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Labersack
04-04-2020, 10:05
Noch ein Corona-Thread!

Zur Zeit kommt das Thema "Apps helfen uns, die Infektionswege zu erkennen" wieder verstärkt auf.
In diesen Thread soll es um die technische Diskussion der diskutierten Umsetzungen gehen, da Politiker da ja oft sehr vereinfachend argumentieren. Er richtet sich also eher an die ITler hier.

In einer anderen Welt würde die Regierung anordnen, das jeder ein Smartphone mit der Corona-App bei sich zu haben hat, mit Standortverfolgung und Datenverbindung allways on. Die Positionsdaten würden ständig an die Cloud übermittelt. Bei einem positiven Test werden alle Personen, die dem Infizierten in den letzten zwei Wochen nahe gekommen sind, benachrichtigt / unter Quarantäne gesetzt / getestet o.ä., je nach Staatsform! Falls diese sich infiziert hatten, können sie das allerdings inzwischen weiter gegeben haben, man könnte das also weiter spinnen und auch deren Kontakte einbeziehen.

Man könnte sich vorstellen, dass solch eine Maximalumsetzung etwas bewirkt, wenn sie auch diverse Fehlerquellen haben kann.

OK, das ist hier nicht umsetzbar.

Was diskutiert wird uns auf den ersten Blick Privatsphären-schonend aussieht, ist die App-
"Pan European Privacy Protecting Proximity Tracing (PEPP-PT)", hier erläutert:

https://netzpolitik.org/2020/diese-handy-technologie-soll-covid-19-ausbremsen/


Konkret soll das Tracking so funktionieren: Nutzer:innen laden die App auf ihr Handy, je mehr desto besser. Die App generiert alle paar Minuten eine neue temporäre ID und sendet diese aus. So kann man keine Rückschlüsse auf die Person oder das Gerät ziehen. Geht man davon aus, dass der Kontakt epidemiologisch relevant war, etwa weil zwei Geräte mehr als 15 Minuten weniger als 2 Meter voneinander entfernt waren, wird er abgespeichert. Das passiert lokal auf dem eigenen Telefon. Wird eine Person später positiv auf das Corona-Virus getestet, kann sie freiwillig ihre lokal gespeicherten Daten an einen Server hochladen.
Ein Artikel, der beschreibt, warum das nicht funktionieren wird, ist bei Netzpolitik und Golem zugleich erschienen:
Warum freiwilliges Handy-Tracking nicht funktioniert (https://www.golem.de/news/digitalisierung-in-der-coronafalle-warum-freiwilliges-handy-tracking-nicht-funktioniert-2004-147709.html)
Eine bebilderte Erläuterung der Funktion: https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/pepp-pt-so-funktioniert-das-digitale-infektionswarnsystem-a-79fa9fd2-79b5-414b-8a2e-86ea89e1c72d

Auch diese Bluetooth-Lösung mit wechselnden persönlichen IDs hat die oben beschriebenen technischen Problem (Nachbarwohnung!) und natürlich die Akzeptanzprobleme. Ich sehe auch eine Missbrauchsmöglichkeit mit falschen Positivmeldungen.

Die App scheint aber zu kommen:
Die Arbeit an der Corona-App geht voran (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/die-arbeit-an-der-corona-app-geht-voran-16710878.html)

Nett:


Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvize Thorsten Frei schlug einen steuerlichen Anreiz vor, um den Bürgern die Nutzung der App schmackhaft zu machen: “Eine Steuergutschrift könnte die Bereitschaft zum Einsatz erhöhen", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters.

Ein anderer Politiker rechnete schon mir "nahezu 100% Beteiligung"! :D

Ich denke, da wird zu viel Hoffnung gemacht. Andererseits kann auch eine Teilbeteiligung helfen oder auch falsche Meldungen Menschen in eine psychologische Krise werfen. Und vollständig anonym ist Bluetooth-Kommunikation auch nicht. Bei vielen Nutzern bekommen Google und Apple allerdings weit persönlichere Daten.

Was meint ihr?

EDIT: Es werden in der Presse zur Zeit drei Apps diskutiert:, eine Übersicht

Die oben beschriebene PEPP-PT-App, die Mitte April online gehen soll
Die Telekom-App zur Verfolgung der Testergebnisse: https://www.ioff.de/showthread.php?436690-Corona-App-Einsatz-als-Hilfe&p=48710217&viewfull=1#post48710217
Die Datenspende-App des RKI: https://corona-datenspende.de/

Fox012
04-04-2020, 16:11
Gibts die app schon? oder erst demnächst?

ich werd mir die app auch erstmal genauer anschauen und erstmal nichts aufs handy packen wer weiß was da so in der app steckt.. ;)

Labersack
04-04-2020, 18:14
Noch nicht, es war mal von Mitte April die Rede.


Was es gibt, ist die Telekom-App, mit der man seine Testergebnisse schneller bekommen kann (also ein ganz anderer Zweck). Da hat c't schon gleich ein paar fatale Fehler gefunden:

Aufgrund einer Sicherheitslücke können Hacker das Ergebnis mitlesen und sogar verfälschen.
...
So liefert der Server, mit dem die App kommuniziert, ein katastrophales Zertifikat, das nicht von einer vertrauenswürdigen CA stammt und bereits seit 4. April 2015 – also seit fast fünf Jahren – abgelaufen ist.
https://www.heise.de/ct/artikel/c-t-deckt-auf-Corona-App-der-Telekom-ist-katastrophal-unsicher-4694222.html

Trellomfer
04-04-2020, 18:32
Ich hab kein Smartphone.
Müßte ich mir also bei solch einer Anordnung also eine Plastiktüte über den Kopf ziehen und zuschnüren?

*Gizmo*
04-04-2020, 21:30
Wer sich eine Alexa zu Hause ins Wohnzimmer stellt, der läd' sich bestimmt sowas gerne auf sein Handy. :D

Labersack
04-04-2020, 21:46
Vielleicht legen ja Google und Apple noch fünf Euro drauf, für 's shoppen in den Stores! :D

Fox012
05-04-2020, 00:55
Noch nicht, es war mal von Mitte April die Rede.


Was es gibt, ist die Telekom-App, mit der man seine Testergebnisse schneller bekommen kann (also ein ganz andere Zweck). Da hat c't schon gleich ein paar fatale Fehler gefunden:

https://www.heise.de/ct/artikel/c-t-deckt-auf-Corona-App-der-Telekom-ist-katastrophal-unsicher-4694222.html


:ko:

Labersack
05-04-2020, 15:46
Die App-Diskussion in Österreich, mit Zwangsnutzungserwägungen, eindeutiger ID, Schlüsselanhängern und Ultraschall!

https://www.golem.de/news/coronavirus-oesterreich-diskutiert-verpflichtendes-tracking-2004-147718.html

reddevil
05-04-2020, 15:50
Ihr unterschlagt ein wesentliches Problem hierbei, nämlich unser Handynetz :nixweiss:

Labersack
05-04-2020, 15:54
Ihr unterschlagt ein wesentliches Problem hierbei, nämlich unser Handynetz :nixweiss:

Für die Bluetooth-Lösung brauchst du das nicht, das geht direkt von Phone zu Phone.

reddevil
05-04-2020, 16:05
Dann bräuchte nur noch jeder so ein bluetooth Teil. :D

Labersack
08-04-2020, 10:25
Die App soll bald kommen:
Eine App und die Frage des Vertrauens (https://www.tagesschau.de/inland/corona-app-107.html)

Darin verlinkt: Die Anforderungen des Chaos Computer Clubs an die App:
10 Prüfsteine für die Beurteilung von "Contact Tracing"-Apps (https://www.ccc.de/de/updates/2020/contact-tracing-requirements)

Fox012
08-04-2020, 22:15
Die App soll bald kommen:
Eine App und die Frage des Vertrauens (https://www.tagesschau.de/inland/corona-app-107.html)

Darin verlinkt: Die Anforderungen des Chaos Computer Clubs an die App:
10 Prüfsteine für die Beurteilung von "Contact Tracing"-Apps (https://www.ccc.de/de/updates/2020/contact-tracing-requirements)

ist das die Besagte app oder ist das eine andere? :nixweiss:

https://play.google.com/store/apps/details?id=de.rki.coronadatenspende

hab mir die schonmal angeschaut die app kommuniziert "und-gesund.de" die wiederum auf Thryve.health umleitet die webseite ist nur auf englisch verfügbar.. bin aber noch nicht weit gekommen mal genauer anzuschauen..

Labersack
08-04-2020, 22:19
ist das die Besagte app oder ist das eine andere? :nixweiss:

https://play.google.com/store/apps/details?id=de.rki.coronadatenspende

hab mir die schonmal angeschaut die app kommuniziert "und-gesund.de" die wiederum auf Thryve.health umleitet die webseite ist nur auf englisch verfügbar.. bin aber noch nicht weit gekommen mal genauer anzuschauen..

Ich habe des EP ergänzt (unten) um die drei aktuell diskutierten Apps. Die Datenspende-App ist "nur" eine Weitergabe von Fitnesstrackerdaten.
https://corona-datenspende.de/

Fox012
08-04-2020, 23:57
Ich habe des EP ergänzt (unten) um die drei aktuell diskutierten Apps. Die Datenspende-App ist "nur" eine Weitergabe von Fitnesstrackerdaten.
https://corona-datenspende.de/

nunja mit den fitness-tracker daten hat man ja schon den jackpot gezogen was diese uhren so alles speichern k.a wie das bei Corona helfen soll :nixweiss

die app sammelt im hintergrund übrigens durch ein Plugin in der app munter datem vom Gerät auf dem sie läuft u.a was sonst noch so für apps laufen und installiert sind die IMEI des Gerätes sofern vorhanden ausserdem versucht die App socialmedia accounts zu finden.. ich würde um die app einen bogen machen .. :hammer:

Zumindest verschlüsselt die App die verbindungen mit einem Gültigen SSL Cert und MITM attacken sind nicht möglich..

