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CosmicGirl
07-02-2019, 13:28
In einem Artikel einer regionalen Tageszeitung las ich heute folgenden Artikel:

"Weil eine Kita kein veganes Essen mehr anbieten will, gehen Eltern auf die Barrikaden. Dabei ist eine rein pflanzliche Ernährung für Kleinkinder umstritten..." Sogar von "rüpelhaftem Verhalten“ der Kita wird geschrieben.

Der Caterer-Wechsel habe wohl betriebswirtschaftliche Gründe. „Gleichzeitig wird das Essensangebot ohne jegliche Elterninformation dahingehend eingeschränkt, dass Kinder mit veganem Ernährungswunsch keine Beachtung mehr finden werden“. Problematisch sei dies, weil die betroffenen Kinder seit ihrer Geburt vegan ernährt würden. Eine Umstellung sei nicht „von heute auf morgen problemfrei“ möglich."

Die Grundlage für die Menüplanung der Kleinen in den Einrichtungen ist allerdings stets der Forschungsstand der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Und diese hat eine eindeutige Position zu einem veganen Speiseplan für Kleinkinder. „Bei einer rein pflanzlichen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich“, heißt es bei der DGE. „Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche wird eine vegane Ernährung von der DGE nicht empfohlen.“

Quelle: maz-online.de
http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Potsdamer-Eltern-wollen-weiter-veganes-Essen-in-der-Awo-Kita-Wurzelwerk


Wenn Erwachsene sich für eine vegane Ernährung entscheiden, ok. Aber so ein Kind kann das doch gar nicht entscheiden, ob es das will oder nicht und schon gar nicht von Geburt an. Für mich klingt das nach aufgezwungenem Essensverhalten der Eltern. Irgendwie macht mich das ein bisschen wütend.

Wie seht ihr das?

Eisperlchen
07-02-2019, 13:39
1. First World Problems
2. Ein Kind hat keine Wahl - es kann ja noch gar nicht argumentieren,wieso und weshalb es vegan - oder auch nicht - leben möchte.
3. Halte ich persönlich eine vegane Ernährung für Kinder für nicht richtig.

Elsa Knows
07-02-2019, 13:55
Eltern fordern auch Heizpilze für den Kindergartengarten. :dada:

CosmicGirl
07-02-2019, 14:09
1. First World Problems
2. Ein Kind hat keine Wahl - es kann ja noch gar nicht argumentieren,wieso und weshalb es vegan - oder auch nicht - leben möchte.
3. Halte ich persönlich eine vegane Ernährung für Kinder für nicht richtig.

Eben, deshalb verstehe ich nicht, warum Eltern, die doch das Beste für ihr Kind wollen, so entscheiden :nixweiss:


Eltern fordern auch Heizpilze für den Kindergartengarten. :dada:

Ich hab erst Heilpilze gelesen :rotfl: Wobei das bei manchen bestimmt auch nicht abwegig wäre. Aber mal Spaß beiseite, die Heizpilze sind dann wofür? Ersetzen die Heizungen? Vielleicht weiß Tante G da weiter.

Trellomfer
07-02-2019, 14:16
die Heizpilze sind dann wofür? Ersetzen die Heizungen?

Damit Käffin und Schantalle an der frischen Luft nicht frieren.

orca
07-02-2019, 14:18
Wie ernährt man Babies denn vegan? Ist Muttermilch ok? Pflanzendrinks sind nicht in Ordnung für Babies und Kleinkinder, soweit ich weiß.

Ach die Leute haben teilweise echt paar Schrauben zu viel locker. :rolleyes:

ruru
07-02-2019, 14:24
Eben, deshalb verstehe ich nicht, warum Eltern, die doch das Beste für ihr Kind wollen, so entscheiden :nixweiss:
Ich geh mal davon aus, dass Eltern, die sich und ihre Kinder vegan ernähren, fest davon überzeugt sind, das sei eben das Beste.
Und irgendwelche Studien, die komplett vegane Ernährung für Kinder ablehnen, sind eh nicht neutral.
Leider spielt in solchen Fragen Vernunft oft keine Rolle und Überzeugungen werden fast religiös verteidigt. :crap:



Ich hab erst Heilpilze gelesen :rotfl: Wobei das bei manchen bestimmt auch nicht abwegig wäre. Aber mal Spaß beiseite, die Heizpilze sind dann wofür? Ersetzen die Heizungen? Vielleicht weiß Tante G da weiter.
Es kann ja nicht sein, dass die Kinder draussen in die Kälte zum spielen gehen und dort schützt sie allein die Kleidung.


Allerdings seh ich da nicht unbedingt eine Schnittmenge zwischen vegan und Heizpilz-Eltern. ;)


Selbst ohne Kinder halte ich mich auch gern raus aus solchen Diskussionen, wenn ich das im Freundeskreis und der Familie beobachte, scheint es aber in den letzten 40 Jahren sehr kompliziert geworden sein, Kinder aufzuziehen :helga:

Miesmupfel
07-02-2019, 14:25
Wenn die Mutter sich selbst vegan ernährt, ist dann die Muttermilch nicht auch vegan? :D

Ich selber finde es auch nicht ok, die Kinder können nicht selber entscheiden und reden im Zweifel genau das, was die Eltern ihnen diktieren. Eine Regelung wäre: Normale, ausgewogene Ernährung, wer unbedingt auf vegan besteht, soll den Kindern das mit geben. Mal sehen, ob das eine oder andere Kind dann nicht doch mal am Fleisch nascht... Ok, dann sind natürlich wieder die Erzieher schuld, wenn sie die bösen Fleischfresser nicht getrennt wegsperren...

Trellomfer
07-02-2019, 14:29
Wenn die Mutter sich selbst vegan ernährt, ist dann die Muttermilch nicht auch vegan? :D

Dann wären Kuhmilch und Hühnereier ebenfalls vegan. Die Viechters werden ja in der Regel auch nicht mit Schweinehack und Lammkotelett gefüttert.

Kalb
07-02-2019, 14:30
Man darf gerne seinen Unmut äußern, wenn man sich für einen Kindergarten entscheidet, weil dort u.a. 1 Punkt erfüllt wurde, der dann (ohne Unterrichtung der Eltern) wieder geändert wird.
Gestern in den Nachrichten wurde eine wahnsinnig große Zahl genannt, wie viele Kinder (chronisch) krank sein sollen. Irgendwoher kommt das. Wenn ich meinen Kindern eine vegane Ernährungsweise zukommen lassen will, sollte das möglich sein. Meiner Meinung nach.

CosmicGirl
07-02-2019, 14:34
Ich bin in der ehemailigen DDR aufgewachsen, da gab es ein Essen für alle Kinder. Bei Wind und Wetter waren wir draußen, Gummistiefel und Regenjacke und ab gings. Im Freundeskreis höre ich die Mütter immer sagen, dass das abhärtet, so wie Sand essen :D Ich kann jetzt nicht sagen, dass mir das geschadet hat. Ich schließe mich ruru an, irgendwie ist es komplizierter als früher.

CrazyOldLady
07-02-2019, 14:35
Wie ernährt man Babies denn vegan? Ist Muttermilch ok? Pflanzendrinks sind nicht in Ordnung für Babies und Kleinkinder, soweit ich weiß.

Ach die Leute haben teilweise echt paar Schrauben zu viel locker. :rolleyes:

Eben das wollte ich auch fragen :confused:

Ja, da sind vieleviele Schrauben locker :mad:

raf
07-02-2019, 14:38
Kat von D (Tattoo Shop Betreiberin in LA, bekannt aus LA Ink) ist auch seit einer Weile (sehr öffentlich) vegan und hat ein Baby bekommen, das wird natürlich auch vegan aufgezogen. Derzeit stillt sie.
Das Kind wird übrigens auch nicht geimpft und auch das wird überall herumposaunt :rolleyes:

ich halt von beidem nix.

https://vegnews.com/2018/12/kat-von-d-gives-birth-to-vegan-baby

moki
07-02-2019, 14:38
Wie ernährt man Babies denn vegan? Ist Muttermilch ok? Pflanzendrinks sind nicht in Ordnung für Babies und Kleinkinder, soweit ich weiß.

Ach die Leute haben teilweise echt paar Schrauben zu viel locker. :rolleyes:

Wahrscheinlich mit Nahrung auf Sojabasis.

Für mich handeln solche Eltern genau so grob fahrlässig wie die Impfgegner.

maxine
07-02-2019, 14:40
Warum sollte Muttermilch nicht ok sein, wenn man Nahrung tierischen Ursprungs meidet :confused:

Grizu
07-02-2019, 14:40
Ich bin in der ehemailigen DDR aufgewachsen, da gab es ein Essen für alle Kinder.

Und, was ist aus der DDR geworden? Na also...! :zahn:

Elsa Knows
07-02-2019, 14:41
Aber mal Spaß beiseite, die Heizpilze sind dann wofür? Ersetzen die Heizungen? Vielleicht weiß Tante G da weiter.
Siehe oben, im Originalpost steht "für den KindergartenGARTEN". Die wollten, dass dort Heizpilze aufgestellt werden, damit die Kids nicht frieren, wenn sie am Handy zocken.

Nein, Quatsch. Jedenfalls der zweite Teil vom Satz. :) Ich frage mich, wie man darauf kommen kann, dass Kinder, die draußen spielen, frieren könnten - sofern sie passend angezogen sind.




Allerdings seh ich da nicht unbedingt eine Schnittmenge zwischen vegan und Heizpilz-Eltern. ;)


Nein, ich sehe da auch keine Schnittstelle. Ich wollte eher darauf hinaus, dass eine wahrnehmbare Anzahl von Eltern ordentlich einen an der Waffel zu haben scheint.


Selbst ohne Kinder halte ich mich auch gern raus aus solchen Diskussionen, wenn ich das im Freundeskreis und der Familie beobachte, scheint es aber in den letzten 40 Jahren sehr kompliziert geworden sein, Kinder aufzuziehen :helga:
Ich nehme das auch wahr, aber für das Leben insgesamt, nicht nur für das Elternsein. Wir entfernen uns immer mehr vom echten Leben und leben ein synthetisches.

ruru
07-02-2019, 14:45
Natürlich ist Muttermilch ok.
Veganer gehen davon aus, dass Milch jeweils gut ist für das Kind der gleichen Gattung.
Kuhmilch ist als ok für Kälbchen, Ziegenmilch für Zicklein und natürlich Muttermilch für Menschenkinder.
Nur Tiermilch für Menschenkinder widerspricht dem natürlich.

