwilligen besse selbstgewähtlen) Tod versucht hat, mich zu unterstützen. Es ging nur immer so gnadenlos schief.
Als Film würde ich mich darüber kaputt lachen. Erlebt war es eher - sagen wir mal - merkwürdig. :nixweiss:
Ich hoffe, er konnte mittlerweile in Frieden rüber gehen.

Das hatte ich übrigens völlig vergessen. Erst du die anderen Posts ist mir das wieder eingefallen.


Kannst du da mal dass ein oder andere Beispiel geben?
Finde ich enorm interessant.

Mausophon
07-08-2016, 19:15
...
Irgendwas ist da wohl mehr als das uns offensichtliche.

Nur ob es noch lange nach dem Tod als Individuum "überdauert"?
...

Glaube ich nicht.
Die Frage ist hier im Thread eine zentrale, da ja schon vom Initiator besonders betont.
Was soll das überhaupt sein, dieses Individuum? Worin bestehen seine wesentlichen Charakteristika?
Wenn man festzulegen versucht, was einen Menschen in diesem Leben ausmacht, stößt man immer auf die Erkenntnis, dass alles, was zum Menschen gehört, sich schon im Verlaufe des Lebens so dramatisch verändert, dass für einen Beobachter, der den Verlauf nicht miterlebt hat, weder Körper noch Verstand noch Gefühlsleben desselben Individuums in dessen unterschiedlichen Lebensphasen als die desselben Menschen wiederzuerkennen wären. Alles ist unbeständig.
Dass irgendeiner dieser früheren Zustände nach dem Tod permanent eingefroren persistieren soll, mag ich mir nicht vorstellen.

like Lana
07-08-2016, 20:49
Eines sollte man bedenken.

Es gibt Dimensionen, die der dunklen Materie, die der Zeit,, wahrscheinlich einige weitere ... die für uns Menschen nicht fassbar sind.

ca. 90 % aller Materie im All ist dunkle Materie?

Da fällt das Urteilen natürlich schwer wenn man als Lebewesen viel weniger als 10 % (bewußt) wahrnehmen kann (in seinem kleinen Lebensraum).


Es gibt ergo tatsächlich mehr ...

Spannend. Ob die etwas mit unserem Tod zu tun haben könnten? Mit unserem Leben allemal, ohne sie gäbe es uns so gar nicht.

zai-feh
07-08-2016, 20:53
...

Kannst du da mal dass ein oder andere Beispiel geben?
Finde ich enorm interessant.
er hat mir Ratschläge in Sachen Liebe gegeben. Und das wurde dann eine Beziehung, die von Anfang an - sagen wir mal - schräg war. Und mit viel Leid verbunden.
Einmal war ich psychisch so angeknackst, dass ich komplett weggetreten war. Da hat er dann "Hilfe" geholt. Wesen, die mich beruhigt haben und mich dann wieder in die "Normalität" geschickt haben. Das ganze hat ein paar Stunden gedauert - aber dann war ich wieder in meinem eigenen Bewusstsein.
Ich kann es nicht so recht beschreiben. Ich war dann auch unendlich müde erstmal.
So ein Erlebnis in der Form hatte ich aber nur einmal. GsD war ich zu diesem Zeitpunkt alleine - also in dieser Welt.

zai-feh
07-08-2016, 20:57
Glaube ich nicht.
Die Frage ist hier im Thread eine zentrale, da ja schon vom Initiator besonders betont.
Was soll das überhaupt sein, dieses Individuum? Worin bestehen seine wesentlichen Charakteristika?
Wenn man festzulegen versucht, was einen Menschen in diesem Leben ausmacht, stößt man immer auf die Erkenntnis, dass alles, was zum Menschen gehört, sich schon im Verlaufe des Lebens so dramatisch verändert, dass für einen Beobachter, der den Verlauf nicht miterlebt hat, weder Körper noch Verstand noch Gefühlsleben desselben Individuums in dessen unterschiedlichen Lebensphasen als die desselben Menschen wiederzuerkennen wären. Alles ist unbeständig.
Dass irgendeiner dieser früheren Zustände nach dem Tod permanent eingefroren persistieren soll, mag ich mir nicht vorstellen.

Also an die Fortexistenz des Individuums glaube ich nicht. Eher an so etwas "universelles". So wie sich das Material "Mensch" nach dem Tod verändert, aber eben nicht verschwindet, so denke ich das auch mit dem Bewusstsein/Wissen/Seele oder wie man das nennen will.