Will.Hunting
09-04-2020, 07:17
Ich finde die Datenschutz-Diskussion in diesem Fall so bescheuert. Man hat heute die Technik zur Verfügung, die im Falle von Corona helfen könnte, Leben zu retten und dazu beitragen könnte, die freiheitsbeschneidenden Einschränkungen jedes Einzelnen zu verringern, und direkt kommen wieder die Aluhutträger und Verschwörungstheoretiker mit ihrem Mimimi um die Ecke. Und wenn man sich die Diskussionen im Netz anguckt, haben viele von ihnen noch nicht mal verstanden, dass die aktuell diskutierte Datenspende-App nichts mit der in Entwicklung befindlichen PEPP-PT-App zu tun hat. Aber Hauptsache, mal direkt den Mund aufgerissen. :rolleyes:

Und nicht falsch verstehen: Ich bin dafür und finde es wichtig, evtl. Datenschutzbedenken ernst zu nehmen. Aber muss man direkt im Vorfeld schon wieder alles kaputtreden? Wenn man die verfügbare Technik und die Verbreitung von Smartphones in weiten Teilen der Bevölkerung in dieser Situation nun wirklich mal sinnvoll zum Wohle aller einsetzen könnte, dann sollte man das doch auch tun.

Labersack
09-04-2020, 11:11
nunja mit den fitness-tracker daten hat man ja schon den jackpot gezogen was diese uhren so alles speichern k.a wie das bei Corona helfen soll :nixweiss

die app sammelt im hintergrund übrigens durch ein Plugin in der app munter datem vom Gerät auf dem sie läuft u.a was sonst noch so für apps laufen und installiert sind die IMEI des Gerätes sofern vorhanden ausserdem versucht die App socialmedia accounts zu finden.. ich würde um die app einen bogen machen .. :hammer:

Zumindest verschlüsselt die App die verbindungen mit einem Gültigen SSL Cert und MITM attacken sind nicht möglich..
Die angeforderten Rechte auf Android sind sehr gering:

Diese App kann auf Folgendes zugreifen:
WLAN-Verbindungsinformationen
view Wi-Fi connections

Sonstiges
view network connections
full network access
Aber sie unterstützt Tracker, die selbst mit ihrer Cloud verbunden sind und deren Apps auch gerne die Ergebnisse in Social Media posten. Die Nutzer haben also nicht viel zu verlieren! :D

Labersack
09-04-2020, 11:20
Ich finde die Datenschutz-Diskussion in diesem Fall so bescheuert. Man hat heute die Technik zur Verfügung, die im Falle von Corona helfen könnte, Leben zu retten und dazu beitragen könnte, die freiheitsbeschneidenden Einschränkungen jedes Einzelnen zu verringern, und direkt kommen wieder die Aluhutträger und Verschwörungstheoretiker mit ihrem Mimimi um die Ecke. Und wenn man sich die Diskussionen im Netz anguckt, haben viele von ihnen noch nicht mal verstanden, dass die aktuell diskutierte Datenspende-App nichts mit der in Entwicklung befindlichen PEPP-PT-App zu tun hat. Aber Hauptsache, mal direkt den Mund aufgerissen. :rolleyes:

Deswegen gibt es diesen Thread. Im ersten Posting liste ich die drei aktuellen Apps auf. Es war abzusehen,. dass hier einiges durcheinander geworfen wird, siehe Social Media. Dazu kommen noch Beschreibungen von Apps im Ausland, die sehr viel durchgreifender sind.

Bei der PEPP-PT-App hat man sich viele Gedanken über Datensparsamkeit gemacht. Wenn das richtig implementiert wird, könnten auch die Anforderungen des CCC erfüllt werden.


Und nicht falsch verstehen: Ich bin dafür und finde es wichtig, evtl. Datenschutzbedenken ernst zu nehmen. Aber muss man direkt im Vorfeld schon wieder alles kaputtreden? Wenn man die verfügbare Technik und die Verbreitung von Smartphones in weiten Teilen der Bevölkerung in dieser Situation nun wirklich mal sinnvoll zum Wohle aller einsetzen könnte, dann sollte man das doch auch tun.
Wie bei allen Maßnahmen sollte man auch den Blick darauf werfen: Nützt das oder dient das nur zur Beruhigung? Die PEPP-PT-App nützt nur bei einer hohen Beteiligung etwas.

Fox012
09-04-2020, 20:36
Ich finde die Datenschutz-Diskussion in diesem Fall so bescheuert. Man hat heute die Technik zur Verfügung, die im Falle von Corona helfen könnte, Leben zu retten und dazu beitragen könnte, die freiheitsbeschneidenden Einschränkungen jedes Einzelnen zu verringern, und direkt kommen wieder die Aluhutträger und Verschwörungstheoretiker mit ihrem Mimimi um die Ecke. Und wenn man sich die Diskussionen im Netz anguckt, haben viele von ihnen noch nicht mal verstanden, dass die aktuell diskutierte Datenspende-App nichts mit der in Entwicklung befindlichen PEPP-PT-App zu tun hat. Aber Hauptsache, mal direkt den Mund aufgerissen. :rolleyes: Und nicht falsch verstehen: Ich bin dafür und finde es wichtig, evtl. Datenschutzbedenken ernst zu nehmen. Aber muss man direkt im Vorfeld schon wieder alles kaputtreden? Wenn man die verfügbare Technik und die Verbreitung von Smartphones in weiten Teilen der Bevölkerung in dieser Situation nun wirklich mal sinnvoll zum Wohle aller einsetzen könnte, dann sollte man das doch auch tun.

1.
Zu argumentieren, dass Sie keine Privatsphäre brauchen, weil Sie nichts zu verbergen haben, ist so, als würden Sie sagen, dass Sie keine Meinungsfreiheit brauchen, weil Sie nichts zu sagen haben.“ – Edward Snowden

2. ich wusste es auch nicht das diese datenspende app nicht die app ist die noch in der entwickelung ist zumal ich von diesem Teltarif Artikel wohl auch in die irre geführt worden bin
https://www.teltarif.de/corona-datenspende-app-rki/news/80215.html aber deswegen gibts ja foren wo man dann aufgeklärt wird aber schön für dich wenn du alles ungefragt schluckst und dird enkst "ach wird schon passen" jeder andere der etwas hinterfragt ist dann wohl immergleich ein Aluhut-träger? :nixweiss:

3. das gleiche könnte man dir auch vorwefen ;)



Die angeforderten Rechte auf Android sind sehr gering:

Aber sie unterstützt Tracker, die selbst mit ihrer Cloud verbunden sind und deren Apps auch gerne die Ergebnisse in Social Media posten. Die Nutzer haben also nicht viel zu verlieren! :D

die angeforderten rechte sind in der tat sehr gering aber zugang zum Dateisystem von android ist eine standard berechtigung die nicht extra ausgewiesen bzw angefordert werden muss da sonst die app nicht laufen würde und da unter android apps nicht in einer eignen sandbox wie bei Apple laufen kann sich jede app praktisch auch andere apps anschauen bzw ausschnüffeln das ist auch kein hexenwerk

kann aber auch sein das die app nur wgeen eines share buttons nach Social Media accounts sucht so genau hab ich jetzt auch nicht geschaut die Person hinter einer IMEI ist durch selbige auch nicht identifizierbar.. ich wollte es auch nur anmerken ;)

Labersack
09-04-2020, 22:07
die angeforderten rechte sind in der tat sehr gering aber zugang zum Dateisystem von android ist eine standard berechtigung die nicht extra ausgewiesen bzw angefordert werden muss da sonst die app nicht laufen würde und da unter android apps nicht in einer eignen sandbox wie bei Apple laufen kann sich jede app praktisch auch andere apps anschauen bzw ausschnüffeln das ist auch kein hexenwerk

kann aber auch sein das die app nur wgeen eines share buttons nach Social Media accounts sucht so genau hab ich jetzt auch nicht geschaut die Person hinter einer IMEI ist durch selbige auch nicht identifizierbar.. ich wollte es auch nur anmerken ;)
In der c't stand mal, dass manche Android-Apps durch verwendete Libraries solche Dinge reinbekommen, die zwar nicht real verwendet werden, aber vorhanden sind.

Bei BLE / Bluetooth allgemein gibt es aber eindeutige MAC-Adressen, hier zu sehen, unter "bluetoothctl-Beispiel"

[bluetooth]# scan on
Discovery started
[CHG] Controller 00:1A:7D:EA:71:13 Discovering: yes
[NEW] Device 70:10:00:1A:92:20 70-10-00-1A-92-20
[NEW] Device 73:0C:0F:CF:F3:BE 73-0C-0F-CF-F3-BE
https://kofler.info/bluetooth-konfiguration-im-terminal-mit-bluetoothctl/
Da man damit nicht direkt im Internet auftaucht, ist das nicht so schlimm.

Nach meinem bisherigen Verständnis schickt die PEPP-PT-App nur einmal Daten zum Server: Wenn der Nutzer sagt, er wäre positiv getestet worden.
Der Server schickt dann einmal täglich allen Nutzern die IDs aller positiven und die App schlägt bei Übereinstimmung lokal Alarm. Was man dann macht, ist einem selbst überlassen.
Mal sehen,. ob das stimmt.

Fox012
10-04-2020, 13:54
In der c't stand mal, dass manche Android-Apps durch verwendete Libraries solche Dinge reinbekommen, die zwar nicht real verwendet werden, aber vorhanden sind.

Bei BLE / Bluetooth allgemein gibt es aber eindeutige MAC-Adressen, hier zu sehen, unter "bluetoothctl-Beispiel"

https://kofler.info/bluetooth-konfiguration-im-terminal-mit-bluetoothctl/
Da man damit nicht direkt im Internet auftaucht, ist das nicht so schlimm.