Shambles
07-02-2019, 14:45
Warum nicht?
Ich halte es da wie meistens mit dem Graslutscher.
Denn:

https://graslutscher.de/berliner-senat-fordert-ungesunde-kost-fuer-schulkinder-na-gut-aber-dann-wenigstens-mit-fleisch/


https://graslutscher.de/zwangt-euren-kindern-nicht-eure-moral-auf-das-tun-wir-schon/


Zur Muttermilch...:
https://m.facebook.com/graslutscher/posts/1027904467343825

Elsa Knows
07-02-2019, 14:47
Meine Ansicht bezieht sich darauf, Kinder vegan ernähren zu wollen.

Dass es ohne Zweifel ein Aufreger ist, wenn sich evtl. jemand aus einem bestimmten Grund (Hier: das Anbieten veganer Mahlzeiten) für eine Einrichtung entscheidet und dieser Grund dann vertragswidrig wegfällt, steht außer Frage. Allerdings bin ich mir sehr sicher, dass in den Statuten irgendwo steht, dass die Einrichtung berechtigt ist, die Verpflegung aus gegebenen Gründen aus anderer Quelle zu beziehen.

Rotbauchunke
07-02-2019, 14:48
Dann wären Kuhmilch und Hühnereier ebenfalls vegan. Die Viechters werden ja in der Regel auch nicht mit Schweinehack und Lammkotelett gefüttert.

Hühner sind übrigens Allesfresser

CosmicGirl
07-02-2019, 14:59
Und, was ist aus der DDR geworden? Na also...! :zahn:

Als ob da jetzt die fehlenden Bananen oder die zu Weihnachten gereichten strohigen Kuba-Apfelsinen Schuld waren :D


Siehe oben, im Originalpost steht "für den KindergartenGARTEN". Die wollten, dass dort Heizpilze aufgestellt werden, damit die Kids nicht frieren, wenn sie am Handy zocken.

Nein, Quatsch. Jedenfalls der zweite Teil vom Satz. :) Ich frage mich, wie man darauf kommen kann, dass Kinder, die draußen spielen, frieren könnten - sofern sie passend angezogen sind.

Nein, ich sehe da auch keine Schnittstelle. Ich wollte eher darauf hinaus, dass eine wahrnehmbare Anzahl von Eltern ordentlich einen an der Waffel zu haben scheint.

Ich nehme das auch wahr, aber für das Leben insgesamt, nicht nur für das Elternsein. Wir entfernen uns immer mehr vom echten Leben und leben ein synthetisches.

Ja, die Leseschwäche habe ich ja eben schon eingestanden :helga: :D Deinen letzten Satz finde ich treffend.

Elsa Knows
07-02-2019, 14:59
Ich stelle gerade fest, dass ich mich bei dem Thema vielleicht doch nicht so weit aus dem Fenster lehnen sollte... Man weiß nie, was Menschen umtreibt.

Wir sind die berühmten Fleisch-Veganer. :zahn: Wir essen Fleisch, aber keine Babytiere und es ist uns wichtig, dass die Tiere freilaufend waren und vor Ort geschlachtet werden. Seinen Ursprung hatte das darin, dass das Kind, als es etwa drei oder vier war, sich weigerte Fleisch zu essen, "weil ich sonst weinen muss weil ein Tier tot ist". Ich habe sie fast ein Jahr lang fleischlos (aber nicht vegan) ernährt, und dann haben wir den oben genannten Deal gemacht. Wenn das Kind im Kiga zu Mittag gegessen hätte, hätte ich sicherlich auch veganes Mittagessen für sie gewählt, weil sich unsere Einstellung auch auf Produkte vom lebenden Tier erstreckt. Man ahnt nicht, wie viel Leid in einem Liter Milch steckt. :crap:

Und dann kann ich mir natürlich auch vorstellen, was es für vegane Eltern bedeutet, Teile eines Tieres braten zu müssen.

Schwieriges Thema.

CosmicGirl
07-02-2019, 15:08
Man darf gerne seinen Unmut äußern, wenn man sich für einen Kindergarten entscheidet, weil dort u.a. 1 Punkt erfüllt wurde, der dann (ohne Unterrichtung der Eltern) wieder geändert wird.
Gestern in den Nachrichten wurde eine wahnsinnig große Zahl genannt, wie viele Kinder (chronisch) krank sein sollen. Irgendwoher kommt das. Wenn ich meinen Kindern eine vegane Ernährungsweise zukommen lassen will, sollte das möglich sein. Meiner Meinung nach.

Natürlich darf der Unmut geäußert werden. Darum ging es mir gar nicht. Wenn z.B. die DGE eine vegane Ernährung für Kinder aus genannten Gründen nicht empfiehlt, warum entscheidet man sich als Elternteil dafür? Meinst du, die Krankheiten kommen nur vom Essen bzw. von einem bestimmten "Ernährungstyp"? Da würde mich im Gegenzug natürlich interessieren, ob es bei veganer Ernährung weniger (chronisch) Kranke gibt.

Tante Charlie
07-02-2019, 15:53
Wie seht ihr das?

Wenn ich nicht irre, ist es nicht allzu - ich schätze 1 Jahr - lange her, dass in Frankfurt die erste vegane Kita Deutschlands eröffnete. Das bedeutet, dass die Kita in Potsdam um die es hier geht, offenbar keine rein vegane Kita ist sondern diese Ernährungsform einfach zusätzlich/als Wahlmöglichkeit anbietet.
Und ja, da wäre ich einerseits als Eltern nicht begeistert, wenn das plötzlich abgeschafft wird - falls ich mich extra deshalb für diese Kita entschieden hätte. Andererseits sähe ich mich auch als flexibel genug in der Lage, meinem Kind vorübergehend eigenes Essen mitzugeben.

Anmerken möchte ich noch, dass es nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass diese Kinder ausschließlich vegan leben. Es ist ja auch möglich, dass die Eltern wenig Fleisch oder nur Bio essen und nicht möchten, dass ihr Kind im Kindergarten irgendeine Billigscheiße aus Massentierhaltung essen müssen und sich deshalb für den "veganen Zweig" entscheiden.
Fände ich gar nicht so verkehrt.



Ich bin in der ehemailigen DDR aufgewachsen, da gab es ein Essen für alle Kinder.

Bei uns im Westkindergarten gab es überhaupt kein Essen (in den 70ern). Wir hatten eine Kindergartentasche mit einem Apfel und einem Butterbrot. Mittagessen gabs zu Hause.

Kalb
07-02-2019, 16:35
Natürlich darf der Unmut geäußert werden. Darum ging es mir gar nicht. Wenn z.B. die DGE eine vegane Ernährung für Kinder aus genannten Gründen nicht empfiehlt, warum entscheidet man sich als Elternteil dafür? Meinst du, die Krankheiten kommen nur vom Essen bzw. von einem bestimmten "Ernährungstyp"? Da würde mich im Gegenzug natürlich interessieren, ob es bei veganer Ernährung weniger (chronisch) Kranke gibt.

Ja, mich auch :ja:

Stella
07-02-2019, 16:36
Das Bundeszentrum für Ernährung weist darauf hin, dass vegane Ernährung für Kleinkinder ungeeignet ist.


Experten sind sich jedoch einig, eine vegane Ernährung ist für Kleinkinder mit deutlichen Risiken verbunden. Das Netzwerk Gesund ins Leben rät daher dringend davon ab. Denn generell gilt: Je einseitiger die Ernährungsweise und je jünger das Kind ist, desto größer ist das Risiko für einen Nährstoffmangel

https://www.bzfe.de/inhalt/vegane-ernaehrung-3664.html

Dabei ist nicht nur Vitamin B12 ein Problem, auch die Versorgung mit Eiweiß, langkettigen Omega-3-Fettsäuren, Kalzium, Eisen, Jod, Zink, Selen und den Vitaminen D und B2 kann kritisch sein.

https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/ausgewaehlte-fragen-und-antworten-zu-veganer-ernaehrung/#c2895


Die DGE weist darauf hin, dass vegane Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit sowie im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter mit Risiken verbunden ist. Zu den Risiken gehören z.B. Wachstumsverzögerung oder mentale Retardierung.

https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/ausgewaehlte-fragen-und-antworten-zu-veganer-ernaehrung/#c2899


In bestimmten Phasen des Lebens, z.B. im Wachstum, ist der Nährstoffbedarf erhöht, und bei veganer Ernährung ist es schwieriger, den Nährstoffbedarf zu decken, und das bezieht sich, wie oben dargelegt, nicht nur auf Vitamin B12.


Man findet einige Berichte von Veganern, denen es langfristig damit nicht gut ging, und die es deshalb wieder aufgaben. Lierre Keith hat darüber sogar ein Buch geschrieben ("Ethisch essen mit Fleisch"), sie war lange überzeugte Veganerin, bis es ihr so schlecht ging, dass sie ihre Überzeugungen überdenken musste. Sie erzählt in ihrem Buch von ihren Erfahrungen, auch aus gesundheitlicher Sicht.

Wenn Erwachsene ausprobieren wollen, ob sie mit einer bestimmten Ernährungsform zurechtkommen, ist das eine Sache. Es ist ihr Körper. Bei Kindern ist das anders. Die haben auch noch einen erhöhten Nährstoffbedarf.


Übrigens weist das Bundesinstitut für Risikobewertung darauf hin, dass Säuglingsnahrung aus Sojaeiweiß kein Ersatz für Kuhmilchprodukte ist. Soja enthält Phytoestrogene, die hormonähnliche Wirkungen haben können.

https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2007/21/saeuglingsnahrung_aus_sojaeiweiss_ist_kein_ersatz_fuer_kuhmilchpr odukte-10328.html

Karl Napp
07-02-2019, 16:36
Man darf gerne seinen Unmut äußern, wenn man sich für einen Kindergarten entscheidet, weil dort u.a. 1 Punkt erfüllt wurde, der dann (ohne Unterrichtung der Eltern) wieder geändert wird.
Gestern in den Nachrichten wurde eine wahnsinnig große Zahl genannt, wie viele Kinder (chronisch) krank sein sollen. Irgendwoher kommt das. Wenn ich meinen Kindern eine vegane Ernährungsweise zukommen lassen will, sollte das möglich sein. Meiner Meinung nach.

chronisch krank wie z. b. lactoseintolleranz, zunahme von allergien u. u. u. sind nicht nur immer mehr kinder.
die umwelt hat sich verändert. die lebensmittelindustrie verarscht alle. bio ist nicht gleich bio. wie auch. das sind betitelungen, die den einen mehr kohle in der kasse bescheren. uns alle verwirren. die ganzen zusatzstoffe, wie zucker z. b. , anderer name und nix mit 0 zucker.

klar ist es schöner, hühner frei rumlaufen anzuschaun. was bekommen die zu fressen? die neu labelverordnung wird kritisiert. ein 100 kg schwein soll in 0,90 m² stehen. ha
sind die noch ganz dicht?

wer tofu verspeisen mag bittesehr. sojamilch ist keine milch. und soja wird wo angebaut?
genmanipuliert, wie viele inzwischen andere pflanzliche erzeugnisse. mit pestiziden verseucht.
dieses soja wird z. b. in norwegen an lachse verfüttert. wir kaufen den hier und denken, ach aquakultur, toll.

letztens "nutella" von ferrero, haselnüsse, anbaugebiete in chile vergrößern sich, anbau boomt. nachteil: die benutzen pflanzenschutzmittel, die hier in der eu verboten sind. ferrero hatte dementiert. aber personen hatten in der reportage bildmaterial gezeigt und das widerlegt.

das gabs heute früh im tv:
https://mediathek.rbb-online.de/tv/SUPER-MARKT/Gluten-das-gro%C3%9Fe-Missverst%C3%A4ndnis/rbb-Fernsehen/Video?bcastId=42596636&documentId=59973986


Natürlich ist Muttermilch ok.
Veganer gehen davon aus, dass Milch jeweils gut ist für das Kind der gleichen Gattung.
Kuhmilch ist als ok für Kälbchen, Ziegenmilch für Zicklein und natürlich Muttermilch für Menschenkinder.
Nur Tiermilch für Menschenkinder widerspricht dem natürlich.
was bekommen die menschenkinder dann?


