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magicstar
20-01-2004, 08:48
Gestern gesehen - na ja, hatte mehr erwartet.
Der Film wird hochgelobt und als aussichtsreicher Kandidat für Golden Globe und Oscar gehandelt. Aber wirklich herausragend war er meiner Meinung nach nicht.

Er fängt auch sehr amüsant an, es gibt viel zu lachen, Bill Murray sticht hervor, ich mag diesen Humor. Die weibliche Hauptrolle finde ich eher blass und gegen Ende überwiegt die Langeweile. Man kann zwar die Veränderungen nachvollziehen, die sich im Innern von Bob abspielen, aber ich habe das Kino mit einem unangenehmen "Und nun?" Gefühl verlassen.

Also ich sage mal, 3 von 5 Sternen.

Hat den Film noch jemand gesehen? Wie ist die Meinung?

nouveau
20-01-2004, 11:59
Ich fand den Film wunderschön. Bill Murray ist wie gemacht für diese Rolle.
Ich finde, der Film reisst einen hin und her zwischen der öden Eheroutine von Bob, den Zweifeln der Hauptdarstellerin (hab peinlicherweise ihren Filmnamen vergessen) und diesem Schmetterlingsgefühl zwischen den beiden.
Mir hat es jedenfalls fast das Herz zerrissen, dass zwei Menschen die füreinander gemacht scheinen, nicht zueinander finden können ...
Und das Ende, als er ihr etwas ins Ohr flüstert und man weiss nicht was, das war genial.
Ich finde die Stimmung des Filmes sehr schön. Diese schwere Melancholie, die aber nie kitschig wird weil immer kurz vorher eine komische Szene kommt. Bill Murray auf dem Crosstrainer hat mich noch fünf Minuten später den Kampf mit einem Lachanfall gekostet *g*
Dazu das völlig Fremde und auch völlig Obskure der Stadt, man konnte sehr gut nachvollziehen wie verloren und völlig fehl am Platz man sich dort fühlen würde.
Mein Gefühl beim Rausgehen war Melancholie, gemischt mit etwas wie "das Leben ist schön" ;)

Für mich ganz klar 5 von 5 Sternen.

Miss Marple
20-01-2004, 13:14
Mir hat der Film sehr gut gefallen, v.a. war der Drehort Tokio mal was anderes. Warum die Hauptdarstellerin so hochgejubelt wurde, kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen.
Für mich: 4-5 von 5 Sternen

pepe_nietnagel
20-01-2004, 16:31
ich fand den Film auch klasse und Scarlett Johannson (so heisst die Hauptdarstellerin) durchaus süß.

eine freundlin von mir fand den Film jedoch rassistisch, weil die Japaner sehr schlecht weggekommen wären. Kann ich jedoch überhaupt nicht teilen.

Sie wurden zwar oft als ziemlich schrill und überdreht dargestellt, aber ich fand dies war eher zur Darstellung der kulturellen Unterschiede gedacht (und wohl nicht ganz unrealistisch) als ein negatives Licht auf die Japaner zu werfen.

middlemarch
21-01-2004, 14:47
Ich würde dem Film 4 von 5 Sternen geben. Großartige Besetzung, ungewöhnlicher Schauplatz und eine zu Herzen gehende Geschichte. Nicht herausragend, aber auf jeden Fall sehenswert.

Pewaz
22-01-2004, 05:43
Ein sehenswerter Film und eine talentierte junge Regiesseurin Sofia Coppola. Bereits ihr erster Film "The Virgin Suicide" fand große Anerkennung.

Hier ein Interview mit ihr zu "Lost in Translation" : http://www.artechock.de/film/text/interview/c/coppola_sofia_2004.htm

Jason
22-01-2004, 22:46
Schöner Film, interessante Geschichte, grossartige Darsteller. Aber in meinem persönlichen Japan-Monat gefiel mir Last Samurai noch etwas besser.

monsieur peng
23-01-2004, 01:33
Original geschrieben von pepe_nietnagel
eine freundlin von mir fand den Film jedoch rassistisch, weil die Japaner sehr schlecht weggekommen wären. Kann ich jedoch überhaupt nicht teilen.

Rassistisch ist wohl etwas übertrieben - mich hat aber dieser amerikanische "Huch! Die Japaner sind soooo ulkig, die sprechen eine ganz andere Sprache als wir"-Humor auf die Dauer auch ein wenig geärgert. Ich habe den Film allerdings im englischen Original gesehn (da sagt die ***** übrigens "Lip my stockings!"), vielleicht kommt es da auch nochmal anders rüber.

Ein viel extremeres Beispiel für diese Art von Ami-Humor gibt es übrigens >HIER< (http://www.eurotrip-themovie.com/), da kam mir mal richtig das Kotzen.

Abgesehen davon lautet mein Urteil aber: Sehr sehenswerter Film, unbedingt anschauen!. Sagt auch die Internet Movie Database (http://www.imdb.com/title/tt0335266/)...

>>> lost-in-translation.com (http://www.lost-in-translation.com/)

cole
23-01-2004, 22:33
Ich will mir den Film morgen ansehen und bin schon sehr gespannt, ob er meine -durch eure Worte noch gesteigerten - Erwartungen erfüllt.
Eine Frage hätte ich jedoch: Ich bin ein großer Fan von Anna Faris ("Scary Movie"). Sie spielt ja in diesem Film mit, allerdings wurde sie noch in keiner Filmkritik erwähnt und keinem Ausschnitt gezeigt. Ist ihre Rolle sehr nichtig und klein?

Jason
23-01-2004, 23:18
Original geschrieben von cole
Ich will mir den Film morgen ansehen und bin schon sehr gespannt, ob er meine -durch eure Worte noch gesteigerten - Erwartungen erfüllt.
Eine Frage hätte ich jedoch: Ich bin ein großer Fan von Anna Faris ("Scary Movie"). Sie spielt ja in diesem Film mit, allerdings wurde sie noch in keiner Filmkritik erwähnt und keinem Ausschnitt gezeigt. Ist ihre Rolle sehr nichtig und klein? Sie spielt eine eigentlich kleine Rolle. Ein klassisches Hollywood-Bimbo, strunzdumm und blond mit einigen echten Highlights ("Keanu and i have great chemistry, we both have 2 dogs and live in L.A., so we really had a lot in common"...)
Ich fand sie klasse und ich glaube, sie hatte Spass an der Rolle. ;)

cole
24-01-2004, 14:30
Original geschrieben von Jason
Sie spielt eine eigentlich kleine Rolle. Ein klassisches Hollywood-Bimbo, strunzdumm und blond mit einigen echten Highlights ("Keanu and i have great chemistry, we both have 2 dogs and live in L.A., so we really had a lot in common"...)
Ich fand sie klasse und ich glaube, sie hatte Spass an der Rolle. ;)

Super, danke!
Das ist eigentlich typisch für Anna Faris, sie glänzt häufig in kleinen Rollen, beispielsweise in dem sonst etwas gewöhnungsbedürftigen Horrorfilm "May". Sie hat irgendwie so eine wahnsinnig lebhafte Ausstrahlung, deshalb liebe ich sogar "Scary Movie", obwohl det Humor des Films nicht so mein Fall ist.
Ich freue mich schon sehr auf "LIT" heute Abend, wird sicher gut.

magicstar
11-02-2004, 09:18
Guck mal Juli ;)

Ähnlich wie du hab ich auch empfunden, der Film war schon gut, aber eben nicht zwingend herausragend.