Nach meinem bisherigen Verständnis schickt die PEPP-PT-App nur einmal Daten zum Server: Wenn der Nutzer sagt, er wäre positiv getestet worden.
Der Server schickt dann einmal täglich allen Nutzern die IDs aller positiven und die App schlägt bei Übereinstimmung lokal Alarm. Was man dann macht, ist einem selbst überlassen.
Mal sehen,. ob das stimmt.

ja das wäre auch okay.. aber warten wir mal der dinge und schauen uns das ganze dann an ;)

Labersack
10-04-2020, 14:24
Mehr Details zur App:

Die Distanzdaten werden auf Bluetooth-Basis erfasst und lokal auf dem Gerät ausgewertet. Diese Daten werden nicht auf einem Server gespeichert, aber mit der ID-Nummer des Nutzers verknüpft.
...
Die ID-Nummer, die in den Handys gespeichert wird, wird im Moment vom System mindestens alle 30 Minuten ausgetauscht. Der Handybesitzer kann also mit dieser Information seine Infektionskette nicht nachverfolgen und andere identifizieren. Mit den erfassten Distanzdaten können im Falle eines positiven Tests andere Nutzer über ihre ID-Nummer informiert werden.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Corona-Tracking-Apps-mit-PEPP-PT-Entscheidend-ist-fuer-uns-dass-der-Datenschutz-gewaehrleistet-wird-4700336.html

Labersack
10-04-2020, 18:09
Die Gesellschaft für Informatik (GI) hält die App "Corona-Datenspende", die das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwoch im Kampf gegen die Pandemie herausgegeben hat, für unausgegoren, wenn nicht kontraproduktiv
Corona: Informatiker kritisieren "Datenspende-App" als "schlecht gemacht" (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Corona-Informatiker-kritisieren-Datenspende-App-als-schlecht-gemacht-4701353.html)

Fox012
10-04-2020, 21:00
Corona: Informatiker kritisieren "Datenspende-App" als "schlecht gemacht" (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Corona-Informatiker-kritisieren-Datenspende-App-als-schlecht-gemacht-4701353.html)

Alles "Aluhutträger und Verschwörungstheoretiker" mit ihrem Mimimi :teufel: :rotfl:


Das Sprachrohr für Informatiker reibt sich vor allem daran, "dass der Code der Anwendung proprietär ist, und damit nicht öffentlich dokumentiert und überprüfbar, wie eigentlich für solche Apps zwingend notwendig".

könnte ja bei rauskommen das die app noch mehr mach als nur wearables auszulesen :beiss::teufel:

Labersack
16-04-2020, 18:38
Seltsame Dinge passieren beim PEPP-PT-Projekt: Die Doku des bisher verfolgten dezentralisieren Protokolls wurde von der Homepage gelöscht:

https://www.golem.de/news/pepp-pt-streit-beim-corona-app-projekt-2004-147925.html

Zur Diskussion zentrale oder dezentral:

https://netzpolitik.org/2020/welche-technologie-bietet-den-besseren-datenschutz/

Labersack
19-04-2020, 12:53
Die ersten springen bei PEPP-PT wegen Intransparenz ab, der dezentrale Ansatz soll bei DP3T umgesetzt werden, was auch zu den neuen Schnittstellen von Google und Apple passen soll.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Corona-Tracing-App-Absetzbewegungen-beim-multinationalen-Projekt-PEPP-PT-4705279.html

Labersack
20-04-2020, 15:10
Die Diskussion über einen zentralen Ansatz geht weiter
Forscher:innen warnen, Kontaktverfolgung könne zur Überwachung missbraucht werden (https://netzpolitik.org/2020/forscherinnen-warnen-kontaktverfolgung-koenne-zur-ueberwachung-missbraucht-werden/#spendenleiste)

Labersack
21-04-2020, 09:36
Mal was zur schon eingesetzten Datenspende-App des RKI.
Die App speichert Zugangsdaten zu den Fitness-Datenbanken in der Cloud der Betreiber! :ko:

Kritisiert wird unter anderem, dass Fitnessdaten - außer im Falle einer Nutzung von Apple Health - direkt vom Server eines Fitnesstracker-Anbieters oder von Google Fit an den RKI-Server übertragen werden. Das Institut speichere im Zuge dieser Direktverbindung eine große Anzahl von Zugangsdaten mit hohem Schutzbedarf, schreibt der CCC: "Diese Zugangsdaten erlauben den Zugriff auf nicht pseudonymisierte und historische Fitnessdaten und bei den Anbietern Fitbit, Garmin, Polar und bei Google Fit den Zugriff auf die vollständigen Namen der Datenspender."
Chaos Computer Club findet Schwachstellen in "Corona-Datenspende" (https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/corona-datenspende-chaos-computer-club-findet-schwachstellen-in-app-a-8d19fc6d-7138-4283-a62d-420c93f5743b)
Ich kann mir vorstellen, das es auf dem Smartphone keine Schnittstelle zu den lokal gespeicherten Daten gibt (kein App-zu-App-Zugriff). Pseudonym ist das nicht, andererseits haben die Besitzer sowieso schon immer ihre Daten an Google, Apple und Co. geschickt.

Fox012
21-04-2020, 23:38
Mal was zur schon eingesetzten Datenspende-App des RKI.
Die App speichert Zugangsdaten zu den Fitness-Datenbanken in der Cloud der Betreiber! :ko:

Chaos Computer Club findet Schwachstellen in "Corona-Datenspende" (https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/corona-datenspende-chaos-computer-club-findet-schwachstellen-in-app-a-8d19fc6d-7138-4283-a62d-420c93f5743b)
Ich kann mir vorstellen, das es auf dem Smartphone keine Schnittstelle zu den lokal gespeicherten Daten gibt (kein App-zu-App-Zugriff). Pseudonym ist das nicht, andererseits haben die Besitzer sowieso schon immer ihre Daten an Google, Apple und Co. geschickt.

:rotfl: :rotfl: wusste ich es doch xD

und bei android gibts schnittstellen die berechtigung "speicher" gibtes auch um auf die daten zuzugreifen.. aber hey die app greift halt alles ab was sie kriegen kann wenn sie schon zugriff hat :teufel: aber nur weil man seine daten an Google & co gibt muss das nicht heißen das das RKI die auch haben darf.. :nixweiss:

Labersack
26-04-2020, 09:06
Jetzt doch dezentral, alles andere würde wohl auch für zu wenig Akzeptanz führen.

Bundesregierung setzt nun doch auf dezentrale Lösung (https://www.golem.de/news/corona-app-bundesregierung-setzt-nun-doch-auf-dezentrale-loesung-2004-148089.html)

Labersack
27-04-2020, 11:51
Ein umfangreicher FAQ zu Corona-Apps:
https://netzpolitik.org/2020/faq-corona-apps-die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-digitalen-kontaktverfolgung-contact-tracing-covid19-pepppt-dp3t/

Labersack
28-04-2020, 14:56
Da gab es vor ein paar Wochen etwas zu einer Testergebnis-App der Telekom:

Noch nicht, es war mal von Mitte April die Rede.


Was es gibt, ist die Telekom-App, mit der man seine Testergebnisse schneller bekommen kann (also ein ganz anderer Zweck). Da hat c't schon gleich ein paar fatale Fehler gefunden:

Aufgrund einer Sicherheitslücke können Hacker das Ergebnis mitlesen und sogar verfälschen.
...
So liefert der Server, mit dem die App kommuniziert, ein katastrophales Zertifikat, das nicht von einer vertrauenswürdigen CA stammt und bereits seit 4. April 2015 – also seit fast fünf Jahren – abgelaufen ist.
https://www.heise.de/ct/artikel/c-t-deckt-auf-Corona-App-der-Telekom-ist-katastrophal-unsicher-4694222.html
Heute dann:

Nach dem bislang chaotischen Verlauf der Entwicklung einer Corona-Tracing-App hat die Bundesregierung nun die beiden Dax-Konzerne Deutsche Telekom und SAP gebeten, die Sache in die Hand zu nehmen und das Projekt zu steuern.
...
Bisher schon in der Entwicklung beteiligte Institute aus Forschungsgemeinschaften wie Fraunhofer und Helmholtz sollen die Entwicklung weiter "beraten". Auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seien dabei "von Beginn an eingebunden", heißt es.
Der Artikel ist voll von Alarmzeichen: Jede Menge Großkonzerne, man "spricht auf Top-Level". Erfahrene IT-Projektmitarbeiter wissen: Das ist das Ende! Wer arbeitet denn eigentlich dann? Zig Manager, die Druck machen, dabei gibt es schon eine App mit dem gewünschten dezentralen Ansatz aus der Schweiz. Hoffentlich wird das einfach genommen... :ko:

https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/coronavirus-t-systems-und-sap-sollen-tracing-app-entwicklung-uebernehmen-a-2c17c96e-ba53-42ba-ace4-42cd2c3215b0

Labersack
02-05-2020, 10:55
Eine gute Erklärung und Visualisierung des zentralen / dezentralen Ansatzes für die App: https://www.nzz.ch/technologie/contact-tracing-apps-so-funktioneren-sie-ld.1554242
Die Schweiz hat sich auch für die dezentrale Lösung gemäß DP-3T entschieden, die App soll am 11. Mai fertig sein, aber vermutlich noch nicht online.

Labersack
13-05-2020, 20:35
Es gibt eine erste Dokumentation zur deutschen App auf Github: https://github.com/corona-warn-app/cwa-documentation/blob/master/translations/scoping_document.de.md

Neu ist, dass man sein Testergebnis über die App abfragen kann:


Testing
Im Fall eines durchgeführten Tests auf eine SARS-CoV-2-Infektion kann der App-Nutzer über die App den digitalen Testinformationsprozess starten und damit über das ermittelte Testergebnis benachrichtigt werden.

Sowas ist dann natürlich nicht mehr anonym.