Natürlich darf der Unmut geäußert werden. Darum ging es mir gar nicht. Wenn z.B. die DGE eine vegane Ernährung für Kinder aus genannten Gründen nicht empfiehlt, warum entscheidet man sich als Elternteil dafür? Meinst du, die Krankheiten kommen nur vom Essen bzw. von einem bestimmten "Ernährungstyp"? Da würde mich im Gegenzug natürlich interessieren, ob es bei veganer Ernährung weniger (chronisch) Kranke gibt.
ick persönl. vermute mal: nein.

orca
07-02-2019, 17:00
Ich denke, wir gehen alle konform, dass es am besten ist, wenn das Essen so natürlich wie möglich bleibt. Da darf es auch ab und zu mal Fleisch geben. Vom Wasserpanschturbomastfleisch rede ich natürlich nicht. Wir versuchen so vollwertig wie möglich zu leben - auch mit ein paar Süßigkeiten. Die Große isst bei uns nur Spinat und Kartoffeln als Gemüse. Aber wir essen halt sonst sehr bunt und sie wird schon ohne Druck irgendwann zum Gemüse finden.

ruru
07-02-2019, 17:32
was bekommen die menschenkinder dann?



Natürlich ist Muttermilch ok.
Veganer gehen davon aus, dass Milch jeweils gut ist für das Kind der gleichen Gattung.
Kuhmilch ist als ok für Kälbchen, Ziegenmilch für Zicklein und natürlich Muttermilch für Menschenkinder.
Nur Tiermilch für Menschenkinder widerspricht dem natürlich.

Steht da doch

BlackGirl
07-02-2019, 17:59
Wahrscheinlich mit Nahrung auf Sojabasis.

Für mich handeln solche Eltern genau so grob fahrlässig wie die Impfgegner.

Es sollen eh keine Sojaprodukte im ersten Lebensjahr gegeben werden, genauso wie Honig.

Aber ansonsten geb ich dir recht, solche Eltern sind grob fahrlässig.

Edelstahl
07-02-2019, 18:27
die armen Kinder(dieser Eltern)

CosmicGirl
07-02-2019, 18:44
Wenn ich nicht irre, ist es nicht allzu - ich schätze 1 Jahr - lange her, dass in Frankfurt die erste vegane Kita Deutschlands eröffnete. Das bedeutet, dass die Kita in Potsdam um die es hier geht, offenbar keine rein vegane Kita ist sondern diese Ernährungsform einfach zusätzlich/als Wahlmöglichkeit anbietet.
Und ja, da wäre ich einerseits als Eltern nicht begeistert, wenn das plötzlich abgeschafft wird - falls ich mich extra deshalb für diese Kita entschieden hätte. Andererseits sähe ich mich auch als flexibel genug in der Lage, meinem Kind vorübergehend eigenes Essen mitzugeben.

Das interessiert, ich werd mal gucken, ob ich dazu was finde, danke.


Schwieriges Thema.

Auf jeden Fall.


chronisch krank wie z. b. lactoseintolleranz, zunahme von allergien u. u. u. sind nicht nur immer mehr kinder.
die umwelt hat sich verändert. die lebensmittelindustrie verarscht alle. bio ist nicht gleich bio. wie auch. das sind betitelungen, die den einen mehr kohle in der kasse bescheren. uns alle verwirren. die ganzen zusatzstoffe, wie zucker z. b. , anderer name und nix mit 0 zucker.

klar ist es schöner, hühner frei rumlaufen anzuschaun. was bekommen die zu fressen? die neu labelverordnung wird kritisiert. ein 100 kg schwein soll in 0,90 m² stehen. ha
sind die noch ganz dicht?

wer tofu verspeisen mag bittesehr. sojamilch ist keine milch. und soja wird wo angebaut?
genmanipuliert, wie viele inzwischen andere pflanzliche erzeugnisse. mit pestiziden verseucht.
dieses soja wird z. b. in norwegen an lachse verfüttert. wir kaufen den hier und denken, ach aquakultur, toll.

letztens "nutella" von ferrero, haselnüsse, anbaugebiete in chile vergrößern sich, anbau boomt. nachteil: die benutzen pflanzenschutzmittel, die hier in der eu verboten sind. ferrero hatte dementiert. aber personen hatten in der reportage bildmaterial gezeigt und das widerlegt.

das gabs heute früh im tv:
https://mediathek.rbb-online.de/tv/SUPER-MARKT/Gluten-das-gro%C3%9Fe-Missverst%C3%A4ndnis/rbb-Fernsehen/Video?bcastId=42596636&documentId=59973986

Berliner? :D

Ich persönlich denke, es wird immer schwieriger gute Lebensmittel zu finden. Beim Einkaufen achte ich auch auf Bio, wobei das eben noch gar nichts ausssagt. Jemand schrieb hier ja, Bio ist nicht gleich Bio und wer sagt denn, dass die "Bio-Tiere" auch wirklich gutes Futter bekommen. Was mich kopfschüttelnd im Supermarkt macht, wenn ich Bio-Gurken sehe, die in Plastikfolie verschweißt sind. Ich habe mal gesagt bekommen, dass ist so, damit die VerkäuferInnen an der Kasse unterscheiden können, was Bio ist und was nicht :zeter::hammer:



Ja, mich auch :ja:

Vielleicht finden wir ja noch was dazu.



Ich denke, wir gehen alle konform, dass es am besten ist, wenn das Essen so natürlich wie möglich bleibt.

Ich zumindest für meinen Teil :ja:

Elina²
07-02-2019, 19:45
Die Plastikfolie dient nicht zur Unterscheidung bei den Gurken zwischen Bio und Nicht-Bio sondern zeigt lediglich woher das Produkt kommt. Ein Produkt aus der Region bedarf keiner Umverpackung, bei langen Transportwegen wird damit jedoch die Qualität sicher gestellt. Dazu kommt, dass es meist weniger Bio Gurken gibt im Ladenregal als Nicht-Bio Gurken, demnach ist der Plastikmüll durch diese Handhabung noch geringer als bei umgekehrter Handhabung. Ebenso sei es ein Schutz vor Pestiziden, die die BioGurken natürlich nicht mitbringen, die Nicht-BioGurken aber selbstverständlich :zahn:

Wobei ich damit die Plastikfolie nicht verteidigen möchte, sondern lediglich auf die Ursache aufmerksam machen wollte.


Ich persönlich halte nichts von der veganen Ernährung von Kindern, kann jedoch den Unmut der Eltern verstehen. Die wenigsten, die eine Lebensweise dieser Art verfolgen überlassen Dinge dem Zufall - sprich der Kindergarten wurde bewusst ausgesucht u.a. wegen der Menü-Zusammensetzung.
Ich habe mich auch geärgert als damals aus unserem "Waldkindergarten" ein "Wir gehen wöchentlich abwechselnd Gruppenweise in den Wald"-Kindergarten wurde. Schuld war da das Forstamt, Leidtragende die Kinder und ErzieherInnen, genervt die Eltern. Immerhin war der Waldkindergarten ja eine bewusste Entscheidung.


Das Kleinkinder sich schon sehr früh Dinge in den Kopf setzen und ggf. sogar argumentieren können glaube ich jedoch dafür um so mehr. Eine unserer Töchter ist seit bald fünf Jahren glücklich mit vegetarischer Kost. Von heute auf Morgen wollte sie kein Fleisch mehr essen und erklärte es auch damals noch an sehr kindlichen Beispielen, heute schon eher Fakten basiert. Damals war sie gerade 4 Jahre alt. Wir haben es nie versucht zu fokussieren, dass sie wieder Fleisch isst. Es ist auch keine Thematik bzw. verbitte ich uns dies auch von Angehörigen/Freunden. Es ist ihre bewusste Entscheidung, welche sich gesundheitlich gut vertreten lässt.

Tante Charlie
07-02-2019, 20:19
Das interessiert, ich werd mal gucken, ob ich dazu was finde, danke.


Hier:
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/deutschlands-erste-vegane-kita-eroeffnet-in-frankfurt-15724427.html

Der Artikel ist aus August 2018.

Wie gesagt, ich finde das Konzept vegane Ernährung in der Kita gar nicht uninteressant. Ich bin Fleischesser aber wenn ich Kinder hätte, fände ich es gut, sie tagsüber gesund - und gerne auch rein pflanzlich - ernährt zu wissen. Sie lernen eine andere Ernährungsweise als zu Hause kennen und das kann durchaus eine Bereicherung für die ganze Familie sein.

Davon abhalten würden mich wahrscheinlich die anderen Eltern, die sicher sehr "extrem" sind.

CosmicGirl
07-02-2019, 21:57
Die Plastikfolie dient nicht zur Unterscheidung bei den Gurken zwischen Bio und Nicht-Bio sondern zeigt lediglich woher das Produkt kommt. Ein Produkt aus der Region bedarf keiner Umverpackung, bei langen Transportwegen wird damit jedoch die Qualität sicher gestellt. Dazu kommt, dass es meist weniger Bio Gurken gibt im Ladenregal als Nicht-Bio Gurken, demnach ist der Plastikmüll durch diese Handhabung noch geringer als bei umgekehrter Handhabung. Ebenso sei es ein Schutz vor Pestiziden, die die BioGurken natürlich nicht mitbringen, die Nicht-BioGurken aber selbstverständlich :zahn:

Wobei ich damit die Plastikfolie nicht verteidigen möchte, sondern lediglich auf die Ursache aufmerksam machen wollte.