Juli
11-02-2004, 09:21
:schäm: Sorry, hatte ich nicht gesehen!

magicstar
11-02-2004, 09:38
Macht ja nix, kein Grund dich zu entschuldigen!

Habs nur so hochgeschubst, damit die auch die Meinung der anderen lesen kannst :) (verlinken kann ich nicht so gut).

Juli
11-02-2004, 09:40
Original geschrieben von magic
Macht ja nix, kein Grund dich zu entschuldigen!

Habs nur so hochgeschubst, damit die auch die Meinung der anderen lesen kannst :) (verlinken kann ich nicht so gut).

Die Meinungen wundern mich allerdings! Echt! :D

Mao
11-02-2004, 13:46
Grossartiger Film! Hab ihn mir vor kurzem mit 3 Freunden angesehen, und wir waren davon ziemlich begeistert. :)

Valarwen
12-02-2004, 01:17
Hab ihn heute (na, gestern) gesehen und fand ihn grossartig.

Ich finde, man merkt, dass eine Frau Regie führt, ähnlich wie bei "Strange Days". Viele Details, einfach gut fotografiert und vor allem mit so einer Herzenswärme inszeniert, dabei absolut unkitschig.

Wundert mich, dass der Film hier nicht so gut ankommt. Habt ihr alle kein Herz am rechten Fleck? :heul:
;)

Silke2003
13-02-2004, 23:25
Ich kann nur sagen... Der Film war wunderschön. Nichts für oberflächliche Menschen. Die werden in der Tiefe dieses Films keine Erfüllung finden. Es ist ein Film der nachdenklich macht. Am Ende fing ich selbst an, mich zu fragen: was genau will ich eigentlich? Wo geht mein Leben hin? Habe ich alles getan, wirklich alles, um glücklich zu sein? Bin ich glücklich?
Mein Begleiter und ich haben eben noch eine ganze Zeit lang darüber diskutiert. Ihm ging es genauso.
Dieser Film ist keine der üblichen Popp-und Kitschkomödien. Es ist ein Film mit Gehalt, über die Liebe, das Leben. Ohne auch nur Ansatzweise kitschig zu wirken. Ein Beweis dafür, dass ein gut gemachter Film auch ohne wilde Knutschgeschichten, Gefühle auslösen kann.

Miss Marple
13-02-2004, 23:35
Original geschrieben von valarwen
Hab ihn heute (na, gestern) gesehen und fand ihn grossartig.

Ich finde, man merkt, dass eine Frau Regie führt, ähnlich wie bei "Strange Days". Viele Details, einfach gut fotografiert und vor allem mit so einer Herzenswärme inszeniert, dabei absolut unkitschig.

Wundert mich, dass der Film hier nicht so gut ankommt. Habt ihr alle kein Herz am rechten Fleck? :heul:
;)

:suspekt:

Kann es sein, daß Du nur das Eingangsposting gelesen hast? Fast alle hier fanden den Film großartig.

Valarwen
14-02-2004, 01:55
Original geschrieben von Miss Marple
:suspekt:

Kann es sein, daß Du nur das Eingangsposting gelesen hast? Fast alle hier fanden den Film großartig.

Ja, stimmt. Aber es gibt noch einen Thread gleichen Namens, wo tatsächlich Entsetzen :confused: über diesen "schlechten" Film geäußert wurde. Darüber war ich wiederum entsetzt und musste einfach schnell posten :D Und hab das dann hier gemacht, weil dieser Thread schon länger war...

So eine Verwirrung mit den Threads... kann man die nich mal zusammentun? :help:

Tun nich Moderatoren so etwas? :wink:

parapluie
14-02-2004, 09:47
Ich fand den Film sehr ungewöhnlich, aber sehr gut.:d:

Er hat wirklich zum nachdenken angeregt und auch das alte Japan dem neuen gegenübergestellt.

Diese ganzen Fernsehshows. Mich verwundert es immer wieder worüber die Japaner alles lachen können.:suspekt:

Haiku
14-02-2004, 21:40
Am besten fand ich die Szene, in der Bill Murray im Krankenhaus sitzt und wartet und sich mit diesem merkwürdigen japanischen Jungen "unterhält". Im Hintergrund, d.h. am linken hinteren Bildrand, sitzen zwei japanische Omis, die vor Lachen über die beiden fast zusammenbrechen. Die Szene sah so aus, als wäre sie spontan entstanden. :D

Valarwen
16-02-2004, 15:12
Original geschrieben von Haiku
Am besten fand ich die Szene, in der Bill Murray im Krankenhaus sitzt und wartet und sich mit diesem merkwürdigen japanischen Jungen "unterhält". Im Hintergrund, d.h. am linken hinteren Bildrand, sitzen zwei japanische Omis, die vor Lachen über die beiden fast zusammenbrechen. Die Szene sah so aus, als wäre sie spontan entstanden. :D


Naa, ich weiss nicht ob spontan aber ich hab mich auch beömmelt!!!!

Bill Murray fand ich noch NIE so gut wie in diesem Film.
Könnte an der Regie liegen!

:anbet:

Jasy
17-02-2004, 13:03
Original geschrieben von pepe_nietnagel
eine freundlin von mir fand den Film jedoch rassistisch, weil die Japaner sehr schlecht weggekommen wären. Kann ich jedoch überhaupt nicht teilen.

Sie wurden zwar oft als ziemlich schrill und überdreht dargestellt, aber ich fand dies war eher zur Darstellung der kulturellen Unterschiede gedacht (und wohl nicht ganz unrealistisch) als ein negatives Licht auf die Japaner zu werfen.

Ich hab ihn gestern auch gesehen und fand ihn gut.

Ich saß im Kino und hab öfter zu meiner Freundin gesagt "Paßt!" Ich fand die Darstellung der Japaner durchaus treffend. Ich liebe diese Abgedrehtheit der Japaner aber, deshalb fiel mir das vielleicht positiv auf?

Allerdings: Heute morgen im Department Meeting saß ich da und hab ganz gespannt meinen 3 Chefs zugehört und die können alle ganz klar das "r" sprechen. Auch die anderen 50, die hier rumrennen und alle mit denen ich schon telefoniert habe, sprechen ein klares "r". Ich halte das mit dem "l" inzwischen für ein Gerücht.