Diese Funktion gab es schon in der unsicheren Telekom-App, siehe oben, Posting 32

Die Info kam hierher:
https://www.onlinekosten.de/news/corona-warn-app-telekom-und-sap-zeigen-erstes-konzept_222355.html?utm_source=rss&utm_medium=feed&utm_campaign=corona-warn-app-telekom-und-sap-zeigen-erstes-konzept

Labersack
29-05-2020, 19:50
Mitte Juni könnte es losgehen mit der App:

"Die brauchen wir jetzt eigentlich noch viel mehr, denn was in den nächsten Wochen als Öffnungsschritt passiert, ist eben mehr soziales Leben. Also auch viele Begegnungen mit fremden Menschen. Natürlich muss man darauf achten, zu denen Abstand zu halten, aber wenn das - zum Beispiel im Bus - nicht gelingt, dann hilft halt unsere Corona-App, dass man genau Bescheid weiß."
https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-app-111.html


Nerd-Cartoon zum Bluetooth-Verfahren:
http://www.commitstrip.com/en/2020/05/29/covid-go/

Labersack
30-05-2020, 15:19
Infos, Screenshots und Sourcecode der Entwickler der Warn-App auf Github: https://github.com/corona-warn-app
Sieht recht modern aus, auch der Server-Code wird veröffentlicht. Dann muss nur noch jemand verifizieren, ob die Apps in den Stores dem entsprechen.

Ein Artikel dazu: https://www.golem.de/news/github-entwickler-veroeffentlichen-screenshots-der-corona-warn-app-2005-148819.html
Daraus das Mittel gegen Missbrauch, also falsche Infektionsmeldungen:

Wenn die Nutzer eine Infektion mit dem Coronavirus feststellen, sollen sie in der App auf ihrem Smartphone den Status auf "Infiziert" stellen können. Allerdings nicht einfach so, sondern erst nach Eingabe eines von den Gesundheitsämtern bereitgestellten Codes.
Ein Blog-Artikel eines Entwicklers: https://www.linkedin.com/pulse/corona-warn-app-wichtige-meilensteine-der-entwicklung-juergen-mueller/

tanakin
30-05-2020, 17:08
Also setzt man darauf, dass infizierte der app „sagen“, dass sie infiziert sind, damit weitere kontakte getriggert werden können?

ruru
30-05-2020, 19:38
Das war von Anfang an der Ansatz.
Man sendet dann einen Schlüssel an einen Server, der von anderen Nutzer der App dann täglich abgefragt wird (also nur der Zahlencode), und diese bekommen, im Falle des Falles zurück, dass man mit einem positiv getesteten auf geringe Distanz Kontakt hatte, und sich besser testen lassen soll.
Nirgendwo ist hinterlegt um wen es sich handelt, oder wo der Kontakt war (nur der Zeitraum ist begrenzt) und auch nur der App-Nutzer selbst bekommt den Hinweis, sich testen zu lassen.
Also kein Gesundheitsamt, dass einen zwangsweise in Quarantäne schickt. Das passiert erst, falls der eigene Test positiv ist.

Labersack
30-05-2020, 20:55
Der oben schon zitierte NZZ-Artikel beschreibt das schön, in Deutschland kommt der dezentrale Ansatz zum Tragen:
https://www.nzz.ch/technologie/contact-tracing-apps-so-funktioneren-sie-ld.1554242

tanakin
30-05-2020, 21:21
Klingt nach sehr viel einsicht und geforderter eigenverantwortung...

Elaine
30-05-2020, 21:34
Das war von Anfang an der Ansatz.
Man sendet dann einen Schlüssel an einen Server, der von anderen Nutzer der App dann täglich abgefragt wird (also nur der Zahlencode), und diese bekommen, im Falle des Falles zurück, dass man mit einem positiv getesteten auf geringe Distanz Kontakt hatte, und sich besser testen lassen soll.
Nirgendwo ist hinterlegt um wen es sich handelt, oder wo der Kontakt war (nur der Zeitraum ist begrenzt) und auch nur der App-Nutzer selbst bekommt den Hinweis, sich testen zu lassen.
Also kein Gesundheitsamt, dass einen zwangsweise in Quarantäne schickt. Das passiert erst, falls der eigene Test positiv ist.

Das wird hoffentlich noch nachgebessert. Wer erst auf einen positiven Test wartet, hat inzwischen die maximale Anzahl der Leute schon angesteckt, wenn man der neuesten Clustertheorie folgt. Allerdings reicht vermutlich die erste Meldung, den Kontakt fast ebenso herunter zu fahren, als wäre man in Quarantäne. Wer das nicht vorhat, wird sich vermutlich die App auch nicht runterladen.

*Gizmo*
30-05-2020, 22:19
Ich will noch mal zusammenfassen was alles nötig ist damit das ganze auch funktioniert...

1.) Mindestens zwei Drittel der Bundesbürger sollten da mitmachen
2.) Jeder von denen muß ein Smartphone besitzen (welches natürlich ständig ON ist)
3.) Auf jedem Gerät muß die Covid19-Schnittstelle installiert sein
4.) Auf jedem Gerät muß die (freiwillige) Corona-App installiert sein
5.) Jeder Teilnehmer muß dieser App sagen ober er/sie positiv oder negativ getestet wurde
6.) Auf jedem Smartphone muß ständig Bluetooth aktiviert sein

Hab' ich was vergessen?


Glaubt da etwa jemand dran das die hier genannten 6 Punkte bei einem Großteil der Menschen in D ständig zutreffen? :vogel:

Labersack
30-05-2020, 23:17
Ich will noch mal zusammenfassen was alles nötig ist damit das ganze auch funktioniert...

1.) Mindestens zwei Drittel der Bundesbürger sollten da mitmachen
2.) Jeder von denen muß ein Smartphone besitzen (welches natürlich ständig ON ist)
3.) Auf jedem Gerät muß die Covid19-Schnittstelle installiert sein
4.) Auf jedem Gerät muß die (freiwillige) Corona-App installiert sein
5.) Jeder Teilnehmer muß dieser App sagen ober er/sie positiv oder negativ getestet wurde
6.) Auf jedem Smartphone muß ständig Bluetooth aktiviert sein

Hab' ich was vergessen?


Glaubt da etwa jemand dran das die hier genannten 6 Punkte bei einem Großteil der Menschen in D ständig zutreffen? :vogel:
Zu
1. Ja, sagt man, zumindest in einer Region, damit es funktioniert
2. Ja, ein BLE-fähiges (Bluetooth 4.0)-Phone
3. Kommt automatisch im Hintergrund drauf, sobald ein Phone online geht! Bei Android im Einstellungs-Google-Punkt zu finden, da kann man Leute überraschen!
4. Ja, genau eine pro Land.
5. Ja, was ist denn die Motivation dafür vs. die Befürchtung?
6. Ja, das Recht ist an die einfachen Standortdienste (WLAN, Funkzelle, nicht GPS) gekoppelt. Und in Flugmodus-Bereichen ()z.B. im Flieger) geht das natürlich auch nicht.

Und: Das ganze muss funktionieren! Bluetooth 4.0 kann doch recht weit funken, meine Mini-Smartwatch empfängt schon weit Nachrichten.
Der Kontakt wird gezählt, wenn die beiden Phones mindestens 15 Minuten in Reichweite waren, der kurze Supermarkt-Anhuster taucht da nicht auf!

tanakin
31-05-2020, 08:20
Klingt ein bisschen nach „NSA“ von eschbach...
Und ein bisschen hasse ich mich selber dafür, dass es mir nicht gelingt, diese technische möglichkeit im positivsten blickwinkel zu betrachten... :crap:

Elaine
31-05-2020, 08:27
Ich will noch mal zusammenfassen was alles nötig ist damit das ganze auch funktioniert...

1.) Mindestens zwei Drittel der Bundesbürger sollten da mitmachen
2.) Jeder von denen muß ein Smartphone besitzen (welches natürlich ständig ON ist)
3.) Auf jedem Gerät muß die Covid19-Schnittstelle installiert sein
4.) Auf jedem Gerät muß die (freiwillige) Corona-App installiert sein
5.) Jeder Teilnehmer muß dieser App sagen ober er/sie positiv oder negativ getestet wurde
6.) Auf jedem Smartphone muß ständig Bluetooth aktiviert sein

Hab' ich was vergessen?


Glaubt da etwa jemand dran das die hier genannten 6 Punkte bei einem Großteil der Menschen in D ständig zutreffen? :vogel:

Hier kein Problem. Da Apple die Schnittstelle jetzt hat, scheint das Bluetooth-Problem auch gelöst zu sein. Schaltet jemand sein Smartphone unterwegs aus?

PS: selbst wenn nur weniger mitmachen, ist es durchaus möglich, dass einige gefunden werden. Damit wäre der Vorteil schon da.
Die angestrebte Menge bedeutet, dass man sich darauf verlassen kann. Aber selbst wenn nicht, so eine Meldung, selbst wenn es nur eine ist, würde mich sofort reagieren lassen.

Will.Hunting
31-05-2020, 10:04
Ich denke, dass es viele gibt, die nicht wirklich ein Interesse daran haben, sich wissentlich ins Fadenkreuz des Gesundheitsamtes zu bringen. Mit allem, was daran hängt. Ist ja nicht so, dass man dann einfach mal easy peasy zwei Wochen blau macht bei Lohnfortzahlung.

:helga:

Labersack
31-05-2020, 10:49
Das Gesundheitsamt bekommt davon nichts mit. Wenn die App dir sagt, du hattest Kontakt zu einem Infizierten, wird das nicht gemeldet und nirgendwo außerhalb deines Smartphones liegt diese Information. So ist das Konzept.

Das geht in etwa so: Der Server schickt deinem Phone regelmäßig eine Liste infizierter IDs. Dein Phones hat sich alle Kontakt-IDs gemerkt und vergleicht das und gibt ggf. Alarm. Die ID, die du permanent versendest, wird regelmäßig lokal bei dir geändert. Wenn sich jemand als infiziert meldet, werden alle deine IDs an den Server gemeldet.