Ich persönlich halte nichts von der veganen Ernährung von Kindern, kann jedoch den Unmut der Eltern verstehen. Die wenigsten, die eine Lebensweise dieser Art verfolgen überlassen Dinge dem Zufall - sprich der Kindergarten wurde bewusst ausgesucht u.a. wegen der Menü-Zusammensetzung.
Ich habe mich auch geärgert als damals aus unserem "Waldkindergarten" ein "Wir gehen wöchentlich abwechselnd Gruppenweise in den Wald"-Kindergarten wurde. Schuld war da das Forstamt, Leidtragende die Kinder und ErzieherInnen, genervt die Eltern. Immerhin war der Waldkindergarten ja eine bewusste Entscheidung.


Das Kleinkinder sich schon sehr früh Dinge in den Kopf setzen und ggf. sogar argumentieren können glaube ich jedoch dafür um so mehr. Eine unserer Töchter ist seit bald fünf Jahren glücklich mit vegetarischer Kost. Von heute auf Morgen wollte sie kein Fleisch mehr essen und erklärte es auch damals noch an sehr kindlichen Beispielen, heute schon eher Fakten basiert. Damals war sie gerade 4 Jahre alt. Wir haben es nie versucht zu fokussieren, dass sie wieder Fleisch isst. Es ist auch keine Thematik bzw. verbitte ich uns dies auch von Angehörigen/Freunden. Es ist ihre bewusste Entscheidung, welche sich gesundheitlich gut vertreten lässt.

Danke für die Erklärung, nun hab ich wieder was dazu gelernt :d: Wenn Kinder selbst sagen, dass sie kein Fleisch essen möchten, ist das doch vollkommen ok. Ich würde nie ein Kind dazu zwingen. Was mich eben bedenklich stimmt und wütend macht, wenn Eltern ihren Kindern, die eben keine eigene "Stimme" haben, einen Ernährungsstil "aufdrücken"...das "von Geburt an" meine ich damit.



Hier:
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/deutschlands-erste-vegane-kita-eroeffnet-in-frankfurt-15724427.html

Der Artikel ist aus August 2018.

Wie gesagt, ich finde das Konzept vegane Ernährung in der Kita gar nicht uninteressant. Ich bin Fleischesser aber wenn ich Kinder hätte, fände ich es gut, sie tagsüber gesund - und gerne auch rein pflanzlich - ernährt zu wissen. Sie lernen eine andere Ernährungsweise als zu Hause kennen und das kann durchaus eine Bereicherung für die ganze Familie sein.

Davon abhalten würden mich wahrscheinlich die anderen Eltern, die sicher sehr "extrem" sind.

Vielen Dank für den Link.

Das es eine Bereicherung sein kann, stelle ich gar nicht in Abrede. Mir ging es eben vor allem um die ausschließliche vegane Ernährung bei Kindern.

vergas
07-02-2019, 23:31
Danke für die Erklärung, nun hab ich wieder was dazu gelernt :d: Wenn Kinder selbst sagen, dass sie kein Fleisch essen möchten, ist das doch vollkommen ok. Ich würde nie ein Kind dazu zwingen. Was mich eben bedenklich stimmt und wütend macht, wenn Eltern ihren Kindern, die eben keine eigene "Stimme" haben, einen Ernährungsstil "aufdrücken"...das "von Geburt an" meine ich damit.


Aber das passiert doch eigentlich automatisch, auch bei "normaler" Ernährung, außer dass man vielleicht versucht, etwas gesünder zu leben. Dh, ausgewogen, mehr Gemüse, Zurückhaltung bei Gewürzen. Und später, wenn das Kind eigene Vorstellungen entwickelt, sei es Vegetarismus, Verzicht auf Lebensmittel, die die Umwelt schädigen (das ist bei Freunden gerade ein großes Thema, deren Sohn keine Lebensmittel mehr essen möchte, die Palmöl enthalten), versucht man sie dabei zu unterstützen, stellt evtl. seine eigenen Wertvorstellungen in Frage und versucht Veränderungen anzunehmen.

Nosferata
08-02-2019, 08:48
Die DGE weist darauf hin, dass vegane Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit sowie im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter mit Risiken verbunden ist. Zu den Risiken gehören z.B. Wachstumsverzögerung oder mentale Retardierung.

Na da haben wir es doch!
Wenn in einigen Jahren lauter dumme Zwerge rumlaufen, die ihre Eltern vor Gericht verklagen, dann wissen wir, was die in der Kindheit gegessen haben. :zahn:

Vegetarisch find ich völlig ok, aber vegan - :dada:

Ich hoffe, dass diese Art der Militanz irgendwann vorübergeht (spätestens dann, wenn lebende Beispiele mit begründeter Schädigung gezeigt werden) und "eine andere Mode" den Markt erobert.

CosmicGirl
08-02-2019, 09:39
Aber das passiert doch eigentlich automatisch, auch bei "normaler" Ernährung, außer dass man vielleicht versucht, etwas gesünder zu leben. Dh, ausgewogen, mehr Gemüse, Zurückhaltung bei Gewürzen. Und später, wenn das Kind eigene Vorstellungen entwickelt, sei es Vegetarismus, Verzicht auf Lebensmittel, die die Umwelt schädigen (das ist bei Freunden gerade ein großes Thema, deren Sohn keine Lebensmittel mehr essen möchte, die Palmöl enthalten), versucht man sie dabei zu unterstützen, stellt evtl. seine eigenen Wertvorstellungen in Frage und versucht Veränderungen anzunehmen.

Unterstützung finde ich super, wirklich. Ich kenne das ja auch von mir, dass ich bewußter einkaufen gehe, auch mal einen Blick mehr riskiere und nicht mehr eben jedes x-beliebige Lebensmittel kaufe. So abgedroschen es klingt, aber das kam bei mir auch erst mit dem "Alter". Natürlich ist es auch eine Frage des Verdienstes, ob ich es mir leisten kann oder eben nur einmal in der Woche Fleisch auf den Tisch hole, dafür etwas mehr bezahle, aber auch bessere Qualität bekomme.
Bei den Vegetariern wäre es sicher vergleichbar bei der Gemüseauswahl oder bei besseren Eiern. Eben keine Käfighaltung oder Bodenhaltung. Wobei, Käfighaltung gibt es glaube ich, gar nicht mehr.

Ich frage mich eben, wenn das Kind es nie anders gelernt/bekommen hat, z.B. von Geburt an "nur" vegan ernährt zu werden, ob es dann eben auch diese Wahl hat. Ich hoffe es zumindest und nicht das folgendes Sprichwort greift: "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht".

Little_Ally
08-02-2019, 10:55
Warum sollte Muttermilch nicht ok sein, wenn man Nahrung tierischen Ursprungs meidet :confused:

Weil der Mensch ein Tier ist, ein Säugetier um genau zu sein! Die Muttermilch ist somit ein tierisches Produkt und Veganer verweigern doch tierische Produkte. ;)

Die Anmekrung mit der Muttermilch war aber sicherlich nur scherzhaft gemeint. ;)

maxine
08-02-2019, 10:58
Weil der Mensch ein Tier ist, ein Säugetier um genau zu sein! Die Muttermilch ist somit ein tierisches Produkt und Veganer verweigern doch tierische Produkte. ;)

Die Anmekrung mit der Muttermilch war aber sicherlich nur scherzhaft gemeint. ;)

Die Erklärung von ruru hat mir mehr zugesagt. Trotzdem danke.

Nosferata
08-02-2019, 11:09
Komischerweise ist der Mensch das einzige Säugetier, das Milch von einem anderen Säugetier trinkt.

Ganz normal ist das auch nicht. :schäm:

BlackGirl
08-02-2019, 11:23
Komischerweise ist der Mensch das einzige Säugetier, das Milch von einem anderen Säugetier trinkt.

Ganz normal ist das auch nicht. :schäm:

Das stimmt so nicht ganz. Klar, die Katzenmama geht nicht in die Tierhandlung und kauft dort Hundemilch für ihre Kleinen, aber es ist durchaus normal, daß verlassene Tierbabys von einer artfremden Mutter aufgezogen werden und auch deren Milch trinken. Es gibt auch Katzen, die Kuhmilch vertragen.

Elsa Knows
08-02-2019, 11:34
Komischerweise ist der Mensch das einzige Säugetier, das Milch von einem anderen Säugetier trinkt.

Ganz normal ist das auch nicht. :schäm:
:d: Vor allem ist die Art, wie diese mittlelrweile gewonnen wird, nicht normal sondern sehr pervers. Ich habe kein Problem damit, dass der Steinzeitmensch (oder wer auch immer) auf die Idee gekommen ist, einer gutmütigen Mutterkuh ein bisschen Milch abzugewinnen. Aber mit der Tatsache, dass zigtausende von Hochleistungskühen, fixiert in Ställen (oft ohne Tageslicht) als Gebärmaschinen ihr Dasein fristen, nach ihren Kälbern schreien (und die Kälber, künstlichen Muttermilchersatz saufend, nach ihren Müttern), während wir der Kuh 50 Liter Milch pro Tag abringen, die es dann im Discounter für 40 ct. pro Liter zu kaufen gibt, damit habe ich ein Problem. Und zwar ein ganz großes. Ich schäme mich dafür, dass wir unsere Macht so missbrauchen. :schäm:

Leo
08-02-2019, 14:41
Wenn Erwachsene sich für eine vegane Ernährung entscheiden, ok. Aber so ein Kind kann das doch gar nicht entscheiden, ob es das will oder nicht und schon gar nicht von Geburt an. Für mich klingt das nach aufgezwungenem Essensverhalten der Eltern. Irgendwie macht mich das ein bisschen wütend.

Wie seht ihr das?
Ein Kind kann doch nie selber entscheiden, wie es aufwächst und kriegt immer von den Eltern das aufgezwungen, was die für gut und richtig halten. Ob das jetzt das Essen, den Glauben, die Sicht der Dinge, etc. angeht - Kinder werden doch immer von den Eltern konditioniert. :nixweiss:

Wenn es um vegane Ernährung geht, geht bei vielen Leuten sofort die Hutschnur hoch, "die armen Kinder", "denen sollte das Jugendamt die Kinder wegnehmen", etc. :zeter:
Ich bin jetzt ganz bestimmt kein Veganer, eher das Gegenteil, aber ganz ehrlich, wenn jetzt irgendjemand erzählt, dass Eltern ihrem Kind lauter Fleisch zu essen geben, wird da dann auch so ein Bohei drum gemacht? :confused:

BlackGirl
08-02-2019, 15:37
Ich bin jetzt ganz bestimmt kein Veganer, eher das Gegenteil, aber ganz ehrlich, wenn jetzt irgendjemand erzählt, dass Eltern ihrem Kind lauter Fleisch zu essen geben, wird da dann auch so ein Bohei drum gemacht? :confused:

Du hast offensichtlich weder Kinder noch musstest du dich mit den Anforderungen anderer Eltern an die Gastgeber einer Geburtstagsfeier auseinandersetzen.