Kennt jemand Japaner, die kein "r" sprechen können? :confused:

Witwe Bolte
25-02-2004, 22:25
Hat mich auch nicht vom Sockel gehauen... warum lief die Tussi dauernd im Slip herum, hat die schon mit 17 geheiratet, wieviel Kohle verdient ihr Musikertyp eigentlich, daß die tagelang im Luxushotel in Tokio rumlungern können, und was soll die Story mit ihrem "schwarzen" Zeh (die Nacht davor hatte sie ja wohl noch nix davon gemerkt). Zog sich nachher auch ziemlich in die Länge, naja, vielleicht lag's auch am saukalten Kino. ;) Aber das bißchen improvisierte Gelaber über das Leben fand ich jetzt nicht so toll, daß ich mir darüber stundenlang den Kopf zerbrechen müßte. Und die Japaner sind höflich, bunt und bekloppt, das wußte ich auch vorher schon.

Blauschimmel
25-02-2004, 22:40
Hat mich auch nicht vom Sockel gehauen... warum lief die Tussi dauernd im Slip herum, hat die schon mit 17 geheiratet, wieviel Kohle verdient ihr Musikertyp eigentlich, daß die tagelang im Luxushotel in Tokio rumlungern können, und was soll die Story mit ihrem "schwarzen" Zeh (die Nacht davor hatte sie ja wohl noch nix davon gemerkt). Zog sich nachher auch ziemlich in die Länge, naja, vielleicht lag's auch am saukalten Kino. ;) Aber das bißchen improvisierte Gelaber über das Leben fand ich jetzt nicht so toll, daß ich mir darüber stundenlang den Kopf zerbrechen müßte. Und die Japaner sind höflich, bunt und bekloppt, das wußte ich auch vorher schon.

Mach mal deinen Messenger an!!!!

uma
01-03-2004, 09:36
Hach Witwe Bolte, wie schade, dass Du so wenig von der Welt weißt. Wer hängt denn Deiner Meinung nach in Luxushotels rum? Warum nicht jungverheiratete Amerikaner mit schwarzem Zeh? Überbezahlte Kameramänner gibt es überall.
Und was ist mit den Zwischentönen? Der Einsamkeit der beiden Hauptdarsteller inmitten anstrengender Japaner, Hotelgästen und Touristen? Gesehen? Gehört?
http://www.mainzelahr.de/smile/frech/fies.gif
Super, dass Sophia Coppola dafür den Oscar bekommen hat. Klasse Drehbuch!!!

Witwe Bolte
01-03-2004, 09:40
Und was ist mit den Zwischentönen? Der Einsamkeit der beiden Hauptdarsteller inmitten anstrengender Japaner, Hotelgästen und Touristen? Gesehen? Gehört?
http://www.mainzelahr.de/smile/frech/fies.gif
Ja, das wurde einem ja auch ständig eingehämmert. Na und? :grinwech:

Yoonah
04-03-2004, 14:24
nur mal kurz zu Lost in Translation. Sofia Coppola hatte ja vorher den wunderbaren Film "The Virgin Suicides" gemacht. Die Romanvorlage stammte von Jeffrey Eugenides. Von dem ist auch das neue Buch "Middlesex", welches zur Zeit im IOFF-Buchclub zur Auswahl steht. Noch könnt ihr abstimmen. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Middlesex viele Stimmen kriegen würde.


http://www.ioff.de/showthread.php?t=66499

forrestgump
04-03-2004, 16:19
nur mal kurz zu Lost in Translation. Sofia Coppola hatte ja vorher den wunderbaren Film "The Virgin Suicides" gemacht. Die Romanvorlage stammte von Jeffrey Eugenides. Von dem ist auch das neue Buch "Middlesex", welches zur Zeit im IOFF-Buchclub zur Auswahl steht. Noch könnt ihr abstimmen. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Middlesex viele Stimmen kriegen würde.


http://www.ioff.de/showthread.php?t=66499

......und was hatte das jetzt mit "lost in translation" zu tun ??

:nixweiss: :floet:

Witwe Bolte
04-03-2004, 17:11
War doch 'ne Super-Überleitung. ;)

uma
04-03-2004, 18:30
@witwe bolte
Dafür, dass Du den Film nicht magst, tobst Du Dich hier ganz schön aus, oder??Will sagen, Du bist oft hier :-)) Ich fand die leisen Töne prima, und es wurde auch nicht zu sehr "eingehämmert". Vielleicht warst Du einfach nicht in der Stimmung für den Film???

Witwe Bolte
05-03-2004, 22:14
Ich will nur sehen, ob ihr was Neues geschrieben habt. ;)
Ich fand ihn eben nicht so umwerfend. Kann ja auch nichts dafür.

godot
02-04-2004, 22:55
ich fand ihn sogar scheiße,
primitiver, rassistischer humor, wie kann man sowas gutfinden?

http://www.lost-in-racism.org/

TanjaBee
05-04-2004, 12:01
ich fand ihn sogar scheiße,
primitiver, rassistischer humor, wie kann man sowas gutfinden?

http://www.lost-in-racism.org/

Naja, ganz so extrem kam er bei mir nicht 'rüber, aber diese amerikanische Touristen-Sichtweise (westliche Denk-Welt eben) fand ich einfach langweilig.
Da gefallen mir authentische asiatische Filme wie z.B. "Happy Together" wesentlich besser (der spielt in Buenos Aires, aber aus der Sichtweise von 2 Hongkong-Chinesen... allerdings werden da die Argentinier nicht durch den Kakao gezogen).

bagsby
03-08-2004, 00:25
hmm,scarlett johannsen,würd ich auf der stelle heiraten!

DocCovington
03-08-2004, 00:38
Der Film ist nur dann "langweilig", wenn man ihn falsch angeht.

Es ist ja nicht die Handlung/Action, welche hier im Vordergrund steht (davon findet man hier nichts), sondern die Charaktere sind es. Wenn man so an den Film herangeht, ist er alles andere als öde.

Er beschreibt, wie ein zufälliges Zusammentreffen zweier Wildfremder deren Leben, welches im großen Ganzen eher unspektakulär, für die beiden aber natürlich das Zentrum des Seins darstellt, verändert.

Es geht darum, daß es manchmal gar nicht so tiefer Freundschaft oder jahrelangen Kennenlernens bedarf, um jemandem das Bißchen, was er am dringendsten benötigt, zu geben.

Verständnis. Eine Stütze, die einen wieder aufrichtet. :) Die Erkenntnis, daß es stets weiter geht und nach jedem Tief wieder bergauf.

Doc

Felicity1983
17-08-2004, 16:11
ich fand ihn sogar scheiße,
primitiver, rassistischer humor, wie kann man sowas gutfinden?


Man könnte dem vielleicht zustimmen, wenn nicht auch die Oberflächigkeit der Amis durch den kakao gezogen würde...