Diese Art App ist also relativ stumpf gegenüber dem chinesischen Big Brother-System mit zentraler Datenbank, GPS-Ortung und App-Zwang.

tanakin
31-05-2020, 13:39
Gut, also was geschieht?
Mein telefon meldet sich mit der tatsache, dass ich innerhalb der letzten tage in relevantem kontakt mit einem positiv verifizierten infiziertem war.
Und nun? Ich kann das meinem arbeitgeber mitteilen, aber mittlerweile habe ich den eindruck, dass die geduld und akzeptanz nachlässt. Meine erfahrung (2 monate alt) sagt, dass der arbeitgeber sich auf die vorgabe des Gesundheitsamtes verlässt, also dort nachfragen.
Wie gehen die ämter mit den „app-empfohlenen“ um? Schicken die einen zum testen? Oder empfehlen sie einen test, der zumindest vor zwei monaten noch selbst getragen werden musste...
Eigenverantwortlich in selbst auferlegte Quarantäne begeben wird irgendwann stress mit dem arbeitgeber geben.

Also warte ich, halte eher mehr abstand, ob Bzw bis ich symptome habe und melde mich erst dann, war aber bis dahin womöglich schon spreader...

Klingt alles eher unbefriedigend... :nixweiss:

Will.Hunting
31-05-2020, 13:58
Das Gesundheitsamt bekommt davon nichts mit. Wenn die App dir sagt, du hattest Kontakt zu einem Infizierten, wird das nicht gemeldet und nirgendwo außerhalb deines Smartphones liegt diese Information. So ist das Konzept.

Nein, die App meldet es nicht. Aber wenn man die Information über einen relevanten Kontakt durch die App erhält, stellt einen das ja schon in einen erheblichen Gewissenskonflikt, wie man mit dieser Information umgeht.

ruru
31-05-2020, 15:19
Nein, die App meldet es nicht. Aber wenn man die Information über einen relevanten Kontakt durch die App erhält, stellt einen das ja schon in einen erheblichen Gewissenskonflikt, wie man mit dieser Information umgeht.

Aber vor diesem Konflikt stehst du doch eh, auch wenn dich zB ein Bekannter anruft und mitteilt, er ist positiv.
Es geht doch nicht um Kurzkontakte und wenn man sich länger als 15 Minuten in unmittelbarer Nähe aufhält, ist es nach allgemeiner Lebenserfahrung jetzt keine unbekannte Person.
Andererseits erleichtert es dir, wenn du denn positiv bist, die Kontaktaufnahme und Info, ohne sich das Gehirn zermatten zu müssen, wem man jetzt alles begegnet ist.
Ich hätte da nen größeren Gewissenskonflikt jemanden zu vergessen, der dann unwissentlich die Oma besucht, als dass mein Arbeitgeber mich halt zwei Wochen ins HomeOffice beordert oder halt so bezahlen muss.

ruru
31-05-2020, 15:25
Gut, also was geschieht?
Mein telefon meldet sich mit der tatsache, dass ich innerhalb der letzten tage in relevantem kontakt mit einem positiv verifizierten infiziertem war.
Und nun? Ich kann das meinem arbeitgeber mitteilen, aber mittlerweile habe ich den eindruck, dass die geduld und akzeptanz nachlässt. Meine erfahrung (2 monate alt) sagt, dass der arbeitgeber sich auf die vorgabe des Gesundheitsamtes verlässt, also dort nachfragen.
Wie gehen die ämter mit den „app-empfohlenen“ um? Schicken die einen zum testen? Oder empfehlen sie einen test, der zumindest vor zwei monaten noch selbst getragen werden musste...
Eigenverantwortlich in selbst auferlegte Quarantäne begeben wird irgendwann stress mit dem arbeitgeber geben.

Also warte ich, halte eher mehr abstand, ob Bzw bis ich symptome habe und melde mich erst dann, war aber bis dahin womöglich schon spreader...

Klingt alles eher unbefriedigend... :nixweiss:

Wieso gehst du damit als erstes zu deinem Arbeitgeber?
Gehst du mit allen gesundheitlichen Befindlichkeiten erst dort hin und der entscheidet dann, ob du zum Arzt gehst?

Die App sagt dir „Achtung, Kontakt“, du meldest das deinem Arzt, der die Testung veranlasst (das geht inzwischen ziemlich gut, nicht wie noch Anfang März) und dann erst ist gegebenenfalls dein Arbeitgeber zu informieren.

Eisperlchen
31-05-2020, 15:34
Wieso gehst du damit als erstes zu deinem Arbeitgeber?
Gehst du mit allen gesundheitlichen Befindlichkeiten erst dort hin und der entscheidet dann, ob du zum Arzt gehst?

Die App sagt dir „Achtung, Kontakt“, du meldest das deinem Arzt, der die Testung veranlasst (das geht inzwischen ziemlich gut, nicht wie noch Anfang März) und dann erst ist gegebenenfalls dein Arbeitgeber zu informieren.

Genau dabei habe ich Bedenken,ob das jeder Arzt genau so macht und ob nicht wieder einige ihr eigenes Süppchen kochen werden.
Ich fände daher eine Kontaktaufnahme mit dem Gesundheitsamt besser,aber das ist nur meine Meinung.

tanakin
31-05-2020, 15:49
Wieso gehst du damit als erstes zu deinem Arbeitgeber?
Gehst du mit allen gesundheitlichen Befindlichkeiten erst dort hin und der entscheidet dann, ob du zum Arzt gehst?

Die App sagt dir „Achtung, Kontakt“, du meldest das deinem Arzt, der die Testung veranlasst (das geht inzwischen ziemlich gut, nicht wie noch Anfang März) und dann erst ist gegebenenfalls dein Arbeitgeber zu informieren.

Ich bin der meinung, auch wenn es extremst unpopulär ist und viele, mich eingeschlossen, aufregen wird, dass der einzig wirklich gangbare weg ist, diese „entscheidung“, einen möglichen Kontakt abzuwägen, jedem einzelnen abzunehmen...

Ich finde zb nichts dazu, wie diese „achtung, kontakt“-meldung der app zu gewichten ist... ist es genau das, eine warnung, oder gilt es evtl schon als „sie haben es gewusst ind sind trotzdem arbeiten gegangen“, wenn ich eben KEINEN sehr geduldigen arbeitgeber habe?
Testet der arzt, so ich ihn mit dieser info aufsuche, automatisch, oder wird eine igel-leistung draus, die ich selber zahle?
Wenn der arzt erst wartet, bis ich symptome habe, ist diese app imho nutzlos, sie baut nur druck auf, während ich bei einer warnung darauf warte, dass ich symptome entwickle. Entwickle ich keine, bin ich womöglich spreader!

Ich weiss nicht, wie es momentan usus ist, aber aus meiner erfahrung:
Jemand aus dem umfeld war positiv und setzt mich auf seine liste. Amt bonn sagt: Quarantäne, war aber nicht zuständig. Amt RSK sagt: kein direkter kontakt, wir empfehlen nach absprache mit arbeitgeber undoder arzt test und Quarantäne, aber kein muss! Test wäre eigenleistung gewesen, weil er empfohlen wurde, es sei denn, ich hätte symptome entwickelt, was ich nicht tat.

Die app hätte Nichts daran verändert, also wozu?

storch
31-05-2020, 15:56
Aktueller Stand. https://www.badische-zeitung.de/kompletter-programmcode-der-corona-warn-app-veroeffentlicht

Gut finde ich ja schonmal, diese Firmenzusammenarbeit und Öffentlichkeitsarbeit, sodass viele Änderungen, Verbesserungen praxisorientiert vor dem Einsatz möglich waren.

Spontan dachte ich auch schon, ich mache mit, obwohl ich sonst datenmäßig sehr zurückhaltend bin, gerade Whatsapp u. a. zusätzliche nicht notwendige Programme wurden nicht installiert. Das Smartphone ist für mich nur für dringende bzw. Notfälle unterwegs dabei.

Ich werde abwarten, wie die genaue Handhabung dann erklärt und gezeigt wird. Aber ich neige schon dazu, weil ich sowieso jetzt sehr vorsichtig geworden bin und es eventuell auch eine gewisse Sicherheit geben kann.

ruru
31-05-2020, 16:09
Genau dabei habe ich Bedenken,ob das jeder Arzt genau so macht und ob nicht wieder einige ihr eigenes Süppchen kochen werden.
Ich fände daher eine Kontaktaufnahme mit dem Gesundheitsamt besser,aber das ist nur meine Meinung.
Beim Gesundheitsamt haben ja einige Sorge, gleich kontrolliert in Quarantäne zu landen.
Es wird leider immer jemanden geben, der Einwände hat, egal wie das Konzept aussieht.

storch
31-05-2020, 16:13
Infos, Screenshots und Sourcecode der Entwickler der Warn-App auf Github: https://github.com/corona-warn-app
Sieht recht modern aus, auch der Server-Code wird veröffentlicht. Dann muss nur noch jemand verifizieren, ob die Apps in den Stores dem entsprechen.

Ein Artikel dazu: https://www.golem.de/news/github-entwickler-veroeffentlichen-screenshots-der-corona-warn-app-2005-148819.html
Daraus das Mittel gegen Missbrauch, also falsche Infektionsmeldungen:

Ein Blog-Artikel eines Entwicklers: https://www.linkedin.com/pulse/corona-warn-app-wichtige-meilensteine-der-entwicklung-juergen-mueller/

Ah danke, das sind ja schon gute Infos, auch für den Laien. :D

Eisperlchen
31-05-2020, 16:16
Ich bin halt der Meinung: Lieber gleich in Quarantäne als noch mehrere Tage rum laufen und möglicherweise andere unbewusst infizieren.

Allerdings kann ich es mir "leisten" zuhause zu bleiben,weil ich nicht mehr berufstätig bin,sondern nur mein Mann,der dann aber sicherlich auch in Quarantäne müsste.
Und wenn es so läuft,wie Drosten im letzten podcast gesagt hat,dass man nur noch 1 Woche zuhause bleiben muss,weil man nur in dieser Zeit infektiös ist,ist das auch besser auszuhalten als 2 Wochen.
Außer natürlich man hat Symptome und muss das Bett hüten bzw. in die Klinik.