Eljot
07-08-2016, 21:45
Ich habe eine Zeitlang auf Sendern wie Discovery Channel Seundungen wie "The Haunted" geschaut(auf Youtube gibt es massig Folgen), wo übernatürliche Ereignisse nachgespielt wurden sind, ähnlich wie im Film The Conjuring.
In jeder Folge flogen Bücher und Möbel durch die Gegend, oder Menschen wurden von "Dämonen" durch die Luft geschleudert.
Es mussten nur ein Paar Deppen mit einem Ouija Brett spielen und schon brach die Hölle los.

Ich fragte mich, wenn das alles so stattgefunden hat, wieso gibt es im Zeitalter wo JEDER mit seinem Smartphone hochauflösende Videos in HD Qualität machen kann, nicht ein einziges glaubhaftes echtes Video auf Youtube, wo man solche Ereignisse sieht. Alle Videos im Netz wo angeblich Geister Aktivität zu sehen ist, sind mega pixelig wo man null erkennt.:kopfkratz :D

like Lana
07-08-2016, 21:51
Ist doch ganz einfach.


Baue eine Kamera mit der du Gravitation fotoknipsen kannst ;)

zai-feh
07-08-2016, 21:52
Ich habe eine Zeitlang auf Sendern wie Discovery Channel Seundungen wie "The Haunted" geschaut(auf Youtube gibt es massig Folgen), wo übernatürliche Ereignisse nachgespielt wurden sind, ähnlich wie im Film Conjuring.
In jeder Folge flogen Bücher und Möbel durch die Gegend, oder Menschen wurden von "Dämonen" durch die Luft geschleudert.
Es mussten nur ein Paar Deppen mit einem Ouija Brett spielen und schon brach die Hölle los.

Ich fragte mich, wenn das alles so stattgefunden hat, wieso gibt es im Zeitalter wo JEDER mit seinem Smartphone hochauflösende Videos in HD Qualität machen kann, nicht ein einziges glaubhaftes echtes Video auf Youtube, wo man solche Ereignisse sieht. Alle Videos im Netz wo angeblich Geister Aktivität zu sehen ist, sind mega pixelig wo man null erkennt.:kopfkratz :D
Also Bücher sind bei mir eigentlich nur durch die Gegend geflogen, wenn meine Katze im Regal randaliert hat. Und Möbel fliegen bei mir nur durch die Gegend, wenn ich nachts keine Lust habe das Licht für den Gang zur Toilette anzumachen und mir vorher selber nen Stuhl in den Weg gestellt habe. :zahn:

Eljot
07-08-2016, 22:01
Und Möbel fliegen bei mir nur durch die Gegend, wenn ich nachts keine Lust habe das Licht für den Gang zur Toilette anzumachen und mir vorher selber nen Stuhl in den Weg gestellt habe. :zahn:

Bei mir nicht, da im Flur immer Licht brennt. Obwohl ich nicht an Geister glaube, ist mir mulmig wenn es im Flur dunkel ist.:zahn:

Jaspis
07-08-2016, 22:08
Ich weiß, das Thema ist schwierig und auch der Exkurs in Richtung Unerklärliches im Zusammenhang mit Tod. Bitte behandelt die Beiträge mit Respekt.

Eljot
07-08-2016, 22:10
Sorry, aber ich kann keinen Mangel an Respekt feststellen bzw habe ich keinen Beitrag so aufgefasst.
Selbst wenn es manchmal ein wenig spassig klingt, finde ich das Thema Tod das Thema wovor ich am meisten Ehrfurcht habe.

like Lana
07-08-2016, 22:14
Danke zai-feh. :)

Zimmer101
07-08-2016, 22:15
^^ hätte man die Zeit vor der Geburt nicht schon hinter sich, man würde sich wohl ähnliche Fragen stellen. Und einige Weltreligionen tun das ja auch....

Wenn Leben aus dem 'Nichts' entstehen kann, warum sollte es dann nicht auch wieder dorthin verschwinden können...?

gruss... :)

Mausophon
07-08-2016, 23:52
Sorry, aber ich kann keinen Mangel an Respekt feststellen bzw habe ich keinen Beitrag so aufgefasst.
Selbst wenn es manchmal ein wenig spassig klingt, finde ich das Thema Tod das Thema wovor ich am meisten Ehrfurcht habe.