L with
18-08-2004, 11:00
Ich hiefe den Thread mal aus seiner Versenkung hoch.
Das hat seinen Grund, ich habe den Film kürzlich erstmals im Urlaub gesehen.
Dort lief er nur im Original. Normaler Weise sträube ich mich gegen Originalfassungen, da mein Englisch nicht das beste ist (dumme Ausrede, ich weiß, würde ich mehr Originalfassungen sehen, wäre das auch anders *bg*).

Ich war dennoch von dem Film fasziniert. Bill Muray kam mir erstmals als großer Charakterdarsteller vor. Ebenso Scarlett Johansson. Und Anna Faris war megasüß :) :freu:
Insgesamt fand ich alle Schauspieler sehr gut, und die Darstellung des modernen Japans sehr treffend.
Wer glaubt, dass es sich bei der Darstellung um ein Zerrbild aus amerikanischer Sicht handelt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass hier nichts erfunden wurde, und Skurilitäten, wie z.B. Matthew's Best Hit TV ebenso zur japanischen Realität gehören (make it clicky=> http://www.tv-asahi.co.jp/besthittv ) wie die Spielhallen.
Da war nichts rassistisch. Es zeigt einfach, wie weit die Kulturen auseinander liegen.

Naja, ich war von dem Film so begeistert, dass ich mir noch im Urlaub via Internet die DVD bestellte.
Gestern habe ich sie erhalten und erstmals angesehen.
Im Deutschen ist der Film in meinen Augen die reinste Enttäuschung.
Diese dämliche Synchonisation hat offenbar einen gehörigen Anteil am Image des amerikanischen Films hierzulande.
Diese ekalhaft übertriebene Betonung macht aus dem Charakterdarsteller Murray im Deutschen wieder den altbekannten Blödelschauspieler, der vom Anspruch her offenbar nie über "Ghostbusters" hinausgekommen zu sein scheint.
Auch Scarlett Johannson kommt so schlecht weg.
Wie mir scheint, fügt allein diese übertriebene Standard-Betonung den Entscheidenen Anteil an Oberflächlichkeit hinzu, die an amerikanischen Filmen oft kritisiert wird.
Der Gipfel der Absurdität: Aus den beiden deutschen Hotelgästen (Sauna-Szene, der Brüller im Urlaub) werden plötzlich Österreicher, die sich über Gullasch unterhalten.
Kann mir mal jemand erklären, warum man die synchonisiert hat????

Ein ganz herrausragender Film, aber ich kann diejenigen verstehen, die ihm in der deutschen Fassung nicht viel abgewinnen konnten.

Erharter
19-08-2004, 01:22
Bill Murray ist sowieso ein Gott.

godot
21-08-2004, 19:42
Man könnte dem vielleicht zustimmen, wenn nicht auch die Oberflächigkeit der Amis durch den kakao gezogen würde...
aber nur ganz am rande, insgesamt wird klargemacht, dass man die amerikanische (europäische) kultur für die überlegene hält. viele szenen kann man doch nur lustig finden, weil man sich da den asiaten überlegen fühlt.
und das beschränkt sich nicht nur auf die kultur: in der szene mit der zu kleinen dusche, die ja eigentlich überhaupt nicht komisch ist, wird auch die angebliche körperliche überlegenheit der europäischen rasse über die asiatische dargestellt. nicht dass man solche stereotype nicht mal zeigen darf, aber nur stereotype und so völlig unironisch?

blaupause
21-08-2004, 20:24
Nur weil jemand größer ist, ist er doch nicht körperlich überlegen.

Ich würde sogar sagen, ganz im Gegenteil. Große Menschen wirken oft linkisch.

Ist ja witzig, wie unterschiedlich das hier gesehen wird, ich fand den Film überhaupt nicht rassistisch.

DocCovington
21-08-2004, 20:37
ich fand ihn sogar scheiße,
primitiver, rassistischer humor, wie kann man sowas gutfinden?

http://www.lost-in-racism.org/
Offenbar war der Film zu hoch für diese Leute (und für Dich), denn sie haben nicht kapiert, worum es darin ging. Es ging nicht um das Aufzeigen des "wahren" Lebens in Tokio, sondern darum, wie "schräg" es zwei extrem einsamen, verlorenen Seelen der westlichen Welt, die nicht einmal die Sprache sprechen, dort wohl vorkommen muß.

Abgeshen davon war es schon seit Urzeiten ein zulässiges erzählerisches Stilmittel, gewisse Clichés stärker hervorzuheben, um etwas Bestimmtes zu betonen (in diesem Fall die Verlassenheit und Fremdartigkeit, welche die beiden Hauptcharaktere empfinden).

Wie gesagt, offenbar zu hoch für manche Menschen. :rolleyes:

Doc

Felicity1983
21-08-2004, 21:15
Offenbar war der Film zu hoch für diese Leute (und für Dich), denn sie haben nicht kapiert, worum es darin ging. Es ging nicht um das Aufzeigen des "wahren" Lebens in Tokio, sondern darum, wie "schräg" es zwei extrem einsamen, verlorenen Seelen der westlichen Welt, die nicht einmal die Sprache sprechen, dort wohl vorkommen muß.

Abgeshen davon war es schon seit Urzeiten ein zulässiges erzählerisches Stilmittel, gewisse Clichés stärker hervorzuheben, um etwas Bestimmtes zu betonen (in diesem Fall die Verlassenheit und Fremdartigkeit, welche die beiden Hauptcharaktere empfinden).

Wie gesagt, offenbar zu hoch für manche Menschen. :rolleyes:

Doc


So seh ich´s eigentlich auch, aber vielleicht ist der Film nicht zu hoch, vielleicht sehen die Leute nur einfach nicht dahinter sondern nur das was offensichtlich ist und das sind nun mal die Besonderheiten eines fremden Landes in diesem Fall halt Japan, und ich könnte drauf wetten, wäre es umgekehrt gewesen (zwei Japaner in Amerika) wären die Leute die sich jetzt aufregen begeistert http://www.mainzelahr.de/smile/traurig/conf44.gif

Jasy
21-08-2004, 22:19
Ich hab es in diesem Thread glaub schon mal gesagt: allen, die den Film rassistisch empfinden, empfehle ich mal ein paar Wochen eng mit Japaner zusammenzuarbeiten und auch mal ordentlich privat mit ihnen feiern zu gehen. Es aendert die Sichtweise ganz schoen. Ich liebe diese herrliche Verruecktheit der Japaner und ich finde, die war in dem Film gut dargestellt.

godot
21-08-2004, 22:27
Es ging nicht um das Aufzeigen des "wahren" Lebens in Tokio, sondern darum, wie "schräg" es zwei extrem einsamen, verlorenen Seelen der westlichen Welt, die nicht einmal die Sprache sprechen, dort wohl vorkommen muß.mag ja sein, nur ist das (für mich) nicht unterhaltend oder interessant oder lustig. dass da nun die öden, ausgelutschten vorurteile gezeigt werden, weil das angeblich die sicht der protagonisten zeigt, ist doch völlig egal. das hätte man dann etwas distanzierter, surrealistischer machen müssen.
den unterschwelligen rassismus des filmes muss man sicher nicht überbewerten, eigentlich wäre das egal, wenn das nicht das einzig herausragende(das, worüber das publikum lacht) wäre.

godot
21-08-2004, 22:32
Ich liebe diese herrliche Verruecktheit der Japaner und ich finde, die war in dem Film gut dargestellt.

die japaner sind wirklich alle klein, und können einfach kein "R" aussprechen???

