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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Unternehmen nicht mit Influencern umgehen sollten ...


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Experte
22-01-2019, 13:10
Der "Held der Steine" betreibt in Frankfurt einen Lego-Laden und stellt seit mehreren Jahren auf seinem YT-Kanal Lego-Produkte vor. In letzter Zeit auch immer wieder recht kritisch. Trotzdem hat er Lego mit Sicherheit eine Menge Kunden beschert.

Jetzt hat er von Lego eine Aufforderung zur Löschung seiner Marke bekommen.

„Ich fragte Lego: Ist das Euer Ernst?“ (https://rp-online.de/panorama/deutschland/youtuber-held-der-steine-ich-fragte-lego-ist-das-euer-ernst_aid-35784229)

Hier das passende Video dazu:


https://youtu.be/M_UrLZzwWJ4

Saruman
22-01-2019, 15:47
Ich mag seinen Humor. :D Letztes Jahr durch Zufall über Ihn bei Youtube gestolpert als er den den Lego "Katalog"/Blättchen vorstellte,dachte erst was ist das denn?Aber war ganz unterhaltsam,aber im Laden selbst hier in Frankfurt war ich noch nicht. :D

Experte
22-01-2019, 19:06
https://youtu.be/g1n9peRdCy0

Proteus
22-01-2019, 20:11
Klingt irgendwie PR-Mäßig nach einem ähnlichen Schuß in den Ofen wie damals die Abmahnung der Hausfrauen von Dawanda durch die Rechtsabteilung von Jack Wolfskin, weil sie Strickwaren miot Hunde und Katzenpofötchen anboten.

Ist im deutschen Abmahn-(un)wesen ja auch ne lukrative Sache, immerhin kann man vom Abgemahnten die Anwaltskosten verlangen.

Aber einen Influencer abzumahnen, der praktisch nur die Produkte der eigenen Firma veramrktet und verkauft ist irgendwie noch ein größerer Griff ins Klo als das abmahnen der Dawanda-Hausfrauen :rolleyes:
(und das umso mehr wenn, falls RA Solmecke Recht hat, und gar keine Marke auf den Legosteinen liegt (und das Abmahnen somit nichtmal der Verteidigung der Marke dient, sondern entweder den Zweck hat Leute einzuschüchtern, oder aber mit einem formbrief auf die Schnelle Geld zu machen))

Die Lösung die der Typ gefunden hat gefällt mir ...
wenn ihr so mit euren Influencern umspringt und mit Kanonen auf Spatzen schießt, dann bin ich eben auch knallhart und wende mich von euch ab und mach statt dessen Werbung für die Konkurrenz :d:

RAPtile
22-01-2019, 20:42
Der "Held der Steine" betreibt in Frankfurt einen Lego-Laden und stellt seit mehreren Jahren auf seinem YT-Kanal Lego-Produkte vor. In letzter Zeit auch immer wieder recht kritisch. Trotzdem hat er Lego mit Sicherheit eine Menge Kunden beschert.

Jetzt hat er von Lego eine Abmahnung mit Unterlassungserklärung bekommen.

„Ich fragte Lego: Ist das Euer Ernst?“ (https://rp-online.de/panorama/deutschland/youtuber-held-der-steine-ich-fragte-lego-ist-das-euer-ernst_aid-35784229)

Hier das passende Video dazu:


https://youtu.be/M_UrLZzwWJ4

Ließt sich hier etwas anders: https://www.stonewars.de/news/lego-vs-held-der-steine/

Dort wird erwähnt, dass es lediglich ein Brief (freundlicher Hinweis) war und keine kostenpflichtige Abmahnung war.

Außerdem betreibt der Held der Steine keinen Lego Store mehr, sondern einen Laden für Klemmbausteine. Das geht eben auch aus dem oberen Artikel hervor.

Damit verkauft er auch markenfremde Produkte und wird - so geht es aus dem verlinkten Artikel hervor - zukünftig auch Mitbewerber Sets bewerten und vorstellen.

Daher kann man natürlich reißerisch mit "So geht man nicht mit seinen Kunden um" schreiben, aber die Medaille hat wie so oft 2 Seiten.

Und der vielleicht entscheidende Satz:
"In meinem Telefonat mit ihm hat mir Thomas bestätigt, dass diese Entscheidung von ihm selber und nicht etwa von LEGO ausgeht: „Ich habe die Geschäftsbeziehung zu LEGO beendet.“ Kann die Aktion-Reaktionswelle eventuell auch erklären.

Da müsste man dann aber sagen: Guter Geschäftsmann, der Herr der Steine - erst Lego vor den Koffer shicen, dann auf irgendeine Reaktion warten, und das dann vermarkten mit "wie könnt ihr nur!!!" und das arme TuckTuck spielen.

Kann eben auch klappen, wenn man es schlau genug macht. :D

Experte
22-01-2019, 21:13
Ließt sich hier etwas anders: https://www.stonewars.de/news/lego-vs-held-der-steine/

Dort wird erwähnt, dass es lediglich ein Brief (freundlicher Hinweis) war und keine kostenpflichtige Abmahnung war.

Außerdem betreibt der Held der Steine keinen Lego Store mehr, sondern einen Laden für Klemmbausteine. Das geht eben auch aus dem oberen Artikel hervor.

Damit verkauft er auch markenfremde Produkte und wird - so geht es aus dem verlinkten Artikel hervor - zukünftig auch Mitbewerber Sets bewerten und vorstellen.

Daher kann man natürlich reißerisch mit "So geht man nicht mit seinen Kunden um" schreiben, aber die Medaille hat wie so oft 2 Seiten.

Und der vielleicht entscheidende Satz:

Da müsste man dann aber sagen: Guter Geschäftsmann, der Herr der Steine - erst Lego vor den Koffer shicen, dann auf irgendeine Reaktion warten, und das dann vermarkten mit "wie könnt ihr nur!!!" und das arme TuckTuck spielen.

Kann eben auch klappen, wenn man es schlau genug macht. :D

Also daß es keine Abmahnung im eigentlichen Sinne war, sagt er selbst. Man verlangt aber von ihm, daß er seine Marke löscht. Ein solches Schreibens ist natürlich ganz klar einschüchternd gemeint: Hier der große internationale Konzern, vertreten von einer großen, spezialisierten Anwaltskanzlei, dort der kleine Einzelhändler. Schau'n wir mal, wer am längeren Hebel sitzt ...

Daß er jetzt auch andere Produkte anbietet, geht ja aus dem Video hervor. Das ist ja gerade seine Reaktion auf das Vorgehen von Lego. Vorher war er ein reiner Legohändler.

Proteus
23-01-2019, 13:33
Also daß es keine Abmahnung im eigentlichen Sinne war, sagt er selbst. Man verlangt aber von ihm, daß er seine Marke löscht. ....

Solltest Du dann eventuell mal im Eingangsposting umändern (etwa mit "schriftlicher Aufforderung zur Markenlöschung" oder so)
Abmahnung mit Unterlassungserklärung ist AFAIK in der deutschen Rechtssprache schon sehr spezifisch (eben auf Briefe bezogen mit denen windige Rechtsanwälte eine Menge Geld scheffeln können)

Experte
23-01-2019, 17:08
Abmahnung mit Unterlassungserklärung ist AFAIK in der deutschen Rechtssprache schon sehr spezifisch (eben auf Briefe bezogen mit denen windige Rechtsanwälte eine Menge Geld scheffeln können)

Ja, und auch selbsternannte Verbraucherschützer. Ich kenn das aus eigener beruflicher Erfahrung.