Das sehe ich auch so.
Vielleicht bezog sich die Ermahnung auf die ein bisschen scherzhaften Anmerkung in Richtung Geister.
Ich find's nicht uninteressant, wie ich selbst auf das Thema reagiere. Einerseits findet man, also ich auch, das alles ganz lächerlich. Andererseits...
Vor ein paar Monaten bekam ich über irgendwelche Connections auf facebook mal so einen Fun-Gruselclip angezeigt, in dem eine offenbar alleinstehende Frau ins Bett gehen will, das Licht im Flur ausschaltet und eine Gestalt sieht. Sie knipst das Licht wieder an, die Gestalt ist weg. Sie knipst sie aus, die Gestalt ist wieder da, allerdings an einer anderen Stelle. So geht das ein paar Mal, bis sie schließlich ins Bett geht und dann ein wirklich gruselig aussehendes und offenbar bösartiges Geistermädchen an ihrem Nachttisch auftaucht.
Seit ich das gesehen habe, mag ich nicht mehr durch den dunklen Flur gehen. Das ist megalächerlich, ich weiß. Das war ein Spaßfilm. Aber mich gruselt's, und zwar so doll, dass ich es nicht einmal schaffe, das Video auf youtube zu suchen. Da gibt's nämlich eine Unzahl anderer Geistervideos, und ich will nicht in Versuchung geraten, mir eines anzugucken, in dem ein Geist z.B. Attacken auf Schlafende verübt.
Irgendwie sitzt diese Geister-Angst ganz schön tief drin.

Eljot
08-08-2016, 01:18
Seit ich das gesehen habe, mag ich nicht mehr durch den dunklen Flur gehen. Das ist megalächerlich, ich weiß. Das war ein Spaßfilm. Aber mich gruselt's, und zwar so doll, dass ich es nicht einmal schaffe, das Video auf youtube zu suchen.

Irgendwie sitzt diese Geister-Angst ganz schön tief drin.

Es ist mir peinlich zuzugeben, aber als ich das erste mal The Sixth Sense sah, habe ich Nachts meine Zimmertür abgeschlossen und bin etwa 2 Wochen immer auf Toilette geflitzt und wieder zurück ins Zimmer mit schlotternden Knien.:schäm:
Das hatte ich auch bei Paranormal Activity und vermeide daher solche Filme.:undwech:

watchonly
08-08-2016, 02:59
Ich würde sagen, dass liegt einfach daran, dass es um Verstorbene geht. Von daher MUSS derjenige tod sein.
btw: Bei mir hatte das wenig mit Verlust, Schmerz und Leid zu tun. Mein "Begleiter" stand mir nicht nahe im Leben.
Ich wollte damit sagen, dass es meist Ausnahmesituationen sind, wenn Lebende so etwas erfahren. Sie wollen oder brauchen das in dem Moment vielleicht sogar. Geht es einer Person gut, hört man doch nur ganz selten von so einer Begebenheit. Ist für mich zumindest so. Auch dass es die eigenen Verstorbenen sind, ist doch auffällig. Du scheinst mir eine Ausnahme zu sein. :D


Und inwiefern ist das Trost? Ich finde den Gedanken, dass nach dem Tod gar nichts sei wesentlich tröstlicher als den, dass das Leben danach weitergeht - und ich nicht weiß wie. Muss ja nicht zwingend gut und schön sein.

Für mich ist der Tod das Ende meines Bewusstseins. Sollte ich nach meinem Tod aufwachen und auch nur annähernd so empfinden oder denken wie jetzt, wäre das die Hölle. Aber viele sehen das ganz anders. Warum sonst wurde ein Jenseits wie ein Himmel erfunden?

Ich kenne nur das hier und jetzt, ein Übergang in eine andere Form behält entweder mein altes Bewusstsein, mein momentanes Ich oder es entfernt alles und dann kann es mir jetzt auch egal sein, wie es "drüben" sein wird, ich erkenne mich ja eh nicht wieder. Allein was wir hier alles für den Unterhalt unseres Transportmediums anstellen müssen, wenn das wegfällt, mit was beschäftigen wir uns dann?


Meine Großmutter ist vor etlichen Jahren verstorben.

Zu dem Zeitpunkt, als sie die Rufe gehört hat, wusste sie ja noch gar nicht, dass das jeweils der Todestag war, das hat sie erst Wochen später erfahren.

Könnte sie aus den Nachrichten, Radio, Zeitungen oder Gesprächen erfahren haben, dass die Einheiten ihrer Kinder an die Kriegsfront verschoben wurde? Könnte ihr Unterbewusstsein die Gefährlichkeit dieser Situation als Hilferufe ihrer Kinder zum Ausdruck gebracht haben? Wurde das als Übersinnlich interpretiert, weil das Schlimmste dann auch eingetroffen ist?