DocCovington
21-08-2004, 23:06
mag ja sein, nur ist das (für mich) nicht unterhaltend oder interessant oder lustig. dass da nun die öden, ausgelutschten vorurteile gezeigt werden, weil das angeblich die sicht der protagonisten zeigt, ist doch völlig egal. das hätte man dann etwas distanzierter, surrealistischer machen müssen.
Warum sollte man etwas surrealistisch darstellen, wenn doch die reale Sichtweise der Charaktere viel wirkungsvoller ist? :kopfkratz


die japaner sind wirklich alle klein, und können einfach kein "R" aussprechen???
Keine Ahnung, was die dt. Synchronisation hergibt, aber im englischen Original haben sie tatsächlich den typischen japanischen Akzent. Ich habe schon viele Interviews gesehen, und nur international tätige Japaner (z.B. Filmstars) reden akzentfrei (und auch da nicht alle). Der Durchschnittsdeutsche kann doch Englisch auch nicht korrekt aussprechen.

Abgesehen davon hat Jasy recht, die japanische Gesellschaft in den Großstädten IST aus unserer Sicht "verrückt", weil dort eine alte Kultur auf die Schnellebigkeit des Westens trifft. - Schon mal eine japanische Spielshow gesehen? Oder Dir die japanischen Produkte und Erfindungen abseits der technologischen Schiene angeguckt? Nein? Dann kannst Du beim besten Willen nicht mitreden. - Die Amis asiatischer Herkunft sprechen z.T. nicht mal mehr ihre Heimatsprache ... aber laut "Rassismus!" schreien, das können sie. :dada:

Doc

Jasy
22-08-2004, 11:08
die japaner sind wirklich alle klein, und können einfach kein "R" aussprechen???
Klein ja, zumindest ist mir noch keiner begegnet, der bemerkenswert groesser ist als ich (1,64 m).

Dass sie kein "R" aussprechen koennen, darueber hab ich mich in dem Thread weiter vorne schon ausgelassen. Unsere Japaner koennen es. Und auch von denen, mit denen ich frueher gearbeitet habe, konnte noch jeder ein "R" aussprechen. Hier fiel mir eher eine "L"-Schwaeche auf.
Ich glaube auch mal gelesen zu haben, dass der "R"-Fehler eher in China zu Hause ist, Japaner hingegen mit dem "L" ihre Probleme haben. Ich weiss aber nicht mehr genau, wo das war und kann daher auch keine Quelle liefern.

Und trotzdem hat mir das nicht die Freude am Film genommen. Und wie gesagt, ich mag die Japaner wirklich, eben weil sie so herrlich verrueckt sind, eine gehoerige Portion Selbstironie dabei ist und man nicht alles so ernst nimmt.


Gehoert hier zwar nicht direkt hin, aber dieses Buch "Darum nerven Japaner" (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/382183594X/302-9544940-4251202) kann ich fuer alle Interessierten empfehlen. Ist allerdings auch stark ueberspitzt geschrieben.

Felicity1983
22-08-2004, 11:54
Gehoert hier zwar nicht direkt hin, aber dieses Buch "Darum nerven Japaner" (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/382183594X/302-9544940-4251202) kann ich fuer alle Interessierten empfehlen. Ist allerdings auch stark ueberspitzt geschrieben.


In dem Buch steht das mit der "L"schwäche auch das Japaner gerne mal ein "o" oder "u" benutzen wo keines ist...

Jasy
22-08-2004, 12:15
:schäm: Ich wusste doch, dass ich es irgendwo gelesen habe :D

godot
24-08-2004, 16:41
es scheint ja genug leute zu geben, die R-L-witze, witze über körpergrößen, witze über SM-huren, witze über karaoke-kneipen, usw. für besonders tiefsinnig halten,
ich fand das alles einfach nicht witzig oder interessant, und den film im ganzen ärgerlich und überflüssig (genau wie den ersten film von s. coppola).

godot
24-08-2004, 16:48
... ich mag die Japaner wirklich, eben weil sie so herrlich verrueckt sind, eine gehoerige Portion Selbstironie dabei ist und man nicht alles so ernst nimmt.
jaja, man mag ja auch die neger, weil sie den blues-rhythmus im blut haben und so schön große schwänze...

sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen.
und ich wiederhole mich: nichts gegen den unterschwelligen rassismus des films, aber abendfüllend ist sowas in dieser form einfach nicht.

godot
24-08-2004, 16:51
ich habe in meiner jugend wohl zu viel shocking asia (http://us.imdb.com/title/tt0075211/) gesehen...

guinan
26-08-2004, 11:17
Hi, ich habe mir gerade den Film auf DVD ausgeliehen und schaue ihn nun zum ersten Mal. Er gefällt mir sehr, sehr gut.

Als sonderlich rassistisch hab ich den Sreifen allerdings nicht empfunden, im Gegenteil, Japan wirkt einfach nur absolut fremd, wie ein andere Planet. Die beiden Hauptdarsteller könnten auch auf dem Mars unterwegs sein (Die Stimmung erinnert mich ganz stark an Bladerunner, geht euch das auch so?). Abwertend kam das für mich aber nicht rüber. Abgesehen von der Szene mit der Hure, die ich ziemlich dick aufgetragen fand - bin aber nicht sicher, ob hier wirklich nur ein Klischee bedient wurde. Egal, lustig war`s trotzdem, und zwar auf Kosten des linkischen Amis - der bekommt auch reichlich sein Fett weg.

Meine Lieblingszene ist bis jetzt die im Krankenhaus, in der Bill Murray sich mit Händen und Füßen mit seinem Nebenmann "unterhält" und die japanischen Ladies im Hintergrund vor Lachen fast von der Bank fallen. Ich übrigens auch
:)

DocCovington
30-08-2004, 08:47
Als sonderlich rassistisch hab ich den Sreifen allerdings nicht empfunden
Weil er es auch nicht ist.

Aber es gibt Leute, die von anderen Kulturen keine Ahnung haben, sie nur auf der Landkarte einordnen können und deshalb den Kontext des Filmes auf etwas reduzieren, was gar nicht da ist.