Und der Test müsste m.E. generell von GKV und PKV bezahlt werden,sobald ein Verdachtsmoment besteht.

Bei Schwangerschaften(z.b.) ist das doch auch so:
Frau geht mit Verdacht auf Schwangerschaft zum Arzt,der macht einen Test und selbst wenn dieser negativ ist,braucht man den nicht selber bezahlen.
Warum soll es bei einem Coronatest anders sein :confused:

ruru
31-05-2020, 16:18
Ich bin der meinung, auch wenn es extremst unpopulär ist und viele, mich eingeschlossen, aufregen wird, dass der einzig wirklich gangbare weg ist, diese „entscheidung“, einen möglichen Kontakt abzuwägen, jedem einzelnen abzunehmen...

Ich finde zb nichts dazu, wie diese „achtung, kontakt“-meldung der app zu gewichten ist... ist es genau das, eine warnung, oder gilt es evtl schon als „sie haben es gewusst ind sind trotzdem arbeiten gegangen“, wenn ich eben KEINEN sehr geduldigen arbeitgeber habe?
Testet der arzt, so ich ihn mit dieser info aufsuche, automatisch, oder wird eine igel-leistung draus, die ich selber zahle?
Wenn der arzt erst wartet, bis ich symptome habe, ist diese app imho nutzlos, sie baut nur druck auf, während ich bei einer warnung darauf warte, dass ich symptome entwickle. Entwickle ich keine, bin ich womöglich spreader!

Ich weiss nicht, wie es momentan usus ist, aber aus meiner erfahrung:
Jemand aus dem umfeld war positiv und setzt mich auf seine liste. Amt bonn sagt: Quarantäne, war aber nicht zuständig. Amt RSK sagt: kein direkter kontakt, wir empfehlen nach absprache mit arbeitgeber undoder arzt test und Quarantäne, aber kein muss! Test wäre eigenleistung gewesen, weil er empfohlen wurde, es sei denn, ich hätte symptome entwickelt, was ich nicht tat.

Die app hätte Nichts daran verändert, also wozu?

Du, jetzt gerade gibt es massig neue Infos zu dem Thema, lies dich doch einfach mal ein.
Das wird dein, berechtigtes Info-Bedürfnis eher stillen, als tröpfchenweise hier zu fragen.

Aber so generell interessant, dass es da eine Fraktion gibt, der die Eigenverantwortung garnicht weit genug Gehen kann (Schweden-Fraktion nenne ich sie mal) und im Gegensatz dazu, es schon zu viel Verantwortung sein kann, über einen problematischen Kontakt informiert zu werden.
Ich bin ja so der Typ, wenn ich von einer eventuellen Gefahr für mich und mein Umfeld wüßte, wären die Kosten für einen Test jetzt mein geringstes Problem.
Ist ja nicht so, als käme das ständig vor.
Und zumindest mein Arbeitgeber steht eher auf Vorsicht, wo es nur geht, bevor man plötzlich den halben Betrieb infiziert hat.
Ein Arbeitgeber, der das anders sieht, wird sich vermutlich aber auch sonst wenig für das Wohlergehen seiner Mitarbeiter interessieren.

Labersack
02-06-2020, 12:23
Wie man es vollkommen verbocken kann: Die App in Frankreich!
1. Zentrale Datenhaltung
2. Aus Datenschutzgründen keine Nutzung der neuen Schnittstelle von Google und Apple:

Auf Apple-Geräten beispielsweise kann die französische App nicht im Hintergrund laufen. Nur offen sendet und empfängt sie Bluethooth-Signale. Wird eine andere App gestartet, erhält die Tracing-App keinerlei Daten mehr. Das, schätzen Experten, macht die App für iPhone-Nutzer quasi unbrauchbar.
https://www.tagesschau.de/ausland/corona-app-frankreich-103.html

GöttlichesWesen
03-06-2020, 23:55
Es gibt eine erste Dokumentation zur deutschen App auf Github: https://github.com/corona-warn-app/cwa-documentation/blob/master/translations/scoping_document.de.md

Neu ist, dass man sein Testergebnis über die App abfragen kann:

Sowas ist dann natürlich nicht mehr anonym.
Wieso findest du, dass es nicht mehr anonym ist? Welcher legitime Beteiligte (Apple, Google, Telekom als Serverbetreiber, RKI, ...) oder Angreifer (öffentliches-WLAN-Mitschneider, Server-Hacker, mit selber App in der Nähe Herumlungerer, ...) bekommt dabei eine Info, bzw. welche Info genau?

Aber wer da Befürchtungen hat: Das ist nur der bequemste Weg. Wenn man das nicht will, kann man stattdessen anrufen und sich zusammen mit dem Testergebnis eine TeleTAN geben lassen und mit der seine Schlüssel hochladen (die bestätigen, dass man positiv getestet wurde).

----

Nicht mit der Corona-Warn-App, aber mein Corona-Testergebnis habe ich heute früh über die App "Mein Laborergebnis" abgerufen. Sehe da keine Gefahr.

GöttlichesWesen
04-06-2020, 00:15
Ich finde zb nichts dazu, wie diese „achtung, kontakt“-meldung der app zu gewichten ist... ist es genau das, eine warnung, oder gilt es evtl schon als „sie haben es gewusst ind sind trotzdem arbeiten gegangen“, wenn ich eben KEINEN sehr geduldigen arbeitgeber habe?
Leg deinem ungeduldigen Arbeitgeber mal nahe, er soll drüber nachdenken, wie hoch seine Verluste sind, weil er den Betrieb für eine Weile zumachen muss, weil seine ganze Belegschaft getestet werden muss und 7-14 Tage in Quarantäne. Bei Testen wegen Kontakt (im Gegensatz zu Testen wegen Symptomen) reicht ein Negativtest nicht aus, da der Ausbruch ja bis zu 14 Tage dauern kann.


Testet der arzt, so ich ihn mit dieser info aufsuche, automatisch, oder wird eine igel-leistung draus, die ich selber zahle?
Wenn der arzt erst wartet, bis ich symptome habe, ist diese app imho nutzlos, sie baut nur druck auf, während ich bei einer warnung darauf warte, dass ich symptome entwickle.
Da hat sich viel getan. Nichts mehr Igel! Die Krankenkassen müssen zahlen. Mitte März war die Situation ja noch ganz anders, da hatten sie gar nicht genügend Testkapazitäten.


Ich weiss nicht, wie es momentan usus ist, aber aus meiner erfahrung:
Jemand aus dem umfeld war positiv und setzt mich auf seine liste. Amt bonn sagt: Quarantäne, war aber nicht zuständig. Amt RSK sagt: kein direkter kontakt, wir empfehlen nach absprache mit arbeitgeber undoder arzt test und Quarantäne, aber kein muss! Test wäre eigenleistung gewesen, weil er empfohlen wurde, es sei denn, ich hätte symptome entwickelt, was ich nicht tat.

Die app hätte Nichts daran verändert, also wozu?
Ich sehe da den Haken bei "kein direkter Kontakt" (und zusäztlich Zuständigkeitsstreitigkeiten) ... unter welchen Umständen wolltest du dich testen lassen, Erkrankter im selben Haus, Bürogebäude o.Ä.? Die App bescheinigt dir ja einen direkten Kontakt. Es ist aber wie gesagt eh nicht mehr wie im März und noch teils Anfang April, wo man nur mit Kontakt + Symptomen, und teils auch erst mit heftigen Symptomen getestet werden konnte. Nur Symptome zu haben reicht definitiv aus (für euch am Freitag getestet: Gesundheitsamt angerufen, eine Stunde später im Drivethrough). Und da sie die Testkapazitäten aktuell nicht mal annäherend ausschöpfen wahrscheinlich auch "nur Kontakt", mindestens für die 15 Minuten und mehr Kontakte (die App unterscheidet: 5, 10, 15, 20, 25, 30 oder mehr Minuten und berechnet daraus und aus der mit Bluetooth gemessenen Distanz und noch anderen Inputs ein Risiko). Mein Schwager konnte sogar Ende März nach "nur Kontakt" schon kostenfrei getestet werden (Kontakt im Orchester), musste aber trotzdem die 14 Tage in Quarantäne bleiben, so wie Kanzlerin Merkel trotz Negativtest (weil es eben später ausbrechen kann) - aber da hab ich auch gehört, dass es zu der Zeit noch nicht überall ging.

tanakin
04-06-2020, 06:11
Danke für diese Informationen!:d:

Labersack
04-06-2020, 13:18
Neu ist, dass man sein Testergebnis über die App abfragen kann:


Testing
Im Fall eines durchgeführten Tests auf eine SARS-CoV-2-Infektion kann der App-Nutzer über die App den digitalen Testinformationsprozess starten und damit über das ermittelte Testergebnis benachrichtigt werden.

Sowas ist dann natürlich nicht mehr anonym.

Wieso findest du, dass es nicht mehr anonym ist? Welcher legitime Beteiligte (Apple, Google, Telekom als Serverbetreiber, RKI, ...) oder Angreifer (öffentliches-WLAN-Mitschneider, Server-Hacker, mit selber App in der Nähe Herumlungerer, ...) bekommt dabei eine Info, bzw. welche Info genau?

Der Test wurde nicht anonym gemacht. die Daten über den Menschen und Ergebnisse des Tests sind dem Gesundheitsamt bekannt und werden dort mit der App abgefragt. Dieser Vorgang ist natürlich nicht anonym, mehr meinte ich nicht. Es gibt also in der App eine Stelle, wo nicht anonyme Daten bearbeitet werden. Eine Gefahr sehe ich dadurch nicht, auch, da der Sourcecode öffentlich ist.

GöttlichesWesen
04-06-2020, 13:21
Heute ist im Handelsblatt ein Kommentar von SAP und Telekom zur Corona-Warn-App: https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-die-kritik-an-der-corona-warn-app-ist-legitim-geht-aber-am-kern-der-sache-vorbei/25882664.html?ticket=ST-3962585-gBirCGj5dIPPH9ujL2TW-ap5
Ein nicht-technischer Artikel, es geht mehr um Privatsphäre.