Ich fühle mich nicht wohl dabei diese Fragen zu stellen, weil ich es nicht sehr pietätvoll finde, als Aussenstehender eine andere Meinung zu haben, als die, die es direkt betrifft. Allerdings ist diese Art der Herangehensweise eher die Meine, als dieses Ereignis als Übersinnlich zu erkennen.

Alles in allem schreibe ich dem Gehirn mehr Mitschuld an Unerklärlichem zu, als allem anderen. Denn meiner Meinung nach gehört das Gehirn nur zum Transportmedium des eigentlichen Lebens und verarscht verschaukelt uns öfter als wir es wahr haben wollen.


Und dieser verdammte Stuhl! Natürlich will ich wissen, was der in meiner Abwesenheit treibt!

Apropos Dunkelheit. Der Mensch hat länger ohne, als mit Licht gelebt. Kein Wunder ist da was hängengeblieben. :suspekt:

spector
09-08-2016, 00:19
Also an die Fortexistenz des Individuums glaube ich nicht. Eher an so etwas "universelles". So wie sich das Material "Mensch" nach dem Tod verändert, aber eben nicht verschwindet, so denke ich das auch mit dem Bewusstsein/Wissen/Seele oder wie man das nennen will.

Bei Bewusstsein und Wissen sind verstorbene Säuglinge oder Demenz-Patienten im Endstadium ja schon mal deutlich im Nachteil. Diese sind nurmehr mit dem Bewusstsein ausgestattet, dass es sie gibt. Weil sie schon oder nur noch eben das wahrnehmen. Wenn dann also der Begriff Seele bedeutet, dass man posthum als Teil von Allem im Äther rumschwurbelt, ist dass für mich nix anderes als ein großes Nichtssein aus esoterischer Sicht.

Ich habe übrigens auch die Anwesenheit Verstorbener, sehr enger Menschen gespürt, sogar gesehen. Aber das ist entweder meiner drogenintensiven Vergangenheit, oder eher noch der Sehnsucht nach ihnen geschuldet, die mit dem hirneigenen Cocktail bedient wurde.

Lucky
09-08-2016, 07:04
...



Könnte sie aus den Nachrichten, Radio, Zeitungen oder Gesprächen erfahren haben, dass die Einheiten ihrer Kinder an die Kriegsfront verschoben wurde? Könnte ihr Unterbewusstsein die Gefährlichkeit dieser Situation als Hilferufe ihrer Kinder zum Ausdruck gebracht haben? Wurde das als Übersinnlich interpretiert, weil das Schlimmste dann auch eingetroffen ist?

...

Nein, sie hatte keine Ahnung, wo ihre Söhne im Einsatz waren.
Ganz sicher hatte sie eine unbestimmte Angst um sie, aber sie wusste nichts Genaues. Und es war in beiden Fällen exakt der Todestag.
Ich neige zu Perriers Erklärung in #476 (http://www.ioff.de/showthread.php?p=45047439#post45047439).

Alan
09-08-2016, 07:17
Ich neige zu Perriers Erklärung in #476 (http://www.ioff.de/showthread.php?p=45047439#post45047439).

Ich auch. Mich erinnert das an die Theorie von den morphischen oder morphogenetischen Feldern. https://de.wikipedia.org/wiki/Morphisches_Feld

Diese Theorie geht davon aus, dass es eine Verbindung gibt zwischen Menschen, die sich nahe stehen. Diese Verbindung kann weite Räume (und Zeiten?) überbrücken.
Dieser Ansatz, dem ich irgendwann mal in einer Fernsehsendung begegnete, hat mir sehr eingeleuchtet, obwohl er selbstverständlich naturwissenschaftlich stark bezweifelt wird.

Denn wie oft habe ich es erlebt, dass meine Mutter und ich im gleichen Moment zum Telefonhörer gegriffen haben, um uns anzurufen, häufig nach mehreren Wochen Gesprächspause.
Und in unserer Familie gibt es auch eine Erfahrung, dass eine Ehefrau ihren weit entfernten Ehemann im Augenblick seines Todes "sah", jedenfalls stark körperlich spürte und das auch sofort erschrocken erzählte.