Rassismus? Ja, klar. :vogel: Wenn man beim Anschauen des Films mal sein Hirn einschalten würde, sähe man auch, daß in Wirklichkeit die beiden Hauptcharaktere die schrägen Paradiesvögel sind, nicht die Japaner. Aber dazu ist halt Weitsicht gefordert, kein stumpfes Schwarz/Weiß-Denken. :rolleyes:

Doc

godot
30-08-2004, 11:14
:vogel: Wenn man beim Anschauen des Films mal sein Hirn einschalten würde, sähe man auch, daß in Wirklichkeit die beiden Hauptcharaktere die schrägen Paradiesvögel sind, nicht die Japaner.
achso, in wirklichkeit gibt es nämlich gar kein R, und die hauptcharaktere werden durch das ständige benutzen dieses komischen buchstabens als lächerliche paradiesvögel dargestellt. da muss ich das nächste mal wirklich mal mein hirn einschalten, um das zu kapieren...

SteveDaCat
12-10-2004, 19:24
achso, in wirklichkeit gibt es nämlich gar kein R, und die hauptcharaktere werden durch das ständige benutzen dieses komischen buchstabens als lächerliche paradiesvögel dargestellt. da muss ich das nächste mal wirklich mal mein hirn einschalten, um das zu kapieren...

:mauer: Ihr seid doch Nervkröten.Dieser Film entfesselt einen wahren Bilderrausch und ist im Prinzip eine Werbung für Japan. Warum wollen so viele junge Leute inj dieses Land?
Weil es eben so ganz anders als hier bnd auch ein wenig verrückt ist.
Sumimasen? Shut the Fuck Up! :sumo:

DocCovington
14-10-2004, 06:18
:d: @ Steve

So ist es. Japan IST schräg (zumindest aus der Sicht eines Amis oder Europäers), vor allem dort, wo westliche Moderne auf asiatische Kultur trifft (siehe Klitzermetropole Tokio). Wo sonst gibt es benutzte Damenunterhöschen am Automaten zu ziehen? ;)

Ein Freund von mit studiert Japanisch und kennt sich da bestens aus. Der Film war aus seiner Sicht astrein, und daß Japaner nunmal Probleme mit der Artikulation gewisser Laute haben, ist nunmal eine Tatsache (zumindest für den 08/15-Japaner, der kein fließendes Englisch spricht, ebenso wie auch der 08/15-Deutsche z.B. Artikulationsprobleme mit beim "th" hat).

Aber lassen wir Godot den künstlichen Ärger. :rolleyes:

DocCovington
16-10-2004, 12:25
Übrigens ist es eine Tatsache, daß es im Japanischen keinen "L"-Laut gibt, weshalb Japaner das L auch nicht hören. Wie soll man also etwas ohne jahrelanges Training aussprechen können, was man nicht kennt? Logik! :idee: Deshalb spricht der 08/15-Japaner das "L" eher wie ein "R".

Löffelchen
16-10-2004, 13:23
Jetzt hab ich diesen Film auch endlich gesehen. Fand ich auch nicht besonders bemerkenswert, hab mich schon besser amüsiert, auch wenn mir Bill Murray immer wieder gefällt. Was ich aber wirklich besonders herausragend fand, worüber ich dringend sprechen muss: Was sollte das, dass die Mikros ständig von oben im Bild hingen? Ist das jetzt ein besonderes Stilmittel? Schaut her, sie reden gerade! ? Horcht! Wichtig! Oder einfach nur Stümper am Werk? Das konnte ich mir nicht so recht vorstellen, bei den Korinthenkackern die sonst in Hollywood am Werk sind.
Ich war leicht irritiert.
Habt ihr das schon durchgekaut?

Jasy
16-10-2004, 13:23
Übrigens ist es eine Tatsache, daß es im Japanischen keinen "L"-Laut gibt, weshalb Japaner das L auch nicht hören. Wie soll man also etwas ohne jahrelanges Training aussprechen können, was man nicht kennt? Logik! :idee: Deshalb spricht der 08/15-Japaner das "L" eher wie ein "R".
Ich wollte letzte Woche was dazu schreiben, hab es dann aber vergessen.

In unserer Firma gibt es einen Mitarbeiter, nennen wir ihn Herrn Reich. Mein Chef sagte mir, ich soll eine Bestellnr. holen von Herrn Leich. Ich gucke die Telefonliste hoch und runter, wir haben keinen Herrn Leich. Ich hab ihn dann nochmals gefragt, wo ich die Nr. herbekomme und er sagte wieder "Herr Leich", ich gucke ihn wohl ziemlich entgeistert an, er wiederholt nochmals, zeigt aber auf den Namen "Reich" in der Telefonliste. Ich bin mir absolut sicher, dass er dreimal "Leich" sagte und war erstmal so durcheinander, weil bisher immer das "l" gegen das "r" getauscht wurde und jetzt auf einmal kann mein Chef "l" aussprechen, aber "r" nicht. Ich versteh's nicht so recht :nixweiss:

Löffelchen
16-10-2004, 16:52
Jetzt hab ich diesen Film auch endlich gesehen. Fand ich auch nicht besonders bemerkenswert, hab mich schon besser amüsiert, auch wenn mir Bill Murray immer wieder gefällt. Was ich aber wirklich besonders herausragend fand, worüber ich dringend sprechen muss: Was sollte das, dass die Mikros ständig von oben im Bild hingen? Ist das jetzt ein besonderes Stilmittel? Schaut her, sie reden gerade! ? Horcht! Wichtig! Oder einfach nur Stümper am Werk? Das konnte ich mir nicht so recht vorstellen, bei den Korinthenkackern die sonst in Hollywood am Werk sind.
Ich war leicht irritiert.
Habt ihr das schon durchgekaut?


Jetzt hat den plötzlich keiner mehr gesehen, oder was? http://teletussies.de/Smilies/abgefuckt.gif

Objektiver User
16-10-2004, 17:07
Jetzt hab ich diesen Film auch endlich gesehen. Fand ich auch nicht besonders bemerkenswert, hab mich schon besser amüsiert, auch wenn mir Bill Murray immer wieder gefällt. Was ich aber wirklich besonders herausragend fand, worüber ich dringend sprechen muss: Was sollte das, dass die Mikros ständig von oben im Bild hingen? Ist das jetzt ein besonderes Stilmittel? Schaut her, sie reden gerade! ? Horcht! Wichtig! Oder einfach nur Stümper am Werk? Das konnte ich mir nicht so recht vorstellen, bei den Korinthenkackern die sonst in Hollywood am Werk sind.

Falsche Bild-Projektion. Klingt nach stümperhaftem Open-Matte.

Im Kino gesehen? Oder Bootleg? Oder ... ;-)

Löffelchen
16-10-2004, 17:09
Im Kino. Ganz offiziell. Was heißt Open-Matte?

Objektiver User
16-10-2004, 17:20
Im Kino. Ganz offiziell. Was heißt Open-Matte?

Ah, der Vorführer ist schuld. Gleich beschweren das nächste Mal. ;-)

Film-Negative haben quasi Fernseh-Format (1,37:1). Beim Film wird aber zur Präsentation meistens oben und unten was abgeschnitten - seit den 50er Jahren haben Regisseure gerne "Breitwand" bei Spielfilmen (Lost in Translation ist z.B. vorgesehen für 1,85:1).

