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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 07. Dezember 1943


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herrlehmann
07-12-2003, 16:08
Heinrich Heine beendet seine Deutschlandreise und beginnt mit einem seiner bekanntesten Texte:


Im Winter 1843 ist Deutschland ein zerrissenes Gebilde aus über 30 Klein- und Kleinststaaten. Ein Land, gelähmt von Restauration und Unterdrückung. In dieser bleiernen Zeit reist ein deutscher Dichter durch seine Heimat: Heinrich Heine, der seit zwölf Jahren im französischen Exil lebt, fährt über Aachen, Köln, Hagen und Münster nach Hamburg, wo seine alte Mutter lebt und wo er mit seinem Verleger Campe neue Verträge abschließen will. Am 7. Dezember tritt er die Rückreise an. Schon auf der Fahrt beginnt Heine zu dichten, vier Monate später hat er seinen poetischen Reisebericht fertig: "Deutschland. Ein Wintermärchen". Das Poem erzählt in 27 Kapiteln von der Postkutschenfahrt durch ein winterliches Land, ein Land, in dem die Verhältnisse so erstarrt sind wie die Natur. Das "Wintermärchen" wird Heines bedeutendstes Werk - und sofort nach dem Erscheinen von der preußischen Obrigkeit verboten.
©Christiane Kopka (http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/200312stichtag.html#07)

Heinrich Heine: Deutschland, ein Wintermärchen (http://gutenberg.spiegel.de/heine/wintmrch/wintmrch.htm) - und wer einmal das Vergnügen hatte, Lutz Görner (http://www.rezitator.de/index.html) mit diesem Text und der unvergleichlichen Zugabe der 'Wahl-Esel' (http://www.gutenberg2000.de/heine/nachlese/wahlesel.htm) erleben zu können, der fragt sich vielleicht auch manchmal, ob wir es heute wirklich geschafft haben, diese oder ähnliche Zustände abzuschaffen.