Leo
08-02-2019, 15:38
Zusammenhang? :confused:

BlackGirl
08-02-2019, 15:41
Zusammenhang? :confused:

Oh, mir haben schon Eltern abgesagt, weil ich nicht versprechen konnte, daß die Muffins bitte vegan (d.h. eifrei), gluten- und zuckerfrei sind. Und das Mehl bitte vom demeter-Laden. Und wehe es gibt Würstchen! Gummibärchen gehen natürlich auch üüüüüberhaupt nicht.

Leo
08-02-2019, 15:48
Du hast meinen Beitrag offenbar missverstanden.

CosmicGirl
08-02-2019, 15:54
Ein Kind kann doch nie selber entscheiden, wie es aufwächst und kriegt immer von den Eltern das aufgezwungen, was die für gut und richtig halten. Ob das jetzt das Essen, den Glauben, die Sicht der Dinge, etc. angeht - Kinder werden doch immer von den Eltern konditioniert. :nixweiss:

Wenn es um vegane Ernährung geht, geht bei vielen Leuten sofort die Hutschnur hoch, "die armen Kinder", "denen sollte das Jugendamt die Kinder wegnehmen", etc. :zeter:
Ich bin jetzt ganz bestimmt kein Veganer, eher das Gegenteil, aber ganz ehrlich, wenn jetzt irgendjemand erzählt, dass Eltern ihrem Kind lauter Fleisch zu essen geben, wird da dann auch so ein Bohei drum gemacht? :confused:

Religiöse Ansichten würde ich gerne mal außen vor lassen. Ich glaube, da steckt zuviel "Explosionsgefahr" drin.
Wir hatten hier im Thema schon mal eine schöne Übersicht, warum vegane Ernährung von bestimmten Gruppen wie z.B. Kindern nicht empfohlen wird. Das kommt ja nicht von ungefähr. Wenn doch gerade dies bekannt ist/sein sollte, warum machen Eltern denn das trotzdem? Wenn Kinder in einem Alter sind wo sie eben sagen, nee, Fleisch, möchte ich nicht, ok. Oder das Beispiel hier mit dem Palmöl.
Aber gerade für die Entwicklung sind doch bestimmt Nährstoffe wichtig, um nicht "benachteiligt" zu sein. Wenn es um "Kindesgefährdung" geht, sollte das Jugendamt da sein, aber ich denke dabei nicht unbedingt an vegane Ernährung. Wenn ein Kind gemästet wird und schwer adipös ist, wäre das vielleicht auch nochmal ne andere Hausnummer. Aber das führt auch zu weit, weil man eben nie weiß, liegt es an der Ernährung, ist es krank etc.
Ich bin weit davon entfernt, dass mir die Hutschnur hochgeht, glaub mir. Aber dieser Zeitungsartikel hat mich eben zum Nachdenken angeregt, würde ich genauso handeln etc. Und darüber möchte ich mich eben gerne austauschen.

Tante Charlie
08-02-2019, 16:05
Oh, mir haben schon Eltern abgesagt, weil ich nicht versprechen konnte, daß die Muffins bitte vegan (d.h. eifrei), gluten- und zuckerfrei sind. Und das Mehl bitte vom demeter-Laden. Und wehe es gibt Würstchen! Gummibärchen gehen natürlich auch üüüüüberhaupt nicht.

Mein Neffe sagte kürzlich als es um Essen mit der Schulklasse ging "wir haben 2 Lactose und einen Moslem" :D

Nosferata
08-02-2019, 16:10
Mein Neffe sagte kürzlich als es um Essen mit der Schulklasse ging "wir haben 2 Lactose und einen Moslem" :D

:lol:

Eisperlchen
08-02-2019, 16:16
Herrlich :clap:

BlackGirl
08-02-2019, 16:22
Mein Neffe sagte kürzlich als es um Essen mit der Schulklasse ging "wir haben 2 Lactose und einen Moslem" :D

Wobei, ich muß ehrlich zugeben, halal zu kochen ist noch am einfachsten. Nimm Hühnchen und bei Süßkram statt Haribo eben Katjes.

Leo
08-02-2019, 16:22
Ich bin weit davon entfernt, dass mir die Hutschnur hochgeht, glaub mir. Aber dieser Zeitungsartikel hat mich eben zum Nachdenken angeregt, würde ich genauso handeln etc. Und darüber möchte ich mich eben gerne austauschen.

Ist ja auch völlig legitim und ich bin da auch ganz bei dir. Ich wundere mich eben nur, warum gerade beim Thema 'vegane Ernährung' die Gemüter häufig so hochkochen, kann man hier im Thread ja auch ein Stück weit verfolgen.
Wie gesagt, ich bin alles andere als vegan und würde ganz ehrlich gesagt auch keine orthodoxen Veganer als Freunde haben wollen, weil mir das einfach zu anstrengend wäre und weil die ja häufig auch so einen missionarischen Eifer an den Tag legen.
Aber gerade im Netz, wenn solche Themen besprochen werden, sieht man immer wieder, wie viele Leute bei dem Thema völlig austicken und Veganern gegenüber total aggressiv reagieren. Das wundert mich eben :nixweiss:

Eisperlchen
08-02-2019, 16:27
Ist ja auch völlig legitim und ich bin da auch ganz bei dir. Ich wundere mich eben nur, warum gerade beim Thema 'vegane Ernährung' die Gemüter häufig so hochkochen, kann man hier im Thread ja auch ein Stück weit verfolgen.
Wie gesagt, ich bin alles andere als vegan und würde ganz ehrlich gesagt auch keine orthodoxen Veganer als Freunde haben wollen, weil mir das einfach zu anstrengend wäre und weil die ja häufig auch so einen missionarischen Eifer an den Tag legen.
Aber gerade im Netz, wenn solche Themen besprochen werden, sieht man immer wieder, wie viele Leute bei dem Thema völlig austicken und Veganern gegenüber total aggressiv reagieren. Das wundert mich eben :nixweiss:

Mir reicht das schon komplett,wenn ich ab und zu in ein kleines Lokal zum Mittagessen gehe und manchmal vom Nachbartisch ein "Das war klar,dass wir jetzt neben einer Fleischesserin sitzen" kommt :rolleyes:
Ich würde die Tischnachbarn dann gerne darüber aufklären,dass ihr Essen auch nur auf dem Teller vegan ist und in derselben Küche wie die Fleisch- und Vegetariergerichte zubereitet wurde :Pflaster:

Eisperlchen
08-02-2019, 16:29
Wobei, ich muß ehrlich zugeben, halal zu kochen ist noch am einfachsten. Nimm Hühnchen und bei Süßkram statt Haribo eben Katjes.

Es gibt auch Haribo halal.

Karl Napp
08-02-2019, 16:31
Steht da dochja, habs gelesen.
sorry, hätte anders fragen sollen.;)

mir ging es darum: es gibt muttis, die nicht ausreichend milch produzieren bzw. nicht stillen können. da gibt es - habs mal im tv gesehen (klinik, säuglingsstation) - mütter, die ihre überschüssige milch abgeben.
wenn nu nix davon infrage kommt, greifen mütter auf produkte aus dem handel zurück.tiermilch is ja nu für frühchen, normal ausgetragene babys nicht gedacht.


Das interessiert, ich werd mal gucken, ob ich dazu was finde, danke.
Auf jeden Fall.


Berliner? :D

Ich persönlich denke, es wird immer schwieriger gute Lebensmittel zu finden. Beim Einkaufen achte ich auch auf Bio, wobei das eben noch gar nichts ausssagt. Jemand schrieb hier ja, Bio ist nicht gleich Bio und wer sagt denn, dass die "Bio-Tiere" auch wirklich gutes Futter bekommen. Was mich kopfschüttelnd im Supermarkt macht, wenn ich Bio-Gurken sehe, die in Plastikfolie verschweißt sind. Ich habe mal gesagt bekommen, dass ist so, damit die VerkäuferInnen an der Kasse unterscheiden können, was Bio ist und was nicht :zeter::hammer:

Vielleicht finden wir ja noch was dazu.

Ich zumindest für meinen Teil :ja:jo;)


Weil der Mensch ein Tier ist, ein Säugetier um genau zu sein! Die Muttermilch ist somit ein tierisches Produkt und Veganer verweigern doch tierische Produkte. ;)

Die Anmekrung mit der Muttermilch war aber sicherlich nur scherzhaft gemeint. ;)
richtig. wir sind säuger. und auch diese fressen/essen grünzeug. :D
vegas beschreibt es: eine ausgewogene ernährung, obst, gemüse, fisch mit einbauen, auf merkwürdige zusätze achtend, ist vollkommen ausreichend.

diese "übertriebene" nichtkonsumierung von best. produkten führt zu mangelerscheinungen.

aber bitte, leben und leben lassen. nur bitte den kindern nicht das verweigern, was für wachstum, entwicklung nicht unwesentlich ist. hab meine kinder nie gezwungen etwas zu essen, was sie nicht mochten. zucker is ja ein lockstoff, in vielen lebensmitteln. da wird das kindliche geschmacksystem schon manipuliert. is ooch scheiße.


Komischerweise ist der Mensch das einzige Säugetier, das Milch von einem anderen Säugetier trinkt.

Ganz normal ist das auch nicht. :schäm::D
nee, aber wat is heute schon normal.
hatte vor einiger zeit mal nen artikel wo gelesen (find ihn nich mehr). na ja, milch wird vom säuger produziert, damit das tierbaby, menschenbaby heranwächst, wächst und wächst.
in diesem kam auch zum ausdruck, dass wir "erwachsene" im grund keine milch mehr benötigen. weil wir ja gewachsen sind.

Trellomfer
08-02-2019, 16:53
Es gibt auch Haribo halal.

Gummibärensuchti (ohne solche Einschränkungen bei der Naschereiauswahl) möchte ich noch Trolli ins Feld führen. Hab ich zufällig mal gesehen.

BlackGirl
08-02-2019, 16:54
Es gibt auch Haribo halal.

Hab ich noch nicht gesehen. Für mich ist es eben einfacher zur Katjes-Tüte zu greifen, wenn ich fürs Nachbarschafts-Café Süßkram mitbringe.

Edit: Trolli auch? Also, sind die grundsätzlich halal, oder gibt die in einer extra Halal-Edition? Wie gesagt, nicht für mich, aber andere Kinderleins.