Belichtet wurde aber der komplette Film - eben "open matte" (offene Maske). Es ist also Aufgabe der Filmvorführer, den überschüssigen Bereich mit der dafür vorgesehen "Maske" oben und unten korrekt abzudecken. Ansonsten sieht man Dinge, die vom Regisseur nicht vorgesehen waren. ;-)

Siehe z.B. http://www-user.tu-chemnitz.de/~ries/formate.htm

Löffelchen
16-10-2004, 17:25
Aha! Danke sehr, du hast ja richtig Ahnung. Beschäftigst du dich damit? Es war eines dieser One-Dollar-Kinos in denen ältere Filme laufen.

Objektiver User
16-10-2004, 17:40
Aha! Danke sehr, du hast ja richtig Ahnung. Beschäftigst du dich damit? Es war eines dieser One-Dollar-Kinos in denen ältere Filme laufen.

Musste einfach selber schon zu oft leiden durch falsche Präsentation, und fragte mich dann, woran es nun lag. :-) Mikrophone runterhängen gab es auch schon im Fernsehen hin und wieder mal - nobody is perfect. Aber selbst im Dollar-Kino hat man ja Anspruch auf das richtige Bild. *g*

Mittlerweile kauf ich mir auch häufiger DVDs und achte da halt doppelt drauf, dass es kein Mist-Format ist, sondern wie vom Regisseur vorgesehen...

Löffelchen
16-10-2004, 18:30
Sehr interessant. Wäre wirklich nicht auf die Idee gekommen, dass es an der Präsentation liegt. Obwohl es ja wirklich offensichtlich war, dass das so nicht gewollt sein kann. Sagte ich schon mal, dass ich eine Schwäche für Menschen mit praktischem Fachwissen habe? :anbet:

Objektiver User
16-10-2004, 19:01
Sagte ich schon mal, dass ich eine Schwäche für Menschen mit praktischem Fachwissen habe? :anbet:

Und da Menschen mit praktischem Fachwissen oft eine Schwäche für die einfachsten Komplimente haben: Was kann ich Dir sonst noch erzählen?

(mach nur spass. *g*)

DocCovington
17-10-2004, 00:25
Jetzt hab ich diesen Film auch endlich gesehen. Fand ich auch nicht besonders bemerkenswert, hab mich schon besser amüsiert, auch wenn mir Bill Murray immer wieder gefällt.
Tja, das Studium der Menschlichkeit sind halt nicht jedermanns Sache. ;)


Was ich aber wirklich besonders herausragend fand, worüber ich dringend sprechen muss: Was sollte das, dass die Mikros ständig von oben im Bild hingen? Ist das jetzt ein besonderes Stilmittel? Schaut her, sie reden gerade! ? Horcht! Wichtig! Oder einfach nur Stümper am Werk? Das konnte ich mir nicht so recht vorstellen, bei den Korinthenkackern die sonst in Hollywood am Werk sind.
Das ist mir nie aufgefallen! Nur in den Szenen, in denen der Werbespot gedreht wurde, aber da gehörte es sich ja so, weil ein Set dargestellt wurde.

Ich werde beim nächsten Mal daruf achten! Danke für den Hinweis, Löffel.

Doc

tomson
17-10-2004, 02:02
Ich habe Lost in Traslation seinerzeit als Sneak Preview gesehen. Da ich sowohl Japan als auch Murray Fan bin, kam mir der Film sehr entgegen.
Ich hatte ein bisschen den Eindruck, dass die Geschichte autobiographisch angelegt ist. Daddy's kleines, reiches Mädchen langweilt sich in Tokyo und weiß mit sich und der Welt nichts anzufangen. Die Ähnlichkeit zwischen Sofia Coppola und Scarlett Johansson bestärkt meinen Eindruck.

Es ist eigentlich kein Film über Japan. Die Protagonisten beschäftigen sich hauptsächlich mit sich selbst und Japan bietet eine schöne Kulisse dazu. Es ist mir unverständlich, wie man sich in weiter Ferne, dermaßen langweilen kann, anstatt eine einmalige Gelegenheit zu ergreiffen, aus dem eigenen Cocon auszubrechen und in eine andere Kultur einzutauchen. Das Gefühl der Einsamkeit, das Einen in manchen Momenten befällt, ist mir allerdings vertraut.

Mal abgesehen davon, finde ich, war es eine sehr schöne Rolle für Bill Murray und auch Scarlett hat mir sehr gut gefallen, was ich aber am genialsten fand, war der Soundtrack, der eigentlich die Atmosphäre des Filmes trägt.

Was die Rassismusdiskusion hier betrifft, finde ich, dass der Film ungefähr so rassistisch ist, wie eine Flasche von die Bier die sooooo schön at geprickelt in mein Bauchnabel. Also die letzte Wetten Dass...? Show war wesentlich rassistischer.

Was die Sprachschwierigkeiten betrifft, frage ich mich, wie viele der Leute, die meinen Japaner könnten kein R aussprechen, es schaffen, das japanische R korrekt auszusprechen. Ich bezweifle, dass es solche Leute in den deutschen Synchronstudios gibt. Ich habe den Film nicht auf deutsch gesehen und kann daher nicht beurteilen, ob das Ganze "...eule liesentittigen Blunhilden" mässig lübel... ähm... rübergekommen ist.

Bei dem Thema muss ich an den berühmten Satzanfang "Dear Mr. Leno.." denken, so fangen nämlich, die vielen Beschwerdebriefe an, wenn Jay Leno wieder mal ein Gag über Indianer... ähm... Native Americans bringt, was mich wiederum daran erinnert, dass ich wegen diesen unsäglichen Giga-Schrott schon seit Jahren keine Jay Leno Show mehr gesehen habe :mauer: :mauer: :mauer:

SteveDaCat
18-10-2004, 10:50
Und der lustige I(r)re ist auch weg ... :(

DocCovington
26-10-2004, 03:20
re: Aussprache

Die Japaner können das "L" nicht hören und sprechen es eher wie das englische "R". Das was Du meinst sind die Chinesen. ;)


re: Jay Leno

Wird das überhaupt noch bei uns gesendet??? Ich hab's schon ewig nirgends auf NBC Giga finden können! :heul:

tomson
26-10-2004, 07:33
Ich würde eher behaupten, dass sich das Chinesische R englisch anhört, während das Japanische R sich irgendwo zwischen unserem L und R befindet, was etwas Übung erfordert bis man es richtig ausspricht. Wenn ich mich recht entsinne gibt es im Japanischen gar kein L.