Labersack, ich finde deinen Masken-Avatar super :D

GöttlichesWesen
04-06-2020, 16:07
Heute rollt die Bundesregierung z.B. über ihren Corona-Infokanal in Telegram bereits vorab Infos über die Corona-Warn-App raus, die Message sieht so aus:

----------------------------------------------

Die Corona-Warn-App kann dabei helfen, alle Kontakte einer infizierten Person schnell zu informieren. Wir erklären, wie sie funktionieren wird.

Registrierung
• Download der App aus dem App-Store (iOS) oder Play-Store (Android)
• Keine Angabe persönlicher Daten

Risiko-Ermittlung
• App erzeugt verschlüsselte Zufallscodes und wechselt diese regelmäßig
• Die App sucht per Bluetooth weitere aktive Apps in meiner Umgebung und speichert deren Zufallscodes für 14 Tage
• Zufallscodes erhalten nur Informationen zu der Dauer und dem Abstand während der Begegnung
• Keine Erfassung persönlicher Daten

Warnung des Benutzers
• Mitteilung, sobald über einen Zufallscode der letzten 14 Tage ein positives Testergebnis freigegeben wird

Handlungsempfehlungen
• Gewarnte User erhalten konkrete Handlungsempfehlungen
• User bleiben weiterhin jederzeit anonym

Weitere Informationen zu der Corona-Warn-App finden Sie bei der Bundesregierung unter:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/corona-warn-app-1747738

----------------------------------------------

Mal sehen, ob sie in zwei Wochen wirklich wie geplant fertig ist, die meisten Softwareprojekte brauchen ja länger als geplant. In der Nachricht und auf der Website benennen sie vorsichtshalber keinen konkreten Starttermin, das ist verständlich.

Labersack
04-06-2020, 16:33
Auch Tagesschau.de informiert, die angekündigte "Werbekampagne" läuft an:
https://www.tagesschau.de/inland/faq-corona-tracing-app-101.html

-----------------------------------------------------------------------------------------------

Der Sourcecode der App wurde ja auf Github (https://github.com/corona-warn-app) veröffentlicht, dort werden jetzt auch Bugs gemeldet und Verbesserungsvorschläge gemacht (dafür ist Github u.a. da).

Zum Beispiel zum Punkt oben, der Verbindbarkeit von anonymen Begegnungsdaten und konkreten Testergebnissen:
Prevent linking of user identity and uploaded diagnosis keys (https://github.com/corona-warn-app/cwa-documentation/issues/147)

Dort wird auch erwähnt, dass die jeweils beteiligten Server getrennt betrieben werden.

Labersack
04-06-2020, 17:43
Der öffentliche Sourcecode muss natürlich überprüft werden, da sind bestimmt schon diverse Experten dabei. Auf Twitter wurden schon Teilmodule kritisiert, bei Heise wurde jetzt ein erster Überblick gegeben, mit relativ positivem Ergebnis bezüglich Struktur und Wahl der Technologien:

Die SAP-Entwickler haben mit Unterstützung der Telekom und unter Bezugnahme auf Verbesserungsvorschläge unzähliger unabhängiger Helfer eine beeindruckende Leistung vorgelegt. Nicht nur haben sie es geschafft, eine komplizierte App und deren Server-Infrastruktur für zwei Betriebssysteme im Rekordtempo bereitzustellen, das Ganze passiert auch noch unter Beachtung gängiger Best Practices der App-Entwicklung und für die Veröffentlichung von Open-Source-Code
https://www.heise.de/hintergrund/Corona-Warn-App-Quellcode-Analyse-eines-beispiellosen-Open-Source-Projektes-4774655.html

GöttlichesWesen
04-06-2020, 20:59
Tim Pritlove hat am 20.05. die App besprochen https://ukw.fm/ukw027-corona-weekly-superrot-und-supergruen/ ab etwa 1:25, natürlich vorwiegend unter Datenschutzaspekten, bei dieser Folge https://ukw.fm/ukw028-corona-weekly-die-hamburg-anomalie/ kommt sie auch wieder vor.

Labersack
04-06-2020, 22:54
Eine ARD-Umfrage:

Unter den Menschen, die eine Nutzung der App ablehnen, begründet knapp die Hälfte (45 Prozent) dies mit Datenschutz, Überwachung oder Persönlichkeitsrechten
42 Prozent der Deutschen würden Corona-Warn-App nutzen (https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend-2231.html)

Labersack
08-06-2020, 16:14
Nächste Woche soll die App kommen!

Ein Artikel zur Arbeitsweise der App:
Corona-Tracing: Wirkungsweise der Tracing-Apps und das Krypto-Protokolls erklärt (https://www.heise.de/hintergrund/Corona-Tracing-Wirkungsweise-der-Tracing-Apps-und-das-Krypto-Protokoll-erklaert-4777424.html)

Darin verlinkt eine schöne interaktive Seite mit Darstellung des Prinzips:
https://corona-tracing.cryptool.org/?lang=de

GöttlichesWesen
08-06-2020, 17:21
Die Animationsseite ist cool. Sie behauptet aber, die App schickt alle paar Minuten eine Bluetooth-Nachricht. Zumindest für die deutsche App stimmt das nicht, sie sendet die ganze Zeit. Aber sie scannt nur alle 5 Minuten. Das ist ausreichend und am energiesparendsten so. Am wichtigsten ist rauszufinden, ob man 15 Minuten neben jemandem stand, das sind die Hochrisikokontakte.

Will.Hunting
08-06-2020, 20:01
Ich denke, die App wird es schwer haben. Die - in meinen Augen - größte Fehleinschätzung liegt darin, zu glauben, dass es überhaupt viele Menschen gibt, die Wert auf die Informationen legen, die die App ihnen bieten kann. Am Ende lässt die App den Nutzer mit vielen offenen Fragen und großer Verunsicherung zurück, und wälzt Verantwortung auf ihn ab.

Labersack
08-06-2020, 22:23
In China ist die App praktisch Zwang und vollkommen persönlich. Ich habe Filme gesehen, wo man die App mit QR-Code vorzeigen musste, bevor man einen Zug betreten durfte. Unsere ist da viel harmloser, bringt aber auch erstmal keinen eigenen Vorteil.

ruru
08-06-2020, 22:59
Ich denke, die App wird es schwer haben. Die - in meinen Augen - größte Fehleinschätzung liegt darin, zu glauben, dass es überhaupt viele Menschen gibt, die Wert auf die Informationen legen, die die App ihnen bieten kann. Am Ende lässt die App den Nutzer mit vielen offenen Fragen und großer Verunsicherung zurück, und wälzt Verantwortung auf ihn ab.

Verantwortung abwälzen klingt unglaublich negativ.
Wie sähe denn deine Alternative aus, den mündigen Bürger und den Datenschutz berücksichtigend?

GöttlichesWesen
08-06-2020, 23:54
Wieso keinen eigenen Vorteil, man hat doch was davon, man erfährt, dass man einen infizierten Kontakt hatte.

Labersack
09-06-2020, 10:29
Wieso keinen eigenen Vorteil, man hat doch was davon, man erfährt, dass man einen infizierten Kontakt hatte.

Ja, aber vorher nicht. Manche Politiker hatten von "Anreizen" gesprochen, was könnte das sein? 5 Euro aufs Google-Konto? Zugriff aufs private Fotoalbum von Jens Spahn? :D

Darmok
09-06-2020, 11:10
2 Sachen frage ich mich die ganze Zeit. Ist das Eintragen einer Infektion verpflichtend und wer kontrolliert das? Nur so macht das Prinzip ja überhaupt Sinn. Und wie filtere ich Scherzkekse raus, die sich mit vielen Kontakten als infiziert zu erkennen geben?

Labersack
09-06-2020, 11:21
2 Sachen frage ich mich die ganze Zeit. Ist das Eintragen einer Infektion verpflichtend und wer kontrolliert das? Nur so macht das Prinzip ja überhaupt Sinn. Und wie filtere ich Scherzkekse raus, die sich mit vielen Kontakten als infiziert zu erkennen geben?

Das Eintragen ist freiwillig und nicht kontrollierbar, du bist den Behörden als App-Nutzer ja nicht bekannt. Die Fake-Alarme waren auch meine Befürchtung, aber für so eine Positiv-Eingabe musst du einen Code eingeben, den du mit dem Testergebnis bekommst und der überprüft wird.

Darmok
09-06-2020, 11:31
Die Fake-Alarme waren auch meine Befürchtung, aber für so eine Positiv-Eingabe musst du einen Code eingeben, den du mit dem Testergebnis bekommst und der überprüft wird.

Ah super. Alles klar, die Info habe ich nirgends gefunden. Danke.

Labersack
09-06-2020, 14:28
In der Software-Dokumentation sind die verschiedenen Möglichkeiten aufgeführt: (alle E06-Punkte sind alternative Optionen für Anwendungsfälle)
https://github.com/corona-warn-app/cwa-documentation/blob/master/translations/scoping_document.de.md#ausl%C3%B6sen-einer-warnung

Es gibt z.B. auch ein Call-Center-Verfahren, wenn das schriftliche Testergebnis keine passende ID enthält oder es gibt manchmal auch einen QR-Code, den man nur scannen braucht.

Sabuha
09-06-2020, 18:38
Die Fake-Alarme hätte ich kritisch gesehen, aber so passt das ja :d:

Ich habe da keine großen Bedenken und würde die App installieren.

Elaine
09-06-2020, 18:48
Wieso keinen eigenen Vorteil, man hat doch was davon, man erfährt, dass man einen infizierten Kontakt hatte.

Ja. Für mich ist der Hauptgrund, mich in der Zeit von meiner Familie, Freunden und Kollegen fernzuhalten, um ihnen nicht zu schaden.