Elsa Knows
08-02-2019, 16:57
Mir reicht das schon komplett,wenn ich ab und zu in ein kleines Lokal zum Mittagessen gehe und manchmal vom Nachbartisch ein "Das war klar,dass wir jetzt neben einer Fleischesserin sitzen" kommt :rolleyes:
Ich würde die Tischnachbarn dann gerne darüber aufklären,dass ihr Essen auch nur auf dem Teller vegan ist und in derselben Küche wie die Fleisch- und Vegetariergerichte zubereitet wurde :Pflaster:

Da mir Ähnliches immer öfter im kleinen Bio-Supermarkt passiert, sage ich mittlerweile dazu etwas. Wie ich generell auf "in's Allgemeine" gepöbelte Befindlichkeiten (die gerne beginnen mit "manche Menschen..."), wenn sie denn offensichtlich mir gewidmet sind, etwas entgegne. Wenn die Leute ein Problem haben, sollen sie mich direkt ansprechen. Ich kann so eine feige verhohlene Rummotzerei überhaupt nicht ausstehen. :q:

Trellomfer
08-02-2019, 17:00
Edit: Trolli auch? Also, sind die grundsätzlich halal, oder gibt die in einer extra Halal-Edition? Wie gesagt, nicht für mich, aber andere Kinderleins.

Gucksu hia: https://www.trolli.de/?post_type=trolli_products
(links unter "Eigenschaften" auswählen)

Ich empfehle die sauren Glühwürmchen. Sind aber nur für Allesfresser.

Eisperlchen
08-02-2019, 17:11
Hab ich noch nicht gesehen. Für mich ist es eben einfacher zur Katjes-Tüte zu greifen, wenn ich fürs Nachbarschafts-Café Süßkram mitbringe.

Edit: Trolli auch? Also, sind die grundsätzlich halal, oder gibt die in einer extra Halal-Edition? Wie gesagt, nicht für mich, aber andere Kinderleins.

https://www.halal-online-shop.de/collections/halal-sussigkeiten?gclid=EAIaIQobChMI8ejFksOs4AIVDOR3Ch3AdwdgEAAYASAAEg INPfD_BwE

BlackGirl
08-02-2019, 18:01
https://www.halal-online-shop.de/collections/halal-sussigkeiten?gclid=EAIaIQobChMI8ejFksOs4AIVDOR3Ch3AdwdgEAAYASAAEg INPfD_BwE

:d: Hab ich mir mal abgespeichert. Wenn da Versandkosten anfallen, kann ich ja mal ne Großbestellung machen.

BlackGirl
08-02-2019, 18:04
Gucksu hia: https://www.trolli.de/?post_type=trolli_products
(links unter "Eigenschaften" auswählen)

Ich empfehle die sauren Glühwürmchen. Sind aber nur für Allesfresser.

Och, die sind ja für so 4-10jährige Kinder. Die sind SEHR experimentierfreudig!! :teufel:

CosmicGirl
08-02-2019, 18:15
Mein Neffe sagte kürzlich als es um Essen mit der Schulklasse ging "wir haben 2 Lactose und einen Moslem" :D

:rotfl:


Mir reicht das schon komplett,wenn ich ab und zu in ein kleines Lokal zum Mittagessen gehe und manchmal vom Nachbartisch ein "Das war klar,dass wir jetzt neben einer Fleischesserin sitzen" kommt :rolleyes:
Ich würde die Tischnachbarn dann gerne darüber aufklären,dass ihr Essen auch nur auf dem Teller vegan ist und in derselben Küche wie die Fleisch- und Vegetariergerichte zubereitet wurde :Pflaster:

Die Tischnachbarin würde dann sicherlich augenblicklich zur Salzsäure erstarren...und so http://mainzelsmile.ioff.de/unsortierbar/smiliecam.gif :D


Es gibt auch Haribo halal.

Jetzt muss ich mich erstmal zu halal belesen, gehört habe ich das schon, aber keine Ahnung was dahinter steckt :kopfkratz


Da mir Ähnliches immer öfter im kleinen Bio-Supermarkt passiert, sage ich mittlerweile dazu etwas. Wie ich generell auf "in's Allgemeine" gepöbelte Befindlichkeiten (die gerne beginnen mit "manche Menschen..."), wenn sie denn offensichtlich mir gewidmet sind, etwas entgegne. Wenn die Leute ein Problem haben, sollen sie mich direkt ansprechen. Ich kann so eine feige verhohlene Rummotzerei überhaupt nicht ausstehen. :q:

Dann sagen sie es dort wohl nicht durch die Blume, sondern durch den Blumenkohl :smoke: Zumindest dort sollte man doch von Gleichgesinnten ausgehen. Einigen Menschen kann man es einfach nicht Recht machen.

BlackGirl
08-02-2019, 18:35
Jetzt muss ich mich erstmal zu halal belesen, gehört habe ich das schon, aber keine Ahnung was dahinter steckt :kopfkratz

Grob gesagt, keine Produkte vom Schwein. Problematisch bei dem Gummizeuchs ist halt die Gelatine. Katjes geht, weil die mittlerweile vegan sind, bei den Halal-Editionen wird die Gelatine vom Rind gewonnen.

Wenn es also bei einem Kindergeburtstag dann statt Würstchen Chicken nuggets gibt, sind die Halal-Eltern beruhigt.

Igge6
08-02-2019, 18:40
Grob gesagt, keine Produkte vom Schwein. Problematisch bei dem Gummizeuchs ist halt die Gelatine. Katjes geht, weil die mittlerweile vegan sind, bei den Halal-Editionen wird die Gelatine vom Rind gewonnen.

Wenn es also bei einem Kindergeburtstag dann statt Würstchen Chicken nuggets gibt, sind die Halal-Eltern beruhigt.

Schwein generell nicht stimmt, das andere Fleischsorten automatisch halal waeren stimmt nicht. ;)

Dazu vielleicht mal google benutzen.

Eisperlchen
08-02-2019, 18:50
Grob gesagt, keine Produkte vom Schwein. Problematisch bei dem Gummizeuchs ist halt die Gelatine. Katjes geht, weil die mittlerweile vegan sind, bei den Halal-Editionen wird die Gelatine vom Rind gewonnen.

Wenn es also bei einem Kindergeburtstag dann statt Würstchen Chicken nuggets gibt, sind die Halal-Eltern beruhigt.

Wenn es die Eltern nicht allzu streng nehmen,dann kannst du das mit den Chicken nuggets machen.
Wenn sie es streng nehmen,muss es Hühnchen sein,das rituell geschlachtet wurde.

Trellomfer
08-02-2019, 18:54
Die Tischnachbarin würde dann sicherlich augenblicklich zur Salzsäure erstarren...

https://abload.de/img/lehrer_01hqd51.gif Salzsäule

BlackGirl
08-02-2019, 18:59
Wenn es die Eltern nicht allzu streng nehmen,dann kannst du das mit den Chicken nuggets machen.
Wenn sie es streng nehmen,muss es Hühnchen sein,das rituell geschlachtet wurde.

Ok, die Eltern die ich kenne, die sind damit zufrieden. Es ist ein "sich in der Mitte treffen". Dass da mehr dahinter steckt, weiß ich schon. ;)

Eisperlchen
08-02-2019, 19:13
Ok, die Eltern die ich kenne, die sind damit zufrieden. Es ist ein "sich in der Mitte treffen". Dass da mehr dahinter steckt, weiß ich schon. ;)

Das ist gut :d:
Ich habe über meinen Mann jüdische Verwandtschaft und ein paar wenige davon leben kosher (und das ist im Gegensatz zu halal wirklich anstrengend).
Da bin ich immer froh,dass er so ein "ungläubiger Thomas" ist und ich mir über die ganzen Vorschriften keine Gedanken machen muss.

Trellomfer
08-02-2019, 19:19
OffTopic: Ich lese in der "Neue Beiträge"-Übersicht immer "Elton..."
Das mußte kurz raus. https://www.cosgan.de/images/more/schilder/125.gif

Weitermachen!

RAPtile
08-02-2019, 19:27
Jaja, deine Augen sind eben auch nichtmehr die besten

Trellomfer
08-02-2019, 19:39
Jaja, deine Augen sind eben auch nichtmehr die besten

Ja, hab ich gekauft. Aber wie kommst Du jetzt auf das Thema?







:zahn:

CosmicGirl
08-02-2019, 19:41
https://abload.de/img/lehrer_01hqd51.gif Salzsäule

Danke Herr Duden :p Das meinte ich auch, soll ich den Fehler für dich verbessern :D

BlackGirl
08-02-2019, 19:44
Jaja, deine Augen sind eben auch nichtmehr die besten

:crap: Ich müsste auch mal zum Optiker. Ich kann weder nah noch in der Ferne mehr gscheit sehen!

CosmicGirl
09-02-2019, 11:33
Gestern im Fernsehen musste ich schmunzeln, weil es mich ein bissel an das Thema hier erinnert hat.

Auf NDR läuft im Vorabendprogramm immer die Sendung "DAS!". Gestern war die Star-Cellisten Raphaela Gromes auf dem roten Sofa und erzählte folgende Geschichte aus ihrer Jugend: Ihre Mutter sei strenge Vegetarierin und hat sie auch so ernährt. Sie kannte es nicht anders und als sie dann bei ihrem Ex-Freund zum Essen eingeladen war, gab es dort Fleisch. Sie war etwas verunsichert und hat es trotzdem gekostet und festgestellt, dass es ihr gut schmeckt. Sie lebt aber weiterhin vegetarisch, weil sie Fleisch in ihrer Ernährung nicht braucht.

Falls ich für die Geschichte hier eine Quelle angeben muss: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/Norddeutschland-und-die-Welt,sendung868152.html

Tante Charlie
09-02-2019, 16:34
Wobei, ich muß ehrlich zugeben, halal zu kochen ist noch am einfachsten. Nimm Hühnchen und bei Süßkram statt Haribo eben Katjes.

Ich muss nicht für die Kinder kochen.
Mein Neffen erzählte das nur ich fand es lustig, dass die Kinder das heute so "einteilen". In den 70ern und frühen 80ern, als ich Kind war, wussten wir nicht, dass wir jemals das Wort "Lactoseintoleranz" kennen würden.


Mir reicht das schon komplett,wenn ich ab und zu in ein kleines Lokal zum Mittagessen gehe und manchmal vom Nachbartisch ein "Das war klar,dass wir jetzt neben einer Fleischesserin sitzen" kommt :rolleyes:
Ich würde die Tischnachbarn dann gerne darüber aufklären,dass ihr Essen auch nur auf dem Teller vegan ist und in derselben Küche wie die Fleisch- und Vegetariergerichte zubereitet wurde :Pflaster:

Solltest Du tun. Nach dem Spruch von denen, wäre von mir keinerlei Rücksicht zu erwarten.

Kekskuchen
13-02-2019, 23:02
Ich muss nicht für die Kinder kochen.
Mein Neffen erzählte das nur ich fand es lustig, dass die Kinder das heute so "einteilen". In den 70ern und frühen 80ern, als ich Kind war, wussten wir nicht, dass wir jemals das Wort "Lactoseintoleranz" kennen würden.



Solltest Du tun. Nach dem Spruch von denen, wäre von mir keinerlei Rücksicht zu erwarten.
Ist aber kein logischer Konter!
Auch wenn es die selbe Pfanne war ist das vegane Essen trotzdem tierleidfrei im Gegensatz zum Steak vom Nachbarteller.

tanakin
14-02-2019, 09:44
:rotfl:

Dann sagen sie es dort wohl nicht durch die Blume, sondern durch den Blumenkohl :smoke: Zumindest dort sollte man doch von Gleichgesinnten ausgehen. Einigen Menschen kann man es einfach nicht Recht machen.

versteh ich nicht, was meinst du? ein BIO (!!)-supermarkt ist doch in keinster weise per definitionem vegetarisch oder gar vegan? :confused:

"nur" halt BIO, aber es gibt doch auch bio-fleisch?

und wer "probleme" darin sieht, sich mit "halal" einzudecken, der sollte einfach seinen einkauf in einem türkischen supermarkt tätigen. bei uns heissen die meistens "ümit" und nicht-halal haben die zwar auch, muss man aber echt suchen...

Sabuha
14-02-2019, 10:40
Halal (oder helal)-Fleisch hat nicht automatisch jeder Türke, wohl aber die meisten.

Die meisten der Nichtschweinesser, die ich kenne, begnügen sich damit, dass es eben kein Schweinefleisch ist. Da muss ich mich nicht auf eine extra Einkaufstour begeben und Fleisch aus Schächtung kaufen.

Und bei der Gelatine im Gummibärchen geht es vielen auch nur darum, dass es vom Schwein gewonnen sein könnte, nicht um die Schlachtform.

tanakin
14-02-2019, 11:34
... Fleisch aus Schächtung kaufen.

Und bei der Gelatine im Gummibärchen geht es vielen auch nur darum, dass es vom Schwein gewonnen sein könnte, nicht um die Schlachtform.

wieder ein wenig gelernt... aber in DEM fall, also dass die schächtung DAS kriterium ist, da wird aber doch dann auch das kochgeschirr bzw teller und besteck (spülmaschine? spülbecken? ggfls. Tupperware bzw. tüten, boxen etc.) zum "problem", oder?

CosmicGirl
14-02-2019, 15:55
versteh ich nicht, was meinst du? ein BIO (!!)-supermarkt ist doch in keinster weise per definitionem vegetarisch oder gar vegan? :confused:

"nur" halt BIO, aber es gibt doch auch bio-fleisch?

und wer "probleme" darin sieht, sich mit "halal" einzudecken, der sollte einfach seinen einkauf in einem türkischen supermarkt tätigen. bei uns heissen die meistens "ümit" und nicht-halal haben die zwar auch, muss man aber echt suchen...

Es war einfach nur ein witziges Wortspiel meinerseits. Den Spruch "Etwas durch die Blume sagen" kennst du vielleicht. Ich habs nur auf Blumenkohl umgemünzt. Das es dort auch andere Lebensmittel mit der Kennung BIO gibt, ist mir durchaus bewußt.

Sabuha
14-02-2019, 16:49
wieder ein wenig gelernt... aber in DEM fall, also dass die schächtung DAS kriterium ist, da wird aber doch dann auch das kochgeschirr bzw teller und besteck (spülmaschine? spülbecken? ggfls. Tupperware bzw. tüten, boxen etc.) zum "problem", oder?

Kommt darauf an. Wenn du einen ganz extremen vor dir hast, der wird dann vielleicht garnichts bei Nicht-Helal-Leuten essen. Weiß ich nicht, habe noch niemals so einen getroffen, aber ausschließen will ich das nicht.
Ansonsten sind Teller und Dosen ja sauber und wenn sie dann nicht mit Schwein kontaminiert werden, wird das für die meisten wohl ausreichen.

Wenn ich Nichtschweineesser habe, grille ich entweder ganz ohne Schweinefleisch. Oder mit Grillschale und extra Zange. Wenn ich den Leuten das sage, dass ich auf dies und jenes geachtet habe und kein Schweinefleisch damit in Kontakt kam, war das meistens ok und man hat es dankbar hingenommen.
Sie haben dann nicht hinterfragt, ob ich vielleicht Schweinslederhandschuhe habe oder ob Schweinefleisch-Dreck mal in die Spülmaschine kam.

Die Nur-Helal-Leute bekommen bei mir vegetarisch. Von denen kenne ich aber auch nicht so viele.
Ich kaufe bei den Türken hier sehr selten Fleisch, weil ich das dort usselig finde. Ich kaufe das Fleisch beim deutschen Händler und ja, da liegt es vielleicht neben einem Schwein in der Auslage. Ich spül Fleisch immer kurz ab, bevor ich es verarbeite.
Aber wer da Bauchschmerzen hat, kann gerne vegetarisch essen, ist in der türkischen Küche ja überhaupt kein Problem.

Die Leute, die Fleisch wegen helal nicht essen, machen sich aber oft nur bei offensichtlichen Sachen Gedanken darüber. Z.B. Fleisch oder Gummibärchen wegen Gelatine.
Aber dann sind sie auf Gummibärchen fixiert - was ist mit anderen Weingummisachen?
Wie wird das Lab für ihren Käse gewonnen?
Wird der Saft mit Gelatine geklärt?
Und dann sitzen sie abends und trinken dann doch ein Bier :dada:

Leo
15-02-2019, 13:46
Kommt darauf an. Wenn du einen ganz extremen vor dir hast, der wird dann vielleicht garnichts bei Nicht-Helal-Leuten essen. [...] Wenn ich Nichtschweineesser habe, grille ich entweder ganz ohne Schweinefleisch. Oder mit Grillschale und extra Zange.

Ein früherer Freund von mir aus Ankara war beruflich für längere Zeit in Südafrika. Dort wird ja oft und gern gegrillt, braai nennt man das dort. Der hatte dann mal so einen Helal-Extremisten zu Gast, der sich geweigert hat, das helale Fleisch zu essen, das mein Freund extra für ihn besorgt hatte, wenn es auf demselben Grill wie das nicht-helale Fleisch zubereitet werden würde. Mein Freund musste dann einen weiteren Grill aufbauen und mit gesondertem Grillbesteck das helale Fleisch grillen, damit der Gast das essen konnte. Ich kann mich deshalb noch gut daran erinnern, weil er ganz empört war und ich mich ein bisschen gewundert hatte, weil ich eigentlich dachte, dass das in der Türkei nicht so was Besonderes wäre. Offensichtlich aber doch :nixweiss:

Igge6
15-02-2019, 13:51
Es gibt ueberall Solche und Solche... ;)

Suther Cane
15-02-2019, 14:22
Also ich weiß z.B. daß sowohl Muslime als auch Hindi z.B. in Berlin sehr gerne bei KFC essen, weil sie da im Gegensatz zu McD und BurgerKing sicher sein können, daß auf dem Grill nicht auch Schwein, bzw. Rind gegrillt wurde. Da achten schon sehr viele drauf.

Ansonsten waren in meinem Freundeskreis die Türken die ich kenne immer so "deutsch", daß denen ziemlich egal war. Seza hat auch Schwein gegessen solange es ihre Eltern nicht gesehen haben :D und Orhan hat zwar kein Schwein gegessen, da aber nie einen großen Bohai drum gemacht. Er war auch der einzige Türke den ich kenne, der auch wirklich keinen Alkohol getrunken hat.

Aber es ging ja vorher eigentlich um vegan bzw. vegetarisch.
Ich hatte mal für eine größere Gruppe Spagetti gekocht mit meiner Spezialsauce. Da ist auch Hack drin. Da ich zwei Vegetarier dabei hatte, habe ich in einem kleineren Topf noch einen zweiten Ansatz ohne Fleisch gemacht. Ohne daran zu denken, bin ich mit dem Kochlöffel in beide Töpfe. Der Freund der einen Vegetarieren hat das gesehen und meinte, ich solle das bloß seine Freundin nicht sehen lassen, die würde sonst ausflippen. Darüber hatte ich vorher nie nachgedacht. Seither achte ich aber auch darauf.

CosmicGirl
15-02-2019, 15:34
Also ich weiß z.B. daß sowohl Muslime als auch Hindi z.B. in Berlin sehr gerne bei KFC essen, weil sie da im Gegensatz zu McD und BurgerKing sicher sein können, daß auf dem Grill nicht auch Schwein, bzw. Rind gegrillt wurde. Da achten schon sehr viele drauf.

Ansonsten waren in meinem Freundeskreis die Türken die ich kenne immer so "deutsch", daß denen ziemlich egal war. Seza hat auch Schwein gegessen solange es ihre Eltern nicht gesehen haben :D und Orhan hat zwar kein Schwein gegessen, da aber nie einen großen Bohai drum gemacht. Er war auch der einzige Türke den ich kenne, der auch wirklich keinen Alkohol getrunken hat.

Aber es ging ja vorher eigentlich um vegan bzw. vegetarisch.
Ich hatte mal für eine größere Gruppe Spagetti gekocht mit meiner Spezialsauce. Da ist auch Hack drin. Da ich zwei Vegetarier dabei hatte, habe ich in einem kleineren Topf noch einen zweiten Ansatz ohne Fleisch gemacht. Ohne daran zu denken, bin ich mit dem Kochlöffel in beide Töpfe. Der Freund der einen Vegetarieren hat das gesehen und meinte, ich solle das bloß seine Freundin nicht sehen lassen, die würde sonst ausflippen. Darüber hatte ich vorher nie nachgedacht. Seither achte ich aber auch darauf.

Da steige ich mal direkt ein und frage mich, ob die in Restaurants bei den Speisen sowohl als auch angeboten werden, so sehr drauf achten. Immerhin werden die auch nur eine Küche haben und nicht separate Bereiche dafür.

Igge6
15-02-2019, 15:49
Es gibt ueberall Solche und Solche... ;)

Da gilt auch das... :D

Suther Cane
15-02-2019, 15:51
Ich denke, wenn das Restaurant nicht explizit "Schweinefleisch frei" oder "Rindfleisch frei" oder "vegane Speisen" usw. angibt, wird das vermutlich nicht der Fall sein. Wenn sie aber gerade das anbieten, werden sie wohl darauf achten.