Was Jay Leno betrifft, ist dieser vom stundenlagen computergeschwafel verdrängt worden. :mauer: :mauer: :mauer:

Jasy
26-10-2004, 07:35
Ich bin kuerzlich mal unsere Telefonliste durchgegangen. Mir fielen haufenweise Namen mit "R", aber kein einziger mit "L" auf.

tomson
26-10-2004, 19:49
re: Jay Leno

Wird das überhaupt noch bei uns gesendet??? Ich hab's schon ewig nirgends auf NBC Giga finden können! :heul:

Ich empfange seit heute CNBC Europe und da gibt es wieder Jay Leno :anbet: :anbet: :anbet: ... allerdings nur am Wochenende :heul: :heul: :heul: ...aber immerhin etwas :clap: :clap: :clap:

DocCovington
27-10-2004, 03:24
Ich würde eher behaupten, dass sich das Chinesische R englisch anhört, während das Japanische R sich irgendwo zwischen unserem L und R befindet
Das ist keine Meinungsfrage, sondern eine Tatsache. :rolleyes: Ein Freund von mir studiert Japanisch, der wird es wohl besser wissen, nech? ;)

So erzählt er z.B. amüsiert, wie es immer zum Schmunzeln ist, wenn die Professorin (Japanerin) statt "Lektion" "Rektion" sagt. :D

tomson
27-10-2004, 07:32
:kopfkratz Und ich dachte, ich würde über Fakten reden. :nixweiss:

Tabikasanaru iradachi wo wasurete shimaou. ;)

DocCovington
27-10-2004, 07:44
Tabikasanaru iradachi wo wasurete shimaou. ;)
Ich habe zwar keine Ahnung, was das heißt, aber wie man hier sehr schön sieht, beinhaltet der Satz keinerlei L's. :)

tomson
27-10-2004, 10:10
Ohaio gozaimasu erst einmal. Du scheinst auch eine Nachteule zu sein. :)

DocCovington
27-10-2004, 10:27
Ohaio gozaimasu erst einmal.
Ah, guten Morgen auch Dir, Tomson Son. *erfurchtsvoll verneig*


Du scheinst auch eine Nachteule zu sein. :)
Gelegentlich. ;)

tomson
27-10-2004, 10:42
Ah, guten Morgen auch Dir, Tomson Son. *erfurchtsvoll verneig*


Gelegentlich. ;)

So, für mich ist es an der Zeit mich schlafenzulegen oder Seppuku zu begehen... was halt schneller geht :)

schönen Tag noch :wink:

Aragornia73
08-01-2005, 14:49
Mein Lieblingsfilm!!! Handlung, Musik und Bilder harmonieren absolut suchtgefährdend. Vielleicht traf dieser Film auch einfach nur total meinen Nerv- schön, daß es sowas gibt. :love:

brimforge
09-01-2005, 11:26
"selten so gelacht" ... echt ein Film um sich deprimieren zu lassen

keine Liebesgeschichte, keine Komödie, kein Drama - weder Fleisch noch Fisch :(

Kassandra76
10-01-2005, 12:41
Lost in Translation??? Langeweile pur!

Wuxiapian
10-01-2005, 12:55
Lost in Translation??? Langeweile pur!


stimmt. nette bilder, lahme story. völlig belanglos das teil.

Utis
10-01-2005, 12:58
stimmt. nette bilder, lahme story. völlig belanglos das teil.

ich habe den film zwar nicht gesehen, aber ich bin überzeugt dass du total daneben liegst :newwer:

Bill Murray ist ein Gott

Wuxiapian
10-01-2005, 12:59
ich habe den film zwar nicht gesehen, aber ich bin überzeugt dass du total daneben liegst :newwer:

Bill Murray ist ein Gott


dann red hier gefälligst nich mit. der film war einfach nur doof. :hammer: :D

Utis
10-01-2005, 13:04
dann red hier gefälligst nich mit. der film war einfach nur doof. :hammer: :D
der hatte ausgezeichnete Kritiken, so schlecht kann er ja nicht gewesen sein

Wuxiapian
10-01-2005, 13:05
der hatte ausgezeichnete Kritiken, so schlecht kann er ja nicht gewesen sein


hautnah hatte aus welchen gründen auch immer auch ausgezeichnete kritiken. und so einen schlechten film hab ich lange nich mehr gesehen.

Utis
10-01-2005, 13:10
hautnah hatte aus welchen gründen auch immer auch ausgezeichnete kritiken. und so einen schlechten film hab ich lange nich mehr gesehen.

hautnah kenne ich nicht, deshalb kann ich dazu nichts sagen :nixweiss:

Wuxiapian
10-01-2005, 13:12
hautnah kenne ich nicht, deshalb kann ich dazu nichts sagen :nixweiss:


das is doch völlig wurscht. fakt ist: auf kritiken ist absolut kein verlaß.

Dr.SchizzoVreni
10-01-2005, 13:59
das is doch völlig wurscht. fakt ist: auf kritiken ist absolut kein verlaß.


Da muss ich dem Wuxi recht geben.. :newwer: .. was der Kritiker für gut oder schlecht befindet, muss ich noch lange nicht so beurteilen....

DocCovington
10-01-2005, 14:31
stimmt. nette bilder, lahme story. völlig belanglos das teil.
Das kann nur jemand sagen, dem die Charaktere in Filmen völlig wurscht sind (nach dem Motto: Hauptsache, die Action stimmt). :rolleyes:

Valarwen
10-01-2005, 14:35
suchtgefährdend.

:confused: :D

Wuxiapian
10-01-2005, 14:47
Das kann nur jemand sagen, dem die Charaktere in Filmen völlig wurscht sind (nach dem Motto: Hauptsache, die Action stimmt). :rolleyes:


nein, das sagt jemand, der die charaktere im film völlig banal gezeichnet und handlung und dialoge weitestgehend sinnentleert findet.

aber schön, daß wir hier psychologen unter uns haben. :rolleyes:

belalugosisdead
10-01-2005, 14:47
der hatte ausgezeichnete Kritiken, so schlecht kann er ja nicht gewesen sein

war er auch nicht. ich fand ihn gut. :ja:

Kassandra76
10-01-2005, 14:51
Action-Filme sind nicht mein Geschmack.

Lost in Translation hab ich mir angeschaut, weil ich dachte "toll, hört sich gut an, könnte was für mich sein" - ich habe den ganzen Film lang gegen das Einschlafen angekämpft!

Wie schon gesagt: nette Bildchen, mehr nicht. Die Darsteller waren blass, die Dialoge langweilig. Message, Clue des Filmes? Keine Ahnung... ein Film, der m.E. total überschätzt wurde.

DocCovington
10-01-2005, 14:55
Die Message des Films ist: Everybody wants to be found.

Und darum geht es im Film. Um die (Selbst-)Findung, und darum, dass einem manchmal Menschen im Leben begegnen, die unscheinbar scheinen und Dein Leben doch gehörig verändern (indem sie dir neuen Auftrieb verleihen).

Genau darum geht's in diesem Film. Eine reine Charkterstudie, in der es mal -- entgegen dem Hollywood-Cliché -- um ganz normale Menschen geht.

Oder wie Nina Ruge sagen würde: "Alles wird gut. " ;)