Die Theorie von den morphogenetischen Feldern war für mich ein möglicher Erklärungsansatz für diese Phänomene.

fraktal
09-08-2016, 17:57
Ich auch. Mich erinnert das an die Theorie von den morphischen oder morphogenetischen Feldern. https://de.wikipedia.org/wiki/Morphisches_Feld

Diese Theorie geht davon aus, dass es eine Verbindung gibt zwischen Menschen, die sich nahe stehen. Diese Verbindung kann weite Räume (und Zeiten?) überbrücken.
Dieser Ansatz, dem ich irgendwann mal in einer Fernsehsendung begegnete, hat mir sehr eingeleuchtet, obwohl er selbstverständlich naturwissenschaftlich stark bezweifelt wird.

Denn wie oft habe ich es erlebt, dass meine Mutter und ich im gleichen Moment zum Telefonhörer gegriffen haben, um uns anzurufen, häufig nach mehreren Wochen Gesprächspause.
Und in unserer Familie gibt es auch eine Erfahrung, dass eine Ehefrau ihren weit entfernten Ehemann im Augenblick seines Todes "sah", jedenfalls stark körperlich spürte und das auch sofort erschrocken erzählte.

Die Theorie von den morphogenetischen Feldern war für mich ein möglicher Erklärungsansatz für diese Phänomene.

Ja, Rupert Shedrakke und seine Felder.
Diese Idee hielt ich auch mal für sehr interessant. Leider scheinen sich die Erkenntnisse dazu nicht vertieft zu haben, oder erwiesen sich als nicht stichhaltig.


Wen es interessiert:
https://www.amazon.de/Sieben-Experimente-ver%C3%A4ndern-k%C3%B6nnten-wissenschaftlichen/dp/3596166691

Zartbitter
09-08-2016, 23:06
Ich hab vor Jahren viel von Rupert Sheldrake gelesen. Seine Theorien haben mir mein Erleben dieser Welt oder auch andersrum - das Erleben meiner Welt - recht schlüssig erklärt. Insbesondere was Synchronizitäten betrifft. Aber auch anderes.

Ich sollte die Bücher mal wieder vorholen ...


Leider scheinen sich die Erkenntnisse dazu nicht vertieft zu haben, oder erwiesen sich als nicht stichhaltig.
Seine Hypothesen waren immer umstritten und galten und gelten als Pseudowissenschaft.

spector
14-08-2016, 16:14
Sorry, aber ich kann keinen Mangel an Respekt feststellen bzw habe ich keinen Beitrag so aufgefasst.
Selbst wenn es manchmal ein wenig spassig klingt, finde ich das Thema Tod das Thema wovor ich am meisten Ehrfurcht habe.

Das ist interessant. Denn es gibt für kaum einen anderen Zustand (ausser Ficken, ein weiteres Tabuthema und gleichermaßen natürlich) soviel spaßige Umschreibungen wie für Sterben und Tod. Das beginnt bei "die Radieschen von unten ansehen" bis hin zu "abnippeln, abkratzen" etc.
Je nach Kultur (die Iren und Juden sind da vorzüglich) ist der Gallow-Humour sehr entwickelt, und Siegmund Freud betrachtete die Verhöhnung des Todes im Wortsinne als - mit meinen Worten - Lebensmittel.
Ein besonders schönes Beispiel von Freud: Ein Todesverurteilter geht am Montag zum Galgen und sagt: "Die Woche fängt ja gut an".

Jaspis
14-08-2016, 17:40
Ist wie das Pfeifen im Keller.:smoke:

Du hast in deinem Eingangsposting aber nicht nur den Tod sondern auch ein mögliches "Danach" thematisiert. Nicht jeder mag oder kann dieses Thema mit Humor betrachten, dafür - und das haben die vorsichtigen Beiträge zum "Danach" gezeigt - ist es zu schwierig.

spector
14-08-2016, 18:06
Ist wie das Pfeifen im Keller.:smoke:

Du hast in deinem Eingangsposting aber nicht nur den Tod sondern auch ein mögliches "Danach" thematisiert. Nicht jeder mag oder kann dieses Thema mit Humor betrachten, dafür - und das haben die vorsichtigen Beiträge zum "Danach" gezeigt - ist es zu schwierig.

Verstehe. Es gibt zwei Annäherungen an die eigene Sterblichkeit. Humoristisch oder ernst, also auch esoterisch. Als leichter empfinde ich die erstere Perspektive.
Denn wer so eine brutale Angst vor dem kompletten Persönlichkeitsverlust hat wie ich, aber einen recht intelligenten Witz besitzt, findet in diesem mehr Hilfe.