Eisperlchen
15-02-2019, 16:14
Ein früherer Freund von mir aus Ankara war beruflich für längere Zeit in Südafrika. Dort wird ja oft und gern gegrillt, braai nennt man das dort. Der hatte dann mal so einen Helal-Extremisten zu Gast, der sich geweigert hat, das helale Fleisch zu essen, das mein Freund extra für ihn besorgt hatte, wenn es auf demselben Grill wie das nicht-helale Fleisch zubereitet werden würde. Mein Freund musste dann einen weiteren Grill aufbauen und mit gesondertem Grillbesteck das helale Fleisch grillen, damit der Gast das essen konnte. Ich kann mich deshalb noch gut daran erinnern, weil er ganz empört war und ich mich ein bisschen gewundert hatte, weil ich eigentlich dachte, dass das in der Türkei nicht so was Besonderes wäre. Offensichtlich aber doch :nixweiss:

Man könnte das dem Gastgeber auch vorher kommunizieren und/oder einen eigenen Grill samt Grillbesteck mitbringen :engel:

Sabuha
15-02-2019, 16:27
Man könnte das dem Gastgeber auch vorher kommunizieren und/oder einen eigenen Grill samt Grillbesteck mitbringen :engel:

Das sind halt die gleichen Probleme wie bei Veganern.
Da denken auch viele, dass es reicht, wenn sie auf "kein Fleisch, kein Ei, keine Milch" achten.
Aber viele Lebensmittel enthalten ja tierische Zutaten, obwohl man das vielleicht garnicht erwarten würde.
Dann kauft man eben einen Saft und der ist "verboten" oder denkt nicht daran, dass irgendwelche Farbstoffe tierischen Ursprungs sind.

Das ist dann gut gemeint, scheitert dann aber am Wissen.
Umgekehrt sollte derjenige, dem das aber so wichtig ist, vielleicht auch mal deutlicher kommunizieren.
Wär ich Veganer oder Helal-Esser oder schlimmer/gefährlicher Allergiker, würde ich mich nicht einfach auf das Wissen des Gastgebers verlassen sondern schon entsprechende Aufklärung betreiben oder gewisse Dinge mitbringen.

Sefrajo
15-02-2019, 17:29
Ich denke:
Eine vegane Familie, die sich in der Regel mit Ernährung intensiv auseinandersetzt, lebt mit Sicherheit gesünder, als Mischköstler, die sich um nix Gedanken machen. Und davon gibt es wahrlich genug ... (wahrscheinlich weit mehr als Veganer)
Somit ist Fahrlässigkeit immer relativ.

Vegan / vegetarisch gibt es schon seit der Antike. Jains leben vegan und auch Hinduisten und Buddhisten leben überwiegend vegetarisch / vegan. In Indien z.B. 40 % der Bevölkerung.

Und ja, wenn ich eine Kiga gefunden hätte, die meine Ernährungsform anbietet und diese dann einfach verändert, wäre ich auch nicht erfreut.


https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/vegane-kinderernaehrung-ohne-maengel-moeglich

Suhami
15-02-2019, 18:14
Das sind halt die gleichen Probleme wie bei Veganern.
Da denken auch viele, dass es reicht, wenn sie auf "kein Fleisch, kein Ei, keine Milch" achten.
Aber viele Lebensmittel enthalten ja tierische Zutaten, obwohl man das vielleicht garnicht erwarten würde.
Dann kauft man eben einen Saft und der ist "verboten" oder denkt nicht daran, dass irgendwelche Farbstoffe tierischen Ursprungs sind.
Das ist dann gut gemeint, scheitert dann aber am Wissen.

Also ich bin ja größtenteils Vegetarierin. Bisher war es so, dass ich einmal bis zweimal im Jahr auch Fleisch gegessen habe, aber das wurde immer weniger. Vegan fände ich klasse, kann aber auf die Eier nicht verzichten. Von Milch entwöhne ich mich gerade, was ganz gut funktioniert. :D

Wenn ich irgendwo eingeladen werde, ist es mir komplett wumpe, ob da vorher irgendwo ein totes Tier gelegen hat. :nixweiss: Ich persönlich will für mich das Fleisch nicht essen und bin auch bei Eiern und Milch pingelig, aber es interessiert mit Null, ob jemand am Tisch meine Meinung teilt oder nicht. Hauptsache, alle sind glücklich, mit oder ohne Fleisch. :D

Und was die Säfte betrifft: Das kann schon mal passieren, dass es jemand gut meint und Sachen kauft, die dann aber doch Stoffe enthalten, ich ich nicht will oder aus anderen Gründen nicht in Frage kommen. Dann drücke ich da mein Bedauern und mein Wertschätzung für die Mühe aus und trinke Wasser. :nixweiss: Ein Abnehmer für den Saft findet sich bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums bestimmt. :D


Umgekehrt sollte derjenige, dem das aber so wichtig ist, vielleicht auch mal deutlicher kommunizieren.


Stimmt. :ja: Aber wenn ich mich in meinem vegetarischen/veganen Umkreis mal so umschaue, macht da eigentlich niemand eine Religion draus. Klar, man kommt halt in eine blöde Situation, wenn einem der eingeschenkte Saft gereicht wird und man dann ablehnen muss, aber in der Regel wird man ja gefragt, was man trinken will.

Ich habe bisher eigentlich auch noch nie erlebt, dass Veganer und Vegetarier sich so aufführen, wie hier mehrfach beschrieben. Ich lebe in einer vegan-vegetarischen Herde aus lauter sanften Lämmern, die sich auch mit Fleischessern um den Grill versammeln. :wub:
Hauptsache, es gibt Bier. :zahn:

Stella
15-02-2019, 18:37
In Indien ist Eiweißmangel offenbar für weite Teile der Bevölkerung ein Problem, im folgenden Artikel wird auch auf die Rolle der Ernährung dort (sehr kohlenhydratlastig) eingegangen:

http://www.forbesindia.com/blog/giving/indians-are-protein-deficient-and-it-needs-immediate-attention/


Vitamin B12-Mangel ist dort ebenfalls ein Problem.

https://timesofindia.indiatimes.com/life-style/health-fitness/health-news/Vitamin-B12-eludes-8-out-of-10-Indians/articleshow/16248912.cms

dracena
15-02-2019, 19:04
Da steige ich mal direkt ein und frage mich, ob die in Restaurants bei den Speisen sowohl als auch angeboten werden, so sehr drauf achten. Immerhin werden die auch nur eine Küche haben und nicht separate Bereiche dafür.

Jein.
Wirklich strenggläubige Juden z.b. haben zwei Küchenzeilen mit zwei Geschirrspülern und sämtliches Geschirr und Porzellan doppelt, weil Fleisch- und Milchprodukte bei streng Orthodoxen nicht gemeinsam zubereitet und gegessen werden dürfen. ("Du sollst ein Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen", steht in der Bibel und in der Tora)
In Israel gibt es Restaurants, die nur fleischige Sachen anbieten oder nur milchige, es gibt aber auch welche, die es hinbekommen, das alles zu trennen.

CosmicGirl
15-02-2019, 19:38
Jein.
Wirklich strenggläubige Juden z.b. haben zwei Küchenzeilen mit zwei Geschirrspülern und sämtliches Geschirr und Porzellan doppelt, weil Fleisch- und Milchprodukte bei streng Orthodoxen nicht gemeinsam zubereitet und gegessen werden dürfen. ("Du sollst ein Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen", steht in der Bibel und in der Tora)
In Israel gibt es Restaurants, die nur fleischige Sachen anbieten oder nur milchige, es gibt aber auch welche, die es hinbekommen, das alles zu trennen.

Danke für die Info. Das spielt dann bei Strenggläubigen doch eine große Rolle und halten sich an ihre "Vorgaben".

Ob das auch in den normalen Restaurants so ist, die auch fleischige Sachen anbieten? Die Speisekarten bieten ja wirklich für jeden Geschmack etwas. Ich muss da gerade an das Alex hier in der
Stadt denken. Kann jemand aus eigener Erfahrung berichten?

Eisperlchen
15-02-2019, 19:52
Danke für die Info. Das spielt dann bei Strenggläubigen doch eine große Rolle und halten sich an ihre "Vorgaben".

Ob das auch in den normalen Restaurants so ist, die auch fleischige Sachen anbieten? Die Speisekarten bieten ja wirklich für jeden Geschmack etwas. Ich muss da gerade an das Alex hier in der
Stadt denken. Kann jemand aus eigener Erfahrung berichten?

Das ist garantiert nicht so,dass in normalen Restaurants, also weder kosher noch halal, Fleischgerichte von anderen Gerichten getrennt werden.
Die Zutaten lagern mit großer Wahrscheinlichkeit auch im selben Kühlraum :D

Sefrajo
15-02-2019, 20:06
In Indien ist Eiweißmangel offenbar für weite Teile der Bevölkerung ein Problem, im folgenden Artikel wird auch auf die Rolle der Ernährung dort (sehr kohlenhydratlastig) eingegangen:

http://www.forbesindia.com/blog/giving/indians-are-protein-deficient-and-it-needs-immediate-attention/


Vitamin B12-Mangel ist dort ebenfalls ein Problem.

https://timesofindia.indiatimes.com/life-style/health-fitness/health-news/Vitamin-B12-eludes-8-out-of-10-Indians/articleshow/16248912.cms

Tut mir leid, ich kann darauf nicht eingehen, weil mein Englisch nicht so gut ist.

Ich weiß allerdings, dass du das mit dem Eiweiß immer wieder als Kritik anbringst. Eiweißmangel liegt aber bestimmt nicht immer nur daran, dass jemand kein Fleisch isst. In den Industrieländern wird eher zu viel davon gegessen, was eben auch sehr gesundheitsschädlich ist.

Und in Indien gibt es viele Menschen, denen die Lebensmittel, die für ihre Nährstoffversorgung wichtig wären, einfach nicht ausreichend bzw vielfältig zur Verfügung stehen .. und Eiweißmangel eben nicht ausschließlich damit zu tun hat, dass sie Vegetarier / Veganer sind.
Abwechslungsreich essen, also Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Nüsse, Saaten und dunkelgrünes Gemüse und vor allem auch ausreichend Kalorien, sind wichtige Bausteine für Veganer.

Beispiele für 100 gr Lebensmittel :
Geflügel hat etwa 20 gr Eiweiß
Linsen 23,5 / Erbsen 22,9 / Bohnen 20 / Erdnüsse 25,3 / Mandeln 21 /
Quinoa 12,5 / Vollkornnudeln 15 /

Hanf, Soja und Lupine haben alle essentiellen Eiweiße - Hanf 20 / Sojabohnen 36 / Lupinen 20
Hanf hat übrigens mehr Vitamin B2 als Fleisch

Wenn ich Vollkornnudeln mit Linsenbolognese esse, habe ich schon fast 2/3 meines Eiweißbedarfs.



Und B12 muss man in der heutigen Zeit nicht unbedingt über den Umweg Tier essen. Das Tier bekommt das ja auch nur zugefüttert.