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DasHuhn
15-09-2004, 12:24
Aus für mich aktuellem Anlass (lese gerade nach dem "Urteil" und der "Strafkolonie" und deren dazugehörenden Erklärbücher) den "Prozess". Danach wollte ich mir eine Biografie über Franz Kafka vornehmen. Wer von euch hat kafkaeske Erfahrungen mit seinen Büchern?

Wuschel
15-09-2004, 13:00
Ach ja Kafka......

Habe u.a. "Das Schloss" und "Die Verwandlung" gelesen. Freiwillig.

Und es war irgendwie.... hmmm.....wie soll man das jetzt ausdrücken...
Er hat in mir so einen Eindruck von..... nein, eher von .......
hmmm
Schon gut, das ganze...... Schreibstil macht Spass....aber Sinnhaftigkeit...
der Sinn......also rein gefühlsmäßig würde ich jetzt sagen....

...Kafka....

:suspekt:

crassus
15-09-2004, 13:26
(lese gerade nach dem "Urteil" und der "Strafkolonie" und deren dazugehörenden Erklärbücher)

Ich lese ja grundsätzlich nur Literatur, die sich dem Leser auch ohne Sekundärliteratur erschließt. ;)

DasHuhn
15-09-2004, 13:29
Ich lese ja grundsätzlich nur Literatur, die sich dem Leser auch ohne Sekundärliteratur erschließt. ;)

Schade, gerade auf den Erklärbär nach der Hauptliteratur freue ich mich am meisten :D

Kiliani
15-09-2004, 15:53
http://www.germanistik.uni-freiburg.de/seminare/kafka/prag.gif

Bin bekennender Kafka-Fan.

Ich fand seine Geschichten schon immer faszinierend, mit oder ohne Erklärbücher.

Besonders "Die Verwandlung".

Luxemburg
16-09-2004, 17:33
Auch ich finde Kafka einfach großartig! Als Biographie kann ich dir von Reiner Stach "Kafka- Die Jahre der Entscheidungen" empfehlen. Stach schafft es, dass man einen Abschnitt von 5 Jahren praktisch mit der Lupe verfolgen kann. Dieser Versuch, sich auf nur wenige Jahre zu fokussieren, und einem doch die Person näherbringen zu können, ist sehr gelungen, trotz aller selbstgenügsamer Eitelkeit, die der Herr Stach manchmal beweist.
Welche Biographie liegt dir vor?

Kiliani
17-09-2004, 09:53
Auch ich finde Kafka einfach großartig! Als Biographie kann ich dir von Rainer Stach "Kafka- Jahre der Entscheidungen" empfehlen.

Dankeschön! *vormerk*

Was mir jetzt grad einfällt, ist nur die Kafka-Biographie aus der Serie von ro-ro-ro


"Monographien".

Kiliani
19-09-2004, 13:26
http://www.teachsam.de/deutsch/d_literatur/d_aut/kaf/mmf/covers/cover_kafka_verwandlung_bg.jpg


Sehr gut. :d:

amazone
19-09-2004, 14:28
: grusel, grusel, grusel :

Moriarty
19-09-2004, 18:07
Um Kafka ohne kleine Erklärungshilfen zu verstehen muss man ja schon irgendwie Germanistik studiert haben oder selber ähnlich "geistig bewandert" sein wie er, ich hab 'Das Urteil' und 'Die Verwandlung' gelesen und fand es nachdem ich mir paar Sachen erklären lassen hab nochmal so intressant.

Barrcode
19-09-2004, 20:30
Kafka roxxored ... mehr sach ich jetzt nich war ein bier zuviel ;) jermanistick han isch allerdings tatsäschlich studiert ...

Kiliani
20-09-2004, 03:54
Mal ein kleiner Text:


Franz Kafka

Heimkehr

Ich bin zurückgekehrt, ich habe den Flur durchschritten und blicke mich um. Es ist meines Vaters alter Hof. Die Pfütze in der Mitte. Altes, unbrauchbares Gerät, ineinander verfahren, verstellt den Weg zur Bodentreppe. Die Katze lauert auf dem Geländer. Ein zerrissenes Tuch, einmal im Spiel um eine Stange gewunden, hebt sich im Wind.

Ich bin angekommen. Wer wird mich empfangen? Wer wartet hinter der Tür der Küche? Rauch kommt aus dem Schornstein, der Kaffee zum Abendessen wird gekocht. Ist dir heimlich, fühlst du dich zu Hause? Ich weiß es nicht, ich bin sehr unsicher. Meines Vaters Haus ist es, aber kalt steht Stück neben Stück, als wäre jedes mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt, die ich teils vergessen habe, teils niemals kannte. Was kann ich ihnen nützen, was bin ich ihnen und sei ich auch des Vaters, des alten Landwirts Sohn. Und ich wage nicht an die Küchentür zu klopfen, nur von der Ferne horche ich, nur von der Ferne horche ich stehend, nicht so, dass ich als Horcher überrascht werden könnte. Und weil ich von der Ferne horche, erhorche ich nichts, nur einen leichten Uhrenschlag höre ich oder glaube ihn vielleicht nur zu hören, herüber aus den Kindertagen. Was sonst in der Küche geschieht, ist das Geheimnis der dort Sitzenden, das sie vor mir wahren. Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man. Wie wäre es, wenn jetzt jemand die Tür öffnete und mich etwas fragte. Wäre ich dann nicht selbst wie einer, der sein Geheimnis wahren will.