Will.Hunting
09-06-2020, 19:00
Wieso keinen eigenen Vorteil, man hat doch was davon, man erfährt, dass man einen infizierten Kontakt hatte.

Und dann? :kopfkratz

ruru
09-06-2020, 19:23
Und dann? :kopfkratz

Dann läßt man sich, verflucht nochmal testen, um nicht eventuell noch andere anzustecken.
Was ist das überhaupt für eine Frage?

GöttlichesWesen
09-06-2020, 20:06
http://www.tagesschau.de/inland/spahn-corona-verordnung-101.html Der Weg ist frei für die Testung von Leuten ohne Symptome - Krankenhauspatient*innen egal welcher Ursache, Ärzt*innen, Kranken- und Altenpfleger*innen, und auch Kontaktpersonen - über die App anonym informierte Kontakte sind explizit erwähnt.

GöttlichesWesen
09-06-2020, 20:09
Zugriff aufs private Fotoalbum von Jens Spahn? :D
Das wär ja jetzt eher so der Antianreiz :D

GöttlichesWesen
10-06-2020, 00:58
In der Software-Dokumentation sind die verschiedenen Möglichkeiten aufgeführt: (alle E06-Punkte sind alternative Optionen für Anwendungsfälle)
https://github.com/corona-warn-app/cwa-documentation/blob/master/translations/scoping_document.de.md#ausl%C3%B6sen-einer-warnung

Es gibt z.B. auch ein Call-Center-Verfahren, wenn das schriftliche Testergebnis keine passende ID enthält oder es gibt manchmal auch einen QR-Code, den man nur scannen braucht.
Es gibt zwei Varianten:

Variante 1:
Beim Test erhält man eine Karte mit QR-Code drauf (hab ich auch schon bei meinem Test vorletzte Woche, aber der wird dann ein bisschen anders sein).
Man scannt den mit der App.
Jeden Tag öffnet man die App einmal oder mehrmals und die fragt mittels der Infos, die sie aus dem QR-Code gelesen hat, das Testergebnis ab.
Wenn „positiv“ zurückkommt, schickt sie eine TAN mit (die wird dem User nicht mal angezeigt).
Mit der TAN zusammen werden die eigenen Codes der letzten 14 Tage auf den Server geladen (wenn man dem zustimmt).
Die TAN wird dabei verbraucht, wie beim Onlinebanking.

Variante 2:
Weil man paranoid ist, scannt man den QR-Code nicht ein, oder irgendwas geht schief.
Man erhält sein Ergebnis auf andere Weise, wer positiv getestet wird, wird eh vom Gesundheitsamt angerufen.
Man ruft eine Hotline an und bittet um eine sogenannte TeleTAN. Dabei gibt man persönliche Informationen an und sie verifizieren, dass man positiv getestet wurde und noch keine TAN oder TeleTAN hat.
Die TeleTAN tippt man in die App ein.
Die erfragt damit die reguläre unsichtbare TAN.
Damit werden wieder die eigenen Codes der letzten 14 Tage hochgeladen.


Bei beiden laden alle anderen User alle hochgeladenen Keys der letzten 14 Tage herunter. Das sind ungefähr 1,5 MB ( https://github.com/corona-warn-app/cwa-documentation/blob/master/solution_architecture.md#bandwidth-estimations ). Wenn ein Schlüssel dabei ist, den man in den letzten 14 Tagen getroffen hat, berechnet die App einen „Risk Score“, eine Zahl, die das persönliche Risiko ausdrückt (wie nah war man dran und wie lange) und sagt einem, was man tun sollte.

Angie07
11-06-2020, 10:02
Wie ist das eigentlich mit dem Standortzugriff?

Den hab ich nämlich auch immer deaktiviert; BT muss ich dann natürlich auch aktivieren (hab ich Zuhause nur immer aktiviert, wenn ich im Bad Musik höre ;)).


Und: Wo kann ich auf dem Handy sehen, welche BT-Version ich drauf hab?


Hilfe :D

Misel
11-06-2020, 10:44
Standortzugriff zu genehmigen ist notwendig, um Bluetooth zu aktivieren. Das hat damit zu tun, dass andere Geräte Dein Bluetooth Gerät sehen können und dann wissen, wo ungefähr du dich aufhältst, weil sie eben wissen, wo sie selbst sind. Es gibt da sogar extra Bluetooth Beacons, die extra dafür gemacht sind (https://en.wikipedia.org/wiki/Bluetooth_low_energy_beacon) - zum Beispiel für Indoor-Navigation oder aber für standortbasierte Werbung. Um den User zu warnen, hat Google den Standortzugriffserlaubnis direkt an die Bluetooth-Funktionalität gekoppelt, auch wenn die meisten Bluetooth-Apps das gar nicht benötigen.

Soweit ich weiß, benutzt auch die Corona-App explizit *nicht* die Standort-Abfrage, sondern merkt sich nur, ob andere BT-Geräte in der Nähe waren, um deren Besitzer dann bei Infekt warnen zu können.

Eggi
11-06-2020, 11:01
Datensicherheitsexperten warnen vor betrügerischen Corona-Warn-Apps

08:38 Uhr

Datensicherheitsexperten warnen vor betrügerischen Corona-Warn-Apps, die täuschend echt aussehen, aber Nutzerdaten ausspähen. Weltweit gebe es derzeit mindestens ein Dutzend solcher Apps, teilten die Experten des kalifornischen Unternehmens Anomali mit. ....


gut und übersichtlich gestaltet, die meist gestellten Fragen und Antworten:


Nutzer der Corona-App werden kostenlos getestet

Die Corona-App zur Nachverfolgung von Covid-19-Fällen ist offenbar fast fertig. In der kommenden Woche soll das Programm vorgestellt werden. Doch bringt die App überhaupt etwas? Oder kann der Staat die Nutzer damit überwachen? Antworten auf die wichtigsten Fragen. ....

Angie07
11-06-2020, 11:35
Standortzugriff zu genehmigen ist notwendig, um Bluetooth zu aktivieren. Das hat damit zu tun, dass andere Geräte Dein Bluetooth Gerät sehen können und dann wissen, wo ungefähr du dich aufhältst, weil sie eben wissen, wo sie selbst sind. Es gibt da sogar extra Bluetooth Beacons, die extra dafür gemacht sind (https://en.wikipedia.org/wiki/Bluetooth_low_energy_beacon) - zum Beispiel für Indoor-Navigation oder aber für standortbasierte Werbung. Um den User zu warnen, hat Google den Standortzugriffserlaubnis direkt an die Bluetooth-Funktionalität gekoppelt, auch wenn die meisten Bluetooth-Apps das gar nicht benötigen.

Soweit ich weiß, benutzt auch die Corona-App explizit *nicht* die Standort-Abfrage, sondern merkt sich nur, ob andere BT-Geräte in der Nähe waren, um deren Besitzer dann bei Infekt warnen zu können.

Danke für Deine Antwort :)

Das heißt, dass ich automatisch den Standortzugriff aktiviere, sobald ich BT nutze, obwohl der Standortzugriff explizit deaktiviert ist?

Manches ist mir dann evtl. doch zu hoch :schäm:

GöttlichesWesen
11-06-2020, 12:13
Wie ist das eigentlich mit dem Standortzugriff?
Eventuell, aber Google und Apple geben nur Apps Zugriff auf die Covid-Schnittstelle, wenn sie keine Standortdaten sammeln.


Den hab ich nämlich auch immer deaktiviert; BT muss ich dann natürlich auch aktivieren (hab ich Zuhause nur immer aktiviert, wenn ich im Bad Musik höre ;)).


Und: Wo kann ich auf dem Handy sehen, welche BT-Version ich drauf hab?


Hilfe :D
Wenn du Android 6 oder iOS 13.5 hast, hast du das richtige.

Angie07
11-06-2020, 12:19
Eventuell, aber Google und Apple geben nur Apps Zugriff auf die Covid-Schnittstelle, wenn sie keine Standortdaten sammeln.


Wenn du Android 6 oder iOS 13.5 hast, hast du das richtige.

Danke :)

Ich hab Android 7.0 drauf; aber irgendwo hat jemand was explizit über die BT-Version geschrieben.... und da weiß ich nicht, wo ich die auslesen kann?

Labersack
11-06-2020, 12:34
Die BT-Version bekommt man am besten im Internet bei den Seiten mit technischen Daten raus.
Es gibt mehrere Level von Standortfreigaben, für BLE ist nur die einfachste notwendig, die BT und WLAN, aber nicht GPS verwendet.

Angie07
11-06-2020, 12:59
Die BT-Version bekommt man am besten im Internet bei den Seiten mit technischen Daten raus.
Es gibt mehrere Level von Standortfreigaben, für BLE ist nur die einfachste notwendig, die BT und WLAN, aber nicht GPS verwendet.

Danke :anbet:

Hab tatsächlich ein Datenblatt im Netz gefunden; mein Handy hat 4.0 :)

Labersack
11-06-2020, 14:08
Ich habe ein uraltes Tablet mit Android 4.1, die Hardware kann BT 4.0. Nur das Android nicht! :D

Bunty
11-06-2020, 17:52
Ich habe BT immer an.

Habe die Standortabfrage bei den meisten Apps deaktiviert, bei einigen (Wetter z.B.) auf Nachfrage.

Eggi
11-06-2020, 18:57
dito
BT benötige ich wegen der Uhr, in der Firma wegen dem Navi und der Freisprechanlage im Radio.

goldstern
11-06-2020, 21:56
Es gab mal eine Zeit da hat gefühlt das halbe IOFF Pokemon Go gespielt, da hatte auch keiner Probleme damit, Bluetooth mit eingeschaltet zu lassen :D

Angie07
12-06-2020, 16:17
Es gab mal eine Zeit da hat gefühlt das halbe IOFF Pokemon Go gespielt, da hatte auch keiner Probleme damit, Bluetooth mit eingeschaltet zu lassen :D

Beim Spaßfaktor blendet das Hirn schon immer gerne Dinge aus, die ansonsten zerlegt werden :D :zahn: